Sexismus

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  • Für dich steht nichts auf dem Spiel, du fühlst dich nur grundlos beleidigt, weil du dich nicht in sie hineinversetzen kannst und ihr Misstrauen viel zu persönlich nimmst.

    Ich kann es verstehen und nehme es gleichzeitig persönlich, da ich mit denen über einen Kamm geschert werde.

    Ein "no PVP"-Markierung wäre sehr hilfreich.

    Oder wenn du mit einer Frau in Kontakt kommst und diese sagt, sie möchte nicht in ein Auto steigen oder in eine Wohnung von jemanden kommen, den sie nicht gut kennt, dann könntest du das auch versuchen nachzuvollziehen anstatt beleidigt zu sein.

    Das bekommt man ja schon als Kind gesagt, es nicht zu machen.


    Btw würd ich das auch etwas angepisst sein, wenn man eine Nachricht bekommt und im Gespräch das Gefühl erhält "hey ich schreib dich nicht an, weil ich denke, dass wir uns gut verstehen könnten, sondern weil ich denke, dass es sonst keiner tut und ich sonst halt alles und jeden auch mit "hi"s zuspamme." lol.

    Für unbetroffene mag das total lächerlich erscheinen, aber genau das ist das, was einige bei solchen Seiten vermissen. Die Botschaft an sich ist dabei erst mal irrelevant. Es ist einfach ein Zeichen, dass man überhaupt wahrgenommen wird. Was denkst du, warum Frauen sonst so oft mit ein "Hi" angesprochen werden? Für die Spammer ist es meistens einfach nur noch ein verzweifelter Akt, dass evtl. mal jemand zurückschreibt.



    HappyBoy Denkst du wirklich, dass Personen dazu verpflichtet wären, irgendjemandem Aufmerksamkeit zu geben, dem sie keine geben wollen? Bist du wirklich so überzeugt davon, dass jede Person ein gottgegebenes Anrecht darauf hat, eine Partnerschaft zu führen? Oder um das mal auf deine Formulierungen zu übertragen: Dass jeder Mann ein Anrecht auf eine Frau hat, die ihm Auferksamkeit gibt?

    Wenn deine Antwort darauf ja ist, dann solltest du ernsthaft darüber reflektieren, wie gefährlich dieses Mindset ist, wie genau dieses Anspruchsdenken zu erhöhter Gewalt gegenüber als weiblich gelesenen Personen führt und warum insbesondere Frauen daher auch nichts mit jemandem zu tun haben wollen, der so ein Denkmuster hat.

    Drück ich mich so undeutlich aus?

    Mir geht es überhaupt nicht um ein "Anrecht", sondern um normale erste Kontakte.


    Ich formuliere es mal anders herum. Blende dabei kurz alle Erfahrungen aus, die du auf solchen Seiten gemacht hast: wie würdest du reagieren, wenn du dich auf so einer Dating-Seite anmeldest und keiner schreibt dich an und es schreibt auch keiner Zurück im Bezug auf Annäherung? Und das bei jeder verschiedene Seite? Haben die Seite für dich dann überhaupt noch einen Sinn?


    Und jetzt kommt jemand daher, der sich vor Anfragen gar nicht mehr retten kann und erzählt dir: du sollst dich mal net so anstellen.

  • Es ist einfach ein Zeichen, dass man überhaupt wahrgenommen wird. Was denkst du, warum Frauen sonst so oft mit ein "Hi" angesprochen werden? Für die Spammer ist es meistens einfach nur noch ein verzweifelter Akt, dass evtl. mal jemand zurückschreibt

    Oder eben das bereits erwähnte fehlen eines Profils. Was ist schon groß zu erwarten wenn jemand nur Pflicht Informationen und ein Bild hat?

    Es gibt durchaus Videos wo Frauen sich bewusst als Männer ausgabe um herauszufinden wie schwer es ist als Mann, oder männlich gelesene Person Anfragen zu bekommen. Die meisten dieser Videos sind leider auch mal aus einer zweiten Perspektive die dann sehr in Richtung Incel ging. Aber zumindest dieses eine war OK.

    Vollkommen normales Profil, ein eher schlechtes Bild und zwei die OK sind und ja, da kam wirklich nichts zusammen.

    Ich denke sie hatte noch einen relativ guten Durchgang mit vielleicht 2, 3 Antworten die ersten Tage, aber dann gings auch drastisch bergab.

    Was online Dating angeht gibts nur eine Lösung; dont. Es ist wie es ist.

  • Ich formuliere es mal anders herum. Blende dabei kurz alle Erfahrungen aus, die du auf solchen Seiten gemacht hast: wie würdest du reagieren, wenn du dich auf so einer Dating-Seite anmeldest und keiner schreibt dich an und es schreibt auch keiner Zurück im Bezug auf Annäherung? Und das bei jeder verschiedene Seite? Haben die Seite für dich dann überhaupt noch einen Sinn?

    Ob die Seite für eine Person einen Sinn hat oder nicht ist aber was ganz anderes und auch dafür sind nicht andere Personen verantwortlich.

    Und sure, bestimmt gibt es die paar Leute, die eigentlich gute Partner wären und an den richtigen Stellen suchen, aber einfach Pech haben. Das sind aber sicher nicht die Mehrheit der partnerlosen Menschen mit Beziehungswunsch. Oft wird man entweder an den falschen Stellen suchen, falsche Prioritäten setzen oder einfach selbst nicht an dem Punkt sein, an dem man wirklich ein guter Partner ist. Da hilft es nicht, wenn plötzlich jeder verpflichtet wird, jedem Hallo zu schreiben. Das löst das Problem nicht. Denn das Problem liegt nicht bei den anderen Personen, das Problem von Beziehungslosigkeit liegt oft genug bei einem selbst.

  • Ein "no PVP"-Markierung wäre sehr hilfreich.

    Was bedeutet PVP hier in diesem Kontext?



    Mir geht es überhaupt nicht um ein "Anrecht", sondern um normale erste Kontakte.


    Ich formuliere es mal anders herum. Blende dabei kurz alle Erfahrungen aus, die du auf solchen Seiten gemacht hast: wie würdest du reagieren, wenn du dich auf so einer Dating-Seite anmeldest und keiner schreibt dich an und es schreibt auch keiner Zurück im Bezug auf Annäherung? Und das bei jeder verschiedene Seite? Haben die Seite für dich dann überhaupt noch einen Sinn?


    Und jetzt kommt jemand daher, der sich vor Anfragen gar nicht mehr retten kann und erzählt dir: du sollst dich mal net so anstellen.

    Ich finde, Dating-Plattformen sind gerade durch die Einfachheit der Kontaktaufnahme und der Anonymität doch recht pervers und simpel, was das Zwischenmenschliche angeht.

    Daher wie Sunaki schon sagte: Don't.


    Dazu möchte ich dir noch mit auf den Weg geben, dass du nicht zwanghaft Beziehungen und Dates verfolgen solltest, sondern es passieren lässt, da diese Sachen eh etwas zu sehr von der Gesellschaft idealisiert werden.

    Komm mit dir selbst ins Reine und betrachte diese Sachen als nettes Plus, aber kein Muss. Mit dieser Einstellung wirst du auch viel mehr Zufriedenheit ausstrahlen, dein Leben mehr geniessen und merken, dass man zum Glücklichsein sowas nicht absolut braucht. Frauen sind auch Menschen und es ist nicht so attraktiv, wenn man weiss, dass eine Person nur mit einem eine Beziehung eingehen will, weil diese Person eine Beziehung anstatt mich als Person will.

  • Was bedeutet PVP hier in diesem Kontext?

    Das der Mensch, keine anderen Menschen schlägt, bedroht oder anderweitig belästigt.


    Alles gut. Ich rede nur aus meiner Zeit, die ich früher mit solchen Dating-Plattformen gemacht hatte.


    Und wenn @Loun oder andere der Meinung sind, es sei nicht die Mehrheit solcher Menschen (ohne Daten zu nennen) und man sei da dann selbst Schuld (Klassiker), statt das Gesamtkonstrukt, dann ist das so.


    Ich finde, ich habe meine Erfahrung von damals mehr als deutlich veranschaulicht. Man kann daraus nun Schlüsse ziehen oder es ignorieren 🤷

  • Das der Mensch, keine anderen Menschen schlägt, bedroht oder anderweitig belästigt.


    Alles gut. Ich rede nur aus meiner Zeit, die ich früher mit solchen Dating-Plattformen gemacht hatte.


    Und wenn Loun oder andere der Meinung sind, es sei nicht die Mehrheit solcher Menschen (ohne Daten zu nennen) und man sei da dann selbst Schuld (Klassiker), statt das Gesamtkonstrukt, dann ist das so.


    Ich finde, ich habe meine Erfahrung von damals mehr als deutlich veranschaulicht. Man kann daraus nun Schlüsse ziehen oder es ignorieren 🤷

    Ich hab eben ähnliche Erfahrungen gemacht wie du. Ich bekam sogar einige Anfragen, aber meistens war die Person überhaupt nicht mein Typ und einmal gab es ein Match, aber auf meine Nachricht kam keine Antwort, ein anderes Mal bekam ich nach 1-2 Tagen so 1-2 Wörter als Nachricht.

    Das Ende vom Lied ist, ich habe danach nie wieder Dating-Plattformen benutzt und alles gelöscht. Vielleicht sei dann noch erwähnt, dass ich noch nie sowas wie Gentleman oder Alpha über mich behauptet habe, lol.


    Was sonst so alles über toxische Männlichkeit und die Folgen auf die Mentalität von Männern geschrieben wurde, kann ich gut nachvollziehen und das finde ich schont traurig. Ich habe eben ganz ähnliche Erfahrungen gemacht.

  • Okay, hier muss ich hinzufügen, dass eine verminderte Hemmschwelle zuteils auch angeboren sein kann (oder eben künstlich erlernt). Hab erfahren, dass ADHS-Personen oft eine allgemein geringere Hemmschwelle / einen stärkeren Fight-Mechanismus haben, weswegen es mir auch immer so leicht fiel mich und andere gegen häusliche Gewalt und Belästigungen zu wehren.

    Das habe ich auch schon von 2 ADHD-Personen so erlebt, beim Grossteil der ADHD-Menschen, die ich kenne, aber zum Glück nicht.

    Da bin ich auch ganz ehrlich, wenn jemand schnell und vor allem unverhältnismässig zu fight wechselt, dann macht mir diese Person Angst. Da ist es mir egal, ob die Person AFAB oder AMAB ist, weil ich weiss, dass dieser Mensch schneller die Kontrolle verlieren kann und wenn man in dem Moment gerade nicht parat ist, erwischt's einen so oder so brutal.

    Weil du es im Alltag natürlich nicht erlebst, da du offenbar keine Bedrohung anderen gegenüber darstellst, aber es ist nichts Negatives daran einer Bedrohung gegenüber eine geringe Hemmschwelle zu haben und ich bin sehr überzeugt davon, dass diese gesellschaftlich sozialisiert ist und Menschen mit ND lassen sich oftmals schlechter in ihre geschlechtstypische, hier nunmal weibliche, Rolle sozialisieren, was natürlich auch individuell ist, aber es gibt einen Trend dazu.

    Zur Sozialisation unten mehr.


    Das Ding hier ist: Gewalt ist ein Tool, unter Umtänden nunmal ein nützliches Tool, das einem bloß von Menschen ausgeredet wird, die eben in der Hinsicht priviligiert genug sind es nie zu benötigen

    Ich rede hier niemandem Notwehr aus, aber Gewalt ist definitiv erst die letzte Lösung.

    Oft verschärft man mit (vor allem selbst initiierter) Gewalt eine Situation nur noch, nachdem der Schaden meist schon angerichtet worden war (wie z.B die von dir angesprochene Belästigung/häusliche Gewalt, die bereits stattgefunden hatte).

    Generell ist in so einer Situation das Wichtigste, dass man da wegkommt, ich habe auch Kampfsport gemacht und selbst da wurde mir beigebracht, dass man es nur dann anwenden sollte, wenn es wirklich nicht anders geht, Flucht ist immer die bessere Antwort. Vor allem sind viele, die bewusst Gewalt anwenden (als Täter, nicht als Opfer, das sich wehrt), dann auch meist in einer Situation (z.B durch Überraschung, erwarten wenig Gegenwehr oder Waffen), wo sie einem überlegen sind und weil sie ohne diese Vorteile zu feige dafür wären.

    Das war eher als Zusatz zu deinem Beitrag gedacht, weil es eben schon systematisch ist, dass Opfern und unterdrückten Gruppen (Gegen)Gewalt regelmäßig ausgeredet und als etwas Negatives dargestellt wird und ja natürlich solltest du dann so schnell wie möglich aus der Situation kommen, aber es tut jeder gut daran bei Bedarf eben keine so hohe Hemmschwelle zu haben.


    Am Ende entsteht diese eben aus einem Mix aus inhärenten Eigenschaften, Erfahrung und auch Sozialisation.

    Da haben AFAB Kinder oft viel größere Probleme wenn nötig auch körperlich für sich einzustehen, weil ihnen von klein auf eingeredet wurde "das ist jetzt aber nicht nett, Mädchen / Frauen machen das doch nicht 🥺" und so einige haben das nunmal geglaubt, weswegen sie erst eine viel höhere Hemmschwelle entwickelt, als es sein müsste.


    Es ist auch systematisch, dass (traditionelle) Feminität mit allen Eigenschaften assoziert wird und diese erwünschten Eigenschaften in AFAB Kinder gefördert werden, und sie eben wehrlos zu machen, ob das nun verbal oder körperlich ist.

    Das ist keinesfalls zufällig so in patriarchalen Gesellschaften entstanden. Patriarchale Strukturen können nur erhalten bleiben, wenn man dumm angemacht wird und sich nichts zu sagen traut, wenn man begrapscht wird und nicht in die Schranken weist etc. Das ist jetzt kein Victim Blaming gegenüber solchen Reaktionen, aber das kann man mit der Zeit abtrainieren und das fängt nun mit dem Mindset an, dass man eine Bedrohung oder Belästigung immer möglichst friedfertig lösen muss.


    Das Besorgniserregende ist, dass viele weiblich sozialisierte Personen, selbst wenn sie in einer Gefahrensituation stecken, im Nachhinein aussagen, dass sie mehr Sorge drum haben, ob sie den Angreifer verletzen, als um sich selbst, eben weil weibliche Sozialisation oft bedeutet, dass man andere zu jedem Zeitpunkt über sich selbst stellen muss.

    Das trifft nichtmal nur auf körperliche Gewalt zu. Viele Frauen haben mehr Sorge drum, dass eine direktere Abweisung denjenigen, der sie dumm angebaggert hat, verletzen könnte und ich hab auch früher manchmal zu nett reagiert, weil "es sich so gehört" und dann gleich darauf gedacht, was soll der Scheiß, ich wollte ihn direkter abweisen.


    Ich bin btw auf jede AFAB-Person / Frau stolz, die daraus ausbricht und sich nunmal nicht sagen lässt, dass sie vielleicht netter oder friedfertiger auf eine Bedrohung oder Belästigung von sich oder anderen reagieren soll.

    Am Ende sagt solch eine Ansicht nur aus: Du erfüllst deine traditionell zugeschriebene, weibliche Rolle nicht gut genug.


    Es ist btw ironisch, dass ich von viel mehr weiblich sozialisierten Leuten gehört habe "das kann man doch nicht tun / auffordern, dass es einem egal sein soll, ob man in einer Notwehrsituation den Angreifer verletzt :/", als von Männern und AMAB-Menschen, die meinten "sehr gut, würd ich auch."

    Something... something about gender roles here.




    Für dich steht nichts auf dem Spiel, du fühlst dich nur grundlos beleidigt, weil du dich nicht in sie hineinversetzen kannst und ihr Misstrauen viel zu persönlich nimmst.

    Ich kann es verstehen und nehme es gleichzeitig persönlich, da ich mit denen über einen Kamm geschert werde.

    Ein "no PVP"-Markierung wäre sehr hilfreich.

    Oder wenn du mit einer Frau in Kontakt kommst und diese sagt, sie möchte nicht in ein Auto steigen oder in eine Wohnung von jemanden kommen, den sie nicht gut kennt, dann könntest du das auch versuchen nachzuvollziehen anstatt beleidigt zu sein.

    Das bekommt man ja schon als Kind gesagt, es nicht zu machen.

    Jetzt stellst du dich wirklich naiv an, bei beiden deiner Aussagen.

    Denkst du, wenn eine Frau nachts heimgeht und du der Einzige bist, der direkt hinter ihr ist und sie deshalb nervös wird, denkt sie daran, ob du es persönlich nehmen könntest, weil du deiner Ansicht nach mit potentiell gefährlichen Männern über einen Kamm geschert wirst? Dann nimm es halt nicht persönlich, fall zurück / werd langsamer, damit du ihr nicht mehr so nah bist und das Thema hat sich. Stattdessen bist du "die bösen Feminist*innen wollen als Nächstes wohl, dass sich Männer isolieren!"




    Auch wenn es dir um Erstkontakte geht, hat niemand ein Anrecht darauf angeschrieben zu werden oder dass eben auf Spam geantwortet wird.

    Wenn du eine Frau mitten in einem Supermarkt oder sonstwo ansprichst, weshalb auch immer, und sie signalisiert, dass sie so gar keinen Bock drauf hat, hast du auch kein Recht darauf ein mindestens fünfminütiges Gespräch mit ihr zu führen.


    Btw gut belichtete Fotos helfen, auch solche, die nicht artificial wirken, sondern zeigen woran du wirklich interessiert bist (sollte man sich vll. nicht als Spitzensportler darstellen, wenn man keiner ist) und btw ich finde das Video, das du gepostet hast fragwürdig und nach dem ersten Punkt hab ich nicht mehr weitergesehen.

    Der erste Punkt darin war "Hypogamie", sprich dass Frauen jemanden mit höheren sozialen Status suchen und während es einige solcher geben wird, kann das auf keinen Fall generalisiert werden. Das ist nichts anderes als ein schöner verpacktes Golddigger-Klischee.



    Ja, um Konstrukte Gedanken machen, davon ist hier auch die Rede. 😅




    Ich denke sie hatte noch einen relativ guten Durchgang mit vielleicht 2, 3 Antworten die ersten Tage, aber dann gings auch drastisch bergab.

    Was online Dating angeht gibts nur eine Lösung; dont. Es ist wie es ist.

    Das kann man so verallgemeinert nicht sagen. Vor allem eben für queere Menschen und die spezielle Beziehungsformen (Offen, Poly, Queerplatonisch / Ace etc...) suchen, ist es sehr viel einfacher sich mit Menschen auszutauschen, die bereits die selben Grundvorstellungen davon haben.


    Aber auch sonst kann es eine Möglichkeit sein neue Leute kennenzulernen und bereits in den ersten paar Gesprächen rauszufinden, ob man sich allgemein versteht und ob eine Person Einstellungen hat mit denen man im Kern nicht übereinstimmen kann. Bei kritischen Fragen kann man halt wenig Abstriche machen oder auch, was Sexualität und co. anbelangt.

  • Stattdessen bist du "die bösen Feminist*innen wollen als Nächstes wohl, dass sich Männer isolieren!"

    Das bleibt im Gedanken hängen, was? :smile:


    Keine Sorge. Ich persönlich Fall auf so ca. 6-10m zurück, wenn sie gleich schnell ist. Nur wenn sie langsamer läuft, lauf ich halt an ihr vorbei (mit ausreichenden Abstand). Die kurzzeitige Panik muss sie dann halt zwangsläufig aushalten, aber dann bin ich ja auch schon wieder weg. Aber was will man denn als Mann in dem Fall machen? Evtl. zurufen: "Keine Panik! Ich lauf jetzt an Ihnen vorbei, ohne Ihnen etwas anzutun. Bleiben Sie also ganz unbesorgt" ? :verwirrt:



    Edit:

    Cassandra meinst du mich? Falls ja, wo fände ich etwas witzig? Das Thema ist ein Dilemma

  • Aber auch sonst kann es eine Möglichkeit sein neue Leute kennenzulernen und bereits in den ersten paar Gesprächen rauszufinden

    Also wie schon gesagt wurde sind solche Seiten ja eher darauf aus, dass du single bleibst. Ich denke in einem Forum, oder einer Chatgruppe speziell für Polis wäre man wohl besser aufgehoben.

    Natürlich zählt das noch als Online Dating, ist aber eben nicht der Standard über den wir gerade sprechen.


    Generell würde ich sagen, wenn man in Dating Apps fündig werden will weil man bereits relativ zurückgezogen ist, kann das echten Schaden anrichten. Ich wurde mich nicht als hässlich bezeichnen, hab immer versucht mehr als nur Hi zu schreiben und die Seite hate sogar eine Suchfunktion für Hobbys und es hat dennoch nie irgendwas gebracht.

    Wenn man sich langsam aus seiner Schale herraustraut und sich anderen Leuten öffnen will und dann auf absolute Iisolation stoßt, das ist einfach nicht gut für deine mentale Gesundheit.

    Also zumindest wenn jemand Online Dating betreiben will, weil die Person offline nicht unter Menschen kommt, gebe ich da ein klares 'lass es‚.

  • Stattdessen bist du "die bösen Feminist*innen wollen als Nächstes wohl, dass sich Männer isolieren!"

    Das bleibt im Gedanken hängen, was? :smile:

    Ja schon, man sollte halt nicht ein großes Thema drum aufmachen, dass man als Mann ignoriert wird und alles drumherum, und dann zeigen, dass man sich null für Erfahrungen von Frauen und weiblich sozialisierten Personen interessiert und sie lächerlich machst.

    Deine Beiträge haben schon einen ziemlich deutlichen Unterton davon, dass du auf eine Frau bestehst, diese aber gleichzeitig wohl nicht wirklich leiden kannst oder zumindest nicht großartig dafür interessiert, was tatsächlich in ihnen vor sich gehen könnte.



    Das ist schon klar, aber das kann man nicht für alle verallgemeinern. Ich hab liebe Leute drauf getroffen bei denen es zb. wegen Sexualität nicht passte, aber da hatte trotzdem nette Gespräche.


    Klar, ich versteh was du in solchen Fällen meinst, aber man kann's halt nicht für alle verallgemeinern.

    Auch für Heteros oder halt andere queere Menschen wird es nicht immer jemanden im direkten Freundeskreis oder Arbeitsumfeld geben und viele Menschen wollen auch nicht einen so großen Freundes/Bekanntenkreis haben, um darin mal jemanden kennenzulernen.


    Like... ich mag es, wenn es ab und an mal größere Treffen gibt, aber meinen eigentlichen Freundeskreis und auch meine eigentliche Spielerunde überschaubarer, weil es auf längere Zeit viel Energie verbraucht einen größeren Bekanntenkreis aufrechtzuerhalten.

    Was eine nette Sache sein kann und dann lernt man automatisch mehr Leute kennen, aber auf Dauer / durchgehend ist es nicht für jeden etwas.


    Online und speziell auf Datingseiten kann man dann eben "gezielter" Leute kennenlernen.

  • Okay, hier muss ich hinzufügen, dass eine verminderte Hemmschwelle zuteils auch angeboren sein kann (oder eben künstlich erlernt). Hab erfahren, dass ADHS-Personen oft eine allgemein geringere Hemmschwelle / einen stärkeren Fight-Mechanismus haben, weswegen es mir auch immer so leicht fiel mich und andere gegen häusliche Gewalt und Belästigungen zu wehren.

    Das habe ich auch schon von 2 ADHD-Personen so erlebt, beim Grossteil der ADHD-Menschen, die ich kenne, aber zum Glück nicht.

    Da bin ich auch ganz ehrlich, wenn jemand schnell und vor allem unverhältnismässig zu fight wechselt, dann macht mir diese Person Angst. Da ist es mir egal, ob die Person AFAB oder AMAB ist, weil ich weiss, dass dieser Mensch schneller die Kontrolle verlieren kann und wenn man in dem Moment gerade nicht parat ist, erwischt's einen so oder so brutal.

    Weil du es im Alltag natürlich nicht erlebst, da du offenbar keine Bedrohung anderen gegenüber darstellst, aber es ist nichts Negatives daran einer Bedrohung gegenüber eine geringe Hemmschwelle zu haben und ich bin sehr überzeugt davon, dass diese gesellschaftlich sozialisiert ist und Menschen mit ND lassen sich oftmals schlechter in ihre geschlechtstypische, hier nunmal weibliche, Rolle sozialisieren, was natürlich auch individuell ist, aber es gibt einen Trend dazu.

    Ich muss gestehen, dass ich dir hier gleich in mehreren Sachen nicht folgen kann.

    Das "natürlich nicht" meinst du jetzt ironisch oder wortwörtlich?

    Und habe ich das richtig verstanden, dass du sagst, dass sich von einer geringen Hemmschwelle zu Gewalt bedroht fühlen gesellschaftlich sozialisiert ist?


    Das war eher als Zusatz zu deinem Beitrag gedacht, weil es eben schon systematisch ist, dass Opfern und unterdrückten Gruppen (Gegen)Gewalt regelmäßig ausgeredet und als etwas Negatives dargestellt wird und ja natürlich solltest du dann so schnell wie möglich aus der Situation kommen, aber es tut jeder gut daran bei Bedarf eben keine so hohe Hemmschwelle zu haben.

    Ich finde, dass Gewalt aber auch Männern ausgeredet wird. Nicht gegen alle Minderheiten, aber zumindest gegen Frauen, es gibt ja diesen sexistischen Spruch "Frauen schlägt man nicht" und dem folgen einige "Gentleman" auch.

    Da haben AFAB Kinder oft viel größere Probleme wenn nötig auch körperlich für sich einzustehen, weil ihnen von klein auf eingeredet wurde "das ist jetzt aber nicht nett, Mädchen / Frauen machen das doch nicht 🥺" und so einige haben das nunmal geglaubt, weswegen sie erst eine viel höhere Hemmschwelle entwickelt, als es sein müsste.

    Ich kann da jetzt nur aus meinem Erfahrungsschatz sprechen, aber zumindest in unserem erz-konservativen Dorf war das nicht so.

    Die prügelfreudigsten Personen in der Umgebung sind zwei Damen gefolgt von einer Schlägertruppe, in meiner Klasse hat mehr als die Hälfte der Damen auch verfrüht Gewalt angewandt, wenn ihnen was nicht passte. Das heisst nicht, dass es keine Jungs oder Männer gibt, die nicht auch Gewalt anwenden, aber ich konnte da jetzt nicht so einen krassen Unterschied sehen.


    Hast du hierzu Belege oder sind das auch eher persönliche Erfahrungsschätze?

    Es ist btw ironisch, dass ich von viel mehr weiblich sozialisierten Leuten gehört habe "das kann man doch nicht tun / auffordern, dass es einem egal sein soll, ob man in einer Notwehrsituation den Angreifer verletzt :/", als von Männern und AMAB-Menschen, die meinten "sehr gut, würd ich auch."

    Something... something about gender roles here.

    Ging es da denn konkret um Notwehr oder generell Gewalt?

    Ich denke nämlich, dass man in einer solchen Situation sich sicherlich nicht Gedanken um mögliche Verletzungen des anderen macht. Vor allem bei echtem "fight" setzt doch der Denkprozess aus.

  • Ich muss gestehen, dass ich dir hier gleich in mehreren Sachen nicht folgen kann.

    Das "natürlich nicht" meinst du jetzt ironisch oder wortwörtlich?

    Und habe ich das richtig verstanden, dass du sagst, dass sich von einer geringen Hemmschwelle zu Gewalt bedroht fühlen gesellschaftlich sozialisiert ist?

    Das war nicht ironisch, da man halt nicht wirklich jeden Tag damit in Berührung ko.mt.


    Ich hab gesagt, dass eine extra hohe Hemmschwelle sich zu wehren gesellschaftlich sozialisiert wird, weil wehrhafte Frauen und weiblich gelesene Personen nunmal unerwünscht sind. Was denkst du, weshalb Harmonie, Friedfertigkeit, immer zuerst an andere zu denken etc... so sehr als typisch weibliche Eigenschaften in der Gesellschaft gepushed wurden und weiblich sozialisierte Kinder eben oft extrem in diese Richtung gepushed werden?

    Das gesamte System baut auch zu großen Teilen darauf auf, dass Frauen und Minderheiten dieses Privileg Gewalt auszuüben, und selbst wenn es Gewalt zur Notwehr ist und selbst wenn es nur verbale Gegenwehr ist, sehr viel weniger zugesprochen wird.


    Das wird schon alleine dadurch sichtbar, dass Frauen, die eben nicht in das Bild des wehrlosen Opfers fallen und dem Täter zugesetzt haben, oft sehr viel Shaming von der Polizei und teilweise von ihrem Umfeld erfahren. Es ist nicht selten der Fall, dass dann halt plötzlich die Narrative entsteht "die Furie ging plötzlich auf ihn los und er hat sie abwehren müssen."



    Das war eher als Zusatz zu deinem Beitrag gedacht, weil es eben schon systematisch ist, dass Opfern und unterdrückten Gruppen (Gegen)Gewalt regelmäßig ausgeredet und als etwas Negatives dargestellt wird und ja natürlich solltest du dann so schnell wie möglich aus der Situation kommen, aber es tut jeder gut daran bei Bedarf eben keine so hohe Hemmschwelle zu haben.

    Ich finde, dass Gewalt aber auch Männern ausgeredet wird. Nicht gegen alle Minderheiten, aber zumindest gegen Frauen, es gibt ja diesen sexistischen Spruch "Frauen schlägt man nicht" und dem folgen einige "Gentleman" auch.

    Wenn es so wäre, würden nunmal nicht die meisten Gewalt- und Sexualstraftaten von cis Männern ausgehen.



    Es ist btw ironisch, dass ich von viel mehr weiblich sozialisierten Leuten gehört habe "das kann man doch nicht tun / auffordern, dass es einem egal sein soll, ob man in einer Notwehrsituation den Angreifer verletzt :/", als von Männern und AMAB-Menschen, die meinten "sehr gut, würd ich auch."

    Something... something about gender roles here.

    Ging es da denn konkret um Notwehr oder generell Gewalt?

    Ich denke nämlich, dass man in einer solchen Situation sich sicherlich nicht Gedanken um mögliche Verletzungen des anderen macht. Vor allem bei echtem "fight" setzt doch der Denkprozess aus.

    Eben nicht. Weiblich sozialisierte Personen wehren sich häufig nicht richtig und setzen nicht ihre vollen Möglichkeiten ein, auch nicht, wenn sie in Gefahr sind, eben weil sie von klein auf immer verinnerlicht haben, dass man keine Gewalt anwendet und zuerst an das Wohl anderer denken müsste.


    Ich muss nach Quellen sehen, weil ich sie nicht mehr finde, aber das ist seit langem bekannt, dass weiblich sozialisierte Personen sich selbst in einer Notlage weniger intensiv wehren, weil unterbewusst dieses Gedankengut und damit diese Hemmung vorhanden ist, und wenn sie jemanden im Zuge einer Notwehrhandlung Verletzungen zufügen, sich ein größeres, schlechtes Gewissen darüber machen, was dem Täter zugestoßen ist, anstatt froh darüber zu sein sich wehren zu können.


    Und sowohl als auch. An sich war mein Beitrag vor allem auf Gegenwehr bezogen, aber Proteste wie Prides werden heute auch nur akzeptiert, wenn sie Partymusik spielen, von Regenbögen nur so strotzen und eben harmlos und nett sind, dann kann man sie nach einer Woche wieder vergessen, während die ersten Stonewall-Proteste Riots waren.

    Es wird eben darauf geschaut, dass Aktivismus möglichst bequem und nett ist, was natürlich nicht nur für Prides gilt, sondern für jede Form des Protests, ob das nun Klimaproteste sind oder gegen ein erhöhtes Pensionseintrittsalter ua.

  • Ja schon, man sollte halt nicht ein großes Thema drum aufmachen, dass man als Mann ignoriert wird und alles drumherum, und dann zeigen, dass man sich null für Erfahrungen von Frauen und weiblich sozialisierten Personen interessiert und sie lächerlich machst.

    Deine Beiträge haben schon einen ziemlich deutlichen Unterton davon, dass du auf eine Frau bestehst, diese aber gleichzeitig wohl nicht wirklich leiden kannst oder zumindest nicht großartig dafür interessiert, was tatsächlich in ihnen vor sich gehen könnte.

    (Scheint jetzt persönlicher zu werden, aber gut)


    Ich kann nur meine Sicht auf die Welt erzählen und beschreiben. Und auch wenn mir bewusst ist, dass Frauen potentiell gefährlicher Leben als Männer, Angst haben, allein unterwegs zu sein (wer hat das nicht?), kann ich selbst an dem Umstand nichts ändern. Das einzige, was ich bei der Sache selbst ändern und beeinflussen kann, ist, mein Verhalten anzupassen (s. o.), die Statistiken zu dem Thema niedriger zu machen oder bei Gesprächen mit anderen Männern, wenn die fragwürdige Sachen erzählen, daraufhinzuweisen, dass das falsch ist.


    Mir ist immer noch nicht klar, an welcher Stelle ich jemanden lächerlich gemacht hätte. Evtl. das mit dem Zurufen? Sorry, aber das ist nun mal Tatsache. Und gerade weil das Szenario so lächerlich ist, wollte ich eine ernstgemeinte Alternative erfahren. Immerhin kann man nicht ständig die Straßenseite wechseln. Sei es bei Brücken, Hauptstraßen, nur ein Gehsteig oder das "schlimmste" Szenario: auf beiden Seiten laufen langsame Frauen in die gleiche Richtung. Soll ich da mitten auf der Straße laufen und mich selber einer Gefahr aussetzten, nur damit die beiden beruhigt sind? Also, ich höre mir gerne sinnvolle Alternativen an.


    Was für einen Unterton? Ich sage und meine das, was ich schreibe. Wenn man da versucht mehr herauszulesen, als da steht, dann kann ich da nichts dafür. Bei Unstimmigkeiten oder Fragen zu einzelnen Wörter oder Sätzen kann man mich gerne darauf anfragen, dann formuliere ich es noch mal anders.


    Nochmal: ich bestehe auf keine Frau, sondern es ist auf Datingsplattformen wünschenswert, wenn da auch Frauen mal mehr Männer anschreiben/zuspammen würden. Wenn möglich auch die, die 2. oder 3. Wahl wären - nicht mehr und nicht weniger habe ich dazu gesagt.


    Danke, für die frauenfeindliche Unterstellung.

    Die Desinteresse könnte ich im Bezug auf Dating und evtl. daraus resultierenden "Incels" oder andere Probleme an die Frauen zurückgeben.

  • Ich hoffe, dass nicht alle Frauen auf Dating-Plattformen die Meinungen zu dem Thema teilen. Natürlich ist die Vorsicht berechtigt. Aber generell geht es doch erst einmal darum sich überhaupt kennenzulernen. Daran scheitet es doch oftmals schon. Was Frauen dabei aus den Beschreibungen und von Bildern her ablesen könnten ist zweitrangig, wenn sowieso kein Kontakt entsteht.


    Ich kann es total verstehen, wenn jemand das Vertrauen an die Männer aufgrund schlechter Erfahrungen verliert. Aber wenn grundsätzlich immer daran gedacht wird, was einem alles durchs Dating mit Männern passieren könnte, sollte man es lieber sein lassen und nicht generell Männer dafür verantwortlich machen, wenn sie sich eigentlich nicht trauen überhaupt jemanden kennenzulernen.

  • Ich muss sagen ... es ist immer wieder erschreckend hier mitzulesen.


    Beide "Seiten" reden einfach chronisch aneinander vorbei. Eine echte Diskussion, in dem Sinne, dass man tatsächlich versucht die Argumente der anderen Seite auch zu verstehen und, zumindest theoretisch, die Möglichkeit einräumt selber falsch zu liegen, findet nicht statt.


    in wie fern ist ein Datingprofil jetzt ein Indiz für einen potentiellen Mörder und Vergewaltiger? Dass er sich als Alpha und Gentleman bezeichnet oder nach einer femininen Frau sucht, wird's ja nehm ich an nicht sein.

    Doch. "Alpha" ist ein riesiger Red Flag. Ich weiß nicht, wie man das nicht verstehen kann. Die Männer die an diese Alpha-Ideologie glauben, sind ausschließlich aus der sogenannten Manosphäre und diese lebt toxische Maskulinität nun einmal aus und definiert sich über diese. Und genau das wissen die meisten Frauen und werden diesen Typen aus dem Weg gehen - weil genau diese Typen halt sehr wahrscheinlich Vergewaltiger sind, weil die ganze Ideologie der Manosphäre nun einmal Rape Culture ist.


    Sowas regt mich einfach auf, und ich verstehe nicht, warum das einfach stehen gelassen wird.


    Wer sich als "Alpha" bezeichnet ist also "sehr wahrscheinlich" ein Vergewaltiger?

    Sehr wahrscheinlich bedeutet ja nun zu mehr als 50%. Ist die Aussage ernst gemeint?


    Nur um das klar zu stellen: Ohne die genannte Formulierung stimme ich dir grundsätzlich zu, obwohl ich neben übersteigerter Männlichkeit hier auch einfach akuten Intelligenzmangel (und ein damit einhergehender Mangel an Selbstreflexion) als Ursache sehe. Das als Frau hier die Alarmglocken läuten ist verständlich, die ganze Diskussion hier zu dem Thema kann ich deswegen nicht wirklich nachvollziehen.


    Red Flags sind doch ohnehin nur Begriffe, die einem persönlich direkt ins Auge springen und einem das Gefühl geben, dass hier etwas Vorsicht geboten ist oder einfach direkt den Mentalen "nope" Button aufleuchten lassen. Subjektiv und in hohem Maße intuitiv.






    Ganz allgemein zum Thema Sexismus:

    Als Mann hat man akut und grundsätzlich Probleme sich in das Thema reinzufinden, da meist der konkrete "Anlass" und die Wahrnehmung fehlt, dass hier überhaupt ein echtes Problem besteht.


    Für mich als Mann gab es eigentlich 3 Schlüsselerfahrungen, die mich zumindest auf einem niedrigem Niveau etwas für das Thema sensibilisiert haben.


    - Zum einem meine Freundin, die es einmal sehr kurz und knapp zusammengefasst hat: Als weißer heterosexueller Mann in Deutschland gehört man zu der am wenigsten diskriminierten Gruppe überhaupt und macht wenige bis keine persönlichen Erfahrungen mit dem Thema (das liest man natürlich häufig, aber von einer Person, die einem viel bedeutet wirkt dies einfach besser).

    - Zum zweiten verhalten sich andere Männer gegenüber Frauen häufig, wenn man als Mann selber dabei ist, anders, als wenn sie die gleiche Frau alleine antreffen. Was einem natürlich niemals auffällt, weil man diese Leute selber als "normal/freundlich/unauffällig" wahrnimmt im Alltag. Bei meiner Freundin ist das der ältere (60+) Nachbar, der immer nett, zuvorkommend, freundlich ist wenn ich ihn sehe, meine Freundin aber gerne mal angepöbelt hat früher wenn Sie alleine war.

    - Zum dritten meine Mutter, die mir zu dem Thema Belästigung in Bus und Bahn auch einiges erzählt hat und sich heute noch (mit ebenfalls 60+) noch gelegentlich dumme Sprüche und Bemerkungen abends in der Bahn gefallen lassen muss.



    Ich bin beim Thema Sexismus, Geschlechterwahrnehmung und dergleichen absolut nicht bewandert und habe auch wenig Motivation mich da größer reinzulesen, da es innerlich eine gewisse Sperrhaltung bei mir gibt.

    Vermutlich primär aus den oben genannten Gründen: Ich bin weiß, männlich, hetero. Ich nehme die ganze Thematik nicht als sonderlich wichtig wahr in meinem Alltag, da ich nicht direkt oder indirekt betroffen bin und somit auch nicht die Notwendigkeit sehe, "so eine große Sache daraus zu machen".

    (Männliche) Homosexualität empfinde ich als vage unangenehm, der Gedanke an mehr als 2 Geschlechter verwirrt mich primär einfach (das jemand entweder physisch dazwischen liegt oder beide Merkmale hat mal ausgeklammert) und der Gedanke, Pronomen neu zu definieren, immer *innen etc. einzufügen oder ansonsten genderneutrale Formulierungen wirken umständlich und unnötig.


    Bitte beachtet, dass ich hier von mehr oder weniger instinktiven Reaktionen schreibe, die mir an mir selber aufgefallen sind und die ich bei recht vielen Männern ebenfalls vermute und die ich als "normal" betrachte.

    Mit normal meine ich hier, dass ich davon ausgehe, dass der Großteil der männlichen Bevölkerung in ähnlichen Bahnen denkt, nicht, dass ich der Meinung bin dies ist so, gehört so und sollte so bleiben.


    Soviel zu meiner Selbstreflexion/Selbstoffenlegung.


    Im Alltag lebe ich im Grunde einfach nach dem Motto: Jeder hat das Recht so zu sein, wie er/sie (gibt es ein neutrales neutrales Pronomen, "es" ist ja abwertend und für Gegenstände?) ist und es geht keine andere Person etwas an wie das im Detail jetzt aussieht.

    Einzige Voraussetzung ist natürlich, dass geltende Gesetze beachtet werden und andere Personen dabei nicht zu Schaden kommen, aber das sollte ja eigentlich klar sein.


    Das Ganze einmal hier als männliche Sichtweise mit mir selbst als Beispiel, warum es aus meiner Sicht einfach so schwierig ist, mit Männern ernsthaft über das Thema zu diskutieren.



    PS: Please be gentle, ich bin neu hier im Bereich. :wink:

    War mir nicht sicher, ob ich das hier auch abschicken soll aber ich habs jetzt mal gemacht.

  • Sowas regt mich einfach auf, und ich verstehe nicht, warum das einfach stehen gelassen wird.


    Wer sich als "Alpha" bezeichnet ist also "sehr wahrscheinlich" ein Vergewaltiger?

    Sehr wahrscheinlich bedeutet ja nun zu mehr als 50%. Ist die Aussage ernst gemeint?

    Wenn es sich nicht gerade um einen unreflektierten jungen Teenager handelt, der das Wort "cool" findet, handelt es sich um männliche Personen, die einer Art "Kult" folgen. Dabei geht es nicht nur darum, wie man "Frauen aufreißt", sondern es wird z. B. auch veranschaulicht, mit welchen psychologischen Tricks man Frauen unter Druck setzt, damit diese mit einem schlafen oder sich nicht trauen, Nein zu sagen. Oder Nein sagen, aber das so verdreht wird, dass man sich selber hinterfragt, ob man "deutlich" genug Nein gesagt hat etc. Dabei wird auch geschaut, dass man eben den richtigen Typ Frau erwischt (z. B. unsicher, kleineres Selbstbewusstsein) und GEZIELT manipuliert. Das ist Vergewaltiger-Mentalität, weil es hier absolut nicht um eine intime Bindung zwischen mehreren Personen geht, sondern um sexuelle Machtausübung und Kontrolle gegen den Willen der Sexualpartnerin. Salopp gesagt, erhält man Tutorials zum Vergewaltigen. Nur eben nicht die klassische Hollywood-Vergewaltigung in einer dunklen Gasse, sondern alles etwas undurchsichtiger und "aufgehübscht" …


    /Edit: Äh, vergessen: Darüber hinaus wird aber auch die Mentalität gepredigt, dass wenn du als Alpha-Mann der Frau den Hof machst mit so Dingen wie Geschenken, Dates und Komplimenten, dir der Sex zusteht. Also wirklich zusteht, wie bei einer Dienstleistung. Da wird auch gezielt die Hemmschwelle reduziert, sodass wieder ein Korb bzw. ein Nein weniger bis gar nicht akzeptiert wird. So Sachen eben.

  • Ich hab gesagt, dass eine extra hohe Hemmschwelle sich zu wehren gesellschaftlich sozialisiert wird

    Das habe ich danach und auch in dem folgenden Beitrag schon so von dir verstanden, mir ging es da wirklich um den Absatz, wo das im Kontext zu "sich bedroht fühlen" und der Hemmschwelle war. Aber ich denke, dass du das dann schon vor (bzw. nach) geholt hast. Korrigiere mich aber gerne, falls ich es doch falsch verstanden habe. Jedenfalls danke fürs Aufklären!


    Beide "Seiten" reden einfach chronisch aneinander vorbei. Eine echte Diskussion, in dem Sinne, dass man tatsächlich versucht die Argumente der anderen Seite auch zu verstehen und, zumindest theoretisch, die Möglichkeit einräumt selber falsch zu liegen, findet nicht statt.

    (Hallo erstmal und willkommen im Bereich hier)

    Ich glaube, das sieht man hier noch öfters, da gerade - zumindest sind das meine bisherigen Beobachtungen - in diesem Bereich Diskussionen oft eher Meinungsäusserung vs Meinungsäusserung ist und nicht unbedingt das gemeinsame Finden der objektiv richtigsten Antwort zum Ziel steht.

    Zumindest habe ich es in diesem Bereich eher selten erlebt, dass sich eine Seite hat umstimmen lassen und ich denke, dass das auch daran liegt, dass Diskussionen tatsächlich oft zu hitzig werden, um noch bei den eigentlichen Punkten zu bleiben.


    Sowas regt mich einfach auf, und ich verstehe nicht, warum das einfach stehen gelassen wird.

    Das hat dir Cassandra bereits gut erklärt und ich hatte es auf den vorherigen Seiten mal angeschnitten, dass das eben ein Teufelskreis ist (verzweifelte Männer werden emotional manipulativer dank Alpha/Incel-Guides -> Frauen müssen zum Schutz dagegen bei Annäherungen generell distanzierter werden -> Männer werden noch verzweifelter und raffinierter -> Frauen müssen noch mehr aufpassen etc.) Man kommt nur aus dem Zyklus raus, wenn die eine Seite der anderen einen nicht fairen Vertrauensvorschuss gibt und sich ändert. Das ist für Männer mit weniger Gefahren verbunden als für die Frauen.


    (Alpha/Dominanz ist btw für mich auch eine Red Flag, wenn es um die Hundehaltung geht. )


    Interessanterweise wurde die Alpha-Theorie schon lange (vom Erfinder selber) widerlegt, aber hält sich trotzdem noch hartnäckig. Dabei sind grade bei Wölfe die "Alphas" meist die ruhigsten und besonnensten/weisesten Tiere.

    Für mich persönlich ist Alpha nicht direkt eine "red flag", sondern eher cringy. Ich sehe da jetzt auch keinen Intelligenzmangel, sondern eher die mangelnde Fähigkeit zur Selbstreflexion (wie du schon sagtest) und das Fehlen von kritischem Denken, also dass man sich was aufschwatzen lässt, als es selber mal zu hinterfragen/zu recherchieren.

    Dazu zeugt es von einer Person, die sich sehr extern beeinflussen lässt, als an dem zu arbeiten, was man selber ändern kann (sich selbst).

  • Im Alltag lebe ich im Grunde einfach nach dem Motto: Jeder hat das Recht so zu sein, wie er/sie (gibt es ein neutrales neutrales Pronomen, "es" ist ja abwertend und für Gegenstände?) ist und es geht keine andere Person etwas an wie das im Detail jetzt aussieht.

    Es gibt tatsächlich auch welche die es benutzen, ist aber allgemein aus deinem genannten Grund nicht sehr beliebt.

    Ansonsten gibts einige Pronomen, am geläufigsten ist glaube ich: dey/deren/denen, sier/siem/siens, hen/hem oder einfach das Englische they/them benutzen.

    Hier im Forum ist Ersteres aber am häufigsten und ich höre auch von immer mehr, die das primär am liebsten benutzen, weils eben am nähsten ans Englisch rankommt. Falls du Fragen zur deklarierung hast kannst du mich gerne anschreiben, oder auch hier fragen, gibt bestimmt viele die dir das gerne beantworten.


    (Männliche) Homosexualität empfinde ich als vage unangenehm, der Gedanke an mehr als 2 Geschlechter verwirrt mich primär einfach (das jemand entweder physisch dazwischen liegt oder beide Merkmale hat mal ausgeklammert) und der Gedanke, Pronomen neu zu definieren, immer *innen etc. einzufügen oder ansonsten genderneutrale Formulierungen wirken umständlich und unnötig.

    Hier ist halt die Sache, woher kommt das unangenehme empfinden? Und wie weit geht das?

    Zu den Pronomen und dem anderen Sachen, natürlich kann es einem befremdlich vorkommen und umständlich wirken, aber sobald man sich in seinem Umfeld mehr mit solchen Menschen beschäftigt, sinkt nicht nur die Hemschwelle dazu, sondern man merkt auch, wie wichtig es ist. Wie du an deiner Freundin hier auch gemerkt hast, hört man diesen Menschen zu und ihrer Sichtweise, werden einem auf einmal ganz andere Welten geöffnet, an die man vorher gar nicht gedacht hat.


    Das Ganze einmal hier als männliche Sichtweise mit mir selbst als Beispiel, warum es aus meiner Sicht einfach so schwierig ist, mit Männern ernsthaft über das Thema zu diskutieren.

    Aber liegt da nicht schon irgendwie das Hauptproblem? Man kann nicht mal ernsthaft drüber diskutieren, obwohl das ein großes und weit verbreitetes Problem ist und dann wird es halt einfach damit abgetan, dass cis Männer es nicht nachvollziehen können? Es ist halt wirklich wieder so eine Sache, wenn man von ganz vielen Menschen hier diese Erfahrungen geschildert bekommt und unser Forum ist da sicherlich nicht ein Einzelfall, dann könnte man sich da eben auch mal reflektieren und drüber nachdenken, warum ist das Thema für mich nicht wichtig, obwohl es das eigentlich auch sein sollte, denn nur so kann man auf lange Sicht solche Missverständnisse wegschaffe. Und vor allem der ganzen Situation mehr Aufmerksamkeit geben, damit immer mehr cis Männer merken, was da abgeht und warum.

    Ich will dir nicht unterstellen, dass du wegsiehst bei dem Problem, aber viele tun es halt leider.

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß.   «