Bildungssysteme - und was man alles verbessern könnte...?

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  • Man alle Fächer sind doch alle sinnlos (bisauf die Hauptfächer natürlich). Man schreibt doch eh nur die Prüfungen in den Hauptfächern (Mathe, Englisch, Deutsch, NWA (Biologie, Chemie, Physik) und Technik (MuM, Französisch). Also ich verstehe heutzutage immernoch nicht warum die Lehrer Musik, Sport, Geographie usw. unterrichten, denn die Arbeitsgeber achten doch eh meistens nur auf die Hauptfächer..


    Natürlich gibt es ein paar Punkte, die man am aktuellen Schulsystem kritisieren kann, ich würde jedoch nicht so weit gehen, gesamte Fächer als sinnlos zu bezeichnen. Außer Religion natürlich, das Fach ist einfach ein Witz. Ich finde das Fächerspektrum, aus dem man beispielsweise in der gymnasialen Oberstufe wählen kann, schon ganz in Ordnung. Meistens ist für jeden etwas dabei, ich persönlich kenne auch niemanden, der sich mit gar keinem Fach anfreunden kann. Zudem ist es ganz nett, dass man seine Schwerpunkte größtenteils selber setzen kann, kam mir zum Beispiel sehr entgegen, dass ich Mathe nicht im Abi haben musste. Kreative Fächer wie Musik und Kunst (auch wenn beide meines Erachtens nach in der Oberstufe nicht mehr sehr viel mit Kreativität zu tun haben) finde ich extrem wichtig, da man sich größtenteils mit sehr interessantem Kulturgut auseinandersetzen kann und auch selber gefordert wird. Auch Geographie kann durchaus interessant sein, als sinnlos würde ich es jetzt nicht bezeichnen, nur weil es dir vielleicht nicht gefällt.
    Ich bin auf jeden Fall ein Fan von Wahlfächern und finde sogar, dass man den Schülern ruhig noch ein bisschen mehr Wahlfreiheit überlassen könnte. Solche Fächer wie Sport, Kunst und Musik sollten zumindest in der Oberstufe keine Pflichtfächer mehr sein. Dann hätte man auch das Problem mit den unsportlichen Schülern, die schlecht bewertet werden, gelöst.


    Schüler tun immer so, als wären Gedichtsanalysen und Matrizen das einzige, was sie in der Schule lernen und als würde ihnen das absolut gar nichts bringen. Natürlich wird man später im Job nicht mehr die Aufgabe haben, irgendein Gedicht zu analysieren, aber darum geht es ja auch gar nicht. Es geht um die Auseinandersetzung mit Literatur an sich, mit der deutschen Sprache und darum, dass man lernt, diese auch korrekt zu verwenden. Ich habe immer einen halben Nervenzusammenbruch bekommen, wenn sich Leute aus meinem Deustch-LK über das Fach beschwert haben und dann nicht mal den Unterschied zwischen dass und das kannten. Es ist ja nicht immer gleich alles unnötig, nur weil es einem keinen Spaß macht. Ob man das später noch braucht, ist eine andere Frage. Aber wie bitte soll man auch Millionen von Schülern, die alle individuelle Berufswünsche haben, so gezielt etwas beibringen, dass sie später auch noch alles davon im Berufsleben verwerten können? Ist nun mal nicht möglich, aber genau deswegen bin ich ja auch ein Fan der Wahlmöglichkeit.


    Ein ziemlich wichtiger Punkt, den ich auf der letzten Seite schon angesprochen habe und der hier wieder von Sadgasm aufgegriffen wurde, ist auf jeden Fall die Einführung einer einheitlichen weiterführenden Schulform und die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems. Wenn man in der Grundschule vielleicht nicht der beste Schüler war und statt der Empfehlung für das Gymnasium eine für die Hauptschule bekam, ist ein großer Teil der Zukunft schon entschieden. Und das im Alter von zehn Jahren. Natürlich kann man theoretisch auch noch als anfänglicher Hauptschüler das Abitur machen, macht im Endeffekt aber kaum jemand. Wenn man "nur" einen Hauptschulabschluss und damit immerhin die Berufsreife erreicht hat, rückt einen das nicht gerade in ein positives Licht. Hauptschüler gelten vor allem unter Gymnasiasten als faul, dumm und asozial. Zumindest habe ich das während meiner Schulzeit des öfteren von Mitschülern hören dürfen. Und da meint man immer, aufs Gymnasium gehen nur intelligente Menschen, haha. Dass man Schüler schon nach der vierten Klasse derart stigmatisiert, finde ich grauenhaft. Ein offeneres Schulsystem, bei dem alle Schüler nach der Grundschule auf eine einzige Schulform umsteigen, bei der sie jedoch trotzdem die Möglichkeit haben, die mittlere Reife oder das Abitur zu machen, sich also frei entscheiden zu können, böte heutzutage teilweise benachteiligten Schülern viel mehr Möglichkeiten. Das wohl mittlerweile gesellschaftlich anerkannte Bild des "dummen Hauptschülers" würde aus den Köpfen der Menschen hoffentlich schnell verschwinden und eine generelle Andersbehandlung derer, die sich für die mittlere Reife als Abschluss entschieden haben, würde hoffentlich auch abnehmen. Und Nachteile hätte das Ganze nicht wirklich. Wäre nur schade für die arroganten Gymnasiasten, wenn sie auf einmal auf die gleiche Schule gehen wie die asozialen Hauptschüler. Krankes Gesellschaftsbild.

  • @Bastet
    Ja 30 Euro im Semester sind nicht viel. Diese 30 Euro sind für die Großfamilie in der ich aufgewachsen bin aber überhaupt nicht möglich gewesen. Taschengeld habe ich das letzte Mal in der 3. Klasse bekommen. Zu diesem Zeitpunkt war ich in der Sport AG meiner Schule. Von da an wo wir in das Haus gezogen sind, war das Geld immer knapp. Wir waren schon froh wenn wir wenigstens am Wochenende etwas warmes auf dem Tisch hatten :S zu 90% lag das aber an meiner Mutter, die einfach ein paar Prioritäten falsch gesetzt hat und rein gar nicht mit Geld umgehen konnte :(


    Ach ja Schulsystem: ich bekam in der 6. Klasse die Empfehlung fürs Gymnasium. da ich aber nicht unbedingt einen großen Freundeskreis hatte, entschied ich mich für eine "beliebte" Gesamtschule. Auf dieser war auch meine große Schwester, denn dort hatte man ebenfalls die Möglichkeit das Abitur zu machen. Im Abitur kamen sogar einige Schüler von Gymnasium und Realschule zu uns.
    Solange man trotzdem die Möglichkeit bekommt im Anschluss das Abitur zu machen, finde ich das 3gliedrige System nicht schlecht.

  • Hauptschüler gelten vor allem unter Gymnasiasten als faul, dumm und asozial. Zumindest habe ich das während meiner Schulzeit des öfteren von Mitschülern hören dürfen. Und da meint man immer, aufs Gymnasium gehen nur intelligente Menschen, haha. Dass man Schüler schon nach der vierten Klasse derart stigmatisiert, finde ich grauenhaft.

    Leider kann man sich nur einmal für einen Beitrag bedanken, ansonsten hätte ich Deinen Beitrag alleine für diese Stelle ungefähr zehnmal mit einem Daumen belohnt.


    Ich finde diese Klischees gegenüber Hauptschülern einfach nur grauenvoll. Wie Du bereits gesagt hast, wird ein neun- oder zehnjähriges Kind mit diesem Attribut mindestens für ein gesamtes Schulleben gekennzeichnet. Und wenn sich der Schüler nach der Hauptschule sofort für eine Lehre entscheidet, hat er wieder extreme Nachteile. Viele Arbeitgeber reagieren spätestens beim Begriff "Hauptschule" abweisend und stellen die Leute in der Regel nicht ein. Und das schlimme an der ganzen Sache ist, dass diese Vorurteile von der Gesellschaft größtenteils gefördert und ausgenutzt werden.


    Wenn Menschen asozial werden, hat das mit der Schule rein gar nichts zu tun. Das ist eine Frage des sozialen Umfeldes. Ich finde es furchtbar, wie viele Eltern heutzutage die Lehrer dafür verantwortlich machen, dass ihr Kind keine Hausaufgaben macht oder sämtliche Klassenarbeiten verhaut. Meistens heißt es dann, dass die Lehrer keine Ahnung von ihrem eigenen Unterricht hätten, ihn viel zu schnell oder nicht ausführlich genug abhandeln und die schlechten Schüler dabei absichtlich auf halber Strecke verhungern lassen. Aber solche Leute gibt es ausschließlich auf jeder Schule. Wer sich Gymnasiasten immer als pünktliche, allwissende und strebsame Nerds ohne Hobbys vorstellt, der hat noch nie einen Blick in meine ehemalige Schule geworfen. Hier fanden fast jeden Tag Schlägereien auf dem Schulhof statt. Klassenkameraden haben im Unterricht Alkohol konsumiert. Manche Schülerinnen haben sich in der sechsten Klasse gekleidet, als würden sie auf den Strich gehen. Schimpfwörter und Flüche wurden auch ohne zu zögern gegen Lehrer eingesetzt. - Alles Klischees, die man den Hauptschülern vorwirft, die aber auf ausnahmslos jeder Schule vorkommen.


    Bei uns ging die ganze Sache damals sogar so weit, dass man unsere drei Schulen mit Gittern voneinander getrennt hat. Von da an habe ich unseren Schulhof immer nur noch "Knasthof" genannt, weil man sich wirklich wie ein Sträfling gefühlt hat. Und die negativen Auswirkungen ließen ebenfalls nicht lange auf sich warten: Gymnasiasten, die Freunde auf der Real- und Hauptschule hatten, konnten diese in den Pausen nicht mehr treffen. Und zur Sporthalle gelangte man nur über die Hauptschule, was im Umkehrschluss hieß, dass man entweder eine halbe Stunde früher losgehen musste oder sich auf jeden Fall verspäten würde. Und wenn ein Schüler zu spät gekommen ist, war es natürlich seine eigene Schuld.


    Mir wurde früher von allen Seiten immer gesagt, dass ich die Schulzeit mal extrem vermissen würde, aber irgendwie bin ich mit jedem Tag dankbarer, da raus zu sein.

  • Ein sehr intelligentes Kind bekommt aufgrund seiner sozialen Herkunft eine Hauptschulempfehlung.

    Also ich komme jetzt auch nicht aus einem wohlhabenden Haushalt, aber trotzdem konnte ich ne Gymnasialempfehlung abstauben, was auch daran lag, dass ich in der Grundschule deutlich mehr spaß an der Schule hatte und dadurch motivierter war. Naja das soll jetzt keine Kritik an diese Aussage sein. Besonders deshalb nicht, da ich dir bei der grundsätzliche Aussage deines Zitats zustimmen kann.


    Da ne genauere Erläuterung jetzt zu stark vom Thema abdriftet mach ich es kurz:
    Es ist echt schwierig, den passenden Beruf/ Ausbildung/ Studium für sich zufinden, wenn einem Steine in dem Weg geschleudert werden. Besonders deshalb, da diese Steine einem aus gesetzlichen Gründen in dem Weg gestellt werden.
    Abgesehen davon, dass es wirklich frustrierend ist und es nach ner Weile auf die Nerven geht...


    Religionsunterricht streichen und die dadurch entstehenden Stunden durch Ethik, Philosophie, Geschichte, Gemeinschaftskunde (die alle in ihren Aspekten auch religionswissenschaftlich über Religionen informieren sollen) füllen.

    Meine persönliche Erfahrung mit dem Religionsunterricht war, dass ich diesen nur in den ersten 3 Jahren auf der Förderschule hatte, da es dort (falls ich mich nicht irre...) noch ein Pflichtfach war. Als ich dann auf einer Grundschule gewechselt habe, konnte ich mich zwischen Lebenskunde und Religionsunterricht entscheiden. Ab diesem Wechsel war Religion kein Pflichtfach für mich gewesen, da man sich ab der 7ten Klasse aussuchen konnte, ob man Religionsunterricht haben möchte oder nicht. Ethik hatte man so oder so gehabt (Aber das kam erst ab der 7ten Klasse und hatte man bis zur 10ten). In der Oberstufe konnte man sich dann auch nochmal aussuchen, ob man Religion oder ,,Weltanschauung'' oder wie immer dieses Fach auch hieß (hatte zwar einen anderen Namen, aber von der Interpretation des Namens, war es einfach ein anderes Wort für Ethik) aussuche, falls man auch wollte.


    Lange Rede kurzer Sinn:
    Eigentlich hätte ich jetzt geschrieben, dass man Religion einfach zum einem reinem Wahlfach (auf freiwilliger Basis) machen kann, aber da ich eine stille Leserin der allgemeinen Diskussionen bin (ja ich stalke euch bei euren Diskussionen) und du ne in deinem Beitrag geschrieben hast, dass du deine Meinung über Religion schon in anderen Themen geäußert hast, ist mir grad eingefallen wieso du diesen Vorschlag gemacht hat... ^^'


    Das ist so gesehen auch ein Vorschlag den ich zustimmen kann.
    Auch wenn Ethik bei uns immer, als ein reines Laberfach betrachtet wurde.
    Jedenfalls ist es bei Ethik besonders stark aufgefallen und dementsprechend sahen auch die Noten aus.
    Ok es gehörte zur der Notengebung nicht nur die Beteiligung, sondern auch die Richtigkeit (Quantität und Qualität halt nä?) dazu. Auch wenn das in Ethik, nach meiner Meinung, sehr schwer zu bewerten ist. Obwohl ich mal ne ziemlich extreme Ansicht erlebt habe, was wiederrum eine Aussnahme ist.


    Allgemein betrachtet kann man den Ethikunterricht noch arbeiten.
    Es ist schade, dass dieser von den meisten (auch von mir) einfach nur, als ein Laberfach abgestempelt wird, wo man sich schnell eine gute Note ergattern kann, solange man sich oft genug beteiligt. Immerhin kann man diesen viel interessanter gestalten.
    Jedenfalls bin ich davon überzeugt.



    Forderrungen wie mehr Geld für Lehrer und Erzieher, kleinere Klassengrößen, bessere frühkindliche Bildung, mehr Lehrer, Ganztagsschulen... sind alles Forderungen, die die Mehrzahl der Menschen unterschreiben würde. Wenn die meisten Menschen und ihrer Kinder dann selbst nicht mehr in der Schule sind, ist ihnen die Bildung oft scheißegal, was dazu führt, dass auch die Politiker diese Dinge zwar fordern aber nie durchführen. Daher sehe ich bei vielen Dingen eher schwarz.

    Eine Tatsache, die mich ehrlich gesagt wirklich wundert.
    Besonders deshalb, da ich von meinem Umfeld ganz andere Reaktionen gewöhnt bin. Also damit ist gemeint, dass diese die Bildung der Kinder nicht scheißegal findet.


    Auch bei den Punkten, die du da aufgezählt hast, kann ich dir nur zustimmten, aber eine Sache verstehe ich dabei nicht...
    Das die meisten Menschen, die nicht mehr zur Schule gehen, die Bildung egal ist, kann doch die Politiker nicht daran hindern, Änderungen an das Schulsystem durchführen.
    Also das kann doch unmöglich nicht der ausschlaggebende Grund dafür sein...



    Man hat dieser Beitrag lange gedauert... :|

  • Also ich komme jetzt auch nicht aus einem wohlhabenden Haushalt, aber trotzdem konnte ich ne Gymnasialempfehlung abstauben, was auch daran lag, dass ich in der Grundschule deutlich mehr spaß an der Schule hatte und dadurch motivierter war. Naja das soll jetzt keine Kritik an diese Aussage sein. Besonders deshalb nicht, da ich dir bei der grundsätzliche Aussage deines Zitats zustimmen kann.

    Ich zum Beispiel komme aus einem Arbeiterhaushalt und hatte nur eine Realschulempfehlung. Daher habe mein Abitur auf einer Gesamtschule gemacht, wiel es mir anders verwehrt wurde. Währenddessen gab es andere Kinder meiner Grundschulklassen, die aufgrund besserer Herkunft eine Gymnasialempfehlung bekamen, obwohl sie nicht viel besser als ich waren. Einige von denen haben das Abitur auch nicht geschafft.
    Vor allem aber ist dein Beispiel des 90jährige Kettenraucher, der sangt er ist trotz rauchen so alt. Sprich die Ausnahme der Regel. Es ist empirisch belegt.


    Allgemein betrachtet kann man den Ethikunterricht noch arbeiten.
    Es ist schade, dass dieser von den meisten (auch von mir) einfach nur, als ein Laberfach abgestempelt wird, wo man sich schnell eine gute Note ergattern kann, solange man sich oft genug beteiligt. Immerhin kann man diesen viel interessanter gestalten.
    Jedenfalls bin ich davon überzeugt.

    Ethiklehrer studieren ja Philosophie auf Lehramt. Wie ich bereits gesagt habe, sind gerade bei Geschichte und Ethik viele Leute dabei, die das als Zweitfach studieren, da sie nicht wissen was sie sonst machen wollen und da man sich bei beiden Fächern auch mit Inselwissen (ohne richtig Ahnung vom Fach zu haben) einigermaßen durch das Studium mogeln kann. Das sind aber Leute die erstens selbst wenig Ahnung und zweitens auch selbst keine Begeisterung für das Fach haben und schlechte Lehrer ergeben einmal schlechten Unterricht.


    Eine Tatsache, die mich ehrlich gesagt wirklich wundert.Besonders deshalb, da ich von meinem Umfeld ganz andere Reaktionen gewöhnt bin. Also damit ist gemeint, dass diese die Bildung der Kinder nicht scheißegal findet.


    Auch bei den Punkten, die du da aufgezählt hast, kann ich dir nur zustimmten, aber eine Sache verstehe ich dabei nicht...
    Das die meisten Menschen, die nicht mehr zur Schule gehen, die Bildung egal ist, kann doch die Politiker nicht daran hindern, Änderungen an das Schulsystem durchführen.
    Also das kann doch unmöglich nicht der ausschlaggebende Grund dafür sein...

    Gerade die wichtigen Umstrukturierungen des Bildungssystem würden eine Menge Geld kosten. Da das Geld überall knapp ist werden neue Investitionen zuerst an zwei Baustellen ausgegeben: 1. Da wo Druck der Bevölkerung herrscht: Es gibt halt wichtige Dinge, die die Bevölkerung auch selbst direkt angegangen sehen will, da die entsprechende Person ja noch einmal gewählt werden will. 2. Bei den eigenen Prioritäten der jeweiligen politischen Akteure: Der Kuchen an neuen Investitionen ist ja nur begrenzt groß und wenn der alle ist und dann ist halt für die Bildung nichts mehr übrig.


    Was ich mit meinem Ursprungspost sagen wollte: Fast alle Politiker stimmen mit diesen Forderungen überein und fast alle Bürger auch und trotzdem passiert nichts. Auch die Bürger haben das Bildungsthema eher weiter unten in ihrer Priorität und daher würden sie nie ihre Wahlentscheidung zu Partei B ändern, weil die versprochene Bildungspolitik von Partei A nicht durchgesetzt wird. Daher bewegen wir uns dauerhaft in einem Raum, in dem sich die Mehrheit über diese Themen einig ist und das trotzdem nicht durchgesetzt wird, da es vielen nicht wichtig genug ist.

  • Man könnte die Schüler auch einfach früher zwischen den Fächern wählen lassen, als erst in der 10. Und mal abgesehen davon finde ich, dass man in der Oberstufe immer noch zu viele Fächer hat. Man hat dann 10 oder 11 Fächer glaub ich und von denen schreibt man nur in vier Abitur-Prüfungen, wozu denn dann noch die 6 oder 7 anderen Fächer? Wenn bei denen wo man dann Prüfungen schreibt die Hauptfächer nicht dabei sind kann ich es ja noch verstehen, wenn man dann noch Englisch, Deutsch und Mathe dabei hat, aber ansonsten muss man doch nicht so viele Fächer haben.

    Davon ist abzuraten. Wahlfächer zu haben ist zwar schön und gut, allerdings sind zu starke Wahlmöglichkeiten eben vor allem extrem nachteilig für den Schüler, weil sie den Schüler zu früh zu sehr spezialisieren und dadurch letztendlich die Zukunftschancen derbe einschränken.
    Schüler sind letztendlich noch keine Erwachsenen, es sind sich entwickelnde Persönlichkeiten, die auf individueller Ebene sich je nach Alter unterschiedlich weit in der geistigen Entwicklung befinden können. Wenn ein Schüler zum Beispiel eine breite Wahl an Fächern hat und nur fünf Stück für das Abitur auswählen soll, dann entscheidet ein Jugendlicher mit 16 bereits jetzt schon über sein zukünftiges Leben und wählt vornehmlich die aus, wo er glaubt, gute Noten schreiben zu können, sprich wo er es am einfachsten haben wird. Bildung ist allerdings wichtig und eine gewisse Grundvoraussetzung für das Ergreifen späterer Berufe. Vor allem schwankt der Berufswunsch in dem Alter sehr stark, was letztendlich dazu führt, dass sich viele Schüler in eine Sackgasse manövrieren können, aus der sie später nur schwer herauskommen. Gerade am Gymnasium wissen viele Schüler in dem Alter noch nicht einmal richtig, was sie mit einem Studium erwartet, sie wissen nicht, wie wissenschaftliches Arbeiten aussieht und was sie für welche Fachrichtung brauchen, sie wissen oft nicht einmal, was sie studieren wollen.
    Mal ein Fallbeispiel: Was soll ein Schüler machen, der aus reinen Interessen in der Oberstufe als Fächer Kunst, Musik, Sport, Ethik, Mathe und Deutsch gewählt hat, allerdings merkt, dass die Zukunftsaussichten mit dem Studien von Kunst, Musik, Philosophie etc. doch stark eingeschränkt sind oder diese ihm nicht wirklich zusagen? Andere Fächer zu studieren wird dann wirklich schwer, weil oftmals eben das Hintergrundwissen fehlt, welches man für das Studium benötigt, weshalb man folglich noch mehr Lernaufwand betreiben muss, als man es ohnehinn schon hatte. Um nämlich Defizite im Grundwissen auszugleichen, fehlt es an den Universitäten schlichtweg an Zeit. Es gibt die Vorlesung und im besten Fall ein Seminar. Welches allerdings sehr kurz ist und im Vergleich zur Schule wenig Übungszeit zur Verfügung stellt. Wir hatten zum Beispiel in der Organischen Chemie über die gsamten Carbonsäuren eine ziemlich miese Vorlesung mit einem schlechten Skript und ein Seminar bei einem überforderten Doktoranden, der einfach nichts erklären konnte, das Seminar war 45 minuten, die Vorlesung 90 min. In der Schule wird die das über Stunden durchgekaut. An der Uni nem Seminar dagegen kann es auch vorkommen, dass der Typ vorne die Studenten nach hause schickt, weil keiner eine Frage hat, obwohl das Problem war, dass wir keine Fragen hatten, wir wussten nur nicht wo man anfangen sollte.
    Das Problem ist zusätzlich die Aufklärung über Studiengänge und anschließende Berufswünsche. Ich kenne einige Leute, die fleißig studiert haben und sehr gute Abschlüsse erzielt haben, aber letztendlich in einer Sackgasse gelandet sind, weil selbst während des Studiums keiner sich die Mühe machte, ihnen auf Nachfrage zu erklären, auf was sie sich eingelassen haben. Einer hat Geschichte und Archäologie studiert, nur leider ist der Bedarf an der Menge an qualifizierten Personal bei weiten nicht so hoch, wie wir Absolventen haben, weshalb er letztendlich die Wahl zwischen Hartz IV oder eben einer Doktorandenstelle an der Uni hatte, wo er allerdings nur eine 25 % Stelle erhalten hat, wo netto keine 700 Euro über bleiben, dafür aber trotzdem ganztags mit der Vorbereitung von Seminaren, Halten von Seminaren und nebenbei dem Kontrollieren von Hausarbeiten beschäftigt ist.
    In anderen Studiengängen benötigst du dagegen eben ein breitgefächertes Spektrum an Kenntnissen, wie zum Beispiel den Naturwissenschaften. Du wirst nämlich zum Beispiel in diesem Zweig ohne fundierte Deutsch-, Mathe-, Englischkenntnisse und Kenntnissen in den Naturwissenschaften wie Biologie (bes. in den Life Sciences), Physik und Chemie nicht sehr weit kommen. Deutsch braucht man schlichtweg, weil es vor allem die sprachlichen Fähigkeiten schult und viele Studenten kommen wenigstens einmal in den Genuss eine wissenschaftliche Arbeit schreiben zu müssen, wo gute Deutschkenntnisse von Vorteil sein werden und dir und dem Betreuer deiner Bachelor- bzw. Masterarbeit einiges an Ärger ersparen werden. Glaub mir, 30 Seiten Bachelorarbeit in einem grauenvollen Deutsch lesen zu müssen, wo der Student nicht mal ansatzweise in der Lage ist, sich argumentativ gut ausdrücken zu können, ist kein Spaß.
    Englisch ist in den meisten Fachgebieten die Fachsprache und gerade in der Oberstufe wird vermehrt der Umgang mit der Sprache an sich geübt, da geht es weniger um das Vokabeln lernen. Mathe benötigt man oftmals auch, weil irgendetwas ausrechnen muss man immer und ohne Statistik sieht es selbst in vielen anderen Fachgebieten wie den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften düster aus. Bio, Chemie und Physik sind in den naturwissenschaftlichen Dingen ein Muss, gerade Chemie und Physik, weil darauf die Zusammenhänge und Methoden beruhen. Zwar kann man damit argumentieren, dass nicht jeder Naturwissenschaften oder whatever studieren will oder in der Branche arbeiten will, allerdings: welcher 14/15 Jährige kann das wirklich 100%ig genau festlegen, zumal man in dem Alter noch mit anderen hormonellen Problemen zu kämpfen hat, als nur mit der Berufswahl.
    Sachen wie ein fundiertes Wissen über Geschichte, Künstlerische Epochen und eben auch, dass die Hauptstadt der USA eben nicht New York ist gehören ebenfalls dazu, sprich eine tiefgreifende Allgemeinbildung, die auch einen Sinn hat, schließlich schützt Wissen auch vor Manipulation durch andere. Nur wer eben auch etwas weiß, kann bestimmte Aussagen hinterfragen und selbstständig auf deren Wahrheitsgehalt überprüfen, wodurch man letztendlich befähigt wird, sich eine eigene Meinung zu bilden. Es ist nämlich nicht mal so, dass man alles irgendwie dauerhaft vergisst. Vieles, was wir lernen wird irgendwo schon gespeichert, was es uns später erleichtert, dieses Wissen abzurufen, weil wir es so schlichtweg nicht komplett nochmal lernen müssen. Das ist dann dieser Moment, wo einem in den Sinn kommt: "Da war doch mal was".
    Lange Rede kurzer Sinn: Eine starke Fächerwahl ist eben nicht zwangsläufig von Vorteil. Davon haben nur die was, die letztendlich sehr früh wissen, was sie wollen und welche Richtung sie alle einschlagen wollen. Bei allen anderen führt das nur dazu, dass wir Berufschancen einschränken und keinen Spielraum für Umentscheidungen zu lassen, was aber normal in der Phase des Erwachsenwerdens ist. Schließlich lernt man erst in dieser Phase seine eigene Person kennen, man lernt, wo die Stärken und Schwächen liegen, was essentiell für die spätere Ausbildungs - und Berufswahl ist.

  • Alle die hier rumjammern wegen Sportunterricht unfaire Benotung (mal abgesehen von Leuten die wirklich körperliche Einschränkungen wie Asthma haben): abnehmen und ein bisschen Ausdauer antrainieren ist 10 mal leichter als Matritzenrechnung oder Radioaktivität oder if-Sätze 3. Form :)

  • Alle die hier rumjammern wegen Sportunterricht unfaire Benotung (mal abgesehen von Leuten die wirklich körperliche Einschränkungen wie Asthma haben): abnehmen und ein bisschen Ausdauer antrainieren ist 10 mal leichter als Matritzenrechnung oder Radioaktivität oder if-Sätze 3. Form :)

    Du hast noch Koordinationstraining vergessen.


    Aber mal ernsthaft.
    Ich bin ne Person, der Leichtathletik und Ballspiele (abgesehen vom Ausdauerlauf und Fussball) wirklich spaß gemacht haben, aber zum Sportunterricht gehört nicht nur Leichtathletik, sondern auch Tanzen, Gymnastik, Fitness usw.
    In diesen Bereichen habe ich jedenfalls ein paar Schwächen und abnehmen heißt nicht gleich besser im Sportunterricht.
    Mein Bruder ist schon etwas stämmiger, aber er hat keine schlechte Ausdauer und ist auch nicht schlecht in Sport (das sieht man an seiner Sportnote). Außerdem hab ich ne Freundin, die ziemlich übergewichtig ist, aber verglichen mit mir deutlich besser im Tanzen klarkommt.
    Ich hatte zwar im Sportunterricht nie eine schlechtere Note, als eine 3 (Dank Tanzen, Gymnastik und Fitness), aber ich finde die Benotung im Sportunterricht trotzdem ziemlich unfair. Jedenfalls war es auf meiner Schule so, dass sich die Note je nach Jahrgang in dem man geboren wurde unterschied.


    Ein gutes Beispiel:
    Ich bin ein Jahrgang früher geboren worden, als alle meine Freundinnen. Das bedeutet, wenn wir jetzt bei dem Coopa-Test (12 min Lauf) dieselbe Strecke gelaufen wären, bekommt ne Freundin von mir automatisch eine bessere Note, als ich und warum ist das so?
    Weil die Benotung, aus irgendwelchen irrsinigen Gründen, darauf beruht, dass Leute, die älter sind, als ihre Klassenkameraden, scheinbar eine bessere Ausdauer usw. besitzen müssen, was natürlich nicht der Fall sein muss.
    Verglichen mit meinen Freundinnen bin ich in Leichtathletik trotzdem immer besser abgeschnitten und diese Bewertung war auch nur dort der Fall.


    In den anderen Kategorien war dies nicht der Fall gewesen (soweit ich mich daran erinnern kann).
    Es ist ja schon unsinnig genug, dass wir diese Bewertung in der Leichtathletik hatten.

  • Aber gesetzlich könnte man den NC doch verbieten

    Damit wir noch mehr Studenten haben, die nach dem Studium arbeitslos werden, einfach weil sie irgendwas studieren, nur um des Studentenlebens Willen? Ich denke nicht, eher sollte man mal für ein paar andere Fächer NCs einführen bzw. verscärfen. Wir haben allein bei uns trotz NC ca. 300 neue Jurastudenten pro Semester (vorher glaub ich 600), selbst wenn von denen nur 100 ihr Studium durchziehen, kann ich mir nicht wikrlich vorstellen dass es für 100 neue Juristen jährlich genug Jobs gibt. Und Jura wird an fast allen deutschen Unis gelehrt, oft auch ohne NC, einfach weil es schön billig ist.
    Gerade für Lehrer würde ich mir lieber ein paar qualifizierte und motivierte Menschen wünschen, als Leute die mit ihrem 2,5+ Abi nichts besseres anzufangen wussten. Wobei man da aber wieder das Problem mit dem Lehrermangel hätte, es ist schon echt nicht einfach.
    Und in den neuen Ländern gibts da noch das Problem, dass zwar viele hier studieren, aber danach in den "Westen" gehen (müssen), weil es da halt mehr und besser bezahlte Arbeitsplätze gibt.



    Ich finde man sollte Sport in der Oberstufe abwählen können, wenn man es schon nicht mag, genau so wie man es mit Musik/Kunst oder Naturwissenschaften teilweise machen kann, wenn die einem nicht liegen, und dafür vlt. ein anderes Fach anwählen, was einem mehr liegt.
    Bei Ehtik fand ich es auch schade, dass wir es nicht mehr anwählen konnten, weil Philosophie und allgemeinwissen über Religionen (jedenfalls war das Ethik bei uns) an sich ziemlich interessante Dinge sind, auch wenn man damit vermutlich später nicht seine Brötchen verdienen kann.



    Wir hatten zum Beispiel in der Organischen Chemie über die gsamten Carbonsäuren eine ziemlich miese Vorlesung mit einem schlechten Skript und ein Seminar bei einem überforderten Doktoranden, der einfach nichts erklären konnte,

    An der Uni hast du ja auch oft Leute als Dozenten, die die Lehre als... naja... Störung ihrer total wichtigen Forschungstätigkeit empfinden und/oder außerdem nie wirklich eine Pädagogische Ausbildung hatten und dann einfach nur ihre 10 Jahre alte PowerPoint runterlesen.


    abnehmen und ein bisschen Ausdauer antrainieren ist 10 mal leichter als Matritzenrechnung oder Radioaktivität oder if-Sätze 3. Form :)

    Kurz gefasst: Nein :) Kommt halt auf die Person an.

  • Damit wir noch mehr Studenten haben, die nach dem Studium arbeitslos werden, einfach weil sie irgendwas studieren, nur um des Studentenlebens Willen? Ich denke nicht, eher sollte man mal für ein paar andere Fächer NCs einführen bzw. verscärfen.Gerade für Lehrer würde ich mir lieber ein paar qualifizierte und motivierte Menschen wünschen, als Leute die mit ihrem 2,5+ Abi nichts besseres anzufangen wussten. Wobei man da aber wieder das Problem mit dem Lehrermangel hätte, es ist schon echt nicht einfach.
    Und in den neuen Ländern gibts da noch das Problem, dass zwar viele hier studieren, aber danach in den "Westen" gehen (müssen), weil es da halt mehr und besser bezahlte Arbeitsplätze gibt.

    Ich glaube nicht, dass so viele aufgrund des Studentenlebens studieren. Viel mehr ist es wohl eher so, dass es gerade in Akademikerfamilen den Druck gibt zu studieren, da alles andere nichts wert ist. Weiterhin finde ich es auch höchst fraglich, Leuten die studieren wollen den Zugang zu erschweren. Die Uni ist immer noch ein Ort der Bildung und unsere Gesellschaft und Demokratie leidet jetzt schon an zu vielen unmündigen und ungebildeten Bürgern. Gerade Menschen, die keine höhere Bildung erfahren haben, wissen den Wert der Bildung der Bildung Willens nicht zu schätzen (siehst du ja schon hier im Thread: "XX brauche ich später nie wieder", daher bin ich froh für jeden Menschen, der studiert.
    Das Problem sind daher eher die Menschen, die eigentlich kein Studium wollen und es nur für den Beruf brauchen. In vielen Bereichen sollte man daher eher, die Ausbildung für Abiturienten fördern und dazu gehört auch, dass dies auch für höhere Schichten sozial akzeptabel wird und auch finanziell nicht für herbe Verluste sorgt. Wenn das gegeben ist fallen die Zahlen der Studenten von selbst.


    Ich bin übrigens Lehramtstudent und habe ein Abi mit 2,9 und denke, dass ich besser für den Lehrberuf geeignet bin, als ein Großteil meiner Mitstudenten. Ich hätte mit meinem Abi auch besseres anzufangen gewusst, ich mach den Beruf weil ich es will. Gleichzeitig bin ich in meinen Studienfächern auch selbst vom Fach überdurchschnittlich kompetent. Daher glaube ich nicht, dass es an Leuten mit zu schlechten Schulnoten liegt, sondern eher (wie ich schon gesagt habe), dass Deutsch- und Philosophiestudenten (aber auch viele andere Fächer) oft keien andere Wahl als Lehrer haben und dass Leute aus Fächern wie Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik... dann doch lieber was anderes als Lehramt machen, da die Bezahlung in der freien Wirtschaft in den Fächern um einiges besser ist. Auch da ist es also eine Bezahlungssache, sowohl für die Lehrerqualität als auch für den Lehrermangel.

  • @Zyanat
    Aber wir sollen die von euch kriegen oder was? :D
    Wir schaffen das auch ohne NC, auch Leute mit keinem so guten Durchschnitt können in ihrem Studium aufblühen. Das ist ja albern.
    Außerdem ist das Studentenleben so großartig auch wieder nicht. Wir sind nicht in einem Amifilm mit Studentenklischees :D
    Die hier in Wien wegen unzureichendem NC studieren, machen ihre Sache übrigens genauso toll. Zumindest die meisten.

  • Anstatt die Schokolade in sich reinzufressen einfach nein sagen und 10 minuten ums Haus joggen, kein Vergleich..

    *facepalm* Genau das ist der größte Schwachsinn, so zu bewerten.
    Selbst in der Grundschule findet schon Sport statt, verklicker das mal einem 6 Jährigen, du bist dick nehm ab, anonsten bekommste keine bessere Note.
    Genau so wird richtig "unfair" bewertet, damit grenzt du jede kräfige Person aus.
    Es gibt halt Leute die essen gerne und haben ein paar Kilo mehr drauf, dann ist das halt so, wenn sie dennoch Motivation und Leistungsbereitschaft im Sport zeigen, kann man Sie dementsprechend auch besser bewerten, ohne dass man jedem Schüler ins Gesicht sagt nehm ab, sonst bekommste z.B. die 4.
    Hört sich fast so an als ob solche Schüler nichts besseres zu tun haben, als kräftigere zu hänseln, auszulachen wie dick sie sind und sich freuen dass Sie nur die guten Noten erhalten, dass aber Leute die athletisch gebaut sind oftmals auch gar keine Motivation und Leistungsbereitschaft im Sport zeigen dürfte dir auch klar sein...
    Wenn du Fächer wie Englisch, Mathe und und und hast denkste, da kann jeder der nur gewillt ist sein Kopf benutzen und sich gute Mitarbetisnoten, Testnoten und Arbeitsnoten besorgen.
    Sowas haste bei Sport eben nicht, da du körperlich aktiv werden musst, da nicht jeder sportlich ist (ich konnte damals nicht wirklich joggen und heute kann ich es auch noch nicht, heißt aber nicht dass ich nicht gewillt bin in Sport alles rauszuholen was geht), muss/sollte auch der Ergeiz, denn das ist ebenfalls Leistung bewertet und letzendlich benotet werden.
    Da rennt man im Coopertest (wie auch immer das geschrieben wird) als kräftige Person eben nicht 2 1/2km sonder 1800m, der Lehrer sieht in diesen 12 Minuten, wie legst du dich ins Zeug, wenn die Person läuft was das Zeug hält und nicht wie andere oftmals einfach nur noch einen schnellen Gang haben, zeigt das er hat Ergeiz, dafür benote ich ihn auch besser (so hat es unser Lehrer gemacht). (Zwar kamen die Personen immer mit schmerzverzehrtem Gesicht im Ziel an und man dachte Sie gehen gleich über den Jordan, aber das ist für mich Leistung und darauf kann man stolz sein auch wenn man 5 bis 10kg mehr Hüftgold hat)

  • Schon wieder das gleiche Argument wie drei Seiten vorher, immernoch Schwachsinn. Manche Leute sind schlecht in Mathe. Das ist nicht schlimm, aber die bekommen dann eben keine gute Note. Genau so sind andere unsportlich, ebenfalls nichts Schlimmes, aber die bekommen dann halt auch keine gute Note.
    An beidem kann man sehr wohl etwas ändern wenn man es wirklich will, muss man nicht, aber dann gibts auch keine 2, ganz einfach.
    So funktioniert das Bewertungssystem, daran ist garnix unfair.

  • @Keiichi
    Sport ist, wie schon gesagt, ein ganz normales Schulfach, und da geht es eben nach dem Ermessen des Lehrers ob er einen Schüler nach Leistung (eine Schule ist nunmal eine Leistungsmessanstalt) oder nach "Mühe gegeben" benotet. Im Endeffekt kann dann jeder sagen "oh aber ich hab mir auch Mühe gegeben und dann heulen andere wieder rum warum nicht einfach objektiv bewertet werden kann. Man sagt 6jährigen übrigens auch dass sie schlecht in Mathe sind oder dass sie ihre Hausaufgaben gründlicher machen müssen, warum nicht auch dass sie nicht essen sollen wie Relaxo? (Ein weiterer Fehler im Bildungssystem ist mMn fehlende Ernährungswissenschaft auf dem Stundenplan...).
    Wer eine gute Sportnote haben will muss halt mehr tun als sich zu bemühen, so funktioniert das Leistungsprinzip an einer Schule nun mal, da interessieren niemanden deine Ausreden.

  • @Keiichi


    Sport ist, wie schon gesagt, ein ganz normales Schulfach, und da geht es eben nach dem Ermessen des Lehrers ob er einen Schüler nach Leistung (eine Schule ist nunmal eine Leistungsmessanstalt) oder nach "Mühe gegeben" benotet. Im Endeffekt kann dann jeder sagen "oh aber ich hab mir auch Mühe gegeben und dann heulen andere wieder rum warum nicht einfach objektiv bewertet werden kann. Man sagt 6jährigen übrigens auch dass sie schlecht in Mathe sind oder dass sie ihre Hausaufgaben gründlicher machen müssen, warum nicht auch dass sie nicht essen sollen wie Relaxo? (Ein weiterer Fehler im Bildungssystem ist mMn fehlende Ernährungswissenschaft auf dem Stundenplan...).
    Wer eine gute Sportnote haben will muss halt mehr tun als sich zu bemühen, so funktioniert das Leistungsprinzip an einer Schule nun mal, da interessieren niemanden deine Ausreden.

    Das sind aber ganz andere Voraussetzungen. Nicht essen wie ein Relaxo, gehts noch? Es steht ja wohl jedem frei, sich so zu ernähren, dass er sich wohlfühlt. Und man kann doch beispielsweise von einem etwas übergewichtigen Schülern in der neunten Klasse nicht verlangen, dass er doch bitte zehn Kilo abnehmen solle, damit er eine bessere Note in Sport bekommt. Im Sportunterricht zählt im Gegensatz zu allen anderen Fächern deine körperliche Verfassung und nicht deine Fähigkeit, dir Dinge zu merken und sie zu lernen. Da es besonders im Sportunterricht extreme Unterschiede zwischen den Schülern gibt (Größe, Gewicht, Fitness), die in anderen Fächern nicht so gravierend sind, bin ich schon der Meinung, dass man da ein einheitlicheres Bewertungssystem finden muss. Wenn überhaupt.
    Und es soll eben nicht im Ermessen des Lehrers liegen, dass er entweder nach Leistung oder nach Mühe bewertet. Wenn schon, dann auch einheitliche Kriterien, damit man nicht beim einen Lehrer fürs Nichtstun eine eins bekommt und man beim anderen mit Mühe und Not noch auf eine vier kommt.

  • Bei zu viel Ignoranz ist nächste Station Krankenhaus oder Friedhof.

    Naja, so leicht stibts sich nicht. ;)


    Und man kann doch beispielsweise von einem etwas übergewichtigen Schülern in der neunten Klasse nicht verlangen, dass er doch bitte zehn Kilo abnehmen solle, damit er eine bessere Note in Sport bekommt.

    Warum in der neunten Klasse? Idealerweise fängt man mit dem Sport nicht erst so spät an. :huh:


    Aber schon irgendwie lustig, dass sich so viele über die Benotung im Sport aufregen. Wenn ich so überlege, dass es in letzter Zeit immer mehr zur Tatsache wird, dass Versicherer und Arbeitgeber sich für den Gesundheitszustand ihrer Mitglieder/Angestellten zu interessieren beginnen, wird Sport eine womöglich grössere Gewichtung bekommen, als es jetzt noch der Fall ist. Und nein, ich hab damit nicht gesagt, dass mir persönlich das gefällt.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Es steht ja wohl jedem frei, sich so zu ernähren, dass er sich wohlfühlt.

    Was nicht heißt, dass man nicht auf die Risiken einer ungesunden Ernährung hinweisen darf. Man sollte Ernährungswissenschaften sehr wohl näher im Unterricht behandeln, was ja nicht gleich heißt, dass man dicke Menschen (die sich ja auch nicht zwangsläufig ungesund ernähren müssen) diskriminieren soll. Das Thema "Ernährung" sollte aber schon näher im Unterricht behandelt werden, das liegt im Interesse des Schülers.


    Und da eine gesunde Ernährung auch üblicherweise mit mehr Leistung im Sport verbunden ist, wäre dies auch noch ein Ansatz um die Qual des Sportunterrichts für manche zu mindern. Ich würde aber auch eine "milde" Leistungsbeurteilung im Sport haben wollen, da es wie du schon gesagt hast extreme Leistungsunterschiede bei den Schülern geben kann. Ganz abschaffen würde ich den Unterricht trotzdem nicht, um eben aufzuzeigen, dass Sport ein Teil eines gesunden Lebensstiles ist; der Unterricht sollte halt nicht das Gegenteil bewirken, und so gestaltet sein, dass es den Leistungen der Schüler gerecht wird.