Bildungssysteme - und was man alles verbessern könnte...?

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  • Zitat von Scept

    Ich finde, dass man schon in jungen Jahren wissen sollte, wie man bei diversen Sportarten oder Übungen Verletzungen vermeidet, wie man richtig klettert etc. Deswegen auch die zusätzliche Theoriestunde.

    Ich beispielsweise KANN einfach das Theoriewissen bzw. das, was ich gerade eben machen will, NICHT richtig mit Hand und Fuß und whatever koordinieren, wenn die Übung zu anspruchsvoll ist. Und das sind für mich schon klettern und Balken etc. Dafür kann man auch kein Attest ausstellen, weil es dafür keine Begründung gibt. Ich kann's einfach nicht.
    Da nutzt mir deine Theoriestunde auch herzlich wenig. ;X
    Und diejenigen, die diesbezüglich ein gutes Körpergefühl besitzen, brauchen keine WOCHENSTUNDE Sporttheorie...


    Zitat von Scept

    Aber wenn ich ehrlich bin, ist diese Art von Lehrer inkompetent und faul, wobei Sport in der Oberstufe schon so aussehen kann.

    Sei glücklich drüber, so wie ich das bin, und beschwer dich nicht über einen netten Lehrer. x.x
    Nur weil ein Lehrer seine Schüler nicht quält, ist er gleich inkompetent?

  • *reinbeam*


    Zitat von Scept

    Sitzenbleiben darf wegen Sport aber natürlich niemand, schon gar nicht körperlich eingeschränkte Personen.


    Lustig. Hab heute noch mit einem gesprochen, der wegen Sport sitzen geblieben ist und jetzt in dem Jahrgang unter uns ist =D Vor allem, da er in sämtlichen Naturwissenschaften 1 stand und auch in einigen anderen Fächern wie Philosophie oder Englisch. Aber wegen einer 5 in Spanisch (wär so nicht das Problem gewesen, er hatte ja genug zum Ausgleichen) und Sport ist er dann halt sitzen geblieben. Er wollte Physiker werden, dazu braucht man Sport schon mal gar nicht. *shot*


    Ich kann eigentlich nur das wiederholen, was Bastet, Alaiya etc. schon gesagt haben. Es gibt halt unsportliche Personen, genau wie es untalentierte Personen in Kunst gibt, und klar, alles kann man bis zu einem gewissen Grad verbessern - aber nicht weiter als zu diesem Grad, eine Person, die körperlich unfähig dazu ist, das Gleichgewicht zu halten (miiiieses Beispiel. Sorry) wird nicht in der Lage sein, das zu lernen, und sich bei dem Versuch vielleicht sogar verletzen. Dementsprechend find ich's auch nicht gut, dass man dafür eine Benotung kriegt und wie oben genannt sogar sitzen bleiben kann... Vor allem weil da viele Lehrer wirklich unterschiedlich bewerten. Ich hab's doch selbst gemerkt - für eine Akrobatik-Vorstellung, die fast genau gleich ablief, haben wir bei der einen Lehrerin eine 4 gekriegt, bei dem anderen Lehrer eine 2+, und bei der zweitgenannten Version hatten wir sogar noch nen Fehler drin. Das kann's ja irgendwie auch nicht sein...
    Ich bin der Meinung, ein einfaches 'teilgenommen' würde als 'Bewertung' reichen.


    Ach, und Sporttheorie hatten wir genau eine Stunde lang bis jetzt (Q1), und das war nur, weil's in der Halle nen Wasserrohrbruch gegeben hatte und wir in einen Klassenraum ausweichen mussten. Und das konnte ich auch nicht so wirklich übertragen... Aber das ist wohl bei jedem anders, ich blick auch viele Regeln nicht, wenn ich sie nicht vorher mal in Aktion gesehen hab. Naja.


    *rausbeam*

  • Ich beispielsweise KANN einfach das Theoriewissen bzw. das, was ich gerade eben machen will, NICHT richtig mit Hand und Fuß und whatever koordinieren, wenn die Übung zu anspruchsvoll ist. Und das sind für mich schon klettern und Balken etc. Dafür kann man auch kein Attest ausstellen, weil es dafür keine Begründung gibt. Ich kann's einfach nicht.
    Da nutzt mir deine Theoriestunde auch herzlich wenig. ;X
    Und diejenigen, die diesbezüglich ein gutes Körpergefühl besitzen, brauchen keine WOCHENSTUNDE Sporttheorie...


    Ich hab's dir schon mal irgendwo gesagt, ist aber scheinbar nicht angekommen: Du bist nicht der Mittelpunkt des Universums!
    Du kannst doch nicht ernsthaft behaupten, eine Theoriestunde für Sport sei sinnlos, weil DU eh schon alles weißt? (jetzt Mal übertrieben formuliert, du weißt natürlich nicht alles)
    Es geht mir vor allem darum (aber nicht nur, Themen gibt es mehr als genug), dass den Schülern bewusst wird, welche gefährlichen Folgen falsch ausgeführte Übungen haben und wie sie das vermeiden können. Natürlich kann man sich auch selbst informieren, ist bei anderen Fächern aber nicht anders.


    Sei glücklich drüber, so wie ich das bin, und beschwer dich nicht über einen netten Lehrer. x.x
    Nur weil ein Lehrer seine Schüler nicht quält, ist er gleich inkompetent?


    Nein, das habe ich nicht behauptet und Sportlehrer habe ich ausgegrenzt. Es ist aber leider meistens so, dass kompetente Lehrer, die mit Mühe versuchen den Stoff an den Schüler zu bringen, unbeliebt sind, weil das ohne eine gewisse Strenge einfach nicht geht. Die sogenannten "netten Lehrer" hingegen, sind die Lehrer, die unvorbereitet zum Unterricht erscheinen, schnell irgendwas suchen, mit dem sie ihre Schüler beschäftigen können und dann selbst nichts tun. Schlechte Noten gibt es keine, weil diese Lehrer keine Probleme wollen. Das ist einfach unverantwortlich, auch gegenüber den Schülern, und eine Frechheit gegenüber jeden Steuerzahler. Aber beliebt und nett sind sie, zumindest bei den Schülern und vielleicht auch bei den Eltern.


    Ich kann eigentlich nur das wiederholen, was Bastet, Alaiya etc. schon gesagt haben. Es gibt halt unsportliche Personen, genau wie es untalentierte Personen in Kunst gibt, und klar, alles kann man bis zu einem gewissen Grad verbessern - aber nicht weiter als zu diesem Grad, eine Person, die körperlich unfähig dazu ist, das Gleichgewicht zu halten (miiiieses Beispiel. Sorry) wird nicht in der Lage sein, das zu lernen, und sich bei dem Versuch vielleicht sogar verletzen. Dementsprechend find ich's auch nicht gut, dass man dafür eine Benotung kriegt und wie oben genannt sogar sitzen bleiben kann...


    Dann bekommen diese Leute eben eine schelchte Note. Wo ist das Problem?
    Diese Personen werden trotzdem besser, wenn sie üben, nicht so gut wie die guten, aber sie verbessern sich. Auch diese Personen profitieren vom Sportunterricht. Eine Note in Sport, würde nur Tatsachen aufzeigen, eben wie gut diese Person in Sport ist. Dafür sind Zeugnisse doch da, wo ist das Problem?


    Ich merke schon, ich vertrete wiedermal die unpopuläre Meinung :(


  • Dann bekommen diese Leute eben eine schelchte Note. Wo ist das Problem?
    Diese Personen werden trotzdem besser, wenn sie üben, nicht so gut wie die guten, aber sie verbessern sich. Auch diese Personen profitieren vom Sportunterricht. Eine Note in Sport, würde nur Tatsachen aufzeigen, eben wie gut diese Person in Sport ist. Dafür sind Zeugnisse doch da, wo ist das Problem?


    Ich merke schon, ich vertrete wiedermal die unpopuläre Meinung :(


    Mir geht es nur darum, dass Sport in der Pflichtschule genauso ernstzunehmen ist, wie andere Fächer.


    Scept, generell hast du schon recht mit dem was du sagst. Zum Thema üben & verbessern und dem zweiten Zitat, bezüglich "ernst nehmen" muss ich dir aber widersprechen.
    Klar kann man Sport üben und klar kann man dann besser werden, im Bezug auf Schule halte ich das allerdings für ziemlich unrealistisch. In der Unter- und Mittelstufe macht man so viele Sportarten, eben auch über einen entsprechend kurzen Zeitraum und die soll man bitte wann alle üben? Es macht einen Unterschied ob ich mir theoretisches Wissen aneigne, das kriegt jeder irgendwie hin und wenn man auswendig lernt, oder ob man für die Praxis üben soll. Zig Buchseiten über sonst was kann man sich binnen einer Stunde reinprügeln, so Sachen wie z.B. Ausdauer erlangt man aber eben nur über einen bestimmten Zeitraum und das heißt eben nicht "Ja, wir machen in 2 Wochen Ausdauerlauf Noten" und jetzt fang ich an zu üben. Das ist in der Oberstufe nicht besser, da heißt es ja sogar von Seiten der Lehrer aus Erfahrung, wer die Sportart nicht im Verein macht, der kommt höchstens auf 7 Punkte, was einer 3- entspricht; höchstens.


    und sich bei dem Versuch vielleicht sogar verletzen. Dementsprechend find ich's auch nicht gut, dass man dafür eine Benotung kriegt und wie oben genannt sogar sitzen bleiben kann...


    Naja, nimm es mir nicht übel, aber das mit dem Sitzen bleiben kann ich nicht so ganz glauben, zumindest nicht, dass die Sportnote irgendwas damit zu tun hätte. Es ist ja nicht so, jeder Lehrer macht für sich seine Noten und dann heißt es am Ende bestanden oder nicht, dafür gibt es ja Lehrerkonferenzen, die beim Notenschnitt pro Fach darüber entscheiden, welche Note es nun letztendlich wird - etwa, ob der Schüler mit seiner wacklingen 4,5 jetzt die 4 oder die 5 bekommt und damit dann sitzenbleibt oder nicht, ob er sonst gute Noten hat und man ihn dann mit einer 4 guten Gewissens in die nächste Jahrgangsstufe schicken kann, oder eben nicht.
    Da kann ich bloß mit meiner Erfahrung argumentieren - hatte im Zeugnis keine Sportnote, sondern eine Anmerkung, dass im Fach Sport keine Note erstellt werden konnte. Das gibt es so in keinem anderen Fach. Hätte man entsprechend in einem anderen Fach so oft gefehlt, dass nicht genügend Noten gemacht werden konnten, erhält man eine Feststellungsprüfung - eben weil andere Fächer vorrückungsrelevant sind.

  • Scept
    Nein, aber ich bin verdammt nah dran, finde ich. :upsidedown:
    Außerdem ergeht/erging es anderen hier ähnlich. Was dir ja ohnehin egal zu sein scheint.
    Ich würde dir ebenfalls raten meine Beiträge richtig zu lesen, sonst macht es einfach keinen Sinn


    Wo das Problem ist wenn einige eine schlechte Note bekommen? Uhm wahrscheinlich ist das größte Problem schonmal deine Ignoranz. "Mir doch egal, was mit anderen ist, ich hab ja meinen 1er im Sport."
    Außerdem sollte man mit Klassenkameraden sowieso zusammenhelfen und sich nicht mit "wo ist jetzt das Problem?" abputzen, wenn diese schlechte Noten bekommen.
    Ich kann anderen Leuten Nachhilfe in Physik, Bio, etc. geben und hab mir öfter in Französisch helfen lassen. Aber kein Mensch dieser Welt kann mir beibringen auf einem Balken mich richtig zu koordinieren.


  • 1. Themen werden nicht vom Lehrer, sondern vom Lehrplan vorgegben. Ja. Auch in Kunst.
    2. Nur weil das Thema "Labyrinth" heißt, kommt nicht 30 Mal dasselbe heraus. Um von dem ersten Benotungsbeispiel (wo ich nach Lehrerwechsel bessere Noten hatte) das ganze mal auszuführen: Unser erstes Bild hatte das Thema "Regenbogen über Bergen". Gut, nun hatte ich Regenbogen und Berge gemalt, wobei man bei mir auf den Bergen ein Dort, Wäldchen und natürlich an den Spitzen Gletscher fand. Ich bekam eine 4, weil die unnötigen Details ja vom Regenbogen ablenken würden (auch wenn una nie gesagt worden war, dass dieser das Hauptmerkmal im Bild sein würde). Die Lehrerin, die wir dann bekamen, war aber genau von den Details begeistert und gab mir eine 1- auf das Bild.
    Und das war in der fünften Klasse, wo man noch recht genaue Themenvorgaben hatte. In der Oberstufe hießen unsere Themen "Landschaft in Aquarell", "Stillleben in Kreide", "Blick durch eine Tür in Buntstiften" und "Aktzeichnung in Kohle". Bei der Landschaftszeichnung hatten wir alles vom Stillen See bis zum Vulkanausbruch. Und lass mich nicht mit dem Blick durch die Tür anfangen: Da variierte es zwischen einer einfachen Landschaft hinter der Tür, über ein Mangapärchen, dass freundlich durch die Tür winkte, bis hin zu Tentakeln, die versuchten durch die Tür zu greifen...

    Ich habe das Gefühl, du hast meine Kernaussage nicht ganz verstanden. Themen werden vorgegeben, aber wenn es um Farbdifferenzierung (fünfte Klasse) geht, darf ein Lehrer eben als Aufgabenstellung einen Waldbrand vorgeben, ein anderer nunmal eine Unterwasserszene, so war das nämlich wirklich bei uns. Und mit der Aufgabenstellung erfahren die Schüler auch, worauf der Lehrer eigentlich wert legt und wie die Benotung verlaufen wird, also kann man sich schon allgemein darauf vorbereiten und seine Arbeit dementsprechend anfertigen. Bei uns im Kunstunterricht war nie die Rede von "Zeigt der Welt euren Stil!", sondern davon, dass man was Neues lernt, denn wenn man etwas vorgegeben bekommt und die Idee somit nicht zu hundert Prozent von einem selbst stammt, kann man sich logischerweise lange darüber beschweren und noch länger, wenn einem das vom Lehrer Verlangte nicht liegt.


    Lustig. Hab heute noch mit einem gesprochen, der wegen Sport sitzen geblieben ist und jetzt in dem Jahrgang unter uns ist =D

    Bei uns geht das überhaupt nicht, wegen Sport sitzenbleiben. es ist sogar so, dass man noch einen Buchpreis bekommt, wenn man nur Einser und Zweier im Zeugnis hat und dann eine Vier in Sport. Da verstehe ich es halt nicht, dass man dann die Jugend noch irgendwie zu Bewegung motivieren will.

    Es gibt halt unsportliche Personen, genau wie es untalentierte Personen in Kunst gibt, und klar, alles kann man bis zu einem gewissen Grad verbessern - aber nicht weiter als zu diesem Grad, eine Person, die körperlich unfähig dazu ist, das Gleichgewicht zu halten (miiiieses Beispiel. Sorry) wird nicht in der Lage sein, das zu lernen, und sich bei dem Versuch vielleicht sogar verletzen.

    Bis auf mein Schwimmen hab ich in jedem Thema in Sport eine Drei bekommen und kann mich somit auch nicht zu den Sportlichsten zählen, aber es spornt an und man bewegt sich wenigstes ein bisschen bzw. man bewegt sich in Sport anders als man es gewohnt ist.


  • Dann bekommen diese Leute eben eine schelchte Note. Wo ist das Problem?
    Diese Personen werden trotzdem besser, wenn sie üben, nicht so gut wie die guten, aber sie verbessern sich. Auch diese Personen profitieren vom Sportunterricht. Eine Note in Sport, würde nur Tatsachen aufzeigen, eben wie gut diese Person in Sport ist. Dafür sind Zeugnisse doch da, wo ist das Problem?



    Genau so ist es. Ich habe das Gefühl, dass viele, die über eine Benotung in Sport meckern, primär den Sinn der Notenvergabe verkennen, denn sie dient nicht dazu, den Schüler herunter zu putzen, sondern zu zeigen, wie die leistung des Schülers den allgemeinen Anforderungen entspricht. Diese Allgemeinen Anforderungen richten sich in der Regel an die Masse und mittlerweile werden die Anforderungen sogar herunter gesetzt, weil immer weniger Schüler den Anforderungen gerecht werden und da muss man kein Akademiker mit Doktortitel sein, um zu begreifen, dass das schlichtweg an mangelnder Bewegung liegt, weil man primär oft zuhause auf seinem Allerwertesten hockt und sich gar nicht mehr bewegt. Habe mal gelesen, dass sich 23% der Grundschulkinder gar nicht mehr sportlich betätigen. Woher dann eben die unsportlichkeit kommt, brauch ich sicherlich nicht erläutern, gerade in dem Alter ist es wichtig sich viel zu bewegen, weil die Defizite im Bereich Körperberrschung etc. später nur schwer nachzuholen sind.
    Man sollte auch mal bedenken, dass die Note "1" bedeutet, dass die erbrachte Leistung den gestellten Anforderungen im besonderem Maße entspricht, und das sollte auch in Sport so gehandhabt werden. Zumal: Wie will man Kinder, die sich in Ihrer Freizeit schon nicht bewegen, ohne Noten dazu zu bringen sich im Sportunterricht zu bewegen? Ohne Noten haben weder die Guten noch die Schlechten einen Anreiz sich anzustrengen, wodurch man die gesamte Veranstaltung eh abschaffen kann, weil eine Förderung auch Fordern vorraussetzt. Damit Schüler erfahren, was sie können, muss man ihnen ihre Grenzen aufzeigen und sie dazu bewegen sich zu verbessern. Und wenn man eben in Sport auf fünf steht, dann kann das als Schüler eben auch ein Anreiz sein, sich zu verbessern und in der Freizeit sport zu machen, weil man eben riskiert durch sowas sitzen zu bleiben. Noten können auch motivierend wirken, es kommt nur auf die persönliche Einstellung an.
    Zudem finde ich es mittlerweile erschreckend, wie wenig Aufmerksamkeit der Schulsport bekommt und wieviel die anderen Fächer kriegen. Sorry, Sport ist mindestens genauso wichtig wie der rest, da regelmäßige sportlich Betätigung für einen gesunden Körper unabdinglich ist und kranke Physiker mit Doktortiteln, dem Staat mehr kosten ,als sie einbringen.

    Also ich weiß ja nicht, auf was für einer netten Schule du warst, denn wir haben solche lustigen Sachen nie gemacht. Wir haben in Sport Leistungssport betrieben oder sollten es - in meinem Fall und im Fall von knapp 30% meiner Mitschüler - zumindest versuchen, was mit mehrfachen Krankenhausaufenthalten endete. Von mir und von anderen. Wir haben die Hälfte der Zeit Volleyball gespielt oder Hallenhockey und dann natürlich zu den beschissenen Bundesjugendspielen Leichtathletik gemacht. Immer schön mit Leistungsdruck.


    Nur weil du und dein Umfeld schlechte Erfahungen gemacht hast, weil es natürlich immer inkompetente Lehrer gibt, die den Schülern die Sachen nicht erklären etc. pp., muss das nicht heißen, dass Sport mit Noten nicht gut ist. Aber komischerweise gab es in meiner schulischen Laufbahn und der Laufbahn vieler bekannter eben selten Verletzungen. Mal ein verstauchter Fuß, aber schlimmere Sachen, dass der Krankenwagen anrollen musste, verdammt selten. Klar passiert mal ein Unfall im Schulsport, aber hey, das ist im Sport nunmal so, schließlich ist es Sport und nicht Ringelpiez mit Anfassen. Gerade bei mangelnder Erwärmung und Menschen die sich wenig bewegen ist das Risiko entsprechend hoch. Aber der Schüler, der die Erwärmung nicht ernst nimmt und da nicht mitmacht, ist dann am Ende selber Schuld, genauso wie die Bewegungsmuffel selber schuld sind, es sei denn man hat eine Krankheit, die jedwede sportlicher Betätigung verbietet, wobei das eh eine Sportbefreiung nach sich zieht.^^
    Und Leistungsdruck ist keineswegs immer schlecht, solange es gesunder leistungsdruck mit einem festgeschriebenen Ziel ist, was realisierbar ist. Mein bester Sportlehrer war auch einer gewesen, der Sport gelebt hat, der eben auch gefordert hat, ein "Ich kann das nicht" gabs nicht und wurde nicht akzeptiert und es wurde auch gefordert. Man musste es wenigstens probieren, Ausreden, wie ich bin zu dick wurden auch nicht gelten lassen, wenn man was nicht machen wollte, dann brauchte man ein Attest und am Ende war man immer über sich selbst erstaunt, was man geleistet hat und was man schaffen konnte. Am Ende stand ich 2,6 also fast auf zwei in Sport bei dem. Bei meinem Lehrer, der zuvor nie Druck machte und der Ansicht war, ja wenn du meinst, dass du das nicht kannst, dann kannst du das nicht, die vier gabs dann trotzdem, weil er sich bei seiner Bewertung an die richtlinien halten musste. Man saß dann eher da, weil man keine Lust hatte zu üben, weil man sich ein redete man sei total unsportlich etc.^^
    Wie motiviert man Menschen, die keinen Bock auf Sport haben, sich zu bewegen? Mit einem: "Du schaffst das und wenn du das nicht schaffst/kannst ist auch nicht so schlimm <3" eher nicht und damit Sport Spaß machen kann, muss man ihn erstmal machen und da er zumeist anstrengend für jemand unsportlichen ist, hören dann doch viele auf, weil natürlich der Erfolg zunächst aus bleibt. Da braucht man jemanden, der einen, gerade bei Teenagern eben auch mal in den Hintern tritt und am Ball bleibt, dass solche Leute eher anstrengend und fies für Schüler sind und man schimpft, ist logisch, aber spätestens als wir dann unseren Wischiwaschi Sportleher hatten, haben den alle vermisst.^^

    Zitat von Alaiya

    Der Sportunterricht ist nun einmal nicht mit anderen Unterrichtsarten zu vergleichen, denn anders als Mathe kann ich Sport nicht einfach so üben. Wenn ich Barrenturnen üben will, brauche ich einen Barren, will ich Kugelstoßen üben, brauche ich eine Kugel, will ich Volleyball, Basketball, Hockey oder Fußball üben, brauche ich zum einen einen passenden Ball, zum anderen aber auch jemanden, der mit mir übt und einen Platz, auf dem sich das anbietet. Denn nur weil man gerade Sportart X in Sport macht, tritt man nicht einem Sportverein bei - fände der Sportverein ja auch recht beschissen, wenn man für fünf Wochen mitmacht, dann seine Note hat und dann einfach abhaut (davon abgesehen, dass viele Sportvereine sehr wohl Geld kosten, davon abgesehen das Ausrüstung eben meistens Geld kostet). Der Anfang und das Ende von Sport, den man trainieren kann, ohne dafür Geld auszugeben und ohne zu große Gefahr von Verletzungen unter mangelnder Aufsicht zu haben, ist Laufen. Und selbst das geht zum Beispiel nicht immer und ist Abhängig davon, wo man wohnt.


    Sorry, aber das stimmt in meinen Augen nicht so. Was man einfach braucht ist ein gewisses sportliches Grundgerüst und das ist eine bestimmte Ausdauer, Fitness und eben auch Kraft. All dies kann man ohne besondere Geräte trainieren durch Laufen, Radfahren und kleinerem Krafttraining. Und sorry, Laufen kann man überall, wo es Wege gibt, Radfahren das selbe in Grün und für Krafttraining reichen einfache Übungen aus oder eben auch mal ein paar Kurzhanteln. Ich trainiere auch dreimal die Woche und musste mir dafür lediglich einen guten Sportschu kaufen, der zwar etwas teurer ist, aber den hat man dafür auch gute zwei Jahre. Nebenbei: Was ist heutzutage umsonst, selbst Laufen kostet was, weil man vernünftige Schuhe braucht, die Gesundheit und das Wohlbefinden danken es einem. Nach ner Weile Joggen merkte ich auch, dass mir das Treppensteigen wieder leichter fällt und ich habe allgemein mehr Kraft als früher. Zudem bin ich ausgeglichener geworden, aber nämlich während meines Studiums den Sport ziemlich schleifen lassen, was ich mittlerweile wirklich bereue. ^^

    Zitat

    Dazu kommt, dass eben das Verletzungsrisiko in Sport da ist, das besonders groß für unsportliche Personen ist, die wenig Sport machen.


    Und das resultiert wohl woher? Wohl eher, weil die Bänder und Sehnen Sport nicht gewohnt sind. Aber gegen dieses Risiko gibts ein einfaches Mittel: Bewegung.

    Zitat

    Wie schon gesagt: Ich habe mir selbst beim Baggern im Volley einen komplizierten Mehrfachbruch der Handwurzelknochen zugezogen. Eine Mitschülerin hat sich beim Bockspringen den Arm gebrochen. Einem Freund ist beim Volleyball die Kniescheibe rausgesprungen, ein anderer hat sich einen Kreuzbandriss beim Schulfußball geholt. Ein Mädchen aus meiner Klasse musste aufgrund einer Verletzung beim Barrenturnen im Schulsport an der Wirbelsäule operiert werden und ein Mädchen aus der Parallelklasse in der achten ist gestorben, weil sie keine Rolle beim Bodenturnen konnte und als die Lehrerin sie zwang, sich das Genick gebrochen hat. Ich habe noch nicht davon gehört, dass sich jemand verletzt hat, weil er den Satz des Pythagoras in Mathe nicht beherrschte, sich mit Extremwertaufgaben schwer tat, in Deutsch zu wenig gelesen hatte oder in Englisch sich mit den Vokabeln schwer getan hat.


    Klar ist das schlimm, aber da wird es sich wohl eher um einzelfälle handeln, oder hast du statistische Daten, wie oft der Schulsport schwerwiegende Verletzungen verursacht hat?^^ Zumal die Folgen mangelnder Bewegung eben noch schlimmer sind. Ich meine Folgen mangelnder Bewegung sind eben Muskelabbau, was in haltungsfehlern resultiert. Unser Körper ist weniger Leistungsfähig, das herz ist schwächr und das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen steigt an.Verkümmerte Muskulatur kann die Wirbelsäule nicht mehr ideal stützen, folgen sind Rückenschmerzen. Hinzu kommt eben auch gerne Übergewicht und dazu eben auch ein erhöhtes Risiko an Diabetes zu erkanken etc. pp.. Und da spielt auch Schulsport eine wichtige Rolle, schließlich heißt es doch oft: Was Hänschen nicht lernt, dass lernt Hans nimmer mehr. Damit Kinder Sport treiben, muss man sie dazu bewegen, das geht bei kleinen Kindern mit Spielen, bei größeren braucht es eben mal einen Arschtritt.

    Zitat

    Vor allem hat der Schulsport ursprünglich die Intention gehabt, Schüler dazu zu bringen, sich zu bewegen und daran Spaß zu haben - aber er erreicht, so wie er aktuell ausgeführt wird, was vorrangig dem Lehrplan zu verdanken ist, bei vielen das genaue Gegenteil. Wollte man das eigentliche Ziel erfüllen, würde man Sport machen, das einfach nur dazu da ist, sich einfach mal ungezwungen zu bewegen, die Gelenkigkeit und Ausdauer zu fördern, anstatt von den Schülern zu erwarten, dass sie irgendwelche wirklichen Leistungen in Random-Sportart X erbringen. Es ist zwar Lobenswert, dass man versucht verschiedene Sportarten zu zeigen und so eventuell ein Interesse zu wecken, doch davon abgesehen, dass praktisch alle Sportarten, die laut Lehrplan vorgegeben sind, in dieselbe Richtung schlagen und das meiste ähnliche Fähigkeiten erfordert, wird unter Leistungsdruck kein Interesse geweckt.


    Das Problem ist in meinen Augen nicht der Leistungsdruck, der gar nicht mal so hoch ist, da die Anforderungen eben derzeit auch zu sinken scheinen, sondern der Alltagstrott der Kinder, bestehend aus zuviel sitzen und zu wenig Bewegung. Der Druck erscheint nur zu hoch, weil viele schlichtweg Sport kaum gewöhnt sind und eben Sport auch seitens der Schule oft vernachlässigt wird, weil Fächer wie Mathe und Co. wichtiger sind, man muss nur mal überlegen was schneller mal ausfällt: Zwei Stunden Sport oder eine Stunde Mathe?^^ Vielmehr sollte man da anpacken, dass dieser Trott gar nicht erst zustande kommt und da muss man schon im Kindergarten anfangen, Begeisterung für Sport und Bewegung zu wecken. Wenn man früh nicht lernt auf seinen Körper zu achten und das Bewegung zum Alltag dazu gehören sollte, dann lernt man das als Teenager später nur umso schwerer bis gar nicht, da eben durch die mangelnde Bewegung in der Kinderheit eben auch die Körperbeherrschung und Motorik wesentlich schlechter ist. Sprich statt jeden tag Englisch und Mathe in den Kitas einführen zu wollen, sollten die Kinder täglich eine halbe bis ganze Stunde Sport machen, der natürlich Spaß macht, auch in der Grundschule sollten die Kinder die Möglichkeit haben, alle zwei tage 60 min Sport zu machen, zumal das auch Stress abbaut und damit aggrssives Verhalten mindert und die Konzentration fördern soll.^^
    Ich stelle hier wirklich mal die Frage an diejenigen, die meinen Sport sei unwichtig in der Schule und andere Fächer sind wichtiger: Was bringt es euch später persönlich Akademiker mit Doktortitel zu sein, wenn ihr nicht gesund seid und euch nur mit schmerzen bewegen könnt, bzw. was das dem Staat?^^


    Zu der Geschichte mit dem Sitzenbleiber: hatte er nicht auch in Spanisch ne fünf? Dann ist er schonmal nicht wegen Sport sitzen geblieben, sondern weil seine Fähigkeiten in zwei Fächern nicht den Anforderungen entsprechen. Aber man bleibt natürlich wegen Sport alleine sitzen...

  • Ich würde dir ebenfalls raten meine Beiträge richtig zu lesen, sonst macht es einfach keinen Sinn.


    Du findest es sinnlos zu lernen, wie man z.B. einen Handstand macht und worauf man dabei achten muss, weil du das in der Praxis eh nie umsetzen können wirst und die guten das eh von selbst können. Meine Antwort darauf war, dass 1) solches wissen sehr wohl einigen Leuten von Nutzen ist und 2) es in der Theorie nicht nur darum gehen sollte, es gibt wie gesagt genug andere Themen. Keine Ahnung worauf ich nicht eingegangen bin, eher verstehst du meine Antwort nicht. Es ist übrigens meiner Meinung nach ein ganz großer Unterschied, ob den Schülern nur schnell vor einer Übung gesagt wird, wie sie eine Übung sauber ausführen sollen oder ob sie die Hintergründe lernen und darüber geprüft werden, warum sie bei welcher Haltung Schäden herrufen können. Solches Wissen würde auch dir nicht schaden und nur weil es Leute gibt, die sich selbst informieren, bedeutet das nicht, dass sich alle selbst informieren.


    Wo das Problem ist wenn einige eine schlechte Note bekommen? Uhm wahrscheinlich ist das größte Problem schonmal deine Ignoranz. "Mir doch egal, was mit anderen ist, ich hab ja meinen 1er im Sport."
    Außerdem sollte man mit Klassenkameraden sowieso zusammenhelfen und sich nicht mit "wo ist jetzt das Problem?" abputzen, wenn diese schlechte Noten bekommen.
    Ich kann anderen Leuten Nachhilfe in Physik, Bio, etc. geben und hab mir öfter in Französisch helfen lassen. Aber kein Mensch dieser Welt kann mir beibringen auf einem Balken mich richtig zu koordinieren.


    Wo ist das Problem, einen Schüler fair zu benoten? Das war meine eigentliche Frage.
    Natürlich gibt es Schüler, die nie ein, ich sag' jetzt mal vorsichtig, verdientes, Sehr Gut bekommen können. Aber ob du mir es glaubst oder nicht, diese Schüler gibt es auch bei Sprach- und Naturwissenschaftsfächern. Wir hatten in der Klasse einen Schüler, der hat sehr viel gelernt, sehr viel mehr als alle anderen. Er war deswegen auch ein bisschen unbeliebt, aber trotzdem hatte er fast immer die schlechtesten Noten in Mathe. Es kann nicht jeder in allen Fächer mit Übung eine 1 bekommen, das ist Blödsinn. Nur weil es Fächer gibt, die einen gewissen Grad an Talent erfordern, ist das noch lange kein Grund von einer Note abzusehen. Diese Aussage mag vielleicht ignorant erscheinen, aber betrachte mal die andere Seite: Jemand ist schlecht in Mathe und jemand ist schlecht in Sport. Im Zeugnis sieht man aber nur, dass einer der beiden schlechter in Mathe ist, weil nur im Sport Rücksicht auf schlechte Schüler genommen wird. Findest du das fair? Ein Zeugnis sollte möglichst gut die Leistungen eines Schülers reflektieren. Schlechte Noten sind schade, entsprechen aber auch Tatsachen.

  • Ich stelle hier wirklich mal die Frage an diejenigen, die meinen Sport sei unwichtig in der Schule und andere Fächer sind wichtiger: Was bringt es euch später persönlich Akademiker mit Doktortitel zu sein, wenn ihr nicht gesund seid und euch nur mit schmerzen bewegen könnt, bzw. was das dem Staat?^^


    Deine ganze Argumentation fällt in diesem Punkt wie ein Kartenhaus zusammen, weswegen ich mir auch nicht die Mühe machen werde, deine Zeitverschwendung der permanenten Selbstwiderholung zu zitieren: Die maximal 90 Minuten Sport, die an einer normalen Schule unterrichtet werden, ändern nichts. Denn einmal die Woche 45 bis 90 Minuten Sport zu treiben, stärkt den menschlichen Metabolismus nicht, noch hilft er den Kindern sich besser zu Koordinieren, noch wird dadurch die Ausdauer gestärkt. Denn um etwas davon zu erreichen muss man JEDEN Tag Sport zumindest 30 bis 60 Minuten lang Sport treiben und idealer Weise noch seine Ernährung anpassen, da diese eben hilft, den Metabolismus vernünftig zu stärken und tatsächlich auch Einfluss auf Koordination und Ausdauer hat.


    Ursprünglich war auch das Konzept vertreten, dass Sportunterricht dazu dienen sollte, die Schüler zu entspannen und dadurch aufnahmefähiger für den Unterricht zu machen. Aber auch dies wird nicht erreicht, wenn man zu hohe Leistungen abverlangt, da die Schüler danach einfach nur überhitzt (und nicht selten auch unterzuckert) sind, so dass sie sich danach gar nicht konzentrieren können, was nicht zuletzt der Grund ist, warum immer mehr Schulen dazu neigen, den Sportunterricht in den Nachmittagsunterricht zu legen.


    Auch ist es nun einmal so, dass der Lehrplan im Schulsport, der hier immerhin die Grundlage für die Diskussion ist, zumindest in Deutschland keine Sporttheorie mehr vorsieht. Zumal diese eben relativ wenig bringt, da - und hier hat Bastet vollkommen recht - ich noch zehn Mal wissen kann, welche Muskeln ich wann anspannen muss: Es bringt mir nicht, wenn meine Muskeln sich nicht anspannen, was sie nicht tun, weil sie nie gelernt haben, wie sie sich so anspannen können. Ich kann auch ein Buch darüber schreiben, wie man Klavier oder Geige spielt, aber nur davon, das Buch zu lesen, wird niemand Klavier oder Geige lernen.


    Auch ist die Annahme, dass Ausdauer allein hilft, das Verletzungsrisiko zu verringern, absolut falsch. Genau so wenig hilft reine Ausdauer nicht, Ballbeherrschung zu bekommen oder - um auf den Auslöser von meinen Unfällen zurückzukommen - den Volleyball, der auf mich zukommt, richtig anzunehmen. Selbst manche sehr sportlichen Menschen tun sich übrigens mit bestimmten Sportarten schwer. Ein Fall, der mir begegnet ist, war ein Basketballass in unserer Klasse, die so gut war, dass sie ein Stipendium für eine amerikanische Sportuni bekommen hat, als sie mit der Schule fertig war. Und die war auch Super, so lange Bälle in der Luft waren oder (wie bei Leichtathletik) einfache Körperbeherrschung gefragt war. Aber sobald sich die Aktion auf dem Boden abspielte (Fußball, Hockey etc.) fiel sie praktisch über ihre eigenen Füße, weil ihr Kopf einfach nicht genügend drauf ausgelegt war, dies zu koordinieren.


    Der ideale Sportunterricht, der die körperliche Fitness erhöht und die Koordinationfähigkeiten stärkt, sowie seine eigentliche Aufgabe erfüllt und schlicht und ergreifend die Schüler auflockert, sähe in etwa so aus, wie das, was in vielen japanischen Firmen in der "Frühstückspause" gemacht wird: Eine Mischung aus Laufspiele, Aerobic und ähnlichen Übungen und würde jeden Tag 30 Minuten lang stattfinden.
    In der Schule aber einmal die Woche 45 bis 90 Minuten lang Volleyball, Basketball, Handball oder Fußball zu spielen, bzw. Leichtathletik zu treiben, erreicht davon nichts. Es macht die Kinder nicht fittert, es macht sie nicht konzentrierter, es fördert sie nicht wirklich.
    Denn am Ende läuft es immer darauf hinaus: Die Kinder, die sowieso Sport machen, weil sie ein vereinen sind, bekommen Bestätigung, die anderen Kinder werden demotiviert. Dies ist nicht förderlich, um die Kinder, die der Sportunterricht eigentlich erreichen sollte, zum Sport zu bekommen - im Gegenteil.


    Und es tut mir leid, ein Sportlehrer, der ein ernsthaftes "Das kann ich nicht" ignoriert und einen dennoch dazu zwingt, ist ein schlechter Sportlehrer und ein wandelndes Risiko. Denn ja, Kinder können ihre motorischen Fähigkeiten besser einschätzen, als der Sportlehrer es kann. Hätte Frau S. Isabelles "Ich kann keine Rolle" nicht ignoriert, wäre Isabelle älter als 14 geworden.
    Es gibt nun einmal Kinder, die können kein Barrenturnen und wenn man sie dazu zwingt, etwas am Barren auch noch vorzuturnen, provoziert man dadurch einen Unfall.
    Es gibt Kinder, die haben Asthma oder sonst was für Probleme (zum Beispiel eine kaputte Hüfte), die es ihnen schwer machen, länger zu laufen. Wenn man sie dazu zwingt profoziert man Spätfolgen.


    Und nicht zuletzt: Kinder zu Dingen zu zwingen, die sie nicht können, die sie dann am besten noch vor der ganzen Klasse vorführen sollen, profiziert Sticheleien bis hin zu Mobbing und sorgt dafür nachträglich dazu, dass der Sport selbst eine reine negative Erinnerung wird, die langfristig das Kind davon abhält, jemals ernsthaft Sport zu machen. Und nein, das ist keine Schwarzmalerei, sondern Realität. In keinem Unterricht werden so oft Kinder ausgelacht, wie im Sportunterricht und es gibt genug Studien dazu, dass genau dies dafür Sorgt, dass Kinder etwas komplett negatives mit Sport verbinden und davon abgehalten werden, auch nur von sich selbst aus Sport zu treiben, da sie fürchten, erneut von jemanden ausgelacht zu werden.
    Das motiviert niemanden dazu so zu trainieren, dass sie es am Ende doch können, sondern eher dazu, einfach sich davor zu drücken. Und das sogar nach der Schule.


    Übrigens: Es gibt Statistiken zum Thema Unfälle im Schulsport und nach diesen erleiden jedes Jahr 5,4% aller Kinder, die in NRW (ich finde leider nur Sachen zu den Bundesländern) am Schulsport teilnehmen, in diesem eine Verletzung, die schwer genug ist, um Ärztlich behandelt werden zu müssen. Jeder 1000ste Unfall im Sportunterricht, muss sogar stationär behandelt werden.
    Es sei in dem Rahmen gesagt, dass im Schulsport weniger schwere Verletzungen geschehen, als im Vereinssport, jedenfalls statistisch gesehen, die gesamtzahlen denen vom Vereinssport jedoch sehr ähnlich sind, obwohl die Konditionen eigentlich gänzlich andere sind und daher anderes zu erwarten wäre. (Quelle: Gesundheitsministerium NRW)


    Letzten Endes sei noch einmal zusammen gefasst: Der Schulsport ergibt, so wie er im Moment betrieben wird, keinen Sinn, da er keines seiner Ziele erreicht.
    1) Er macht die Schüler nicht fitter oder gesünder, da er dafür zu selten stattfindet und außerdem nicht auf dieses Ziel aufgebaut ist, sprich die falsche Art von Sport repräsentiert.
    2) Er macht die Schüler nicht aufnahmefähiger, da er den Schülern dafür zu viel abverlangt und genau deswegen an vielen Schulen in den Nachmittagsunterricht gelegt wird.
    3) Er bringt den Schülern nichts über die Sportarten oder ihren Körper bei, da Theorieanteile fehlen und die einzelnen Sportarten zu oberflächlich behandelt werden.
    4) Er fördert Schüler nicht, da er den sowieso sportlich tätigen Schülern keine Herausforderung stellt, die nicht sportlich tätigen Schüler aber überfordert. Aus diesem Punkt ist auch abzuleiten, dass die Benotung in dem Fach damit eine reine Benotung der Freizeitaktivitäten der Kinder ist, nicht aber der wirklichen schulischen Leistung.


    Zum Thema Sport und Sitzenbleiben sei außerdem noch hinzugefügt: Ja, man kann wegen Sport sitzen bleiben. Zwar reicht eine 6 in Sport nicht, um sitzen zu bleiben, während eine 6 in einem anderen Fach reicht, jedoch wird eine fünf in Sport genau so behandelt, wie eine fünf in einem anderen Fach, was so der Art, wie das Fach unterrichtet wird, nicht gerecht wird. Das Sitzenbleiben soll einem Schüler die Möglichkeit geben, problematischen Stoff nachzuholen und sich in diesem zu bessern, da in Sport jedoch sowieso jedes Jahr praktisch dasselbe im Lehrplan vorgesehen ist (mit minimaler Variation), so dass dies keinen Unterrschied ergibt, ob man dies nun in der einen Jahrgangsstufe oder der anderen macht. Wie schon gesagt: Der Sportunterricht bewertet die Freizeitbetätigung, nicht die schulische Leistung und sollte demnach nicht nach diesem System oder nach Tabellen benotet werden, sondern nach der sichtlich erbrachten Anstrengung eines Schülers in dem Fach, beziehungsweise an der persönlichen Verbesserung - wenn überhaupt - da dies zumindest den unsportlichen Schüler motivieren würde, sich anzustrengen - ein Ergebnis, das nicht erreicht wird, wenn er weiß, dass er selbst bei aller Anstrengung aufgrund seiner körperlichen Möglichkeiten keinen Sprint unter 10 Sekunden hinbekommt, der laut aktuellen Notentabellen eine knappe 4 wäre.


    Wer übrigens sagt, dass sowieso ohne Noten keine Motivation hergestellt werden kann, hat das Prinzip Motivation und Unterricht nicht verstanden. Denn Tatsächlich sollte es das Ziel eines Lehrers sein, den Schüler dazu zu bringen eine intrinsische Motivation, seine Leistungen zu bessern, gemischt mit einem Grundinteresse am Gegenstand des Faches zu entwickeln, anstatt mittels einer extrinsischen Motivation eine Leistung zu erzwingen. Zweiteres führt in jedem Fall dazu, dass bestenfalls die gewünschte Leistung zwar einmalig erbracht wird, der gewünschte Lernerfolg aber dennoch ausfällt und eher eine Ablehnung, als ein Interesse, gegenüber dem Gegenstand des Faches entwickelt wird, da dieser Gegenstand mit einer negativen Erfahrung - Zwang - in Verbindung gebracht wird.
    Zugegebener Maßen ist die Ignoranz gegenüber diesem Umstand ein prinzipielles Problem des aktuellen Bildungssystems, weshalb es allerdings wiederum wunderbar in dieses Thema hier passt.





    An dieser Stelle noch an Galahad:

    . Themen werden vorgegeben, aber wenn es um Farbdifferenzierung (fünfte Klasse) geht, darf ein Lehrer eben als Aufgabenstellung einen Waldbrand vorgeben, ein anderer nunmal eine Unterwasserszene, so war das nämlich wirklich bei uns.


    Es ist schön, wenn das bei euch so war. Bei uns war es alledings, wie gesagt, nicht so. Nie. Ich habe in meiner Schulzeit fünf verschiedene Schulen aufgrund mehrerer Umzüge besucht und an keiner Schule wurden derart präzise Aufgaben gestellt.
    Davon abgesehen, das sollte man eventuell auch noch darstellen, gibt es nun einmal selbst bei solch eher präzisen Aussagen nun einmal noch hunderte von Wegen dergleichen, selbst mit einem vorgegebenen Medium, darzustellen. Der eine denkt bei einer Unterwasserszene vielleicht an den Meeresboden, der andere an Haie, der andere an Lichtspielt... Vielleicht zeichne ich ein Korallenriff, aber der Lehrer wollte eigentlich einen Taucher sehen, der Haie filmt - oder umgekehrt.

  • Wir haben nie gesagt, dass Sport nicht wichtig ist, sondern dass man Sport nicht mit Druck verbinden kann. Oder Kunst. Wie kann ich kreativ sein, wenn ich unter Leistungsdruck stehe?


    Wie ist das möglich, dass wir tanzen, Eislaufen, in die Therme, klettern und co gehen, nichts davon bewertet wurde und die meisten eine 1 für Engagement bekommen haben und uns auch sonst mehr bewegt haben als je zuvor?
    Sport macht auf einmal echt Spaß, stell dir das mal vor ;X


    Ich hatte im Gym in der Unterstufe oft Angstzustände vor turnen gehabt, weil ich mir das echt nicht getraut haben mit Ringen und co… und eine dumne Klasse, die gelacht hat.
    Dann steht man als Rebell und bockig dar, wenn man sagt, man macht was nicht mit und kurz vor'm oder am Heulen ist, weil keiner, der das nicht kennt, nicht nachvollziehen kann, wie das wirklich ist eine Phobie zu haben.
    Natürlich hab ich mich ab und zu überwunden, aber wenn du WIRKLICH eine Phobie hast, bist du dann für den Rest des Tages ein psychisches Wrack, wenn du ECHTE Höhenangst hast oder dir keine Ringe oder so zutraust und dich überwinden musstest.


    Später haben'se zwar auch gelacht, wenn etwas komisch aussah, allerdings nicht auf die bösartige Weise und bei Freunden ist das was anders als bei Leuten, die man eh nicht leiden kann xD
    und die Turnlehrerin weiß und wusste: Wenn sich ein Schüler etwas GAR NICHT zutraut und dann aus Angst nicht richtig macht, verletzt man sich aus Unsicherheit.


    Und srsly die faire Benotung ist mir in Sport egal. Eine 4, 5 in Sport ist nur Diffamierung vor den Klassenkameraden und Loserstempel aufgedrückt bekommt.

  • Davon abgesehen, das sollte man eventuell auch noch darstellen, gibt es nun einmal selbst bei solch eher präzisen Aussagen nun einmal noch hunderte von Wegen dergleichen, selbst mit einem vorgegebenen Medium, darzustellen. Der eine denkt bei einer Unterwasserszene vielleicht an den Meeresboden, der andere an Haie, der andere an Lichtspielt... Vielleicht zeichne ich ein Korallenriff, aber der Lehrer wollte eigentlich einen Taucher sehen, der Haie filmt - oder umgekehrt.

    Wenn du jetzt noch kleinlicher wirst, klingt das so als gäbe es nur eine einzige Möglichkeit, ein Bild zu machen damit man eine Eins bekommt. Selbst der schlechteste Lehrer bewertet eher nach der Technik als dannach, ob jetzt ein Taucher oder ein Korallenriff auf dem Bild zu sehen ist. Ich gebe gerne zu, dass jeder Lehrer seine eigenen Kriterien aufstellt, aber so schlau sind sie gerade noch, dass sie nicht nach Motiven oder der persönlichen Einstellung/Vorstellung zum Thema bewerten.

  • Ich gebe gerne zu, dass jeder Lehrer seine eigenen Kriterien aufstellt, aber so schlau sind sie gerade noch, dass sie nicht nach Motiven oder der persönlichen Einstellung/Vorstellung zum Thema bewerten.


    Wie erklärst du es dir dann, dass dasselbe Bild, abhängig vom Lehrer, Noten bekommt, die zwischen 1 und 4 variieren? Spricht nämlich nicht dafür, dass die Noten objektiv sind.

  • Die maximal 90 Minuten Sport, die an einer normalen Schule unterrichtet werden, ändern nichts. Denn einmal die Woche 45 bis 90 Minuten Sport zu treiben, stärkt den menschlichen Metabolismus nicht, noch hilft er den Kindern sich besser zu Koordinieren, noch wird dadurch die Ausdauer gestärkt. Denn um etwas davon zu erreichen muss man JEDEN Tag Sport zumindest 30 bis 60 Minuten lang Sport treiben und idealer Weise noch seine Ernährung anpassen, da diese eben hilft, den Metabolismus vernünftig zu stärken und tatsächlich auch Einfluss auf Koordination und Ausdauer hat.


    Das stimmt so aus mehreren Gründen nicht. Es sagt ja niemand, dass diese 45 bis 90 Minuten Sport in der Schule die einzigen sportlichen Tätigkeiten eines Schülers sein sollen. Der Sportunterricht soll den Schülern zum einen eine Art Grundgerüst geben, damit sie auch alleine sicheren Sport treiben können, und wenn es nur ein paar Liegestütze und Situps für zuhause sind. Zum anderen soll der Sportunterricht die Schüler auch motivieren. Die zusätzliche Theoriestunde finde ich unter andrem auch deswegen ganz nützlich. Ich finde zwar auch, dass 30 Minuten täglich besser wären, aber so einfach ist das nicht umsetzbar. Soll übrigens in ganztätigen österreichischen Schulen umgesetzt werden, die tägliche Turnstunde, bin gespannt wie sie das anstellen wollen. Jedenfalls sind 45 bis 90 Minuten besser als gar nichts und können sich alleine sehr wohl positiv auf die Gesundheit auswirken: *klick*
    Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hängt auch ganz strak davon ab, was man in diesen 45 bis 90 Minuten genau macht. Tägliche 30 bis 60 Minuten können insbesondere Untrainierte mehr schaden als nützen, manchmal ist auch weniger mehr.


    Auch ist es nun einmal so, dass der Lehrplan im Schulsport, der hier immerhin die Grundlage für die Diskussion ist, zumindest in Deutschland keine Sporttheorie mehr vorsieht.


    Der deutsche Lehrplan ist nicht die Grundlage für diese Diskussion. Ich und vermutlich auch kleiner Domi kennen ihn nicht, aber ich galube dir schon, dass der nicht Ideal ist. Es geht (zumindest mir, vielleicht reden wir aneinander vorbei) darum, wie ernst man den Sportunterricht nehmen sollte, was man damit erreichen will und wie richtiger Sportunterricht auszusehen hat, also schlussendlich darum, wie sich der Sportunterricht sinnvoll reformieren lässt.


    Auch ist die Annahme, dass Ausdauer allein hilft, das Verletzungsrisiko zu verringern, absolut falsch.


    Ausdauer fördert die Konzentration. Allein schon deswegen wird das Verletzungsrisiko verringert. Auch beim Volleyball, denn die Handverletzungen die du hier ansprichst, entstehen unter anderem, weil du den Ball nicht konzentriert annimmst. Hinzu kommt, dass Ausdauersportarten eine Reihe verschiedener Muskeln beanspruchen und trainieren, die dann die Gelenke entlasten, wodurch das Verletzungsrisiko natürlich auch verringert wird.
    Was die Sportunfälle angeht, solltest du deine Quelle vielleicht besser lesen. Diese 5,4% sind nicht so schwer, dass sie ärztlich behandelt werden müssen. Die meisten dieser Fälle sind Vorsichtsmaßnahmen von besorgten Lehrern. Tatsächlich sind 81% dieser Unfälle so harmlos, dass der Schüler deswegen keinen einzigen Tag fehlt.


    Letzten Endes sei noch einmal zusammen gefasst: Der Schulsport ergibt, so wie er im Moment betrieben wird, keinen Sinn, da er keines seiner Ziele erreicht.
    [...]
    3) Er bringt den Schülern nichts über die Sportarten oder ihren Körper bei, da Theorieanteile fehlen und die einzelnen Sportarten zu oberflächlich behandelt werden.


    Was denn jetzt? Findest du eine Theoriestunde sinnvoll oder nicht?


    Und srsly die faire Benotung ist mir in Sport egal. Eine 4, 5 in Sport ist nur Diffamierung vor den Klassenkameraden und Loserstempel aufgedrückt bekommt.


    Ja, dir, aber sicher nicht denen, die nur in Sport gut sind.
    Kannst du mir bitte erklären, warum ausgerechnet Sport eine Ausnahme bildet? Eine schlechte Note in Mathe wäre genauso eine Diffamierung, wenn es nicht so "cool" wäre, schlecht in Mathe zu sein. Die Argumentation mit dem Leistungsdruck gilt überall, zu viel Druck führt überall zu einer Leistungsverminderung. Soll es deswegen gar keine Noten mehr geben?

  • Es sagt ja niemand, dass diese 45 bis 90 Minuten Sport in der Schule die einzigen sportlichen Tätigkeiten eines Schülers sein sollen. Der Sportunterricht soll den Schülern zum einen eine Art Grundgerüst geben, damit sie auch alleine sicheren Sport treiben können, und wenn es nur ein paar Liegestütze und Situps für zuhause sind.


    Ist er aber nun einmal nicht und kann es, so wie er ist, auch nicht sein. Weil er eben die Schüler demotiviert, anstatt sie zu mehr Sport zu motivieren. Wenn Sport jedes Mal für die Schüler eine negative Erfahrung ist, werden sie nicht mehr Sport machen. Ende Gelände.
    Du kannst nicht argumentieren, wie toll der Sportunterricht ist, beruhend auf einer komplett falschen Annahme (eben das es nicht der einzige Sport ist, den die Schüler regelmäßig treiben - Statistiken sagen, dass zwischen 35 und 40% aller Jugendlichen eben sonst keinen Sport mehr machen).


    Jedenfalls sind 45 bis 90 Minuten besser als gar nichts und können sich alleine sehr wohl positiv auf die Gesundheit auswirken: *klick*


    Ähm, wie wäre es mit einer richtigen Quelle? Wie zum Beispiel die Studie selbst oder eine Quelle, die zumindest den Namen der Studie nennt und nicht von "einer Studie" ohne die genauen Rahmenbedingungen (genaue Altersgruppen, Sportart usw) zu nennen.
    Davon abgesehen spricht diese Quelle (wenn man es als solche denn betiteln will) moderaten Körperlichen Training, was der Sportunterricht tatsächlich nicht ist. Er ist in dem Sinne nicht einmal wirkliches Körperliches Training, sondern vielmehr eine Sammlung inkoherenter Sportübungen, die nie oft genug gemacht werden, um einen bleibenden Effekt zu erzielen.


    Der deutsche Lehrplan ist nicht die Grundlage für diese Diskussion.


    Lehrpläne sollten allerdings die Grundlage für eine solche Diskussion sein - da sie faktisch sind. Anders als die Abweichungen einzelner Lehrer.


    Ausdauer fördert die Konzentration. Allein schon deswegen wird das Verletzungsrisiko verringert. Auch beim Volleyball, denn die Handverletzungen die du hier ansprichst, entstehen unter anderem, weil du den Ball nicht konzentriert annimmst. Hinzu kommt, dass Ausdauersportarten eine Reihe verschiedener Muskeln beanspruchen und trainieren, die dann die Gelenke entlasten, wodurch das Verletzungsrisiko natürlich auch verringert wird.


    An der Stelle werde ich dir was lustiges Verraten: Meine Note in sämtlichen reinen Ausdauersportarten (Laufen, Schwimmen etc) war immer 1 und ich bin zu der Zeit oft Abends laufen gegangen und mindestens einmal die Woche Ausdauerschwimmen (sprich: 60 Minuten ohne Unterbrechung schwimmen) und zwei Mal die Woche im Fitnessstudio. Das ändert aber nichts daran, dass ich weder Fähig war zu Sprinten (weil Asthma), noch einen Ball anzunehmen. (Übrigens unabhängig davon ob in Volleyball, Handball oder Basketball, nur die Art der Annahme sorgt dafür, dass das Verletzungsrisiko bei Volleyball am größten ist.)
    Koordination hängt unter anderem auch mit den Augen zusammen und schlicht und ergreifend mit der Reaktionszeit. Beide werden durch Ausdauertraining nicht im geringsten geschult. Es hat seinen Grund, warum in professionellen Sporttrainging Ausdauer und Koordination getrennt geschult werden. Und dabei rede ich nicht vom Fußballverein oder was auch immer, sondern von professionellen Aufbaukursen.


    Tatsächlich sind 81% dieser Unfälle so harmlos, dass der Schüler deswegen keinen einzigen Tag fehlt.


    *losprust* Sorry, aber es fällt schwer, dich ernstzunehmen, wenn du keine einzige vernünftige Quelle bringst. Denn nein: Was irgendein Student in irgendeiner Hausaufgabe geschrieben hat, ist keine vernünftige Quelle.
    Davon abgesehen lässt die Tatsache, ob man Krankgeschrieben wurde, nur bedingt darauf schließen, ob man schwer verletzt war. Denn bei Verstauchungen, Brüchen und dergleichen wird man selten Krankgeschrieben, aber es gilt dennoch nicht als leichte Verletzung. Bei meinem komplizierten Handbruch war ich auch am nächsten Tag schon wieder mit Gips in der Schule. Änderte nichts daran, dass ich vier Wochen lang Gips hatte (und das auch nur, weil meine Knochen wesentlich schneller heilen, als normal, jemand anderes hätte davon wahrscheinlich 7 bis 8 Wochen einen Gips gehabt) und ich danach für eine Weile zur Physiotherapie musste, um die Hand wieder beweglich zu machen.
    Wenn man keine Gehirnerschütterung hat, wird man auch mit einer Platzwunde oftmals am nächsten Tag schon wieder zur Schule geschickt.
    Kurz gesagt: Die meisten ambulanten Unfälle sind so geartet, dass es keine Krankschreibung erfordert, was aber nicht gleichzusetzen ist mit harmlos.


    Was denn jetzt? Findest du eine Theoriestunde sinnvoll oder nicht?


    Du weißt, was Differenzierung bedeutet, oder?
    Ich fände es sinnvoll, wenn man Theoriestunden hat, in denen man etwas über den eigenen Körper und über Sportarten lernt. Denn dann hat man etwas gelernt und außerdem eine zusätzliche Bewertungsgrundlage.
    Dennoch bringt es für die praktische Anwendung genau gar nichts. Ich kann in der Sporttheorie noch so gut sein und dennoch eine wandelnde Unfallgefahr. Ich wiederhole mich nur ungern, aber: Nur weil ich weiß, welche Muskeln ich wann anspannen muss, bin ich noch lange nicht fähig, dies zu tun.


    Kannst du mir bitte erklären, warum ausgerechnet Sport eine Ausnahme bildet?


    Weil Sport anders als Mathe nicht vollständig erlernbar ist. Der Asthmatiker wird NIE dieselbe Leistung erbringen können in Sport, wie ein ohnehin schon durchtrainierter Schüler.
    In Mathematik kann ein Idiot mit dem richtigen Lehrer gut werden (davon abgesehen, dass es Gesetze gibt, die dafür Sorgen, dass Menschen mit Dyslexie und Dykalkulie nicht bewertet werden dürfen). Selbst jemand, der unter Dykalkulie leidet, kann mit genug Übung und jemand, der es erklären kann, gute mathematische Leistungen erbringen. Aber in Sport gilt das so nicht. Körperliche Einschränkungen wiegen schlicht und ergreifend stärker als geistige Einschränkungen.
    Ich bin selbst nachgewiesener Legastheniker - hatte aber auf dem Abschlusszeugnis eine 1- in Deutsch und das, obwohl in in der Oberstufe auf mein Dyslexie-Attest verzichtet habe.
    Ich habe selbst Schüler unterrichtet, die unter Dyskalkulie litten und auch diese haben eine gute Note in Mathe hinbekommen.
    Aber jemand, der körperlich eingeschränkt (oder auch nur selbstverschuldet übergewichtig) ist, wird keine gute Sportleistung erbringen - selbst wenn er jeden Tag versucht zu trainieren.


    Davon abgesehen wiederhole ich nur: Mathematik, Deutsch und Englisch sind Fächer, die man so oder so in Grundlagen lernt und alles, was man nicht braucht, ohnehin wieder vergisst. Der Hauptgrund zum Lernen ist die Wissensaufnahme.
    Der Hauptgrund für den Sportunterricht ist aber nicht zu vermitteln, wie man Fußball, Volleyball oder Hockey spielt - was der Sportunterricht nämlich ohnehin nicht tut - sondern die Schüler zur Bewegung zu MOTIVIEREN. Das tut er mit Leistungsdruck aber sicher nicht.

  • Mathe ist nicht vollständig erlernbar. Bis zu einem gewissen Grad ja, aber um wrklich in die Tiefe gehen zu können, braucht man die Fähigkeit, dies auch zu können.
    Kann es irgendwie sein, dass manche MLeute hier ihren Sportunterricht, den sie scheiße fanden (vllt. weil er auch scheiße war?) auf ganz Deutschland übertragen, nur um irgendwie Frust abzubauen? Kommt mir irgendwie so vor. Meiner Meinung nach ist Sport auch Geschmackssache. Es kommt letztlich auf den Unterricht an. und auf de Sportbegeisterung des jeweiligen Schülers. Punkt.

  • Weil Sport anders als Mathe nicht vollständig erlernbar ist. Der Asthmatiker wird NIE dieselbe Leistung erbringen können in Sport, wie ein ohnehin schon durchtrainierter Schüler.
    In Mathematik kann ein Idiot mit dem richtigen Lehrer gut werden (davon abgesehen, dass es Gesetze gibt, die dafür Sorgen, dass Menschen mit Dyslexie und Dykalkulie nicht bewertet werden dürfen). Selbst jemand, der unter Dykalkulie leidet, kann mit genug Übung und jemand, der es erklären kann, gute mathematische Leistungen erbringen. Aber in Sport gilt das so nicht. Körperliche Einschränkungen wiegen schlicht und ergreifend stärker als geistige Einschränkungen.


    Ähhhm, nein!? In Mathe kann man als "Idiot" zwar vielleicht gut werden, aber wohl kaum sehr gut. Abgesehen davon nimmts dann womöglich soviel Zeit in Anspruch, dass man andere Fächer vernachlässigen müsste.
    Im Sport gibts so viele verschiedene Gebiete. Ein guter Kugelstosser ist noch lange kein eleganter Turner usw. Was du über Mathe und co. schreibst, kann man (zum Teil) genauso auf den Sport beziehen und andersherum. Asthma ist, wie weiter ober schon gesagt, eine Krankheit, die ohnehin den Sportunterricht teilweise unmöglich macht und eine entsprechende Benotung natürlich von vornherein ausschliessen sollte.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Mathe ist nicht vollständig erlernbar. Bis zu einem gewissen Grad ja, aber um wrklich in die Tiefe gehen zu können, braucht man die Fähigkeit, dies auch zu können.


    Unterschied: In Mathe im normalen Unterricht, wenn man nun in der Oberstufe keinen Leistungskurs wählt (bzw. in Österreich eine der Oberschulen mit wissenschaftlicher oder handwerklicher Ausrichtung besucht), wird man nie in die Tiefe gehen müssen.
    Denn bis zur 10. Klasse macht man ohnehin nicht mehr, als einfache Analysen und Umformungen, Geometrie und simpelste Stochastik. Und das lässt sich auch ohne Tiefenverständnis auf gute Noten bewerkstelligen.


    Kann es irgendwie sein, dass manche MLeute hier ihren Sportunterricht, den sie scheiße fanden (vllt. weil er auch scheiße war?) auf ganz Deutschland übertragen, nur um irgendwie Frust abzubauen?


    Kann es irgendwie sein, dass du einfach keine vernünftigen Argumente hast?
    Sorry man, aber der Posting war so endlich blöd!
    Anders als die Leute, die Sportunterricht ach so toll finden, argumentiere ich aufgrund des Lehrplans und aufgrund der Umsetzung in Deutschland, wobei ich zwar persönlich erfahrene Einzelfälle als anschauliche Beispiele herbeiziehe, dabei aber von allgemeinen Tatsachen ausgehe und mir (anders als die befürworter ganz offenbar) dessen bewusst bin, aus welchem Grund der Sportunterricht ursprünglich eingeführt wurde und warum der Sportunterricht problematisch ist.


    Abgesehen davon nimmts dann womöglich soviel Zeit in Anspruch, dass man andere Fächer vernachlässigen müsste.


    Praktisch gesehen erfordert Mathe für Schüler, die unter Dyskalkulie leiden, knappe 4 Stunden mehrarbeit in der Woche. Dazu sei allerdings gesagt, dass sich das mit der Zeit relativiert, da weder Dyslexie, noch Dyskalkulie Dauerhaften Effekt haben, wenn man einen gewissen Erfahrungshorizont aufgebaut hat.
    Letzten Endes verarbeitet in beiden Fällen das Gehirn die Information nur anders und dieses andere Verarbeiten muss geschult werden.


    Im Sport gibts so viele verschiedene Gebiete. Ein guter Kugelstosser ist noch lange kein eleganter Turner usw.


    Schrieb ich. Wie gesagt: Ich selbst stand in Ausdauersport und übrigens auch Kugelstoßen glatt 1. Alles, was Ausdauer und Kraft erforderte, konnte ich. Aber sobald feinere Koordination dazu kam, wurde es problematisch. Deswegen bin ich unter dem Strich in Sport nie über eine 3 hinaus gekommen (vom 9. Schuljahr abgesehen, weil wir da praktisch nur Ausdauersportarten gemacht hatten, was dazu führte, dass ich eine 2 auf dem Zeugnis hatte), was verdammt frustrierend war. In vielen Schuljahren hatte ich sogar eine 4, vor allem bei Frau S., die manche Sachen einfach nicht akzeptieren konnte, obwohl ich per se nicht unsportlich bin.


    Asthma ist, wie weiter ober schon gesagt, eine Krankheit, die ohnehin den Sportunterricht teilweise unmöglich macht und eine entsprechende Benotung natürlich von vornherein ausschliessen sollte.


    Leider akzeptieren das viele Lehrer nicht, bzw. lassen sich mit Amtsärztlichen Attest eventuell dazu hinab, die Sportarten, die direkt mit Asthma in Verbindung stehen, nicht zu bewerten, meinen dann aber man kann dies oder jenes ja dennoch machen.


  • Praktisch gesehen erfordert Mathe für Schüler, die unter Dyskalkulie leiden, knappe 4 Stunden mehrarbeit in der Woche. Dazu sei allerdings gesagt, dass sich das mit der Zeit relativiert, da weder Dyslexie, noch Dyskalkulie Dauerhaften Effekt haben, wenn man einen gewissen Erfahrungshorizont aufgebaut hat.


    Wobei es aber sicherlich Unterschiede gibt von Mensch zu Mensch... Wenn man diese 4 Stunden pro Woche durch entsprechenden Sport ersetzt, wird man sicherlich auch dort Verbesserungen feststellen können.



    Deswegen bin ich unter dem Strich in Sport nie über eine 3 hinaus gekommen (vom 9. Schuljahr abgesehen, weil wir da praktisch nur Ausdauersportarten gemacht hatten, was dazu führte, dass ich eine 2 auf dem Zeugnis hatte), was verdammt frustrierend war. In vielen Schuljahren hatte ich sogar eine 4, vor allem bei Frau S., die manche Sachen einfach nicht akzeptieren konnte, obwohl ich per se nicht unsportlich bin.


    Drei ist doch ok, wenn man sich kaum für Sport interessiert. :huh:




    Leider akzeptieren das viele Lehrer nicht, bzw. lassen sich mit Amtsärztlichen Attest eventuell dazu hinab, die Sportarten, die direkt mit Asthma in Verbindung stehen, nicht zu bewerten, meinen dann aber man kann dies oder jenes ja dennoch machen.


    Hatte ich ja schon geschrieben, dass es immer Stellen gibt, an die man sich wenden kann (und ja, ist mir bewusst, dass manche Lehrer einen dann erst recht versuchen fertig zu machen... aber das gilt ja nun nicht nur für den Sport).
    Sollten sie es nicht anerkennen wollen (ehrlich gesagt würde ich auch nicht jeden Schriebs von jedem Hausarzt akzeptieren :D ), gibts ja Amtsärzte und das dürfte dann auch für jeden Sportlehrer bindend sein.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Wie erklärst du es dir dann, dass dasselbe Bild, abhängig vom Lehrer, Noten bekommt, die zwischen 1 und 4 variieren? Spricht nämlich nicht dafür, dass die Noten objektiv sind.

    Ich hab gesagt dass ich nicht an einer Subjektivität zweifle, aber das betrifft viel stärker die Technik als das Motiv. Du willst doch nicht etwa sagen, dass es den Lehrer juckt ob er Korallen oder Taucher sieht? Unterschiedliche Lehrer legen verschieden viel Wert auf unterschiedliche Schwerpunkte: Umsetzung, Idee, Schattierung, Farbwahl usw.

  • Ist er aber nun einmal nicht und kann es, so wie er ist, auch nicht sein. Weil er eben die Schüler demotiviert, anstatt sie zu mehr Sport zu motivieren. Wenn Sport jedes Mal für die Schüler eine negative Erfahrung ist, werden sie nicht mehr Sport machen. Ende Gelände.
    Du kannst nicht argumentieren, wie toll der Sportunterricht ist, beruhend auf einer komplett falschen Annahme (eben das es nicht der einzige Sport ist, den die Schüler regelmäßig treiben - Statistiken sagen, dass zwischen 35 und 40% aller Jugendlichen eben sonst keinen Sport mehr machen).


    Nochmal: Ich kenne den deutschen Lehrplan nicht und ich habe auch gar keine Ahnung, wie der Sportunterricht in deutschen Schulen aussieht. Der Sportunterricht, den ich in meiner Schulzeit erlebt habe, war zu keiner Zeit demotivierend. Ich kenne zwar Leute, die den Sportunterricht nicht so sehr gemocht haben (wobei hier anzumerken ist, dass er bei den meisten immer ganz oben bei den Lieblingsfächern stand), aber keiner dieser Leute hat den Sportunterricht als demotivierend empfunden.
    Du sagst ja selbst, dass meine Annahme auf zumindest 60% der Schüler zutrifft. Komplett falsch ist diese Annahme also nicht. Natürlich trifft das nicht auf jeden zu. Aber der Sportunterricht sollte vor allem – die Betonung liegt auf sollte – als Grundgerüst dienen, damit die Schüler auch außerhalb der Schule Sport treiben können. Ob es tatsächlich so ist, sei mal dahingestellt. Aber man sollte darauf hinarbeiten und den Sportunterricht nicht nur als Auflockerung betrachten.


    Ähm, wie wäre es mit einer richtigen Quelle?


    Ich will mir eigentlich nicht die Mühe machen, stundenlang nach Quellen zu suchen, die dich zufriedenzustellen, aber ok, hier hast du deine Quelle: *klick*
    Du kannst dich da gerne durchwühlen und die Studie auseinander nehmen, wenn's dir Spaß macht.


    *losprust* Sorry, aber es fällt schwer, dich ernstzunehmen, wenn du keine einzige vernünftige Quelle bringst. Denn nein: Was irgendein Student in irgendeiner Hausaufgabe geschrieben hat, ist keine vernünftige Quelle.


    Unter Umständen doch. Das war leider die einzige Quelle, die ich zum Thema finden konnte. Sie muss nicht 100% korrekt sein, aber sie wird schon in die richtige Richtung gehen, zumal ja auch deine Quelle etwas in dieser Richtung behauptet. Meinetwegen sind es halt nicht 81% sondern nur 50%, deine 5,4% stimmen so wie du es dargelegt hast jedenfalls nicht. Es geht nicht um eine wissenschaftlich Arbeit oder etwas in der Art, dass du immer akkurate Quelle verlangst :wacko:


    Du weißt, was Differenzierung bedeutet, oder?
    Ich fände es sinnvoll, wenn man Theoriestunden hat, in denen man etwas über den eigenen Körper und über Sportarten lernt. Denn dann hat man etwas gelernt und außerdem eine zusätzliche Bewertungsgrundlage.
    Dennoch bringt es für die praktische Anwendung genau gar nichts. Ich kann in der Sporttheorie noch so gut sein und dennoch eine wandelnde Unfallgefahr. Ich wiederhole mich nur ungern, aber: Nur weil ich weiß, welche Muskeln ich wann anspannen muss, bin ich noch lange nicht fähig, dies zu tun.


    Du wirst dir wenigstens der Gefahr bewusst, wirst vorsichtiger und merkst es eher, wenn du etwas falsch machst, also bringt es dir schon was. Aber ansonsten stimme ich dir hier zu.