Moment mal! Wieso diskutieren wir?

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  • Was ich meine: Ich möchte manchmal auch einfach nur über ein Buch, ein Game oder über irgendeine Serie reden, ohne das Gefühl zu haben, dass man mit dem Finger auf mich zeigt a la "Du hast jetzt aber nicht beachtet, dass das Buch/whatever total sexistisch ist!" oder "Der Autor/ Produzent hat wasweißich gemacht". Ja. Das ist scheiße und das werde ich wohl auch definitiv nicht unterstützen. Aber ich möchte manchmal auch nicht darüber, sondern über etwas anderes in die Richtung reden, ohne mich fast schon davor fürchten zu müssen, dass man mir das dann vorhält.

    (Etwas anderes ist es natürlich, wenn ich in die Themen gehe, in denen es absolut auch darum geht.)

    Ich verstehe schon, wenn man manchmal Pause von gewissen Themen braucht, aber man kann nicht von anderen erwarten, dass sie dann den Mund dazu halten, wenn man selbst beginnt über ein gewisses Medium zu sprechen.

    Über manche Medien kann man gar nicht sprechen, ohne es zu erwähnen, like ... das ist so, als würdest du über den Ozean reden wollen, aber nicht, dass er aus Wasser besteht.


    Ich hatte vor einiger Zeit zb. mit meiner Mitbewohnerin versucht How I Met Your Mother zu sehen. Sie hatte es einfach eingeschalten und wir beide inklusive ihr Freund können es nicht mehr sehen, ohne dass man halb kotzen will. Die Serie besteht quasi nur aus Sexismus und ich hab keine Ahnung wie man darüber hinwegsehen soll.

    Wenn mir jemand darüber vorschwärmen würde, würde ich das natürlich auch genauso sagen, weil das halt nicht ab und zu eine Folge unter vielen Staffeln ist. Die Serie besteht kaum aus etwas anderen und das sag ich dann eben auch.


    Dann kann es natürlich sein, dass die Person, die mir gerade davon vorgeschwärmt hat, das nicht hören möchte, aber deswegen werd ich mich nun nicht zurückhalten. Man muss man halt lernen damit leben zu lernen, dass Dinge, die man mag, anderen aufstoßen und dann kann man zumindest mal überlegen inwiefern andere Leute Recht haben könnten, selbst wenn man nicht immer zumselben Schluss wie diese kommt.

  • Ich erwarte nicht, dass andere den Mund halten oder sich zurücknehmen. Das ist völlig fine, wenn sie mir ihre Meinung dazu sagen (sollen sie ja sogar, ich will mich ja nicht mit einer Wand unterhalten). Darum geht es mir auch nicht; ich beziehe mich eher auf das Problem, dass man selbst totgequatscht wird und gar nicht mehr wirklich in der Lage ist, zu etwas anderem was zu sagen.


    Als Beispiel: Mit dir unterhalte ich mich sehr gern (auch wenn du mir nicht antwortest ;;). Und es ist für mich auch völlig okay, wenn du eben kein Blatt vor den Mund nimmst. Ich erwarte ja sogar, dass Menschen mir gegenüber ehrlich sind und auch sagen was sie denken und nicht das, was ich hören will. Boy, da würde ich ja eine Macke bekommen. ^^'


    Mir geht es also weniger um den Fall, dass ich etwas nicht hören wollen würde, sondern dass ich in manchen Diskussionen eher das Gefühl vermittelt bekomme (jetzt außerhalb des BBs, tho), dass meinem Gegenüber recht egal ist, um was es ursprünglich ging. Es wird auf Biegen und Brechen ein Weg gesucht, um über das zu diskutieren, was man schon etliche Male diskutiert hat. Ein bisschen vergleichbar ist das damit, wenn man jemanden etwas anvertraut und die andere Person dann direkt von sich erzählt; völlig gleich, was man selbst grad gesagt hat.

    Dieser permanent erzwungene Umschwung im Gespräch - das nervt mich irgendwann bzw. exhausted mich. Und da weiß ich stellenweise auch nicht, was ich machen soll, weil ich möchte ja nicht diejenige sein, der dann vorgehalten wird, ich würde nicht diskutieren wollen und/oder mir wäre das Thema egal. Die Doppelmoral dahinter ... oof. Die exhausted mich immens.


    Wenn ich jetzt zB über eine Serie rede und jemand mag die partout nicht (meinetwegen How I met your mother) oder hat eben die Meinung, dass diese stark sexistisch ist - alright. Fine by me. Ich meine, nur weil jemand eine andere Meinung hat, bedeutet das ja nicht, dass ich mich persönlich davon angegriffen fühle oder das sich meine Betrachtungsweise auf die Person ändert. Für gewöhnlich unterhalte ich mich ja auch mit Menschen, mit denen ich mich auch unterhalten möchte. Ich würde in diesem Beispiel jetzt basicly erwidern, dass das sicherlich stimmt (tbh hab ich How I met your mother nie gesehen, haha, weil ich generell nicht so der mainstream-serienschauer bin) und dann würde ich vlt. noch einwerfen, dass ich aber zB die eine Szene da ganz lustig fand trotz dessen. Halt durchaus darauf eingehe, was man mir diesbezüglich sagt, aber eben auch noch das sage, was mir in dem Moment halt auch wichtig ist einfach loszuwerden. Und da hätte ich dann eben aber auch gern das die andere Person auch darauf kurz eingeht.

    Aber genau das habe ich aktuell in meinem näheren Umfeld leider nicht.

  • Ein bisschen vergleichbar ist das damit, wenn man jemanden etwas anvertraut und die andere Person dann direkt von sich erzählt; völlig gleich, was man selbst grad gesagt hat.

    Dazu muss man sagen, dass (sehr) viele Leute, die das tun, neurodivers sind und bloß zeigen wollen, dass sie relaten können.

    Das trifft aber auch ganz gut das Grundproblem: es wird der Grund dahinter nicht verstanden und es wird als absichtliches Aufstacheln, oder in dem Fall als Egoismus, wahrgenommen.


    Wenn @Tsumiki Miniwa sich dran stört, dass Leute von Kleidung gleich auf Rassismus kommen, kann es sehr gut sein, dass er den Grund dahinter nicht kennt, sich aber nicht anhört was der Grund dahinter ist.

    Es ist in der (westlichen) Mode öfters so, dass Elemente traditioneller asiatischer Kleidung, oder Elemente indiginer, amerikanischer Völker miteingebracht und halt damit total verunstaltet und eben appropiatet werden. Da ist es natürlich so, dass manche es ansprechen.

    Aber manche hören sich gar nicht an, was andere zu sagen haben und wissen bloß "die fangen schon wieder von Rassismus an!"


    Und wenn jemand sofort an Rowlings Transfeindlichkeit denkt, dann auch meist nicht, weil die Person einfach auf Krawall gebürstet ist, sondern weil sie das Ganze persönlich betrifft und dadurch kann man nicht einfach entscheiden, ob man Abstand dazu nimmt oder nicht, wenn man Harry Potter-Filme sieht oder die Diskussion aufkommt. In den nächsten Monaten hab ich auch garantiert sehr wenig Lust die zu rewatchen.


    Es ist halt oft so, dass Leute, die meinen, man könne das ja voneinander trennen und müsse es nicht so ernst nehmen, davon kaum oder wenig betroffen sind, oder es nicht sehen wollen oä.

  • Wenn Tsumiki Miniwa sich dran stört, dass Leute von Kleidung gleich auf Rassismus kommen, kann es sehr gut sein, dass er den Grund dahinter nicht kennt, sich aber nicht anhört was der Grund dahinter ist.

    Das ist genau der angesprochene Punkt.😂

    Ich finde den oder den Klamottenstil besser, Thema Mode wichtig unwichtig wie hier im Forum, daraus muss man kein Rassismusthema machen (ich würde mal sagen es ist entweder so eine Person die explizit immer diese Themen ansprechen will oder es ist ein/e Krawallmacher/in), man kann das bei bestimmten Themen machen und muss nicht alles wie das hier schon geschrieben wurde genau in diese Richtung lenken.


    Man kann sich auch einfach ganz normal unterhalten, ohne dass die Frage jetzt explizit auf einer der genannten Themen ausgelegt wird, das ist dann halt wieder so ein Ding wo ich mir sagen man ist darauf aus, das es im schlimmsten Fall knallt. (Und NEIN man ist kein böser Mensch, wenn man sich nicht in jedem zweiten Thema über diese Themen unterhalten will, ganz besonders wenn es mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun hat und einige Leute aber meinen man muss daraus wieder eine Diskussion machen, die zu Krawall führt, weil man eh nicht der gleichen Einstellung ist, hat man ja schon oft genug gehabt)

    Wenn wir über Häuser, Autos und Klamotten reden, muss nicht immer wieder ne Person dazu kommen und dann mit Sexualität, Rassismus uvm. dazwischen grätschen, natürlich muss das auch mal angesprochen werden, keine Frage, aber man muss das nicht andauernd in diese Richtung führen.


    Genauso wie an meinem Beispiel mit der GEZ in was für eine Richtung sollte das Gespräch weiter gehen, wenn ich es nicht unterbunden hätte, Rassismus, irgendeine andere Unterstellung, nur darauf aufbauend, dass irgendwas kommt, was meinem Gegenüber nicht passt, damit er wieder irgendwas unterstellen kann, das ist für mich keine Diskussion mehr, das sind einfach Krawallmacher/innen die sich profilieren wollen, da steckt weniger die Intension dahinter auch gezielt es auf was gutes abzusehen.


    Genauso wie du es in deinem letzten Absatz halt wieder mehr pauschalisierst, man muss nicht in jedem zweiten Gespräch alles auf die genannten Themen lenken.

  • Wenn Tsumiki Miniwa sich dran stört, dass Leute von Kleidung gleich auf Rassismus kommen, kann es sehr gut sein, dass er den Grund dahinter nicht kennt, sich aber nicht anhört was der Grund dahinter ist.

    Das ist genau der angesprochene Punkt.😂

    Ich finde den oder den Klamottenstil besser, Thema Mode wichtig unwichtig wie hier im Forum, daraus muss man kein Rassismusthema machen (ich würde mal sagen es ist entweder so eine Person die explizit immer diese Themen ansprechen will oder es ist ein/e Krawallmacher/in), man kann das bei bestimmten Themen machen und muss nicht alles wie das hier schon geschrieben wurde genau in diese Richtung lenken.

    Wenn du es als "Krawallmachen" empfindest, dass man sowas anspricht, ist es am Ende aber dein Problem.

    Es IST eine normale Unterhaltung darüber zu reden, dass manche Kleidungsstücke cultural appropiated sind. Du selbst empfindest es eben als störend, weil du es nicht hören willst.


    Das heißt aber nicht, dass man deshalb damit aufhören wird und wenn man drauf wartet bis für alle die Sterne in perfekter Konstellation stehen und es dem Herren heute auch gefällt darüber zu sprechen, und man dann endlich drüber reden darf, wird man nie drüber reden "dürfen".

    Aber schön, die Mehrheitsgesellschaft und allgemein Leute, die einfach wollen, dass die Klappe gehalten wird, sind nicht mit den Gedanken und Leben anderer belästigt worden, hurray!


    Deswegen vertrau ich selten Leute, die auf so extrem harmoniebedürftig und friedfertig tun. Viele davon wollen einfach nur, dass alle anderen die Klappe halten.



    ich weiß nicht ob das im privaten Umfeld auch deren toxische Art ist, ich weiß nur, wenn man das bei mir macht, muss man halt auch lernen, dass ich Leuten gleich die Luft aus den Segeln nehme, denn so spricht halt keiner mit mir, bzw. sollte so generell mit keinem gesprochen werden, einigen wollen das halt nicht so verinnerlichen.

    Weißt du in meinem Umfeld kann man das auch normal ansprechen. Die kriegen keinen Rappel, wenn man mal was kritisiert und hören mal zu, worum es geht und diskutieren darüber, ohne sich zuerst drüber zu beschweren, dass man den Rassismus überhaupt anspricht.

    Wenn die sich aufführen würden, weil man etwas anspricht, würde man klarerweise dementsprechend reagieren.


    Aber in meinem engen Freundeskreis sind mittlerweile auch nur mehr zwei hetero und cis Männer. Ja, sonst sind ein paar ganz okay, aber die schaffen es auch nicht dreimal die Stunde was Sexistisches oä. zu sagen und dann rumzuheulen, wenn man sie drauf anspricht.


    Einmal hatten wir einen Dude, der zwischendurch Rapejokes like "höhö, wenn Frau mit offenen Mund schläft, hat das Vorteile für einen" gemacht hat, und das öfters, und dann einen halben Zusammenbruch hatte, weil niemand gelacht hat.


    Wie gesagt hat es einen Grund wieso ich momentan genau zwei gute hetero und cis-männliche Freunde habe. Die hören aber zu und denken drüber nach, wenn man verschiedenen Stuff anspricht bzw. kann man einfach offene Diskussionen führen, ohne dass die dir über den Mund fahren, wenn man zb. über Kleidung zu Rassismus kommt (weil es halt zusammenhängen kann, oder man unterhält sich auch über die miesen Produktionsbedingungen oder so) und geben nicht gefühlt dreimal die Stunde so einen Mist, wie oben erwähnt, von sich.


    Man kann nicht erwarten, dass niemand solche Themen anspricht, wenn sie eben passend sind (auch wenn man selbst vielleicht den Zusammenhang nicht kennt), weil es einen nicht passt und wenn Leute zb von Rowlings Attacken selbst mehr oder minder direkt betroffen sind, haben viele dann halt nicht mehr den Nerv dazu das Franchise zu sehen ohne zu erwähnen, dass sie die Frau verabscheuen.

  • Ich muss ehrlich sagen, dass ich hier in Bezug auf Online-Diskussionen ehrlich gesagt Schwierigkeiten habe, überhaupt das Problem zu sehen. Zunächst einmal sind bestimmte Themen wie Sexismus, Rassismus oder Queerfeindlichkeit schlicht gesellschaftsdurchdringend, und da kann nicht erwartet werden, dass diese nicht bei bestimmten Subthemen auftauchen. Mode kann sexistische oder kolonialistische Klischees bedienen und wenn die kreative Schöpferin eines Franchises sich gegen Transrechte stark macht, dann würde ich es ehrlich gesagt eher seltsam finden, wenn das nie thematisiert würde. Vor diesem Hintergrund fände ich es eher einschränkend, wenn über so etwas nicht geredet werden soll. Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass mir wohl kaum jemand beispringen wird, wenn ich etwa, weil Leute sagen, es solle wegen Rowling nicht rumgeheult werden, keine Lust mehr darauf habe, auf dieses Niveau etwas zu entgegnen; wahrscheinlich wäre es einigen Personen sogar ganz recht.

    Gleichzeitig sehe ich aber auch nicht, inwiefern das Argument "Ich möchte darüber nicht reden" in einer Online-Diskussion greifen sollte. Im Real Life könnte ich das aufgrund der Tatsache, dass parallel stattfindende Sprechakte über verschiedene Themen in der Praxis schwer zu entwirren sind und verschiedene Themenaspekte gleichzeitig zu besprechen daher nicht so einfach ist, noch irgendwo nachvollziehen, aber etwa bei einem Topic hier im Forum steht es doch absolut jeder Person frei, dann einfach die Beiträge, die ein Thema behandeln, über das mensch nicht diskutieren möchte, zu ignorieren und dann einfach nur auf die Personen zu antworten, die über das reden, worüber eine Person selbst reden möchte (oder Personen zu ignorieren, mit denen mensch generell nicht diskutieren möchte). Es ist problemlos möglich, dass in einem Topic parallel verschiedene Diskussionen zu verschiedenen Aspekten des Oberthemas stattfinden. Ich sehe daher nicht, warum eine Notwendigkeit entstehen sollte, bestimmte Aspekte aus einer Diskussion rauszuhalten, denn wer nicht darüber diskutieren möchte, kann die betreffenden Beiträge einfach ignorieren und ggf. einfach parallel eine andere Diskussion im selben Thema aufmachen.

  • [...]aber etwa bei einem Topic hier im Forum steht es doch absolut jeder Person frei, dann einfach die Beiträge, die ein Thema behandeln, über das mensch nicht diskutieren möchte, zu ignorieren und dann einfach nur auf die Personen zu antworten, die über das reden, worüber eine Person selbst reden möchte (oder Personen zu ignorieren, mit denen mensch generell nicht diskutieren möchte)[...]

    Ja wir haben gesehen wie gut das funktioniert hat. :upsidedown:

    Ich beziehe das zwar teils auch auf das Forum, aber auch generell was man halt im Netz schon lesen konnte, gerade auch wenn man dann ist einer Gruppe ist und dann so Dinger ablaufen, ist halt uncool, wenn man was in irgendeinem Thema schreibt und dann irgendwelche Krawallpersonen kommen und meinen, irgendwelche Äußerungen zu tätigen, die man mit seinen Skills aus Texten rauslesen würde (also in dem Glauben ist, man wüsste es) oder gleich mit irgendwelchen dahergeholten Aussagen kommt, letztendlich musste dich halt irgendwann auf die Diskussion einlassen, weil halt nicht immer der Spruch zieht, "der Klügere gibt nach", gerade wenn es nicht um das geht was Themen bezogen geschrieben wird, sondern WIE es geschrieben wird.

    Ich mein wenn du das nächste Mal irgendwas schreibst, schmeiß ich dann auch mit irgendwelchen Unterstellungen um mich, weil ich meine das aus deinen Texten zu lesen und stelle dich dann so da, das du keine Ahnung von dem hast, was du da schreibst. (nur mal als Beispiel)

    Wir sind denke ich der gleichen Meinung, dass man so keine Diskussion führt, also zumindest keine, die zu einem ansatzweise nennenswerten Ergebnis führt.

    Man könnte das halt auch einfach ignorieren und einfach zugucken, wie weitere Rants verteilt werden, aber dann ist es halt so, dass eher der Spruch zieht, "der Klügere gibt nach, solange bis er der Dumme ist" und gerade wenn man dann in Foren unterwegs ist, in denen man schon länger ist oder Gruppen (Facebook, WhatsApp als Beispiel), dann trägt das meiner Meinung nach, nicht wirklich zum Klima bei.

  • Dazu muss man sagen, dass (sehr) viele Leute, die das tun, neurodivers sind und bloß zeigen wollen, dass sie relaten können.

    Okay, zugegeben: Das war nicht unbedingt das beste Beispiel. Aber letztendlich hat man glaube durchaus verstanden, worauf ich ursprünglich hinauswollte. Grundlegend betrachtet finde ich es einfach ein wenig hinderlich, wenn man Diskussionen zwanghaft in die Richtung lenkt, in die man das möchte, obwohl die Gesprächsperson gerade von etwas völlig anderem geredet hat (beziehe mich grad auf Real-Life Gespräche, nicht auf Forumstopics oÄ).


    Was mir grad lustigerweise noch eingefallen ist (zu deinem Ozean/Wasser-Beispiel weiter oben): In Theorie könnte man ja durchaus über den Ozean reden, ohne das Wasser zu erwähnen, weil jeder weiß, dass der Ozean aus Wasser besteht! Hah! Nein, okay. Spaß beiseite. Mir ist bewusst, dass man in Diskussionen, in denen es beispielsweise um Sexismus oder Transfeindlichkeit geht, nicht einfach automatisch davon ausgehen kann, dass jeder denkt/weiß, das "anders" sein (im Falle von Trans) völlig normal ist und das nur die Gesellschaft einem teilweise einredet, dass diese Menschen "anders" sind.

    Etwas anderes wäre das vielleicht im Freundeskreis. Da könnte man davon ausgehen und dann im Falle eines "How I Met your Mother"-Verschnitts im Einvernehmen wissen, dass das einfach yikes ist weil wegen sehr sexistisch (= also nicht über das Wasser im Ozean reden müssen (können: sure)). Anders gesagt: Man kann auch automatisch auf weitere/andere Dinge zu sprechen kommen.


    Aber manche hören sich gar nicht an, was andere zu sagen haben und wissen bloß "die fangen schon wieder von Rassismus an!"

    Das stimmt. Like es fängt ja schon damit an, dass manche Personen auch gar nicht erst alles lesen/ richtig zuhören und bereits auf taub stellen bzw. auf Durchzug. Das ist in dem Falle dann das mangelnde Interesse an seinem Gegenüber, an dem was er sagt oder an der Diskussion/ der Unterhaltung im Generellen. Da fragt man sich auch gern mal, warum man eigentlich so viel geschrieben hat oder warum man überhaupt mit der Person redet, wenn diese sowieso auf Durchzug schaltet.


    Deswegen vertrau ich selten Leute, die auf so extrem harmoniebedürftig und friedfertig tun. Viele davon wollen einfach nur, dass alle anderen die Klappe halten.

    Hm ... ich verstehe, was du meinst. Möchte aber dennoch in einer kleinen Sache widersprechen (bzw. eher das "Viele, nicht alle" noch mal ein bisschen verdeutlichen): Nicht alle Harmonie bedürftigen Menschen wollen, das der Gegenüber einfach nur die Klappe hält. Ich schätze es gibt auch jene (unter welchen ich mich auch zähle), die eher an einem angenehmen Klima interessiert sind, in welchem man sich unterhält/ befindet. Like: Wenn ich die Wahl habe, mich mit einer fuchsteufelswilden Person zu unterhalten oder mit jemanden, der mich dennoch anlächelt, selbst wenn wir nicht der gleichen Meinung sind, bevorzuge ich klar Letzteren. Ich glaub, das tut jeder.

    Aber ich stimme dir zu, dass viele Menschen den Weg des geringsten Widerstands wählen, weil er einfach ist. Leute, die mit übermäßig viel Pralinen und Blumen durch die Gegend laufen und vor jeder Diskussion im Allgemeinen schon zurückschrecken sind mir auch suspekt.


    dass parallel stattfindende Sprechakte über verschiedene Themen in der Praxis schwer zu entwirren sind und verschiedene Themenaspekte gleichzeitig zu besprechen daher nicht so einfach ist

    Genau das ist nämlich mein Problem derzeit. Wie kann ich das in einem außerhalb-des-Forums-Gespräch praktisch etwas ändern, wenn man mir buchstäblich keine Möglichkeit lässt, mal über was anderes zu reden? Ich mein. Ja, ich könnte mich umdrehen und gehen oder mich nicht länger mit der Person beschäftigen. Aber wir gehen hier jetzt wirklich mal davon aus, dass das Menschen betrifft, mit denen man sich eigentlich gern mal unterhält. Eigentlich.


    und dann irgendwelche Krawallpersonen kommen und meinen, irgendwelche Äußerungen zu tätigen, die man mit seinen Skills aus Texten rauslesen würde

    Mh ... schwierig. Weil mit der Äußerung machst du ja eigentlich genau das, worüber du dich beschwerst, oder? Pauschalisieren und denken, man wüsste, wie die andere Person denkt. Ich kann es zwar irgendwo nachvollziehen, woher der Gedanke kommt, aber im Endeffekt drehen wir uns hier im Kreis, weil man teilweise genau das selbst macht (ich ja grad auch), was man von anderen auch nicht möchte. Und keine Sorge du, ich glaub, das passiert jedem gern mal. Insbesondere in einer Diskussion, in der man auf Biegen und Brechen versucht, seinen Standpunkt iwie verständlich zu machen.


    Es ist problemlos möglich, dass in einem Topic parallel verschiedene Diskussionen zu verschiedenen Aspekten des Oberthemas stattfinden. Ich sehe daher nicht, warum eine Notwendigkeit entstehen sollte, bestimmte Aspekte aus einer Diskussion rauszuhalten, denn wer nicht darüber diskutieren möchte, kann die betreffenden Beiträge einfach ignorieren und ggf. einfach parallel eine andere Diskussion im selben Thema aufmachen.

    Interessanterweise hast du mit diesem Absatz etwas in mir zum Grübeln gebracht. Oder nein. Du hast mich viel eher auf eines meiner Hauptprobleme aufmerksam gemacht, lel. Danke dafür.

    Ich glaube nämlich, dass mir der allgemeine Umgangston teilweise wichtiger ist, als meine persönliche Intention in einem Gespräch. Meaning: Ich würde immer und immer wieder über meinen eigenen Schatten springen und mich auf Diskussionen und Personen einlassen, wofür ich eigentlich nicht unbedingt den Nerv habe, nur weil ich daran interessiert bin, dass man sich in einer angenehmen Diskussionsgrundlage befindet. Zwar findet das bei mir eher Anwendung im RL und weniger im BB, aber man kann es gewissermaßen auch auf beide Sachverhalte anwenden.

    Hm ... ich glaube, ich tue das, weil ich zu oft in einer zu toxischen Umgebung war, sodass ich es einfach besser machen will. Dass ich selbst aber manchmal auch einfach 'ne Pause brauche, kommt mir da selten in den Sinn. Weird. Entschuldigt den Absatz. Das war grad mehr "laut nachgedacht", lol. Anyway: Das Vorgehen wäre reflektiert und etwas, was man sich im BB wirklich wünschen würde (ich zumindest), dass das mehr Leute genau so handhaben.


    God. Ich wollte noch irgendwas schreiben, habe es aber schon wieder vergessen, weil ich mich viel zu sehr mit euren Beiträgen beschäftigt habe, haha. Aber ihr helft mir damit tbh ziemlich. Ich denke ein wenig entknoteter über meine RL-Problemchen!

  • Man kann sich auch einfach ganz normal unterhalten, ohne dass die Frage jetzt explizit auf einer der genannten Themen ausgelegt wird, das ist dann halt wieder so ein Ding wo ich mir sagen man ist darauf aus, das es im schlimmsten Fall knallt. (Und NEIN man ist kein böser Mensch, wenn man sich nicht in jedem zweiten Thema über diese Themen unterhalten will, ganz besonders wenn es mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun hat und einige Leute aber meinen man muss daraus wieder eine Diskussion machen, die zu Krawall führt, weil man eh nicht der gleichen Einstellung ist, hat man ja schon oft genug gehabt)

    Wenn wir über Häuser, Autos und Klamotten reden, muss nicht immer wieder ne Person dazu kommen und dann mit Sexualität, Rassismus uvm. dazwischen grätschen, natürlich muss das auch mal angesprochen werden, keine Frage, aber man muss das nicht andauernd in diese Richtung führen.

    Und wenn man nicht genau der gleichen Meinung ist, wie die andere Seite, wird ständig einem irgendwas rausgepickt und vorgehalten, sei es die vermeintliche Ignoranz, oder irgendwas Anderes. Mittlerweile gibt es im Internet auch einen Begriff für alles, was gegen dir verwendet werden kann (als Beispiele seien mal tone policing und white tears genannt, die ich hier lesen durfte). Wirst halt direkt in eine Schublade gesteckt. Sonst werden heutzutage genug Gründe dafür gefunden, warum die eigene Seite ja nie die Schuld trifft, nein, es sind immer die anderen Schuld.


    Wüsste daher nicht mehr, was es dann noch zu diskutieren gibt, wenn bereits alles, was nicht einer bestimmten Gesinnung entspricht, nicht mehr akzeptiert wird und einem dann direkt gewisse Unterstellungen drohen. Wird wohl auch der Grund sein, warum einige Leute den Bereich verlassen haben. Ich meine da kann man den HP-Thread halt gleich schließen, weil man jegliche Diskussion über den Erwerb des Spiels quasi vergessen kann. Ist ja im Endeffekt auch Werbung für das Franchise.

    Da bin ich auch glücklich, dass man sich in echt noch normal über Medien unterhalten kann und dass ich viele Menschen kenne, die weder im einen, noch im anderen Extrem unterwegs sind und die mit Online-Plattformen wie diesem recht wenig zu tun haben.

    Dazu muss man sagen, dass (sehr) viele Leute, die das tun, neurodivers sind und bloß zeigen wollen, dass sie relaten können.

    Das trifft aber auch ganz gut das Grundproblem: es wird der Grund dahinter nicht verstanden und es wird als absichtliches Aufstacheln, oder in dem Fall als Egoismus, wahrgenommen.

    Gibt es dazu irgendwelche Quellen, oder woher stammt diese These?

  • Gleichzeitig sehe ich aber auch nicht, inwiefern das Argument "Ich möchte darüber nicht reden" in einer Online-Diskussion greifen sollte. Im Real Life könnte ich das aufgrund der Tatsache, dass parallel stattfindende Sprechakte über verschiedene Themen in der Praxis schwer zu entwirren sind und verschiedene Themenaspekte gleichzeitig zu besprechen daher nicht so einfach ist, noch irgendwo nachvollziehen, ...

    Das natürlich. Da kommt's auch auf den Grund an. Man kann sagen "ich hab heute keinen Kopf dafür" oä., anstatt zu vermitteln, man solle einfach nie darüber reden.



    ... aber etwa bei einem Topic hier im Forum steht es doch absolut jeder Person frei, dann einfach die Beiträge, die ein Thema behandeln, über das mensch nicht diskutieren möchte, zu ignorieren und dann einfach nur auf die Personen zu antworten, die über das reden, worüber eine Person selbst reden möchte (oder Personen zu ignorieren, mit denen mensch generell nicht diskutieren möchte).

    Ja, das natürlich, aber darum geht's aber manchen Personen nicht. Es geht darum Menschen allgemein zu vermitteln, dass ihre Stimme unwichtig bzw. nervig sind und einfach nur ein Störgeräusch im Hintergrund.


    Da kannst du ein Thema noch so normal und

    unaufgeregt ansprechen und einfach nur aufzeigen, dass es existiert, zb. eben Mode, die sich andere Kulturen aneignet, oder irgendeine Kritik an einem Medium üben.

    Der Akt an sich wird bereits als Angriff empfunden. Auch nicht als "sprechen wir später darüber", sondern einfach als "halt die Goschn!"



    Dazu muss man sagen, dass (sehr) viele Leute, die das tun, neurodivers sind und bloß zeigen wollen, dass sie relaten können.

    Okay, zugegeben: Das war nicht unbedingt das beste Beispiel. Aber letztendlich hat man glaube durchaus verstanden, worauf ich ursprünglich hinauswollte. Grundlegend betrachtet finde ich es einfach ein wenig hinderlich, wenn man Diskussionen zwanghaft in die Richtung lenkt, in die man das möchte, obwohl die Gesprächsperson gerade von etwas völlig anderem geredet hat (beziehe mich grad auf Real-Life Gespräche, nicht auf Forumstopics oÄ).


    Was mir grad lustigerweise noch eingefallen ist (zu deinem Ozean/Wasser-Beispiel weiter oben): In Theorie könnte man ja durchaus über den Ozean reden, ohne das Wasser zu erwähnen, weil jeder weiß, dass der Ozean aus Wasser besteht! Hah! Nein, okay. Spaß beiseite. Mir ist bewusst, dass man in Diskussionen, in denen es beispielsweise um Sexismus oder Transfeindlichkeit geht, nicht einfach automatisch davon ausgehen kann, dass jeder denkt/weiß, das "anders" sein (im Falle von Trans) völlig normal ist und das nur die Gesellschaft einem teilweise einredet, dass diese Menschen "anders" sind.

    Etwas anderes wäre das vielleicht im Freundeskreis. Da könnte man davon ausgehen und dann im Falle eines "How I Met your Mother"-Verschnitts im Einvernehmen wissen, dass das einfach yikes ist weil wegen sehr sexistisch (= also nicht über das Wasser im Ozean reden müssen (können: sure)). Anders gesagt: Man kann auch automatisch auf weitere/andere Dinge zu sprechen kommen.

    Mir ist schon klar was du meinst, aber was ich meinte ist, dass man vielleicht nicht sofort versteht, weshalb der Fokus auf ein gewisses Thema gelenkt wird und oft weigern sich die Leute auch nachzuvollziehen, dass es eben kein "zwanghaftes Lenken auf ein Thema" ist, sondern sehrwohl Sinn macht. Den Hintergrund dazu wollen viele aber einfach nicht hören.

    Wenn jemand von sich erzählt, muss es nun auch nicht unbedingt sein, dass Egoismus dahintersteht. Es wird nur so interpretiert.


    Na gut, in meinem Freundeskreis ist die Diskussion tatsächlich unnötig. Meine Mitbewohnerin hatte eingeschalten, weil sie ein paar Serien, die sie nicht (gut) kannte, nachholen wollte, darunter auch Friends, Gilmore Girls und co., und darauf auch bald entschieden, dass man nicht jeden sexistischen Mist (oder im Fall von Gilmore Girls auch nicht jeden Mist über die typischen, reichen 0815-Heteras) kennen muss, wenn man den Screen öfter schlagen will, als dass man drüber lacht. ^^'



    Deswegen vertrau ich selten Leute, die auf so extrem harmoniebedürftig und friedfertig tun. Viele davon wollen einfach nur, dass alle anderen die Klappe halten.

    Hm ... ich verstehe, was du meinst. Möchte aber dennoch in einer kleinen Sache widersprechen (bzw. eher das "Viele, nicht alle" noch mal ein bisschen verdeutlichen): Nicht alle Harmonie bedürftigen Menschen wollen, das der Gegenüber einfach nur die Klappe hält. Ich schätze es gibt auch jene (unter welchen ich mich auch zähle), die eher an einem angenehmen Klima interessiert sind, in welchem man sich unterhält/ befindet. Like: Wenn ich die Wahl habe, mich mit einer fuchsteufelswilden Person zu unterhalten oder mit jemanden, der mich dennoch anlächelt, selbst wenn wir nicht der gleichen Meinung sind, bevorzuge ich klar Letzteren. Ich glaub, das tut jeder.

    Aber ich stimme dir zu, dass viele Menschen den Weg des geringsten Widerstands wählen, weil er einfach ist. Leute, die mit übermäßig viel Pralinen und Blumen durch die Gegend laufen und vor jeder Diskussion im Allgemeinen schon zurückschrecken sind mir auch suspekt.

    Das natürlich auch, aber bei so einigen Personen ist das der Fall. Ich hab schon öfter bei solchen Leuten gesehen, dass man bloß was zu einem Thema sagen darf, wenn es nicht gerade als störend empfunden wird. Was es immer wird.


    Und es halt so gut wie immer Leute, die nicht davon betroffen sind. Für die ist es eben bisschen nervig und wie kann es das Thema wagen dauernd aufzuploppen und deren Kreise zu stören und gewisse Privilegien anzukreiden, die man hat. Vor allem wenn es um Queerfeindlichkeit, Sexismus, Rassismus und Armut geht.

    Für andere ist es nicht nur ein bisschen nerviges Störgeräusch im Hintergrund, sondern literally ein Struggle um ihre eigene Existenz. Also vor allem für trans Menschen, die über Transfeindlichkeit reden und für PoC, die über Rassismus reden etc.


    Es klingt vielleicht blöd, aber wie gesagt, ich bin mittlerweile nur noch mit zwei cis und hetero Männern eng befreundet (Ex ausgenommen, aber der hat mir später auch gesagt, dass er bi ist xD), aber von denen weiß ich, dass sie versuchen andere nachzuvollziehen und halt, well gute Menschen sind.

    Von vielen anderen, auch anderwertig sehr privilegierten Leuten, die sich drauf ausruhen, hört man sehr viel sexistischen und anderen Mist und in deren Gegenwart fühl ich mich einfach nicht gut ... und manchmal auch nicht wirklich sicher.



    Edit:

    Dazu muss man sagen, dass (sehr) viele Leute, die das tun, neurodivers sind und bloß zeigen wollen, dass sie relaten können.

    Das trifft aber auch ganz gut das Grundproblem: es wird der Grund dahinter nicht verstanden und es wird als absichtliches Aufstacheln, oder in dem Fall als Egoismus, wahrgenommen.

    Gibt es dazu irgendwelche Quellen, oder woher stammt diese These?

    Viele neurodiverse Personen selbst werden dir sagen, dass sie versuchen damit zu zeigen, dass sie zugehört haben und relaten können.

    Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass es auf alle zutrifft, die danach gleich ihre Story erzählen.

  • Ich glaube ein entscheidendes Problem an der Geschichte ist, dass von beiden Parteien erstmal das Schlimmste erwartet wird und nicht berücksichtigt wird, welche Vorgeschichte es dazu gibt.


    Person A möchte sich über eine Serie unterhalten, welche viele sexistische Elemente enthält. Vielleicht fand man die ein oder andere Passage (wo kein Sexismus verbaut war) doch ganz amüsant und wollte das teilen.


    Person B macht allerdings auf die Problematik aufmerksam und möchte sich lieber darüber unterhalten, weil man vielleicht selbst betroffen ist oder Menschen kennt, die es sind. Ein absolut normales Verhalten.


    Person A denkt sich: Nein, nicht schon wieder dieses Thema, muss alles immer darauf hinauslaufen? <- aber Stop. Die Person mit der du gerade redest, hat vielleicht einfach jetzt gerade den Impuls gehabt, diese Fakten mit dir zu teilen. Es heißt nicht automatisch, dass derjenige jede mögliche Unterhaltung damit crashed.

    Der Gedanke ist aber jetzt da, und aufgrund dessen reagiert man dann zurückhaltend, weil man darüber gerade nicht schon wieder reden will.


    Person B fasst das anders auf: Mein Gegenüber möchte sich damit nicht auseinandersetzen und es wäre demjenigen wohl lieber, wenn ich komplett den Mund halte. <- aber auch hier Stop. Du weißt nicht ob dein Gegenüber diese Unterhaltung nicht schon etliche Male vor dir geführt hat und sich damit auseinandergesetzt hat.


    Und ganz schnell haben sich auf beiden Seiten Gedanken festgesetzt, die eine gewisse Spannung verursachen. Der eine fühlt sich überrumpelt, weil er oder sie wieder darauf angesprochen wird, der andere hingegen fühlt sich überhört oder nicht ernst genommen, vielleicht sogar abgewiesen.


    Ich finde es muss bei beiden Punkten die Möglichkeit gegeben sein zu sagen: Ich höre dich und ich nehme dich wahr, danke dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Wichtig ist dabei aber, sich dann zumindest damit zu beschäftigen. Wenn man das schon tut weil man damit zutun hat durch Freundes- oder Bekanntenkreise, dann ist das gut. Auch dann muss man nicht zwingend mit jeder anderen Person ebenfalls darüber reden. Wichtig ist, dass man es nicht ignoriert weil man sich damit nicht beschäftigen will. Weil die Problematiken sind da.


    Andersherum sollte man versuchen, nicht direkt eine Ablehnung zu sehen und das gleichzusetzen mit: Man will gar nicht dass ich überhaupt noch den Mund aufmache. Das ist direkt ein ganz anderes Extrem was bei einigen zutreffen mag, lange aber nicht bei allen.


    Ich persönlich bin dankbar, wenn man darauf aufmerksam macht und es zur Sprache bringt. Denn wenn ich nicht darauf aufmerksam gemacht wurde dann beschäftige ich mich ja eventuell nie damit.


    Der Punkt ist, man muss es eben auch so kommunizieren. Ein genervter Seufzer wenn jemand auf Sexismus, Rassismus oder Ähnliches aufmerksam macht ist da nicht der richtige Weg. Man muss der Person schon zeigen dass man es gehört und verstanden hat. Denn jeder denkt bei einer entnervten Reaktion man hätte lieber den Mund gehalten. Das ist völlig normal.


    Genauso sollte es aber auch respektiert werden, wenn man diese Sache klar gemacht hat, dass man es versteht und dass man sich gegebenenfalls auch damit auseinandersetzen wird, dass man in diesem Moment an dieser Stelle vielleicht nicht darüber reden mag. Welchen Grund das auch immer hat. Aber genauso wie es ermüdend ist, dieselben Fakten immer und immer wieder zu wiederholen, genauso ist es ermüdend dieselben Probleme mit zig Personen am Tag erneut durchzugehen. Das bringt einen selber in dem Moment nicht weiter, in dieser Sekunde schafft man es nicht einen Schalter umzulegen und zu sagen man vermeidet das ab sofort; man muss sich damit beschäftigen. Dazulernen. Erfahrungen und Erkenntnisse helfen dabei es anzustoßen, aber es muss auch was folgen.


    Man kann ja dann anbieten zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal darauf zurückzukommen und sich intensiver darüber zu unterhalten. Das wäre auch eine Lösung wenn es eben nur jetzt gerade nicht geht aus verschiedenen Gründen.


    Alles ist besser als eine genervte Reaktion und eine noch genervtere Gegenreaktion. Dann ist eine angespannte Diskussion schon vorprogrammiert.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Ja, das mag alles stimmen. Nur leider funktioniert das in Praxis nicht (wirklich). Weil: Menschen sind nun mal leider sehr schnell darin, den Fehler bei jemand anderen zu sehen und weniger bei sich selbst. Es mag stimmen, dass es auch Ausnahmen diesbezüglich gibt, aber in den Beispielen, die genannt wurden, ist schon lange der Punkt überschritten, dass man noch neutral an die Sache herangehen kann (oder will).


    Und das (bzw. die von dir erwähnten Dinge) ist ja gewissermaßen die Voraussetzung, um eben die Punkt auch effektiv auszuführen, von denen du sprichst. Ich mein an und für sich stimme ich dir in allen Punkten zu. Dass es indeed einfacher wäre, wenn man so reflektiert an die Sache/ Diskussion/ Person herantrit. Das sorgt ja auch für ein angenehmes Klima und spiegelt auch Wohlwollen der Personen zueinander wider.

    Nur leider sind Menschen emotionale Wesen und ... verstehen gern etwas falsch. Aus welchen Gründen auch immer. Und dann ist das Grundgerüst der Idee hinter dieser Vorgehensweise leider schon von Anfang an gestört oder zerstört. Und hier im Forum kann man das ziemlich gut erkennen, leider. Wäre es so, dass man dem Gegenüber respektvoll gegenübertritt, sagt man hat ihn gehört und gesehen, vorschlägt man könne das Gespräch auf später verschieben (im RL jz) ... huh, da hätten wir hier aber alles sehr angenehme und tolle Gespräche.


    Selbstreflexion ist in der Hinsicht leider ein viel zu seltenes, wenn nicht sogar schwieriges, Gut. Und ich kann auch verstehen, dass jemand, der von 3 Leuten angepamt wurde wegen etwas, dann bei der 4 Person, die genau so anfängt aber vielleicht andere Intentionen mit sich bringt, eben nicht mehr ganz so ruhig und reflektiert reagieren kann. Das ist zwar menschlich und auch okay, aber eben auch hinderlich in Diskussionen teilweise. Es bleibt Etwas, was man wohl nie umsetzen kann, selbst wenn man es gern würde und sich einig darüber ist, dass die von dir genannten Dinge sicherlich alles besser machen würden.

  • Das stimmt natürlich. Ja, Menschen sind emotional und dazu kommen auch immer noch andere Eindrücke: Hat einer einfach generell schon einen schlechten Tag, Stress, Sorgen? Dann reagiert man ja nochmal anders.


    Dennoch finde ich es wichtig sich das trotzdem immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass man gerne irgendwann mal in einen "Trott" verfällt und einfach vergisst, sich auch mal für einen kurzem Moment zu sammeln und sich selbst zu fragen ob man gerade fair reagiert oder ob man von seinen Vorurteilen oder eigenen Sorgen getrieben wird.


    Denn wenn einem wichtig ist, vom Gegenüber nicht abgewiesen oder überhört zu werden, dann ist es immer auch ein guter Schritt, selbst etwas zu tun um das zu entschärfen. Das wird nicht immer klappen und bei manchen funktioniert sowas generell nicht, aber deshalb muss man ja selber nicht auch aufhören mit der Begründung "Klappt eh oft nicht, Menschen sind zu emotional." (Das hast du so auch nicht gesagt und das hab ich so auch nicht verstanden, das ist jetzt nur überspitzt dargestellt.)

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  • An sich finde ich viele der genannten Punkte hier sehr sinnvoll und in einer idealen Diskussion würde das auch absolut helfen, aber ich finde, es wird ein sehr wichtiger Punkt etwas unterschlagen: Man kann nicht jede Person von seinem Standpunkt überzeugen. Egal wie viel man diskutiert, wie viele Argumente man bringt, es wird immer Leute geben, die es einfach anders sehen und das kann man nicht ändern und man muss es sich dann auch nicht zur persönlichen Aufgabe machen, die Person immer und immer wieder zu bombardieren. An irgend einem Punkt muss man einfach akzeptieren, dass man unterschiedlich zu einem Thema eingestellt ist und dann sagen "okay, wir kommen hier nicht zusammen, du kennst meine Sicht, ich kenne deine, wir lassen das Thema einfach sein". Nicht mal nur in Internetdiskussionen sondern ganz besonders in Gesprächen/Diskussionen mit Menschen aus seinem Umfeld ist das verdammt wichtig. Umso wichtiger, je wichtiger die Person für einen ist. (Natürlich muss man auch nicht jede Einstellung des Gegenübers akzeptieren und man kann und sollte seine Konsequenzen ziehen, wenn man mit der Einstellung der anderen Person wirklich gar nicht klar kommt oder sie Gefahr für die eigene Gesundheit darstellt.)

    Was ich oft erlebe ist aber das Gegenteil. Man weiß zwar ganz genau, dass die andere Person die eigenen Einstellungen und Ansichten nicht teilt und man fühlt sich vielleicht sogar im Recht mit seinen Ansichten, aber anstatt das Thema einfach ruhen zu lassen, weil es nur zu unnötigem Stress führt mit der Person, wird immer wieder provokant auf das Thema gelenkt und ein Streit angefangen, einfach nur weil man sich im Recht fühlt und die andere Person zwanghaft entweder überzeugen oder niedermachen will, auch wenn es absolut keinen Mehrwert hat. Und das vergiftet eben auch Beziehungen und das Gesprächsklima und ist absolut vermeidbar, wenn man eben einfach ab einem bestimmten Punkt einsehen würde, dass es bei der Person nichts bringt und das Thema einfach nicht mehr mit der Person diskutiert.

  • Kaios

    Das Gefühl, sich belastet durch bestimmte Themen zu fühlen, weil diese dauernd aufploppen kenne ich. Die letzten Jahre war das wohl oft mir Corona so, dass man sich fast schon einen Urlaub gewünscht hat, wo das Thema nicht erwähnt werden darf lol Bei mir persönlich jetzt auch vor allem der Angriffskrieg in der Ukraine. Dann gibt es auch für andere Themen Tage, wo ich einfach nicht die Energie habe oder diese Themen nicht nochmal oder mit bestimmten Personen besprechen möchte.

    Meine Strategie ist leider nicht für alle Situationen immer anwendbar. Manchmal kommt man wohl nicht aus; aber grundsätzlich bin ich entweder direkt und teile mit, dass ich mir aktuell dazu keine Gedanken machen kann, oder ich springe einfach auf mein gewünschtes Thema zurück und antworte auf den anderen so knapp wie möglich. Beliebte Standardphrasen sind dann "Ja, kann sein, aber mir ging es gerade eher um …" oder "Dazu habe ich bisher keine Gedanken gemacht, wollte aber vor allem …" oder "Ja, kenne die Problematik leider, wollte gerade aber vor allem eher das ansprechen …" usw. Natürlich muss man das Spiel oft immer wieder von vorne anfangen. Ich habe es vielleicht schon zehn Mal gesagt, aber die Person gegenüber ist jedes Mal eine andere und hört das das erste Mal oder es war eine längere Pause zwischen dem letzten und aktuellen Mal. Das ist das, wo ich merke, dass mir manchmal auch etwas die Luft ausgeht. Vor allem, wenn ich unabhängig davon schon emotional arg erschöpft bin.

    Bei meinen Eltern bin ich sehr direkt und sage, dass ich mit ihnen über Thema x oder y nicht reden werde. Natürlich bringt das auch nicht immer was und manche Themen schleichen sich so unbemerkt rein, dass ich es dann nicht übers Herz bringe (z. B. wenn sich meine Mutter über etwas auskotzt). Wenn es aber zu viel wird, spreche ich an, dass ich aktuell keinen Sinn zur Diskussion sehe und wechsle ganz bewusst und offen das Thema.

    Aber wie erwähnt, es ist nicht immer 100% möglich. Man sollte es sich aber doch antrainieren, wie man Themenwechsel herbeiführt, damit man zumindest einen Teil der Zeit sein Bedürfnis kommunizieren kann. Bei größeren Gesprächsgruppen ziehe ich mich dann auch einfach gedanklich zurück und warte ab, bis die anderen ihrem Kommunikationsbedürfnis nachgekommen sind und ich wieder mein Thema anschneiden kann.


    Dein Beispiel mit dem Forum finde ich aber in dem Zusammenhang sehr unglücklich und distanziere mich ganz ausdrücklich davon, weil ich nicht zustimme. Ich sehe das größte Problem immer darin, dass man sich auf Diskussionen einlässt, auf die man keine Lust hat, weil einem etwas Geschriebenes nicht in den Kram passt. Ich persönlich hatte das Problem NOCH NIE im BisaBoard, weil ich entweder bewusst auf etwas eingehe (= ich habe ein Bedürfnis, die Diskussion fortzuführen, auch wenn ich per se auf das Thema keine Lust hatte) oder ich ignoriere bestimmte Aussagen/Passagen und schreibe stumpf weiter zu meinem Thema. Bin auch sehr geschickt darin, unerwünschte Aussagen anderer zu nehmen und in einem Halbsatz zu meinem Thema zurückzuführen :^) Meine Devise ist einfach, dass ich Diskussionen nicht weiterführe, auf die ich keine Lust habe. Erfordert zwar auch in bestimmten Fällen Überwindung, weil direkt oder indirekt über meinen ursprünglichen Beitrag was gesagt wird, aber ich weiß ja auch, dass ein weiterer Beitrag von mir natürlicherweise auch die Diskussion fortführt. Ansonsten sind auch kleine Sachen oft komplexe Themen. Beispiel, das hier genannt wurde, ist Kleidung. Rassismus oder Sexismus sind z. B. bereits lang bestehende Aspekte vom Thema Kleidung. Nur weil es jemand anspricht, erfindet die Person den Bezug nicht neu. Der ist schon gegeben. Hier treffen also lediglich unterschiedliche Bedürfnisse aufeinander und ich bin für mein Bedürfnis alleine verantwortlich. Wenn ich nicht will, dann ignoriere ich Versuche, mich in die Diskussion zu führen. Ist somit für mich irrational, wenn ich selber weiter mache. Ich kann als die Person, die kein Bedürfnis hat, über ein Thema zu reden, nicht die Schuld bei denen suchen, die das Bedürfnis sehr wohl haben, wenn ich diejenige bin, die auch immer weiter darauf eingeht. Wenn es mir ganz stark emotional in den Fingern juckt, dann schreibe ich schon mal einen Beitrag, aber sende ihn einfach nie ab. Meistens habe ich mir persönlich damit schon ausreichend geholfen.

    Was ich auch immer hilfreich finde, wenn einen ein Thema irgendwie "aus heiteren Himmel trifft" ist, dass man nach 1-3 Informationsquellen fragt, weil man sich erst einlesen möchte und zum aktuellen Zeitpunkt eben nicht weiter darauf eingehen kann. Man umgeht die Diskussion, man bildet sich weiter und lässt sich die Option offen, ob man später doch noch darauf eingeht. Für mich immer recht angenehm, grad wenn mir Nerven und Wissen fehlen, um vernünftig auf etwas einzugehen.


    Vorwürfe etc. habe ich mir gegenüber selten erlebt und kann dazu wenig sagen. Meines Empfindens nach, entstehen die eh erst nach ein paar Beiträgen mehr und da ich vorher für mich schon den Schlussstrich ziehe, komme ich gar nicht erst in die Situation. Wenn ich wen ausreichend emotionalisiere, dann schon bewusst, weil ich mich darauf einlasse :D


    .: Cassandra :.

  • Kaios

    Das Gefühl, sich belastet durch bestimmte Themen zu fühlen, weil diese dauernd aufploppen kenne ich. Die letzten Jahre war das wohl oft mir Corona so, dass man sich fast schon einen Urlaub gewünscht hat, wo das Thema nicht erwähnt werden darf lol Bei mir persönlich jetzt auch vor allem der Angriffskrieg in der Ukraine. Dann gibt es auch für andere Themen Tage, wo ich einfach nicht die Energie habe oder diese Themen nicht nochmal oder mit bestimmten Personen besprechen möchte.

    Dasselbe denk ich mir bei der Johny Depp-Sache. Ich hab momentan echt keine Löffel mich in einen gesamten Prozess einzuarbeiten und weiß nicht mehr als "sie hat ihn angeklagt und soll angeblich auch abusive gewesen sein und irgendwie sind alle gegen sie und ich hab keine Ahnung wieso und was wahr ist und sie hat nun den Prozess verloren. Und ich kenn das "my dog stepped on a bee"-Meme, was auch immer das mit dem Inhalt des Prozesses an sich zu tun haben soll."


    Aber dann halt ich mich aus der Sache raus, bis ich mal die Löffel haben sollte mich mit einem verworrenen Prozess zu befassen.

    Bevor ich einem eventuell echten Opfer Shit gebe, sag ich halt auch besser gar nichts dazu, anstatt mich zu beschweren, dass andere darüber reden.


    Davon abgesehen find ich es, vom Inhalt und den Personen unabhängig, scheiße, dass Prozesse überhaupt live übertragen werden dürfen. Die Leute sehen sich einen Prozess wie TrashTV an und es ist halt reine Sensationsgeilheit.

  • Da dies als Bezug im anderen Thread gelöscht wurde, dachte ich findet es hier einen Platz im Kontext des Themas, wieso wir diskutieren.

    Zitat von Bastet

    Erklär, was du davon hast dich dauernd über Gewalt- und Diskriminierungserfahrungen lächerlich zu machen, oder wie letztens dich drüber lächerlich zu machen, wenn sich Menschen endlich mit der richtigen Gender-Identität identifizieren können und ihnen das wichtig ist.

    Hat finde ich nichts mit Dinge ins lächerliche ziehen zutun, wenn man eine Diskussion aus seiner Wahrnehmung und Position heraus, privilegiert oder nicht, führt. Manchmal muss man seine Gedanken einfach mal ausformulieren und ggf. widerrufen, wenn Input kommt.


    Ich meine, sieh dir mal deine sehr abfällige und herabwürdigende Art in diesem Post an, über Menschen zu urteilen, die für sich soziale Medien wie Facebook als wichtigen Bestandteil ihrer sozialen Struktur ansehen.


    Oder muss ich dich an deine Postings im Religionsthread erinnern, wo du Felicias Prozess der Konversion zum Islam herabgewürdigt hast, indem du es als eine Art kultureller Aneignung bezeichnet und mit Weebs verglichen hast, ihr sogar gesagt hast, sie könne zwar jetzt böse auf dich sein, es dir aber im Grunde egal wäre, was sie fühlt? [1]


    Aber mir dann unterstellen, ich würde mich über Menschen lustig machen, weil ich mich nicht etwa explizit darüber lustig mache - so wie du es halt explizit tust und Betroffenen sogar noch ein "interessiert mich nicht, ob du jetzt sauer bist" hinterher wirfst, sondern gemessen an meiner Sensibilisierung für das Thema dieses anders beurteile.


    Du bist halt voll drin in deiner queeren Bubble, dementsprechend ist jede Form von Skepsis gleich ein Angriff und ein ins Lächerliche ziehen, gleichzeitig ziehst du halt Dinge, für die du nicht sensibilisiert bist, tatsächlich und explizit ins lächerliche und legst Betroffenen nahe, halt nicht zu heulen, wenn man eine "andere Meinung" hat.


    :)

  • Du bist halt voll drin in deiner queeren Bubble, dementsprechend ist jede Form von Skepsis gleich ein Angriff und ein ins Lächerliche ziehen, gleichzeitig ziehst du halt Dinge, für die du nicht sensibilisiert bist, tatsächlich und explizit ins lächerliche und legst Betroffenen nahe, halt nicht zu heulen, wenn man eine "andere Meinung" hat.

    Danke dass es jemand anspricht, finde es schade, dass gewisse Personen das abziehen können ohne dass man Ihnen den Wind aus den Segeln nimmt.

    Genau das ist halt auch der Punkt warum es mittlerweile eher unangenehm ist, überhaupt was zu schreiben, die anderen sind ja nur das Problem…

    Wäre halt schön wenn man dieses herablassende Verhalten unterbindet.

  • Ich lass mich auf den Scheiß nicht ein.

    Du hattest nachher geschrieben "ja, ich argumentiere aus meiner privilegierten Position heraus. :)" und erwartest was ...? Dass man dumm genug ist den süffisanten Ton dahinter nicht zu erkennen?


    Außerdem bin ich nicht "voll in der queeren Bubble" drinnen, es ist meine gottverfluchte Lebensrealität, dass immer mehr Stimmung gegen nicht-hetero und -cis Menschen gemacht wird und man gleichzeitig immer weniger Rückhalt bekommt, wie ersichtlich ist ... und zu wissen, dass Täter-Opfer-Umkehr auch die Realität vieler Frauen ist, der man immer wieder begegnet.


    Zwischen "dann beschäftigt man sich mal anders, wenn Social Medias down sind" und es absolut lächerlich zu machen, wenn Menschen von ihren Gewalterfahrungen und Misogynie, auch struktureller Natur, gegen sich sprechen und es selbst nach Hinweis, dass es keine Randerscheinung ist es lustlg finden, oder auszuprechen, dass sie sich endlich einer gewissen Gender Identität zuordnen können und es ihnen wichtig ist.


    Bei Felicia hab ich eventuell wirklich nicht richtig reagiert, dazu les ich mir demnächst mal die Diskussion wieder dazu durch.

    Der Hintergrund dazu war allerdings, dass weiße Menschen nunmal oft andere Religionen und Kulturen für sich beanspruchen und ich denke soweit, dass sich das Ganze in der Diskussion mit Felicia auch geklärt hatte.


    Aber Glückwunsch, du bist die Art von Kerl, die ich sehr gerne meide und die erste Person seit Jahren hier, die ich blocke, weil ich nicht mehr von meiner Zeit an dieses ständige Lächerlichmachen von Themen, die essentiell für die Lebensrealität und Identität von Menschen sind, abtreten möchte. Oder halt generell an dich abtreten möchte.

  • Ja, genau das meine ich. Dass einem das lächerlich machen eines Themas vorgeworfen wird, weil man auf die Aussage hin, man würde aus einer privilegierten Position heraus argumentieren, antwortet, "ja, im Grunde hast du Recht, dem will ich nicht widersprechen". Angegriffen werden und sich angegriffen fühlen sind dann wohl doch zwei Paar Schuhe.


    Und das mit der queeren "bubble" war einzig darauf bezogen, dass du zwar für Themen, die in diesen Rahmen fallen sensibilisiert bist, andere Themen hingegen, von denen du nicht betroffen bist, wiederum ins lächerliche ziehst, dann aber von Leuten erwartest, sie sollen sich doch Mal ordentlich mit dem Thema auseinander setzen, das dir nahe liegt, bevor sie den Mund aufmachen, während du halt den Mund bei Themen aufmachst, die dir nicht nahe liegen. Leute mit sozialen Ängsten, die Angst vor dem Verlust wichtiger digitaler Kommunikationsmittel haben? "Lächerlich und kindisch". Weil du es halt nicht nachvollziehen kannst. Was für dich lächerlich ist, ist in diesem Fall vielleicht harte Realität für andere.


    Dass du das Gefühl hast, die Lebensrealität queerer Menschen würde dadurch ins lächerliche gezogen und und ihr Leben gefährdet werden, weil ich in nem Diskussionsthread zu queeren Themen zu besagten queeren Themen näher nachhake, das Gefühl wollte ich nun wirklich nicht vermitteln. Ich kann aber verstehen, dass man es, gemessen an seiner Lebensrealität durchaus als Angriff auffassen könnte. Eben wie wenn man bei den obigen Themen, die einen nicht betreffen, Dinge aus seiner privilegierten Position heraus hinterfragt.

  • Mipha

    Hat das Label Sonstiges hinzugefügt.