Freundschaft

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  • Was ist für euch bei einer Freundschaft wichtig?

    Ich denke, dass gerade das Ich-Sein eine große Rolle in Freundschaften spielt. Man sollte sich niemals verstellen, nur um der anderen Person besser zu gefallen. Sowas fliegt nach einiger Zeit meistens auf oder wird auf Dauer unheimlich anstrengend. Dennoch denke ich, dass wir uns unterbewusst unseren Mitmenschen anpassen. Besonders wenn wir auf eine neue Gruppe von Personen treffen, halten wir uns meist zurück und versuchen neutral zu bleiben. Im Laufe einer Freundschaft sollte man sich aber trotzdem frei entfallen können. Wenn es menschlich mit der anderen Person nicht passt, dann ist das leider so. Bleib dir selber treu.


    Sind Internetfreundschaften für euch das Selbe wie welche, die ihr z.B. in der Schule geschlossen habt?

    Definitiv ja. Ich habe über die Jahre mitverfolgen können, dass meine Freunde und ich uns im Internet viel schneller öffnen, als z.B. in der Schule. Im Reallife brauchen die meisten Menschen immer ein Weilchen bis sich "auftauen". Da man Dank des Internets in gewisser Weise anonym unterwegs ist, kann man (meiner Meinung nach) offener miteinander kommunizieren. Zwischen Internetfreundschaften und Real-life-Freundschaften ist das für mich der einzig große Unterschied.


    Habt ihr schon einmal Freunde verloren oder seid gerade dabei Freundschaft mit einer anderen Person zu schließen?

    Ich habe vor gut einem Jahr meine ehemalige beste Freundin verloren. Wir waren unzertrennlich und haben jede freie Minute zusammen etwas unternommen. Im Sommer letzten Jahres habe ich eine große Pause von Social Media gemacht. Apps, die mir normalerweise Spaß machten, wurden anstrengend. Meine Screentime war erschreckend hoch und auch meine Schlafqualität nahm ab. Als ich dann gemerkt habe wie unzufrieden mich Social Media gemacht hat, habe ich kurzerhand alles (bis auf WhatsApp) gelöscht. Am liebsten hätte ich WhatsApp auch gelöscht, weil sehr viele von einem erwarten, immer und jeder Zeit verfügbar zu sein. Meiner damaligen besten Freundin hat das leider gar nicht gefallen, dass ich fast nur noch offline war. Sie sagte, dass ich ja dann ihre Posts nicht mehr liken könne. Und das ich so wenig auf WhatsApp war fand sie auch nicht in Ordnung. Wegen diesem ganzen Thema hatten wir eine riesige Auseinandersetzung. Seit über einem Jahr habe ich sie nicht mehr gesehen.


    Müssen Freunde zwangsläufig die selben Interessen verfolgen?

    Nein, das sehe ich nicht so. In meinem Freundeskreis sind die Interessen breit gefächert. Meine beste Freundin z.B. ist Metalhead und redet über kaum etwas anderes. Ich hingegen kann mit Metal kaum etwas anfangen und begeistere mich sehr für Pokémon. Pokémon hingegen ist für sie überhaupt nicht relevant. Trotzdem verbringen wir sehr viel Zeit miteinander, gehen ins Kino oder Abends gemütlich was Essen, reden über unsere Erlebnisse unter der Woche, ..

    Klar ist es super, wenn man als Freunde die gleichen Interessen teilt. Aber es geht auch ohne die selbe Leidenschaft. Oftmals reicht es schon aus, wenn man sich hervorragend versteht und es menschlich einfach passt.

  • Nur 1-3 Tage... so unwichtig ist mir meine Zeit nun auch nicht. Andere Leute antworten mir in 1-2 Stunden. Ich glaube die haben auch Leben.

    Naja, let's agree to disagree.

    Sowieso, geht ja nicht anders. Ich will dich auch nicht mit aller Gewalt überzeugen, wenn du so sehr dran festhältst. Ist am Ende auch deine Sache, shrug.


    Ich find's halt ehrlich nur etwas seltsam, weil ich ja auch nicht über über dem Chat brüte und jede Stunde nachsehe, ob da wer (zurück)geschrieben hat.


    Ich weiß auch, dass es meine Freund*innen genauso nerven würde, wie es mich nervt, wenn man innerhalb von ein paar Stunden eine Nachricht verlangt oder gerne eine hätte.

    Die würden mir wohl auch schön den Vogel zeigen tbh, wenn ich da fragen würde, wieso sie mir nicht gestern zurückgeschrieben und mich warten haben lassen. xD ^^'


    Weiß tbh auch nicht, was du da dauernd besprechen und plaudern und was du für einen Wall of Text du haben willst.

    Für mich sind Chats hauptsächlich dazu da, um sich ab und zu mal ein Video zu schicken und zu fragen "hey bro, hast du mal wieder nächste/ übernächste Woche Zeit?"

    Dann kann man sich immer noch drüber unterhalten, was in der letzten Zeit so bei einem los war.


    Deshalb kommt mir, um ehrlich zu sein, immer in den Sinn, dass das halt normalerweise hauptsächlich Teenager machen, dass die ihrer*m "bff" gleich alles erzählen wollen und ihnen gleich brühwarm und in voller Länge mal Breite alles berichten, was ihnen grad passiert ist und all das auch gleich brühwarm auf ihren Social Media-Kanälen posten. Hab ich früher auch gemacht (außer mit dem Posten in Social Medias), aber eben schon länger nicht mehr. ^^'


    Ich denke persönlich halt, dass es dir sehr guttäte, wenn du deine trotzige Reaktion ablegst und dir überlegst, ob das anderen nicht zu viel ist und andere vielleicht unterschiedliche Vorstellungen von Freundschaften und Beziehungen im Erwachsenenalter haben und so. Die funktionieren eben grundlegend anders als früher imo.

  • Ich habe vor gut einem Jahr meine ehemalige beste Freundin verloren. Wir waren unzertrennlich und haben jede freie Minute zusammen etwas unternommen. Im Sommer letzten Jahres habe ich eine große Pause von Social Media gemacht. Apps, die mir normalerweise Spaß machten, wurden anstrengend. Meine Screentime war erschreckend hoch und auch meine Schlafqualität nahm ab. Als ich dann gemerkt habe wie unzufrieden mich Social Media gemacht hat, habe ich kurzerhand alles (bis auf WhatsApp) gelöscht. Am liebsten hätte ich WhatsApp auch gelöscht, weil sehr viele von einem erwarten, immer und jeder Zeit verfügbar zu sein. Meiner damaligen besten Freundin hat das leider gar nicht gefallen, dass ich fast nur noch offline war. Sie sagte, dass ich ja dann ihre Posts nicht mehr liken könne. Und das ich so wenig auf WhatsApp war fand sie auch nicht in Ordnung. Wegen diesem ganzen Thema hatten wir eine riesige Auseinandersetzung. Seit über einem Jahr habe ich sie nicht mehr gesehen.

    Das hier ist eigentlich ein sehr wichtiger Post bezüglich der Ansicht auf Kommunikation. Für viele Menschen spielt sich die Kommunikation - egal ob wichtig oder unwichtig - nur noch über Social Media ab. Das ist teilweise echt erschreckend, vor allem wenn wie in diesem Beispiel Freundschaften zerbrechen nur weil man nicht mehr oft online ist, keine Bilder mehr hochläd und sowas. Echt mega traurig, weil das Leben spielt sich halt einfach in der Realität ab. Ich habe wie schon mal erwähnt auch Facebook gelöscht, weil ich eben stundenlang dort unterwegs war ohne wirklich etwas zu tun. Stundenlanges gescrolle im Hauptbildschirm und ich habe Leute "gestalkt" mit denen ich überhaupt gar nichts mehr zu tun habe. Also nonsense.

    Ich bin halt auch einfach der Meinung, dass sowas keine richtige Freundschaft ist. Also wenn der Hauptbestandteil der Freundschaft daraus besteht, gegenseitig Bilder zu liken und whatever.


    Und kingfisher - Ich kann nachvollziehen was du meinst. Ich bin auch der Meinung, dass man in einer gewissen Zeitspanne schon zurück schreiben kann, wenn man eben befreundet ist. Aber wie du die Sache mit diesem Mädchen beschreibst frage ich mich auch, wieso du da noch so viel Energie reinsteckst..

    Wenn sie die wirklich nicht antwortet oder du auch immer derjenige bist, der eine Initiative ergreift, dann ist das nicht korrekt. Das ist einfach eine einseitige Freundschaft und für mich direkt ein Warnzeichen. Da kann ich dein Gefühl verstehen, dass du dich wie Dreck fühlst. Ich würde es stark abwägen, der so hinterher zu laufen..

  • Hilft vllt nicht der Thematik mit dem Kontaktaufkommen zwischen Freunden...


    Aber ich musste bei der Verfolgung der Diskussiom hier unweigerlich an meine eigenen Kontakte denken.

    Wir schreiben auch nicht tagtäglich bzw. nur alle paar Tage über längere Audios.

    Und wenn ich so an frühere Zeiten zurückdenke, als ich noch in der Schule war, da war da täglich über Messenger-Dienste neben den Pausen in der Schule ein Kontakt vorhanden.

    Nun sind wir alle älter und haben weniger Zeit. Ich hab Arbeit, die eine hat Uni immer und immer wieder, die andere auch und beide haben nen Freund zusätzlich (was kein unbedingter Grund ist, aber man will ja auch bissl Zweisamkeit dann).

    Entsprechend kommt alle paar Tage vllt eine Antwort, wir reden eben über Audios, da idt auch nicht immer Zeit.

    Aber wir haben da alle nix dagegen, jedoch kennen wir uns eben auch schon mehr iRl und treffen uns ab und an bei Zeit mal. Ich denke, dass das alles etwas lockerer wirken lässt, da man mehr persönlich miteinander zu tun hatte früher.


    Und ansonsten dachte ich auch immer, mir würde es auch viel ausmachen, dass erst paar Tage später eine Antwort kommt. Nur fühle ich deren Zeitmangel, da es mir nicht besser geht. ^^"

    Einzig ab und an bei neuen Kontakten, die ich sehr ansprechend finde und mit denen ich mich sehr gern unterhalte, da hab ich auch noch das Gefühl ab und an. Aber ich versuch mir da meist keinen Kopf zu machen.


    Ansonsten kann ich nur @Ravyn in seinem/ihrem letzten Beitrag zustimmen, dass wenn alles nur einseitig von einem selbst kommt, man durchaus das Interesse an Freundschaft hinterfragen kann. :/

  • Ich würde persönlich niemanden als meinen "Freund" bezeichnen, dafür finde ich sind die Kontakte die ich habe definitiv zu flüchtig.

    Mit dem ein oder anderen Kollegen unterhält man sich etwas mehr, das war es auch schon, einige scheinen wenn ich die letzten Jahre so Revue passieren lasse, auch kein großes Interesse daran gehabt zu haben eine Freundschaft aufzubauen.


    Selbst komme ich eher aus geschädigten Freundschaften, wo ich es damals einfach leid war, immer und immer wieder die einzige treibende Kraft war, die diese angebliche Freundschaft am laufen gehalten hat.

    Da kam nicht mal von der anderen Seite, "lass uns mal treffen", das musste jedesmal von mir aus kommen.


    Damals muss ich allerdings auch sagen, habe ich mich zurück gehalten, ich bin doch eher der Typ, wenn er nen Freund oder ne Freundin hat, dass man sich auch gerne mal öfters treffen sollte, mir ist klar, dass so etwas nicht jedem gefallen mag, ich bin aber mittlerweile auch nicht mehr so der Typ, den man nach einem Monat mal wieder anfunkt so aus der Versenkung, von wegen "hey wie geht es dir so", dann Tage wieder nichts kommt, wenn man drauf geantwortet hat und dann irgendwann ein, "lass mal was machen".

    Schön und gut, wenn es dann in seltenen Fällen vor noch 2 Jahren so Leute da waren, aber das ist mir definitiv als Freund zu wenig, ich habe gerne öfters was mit Leuten, mit denen man sich auch wirklich gut versteht, zu tun.


    Gleichmal zu erwähnen, nein, Freundschaften bilden sich nicht nicht, weil ich von Anfang an zu aufdringlich bin, keineswegs, anscheinend besteht lediglich aber nur das Bedürfnis an einem kollegialen Miteiander, mehr auch nicht, schade eigentlich bei 1-2 Leuten könnte ich mir ne Freundschaft vorstellen, aber wenns halt nicht so sein soll, dann ist es halt so.

  • Kommt mir fast vor, als würde ich dich stalken xD Sorry, ist definitiv nicht so, du schreibst einfach Dinge, zu denen ich eher was sagen kann ^^"

    ich bin aber mittlerweile auch nicht mehr so der Typ, den man nach einem Monat mal wieder anfunkt so aus der Versenkung, von wegen "hey wie geht es dir so", dann Tage wieder nichts kommt, wenn man drauf geantwortet hat und dann irgendwann ein, "lass mal was machen".

    Lustigerweise sind bei mir die Freundschaften eher so aufgebaut und ich selbst bin ebenso gestrickt und mit den richtigen Leuten ist es einfach schön, wenn selbst nach so langer Pause bei einem Treffen alles wieder so ist, als hätte man sich nur eine Woche nicht gesehen. Fast mein gesamter Freundeskreis besteht dazu gesagt aus Leuten, die mit der einen oder anderen psychischen Erkrankung zu kämpfen haben (ich selbst auch) und deshalb einfach nicht die Kraft haben, zweimal die Woche was zu machen; zeitweise sehe ich die Leute also wirklich nur einmal im Monat oder mal für einen kleinen Spaziergang, weil es die Kraft ansonsten einfach nicht hergibt. Jeder weiß das, keiner ist auf den anderen böse, wenn er mal einen schlechten Tag hat oder sich eine Weile nicht meldet.

    Deshalb fällt es mir auch recht schwer, neue Freundschaften aufrecht zu erhalten, weil mein Gegenüber meistens auch eher so aufgebaut ist, dass man regelmäßiger was unternimmt oder halt einfach ein geregeltes Leben hat und nicht damit kämpfen muss, überhaupt morgens aufzustehen ^^" Erst vor Kurzem habe ich in so einer ähnlichen Situation eine Arbeitskollegin als Freundin verloren, weil sie nicht verstanden hat, dass ich längere Zeit nicht auf eine Nachricht geantwortet habe und als ich mich wieder gemeldet habe, hat sie mich dafür angemotzt und seitdem ignoriert sie mich, und das, weiß ich inzwischen, brauch ich dann einfach nicht ^^"

  • Jeder weiß das, keiner ist auf den anderen böse, wenn er mal einen schlechten Tag hat oder sich eine Weile nicht meldet.

    Interessanterweise, wenn ich die Leute mit denen ich mich abgebe richtig eingeschätzt habe und ich denke mal, das wird bei den meisten der Fall sein, bin ich unglücklicherweise der einzige mit psychischen Problemen (vllt. könnte allerdings auch genau das der Grund sein, warum man lieber keine Freundschaft eingeht lel).

    Bin ja eigentlich auch so gestimmt, dass dank den Problemen das manchmal eher eine Tortur, was zu machen, ist halt am Anfang etwas stressiger, am ich weiß letztendlich, dass der Kontakt eigentlich genau das richtige ist, um das Problem zu bessern, ist für mich dann einfach ein Punkt, wo ich mir selbst sage, ich muss den inneren Schweinehund überwinden.

    Also ich kenne sehr gut diese nervlichen Probleme, sehe es aber halt als eine Art Training an, genau so nicht in diesem Loch hängen zu bleiben, für mich persönlich ist eher ungesund mich meiner Problematik so hinzugeben im Sinne von, "ach lasst mich einfach, ich bin heute nicht gut drauf", wie gesagt letztendlich merke ich bei mir, wenn ich es doch mache, ist das Gefühl danach um so schöner.

    Ich weiß nämlich, wenn ich mich meiner Problematik wieder hingebe, bin ich wieder in der Klinik und ich weiß was das für eine Höllentortur ist, deshalb auch wenn es mir nicht so prikelnd geht, habe ich doch das Bedürfnis mich mal öfters zu treffen, ich weiß das wird nervlich am Ende auch positiv belohnt. (Insofern man nicht gerade einen Freund/ eine Freundin hat, die grundlgend das Bedürfnis hat, immer nur negativ zu reden und zu denken^^)

  • Erst vor Kurzem habe ich in so einer ähnlichen Situation eine Arbeitskollegin als Freundin verloren, weil sie nicht verstanden hat, dass ich längere Zeit nicht auf eine Nachricht geantwortet habe und als ich mich wieder gemeldet habe, hat sie mich dafür angemotzt und seitdem ignoriert sie mich, und das, weiß ich inzwischen, brauch ich dann einfach nicht ^^"

    Eigentlich sollte es normal sein, dass man sich auch nur alle paar Tage, oder auch alle zwei, drei Wochen melden kann, wenn's halt grad danach ist, imo. Zumindest hab ich das bisher als normal empfunden und kennengelernt.

    Schade, dass du wegen sowas angemotzt und ignoriert wirst. :/

  • Zu den letzten paar Beiträgen hier fällt mir ein wahnsinnig gut passendes Video ein, vielleicht hilft das ja dem ein oder anderen, solche Freundschaften eher zu verstehen (und vielleicht erkennt der ein oder andere sich oder einer seiner Freunde wieder):


    If introverts were honest with their friends...


    am meisten hat der Satz "Oh no, I can't hang out on Saturday because I've already mentally prepared myself to do nothing all weekend" mit mir resoniert, weil ich halt echt schon direkt gestresst bin wenn ich unter der Woche gefragt werde, ob ich am WE was machen will. Nein will ich nicht. Ich habe Energie für ca. 20 Menschen pro Woche und die Quota ist meist schon Donnerstags erfüllt.

  • Haha, was heißt hier "If introverts were honest".

    In einer Freundschaft sollte man sowas sagen und von der anderen Seite aus auch akzeptieren können.

    Dazu muss man nicht mal wirklich introvertiert sein, jeder hat so seine Grenzen, was an sozialer Interaktion möglich ist, oder man hat einfach mal Lust für zwei, drei Tage überhaupt nur zu Hause zu sein.


    Ich frag mich grad wirklich: Trauen es sich so viele Leute nicht ihren Freund*innen ehrlich zu sagen, weshalb sie sich manchmal nicht melden oder mal nicht treffen wollen? Ist das nicht eher eine Bekanntschaft als eine Freundschaft, wenn man einander nichtmal sowas sagen kann? ^^'

    Ausreden und Lügen denke ich mir nur aus, wenn ich jemanden nicht wirklich kenne und den Eindruck habe, dass die Person ein Melodrama starten würde.


    Es kommt nur auf den Ton an, obwohl der halt sehr stark von der Art der Person und wie eng die Freundschaft ist, abhängt.

    Bei manchen ist es "sorry, hab da gar keine Energie mehr zu kommen. Aber vielleicht komm ich doch kurz. Wenn nicht, wünsch ich euch viel Spaß. :grin:" - gesellschaftlich akzeptierte Antwort für eher flüchtige Bekannte und Freund*innen, die es nicht anders kennen / mögen.

    Bei meinem besten Freund oä. ist es manchmal eher: "Jetzt hab ich dein Gesicht schon vor fünf Tagen anschauen müssen. Will ich das am WE schon wieder? Vielleicht kurz. :unsure:" oder ich sag halt ehrlich "wir habens uns doch vor kurzem gesehen, hab heute gar keine Lust tbh", wenn dem so sein sollte.


    Eigentlich freu ich mich meistens / öfters mal schon, wenn man sich mehrmals in einem kurzen Zeitraum sehen kann. Danach kommen ohnehin wieder Wochen und Monate, wo es seltener der Fall sein wird.


    Ich bin aber mittlerweile auch nicht mehr so der Typ, den man nach einem Monat mal wieder anfunkt so aus der Versenkung, von wegen "hey wie geht es dir so", dann Tage wieder nichts kommt, wenn man drauf geantwortet hat und dann irgendwann ein, "lass mal was machen".

    Schön und gut, wenn es dann in seltenen Fällen vor noch 2 Jahren so Leute da waren, aber das ist mir definitiv als Freund zu wenig, ich habe gerne öfters was mit Leuten, mit denen man sich auch wirklich gut versteht, zu tun.

    Sorry, wenn ich das so sage, aber mir jemand sagen würde, dass ihm ein Monat Stille bereits zu viel wäre, würde ich davon ausgehen, dass die Person emotional nicht wirklich an mir hängt und man es dann gleich sein lassen kann. ^^'


    Ich meine, so ein Monat vergeht manchmal auch recht schnell, und du weißt nicht, was bei der anderen Person los ist oä. Erst recht wenn man erwachsen ist, erzählt man ja auch oft nicht sofort dieses: "stell dir vor, was heute / letztens passiert ist!", sondern dealed natürlich öfter selbst damit, bevor man es jemanden erzählen möchte.

    Oder man weiß, dass gewisse Personen momentan selbst viel zu tun haben und wartet paar Wochen ab.


    Btw kenne das gut, vor allem von früher, dass ich wirklich bei manchen immer die war, die nur angeschrieben wurde, wenn man was gebraucht hätte, und sonst nie irgendwohin eingeladen wurde oder so. Ich bin jetzt keine Zicke, die Drama macht, wenn andere ohne mich was unternehmen, aber wenn man mich nie fragt und immer nur dann beachtet, wenn man mich für etwas braucht... hab da relativ schnell die Geduld verloren und diesen Mädels damals gesagt, dass sie sich nicht mehr zu melden brauchen.

    Eine hatte noch die Audacity mich nach Jahren Funkstille zu fragen, ob ich ihr ein paar hundert Euro borgen könnte lel und das obwohl wir halt nur ab und an ein Projekt miteinander hatten, also nie wirklich befreundet.


    Aber ich denke, wenn es dir vielleicht hilft, dass die Erfahrung mit solchen Leuten ziemlich universal ist und und jeder schonmal solche Freund*innen hatte. Die gibt einem zumindest die Möglichkeit Grenzen setzen und nein sagen zu lernen, bzw. auch zu lernen wer deine Zeit Wert ist und wer nicht.

  • Ist das nicht eher eine Bekanntschaft als eine Freundschaft, wenn man einander nichtmal sowas sagen kann? ^^'

    Geht weniger ums sagen können, weil das könnte ich durchaus, aber das heißt nicht, dass es die andere Seite nicht trotzdem doof finden kann bzw. davon enttäuscht/traurig ist, ohne es zugeben zu wollen?

    Man kann sich ja davon ab ja dennoch sehr gut verstehen usw.

  • Mein ehemaliger Kumpel hat mir fast jeden Tag geschrieben und es war auch bei ihm üblich, dass er mir neben Whatsapp auch gleichzeitig was auf Instagram schickt etc. Fand ich aber toll so, weil er mich sozusagen immer irgendwie beschäftigt hat und es so auch einfacher ist, bereits sehr früh sehr locker miteinander umzugehen. Wir sind ja leider nicht mehr miteinander befreundet, aber ich würde gerne mehr Menschen wie ihn kennenlernen. Er war sehr offen für eine Freundschaft und war sehr flexibel.

    Nach dieser Bekanntschaft war ich bei einer, die halt immer 2-3 Tage brauchte für ihre Antworten eher enttäuscht und da ich insgesamt den Eindruck hatte, dass sie sich nicht gerne mit mir trifft, weil ich sie immer wieder anschreiben musste, hab ich den Kontakt abgebrochen - aber zugegeben, hab ich da etwas emotional reagiert und ich bereue es, dass ich diese Entscheidung getroffen habe. Sehr gerne würde ich mich bei ihr entschuldigen, aber ich glaube, dass die Sache halt gegessen ist und es sich eher nicht lohnt, wenn wir uns dann trotzdem nur alle 2 Monate oder so treffen, weil ich ehrlich nicht nach Instagram-Freundschaften suche bzw. gar nicht nach solchen Bekanntschaften gesucht habe, als ich sie kennengelernt habe.

    Ich hatte bei dieser Bekanntschaft von Anfang an zu hohe Erwartungen, was wohl der größte Grund dafür ist, dass wir uns nicht wirklich verstehen konnten.


    Am liebsten würde ich, wie gesagt, wieder Menschen kennenlernen, die einen packen und etwas häufiger dazu bereit sind, was zu unternehmen.

    Ich habe auch andere "Freunde", u.A. aus der Uni, mit denen ich ein paar Mal im Semester was mache, aber das reicht mir sozusagen nicht aus, lol.

    Ich habe auch eine gute Freundin kennengelernt, die neulich in die Nähe umgezogen ist und mit der ich mich insgesamt gut verstehe. Wir kannten uns schon durch das Malen über Instagram für länger als ein Jahr, bevor wir uns trafen.


    Das Beste was ich aber gemacht habe, war außerhalb der Uni Leute kennenzulernen. Allein dadurch hab ich all die oben genannten Bekanntschaften gemacht. Hätte ich nicht aktiv was gemacht, wären die alle nicht zustande gekommen ^^" Habe mich dadurch auch mit anderen Personen getroffen, die ich aber vielleicht nie wieder sehen werde und ich wurde auch mehrere Male einfach ignoriert lol.

  • Ich kann das überhaupt nicht ab, wenn mich jemand stresst und mir ununterbrochen schreibt, dass ich nie antworte. Bei meinen Freunden antworte ich eigentlich immer recht schnell, weil jeder davon weiß, dass sie sich nur bei mir melden brauchen, wenn es etwas gibt. Wenn sie mich brauchen, irgendwas wissen wollen oder sich einfach gerade ablenken wollen zum Beispiel. Aber ich fühl mich so gestresst, wenn mir jemand privat schreibt wie es mir geht oder wie mein Tag so war. Keine Ahnung, mich interessiert das selten bei meinem Gegenüber und für Smalltalk bin ich nur in Gruppenchats zu haben, wo ich die Möglichkeit habe mich auszuklinken. Das ist auch der Grund, weswegen ich in privaten Messengern ausgestellt habe, dass man sieht wann ich zuletzt online war und ob ich Privatnachrichten schon gelesen habe. Das stresst mich bei meinem Gegenüber schon sehr und bei mir selbst ist das auch absolut stressig.


    Meine engste Freundin und ich wohnen auch irgendwie am anderen Ende des Landes jeweils und schreiben nur echt selten viel miteinander, aber wenn einer von uns sich mal meldet, dann liegt einem das selbst auch mehr am Herzen. Wenn ich das Bedürfnis habe kurzzeitig mehr zu schreiben oder zu telefonieren dann sag ich das und das wird meistens auch positiv angenommen, aber auf Dauer sind wir beide einfach zu introvertiert und haben eine kleine soziale Batterie.


    Neue Freundschaften knüpfen fällt mir eher nicht schwer, weil ich mich viel für andere Menschen interessiere und empathisch bin, für alles Verständnis habe und gern über Probleme rede, aber ich brauche einfach meine Ich-Zeit, wo mich niemand außer meinem Hund und Partner anspricht.


    Kleiner Nachtrag: Schlimmer als ständiges miteinander schreiben ist für mich einfach das ununterbrochene Redebedürfnis mancher Leute. Man muss nicht alles das man sieht 5 Mal kommentieren.

  • Bei meinem besten Freund oä. ist es manchmal eher: "Jetzt hab ich dein Gesicht schon vor fünf Tagen anschauen müssen. Will ich das am WE schon wieder? Vielleicht kurz. :unsure: " oder ich sag halt ehrlich "wir habens uns doch vor kurzem gesehen, hab heute gar keine Lust tbh", wenn dem so sein sollte.

    Ich finde es ehrlich gesagt auch ziemlich schwierig, selbst wenn man sich schon sehr lange kennt, jeden oder jeden zweiten Tag was zu machen. Eine Weile kann das durchaus gut gehen, aber auf Dauer passiert meistens relativ wenig in der Zwischenzeit und ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass einem dann über kurz oder lang die Gesprächsthemen ausgehen - was mich wiederum auch wieder frustriert, weil ich mich ja schon gerne mit demjenigen treffe und dann fühlt es sich trotzdem irgendwie so ... unerfüllt an =/


    Trauen es sich so viele Leute nicht ihren Freund*innen ehrlich zu sagen, weshalb sie sich manchmal nicht melden oder mal nicht treffen wollen? Ist das nicht eher eine Bekanntschaft als eine Freundschaft, wenn man einander nichtmal sowas sagen kann? ^^'

    Ich habe mich das bis vor der Klinik auch selten getraut, weil.... keine Ahnung, diejenigen das nicht so nachvollziehen können? Wenn ich beispielsweise auf der Arbeit gesehen habe, dass die sich mit diesen und jenen Leuten treffen und Familie und dann kommen noch Cousinen oder was weiß ich nicht vorbei und ich saß daneben und hab mir das angehört, kam ich mir eher wie so ein Alien vor, weil ich da überhaupt keine Kraft zu habe ^^" Und für diese Leute war es das Normalste von der Welt.

    Ich habe immer noch große Probleme damit, weil ich meinen Gegenüber natürlich nicht enttäuschen möchte, wenn eigentlich ein Treffen anstand. Und da zum Beispiel mein Exfreund immer sehr ungehalten reagiert hat, wenn ich am selben Tag ein Treffen absagen musste, bin ich da noch sehr vorsichtig ^^" Ich weiß, technisch gesehen ist es deren Bier, wie sie mit ihren Emotionen umgehen und darauf reagieren, aber ich komme damit schlichtweg nicht gut zurecht.

  • Bei meinem besten Freund oä. ist es manchmal eher: "Jetzt hab ich dein Gesicht schon vor fünf Tagen anschauen müssen. Will ich das am WE schon wieder? Vielleicht kurz. :unsure: " oder ich sag halt ehrlich "wir habens uns doch vor kurzem gesehen, hab heute gar keine Lust tbh", wenn dem so sein sollte.

    Ich finde es ehrlich gesagt auch ziemlich schwierig, selbst wenn man sich schon sehr lange kennt, jeden oder jeden zweiten Tag was zu machen. Eine Weile kann das durchaus gut gehen, aber auf Dauer passiert meistens relativ wenig in der Zwischenzeit und ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass einem dann über kurz oder lang die Gesprächsthemen ausgehen - was mich wiederum auch wieder frustriert, weil ich mich ja schon gerne mit demjenigen treffe und dann fühlt es sich trotzdem irgendwie so ... unerfüllt an =/

    Ich brauch jetzt nicht unbedingt neue Gesprächsthemen, tbh. Wir kochen dann was und schauen einen Anime oder Film oder kA., sitzen beide da und lesen oder schreiben etwas in Stille, kuscheln bisschen usw.

    Bei Leuten, die ich noch nicht gut kenne, oder die ich noch nicht so oft gesehen habe und online kenne, hab ich auch das Gefühl, dass ich sie "bespaßen" muss, aber I dunno... gute Freund*innen fügen sich in deine Wohnung ein wie deine Einrichtung. Das kommt btw nicht von mir, das kommt von ihm. Ich hab ihn gefragt, ob es sie beide nicht stört, wenn wir uns drei, vier Tage in Folge sehen und er so: "Nah, du bist wie unsere Möbel, du gehörst hier her." Hm, kay, herzerwärmend. Bastet, 29, wurde vor circa einem Jahr das erste Mal im Leben mit einem Möbelstück verglichen. xD


    Deshalb hab ich dann meist bei wirklich guten Freund*innen dann doch kein Problem, wenn ich sie in manchen Phasen mehrmals die Woche sehe und naja wie gesagt, dann gibt es wieder Phasen, wo man sich in den nächsten Wochen oder zwei, drei Monaten weniger sieht, weil Leben halt... und du weißt eh nie, wann der nächste Lockdown kommt.


    Aber wenn wir uns nicht sehen, schreibe ich tbh nicht viel mit Leuten, auch nicht mit guten Freund*innen. Zumindest nicht mit solchen, die nicht aus dem Internet kenne und die in Wien / NÖ wohnen.


    Fühl dieses "our friendship will mostly consists of sending memes and replying with "haha" aus dem Video so sehr. Das und "I haven't replied to your text in several weeks and now I pretend it didn't happen" und "we can sit in silence and it's not awkward." lol


    Ich habe mich das bis vor der Klinik auch selten getraut, weil.... keine Ahnung, diejenigen das nicht so nachvollziehen können? Wenn ich beispielsweise auf der Arbeit gesehen habe, dass die sich mit diesen und jenen Leuten treffen und Familie und dann kommen noch Cousinen oder was weiß ich nicht vorbei und ich saß daneben und hab mir das angehört, kam ich mir eher wie so ein Alien vor, weil ich da überhaupt keine Kraft zu habe ^^" Und für diese Leute war es das Normalste von der Welt.

    Ich habe immer noch große Probleme damit, weil ich meinen Gegenüber natürlich nicht enttäuschen möchte, wenn eigentlich ein Treffen anstand. Und da zum Beispiel mein Exfreund immer sehr ungehalten reagiert hat, wenn ich am selben Tag ein Treffen absagen musste, bin ich da noch sehr vorsichtig ^^" Ich weiß, technisch gesehen ist es deren Bier, wie sie mit ihren Emotionen umgehen und darauf reagieren, aber ich komme damit schlichtweg nicht gut zurecht.

    Das kenne ich so gut. Hab mich immer gefragt: Haben die Abende, an dem sie einfach mal alleine sind?

  • Sorry, wenn ich das so sage, aber mir jemand sagen würde, dass ihm ein Monat Stille bereits zu viel wäre, würde ich davon ausgehen, dass die Person emotional nicht wirklich an mir hängt und man es dann gleich sein lassen kann. ^^'

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, je nach dem wie dein Gegenüber eingestellt ist, lebt man sich so schneller mal auseinander.


    Problem bei der Thematik Freunde ist, da sind viele Leute einfach grundlegend verschieden, die einen wollen etwas mehr Kontakt (und mein ich rede hier nicht von jeden Tag, das wäre auch für mich etwas extrem), nur ich bin halt der Typ Mensch, der etwas mehr Kontakt sucht, als andere, wie gesagt ich bin wahrscheinlich etwas extrovertierter als diverse andere Leute hier, die dann schon ne mittelschwere Panikattacke bekommen, wenn Sie zwei Mal die Woche angeschrieben werden.

    Das mag halt bei diesen Leuten so sein, ich habe halt gerne zwei mal die Woche Kontakt zu anderen, natürlich ist das nicht jedermanns Sache, aber es gibt halt auch Leute, die gerne mehr Kontakt haben.

    Muss ja nicht in dem "ich schreibe dir 100mal am Tag" Flow enden.



    Nicht auf dich bezogen, ich habe auch schon Sachen im Netz lesen dürfen wie, "hast du psychische Probleme" usw., ich meine ja habe ich, aber das sind andere, die nichts mit "Einsamkeit" oder so zu tun hat, da ich bei den richtigen Leuten ein sehr geselliger Kerl bin.

    Ich fände es eher eine Frechheit, mich gleich in so eine Sparte zu schieben, gleichermaßen könnte ich auch fragen, was mit dieser Person los ist, dass man so wenig Kontakt haben will, halte ich auch nicht für normal.

    Letztendlich muss man halt einsehen, dass die Kontaktfreudigkeit von Menschen unterschiedlich ist, ich mein jeden Tag wäre halt auch extrem, aber wenn es Leute gibt, die das auch jeden Tag können, warum nicht.

  • Da mir Leute immer mal wieder auf den Nerv gehen und mich so ansehen, als wäre ich ein Unmensch, wobei ich trotz meiner "Problematik" einen äußerst positiven sozialen Kompass habe, im Gegensatz zu denen, die mir das auf die die Stirn texten.


    Wie so viele hier habe ich auch meine Probleme damals gehabt was unsere Mitmenschen angeht, sowohl freundschaftlich, als auch familär.

    Nun ist es so, die Hilfe und die Höflichkeit die ich meinen Mitmenschen gebe, ist halt kein vorgeheucheltes Verhalten, sondern ernst gemeint, ich helfe gerne wo ich kann und nehme mir dafür auch Zeit.

    Das Problem ist halt, dadurch dass ich halt oft ausgenutzt wurde und immer noch werde, ist Thema Freundschaft und Liebe (ich bringe Liebe jetzt nur gerade mal mit rein, weil ich nicht in zwei Threads das gleiche schreiben will) ein fast schon empathieloses Thema.

    Wenn mir jemand andeutet oder sogar sagt, "lass uns Freunde sein", schreckt mich das halt extrem ab, dank der negativen Zeiten in der Vergangenheit.

    Ich habe weder Lust Freundschaften zu schließen noch eine Beziehung einzugehen (was in meinen Augen nochmal ein weiterer Schritt ist), sehr wahrscheinlich unterbewusst, weil ich halt wieder Angst habe verletzt zu werden.

    Der Punkt es ist wahrscheinlich wirklich eher unterbewusst, weil mir Leute halt immer wieder sagen, du hast das noch nicht verarbeitet und ich muss sagen, zu meinen psychischen Problemen habe ich mir halt nur einmal Hilfe geholt und da ging es dann nicht um diese Problematik.

    Nun ist es halt so, dass ich wieder das Bedürfnis habe, eine Freundschaft einzugehen, noch habe ich Gewissenbisse ala "das ist doch nicht normal, dass ich keine Freunde habe und mich auch nicht dafür interessiere irgendwelche zu finden", ich würde sagen bei einigen würde so eine Thematik Emotionen aufrufen, bei mir ist da halt aber irgendwie so gar nichts.

    Dafür habe ich halt Bekanntschaften, mit denen man hier und da mal was macht und über Gott und die Welt redet, unter der Definition die man hier so liest kann ich diese Leute keinesfalls als Freunde einordnen, Sie sind halt da und man macht mal kurz was mit Ihnen.

  • Man muss aber auch sagen, dass es relativ "normal" ist manchmal / öfters mal von Menschen enttäuscht zu werden (und man selbst andere auch manchmal aus welchen Gründen auch immer enttäuscht), oder dass sich manche Kontakte einfach auseinanderleben.


    Für den Rest seines Lebens andere Menschen komplett abzublocken bis auf ein paar oberflächlichere Bekannte, kann nicht die Lösung sein und ist imo auch gesellschaftlich gesehen ein Problem, dass anscheinend immer mehr Leute überhaupt niemanden mehr vertrauen wollen. Das löst in Folge dessen auch eine ziemliche Welle an genereller, auch absolut unnötiger, Feindseligkeit und starker Ichbezogenheit aus.

    Wobei ich sagen muss, dass es hauptsächlich 30+ Leute sind imo und das alles bei jüngeren Generationen viel weniger vorhanden ist.


    Ich meine, ich verstehe es sehr gut, wenn man Vertrauensprobleme hat und kann das persönlich auch gut nachvollziehen, aber muss man trotzdem wieder etwas wagen.

    Man kann nun auch nicht erwarten durch's Leben zu gehen ohne häufiger mal verletzt zu werden. Das ist ein bisschen wie als Kleinkind laufen lernen zu wollen ohne je hinzufallen und natürlich wirst du dich nie mehr so richtig enttäuscht fühlen, wenn eine Person, mit der du eng bist, sich scheiße benommen hat, und du wirst auch nie so richtig um jemanden trauern, aber die Frage ist halt, ob sich das lohnt. Ich meine klar trauert man auch ein wenig, wenn Bekannten was zustoßen sollte oder so, aber es ist natürlich nicht dasselbe.


    Die andere Frage ist, weshalb du Zeit mit deinen Bekannten verbringst? Stell ich mir ehrlich gesagt, da es für mich keinen Sinn ergibt regelmäßiger Zeit mit Leuten zu verbringen, bei denen ich nicht vorhabe je eine engere Bindung zu ihnen aufzubauen. ^^'

    Oder eher: was hält dich davon ab, außer Misstrauen? Du redest ja anscheinend mit ihnen über viele Themen und kennst sie ohnehin schon etwas besser.


    Ich mag zwar unregelmäßiger zurückschreiben, aber mir sind einige Menschen trotzdem sehr wichtig.

    Aber dann wiederrum... mit Leuten, die in Wien und Umgebung wohnen, schreib ich selten, außer man plant etwas. Sonst seh ich ein paar wenige Freund*innen so ein-zweimal wöchentlich, oder zumindest so jede zweite Woche. Meine ehemalige WG-Mitbewohnerin und ihren Freund seh ich häufig, und das Paar, das bei ihnen in der Nähe lebt. Selbst wenn man meistens nichts Großes macht und nur miteinander chillt und so, ist man ja dennoch zusammen, und bei denen würde ich sagen, dass wir uns einander wirklich sehr gut kennen.

    Und ein- zweimal im Monat, oder alle eineinhalb Monate, seh ich andere Freund*innen, wenn es sich ausgeht.