Also gibt es gute und schlechte Religionen oder wie?
Wenn man nach der Zentralen Moral der Religionen geht schon - ja.
Allein dadurch, dass einige Religionen halt das ganze Programm von Frauenfeindlichkeit, Homophobie, Rassismus, Pro-Sklaverei und Aufforderungen zur Gewalt durchziehen und andere eben nicht. Insofern gibt es auf jeden Fall gute und schlechte Religionen - im Sinne von "menschenverachtende" Religionen und solchen, die es eben nicht sind.
Und viele heidnische und allgemein polytheistische Religionen sind weit weltlicher, als die monotheistischen, im Sinne dessen, dass sie die Götter als höhere Macht, die vielleicht, vielleicht aber auch nicht mit der Schöpfung der Menschen zu tun hatten, sehen, die Götter eventuell auch mal helfen, die Götter jedoch keine konkreten Erwartungen an die Menschen haben, beziehungsweise wenn verschiedene Götter verschiedene Erwartungen haben - man als Mensch also sowieso einem Gott auf die Füße tritt, weshalb die Vorschriften dort weniger eng gesehen werden.
Ich meine das klingt alles schon etwas so als wären Religiöse Dummköpfe, die blind einem Buch folgen, das sie nicht mal gelesen haben. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass sich die meisten Chrsiten/Muslime der Interpretierbarkeit ihrer Bücher durchaus bewusst sind. Letztendlich sind ja auch Sachen wie "es steht in der Bibel" nur Ausreden. Ein Homophober würde trotzdem Gründe finden Schwule zu hassen auch wenn es keine entsprechenden Bibelpassagen gäbe, dann ist es halt gegen die Natur/Evolution oder so...
Aber ein Homophober wird nicht unbedingt homophob werden oder so laut damit sein, wenn er keine große Institution hat, die ihn in dieser Weltanschauung unterstützt.
Es ist kein Zufall, dass die Homophobie der Bundesländer in Deutschland genau dort stärker ist, wo auch mehr Gläubige Menschen leben. Einfach weil die Kinder bei weitem stärker durch Familie und Schule mit Homophobie konfrontiert werden, als die in Atheistischen Umfeldern.
Ja, Homophobe kommen im Notfall mit "Das ist nicht natürlich" - aber die eigentliche Frage, die man sich stellen sollte ist, ob sie ohne ihre Religion überhaupt Homophob geworden wären. Niemand wird homophob oder rassistisch geboren - anders als homosexuell, wie ich anmerken möchte. Man wird dazu erzogen und Religionen spielen bei dieser Erziehung oft eine wichtige Rolle.