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Information | Vote | Gewinner
Ähnlich wie im letzten Jahr gibt es auch dieses Jahr wieder eine bestimmte Anzahl an Punkten, die ihr den Texten geben könnt. Dabei ist zu beachten, dass ihr frei wählen könnt, wie genau ihr die Punkte verteilt und welche Texte mehr Punkte als andere bekommen. Achtet jedoch darauf, dass ihr die Punkte, die euch zur Verfügung stehen, komplett ausschöpft. Votes, welche zu wenige oder zu viele Punkte enthalten können leider nicht gezählt werden. Des Weiteren solltet ihr eure Punkte mindestens auf drei Texte verteilen und natürlich nicht für eure eigenen Texte voten. Schreibt ihr einen besonders guten (hilfreich und gut durchdachten. Der Inhalt ist hier ausschlaggebend und nicht die Länge!) Vote, so habt ihr die Chance durch das FF-Komitee mit einem von drei Plätzen ausgezeichnet zu werden, die euch ebenfalls Punkte auf der Saisontabelle einbringen können. Weitere Informationen findet ihr hier: *klick*
Ihr könnt 9 Punkte verteilen
Der Vote läuft bis zum 09.03.2013 um 23:59 Uhr.
Jeder erzählte sich die Legende über die schwarze Kreatur, die sich elegant durch die Lüfte schwingt und die hirsch-ähnliche Kreatur, die sich tief im dunklen Heria-Wald versteckt hält. Zusammen sollen sie Reina-Region, mit ihren magischen Kräften, erschaffen haben. Zahlreiche versuchten die legenderen Wesen zu finden, um ihre Magie für eigene Zwecke zu benutzen, jedoch kehrten die meisten erfolglos zurück oder blieben gar verschwunden. Dies sollte sich durch eine auserwählte Person ändern, deren Schicksal schon vor länger Zeit vorherbestimmt wurde.
Der hereinbrechende Sonnenschein drang durch mein Fenster hindurch und weckte mich mit einer angenehmen Wärme. Nicht wie jeden Morgen sprang ich aus dem Bett und gähnte laut während ich mich streckte. Heute war nämlich kein normaler Tag, es war nämlich mein 16. Geburtstag. Während meiner zwei Jahre als Trainerin wurde ich immer stärker und stärker und erkämpfte mit alle hat Orden der Reina-Region. Mit einem motivierenden Gefühl im Körper schnappte ich mir meine Kleider, die auf dem Stuhl lagen, und ging die Treppe runter, wo mich auch schon meine Mutter erwartete.
"Na, gut geschlafen?", fragte sie mich, während man ihr deutlich anmerkte, dass sie ein scherzendes Lachen unterdrückte.
"Natürlich. Mama, hast du nicht etwas vergessen?", meinte ich und sah sie mit einem falschen Grinsen an. Natürlich wusste sie sofort was ich meinte und holte hinter ihrem Rücken einen mittelgrossen Schokoladenkuchen hervor der mit einer zarten Marzipanglasur bedeckt war.
"Alles Gute zu deinem 16. Geburtstag, meine Kleine!", rief sie so, dass man es durch das ganze Haus hören konnte. Sie legte den Kuchen ab und ich sprang ihr voller Freude in die Arme. Nachdem wir beide ein kleines Stück vom Kuchen gegessen haben, wussten wir beide, was jetzt kommen würde: mein Abschied. Ich ging wieder nach oben in mein Zimmer, holte meine Tasche mit allen meinen Sachen und ging wieder hastig nach unten.
"Ist es denn wirklich schon so weit? Die Zeit vergeht wie im Flug.", murmelte meine Mutter mit dem Kopf nach unten gesenkt. Nach tiefem Durchatmen brachte ich schlussendlich heraus:
"Ja, Mama. Wir wissen beide, dass ich Potenzial zum Champ habe und desto früher ich anfange, desto schneller erreiche ich meine Ziele, die ich schon so lange verwirklichen will."
Ich sah, wie ihr einige Tränen über das Gesicht liefen, worauf mir selbst welche nach unten kullerten. Ohne irgendein Wort zu sagen lief sie auf mich zu und umarmte mich wie schon lange nicht mehr. Kurz bevor ich aus der Haustür trat sagte ich zum Abschied:
"Wir bleiben in Kontakt. Ruf mich einfach auf meinem Pokéfon an wenn irgendwas ist."
Mit einer darauffolgenden Winkbewegung schloss ich hinter mir die Haustür und holte aus meiner Gesässtasche einen Pokéball heraus:
"Los Shardrago!"
Mit lautem Gebrüll erschien in einem hellen Licht mein geliebtes Drachen-Pokémon, das mich schon seit Anfängen begleitete. Es gehörte früher mal meinem Vater. Er hatte es mir zu meinem 14. Geburtstag geschenkt, kurz bevor er an einem Herzinfarkt starb. Ich stieg auf den Rücken von Shardrago und befahl ihm in Richtung Pokémon Liga zu fliegen. Die Wolken verschaffte mir ein Gefühl von Freiheit und Eleganz, was mir eine Gänsehaut verschaffte. Während meinem Flug bemerkte ich eine kleine Gruppe von Menschen, die anscheinend ein Pokémon bedrohten, was ich aus meinem Sichtwinkel nicht ganz erkennen konnte. Ich drückte den gezackten Kopf meines Shardragos nach unten, um es darauf hinzuweisen sollte einen Sturzflug in den Wald zu machen. Einen Meter über Boden sprang ich vom Rücken Shardragos ab und landete direkt hinter der kleinen Gruppe.
"Was ist hier los?", fragte ich sie mit einem bedrohenden Ton in der Stimme. Die drei Personen, die so wirkten als wären sie verkleidet, drehten sich um und starrten mich an. Jetzt kapierte ich. Es waren Mitglieder der meistgesuchten Verbrecher-Gruppe in ganz Reina: Team Electra. Ihre Uniformen waren mit den Farben gelb, blau und schwarz gestaltet, was vermutlich auf Elektrizität hinweisen soll. Ohne ein Wort zu sagen holten alle drei aus ihren Gürteltaschen einen Pokéball und schickten drei Elezebas in den Kampf.
"Shardrago, ich brauche dich!",rief ich in den Himmel empor, worauf Shardrago zwischen mir und den Mitgliedern erschien. Shardrago und ich verstanden uns ohne Worte, weswegen Shardrago ohne meinen Befehl einen Feuersturm auf die drei Elezebas losliess, worauf alle K.O gingen. Einer der Mitglieder macht einen Schritt nach vorne und sprach:
"Hmpf, du bist wirklich stark. Los, hauen wir ab!"
Sie schmissen eine Rauchbombe auf den Boden und als ich der Rauch wieder verschwand war nur noch das von ihnen angegriffene Pokémon da. Ich traute meinen Augen nicht. Es war tatsächlich das legendäre Hirsch-Pokémon Xerneas, dessen Legende ich aus den Ruinen von Veneria kannte. Das Pokémon kam mir näher und starte mir konzentriert in die Augen. Plötzlich hörte ich eine klare, sanfte Stimme in meinem Kopf:
"Auserwählte, es war Schicksal, dass du mich findest. Schon vor langer Zeit wurde vorherbestimmt, dass du mit meiner Hilfe mein Gegenstück Yveltal aus den Fängen des Bösen musst. Du bist die einzige, die das benötigte Potenzial dazu besitzt. Steig auf meinen Rücken und ich werde dich zum geheimen Versteck führen."
Ich rief Shardrago wieder zurück in den Pokéball und kletterte mehr oder weniger mühsam auf den Rücken von Xerneas. Ein grelles Licht umhüllte mich und das legendäre Pokémon und ich spürte wie sich mein Körper und der des Pokémons materialisierte. Ich erwachte an einem mir fremden Ort und musste feststellen, dass ich während der Teleportration bewusstlos war. Xerneas erschien wieder vor mir und redete mit mir per Telepathie:
"Ich weiss, dass das alles sicher ziemlich überraschend für dich kommt. Wenn du rechts von dir nach oben siehst befindet sich dort eine Treppe, die dich direkt zum Anfang des Bösen und Yveltal führen wird. Sei mutig und schreite voran, die Sicherheit von ganz Reina hängt alleine von dir ab. Ich werde dir in deinem Kampf helfen."
Mir kam alles noch ziemlich wirr vor, doch langsam verstand ich, dass ich jetzt handeln musste. Ich mühte mich auf und bewegte mich in Richtung Treppe. Kurz vor den Treppen blieb ich stehen um noch einmal tief durchzuatmen. Am anderen Ende der Treppe erwartete mich eine in dunkel gekleidete Person, von der man nicht mal irgendeinen Teil des Körpers erkennen konnte. Sie erhob sich und machte einen Schritt nach vorne:
"Die Prophezeiung erfüllt sich also, der Held aus fernen Zeiten wurde also in dir wiedergeboren. Glaube nicht, dass ich dir diesen Kampf leicht machen werde."
Panische Angst packte mich, als ich die tiefe Stimme der mir gegenüberstehenden Person hörte. Mein ganzer Körper zitterte wie verrückt, doch ich musste stark sein.
"Yveltal.", sagte die tiefe Stimme mit ohne die Tonlage zu wechseln. Vor mir erschien ein grelles Licht, aus dem das gigantische Pokémon Yveltal erschien. Mit einem Schulterzucken streckte ich meine Hand nach vorne um Xerneas ein Zeichen zu geben. Feuerartiges Licht umhüllte Xerneas und mich. Eine wunderbare Energie durchströmte meinen ganzen Körper und ich spürte eine enorme heilige Kraft in mir. Zum gleichen Zeitpunkt schrieen wir auf und rannten nach vorne um das Gegenstück von Xerneas aus den Händen des Bösen zu befreien. Gleichzeitig erschien eine mysteriöse, dunkle Aura rund um Yvealtal und der unbekannten Person, auch sie rannten schreiend auf uns zu. Jetzt war er gekommen, der entscheidende Punkt in meinem Leben. Es dauerte nicht einmal zwei Sekunden bis das Licht und die Dunkelheit aufeinander trafen. Eine riesige Farbexplosion entstand.
Man erzählt sich von dem großen, majestätischen Wesen, das mit seinem schillernden Geweih alle Krankheiten dieser Welt hätte heilen können. Einst, als der Einfluss der Legendären auf die Welt noch viel stärker war, betete man es an, als Gottheit der Heilung.
Sicherlich fragst du jetzt, warum es immer noch so viel Leid auf der Welt gibt, warum täglich Menschen und Pokémon an eben diesen Krankheiten zugrunde gehen, die das Wesen heilen kann? Nun, dazu solltest du wissen, dass das Wesen nicht alleine war. Sein Pendant, der geflügelte, rote Teufel, wie man ihn zu diesem Zeitpunkt nannte, streute Leid über die Welt, so viel Leid, dass nicht einmal das Geweih des Wesens alles hätte verschwinden lassen können, da der Teufel aufgrund seiner riesigen Flügel sich schneller fortbewegte. Die Gottheit der Heilung besaß vier Hufe, die zwar schnell laufen konnten, allerdings nicht die Möglichkeit besaßen, Abgründe und Meere zu überwinden.
Doch auch der Teufel war nicht allmächtig, denn er konnte nicht landen. Sein ganzes, ewiges Leben musste er im Himmel verbringen, die Schwingen müde, der Geist bewölkt wie der Himmel durch sein Unwissen über alles, was unten sein Leben verbrachte. Dadurch war ihm auch die Existenz der Gottheit der Heilung und ihrem Geweih nicht bewusst, die Gottheit jedoch wusste ihrerseits über den Teufel Bescheid. Dies brachte ihr einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Vogel ein, und da sie von den Waldvögeln als Herrscher akzeptiert wurde, machte sie es sich zur Aufgabe, die Welt endlich von allem Leid zu befreien ...
Die Vögel versammelten sich und hoben mit vereinter Flugkraft das Wesen in die Lüfte, wo es gegen den Teufel kämpfen wollte, ihn vernichten wollte, auf dass mit ihm das Qualen sterben würden. So sollte es sein – dachte man.
Als die Gottheit auf den Teufel traf, war dieser selbstverständlich geschockt, hatte er ja noch nie ein Wesen ohne Flügel angetroffen. Er war nicht streitfreudig, nur überrascht, wie man heute weiß, allerdings war sich die Gottheit darüber im Unklaren. Der stahlblaue Blick des Vogels bohrte sich in den ihren, und sie zitterte, absorbierte das Sonnenlicht, bereit, den Leidbringer zu vernichten.
Der strahlend hellgrüne Lichtstrahl des Angriffs, den man heute als Solarstrahl kennt, traf den roten Teufel mit voller Wucht und unerwartet in den von mit Krallen versehenen Beinen gesäumten Bauch. Durch die überraschend Attacke war er unvorbereitet gewesen und der Schmerz breitete sich aus, über den schlanken, roten Körper, die schwarzen äußeren Adern entlang bis zu seinen Flügeln, die all ihre Kraft auf einen Schlag verloren und schlaff an seinen Seiten hingen, während die Schwerkraft ihren Tribut forderte und der Vogel auf die Erde stürzte.
Langsam peilten die kleineren Vögel, die die Gottheit trugen, den Boden an und ließen es majestätisch am leblosen Körper des Teufels, der auf eine Waldlichtung gestürzt war, das Gras erreichen, wo es mit erhabenem Blick aufrecht und mit hoch erhobenem Kopf dastand und seinen Feind betrachtete. Schließlich stieß es einen hohen, ohrenbetäubenden Triumphschrei aus, den blauen Kopf weit nach hinten geworfen.
Es sollte nicht lang dauern, dass die Welt durch die Gottheit geheilt wurde. Niemand würde mehr leiden müssen, auch der Hunger wurde besiegt, denn in der fernen Region Sinnoh traf die Gottheit einen kleinen, grün-weißen Igel, der alles gedeihen ließ und so Wüsten in wunderschöne, fruchtbare Wiesen verwandelte.
Die Gottheit war zufrieden mit ihrem Werk und als sie wieder zurück in ihrem heimatlichen Wald war, wurde sie von jubelnden Menschen und Pokémon empfangen, die es zu ihrem Schutzpatron erklärten.
Doch tief im Wald begannen zwei Menschen, sich zu streiten, wer das schönere Stück Land besäße. Es war ihnen zwar nicht bewusst, aber dies brachte einen Stein ins Rollen, der alles vorher Dagewesene ins Gegenteil verkehrte.
Eine kurze Zeit nach der endgültigen Heilung war es geschehen; jeder wollte nur noch besser sein als alle anderen, die schöneren Behausungen haben, den effizienteren Körperbau. Dank dem Igel und der Gottheit waren nun alle Menschen und Pokémon gleich, und dies führte zu Unheil. Bald entbrannte Streit, gar Kriege wurden angezettelt aus purer Habgier, immer mehr, immer besser sein, immer anders.
Bestürzt blickte die Gottheit herab auf die Welt. Was war nur geschehen? Sie hatte doch alles richtig gemacht, jedem das gegeben, was jeder gewollt hatte, und nun sollte dies ewigen Hass bedeuten! Ihr Denken hatte sich mit dem der Sterblichen widersprochen. War es ihr egal, was sie in ihrem ewigen Leben erreichte, hatten die mit der begrenzten Zeitspanne nicht die Möglichkeit, sich für alles unendlich viel Zeit zu lassen. Sie wollten alles, doch ihre Zeit ließ nicht alles zu.
Aber was hatte das nur mit dem Leid zu tun gehabt?
Irgendwann erschien der Gottheit eine Fee mit schillernd blauen Augen, wie sie der Teufel gehabt hatte. Doch jene Fee war nicht groß oder einschüchternd, sondern besaß cremefarbenes Fell auf einem kleinen, zierlichen Körperbau. Schleifen umrahmten ihre Gestalt, flatterten im Wind. Sie wirkte wie ein Lichtstrahl in einer finsteren, vom Blut regierten Welt.
Die Fee deutete mit einem der Schleifenbänder auf die Pokémon und Menschen in ihrem Blickfeld und machte kehrt, in Richtung einer Höhle, die vor ihnen lag. Sie bedeutete der Gottheit, ihr zu folgen, und als sie beide die Höhle betraten, sahen sie, durch tausend Diamantensplitter erleuchtet, ein kleines, pulsierend rotes Vögelchen, das friedlich auf dem Steinboden schlief.
Es dauerte ein wenig, bis die Gottheit verstand, was dies war – der Teufel war zurückgekehrt, als ein kleines Kind, das noch nichts wusste von seiner grausigen Bestimmung.
Die Fee trat hervor und berührte den kleinen Teufel mit der Nase, dann deutete es damit auf die Gottheit. Schließlich sprach es die Worte, die noch heute in der Hymne der Region Teneluce zu finden sind.
‚Der König sprach zu mir. Er verkündete mir: Diese Welt kann nicht sein. Friede herrscht niemals durch Gleichheit allein. Ihr Sterblichen, von schwächlicher Natur, seid euch nicht im Klaren – euer Wissen ist nur: Eine Welt in der Gleichheit regiert ist eine Welt in der Liebe erfriert. Ihr wollt immer hoch hinaus, malt euch die schönsten Träume aus. Und seid ihr so wie alle anderen, seid ihr nicht zufrieden, wollt immer mehr, immer mehr, bis das alles endet in Finsternis und Blut.‘
Die Gottheit neigte den Kopf, als stände der weiße, edle König der Welt direkt vor ihr, und nun verstand sie. Natürlich würde niemals Frieden herrschen durch Ungleichheit. Doch wirklich wahrer Frieden existierte nicht, nicht in der Welt der Sterblichen. Er war nicht möglich. Lieber wollte die Gottheit eine Welt, in der Leid durch Hunger und Krankheiten existierte, als eine, in der jeder jeden hasste, den psychische Qual senkte sich wie ein dichter, undurchdringlicher Nebel auf die Welt. Doch sie schwor sich auch, dass sie jener Leben ein friedliches Ende setzen würde, deren Leid unerträglich war.
Von diesem Moment an kannte man die Gottheit als Xerneas – Friede. Und der Teufel bekam seinen Namen vom Worte Gleichgewicht; Yveltal.
Als die Fee sah, wie Xerneas das Geweih herabsenkte und Yveltal endgültig unsterblich machte, durch eine Verbindung zu sich, lächelte sie und verschwand in der Nacht, als letztes schimmerten noch ihre Augen ...
Es begab sich einst, dass das Universum ein junges Geschwisterpaar gebar und rücksichtslos in die Welt spie. Schwester und Bruder, Xerneas und Yveltal, wurden, wenngleich mit erstaunlichen Kräften gesegnet, schon bald von den anderen Bewohnern der noch rauen und unfertigen Erde verspottet. Denn kein Schöpfungsgedanke wollte sich in ihren jungen Köpfen formen, keine Kreation die sie ihr Eigen hätten nennen können war Zeuge ihrer Macht, die mit jeder vergehenden Stunde zweifelhafter erschien. Es schien fast so, als könnten die Geschwister als einzige seiner Kinder die Aufgabe, die Arceus für sie vorgesehen haben mochte, nicht erfüllen.
Verzweifelt entschieden sich Xerneas und Yveltal Hilfe bei den anderen, beinahe allmächtigen Erdenbewohnern zu erfragen, um nun doch endlich ihren Teil zu der endgültigen Fertigung der Welt beitragen zu können. Jedoch waren die beiden Geschwister im Herzen zu verschieden, um sich auf ein und denselben Herrscher einigen zu können, den sie als ihren Mentor auserkoren wollten. Stattdessen entbrannte zwischen den beiden ein heftiger Streit, der in einem von Wut und Verzweiflung angefachten Kampf mündete.
Nach zwei Tagen des pausenlosen Schlagabtausch gelang es Xerneas ihren Bruder Yveltal in die Tiefen des Meeres zu stoßen. Von ihrer Kraft und Ausdauer beeindruckt und somit wieder von der in ihr schlummernden Macht überzeugt, erschien Xerneas Groudon, der Herr der Landmaßen selbst, und gratulierte ihr zu ihrem Sieg. Ihrerseits imponiert von der riesenhaften Gestalt und seiner Schöpfung, verneigte sich Xerneas vor dem Mächtigen und bat ihn um eine Unterweisung, um ihre Kräfte voll entfalten und nutzen zu können. Groudon, das Potential in ihr erblickend und gleichwohl auch geschmeichelt durch ihre unterwürfige Haltung, stellte Xerneas die von ihm geschaffene Erde zur Verfügung, auf das sie der Nährboden der Jüngeren und Unerfahrenen sein mochte.
Durch solch großzügige Hilfe unterstützt gelang es der Schwester bald, die in ihr schlummernde Macht zu entfalten und zu manifestieren. Und so brachte Xerneas am dritten Tag ihrer Existenz das Grün in die Welt. Sie ließ Pflanzen und Blumen erblühen, schickte Bäume an, den Himmel zu erreichen und erbaute ganze Wälle aus Büschen. All die Lebensfähigkeit ihrer Schöpfung band sie für immer an die Erde und somit an die Güte Groudons, der an ihrem Werk jedoch keinen Fehler finden konnte und, von Stolz erfüllt, bei den anderen Schöpfern mit seinem Schützling prahlte, die ein so wundervoll anzusehendes Werk vollbracht hatte.
Die Nachricht drang bald auch an Kyogres Ohren. Der Herrscher über das Meer wurde sehr erzürnt, als er erkennen musste, dass die Schöpfung seines größter Rivale nicht nur Teil eines weiteren Werkes geworden war, sondern sich diese auch in seinen eigenen Gefilden fand. Algen und Wasserpflanzen sprossen plötzlich aus dem Meeresboden, den Groudon einst gegen Kyogres Willen erschaffen hatte. Auf Rache sinnend begab sich der Herr über das Wasser in die tiefsten Tiefen seines Reiches, um dort den vergessenen Yveltal zu finden. Er plante nun die Macht des Bruders auf so grauenhafte Art und Weise zu erwecken, dass er nicht nur wie auch sein Rivale mit einem Schützling prahlen können, sondern außerdem das Werk Xerneas’ schwächen würde. Doch wenngleich Yveltal von tiefgehendem Hass auf seine Schwester beinahe verzehrt wurde, hatte er seine Niederlage längst akzeptiert und sein Stolz verbot es ihm, gegen ihre Schöpfung vorzugehen.
Wütend schleuderte Kyogre ihn daraufhin aus seinem nassen Reich und als Yveltal an die Oberfläche drang und das Werk seiner Schwester zum ersten Mal mit eigenen Augen und in seiner ganzen Pracht erblickte, da füllte sich sein Herz mit Stolz, doch nicht minder mit Trauer. Er empfand sich selbst als unwürdig, auch nur eine einzige der Pflanzen zu berühren und erhob sich so ohne langes Zögern in die Weiten des leer wirkenden Himmels.
Von dort aus beobachtete er, wie die Schöpfung seiner Schwester immer schöner und eindrucksvoller erblühte und bald schon den ersten niederen Lebewesen, die nach und nach geschaffen wurden und immer größere Teile der Erde bewohnten, als Lebensgrundlage und einigen gar als Heim diente. Wütend über seine eigene Unfähigkeit versuchte Yveltal immer wieder das Werk Xerneas’ in den Himmel zu kopieren. Doch da er die noch immer tief in ihm schlummernden Kräfte nicht gänzlich zu erwecken vermochte, war seine Schöpfung farb-, und formlos. So sehr einige gute Seelen, die Mitleid mit dem ewig trauernden Yveltal hatten, auch versuchten ihn davon zu überzeugen, dass die von ihm geformten Wolken den blauen und leeren Himmel dennoch verschönerten, sie konnten ihn nie von seinem eigenen Werk überzeugen, das er selbst als nutzlos empfand.
Mit jedem weiteren vergehenden Tag wurde Xerneas hingegen stolzer auf ihre Schöpfung. Sie erfreute sich des blühenden Lebens und der Dankbarkeit aller lebenden Geschöpfe, die in ihren Wäldern ein Zuhause fanden. Manches Mal blickte sie auch sanft lächelnd in den Himmel hinauf, der stets ein etwas anderes Gesicht zeigte, seid ihr Bruder ihn wie eine Leinwand zu benutzen schien. Doch als Xerneas eines Tages erwachte, da spürte sie wie ihre Macht schwand. Die Pflanzen konnten nicht mehr genügend Kraft aus dem Boden Groudons ziehen und verdorrten zusehends. Grüne Fläche verwandelten sich in braune Einöden und die verzweifelt um Gnade flehenden Lebewesen, die glaubten Xerneas erzürnt zu haben, starben ohne Nahrung und Heim. Hilflos wandte sie sich an ihren Mentor und fragte nach dem Fehler in ihrer Schöpfung, die sie so vergänglich werden ließ. Da musste Groudon sich eingestehen, dass seine Macht allein niemals ausreichen würde, um das Leben lange erhalten zu können. Wohlwissend das auch Kyogres Kräfte von Nöten wären, verriet er seinen Schützling jedoch, erklärte ihre Fähigkeiten für unausgereift und lachte über ihre angebliche Schwäche, bevor er sich von ihr abwandte und Xerneas hilf-, und ratlos zurückließ.
Yveltal jedoch konnte von seinem hohen Aussichtspunkt fast die ganze Welt überblicken und litt beinahe so sehr wie seine Schwester, als die Schönheit unter ihm zusehends schwand. Bald konnte er nur noch in den Tiefen des Meeres das so geliebte Grün ausmachen und so entschloss er sich, Kyogre um Hilfe für die Welt und all ihre Lebewesen zu bitten. Ein weiteres Mal tauchte er in die Dunkelheit des Wassers hinab, doch als er den Herrscher dieser Gefilde antraf, lachte dieser über Yveltals Bitte, ein wenig Nässe über das Land zu bringen. Unter keinen Umständen wollte er jene Schöpfung unterstützen, die sich auf die Landmaßen Groudons stützte. Nur überschwemmen, so seine Worte, würde er sie sehr gern, doch dies ließe sein Rivale niemals zu. Schnell erkannte Yveltal, dass er Kyogre nicht würde überreden können und so griff er zu einer List. Er erklärte dem Herrscher der Tiefe, dass er ihm helfen könne, die Welt zu überschwemmen, denn auch er selbst sei sehr wütend auf Groudon, habe der doch seiner Schwester geholfen und ihn selbst verschmäht. Nach einigem Überlegen war Kyogres Gier nach dem Sieg über seinen Rivalen größer als sein Verstand und er bot Yveltal an, er könne als das Wasser nutzen, dass durch die Hitze der Sonne so oder so nicht mehr gänzlich seinen Vorstellungen entsprach. Das sei keine geringe Menge und sollte ausreichend sein, um Nässe über die Welt zu bringen. Sich tief verneigend dankte Yveltal dem Herrscher über das Wasser für seine Großzügigkeit und begann sobald das zu heiß gewordene Wasser in den von ihn geschaffenen Wolken zu sammeln. Um diesen Vorgang noch zu beschleunigen gebot der ungeduldige Kyogre seiner Schöpfung, in winzigen Tropfen in den Himmel aufzusteigen auf das der, den er für seinen Komplizen hielt, sie leichter erreichen könnte.
So füllten sich die Wolken mehr und mehr mit Wasser, doch bevor es in einem gigantischen Schwall aus ihnen ausbrechen konnte, stärkte Yveltal sie mit der Macht, die er in seinem Innersten gefunden zu haben glaubte. Nur einigen Tropfen erlaubte er, hinab zu fallen. So ergoss sich bald der erste Regen dieser Welt aus den grau verfärbten Kindern des fürsorglichen Bruders, der freudig beobachtete wie die Kraft der Schöpfung seiner Schwester stetig mehr zurückkehrte. Bald schon konnte er sich wieder an der alten Schönheit erfreuen. Da gebot er den Wolken sich zu verschließen, um der Erde nicht zu viel Wasser zu schenken. Dem wütenden Kyogre jedoch berichtete er unterwürfig, dass seine Kräfte noch zu schwach seien, um die Macht der Schöpfung des Älteren gänzlich zu nutzen, doch im Laufe der Zeit würde es ihm gelingen, ein zweites Meer auf Groudons Landmaßen zu erschaffen. Da der Herrscher seinen ewigen Kampf gegen die Erde nicht aufgeben wollte, erlaubte er Yveltal so weiterhin, auf einen Teil seines Wassers zuzugreifen.
Bald darauf begegneten sich Xerneas und Yveltal an einem Ort, an dem sich Himmel und Erde treffen und begutachteten ihr gemeinsames Werk, das überall zu sehen war und vor dem sich kein Auge verbergen konnte. Von Stolz und unsagbarer Freude erfüllt erkannte das Geschwisterpaar, dass Hass und Liebe beidermaßen an dem Erfolg ihrer Schöpfung beteiligt gewesen waren und so verurteilten sie im Laufe ihrer langen Leben weder das Gute, noch das Böse jemals.
Xerneas. Es wird überliefert das dieses Pokèmon der Erde Leben eingehaucht hatte. Diese Legende entstand aus einem Hornstück des großen Urpokèmon, welches einst das Universum erschuf. Es siedelte sich der Erde an und verbreitete auf dem Lande Leben. Tiere und Pflanzen verbreiteten sich blitzschnell auf dem blauen Planeten. Doch mit Trauer beobachtete Xerneas die Entwicklung eines einzigartigen Lebewesens. Dem Menschen. Das Hornpokèmon steckte seine ganze Lebenskraft in eine Rasse, die schlauer und besonderer werden sollte als der Rest des Getiers. Xerneas gab dem Menschen die Fähigkeiten Logisch zu denken, Gefühle zu empfinden und sich weiter zu entwickeln. Es war sein stolzes Kunstwerk. Doch mit der Zeit veränderte die Menschheit sich. Atomkraftwerke verpesteten die Luft und ließen Pflanzen nach Luft ringen, Bäume wurden gefällt und somit wurde vielen Lebewesen der Lebensraum genommen. Die einst naturgebundenen Menschen waren nur noch auf das Materielle aus. Da beschloss Xerneas auf die Erde nieder zu gehen und die Menschen zur Vernunft zu bringen, doch als dieser auf die Erde niederkehrte wurde ihm nur Feindseligkeit seitens Menschen entgegengebracht. Diese wollten nicht wieder die einst primitiven Wesen wie vor hundert Jahren sein, sie wollten sich weiterentwickeln. Xerneas drohte ihnen daraufhin sie aus dem Lebensraum Erde auszurotten. Und die Menschen,-voller Angst um ihre Existenz versprachen ihm der Umwelt nicht mehr zu schaden. Der Lebensgott entgegnete dass sie ihm erst einmal beweisen müssten, dass sie bereit wären sich zu ändern und beschloss die Entwicklung der Menschheit zu beobachten. Er ließ sich auf den höchsten Berg der Erde nieder. Dem Wunna-Berg. Von dort aus beobachtete er die Menschen mit wachem Auge. Doch diese hatten gar nicht vor sich zu ändern. Xerneas war ihnen ein Dorn im Auge und so beschlossen sie ihm eine Falle zu stellen, der Wunna-Berg war eigentlich ein einst erloschener Vulkan, doch Tief in seinem Inneren brodelte heißes Magma bereit jeden zu zerfressen und bis auf die Knochen zu verbrennen, welcher sich hineintraute. Und so erlegten Jäger einen stolzen Hirsch und trugen ihn zum Berg. „Weil wir sie zu tiefst verehren, haben wir beschlossen Ihnen zu ehren ein Opfer zu bringen.“ Sprach einer der Jäger zu Xerneas. Xerneas Augen waren voller Entsetzen, er wurde wütend und fing an alles zu zerstören. Es entstanden schreckliche Erdbeben und Risse breiteten sich auf der großen Erde aus. Doch die Menschen wussten, dass der Große Gott,-egal wie wüten, niemals ein Unschuldiges Leben opfern würde und so warfen diese den lebenden Hirsch in das heiße Lava. Xerneas spürte den drohenden Tod des armen Tieres und tauchte tapfer in den heißen und tödlichen Feuerkesselk. Er rettete den Hirsch, doch dieser bestand nur noch aus Hautresten und Knochen. Verzweifelt gab der Horngott sein letztes Stückchen Lebenskraft dem Reh und sprach zu den Menschen „Ich werde in diesem Hirsch weiterleben und auf euch achten. Eines Tages wird Jemand von eurer Art erscheinen, der der Menschheit zur Revolution verhelfen würde. Ich werde bis dahin warten bis die Zeit gekommen ist, diesem, einen Helden zu begegnen. Mit unserer Kraft wird das Land wieder aufblühen als wäre nichts geschehen. Das Wasser wird wieder klar und das Gras so saftig wie einst. Zu der Zeit an der es noch Hoffnung für ein friedvolles Zusammenleben zwischen Mensch und Natur gab.“ Und so verschwand Xerneas und mit ihm der stahlblaue Hirsch welcher Xerneas in sich aufgenommen hatte.
Einige glaubten im Wald am Wunna-Berg einen Hirsch mit leuchtender Aura und stolzem Geweih gesehen zu haben, doch ob dies wirklich Xerneas war, wurde nie bewiesen. Gott weiß wann dieser Held auftauchen wird um den Menschen die alte, schöne Erde wieder zu geben(…)
Vor einer langen Zeit gab es die Pokémonwelt, die wir kennen noch gar nicht. Sie entstand als Arceus, der Gott, den Urknall erschuf. Es war ein lauter Knall, mit viel Gesteinsbrocken, die durch das Weltall flogen. Auf einigen dieser Gesteinsbrocken befand sich DNA, DNA des Sagen berüchtigte Yvetal und dem Xerneas. Die beiden symbolisierten die DNA, erschaffen durch Arceus. Es dauerte nicht lang bis diese Gesteinsbrocken auf die Pokémonwelt rasten, die noch ein ödes Land war, ohne Wasser oder jeglicher Lebensform. Als diese Gesteinsbrocken dort lagen, entstand nicht in all zu kurzer Zeit Leben. Leben, das antik und unbeforscht war. Arceus brachte ein Großteil davon, die 16 Gesteinsplatten auf die Pokémonwelt zu schicken, um ein gutes Leben dort zu sichern. In jedem dieser antiken Wesen war die Ursprungs DNA von Yvetal und Xerneas. Diese zwei genannten Pokémon waren etwas Besonderes, etwas Einzigartiges. Sie gehörten zu den ersten Lebewesen und sahen viel anders aus als die damligen Pokémon. Es dauerte nicht Tausende von Jahren, bis sich diese zwei Geschöpfe bekämpften. Yvetal, die flammende DNA und Xerneas, die kristallisierte DNA. Es war ein Kampf, der mächtiger war, als den von den Wetterlegenden. Es flogen teilweise mystische Sachen, deren Ursprung unbekannt war. Der Kampf war teilweise so heftig, das sich die Welt verdunkelte und schwarze Wolken aus Ruß um sich zogen. Der Kampf beendete sich als Arceus einschritt, in die Welt, die verwüstet und kaputt aussah. Arceus sprach: ,,Wer die Welt nicht mit Liebe behandelt und sie im folge dessen zerstört, muss mit Konsequenzen Leben." Xerneas und Yvetal wurden daraufhin aus diesem Ort verbannt. Beide Leben nun in einer Dimension, abseits der Pokémon Welt, aber wer ihre DNA jemals behrührt, wird mit dem ewigen Leben beschenkt. Dies war die Legende von Xerneas und Yvetal, der Ursprung der Pokémonwelt.
Tief im Herzen des Landes, versteckt zwischen den hohen Stämmen der Bäume und den dichten Blättern erhob sich auf einer kleinen Lichtung ein Turm aus Marmor. Aus dem fein herausgearbeiteten Verzierungen ragte ein dunkler Stamm heraus, der nur einen Meter weit in die Luft wuchs und dort in drei Äste überging, an denen weiße Blüten hingen, die diese beinahe verschluckten. Wind rauschte durch den kleinen Baum, trug den süßen Duft der lieblichen Blumen mit sich.
Klee und Moos überzog den Stein, die Zeit nagte daran und riss Schlitze hinein, kleine, schwarze Schlangen, die sich um die vier Stützen des Monumentes schlangen. Diese standen in einem Meer aus Blumen in allerlei Pastellfarben. Sie strahlten ein unnatürliches, leichtes Licht aus. Jetzt, wo man die Sonne nur noch wegen des roten Himmels über dieser Lichtung erahnen konnte, wäre es bald so weit.
Eine kleine Sammlung an Menschen schritt andächtig durch einen vorgefertigten Pfad. Sie bildeten eine lange Schlange, vorneweg ging ein alter Mann in einem dunkelblauen Kimono, in der rechten Hand hielt er eine Laterne, die ihm in der Dunkelheit den Weg leuchtete. Ein Stück weit dahinter folgte der Rest der Prozession, säuberlich in vier Gruppen unterteilt. Die erste von ihnen bestand aus jungen Mädchen, gekleidet in zarte Kleider in den Farben der Blüten des Schreines. Tüll und Spitzen verzierten ihre Körper, ein weißer Schleier verdeckte die hübschen Gesichter. Die erste, die dem alten Mann in gebührendem Abstand folgen durfte, trug überdies hinaus noch eine Tiara aus purem Silber, das schon fast weiß wirkte. Amethyst, Rubin, Saphir, Topas, Edelsteine, so kostbar, dass sie mehrere Leben finanzieren könnten, waren in die feine Tiara eingearbeitete, die aussah wie ein Geweih. Das Mädchen war dicht gefolgt von zwei ähnlich anderen Mädchen, die in ihren Händen eine kleine Schale mit Samen hielten.
Die zweite Gruppe bestand aus Instrumentalisten, manche spielten leichte Klänge auf der Flöte, andere zupften auf der Leier. Flankiert wurden diese von der dritten Gruppe, stummen Menschen in festlicher Kleidung die Laternen an langen Stöcken trugen und der Musik lauschten.
Hinter der Musik wanderte der Rest des Dorfes dem Pfad zum Schrein entlang. Gebannt starrten sie auf die Geschehnisse vor sich, bemüht, die Ruhe nicht zu stören. Nicht einmal die Kinder wagten es, einen Ton auszusprechen. Alles wirkte… Mystisch und majestätisch, aber so fragil, als könnte der kleinste Zwischenfall das Fest zerstören.
Die langsame Prozession kam zum Halt als der Alte mit der Laterne seinen Fuß auf die Blumen setzte. Er drehte sich um und nickte dem Mädchen mit der Tiara zu, die leicht den Kopf senkte und die Arme hob. Auf dieses Kommando hin schwärmten die anderen Mädchen aus und versammelten sich kreisförmig um das Monument aus Marmor. Auch die Musiker verteilten sich um den Turm herum, ein Stück weit von den Mädchen entfernt. Die Zuschauer setzten sich auf den Fingerzeig des Alten auf das weiche Gras, gerade so, dass jeder sehen konnte.
Der Mann im Kimono sah noch einmal in den Himmel, in welchem schon die ersten Sterne blass erstrahlten. Die roten Wellen des Himmelsmeeres waren noch nicht ganz verschwunden. Sie würden noch ein wenig warten müssen. Das Mädchen mit der Tiara schritt zum Großmeister, der sich auf die Knie sinken ließ und still verharrte.
Sie schluckte. Als Mitglied der Dorfgemeinschaft hatte sie dieses ehrwürdige Fest schon einige Mal miterlebt, ganze 16 Mal, um genau zu sein, trotzdem verschlug es ihr jedes Mal wieder die Sprache. Die angespannte Atmosphäre, die gespannten Blicke der anderen auf die Nornira gerichtet und die leise Musik im Hintergrund, unauffällig und beruhigend. Sie konzentrierte sich auf die Klänge der Leier und Flöten, atmete einmal tief ein und dann wieder aus.
„Beruhig dich, mein Kind“, raunte der Alte ihr zu. Sie öffnete schon den Mund um zu antworten, schloss ihn dann aber schnell wieder. Nur dem alten Großmeister und Priester war es erlaubt, während dieser heiligen Feier zu sprechen. Sie nickte also, wenn auch etwas steif, und richtete die Tiara. Sie musste tadellos aussehen, musste die Zeremonie perfekt vollführen. Wenn nicht… Dann würde dem Dorf für das kommende Jahr der Segen der Waldkönigin fehlen.
Die Nornira schritt nervös von einem Fuß auf den anderen. Die leichten Blätter der Blumen unter ihr kitzelten die nackten Sohlen ein wenig. Keiner der hier Anwesenden trug Schuhe, eine alte Tradition, die man nicht wagte, zu brechen.
„Ah!“, stieß der Priester irgendwann aus. Ruckartig hob sie den Kopf zum Himmel. Das feurige rot war gänzlich dem schwarzen Samt der Nacht gewichen, tausende Sterne funkelten und strahlten. Es war so weit. Jetzt würde die Zeremonie beginnen.
„Vor Urzeiten, als wir Menschen noch ein ferner Traum in der Zukunft waren“, begann der alte Mann andächtig, während er sich mühevoll hochhievte. Stumm blieb sie an ihrer Stelle neben dem Priester, der nun die Laterne in der Hand hielt und in ihr Feuer hineinsah. Die Musik verklang leise im Hintergrund.
„In dieser Zeit kämpften die Götter gegen das größte Übel der damaligen Welt. Es hatte Wälder und Berge zerstört, Seen ausgetrocknet und aus flachen Ebenen ein Trümmerfeld geschaffen. Damals kämpften die Götter gegen diese Gefahr, die wir heute die Urgiganten nennen. Ihre Kraft entsprach der von tausenden von Männern, doch waren sie nicht sonderlich schlau. Die Götter lenkten sie in einen Hinterhalt und nahmen die Urgiganten gefangen. Noch heute ruhen sie tief unter den Wurzeln der Erde, wo der Schlaf sie gefangen hält.“
Der Alte hielt kurz inne um sich zu räuspern. Sie wusste es besser. Er wollte nur Spannung erzeugen und das gelang ihm. Die Menschen hingen, wie jedes Jahr, an seinen Lippen.
„Einer der Götter, die die Welt vor dem Untergang bewahrten, hat sich nach dem Kampf hier zur Ruhe gelegt und beschützt seit diesem Zeitpunkt uns Menschen vor jeglicher Gefahr. Um ihr dafür zu danken und sie auch im nächsten Jahr um Schutz und Sorge zu bitten, haben wir uns hier versammelt, um sie mit dem Tanz der Waldnymphen gnädig zu stimmen.“
Schwungvoll drehte sich der Priester zum Waldmonument um, hob die Hände und den Kopf in die Höhe und verkündete: „Oh, große Xerneas! Nimm die Danksagen an, die wir dir bereiten!“
Das war das Stichwort. Die Nornira atmete ein letztes Mal tief ein und schritt mit leichtfüßigen Schritten auf den Tempel zu. Kaum stand sie vor dem Monument aus Marmor, eilten die Mädchen mit den Schalen rechts und links neben sie. Sie schob sich den Schleier aus dem Gesicht, nahm die Schale des rechten Mädchens und erhob sie in die Höhe.
„Akzeptiere Urds Opfer und wache über all jene, deren Leben du zu dir nahmst, als dessen Blüte uns zum letzten Mal erfreute!“, verkündete der Alte.
Die Nornira sammelte die bunten Saatkörner mit der rechten Hand auf, drehte sich herum und warf sie hoch in der Luft. Wie feiner Nieselregen schwebten sie auf die Erde herunter und verschwanden zwischen den Blüten. Sie drehte sich zurück, gab dem Mädchen die Schale und nahm nun die linken. Auch diese hob sie hoch in die Luft, woraufhin der Mann wieder sprach:
„Nimm auch Skulds Opfergabe an, sieh auf all jene, deren Blüten erst noch wachsen müssen, auf dass ihnen die Zukunft gehört.“
Wieder drehte sich das Mädchen um, warf die gesammelten Saatkörner mit der linken Hand in die Luft. Bunter Schnee rieselte herunter und verschwand zwischen den Knospen.
„Oh, Xerneas, Kämpferin gegen die Urgiganten, Göttin des Waldes und Wächterin über Vergangenes, Kommendes und Jetziges, steh uns auch heute bei, damit auch unsere Blumen hell erstrahlen mögen!“, verkündete der Alte.
Für einen schrecklichen Moment geschah nichts. Das Mädchen war versucht, sich umzudrehen und nach dem Monument zu schauen. Irgendetwas ging hier schief! Nichts geschah, aber es musste doch etwas passieren! Hatte sie etwas falsch gemacht? Nein, ganz sicher nicht. Nein, definitiv nicht! Oder etwa doch?
Da ging ein Raunen durch die Menge. Als die Nornira die Augen wieder öffnete, die sich vor Angst zusammengepresst hatte, leuchteten die Blumen rund um den Tempel. Kleine, leuchtende Kugeln drangen aus ihnen hervor, schwebten leicht wie Glühwürmchen in der Luft in Richtung des Himmels. Der Tanz der Lichter war das Zeichen, worauf sie gewartet hatten. Das Mädchen atmete erleichtert aus.
„Xerneas, wir danken dir! Lasst uns zum Zeichen unserer Freude bis in die Nacht tanzen, so wie es schon unsere Urväter taten! Ehrwürdige Verdandi, Nymphe und Dienerin der Königin, zeig uns mit deinem Gefolge die Schönheit und den Willen unsere Wächterin!“, ließ der Alte verlauten.
Die Musiker drehten sich zu einander um, einer hob den Arm und signalisierte das Zeichen, auf das sie wieder zu Spielen begannen. Das Mädchen senkte als Zeichen an den Alten kurz ihren Kopf und schritt dann zu ihrer Stelle im Kreis. Als sie den Arm hob und die erste Drehung vollführte, folgten ihr die anderen Mädchen. Leichtfüßig und elegant tanzten sie rund um den Schrein, dessen Blüten nun ebenfalls majestätisch leuchteten.
Sie tanzten und tanzten uns tanzten, immer im Kreis rund um den Turm herum, bis die Lichter in den Himmel aufgestiegen waren und der schwarze Samt von hellem Sonnenlicht beleuchtet wurde.
Xerneas gewährte ihnen auch in diesem Jahr wieder ihren Schutz.
Ein neues legendäres Pokémon wurde schon einige Male gesichtet. Der Kopf und Hals ist blau, der restliche Körper schwarz und mit ein paar Streifen hellgelb bedeckt. Auf dem Kopf befindet sich ein riesiges ebenfalls gelbes Geweih. Dieses Geweih ist mit verschiedenfarbigen Steinen geschmückt.
Xerneas kommt aus der Zukunft, ist der Wächter des Waldes und will einen Großteil der Welt mit Bäumen und Blumen bedecken. In einigen Jahren soll der Pflanzenbewuchs der Erde erheblich sinken und um das Grün zu bewahren, pflanzt es überall Wälder an. Städte überwuchern von Bäumen, die aus den Straßen wachsen. Die Menschen versuchen mit aller Kraft dies unter Kontrolle zu halten und ihre Dörfer und Städte zu bewahren, doch die Kraft Xerneas scheint zu mächtig. Innerhalb weniger Stunden, kann es einige Quadratmeter Wald erschaffen. Wenn sein Geweih leuchtet, strahlt es so viel Energie aus, dass alle Pflanzen in der Umgebung augenblicklich anfangen zu wachsen. Viele Dörfer waren schon unbewohnbar und niemand wusste, was man dagegen unternehmen konnte. Man versuchte dem Pokémon klar zu machen, dass es so nicht weitergehen könne und man einen Kompromiss schließen müsse, doch Xerneas zeigte sich uneinsichtig.
Wenn seine erschaffenen Pflanzen lange genug gewachsen sind, konnte das Feuer eines Pokémon nichts mehr dagegen anrichten. Überall versammelten sich die Feuerpokémon und versuchten mit gemeinsamer Kraft den Pflanzenbewuchs wieder schrumpfen zu lassen, was Xerneas so wütend machte, dass es gegen die Feuerpokémon kämpfte. Doch weder die Hitze eines Glurak‘s oder Magcargo‘s war heiß genug um Xerneas‘ Schaden zuzufügen.
Man erkannte, dass man machtlos gegen dieses Pokémon war und betete zu den Legendären Ho-Oh und Lavados um dem ein Ende zu bereiten, doch selbst als Augenzeugen berichteten, die beiden Pokémon am Himmel fliegen gesehen zu haben, änderte sich nichts. Man war hoffnungslos und immer wieder versuchten es einzelne Trainer mit ihren Pokémon, gegen Xerneas anzukommen.
„Los Vulnona! Volle Kraft mit Feuersturm!“
Das Vulnona macht sich bereit, öffnet das Maul und schon sieht man darin einen Feuerball, der so sehr glüht, dass man beim Ansehen schon Angst hat sich zu verbrennen. Das Vulnona wirft den Kopf zurück und schleudert schon im nächsten Augenblick die Attacke auf Xerneas.
Dieses ist überrascht, hatte ihn doch schon lange niemand mehr angegriffen.
Volltreffer! Man erkennt an der Ausstrahlung des Trainers, dass dieser siegessicher ist. Langsam verschwindet der Qualm, welcher beim Aufprall aufgekommen war, und der Waldwächter steht noch genauso da, wie zuvor. Die Augen von Xerneas funkeln und nach wenigen Sekunden fängt das bunte Geweih an zu leuchten.
„Was passiert denn jetzt?“
Gerade als der Satz beendet ist, springt Xerneas gegen Vulnona und schleudert dieses gegen einen Baum.
„Geht‘s dir gut mein Freund?“, doch das Vulnona blickt seinen Trainer nicht an, rast auf seinen Gegner zu und beginnt einen weiteren Feuerball in seinem Mund wachsen zu lassen. Es feuerte die Attacke ab, doch das legendäre Pokémon weicht mit einer Leichtigkeit aus und beginnt seinen Kopf in der Form einer Acht zu kreisen, wobei sein Geweih noch heller leuchtet, als zuvor. Das Vulnona verändert seine Haltung, und wirkt nun ängstlich, hatte es diese Attacke ja noch nie zuvor erblickt. Mit einem lauten Jaul, feuert Xerneas seine Attacke ab und trifft mit voller Wucht.
Nach diesem Treffer, rührt sich das Vulnona nicht mehr. Der Trainer läuft zu seinem Pokémon und spricht leise und beruhigend darauf ein.
„Alles wird gut, ich verspreche es dir. Halte bitte durch.“
Xerneas blickt verachtungsvoll auf den Mensch hinab. Es stellt sich in Kampfposition und beginnt eine weitere Attacke aufzuladen. Der Trainer sieht das legendäre Pokémon hilflos und traurig an. Gleich würde er von einem Solarstrahl getroffen werden. Der Trainer schließt die Augen und macht sich auf die Schmerzen bereit.
Der Schrei eines Pokémon erklingt. Diesen Laut hatte er noch nie zuvor gehört. Ein starker Wind kommt auf und er bildet sich ein, den Flügelschlag eines Pokémon zu hören. Einen Moment lang bebt die Erde. Was war geschehen?
Ein Pokémon landet zwischen den beiden und lässt den Ruf ein weiteres Mal ertönen.
Das Pokémon ist Schwarz und Rot, hat lange Flügel und einen grauen Fellkranz um den Hals. Von diesem Pokémon, hatte der Trainer noch nie zuvor gehört. Xerneas ist nicht mehr zu sehen. War es etwa davon gelaufen? Das eben gelandete Pokémon neigt den Kopf zur Seite und sieht den Trainer mit seinen blauen Augen durchdringend an. Es nimmt eine andere Haltung ein und erhebt sich im nächsten Moment wieder in die Lüfte.
„Vulnona, du kannst jetzt zurück in deinen Pokéball.“
Der Trainer zückt einen weiteren und wirft diesen in die Luft.
Ein blaues Pokémon erscheint, auf dessen Rücken der Trainer platz nimmt und ruft:
„Auf in die Lüfte!“
Es dauert nicht lange und der Trainer fliegt hinter dem kürzlich erschienenen Pokémon hinterher. Dieses beginnt mit einem Flammenwurf die Bäume zu verbrennen. Doch dieser Flammenwurf ist kein gewöhnlicher, das Feuer ist strahlend blau.
„Das gibt‘s nicht! Die Bäume, sie brennen. Das ist unglaublich!“
Der Qualm erschwert dem Trainer die Sicht doch sein Kramshef fliegt weiter dem Pokémon hinterher.
Später wird dem fliegenden Pokémon den Namen Yveltal gegeben und bildet das Gegenstück zu Xerneas. Nur das Feuer von Yveltal besitzt die Kraft, Bäume von Xerneas zu vernichten. Bald waren die Dörfer wieder bewohnbar und die Pflanzen fast wieder auf ihre ursprüngliche Zahl gesunken. Beide Pokémon hat man nie wieder zu Gesicht bekommen und doch weiß man, dass sie über die Welt wachen.
Man erzählt sich, vor hunderten von Jahren soll ein Wesen gelebt haben, so stolz wie ein Hirsch, aber stärker als zehn dieser. Einige behaupteten sogar, es könne die Kräfte des Regenbogens in seinem Geweih aufnehmen und der Welt damit die Farben geben, die sie so bewundernswert machen.
Viele bezweifelten dies, doch es gab eine Zeit, in der das Wesen, welches von allen nur „Herr der Farben“ genannt wurde, seine Kräfte einsetzte, um der Welt wieder zu helfen ...
Es soll an einem lauen Wintertag gewesen sein, dass ein Tier aufkreuzte, welches keiner jemals gesehen hatte. Seine großen Schuppen schimmerten Rot in der strahlenden Morgensonne, und die kühlen Winde sollen es so hoch in die Luft getragen haben, dass man es nur noch als Schemenhafte Gestalt erkennen konnte und zunächst für einen Vogel hielt, welcher den Frühling herbeirief.
Das Tier schwebte Erhobenen Hauptes über der weißen Landschaft, auf denen Etliche Wesen lebten, die die Menschen zu dieser Zeit „Pokémon“ nannten, wie sie auch heute gerne noch genannt werden. Der große Drache betrachtete eine Zeit lang die schneebedeckten Weiden, was den Menschen schon den Glauben schenkte, es würde über die Gegend wachen, so dass nichts passierte, doch sie irrten sich gewaltig.
Sie beachteten das Wesen schon fast nicht mehr, da es schon eine lange Zeit am Himmel stand, reglos wie ein Stern, in der Luft gehalten von einer Brise, die doch eher warm war als kalt. Man soll sich erzählt haben, es solle den Himmel selbst gewärmt haben, mit den Mächten des Feuers, die es in sich träge.
Die Menschen gingen weiter ihrem Alltag nach, im Glauben, dass alles normal war, bis auf den Wärmeträger an ihrem Himmel, auf dem sich langsam rote Streifen ausbreiteten, wie Glut, die sich in zartes Holz brennt. Doch mit der einbrechenden Nacht begann nicht nur der Horizont zu glühen, sondern auch das Wesen, das in seiner Mitte stand. Von ihm soll eine große Hitze ausgegangen sein, welche sich bald auch auf die Landschaft zu übertragen schien. Die Menschen löschten erst die Glut in ihren Kaminen, dem Drachen für die wärme dankend – bis sie bemerkten, dass die Absichten dessen gerade das Gegenteil von gut waren. Die roten Schuppen erhitzen die Luft, der heiße Feueratem des Drachen brachte langsam die wenigen Pflanzen, die sich schon aus dem Schnee gewagt hatten, zum eingehen, vertrieb sie von der Oberfläche, bis die Hitze auch für die Menschen schädlich wurde, die endlich merkten, dass etwas an diesem Wesen nicht stimmte.
Sie versuchten, das Tier mit Leuchtfeuern vom Himmel zu verscheuchen, doch es blieb da, die Nacht um seinen Körper herum erhellt, als wäre es ein leuchtender Stern. Man erzählt sich auch, der Drache solle tatsächlich von einem gekommen sein, aber ein Sternenstück, von seiner Heimat verbannt, da es dort nicht mehr Willkommen war. Es soll sich einen anderen Platz gesucht haben, an dem es Unruhe stiften konnte.
Dies war der Moment, an dem die Menschen anfingen, zu verzweifeln, sie wussten nicht, was sie tun sollten und hatten Angst, dass dies nun ihr Ende sein würde, dass sie mitsamt ihrer Heimat Verbrennen würden, denn die Temperatur war noch immer nicht gesunken, nein, im Gegenteil, sie stieg noch immer weiter an.
Als es drohend nah am Ende war, erstrahlte der Himmel plötzlich in anderen Farben als dem stetigen Rot, welches sowohl im Himmel als auch im Erdreich loderte. Das rot wurde zu einem sanften Violett, nicht mehr agressiv, sondern sanft, es brachte die Menschen dazu, wieder Hoffnung zu schöpfen, beruhigte den glühenden Grund, bis das Licht sich in tausende Farben brach, in denen der feuerrote Drache unterging.
Doch das leuchtende Spektakel verging schnell wieder, das Prisma wurde von einem rot zurückgedrängt, noch gleißender als die strahlendste Dämmerung, brennender als die heißeste Glut. Die heiße Erde begann wieder zu kochen, doch nicht so stark wie zuvor, wenn auch bemerkenswert.
Keiner hat den Rest genau festgehalten, denn niemand konnte sich an die Einzelheiten des Kampfes erinnern. Man weiß nur, dass keiner zuvor je so etwas gesehen hatte, dass es vermutlich auch nie wieder so etwas geben wir - und dass seit dieser Nacht an keiner mehr etwas vom glühenden Feuerdrachen und dem Hernn der Farben gehört hatte ...
Eich’s Report #24
Ich hatte heute einen seltsamen Traum… Ich glaube nicht mal dass es ein Traum war, alles wirkte so echt… Jedenfalls saß ich gerade am Ufer des Teiches im Vertania Wald, wo ich meist einen harten Tag des Forschens nach Pokémon gemütlich mit meinen Füßen im Wasser ausklingen lasse. Normalerweise ist es ein Ruhiger und besinnlicher Ort. Das aufregendste was was mir bis jetzt untergekommen war, war ein Bibor das an mir vorbei flog, doch trotz der eigentlich aggressiven Art dieser Wese, flog es einfach weiter, ohne mich großartig zu beachten. Es war der friedlichste Ort den man sich vorstellen kann. Doch letzten Abend, oder, im Traum, passierte etwas mehr als Merkwürdiges.
Die Sonne ging langsam unter, als ich meinen Eintrag über das Fressverhalten von Taubsi verfasste. Ich war so gebannt von meinen Entdeckungen an diesem Tag, dass ich mir nicht mal das Gesicht oder die Hände wusch, bevor ich anfing zu schreiben. Ich war so verloren in meiner Studie, dass ich erst durch ein plötzliches Geräusch aus meiner Trance erwachte. Als ich den entspannenden, schwingenden Ton bemerkte, erfüllte er mich mit einem Gefühl von Freude und Vollkommenheit, und doch auch mit Ehrfurcht und Respekt. Es war inzwischen dunkel geworden. Ich legte mein Notizbuch und die Taschenlampe, die ich unterbewusst aufgehoben hatte bei Seite, und fing an dem Ton zu folgen. Eigentlich musste ich nur aufstehen, um ein Pokémon zu sehen, das mir bis jetzt gänzlich unbekannt war. Ich dachte kurz, es sei ein Damhirplex, doch sein Fell war Blau, und sein Geweih,… Es war möglicherweise das Majestätischste was ich jemals sehen dürfte. Es war komplex verwirrt, wie die Wurzeln des stärksten Baumes, und an seinen Enden funkelten Diamanten in allen Farben des Regenbogens.
„Was tust du hier?“
Ich konnte seine Stimme in meinem Kopf hören, doch war nicht im Stande dazu zu antworten.
„Nur die reinsten Menschen dürfen hier sein! Du besitzt ein gutes Herz, doch dein Weg ist noch lange nicht zu Ende!“
Mit diesen Worten Bäumte sich das wilde Pokémon auf, und mit dem Donnernden Geräusch seiner Hufe wie sie auf die Oberfläche des Teiches auftrafen, erwachte auch ich wieder in meinem Bett.
Ob ich das Wesen jemals wieder sehen werde?
-Jonathan Eich
7. Juni 1875
Eichs Report #374
Es geht zu Ende mit mir. Ich weiß es sicher, weil ich wieder diesen Traum hatte! Es ist schon so viele Jahre her, doch ich kann mich immer noch an das Blaue Damhirplex mit dem Wurzelgeweih erinnern. Gestern ist es wieder aufgetaucht… Diesmal aber wirklich nur in einem Traum… Es meinte, ich sei jetzt bereit dafür seine Welt zu sehen. Pff,… natürlich.. ich bin ja erst 82… ich kann von Glück reden, wenn ich vor meinem Ableben noch meinem geplanten Urlaub nach Sinnoh machen kann… Möglicherweise hat es ja das damit gemeint…
Doch eigentlich wollte ich hier von meinem Enkel schreiben. Er will auch Pokémon Professor werden, und macht sich ganz gut! Die Pokémon schienen ihn vom ersten Moment an zu lieben, besonders ein Dratini hat ihn sofort ins Herz geschlossen… ich hoffe wirklich das der kleine Samuel meine Forschungen weiterführen wird.
Jonathan Eich
7. Juni 1936
Nachtrag:
Ich wollte mich gerade schlafen legen, als ich etwas seltsames bemerkte. Als ich aus dem Fenster sah, konnte ich meinen Augen nicht glauben. Draußen, in tiefster Dunkelheit, sah ich einen Regenbogen! Moment, es sind jetzt 2 Regenbögen! Ich kann nicht anders, ich muss das überprüfen! Am besten folge ich diesem.. angenehmen Ton… er scheint nach draußen zu führen
Eich’s Report
Blöde Sachen in ein blödes Buch schreiben is blöd! Aber mein Onkel hat da viel über Pokémon reingeschrieben, also werde ich das auch tun. Ich hab das ja alles schon oft gelesen, aber selber schreiben mag ich nicht so…. Aber.. meine Mama hat gesagt, mein Onkel wollte das so, und er war ein guter Pokémon-Professor! Wenn ich auch so gut werden will, muss ich eben auch Buch führen…
Vor allem dieses Blaue Damhirplex fasziniert mich! Das Rote Riesen-Super-Tauboss aus meinem Traum erzählt oft sowas ähnliches…
Samuel Eich
31. Dezember 1936
Es ist eine alte Geschichte, die sich nur auf brüchigem Pergament und verwitterten Ruinenwänden lesen lässt:
Vor vielen Jahrtausenden existierte eine Zivilisation, welche als erste und einzige in der Lage war, mit den Pokémon in einer gleichgestellten und friedlichen Koexistenz zu leben. Diese Menschen lebten in der einst mächtigen Königsstadt Nirvana, einem Ort des Wohlstands und der Gerechtigkeit. Beide Lebensformen lernten voneinander, indem sie sich gegenseitig an ihrer Kultur teilhaben gelassen hatten. Die Menschen lernten von den Pokémon, ohne die großen materiellen Dinge existieren und lebensfähig sein zu können und die Pokémon lernten vieles von den Menschen, insbesondere die Künste. In der Stadt Nirvana hätte ein immer währender Frieden wahren können …
Doch schon bald legte sich der erste Mantel der Zwietracht über diese Harmonie. Einige der Menschen fingen an, sich über deren Ursprung Gedanken zu machen. Sie schlossen auf ein einziges Wesen zurück. Dieses soll ihrer Aussage nach mit seinen flammenden und mächtigen Flügeln den Erdball erschaffen und mit seinem Atem die Weltlebewesen erzeugt haben. Sie sprachen von ihm in vielen Namen. Ornith. Deodra. Aber ein Name blieb in den Gedächtnissen aller erhalten: Yveltal.
Die Menschen, die sich eine solche Gottheit vorstellten, wollten um jeden Preis ihre Mitmenschen davon in Kenntnis setzen. Die Phönix-Priester – so wurden sie seit jeher genannt - wuchsen in ihrer Zahl heran und schon bald war jeder Einwohner in der Stadt von diesem Glauben bekehrt. Sie glaubten an diesen einen schöpferischen Gott, der seine Gläubiger in den Himmel aufsteigen lässt.
Jedoch konnten sich die Pokémon nicht mit den Idealen dieser Priester anfreunden. Trotz aller Drohungen und Predigten blieben sie standhaft und beruhten sich auf den Wandelprozess der Natur, kurz der Evolution. Der Mantel der Zwietracht weitete sich aus, sodass nun der Saum des Misstrauens über der Stadt legte. Menschen und Pokémon zogen es vor, ihre eigenen Wege zu gehen. Die Menschen blieben in ihren Häusern, während sich die Pokémon in die Wälder in ihre Abgeschiedenheit zurückzogen. Doch der Wahn der hohen Priester steigerte sich. Sie festigten sich in ihrem Glauben soweit, dass sie jegliche Nein-Aussagen als ein Wort und Werk des Teufels ansahen. Da sie selber der Macht der Pokémon unterlegen waren, beteten sie daher zu ihrem Gott in Form eines Y-förmigen Steins, dem Flügelrubin. In einer Vollmondnacht eines dritten Herbsttages eines Jahrtausends beteten sie erneut zu dem Stein. Und dann schlug dieser seine Flügel auf einmal auf und eine vogelähnliche Gestalt manifestierte sich aus dem Stein. Die Gedanken der Menschen, die alle gleich über ihren Gott waren, wurde Fleisch: Aus der rötlichen Energie wurde ein fester Körper. Die Konturen eines Phönix´ wurden immer deutlicher, bis ihre Gottheit Yveltal vor ihnen stand. Durch ihr ohrbetäubendes Kreischen weckte sie sofort die Aufmerksamkeit aller; auch die der Pokémon, die nun entsetzt diese Ausgeburt des kranken menschlichen Geistes vor sich sahen.
Yveltal wandte sich, so wie es sich die Menschen erbeteten, jenen zu, die dessen Existenz als überflüssig oder als nicht erwünscht ansahen. Es schwang seine rötlich-finster flammenden Flügel und setzte alle grünen Wälder unter einer Feuersbrunst. Ganz gleich, was die Pokémon taten, sie konnten nichts gegen dieser Ansammlung an Energie des menschlichen Geistes unternehmen. Die Menschen glaubten sich siegessicher, doch Yveltal entwickelte seinen eigenen Verstand. Seine Macht wurde unterschätzt. Er vergaß, dass er bloß ein Ergebnis menschlicher Vorstellungskraft war, und hielt sich für einen wahrhaft gebürtigen Gott, dem alle zu gehorchen hatten. Nun waren es die Menschen, die ihrem eigenen Wahn zum Opfer fielen.
Yveltal verschlang jene, welche sich von ihm abwenden wollten, und verwüstete die Stadt Nirvana, bis keine Spur mehr von ihr übrig blieb. Dasselbe Schicksal ereilte auch viele weitere Städte, denen die Flug-Gottheit seine Macht demonstrieren wollte. Aus dem respektvollen Glauben der Menschen wurde nun beim größten Teil eine große Furcht vor dem Zorn Yveltals. Sie erkannten, dass sie zu weit gegangen waren, und verloren jegliche Hoffnungen.
Doch dann, als Yveltal fast alles zerstört hatte, stellte sich ihm gerade ein Pokémon in den Weg; eines von den Wesen, die alle Menschen zuvor aus ihrem Leben verbannt hatten, rief zum offenen Kampf mit Yveltal aus. Der Name dieses Pokémons war Xerneas. Sein Name bedeutete zum Einen „Fruchtbarkeit“ und zum Anderen „Tugend“. Und mit dieser letzten stellte er sich der Gottheit entgegen und bewies selber göttlich-anmutende Kräfte, die denen von Yveltal ebenbürtig waren.
Der Kampf zwischen diesen beiden Göttern dauerte sieben Tage, und während dieses Zeitraumes wurde die Welt neu geschaffen. Wo Yveltal zerstörte, baute Xerneas wieder aus. Doch er erkannte, dass dieser Kampf viel zu lange anhalten würde. Er entschied daher dafür, dass er sich opfern und dabei Yveltal für immer versiegeln würde. Er hob sein mächtiges Geweih in die Höhe und ließ ein Farbenspiel des Lichtes erscheinen. Aus den farbigen Lichtern wurden große Sphären, die jeweils einem Element entsprachen. Mit diesen 17 Elementen konnte Xerneas unter einem sehr großen Verlust seiner Lebensenergie die Magie des Vogels in sich aufnehmen und somit für immer versiegeln.
Die Welt war gerettet, doch trug sie viele Narben und eine wertvolle Lektion mit sich fort. Die Menschen fingen wieder an, den Frieden mit den Pokémon. Diejenigen, die weiterhin an Yveltal glauben wollten, wurden aus den Städten vertrieben. So brach eine dieses Mal wirklich lange Zeit des Friedens an, der sogar bis heute angehalten hat.
Es bleibt unbekannt, was mit dem Körper von Xerneas geschah. Was aber bekannt ist, ist, dass dieser Körper nicht mehr aufzufinden war. Xerneas ging auf die Weise wie er gekommen war. Eines Tages war er verschwunden, mit dem letzten Rest Lebenskraft, die er aufbringen konnte. Doch er lehrte, dass die Fruchtbarkeit des Geistes gepflegt werden müsste und dass nur dann die Welt wieder für alle fruchtbar und wunderschön wäre.
Ich öffnete die Augen, es war kalt.
Seit es hier aufgetauchte, war es hier nachts immer kalt. Ich schüttelte den Reif aus meinem Fell, bevor ich meinen improvisieren Bau verließ und mich auf den Weg zu meinem alten Freund machte.
Es war morgens und die Wärme des Tages kämpfte noch gegen seine Kälte. Auf meinem Weg begegnete ich keinem einzigen Pokémon, dadurch war es bedrückend still.
Die meisten hatten zu viel angst vor ihm.
Denn es konnte jeden Augenblick zurückkehren.
Endlich erreichte ich mein Ziel, einen riesigen Baum, das heißt ich habe noch nie einen so großen Baum wie diesen gesehen.
Der Gigant war hohl und in seinem innersten lebte mein einziger Freund.
„Xerneas!“ rief ich erfreut und schlüpfte durch das Loch hinein.
„Hallo Kleine!“ antwortete er, mit ziemlicher Kritik an meiner Körpergröße.
Übel nehmen konnte ich es ihm nicht, im Vergleich zu Xerneas war ich schon klein. Ich kuschelte mich an ihm „Wie geht’s dir?“ fragte ich
„Wie soll es mir schon gehen, ich fühle mich noch genauso eingesperrt wie gestern auch schon.“
„Xerneas! Soll ich präziser werden? Wie geht’s deinem Bein?“
„Ach Kleines, nur weil du mich jeden Tag fragst wird es meinem Bein morgen auch nicht besser gehen als gestern.“
Da hatte er recht, es würde noch Zeit brauchen, bis er sich von dem Kampf gegen es erholt hatte.
Ich schmiegte mich noch dichter an Xerneas, ich wünsche mir so sehr, dass er jemals wieder gesund werden würde, daran zweifelte ich nicht, aber ganz daran glauben konnte ich aber noch nicht.
Ich wollte etwas sagen, doch plötzlich schmerzte die Luft in meinen Lungen. Man konnte fast die Eiskristalle in der Luft sehen.
Es war da.
Xerneas neben mir spannte seine Muskeln an und ich tat es ihm gleich.
Ich sprang auf und eilte zum Ausgang, da war es.
Seinen weißen Körper hielt es noch in der Luft, doch noch während ich dies feststellte, legte es seine Flügel an und landete. Der Boden wackelte bedrohlich, während es sich nach Beute umsah. Diese hatte sich glücklicher Weise im Wald versteckt, aber daran war es gewöhnt, sonst hätte es sich mehr mühe gegeben leise zu seien.
Allerdings begeht ängstliche Beute schneller Fehler.
Xerneas erschien neben mir, immer noch ziemlich wackelig auf den Beinen.
„Halt dich da raus!“ sagte er todernst.
„Nicht wenn du dich nicht auch heraushältst!“
„Kleines!“ er klang wirklich sehr bestimmend und fast hätte ich mich geschlagen gegeben, wenn er nicht in diesem Moment einen Schritt auf es zugemacht hätte und sein Bein nicht weggekickt wäre.
„Sei vernünftig!“ versuchte ich Xerneas aufzuhalten, doch es nützte nichts, der blau schwarze Hirsch bewegte sich weiter schwankend auf das Biest zu.
Noch immer hatte es uns den Rücken zugewandt.
Ich starrte auf meinen Freund, niemand hier würde ihm helfen, nicht nach der Niederlage, die er gegenüber dem Eispokémon erlitten. Irgendwo über uns vernahm ich Yveltal´s Aura, er würde uns auch nicht helfen, ihm hatte der letzte Kampf mehr angetan als Xerneas, denn er hatte sein Augenlicht verloren. Das Biest hatte es ihm einfach genommen! Allerdings hatte Yveltal schon immer eine andere Art und Weise gehabt Dinge zu sehen, so das ihm das nicht sehr behinderte. Ich verstand nicht wie genau er das machte, aber er sah Dinge noch genau so wie mit seien Augen zuvor. In diesem Moment ergriff Xerneas die Initiative zum Angriff. Es war von der ersten Sekunde an ein unfairer Kampf, denn Xerneas war kleiner als es, noch dazu geschwächt. Ich konnte einfach nicht anders, also griff ich mit an, versuchte krampfhaft die Aufmerksamkeit der Kreatur auf mich zu lenken. Allerdings war ich für dieses Biest nichts weiter als ein Floh, nicht gefährlich, höchstens nervig. Als es mir endlich die gewünschte Aufmerksamkeit schenkte, wusste ich nicht weiter, denn es wollte nur den Floh loswerden, ehe es sich wieder der Bedrohung widmen würde.
Xerneas!
Tu was!
Steh nicht so dumm rum!
Bewege dich!
Greif an!
All diese Gedanken strömten auf mich ein, einer war noch nicht mal beendet, da war schon der nächste gedacht.
Die Augen des Giganten fixierten mich und in diesem Moment erstarrte ich.
Ich sah wie sich die Luft um die Kreatur zu Eis verformte.
Ich hörte wie Xerneas meinen Namen schrie.
Ich vernahm Yveltal's Schrei, als er sich auf das Biest stürzte.
Ich sah wie Xerneas trotz seiner Verletzung auf mich zu stürmte.
Ich sah wie das Eis auf mich zustürzte.
„Und so geschah es, das Xerneas und Yveltal es schafften das Eispokémon zu besiegen und alle zu retten.“
Mit diesen Worten unterbrach der Museumsführer meine Gedanken.
„Das ist doch lächerlich!“ rief eins der Kinder „Sie sagten, sie wissen nicht, was für ein Pokémon das gewesen sein soll, das die beiden unbedingt beschützen wollten, noch um welches es sich bei dem Bösen handelt!“
„Genau!“ meinte ein Mädchen „die Story denken Sie sich doch bestimmt nur aus um Besucher anzulocken! Genau so wie dieses Bild da!“
Was sie meinte war ein altes Bild von Xerneas und Yveltal, einem kleinen Pokémon, welches nur als Schatten dargestellt wurde und der anderen schattenhaften Zeichnung von jener Eiskreatur.
Eine nette Story?
Eine Frechheit war das, sonst nichts!
Ich erhob mich, der spannende Teil war vorbei, jetzt folgten andere Geschichten, die mich weniger interessierten.
Also verschwand ich, was nicht weiter schwierig war, da gewöhnliche Menschen Geister nicht sahen.
Ja, ich war ein Geist, und wie es mal jemand so treffend ausgedrückt hatte, eine Seele ohne Hülle.
Ich machte mich auf den Weg zu einem ganz bestimmten Ort.
Glücklicher Weise fiel es mir nicht schwer die Bergkette zu erklimmen. Etliche Trainer waren bei diesen Versuch gescheitert.
Auf dem Gipfel warte bereits jemand auf mich.
Yveltal begrüßte mich freundlich, ehe er zu seinem Rundflug aufbrach.
In der Höhle, die er bis eben bewacht hatte wartete auch jemand auf mich.
Ich hatte lang gebraucht, bis ich ihm unter die Augen treten konnte. Die beiden waren die einzigen, denen ich es erlaubte mich zu sehen.
„Hallo Kleines!“ begrüßte mich Xerneas “Willkommen zu Hause!“
Ich bin Teil einer Legende, die um die zwei stattlichsten Pokémon rankt, die die Welt je gesehen hat! Auch wenn viele nicht an sie glauben, so gibt es doch noch Menschen, die die Wahrheit erkennen und sie kund tun.
Auch wenn mein Teil der Legende nicht sehr Ruhmreich ist, auch wenn die Menschen mich vergessen, so weiß ich doch, das sie sich an Xerneas und Yveltal erinnern.
Und die beiden, werden mich wiederum nie vergessen.
Ich habe dir erzählt, was damals geschehen ist, ob du es nun glaubst oder nicht, liegt an dir.
Ich kann dir nur sagen, was ich noch weiß.
Vielleicht erkennst du ja die Wahrheit.
"Immer weiter rennen" sagte ich mir als ich mir immer wieder als ich mit meinem Plinfa durch den Wald hetzte. Überall grün, braun und blau töne die in einander verschwammen und ich eigentlich überhaupt nicht sehen konnte wo ich hin rannte. Gerade als meine Lunge zu brennen anfing stolperte ich und fiel Hals über Kopf einen Abhang hinunter. Ich verletzte mich an der Schulter aber das interessierte mich in diesem Moment nicht. Dann als der Abhang zu ende war machte ich eine schmerzhafte Begegnung mit einem harten Stein auf den ich fiel.Ich hörte wie Plinfa neben mir auf den steinigen Boden knallte. " Plinfa, alles in Ordnung? "fragte ich es nachdem ich mich aufgesetzt und mich umgedreht hatte. Es nickte mit dem Kopf. Ich war beruhigt. Ich stand auf und sah mich um. Hinter ein paar Büschen und Bäumen konnte ich, so weit ich das durch den inzwischen aufgezogenen Nebel beurteilen konnte, einen Höhleneingang sehen. Ich ging langsam auf den Eingang zu und bahnte mir einen Weg durch das Gestrüpp. Ich blieb nur wenige Zentimeter vor dem Eingang stehen und drehte mich noch einmal nach Plinfa um. Es stand hinter mir, seinen ängstlichen Blick auf den Höhleneingang gerichtet. Plötzlich ein gewaltiges grollen aus dem inneren der Höhle, das die Erde beben ließ. Wir zuckten zusammen. Mein Herz raste. Und im inneren der Höhle sah ich einen kleinen roten Punkt der sich auf uns zu bewegte. Ich blieb wie angewurzelt stehen als ich merkte das es ein Pokemon war. Es funkelte mich mit seinen Himmelblauen Augen an. Es sah meine Verletzung und streckte seine Krallen nach meiner Schulter aus. Es heilte meine Verletzung. "Danke", sagte ich unhörbar leise während ich mit dem Kopf nickte. Dann machte es sein Maul auf und ich erwartete das es brüllen würde. Doch das einzige Geräusch das ich hörte war, das Klingeln meines Weckers.
Ich schreckte hoch und fasste mir an die Schulter. "Es war nur ein Traum, nur ein Traum", sagte ich mir und machte den Wecker aus. Ich streckte mich und stand auf. Ich zog mich an und schlich ins Schlafzimmer meiner Mutter. Sie schlief noch immer tief und fest. Ich ging leise die Treppe hinunter und ging in die Küche. Auf der Theke lag mein Lieblingsrucksack. In ihm war alles was ich brauchte, auch mein Pokeball mit Plinfa.
Ich schnappte mir meinen Rucksack und rannte nach draußen. "Los, Plinfa! ", rief ich. Und Plinfa kam aus dem Ball. Wir rannten los. Wohin? Natürlich zum Steineichenwald.Ein Freund hatte mir erzählt das es dort super Gelegenheiten zum trainieren gab. Das ließen wir uns nicht entgehen! Wir waren fast da, als ich hörte wie jemand meinen Namen rief. Ich hielt an, und Plinfa der hinter mir gelaufen war, hatte überhaupt nicht damit gerechnet und rannte gegen meine Beine, mit solch einem Tempo, das ich vorn über kippte. "He, He, He!!" lachte der inzwischen dazugekommene Professor Eich. Ich musste auch ein bisschen lachen. Aber dann standen Plinfa und ich wieder auf. " Professor, was machen Sie denn hier?", fragte ich. Er antwortete mit einer Gegenfrage:"Die bessere frage ist, was machst du hier?, du weist doch das es im Wald gefährlich ist." Seine Stirn schlug falten als er das sagte und und musste mir ein Grinsen verkneifen. "Aber wir wollten doch trainieren, Plinfa und ich" sagte ich etwas enttäuscht, weil ich genau wusste was jetzt kommen würde: Er würde es uns verbieten. Aber zu meiner großen Verwunderung sagte er nur:"Na dann habt viel Spaß, aber passt auf euch auf". Ich musste Grinsen und sagte:" Danke, den werden wir haben". Wir drehten uns wieder in Richtung Wald und rannten los.
Ich hatte ein leichtes kribbeln im Bauch. Was bloß so gefährlich war? Gerade als wir angekommen waren sahen wir drei unheimliche gestalten. Einer hielt ein Netz auf, ein anderer hielt ein zappelndes Pokemon in seinen Armen.Der dritte Mann saß auf einem Baumstumpf und Telefonierte. "Oh, nein!", flüsterte ich Plinfa zu, "Wir müssen das Pokemon befreien". Die Männer hatten uns noch nicht entdeckt. Und dann rief ich:"Plinfa!, setzt Blubbstrahl ein". Wir sprangen aus dem Gebüsch und Plinfa setzte mit seiner ganzen Energie die es hatte Blubbstrahl ein. Volltreffer! Der Mann der das Pokemon Festgehalten hatte, ließ es los als er vor schmerzen aufschrie.Das Pokemon Flog zu uns herüber. Es war ein Traunmagil! Die Männer waren inzwischen wieder zu sich gekommen. Der Mann mit dem Telefon lachte:" Du bist ja ganz schön mutig, das du dich so etwas traust! Gib mir das Pokemon." Er trat ein Stück vor. Und ich stellte mich schützend vor das Traunmagil. "Ich sagte, gib mir das Pokemon!" Der Mann verzog verärgert das Gesicht. " Nein!", sagte ich und trat einen Schritt vor. "Weißt du eigentlich mit wem du dich hier anlegst, kleiner?, brüllte er "Jungs, zeigt dem Bengel was Sache ist". Der Mann trat zurück und die beiden anderen machten sich zum Kampf bereit. Beide riefen gleichzeitig " Los, Waumpel!" Und aus den Bällen kamen zwei Waumpel.
Aber dann passierte etwas was ich nicht erwartet hatte, das Traunmagil flog vor mich und setzte Zauberblatt ein. Es war Überwältigend! Und ein Volltreffer. Die Männer sanken zu Boden und der offensichtliche Chef der beiden stand mit offenem Mund da."W-w-wie?,wie konntest du?", stotterte er. Dann verstummte er, drehte sich um und sah zum Himmel hinauf. Ich folgte seinem Blick. Ein Geräusch wie von einem landendem Flugzeug. Aber es war ein Flugschiff. Es war Metallic- blau mit einem großen roten "R" an den Seiten. Das Flugschiff, das einem Zeppelin sehr ähnlich sah, landete. Als es am Boden war, öffnete sich seitlich eine Tür und ein man in einer weißen Uniform, ebenfalls mit einem roten "R" auf seiner Uniform trat hervor. Der Mann der ausgestiegen war funkelte die wieder zu sich gekommenen Männer böse an. Die verschwanden ohne etwas zu sagen und mit gesenktem Kopf ins Flugschiff. Der Mann kam dann zu dem Chef der anderen beiden und Ohrfeigte ihn, so sehr das ich zusammen zuckte. Dann wandte er sich mir zu während der andere auch ins Flugzeug ging. Der Anführer holte einen Pokeball aus seiner Umhängetasche, und lächelte boshaft. "Los, Glurak!" rief er und ich erschrak bei dem gewaltigem Anblick dieses riesigem Glurak. Ich wusste nicht was passiert wäre wenn ich mich anders entschieden hatte, aber ich rannte in den Wald. Über Stock, Stein, und Gebüsch, an Bäumen vorbei, über einen schmalen Bach und unter er untergehenden Sonne. Plinfa folgte mir, und nur Plinfa. Es tat mir Leid das ich es zurück lassen musste aber ich konnte nicht anders.
"Immer weiter rennen" sagte ich mir als ich mir immer wieder als ich mit meinem Plinfa durch den Wald hetzte. Überall grün, braun und blau töne die in einander verschwammen und ich eigentlich überhaupt nicht sehen konnte wo ich hin rannte. Gerade als meine Lunge zu brennen anfing stolperte ich und fiel Hals über Kopf einen Abhang hinunter. Ich verletzte mich an der Schulter aber das interessierte mich in diesem Moment nicht. Dann als der Abhang zu ende war machte ich eine schmerzhafte Begegnung mit einem harten Stein auf den ich fiel.Ich hörte wie Plinfa neben mir auf den steinigen Boden knallte. " Plinfa, alles in Ordnung? "fragte ich es nachdem ich mich aufgesetzt und mich umgedreht hatte. Es nickte mit dem Kopf. Ich war beruhigt. Ich stand auf und sah mich um. Hinter ein paar Büschen und Bäumen konnte ich, so weit ich das durch den inzwischen aufgezogenen Nebel beurteilen konnte, einen Höhleneingang sehen.Hä? Es war ja alles in meinem Traum. Hatte ich etwa von zukünftigen Ereignissen geträumt?Ich ging langsam auf den Eingang zu und bahnte mir einen Weg durch das Gestrüpp. Ich blieb nur wenige Zentimeter vor dem Eingang stehen und drehte mich noch einmal nach Plinfa um. Es stand hinter mir, seinen ängstlichen Blick auf den Höhleneingang gerichtet. Plötzlich ein gewaltiges grollen aus dem inneren der Höhle, das die Erde beben ließ. Wir zuckten zusammen. Mein Herz raste. Es war wirklich alles wie in meinem Traum. Im inneren der Höhle sah ich einen kleinen roten Punkt der sich auf uns zu bewegte. Ich blieb wie angewurzelt stehen als ich merkte das es ein Pokemon war. Es funkelte mich mit seinen Himmelblauen Augen an. Es sah meine Verletzung und streckte seine Krallen nach meiner Schulter aus. Es heilte meine Verletzung. "Danke", sagte ich unhörbar leise während ich mit dem Kopf nickte. Es streckte seinen Kopf in meine Richtung und knurrte tief und leise. Ich streichelte sanft seinen Kopf. Es schaute mich noch einmal an, dann schwang es sich in die Luft und verschwand am glitzernden Sternenhimmel. Ich drehte mich um und sah den Anführer, der ebenfalls hoch sah.
"Du weißt doch was das für ein Pokemon war oder?", fragte er mich. Ich schüttelte den Kopf. "Wissen Sie es denn?", fragte ich ihn. "Das war Iveltal"
ENDE
Auf dem Boden der Lichtung waren kleine quadratische Platten aus Stein befestigt worden, darauf befand sich ein Treppenabsatz bestehend aus drei bereits verwitterten Stufen, an denen sicherlich der Zahn der Zeit genagt hatte. Diese musste man zuerst besteigen, um auf einem erhöhten Plateau den steinernen Altar sehen zu können. Direkt dahinter, ebenfalls auf dem Plateau, stand eine Säule aus kristallinem Glas, die scheinbar bis zu den Baumwipfeln ragte. Wenn die Sonnenstrahlen auf die Lichtung trafen und die Säule erreichten, brach diese schlagartig das Licht und ließ es in tausend anderen Farben erstrahlen und den Ort auf eine magische und sinnliche Art erhellen. Ganz oben hing ein zierliches Windspiel und immer wenn der Wind elegant durchpfiff, konnte man eine liebevolle Melodie vernehmen, deren Klang im ganzen Wald zu hören war.
Plötzlich erschütterte ein Beben diesen Fleck der Erde und ließ sämtliche Waldbewohner aufschrecken, ein Rudel Girafarigs horchte auf und verschwand von ihrer Futterstelle und mehrere Menkis hechteten wild durch die Bäume, während das Windspiel keine letzte Chance hatte zu ertönen. Der Faden, der Säule und Windspiel verband, löste sich und das kleine Windspiel fiel zu Boden und zerbrach beim Aufschlag in unzählige Teile. Bevor weitere Beben eintrafen, tat sich vor dem Schrein ein Sog auf, zuerst ganz klein und unscheinbar, dann wurde er immer größer und wilder. Doch anstatt etwas einzusaugen, hatte es den Anschein, als wollte etwas aus dem Sog heraus. Die Welten schienen sich miteinander zu vermischen und die Umrisse der Lichtung wurden immer unklarer und verschwommener. Unbeschreibare Wärme und noch nie dagewesenes Licht drang aus dem Innernen des Soges heraus und nun war der Schrein in gleisende Helligkeit getaucht, jetzt kaum noch erkennbar, die Säule konnte nur einen Bruchteil des Lichtes brechen, sämtliche Farben des Regenbogens wurden dank des Sogwirbels hinweggespült. Dann - ganz schlagartig, von einer Sekunde zur nächsten - war alles vorbei. Der Sog hatte aufgehört, wurde langsam kleiner und löste sich auf. Das Licht, welches zuvor noch so stark war, dass man mit bloßen Augen nicht hineinsehen konnte, schwächte ab und langsam war die Lichtung in ihre alte Farbe getaucht. Doch etwas hatte sich dennoch verändert. Da, wo sich der Sog noch vorhin befand - wirbeld und aufbrausend -, schwebte nun etwas in der Luft auf und ab. Es war ein kleines grünes Wesen, die Hände zu seinem Körper gedrückt, die Augen dabei ganz fest geschlossen. Die Flügel bewegten sich nur ganz langsam, dennoch im unregelmäßgen Takt, was es mal etwas höher, mal etwas tiefer schweben aber niemals den Boden berühren ließ. Dann öffnete es plötzlich seine Augen und eine gigantische Schallwelle drückte alles Naheliegende im Wald zu Boden.
Xerneas wachte jäh auf, als ein plötzliches Beben den Wald aufsuchte. Erschrocken sah sich das junge Pokémon um und konnte zuerst keine Gefahr ausmachen. Es sah einige Bibors die hastig herumflogen, aber auch ein paar Wablus, die aus den Baumkronen gescheucht wurden. Langsam rappelte sich Xerneas auf und setzte sich in Bewegung. Wohin es gehen sollte, wusste es freilich nicht, doch hier konnte es nicht bleiben. Ein zweites weniger starkes Beben, zwang Xerneas in die Knie, die Beine gaben letztlich nach und Xerneas fiel zu Boden. Nur mit sehr viel Mühe gelang es Xerneas wieder aufzustehen und dann fing es an zu laufen. Immer weiter rannte es in das Innere des Waldes, an ihm liefen zahlreiche Pokémon vorbei, die genauso wenig wussten, was los war. Es musste aufpassen nicht von anderen zertrampelt zu werden und hier und da fielen die ersten kleinen Bäume zu Boden. Langsam kam es der Lichtung näher, einer Lichtung, die man nicht betreten durfte. Sie galt als ein heiliger Ort und es war den Bewohnern des Waldes verboten diese zu betreten, wer es dennoch wagte, zog - so der Legende nach - einen Fluch auf sich. Xerneas konnte den Schrein bereits erblicken. Dann blieb es stehen, genau auf der Grenze zwischen Wald und heiligem Boden. Es war bereits zu tief in den Wald gerannt, um jetzt zurückzukehren. Der schnellste Weg heraus dem Wald führte durch diese Lichtung. Es tat seinen ersten Schritt und dann geschah das Unglaubliche. Licht umschloss Xerneas plötzlich und jede Ader seines Körpers war nun mit Wärme gefüllt - und dann erschien einm geheimnisvolles Wesen auf der Lichtung. Das kleine Wesen schwebte im Schutz des Schreines gekauert. Es hatte weißes Fell und einen grünen Hut, der wie eine Zwiebel aussah, am Kopf sitzen. Es hatte eisblaue Augen, die schwarz umrandet waren. Das Pokémon hätte fröhlich und verspielt aussehen müssen, doch jetzt war es geschwächt und von unendlicher Trauer erfüllt.
»Biii ...«, ertönte es leise.
Eine Schockwelle schlug aus und legte sich über den gesamten Wald nieder. Xerneas brach zusammen, es schrie kurz auf, dann verstummte es und sah nur zu, wie einzelne Grasbüschel sich aus der Erde lockerten und kleinere Steine durch die Luft flogen. Doch auch dann war alles vorbei und erst jetzt konnte Xerneas das Pokémon richtig erkennen. »Celebi. Der Hüter des Waldes«, flüsterte Xerneas. Mit großen Augen starrte es das Wesen an und Xerneas konnte kaum glauben, dass Celebi wenige Meter vor ihm schwebte. Nachdem Celebi seine Augen geöffnet hatte, hatte es Xerneas sofort in Visier. Es drehte seinen Körper und flog schlagartig auf den Hirsch zu und Xerneas bekam es mit der Angst zu tun.
»Vor mehreren tausenden Jahren besagte eine Legende, dass ein Held kommen würde, um die Region Hīrō zu retten. Jede Region in der Welt der Pokémon hat seine Helden - ob groß, ob klein - und nun bist du einer von ihnen ... kein Zweifel«, flötete Celebi schwächlich. Die Augen von Xerneas weiteten sich bei diesen Worten allerdings ins Unermesslich. Es sollte ein Held sein? Unmöglich! » Folge mir.« Die Flügel flatterten nun schneller und Celebi flog davon. Xerneas wusste nicht genau, was es machen sollte. Es entschied sich dem legendären Pokémon zu folgen. Gemeinsam gingen sie durch den Wald, hier und da gab es noch vereinzelt Pokémon, doch insgesamt wirkte der Wald nun wie ausgestorben, nichts schien mehr so, wie es einst war. Irgendwann waren sie am Ende des Waldes angekommen und nun waren auch Schreie zu hören. Celebi hielt inne und auch Xerneas blieb abrupt stehen.
»Menschen«, seufzte Celebi. Dann drehte es sich zum Hirsch. »Ich bin aus einer anderen Zeit zu dir gereits, um dir zu helfen. Hīrō ist nicht mehr sicher und ohne Beschützer wird es untergehen. Ich allein kann nichts ausrichten. Die Legende erzählte von einem Helden mit Mut, Tapferkeit, Verstand und Treue. Du bist Derjenige, es ist dein Schicksal über Hīrō zu wachen. Einst war diese Region von Menschen unbesiedelt, doch nun sind sie hier hergekommen und wollen dieses Gebiet für sich beanspruchen. Sie haben keine Skrupel die Pokémon zu verletzen. Sieh' hin ...« Ein See - nicht weit von ihnen - glitzterte in der Sonne. Eine Gruppe von Menschen hatte sich dort versammelt, sie hatten Pfeile und Netze in der Hand um die dortigen Wasserpokémon zu fangen. Sie lachten dabei und schienen sich zu amüsieren. Und da war das Beben wieder. Eine Maschine tauchte schlagartig auf, etwas derartig monströses hatte Xerneas noch gesehen. Ein Mensch saß darin und die Maschiene schien in den Erdboden hineinzubohren. Und wieder erschütterte die Erde und Xerneas Körper fing zu zittern. »Was können wir tun?«, fragte Xerneas.
»In dein Herz blicken«, antwortete Celebi kühl und legte seine rechte Hand auf die Brust des Hirsches. Erneut war Xerneas mit Wärme erfüllt und es sah nun die Zukunft, wie sie aussehen würde, wenn er nichts unternehmen würde. Die Illusion brach, als erneut ein Beben auftrat und Celebi zog seine Hand zurück. »Glaube an deine Kräfte«, ermahnte Celebi. Es holte nun eine blauschimmernde Kugel aus seinem Körper und überreichte sie Xerneas, indem sie in der Luft schwebte und dann in dessen Körper eindrang.
Hitze! Hitze trat schlagartig auf und Xerneas fing an zu leuchten. Es rannte los und blieb dann direkt vorm See stehen. Es blickte hinab ins Wasser ... sein Geweih schimmerte in sämtlichen Farbtönen. Nun hatten es die Menschen beobachtet. Sie kamen mit schnellen Schritten auf das Pokémon zu. Auch Celebi war herbeigeheilt und versuchte zu vermitteln, doch auch die Menschen hatten trainierte Pokémon dabei und das Gengar eines Trainers griff Celebi plötzlich an. Das kleine Wesen fiel zu Boden und regte sich nicht mehr. Wut stieg nun in Xerneas Körper auf. Jede seiner Adern fing zu pochen und seine Fell fing an sich zu sträuben. Blitze tauchten auf und schlugen in den Boden. Dann wurde alles Weiss und die Menschen verschwanden, alles verschwand, die Pokémon, die Maschinen. Dann wurde es ruhig, ganz ruhig. Die Gefahr war vorbei, doch Celebi lag immer noch auf dem Boden. »Hīrō hat nun seinen Retter«, flüsterte es, dann löste es sich auf. Wärhenddessen konnte man von ganz fern eine angenehme Melodie hören, die einem ziemlich vertraut vorkam. Das Windspiel klingelte im Sog des Windes.
Ein großer Vogel flog,
über Berg und Tal.
Bei dem Vogel handelte es sich
Um Yvental.
Alles Leben fürchtet von ihm,
reden mit großer Bedauern.
Es ist der Tod in Vogelgestallt,
das an sein Opfer lauern.
Eines Tages sah er sie.
Ein Mädchen und ein Junge.
Das Mädchen lag im Junges Arm,
und um ihr Leben runge.
„Bitte Yvental,
nimm bitte nicht ihr Leben!
Sie ist kostbarer als mein ganzes Besietz,
darum will ich lieber meines geben!“
Er nahm den Jungen,
das Mädchen blieb da,
und bis sie sich wiedertrafen,
vergingen mehre Jahr.
Ein großer Vogel flog,
über Berg und Tal.
Bei dem Vogel handelte es sich
um Yvental
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Es war still. Sehr still. Nicht mal der Wind wehte durch die Blätter. Plötzlich hörte man ein kreischen eines Pokémon. Dann sah man es. Ein majestätischer, rosa Vogel flog in den Lüften. Alle, die es sahen, bekamen mit der Angst zu tun. Es war nie ein gutes Zeichen. „Wer wird wohl jetzt sterben?“, fragten sie sich. Der Vogel, den alle Yvental nannten, war der Tod. Er brachte nur Leid und Bedauern. Es hieß, er bringt die Seelen der Verstorbenen in den Himmel, oder wo sonst noch die Seelen hinkommen können. Bisher hatte der niemand verschont. Egal ob reich oder arm. Alt oder Jung. Mensch oder Pokémon. Alle nahm er mit.
Yvental flog zur einer alten Buche. Darunter saßen ein Junge und ein Mädchen. Beide waren fast Erwachsen. Das Mädchen war schwer verletzt. Ein Pokémon hatte sie angegriffen. Der Junge hatte es geschafft, es zu verscheuchen, doch es war schon zu spät.
Yvental saß sich auf dem Boden hin, bereit um das Mädchen mitzunehmen, doch der Junge stellte sich schützend vor ihr. „Du nimmst sie nicht mit!“, schrie der, tränen nah. „Warum soll ich nicht, du Wicht?“, Yvental ging ein Schritt näher. „Ich hab nichts anderes außer sie. Ich würde selbst mein eigenes Leben geben, um sie zu beschützen! Bitte, nimm mich anstatt sie!“ „Du bist noch jung, unerfahren. Dir würde es doch schnell leidtun, wenn du jetzt dein Leben beenden wirst. So viele Chancen wirst du verpassen. Nie wirst du Kinder haben. Bist du dir Sicher, das du es willst?“ „Ohne sie wird mein Leben eh nicht viel Wert sein. Also nimm es endlich!“ Der Junge schaute Yvental sicher an. Yvental musterte ihn. Selten war ein Mensch so sicher, wenn es ums sterben geht. „Weißt du was. Ich werde euch beide heute wegen deines Mutes verschonen. Beim nächsten Mal werde ich aber dich oder sie mitnehmen“, meinte Yvental noch und flog Kopfschüttelnd davon.
Das Mädchen wurde Gesund. Später heiraten der Junge und sie sogar. Sie erzählten allen ihre Geschichte, auch wenn viele es nicht glaubten. Manche meinten, es war nur ein Hirngespinst. Andere verstanden es nicht, warum Yvental sie verschont hatte. So kannten sie es nicht. Und doch wurde die Geschichte immer weiter erzählt und leicht verändert. Auch nach den Tod der beiden Personen war sie nie in vergessen geraten. Um eine Liebe, die den Tod besiegte.