Was die Wählerschaft der AfD, der Linken und einiger rechtsextremen Parteien im Osten angeht, ist es wohl eher eine gewisse Kombination beider Positionen Edex Herzgold . Es gibt im Osten einen deutlichen, rechtsextremen Kern, der in Sachsen die NPD, in Brandenburg beispielsweise die DVU gewählt hat. Dieser harte Kern an Rechtsextremisten ist nicht wegzudiskutieren. Die Spitzenergebnisse von AfD, aber auch der Linken, sind vor allem durch eine enttäuschte Wechselwählerschaft zu erklären. Wähler, die oft gar nicht wählen und wenn sie doch wählen, dann möglichst deutliche Gegenpositionen zur als etabliert wahrgenommenen Politik. Also im Grunde das, was in den Medien gern "Protestwähler" genannt wird. Die aktuellen Spitzenergebnisse der AfD vor allem in Sachsen sind also zum Teil durch einen harten rechtsextremen Kern und zum Teil durch wechselhafte Wählerschichten, die nicht per se als rechtsextrem eingeordnet werden können. Im "Optimalfall" sind es tatsächlich einfach nur dumme Menschen, die sich für Probleme Besserung hoffen, die sie entweder gar nicht haben oder die AfD nicht lösen wird.
Warum konnte die NPD so viel gewinnen? Weil sie sich als Kümmerer-Partei dargestellt hat.
Interessanterweise oft selbst dann, wenn nicht sie selbst, sondern die anderen Parteien sich gekümmert haben. Allgemein scheint das gern mal Strategie rechtsextremer Parteien zu sein, das Handeln anderer Parteien oder sogar aller möglichen Menschen als eigenen Erfolg zu verkaufen. Sieht man ja recht gut, wenn die AfD mal wieder behauptet "AfD wirkt". Besonders ulkig, wenn die AfD Mesut Özil auf der Bank als ihren Erfolg verbucht.