Sexualität, Geschlechter und Paraphilien

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  • Hier liegt dann auch dein "Denkfehler". Für dich war die Pubertät natürlich nichts was du mit einem "Virus" vergleichen würdest, weil du ja eigentlich immer wusstest, dass du ein Mann warst und nur durch äußere Einflüsse verunsichert warst. Dementsprechend war die Pubertät für dich ja sogar etwas Positives, weil das "zum Mann werden" ja die Wahrscheinlichkeit erhöht hat, dass die äußeren Einflüsse abnahmen und dich womöglich mehr Menschen als Mann wahrnehmen würden.

    (Im Prinzip also fast das Gleiche wie bei trans Menschen die Pubertätsblocker einnehmen).

    Das funktioniert aber umgekehrt genau so.

    Jetzt stell' dir mal vor, du bist eine Frau und musst jeden Tag hilflos mit ansehen, wie dein Körper sich immer mehr von "deinem Selbst" wegbewegt.

    Natürlich war auch für mich die Pubertät, wie für wahrscheinlich die meisten Teenager, etwas erschreckendes, das zu schnell ging und am liebsten sofort wieder aufhören sollte. Wie aber bereits in meinem ursprünglichen Post erwähnt, habe ich mich und meinen Körper lieben und schätzen gelernt und bin mir im Nachhinein bewusst das meine Pubertät dafür notwendig war. Dabei geht es mir auch nicht darum froh zu sein "mehr als Mann wahrgenommen" zu werden, das muss ich schließlich niemandem beweisen, weil ich jegliche Kriterien erfülle einer zu sein.


    Ich finde es etwas problematisch, dass du dich jetzt "mit Corni in ein Boot" flüchtest.

    Corni hat nur von ihren persönlichen Empfindungen und ihrem "Weg" berichtet ohne zu urteilen oder daraus irgendwelche Handlungsempfehlungen ableiten zu wollen.

    Du hingegen nimmst dich teilweise als "Richtschnur" und argumentierst aus dieser Position heraus, ohne genug Augenmerk auf Menschen zu legen, deren Lebensweg halt anders verlaufen ist.

    Ich habe in jedem meiner Posts, teilweise mehrmals, ausgesprochen das mir bewusst ist, dass es nicht bei jedem so verläuft und meinen Support dafür kenntlich gemacht. Trotzdem wird das Teilen meiner eigenen Erfahrungen diesbezüglich, wiederholend als grundlegend "falsch informiert" bezeichnet oder scheinbar sogar als Angriff wahrgenommen, während ihr im Gegenzug auf magische Weise allwissend zu sein scheint, wenn es darum geht Schlüsse aus meinem Weg zu ziehen.


    Nur ist dann halt ein "Diskussionsforum" vielleicht wirklich nicht das Richtige für dich ( und Bastet war hier echt noch "zahm", kenne nicht-cis Personen die da weitaus heftiger reagiert hätten und vielleicht nicht mal zu unrecht).

    Geht mir jetzt auch nicht darum auf dich draufzuhauen, auch wenn es so wirken mag, ich würde mir halt nur wünschen, dass du dich vielleicht (in einem ruhigen Moment) mal hinsetzt, deine Beiträge durchliest und dann vielleicht zu dem Schluss kommst, dass ein paar Dinge nicht "so ideal formuliert waren".

    Ich habe heute Nacht tatsächlich noch ein paar Stunden darüber nachgedacht, den Verlauf meiner langjährigen, transsexuellen Freundin und Mitbewohnerin gezeigt und bin mit Ihr zusammen zu dem Entschluss gekommen das ich hier wohl den kompletten Kontext meines Beitrags hätte verändern müssen, um von niemandem hier die Gefühle zu verletzen.

    Nicht wegen meiner Formulierung, welche ja nicht Mal auf jemanden außer mich selbst direkt abgezielt hat, sondern hier scheint tatsächlich der Inhalt das Problem darzustellen, da meine von mir, bezeichnete, beinahe getroffene Fehlentscheidung wohl das zu sein scheint, was sich eben andere Teilnehmer der Diskussion viel früher gewünscht hätten. Ich verstehe jetzt, dass das ein Triggerpunkt sein kann, hätte aber an der Stelle mit mehr reflektierten und weniger selbst bezogenen Reaktionen gerechnet als Pubertätsblocker dermaßen runterzuspielen. Hier verstehe ich nicht wieso man da in so eine Extreme geht statt eine gesunde Lösung für alle anzustreben.

    Hinzu kommt noch, dass "aber was ist mit den Kindern, die es nicht besser wissen" immer auch das Gift von rechten Gruppen schluckt, die vorgeben um Kinder besorgt zu sein, weil diese angeblich keine Entscheidungen für sich treffen könnten (oder keine falschen Entscheidungen für sich treffen dürfen). Das ist auch für Kinder noch infantilisierend und bevormundend. Auch als rechtlicher Vormund sollte man kein Recht haben über den Körper eines Minderjährigen derart zu bestimmen.

    Ich wollte auch (offensichtlich) gar nicht darauf hinaus das Eltern Ihre Kinder in jeglicher Hinsicht an die Leine nehmen sollten. Eltern machen natürlich auch nicht immer alles richtig und einige, zu viele, machen wahrscheinlich sogar sehr viel falsch, dies ändert aber nichts daran das, für mich zumindest, das Leben und die Unversehrtheit meines Kindes an wichtigster Stelle stehen sollte. Dazu gehört nun Mal auch meine Kinder vor Fehlentscheidungen zu bewahren von denen sie noch nichts wissen können, damit meine ich sicherlich nicht Lebensabschnitte wie:

    Sie könnten mit 14, 15 eine Oberstufe oder eine Lehrstelle bzw. einen Berufsweg auswählen, die nicht ihren Wünschen entspricht

    sondern schon eher diese Erfahrungen:

    sie könnten zu viel saufen und zu viele Drogen nehmen

    oder eben vorschnell Pubertätsblocker etc. einnehmen. Dinge die irreparable Schäden mit sich ziehen. Da sehe ich definitiv eine elterliche Verantwortung meine Kinder so gut ich kann zu beschützen. Dies hier immer wieder als "rechts" einzuordnen, empfinde ich mittlerweile als strategisch von dir und es ist auch einfach keine faire Art und Weise seine eigenen Ansichten durchzusetzen, indem man andere Meinungen an eine Gruppierung knüpft, mit der offensichtlich niemand in Verbindung gebracht werden möchte. Vor allem wenn man bedenkt, dass es im Umkehrschluss bedeuten würde, fahrlässig dabei zuzuschauen wie das eigene Kind in potentielle Gefahren rennt, links wäre. Wenn jetzt ein paar Rechte behaupten es sei gesund am Tag mind. 2 Liter Wasser zu trinken, macht das die Aussage noch lange nicht zu "Gift von rechten Gruppen".


    Nur ist dann halt ein "Diskussionsforum" vielleicht wirklich nicht das Richtige für dich ( und Bastet war hier echt noch "zahm", kenne nicht-cis Personen die da weitaus heftiger reagiert hätten und vielleicht nicht mal zu unrecht).

    Das mag natürlich sein, den Ball wage ich aber auch zurückzugeben. Ich fühle mich hier tatsächlich als hätte ich ein Minenfeld betreten und wenn man sich anschaut was für ein harmloser Beitrag von mir das ausgelöst hat, finde ich es erschreckend welch enge Grenzen hier scheinbar gesetzt wurden. Das bin ich ehrlich gesagt anders gewohnt, gerade wenn es um Sexualität geht und halte ich an sich auch für notwendig, da Sexualität ein vielfältiges Thema ist, welches für jeden einzelnen etwas individuelles bedeutet und das sollte niemals ein Anliegen sein jemanden Vorwürfe zu machen, weil es eben nicht in die eigene gelebte Realität passt.

  • oder eben vorschnell Pubertätsblocker etc. einnehmen.

    Ich denke, ein Diskussionspunkt war hier eben auch, dass Pubertätsblocker selten überhaupt verabreicht werden.


    Du hast da also durchaus auch eine mögliche Besorgnis von der anderen Seite der Medaille, aber es wird von den Leuten hier anders gewertet, da vorschnelle Pubertätsblocker das viel kleinere Problem sind als gar keine Pubertätsblocker für jene, die sie benötigen würden (was auch tödlich enden kann).

    Im Sinne von "kleinere Problem" meine ich, dass es viel seltener vorkommt und die Folgen oft weniger gravierend sind.


    Um jetzt mal ein markanteres, aber ähnliches Beispiel zu zeigen, es ist halt ähnlich, wenn sich ein weisser Mensch über Rassismus gegenüber weissen Menschen ärgert. Das Problem ist so viel geringer (sowohl in den möglichen Nachteilen, die dieser Person widerfahren sind, als auch in der Menge), dass es jene, die wirklich an Rassismus leiden, angegriffen oder verspottet fühlen können. Das bedeutet nicht, dass diese Person, die sich darüber ärgert, alles nur erfindet oder gar nicht leidet, aber es eben mit dem Leiden jener, die daran häufiger und intensiver leiden gleichzusetzen, ist nicht fair.


    Genau dasselbe mit den Pubertätsblockern, die du so kritisch beäugst, wo du auf ein Nischenproblem hinweist. Es ist nicht fair wegen dieser einen Kehrseite zig Kinder beschützen zu wollen, die danach nie wirklich mehr glücklich werden können und eigentlich auch gar nicht davor beschützt werden möchten.

  • Genau dasselbe mit den Pubertätsblockern, die du so kritisch beäugst, wo du auf ein Nischenproblem hinweist. Es ist nicht fair wegen dieser einen Kehrseite zig Kinder beschützen zu wollen, die danach nie wirklich mehr glücklich werden können und eigentlich auch gar nicht davor beschützt werden möchten.

    Danke dir auf jeden Fall für die sachliche und nachvollziehbar Erklärung. Das kann ich so annehmen und hat mehr Boden als vorherige emotional geführte Konversationen. Da das Thema präsenter ist als jemals zuvor, steigen nun mal auch Zahlen der Menschen die diesen Weg voreilig gegangen sind und es bereuen. Ich weiß nicht wies euch geht aber durch TikTok, Twitter und Co. sehe ich diese mittlerweile sehr regelmäßig und nur weil die Zahl der Menschen, die davon profitieren, höher ist darf es auf keinen Fall die Lösung sein das andere Menschen durch selbiges leiden. Ich habe ja schon zuvor erwähnt, das ich kein Verständnis dafür habe in eine Extreme zu ziehen, wenn man stattdessen an einer Lösung für alle arbeiten könnte


    Bei Rassismus ist es ja auch nicht die Lösung, dass plötzlich eine andere Gruppe Menschen unterdrückt wird. Wobei ich den Vergleich auch teilweise schwierig zu übertragen finde, da hier in unserem Fall, kein Machtverhältnis zwischen Profitierenden und Leidenden besteht, wie es bei Rassismus meist der Fall ist, aber ich weiß auf jeden Fall was du meinst. Man stelle sich vor hier wäre ein Topic über Rassismus (was es bestimmt gibt) und man würde jemanden so zurechtweisen, weil seine Erfahrung nicht der eigenen entspricht, obwohl im Startpost noch verschiedene Arten von Rassismus erklärt wurden und dazu aufgerufen wurde seine Erfahrungen zu teilen...

  • Danke dir auf jeden Fall für die sachliche und nachvollziehbar Erklärung. Das kann ich so annehmen und hat mehr Boden als vorherige emotional geführte Konversationen.

    Ich möchte an dieser Stelle aber auch sagen, dass ich deine Diskussionskultur mag, wie du selbst bei "Gegenwind" eben reagiert hast. Deswegen habe ich mich überhaupt erst dazu entschlossen, hier noch meinen Senf dazulassen.


    Da das Thema präsenter ist als jemals zuvor, steigen nun mal auch Zahlen der Menschen die diesen Weg voreilig gegangen sind und es bereuen. Ich weiß nicht wies euch geht aber durch TikTok, Twitter und Co. sehe ich diese mittlerweile sehr regelmäßig und nur weil die Zahl der Menschen, die davon profitieren, höher ist darf es auf keinen Fall die Lösung sein das andere Menschen durch selbiges leiden. Ich habe ja schon zuvor erwähnt, das ich kein Verständnis dafür habe in eine Extreme zu ziehen, wenn man stattdessen an einer Lösung für alle arbeiten könnte

    Da habe ich eben tatsächlich das Gegenteil wahrgenommen, aber eventuell bewegen wir uns auch in anderen Kreisen. Ich kenne kaum Menschen, die ihre Schritte bereuen, dafür aber zig, die sich wünschen, dass sie den Schritt hätten gehen können.

    Was mich hier aber eher interessiert - das andere sind ja eher unsere subjektiven Erfahrungen - wie stellst du dir eine Lösung für alle vor? Momentan gibt es diese ja nicht, weil stark dagegen gearbeitet wird, beide Möglichkeiten offen zu lassen - mitunter ein Kritikpunkt im Thread und etwas, wogegen du dich ebenfalls aussprichst.

    Denn, man kann nicht "die Kinder vor vorschnellen Entscheidungen schützen" und ihnen gleichzeitig die Wahl lassen. Das andere Extrem (= direkt allen Blocker verabreichen) ist nicht der Status Quo, bzw. steht gar nicht zur Debatte. Meiner Meinung nach wäre hier eben der Mittelweg die "Lösung für alle", wo man dem Kind die Wahl lässt, aber eben auch mit genug Aufklärung (die leider auch in anderen medizinischen Entscheidungen nicht immer geschieht). Hast du ebenfalls eine konkrete Vorstellung einer Lösung für alle?


    Bei Rassismus ist es ja auch nicht die Lösung, dass plötzlich eine andere Gruppe Menschen unterdrückt wird. Wobei ich den Vergleich auch teilweise schwierig zu übertragen finde

    Ja, es war defintiv nicht der beste Vergleich in der Hinsicht, mein "markant" tat dem auch nicht Gerechtigkeit. Mir ging es da eher drum um aufzuzeigen, wie dein Argument wahrscheinlich auf andere hier wirkte und warum sie sich schwer tun, diese Seite anzuerkennen. Um es so zu sagen, mein Vergleich da klingt "absurder", aber dadurch verständlicher.

  • Hier liegt dann auch dein "Denkfehler". Für dich war die Pubertät natürlich nichts was du mit einem "Virus" vergleichen würdest, weil du ja eigentlich immer wusstest, dass du ein Mann warst und nur durch äußere Einflüsse verunsichert warst. Dementsprechend war die Pubertät für dich ja sogar etwas Positives, weil das "zum Mann werden" ja die Wahrscheinlichkeit erhöht hat, dass die äußeren Einflüsse abnahmen und dich womöglich mehr Menschen als Mann wahrnehmen würden.

    (Im Prinzip also fast das Gleiche wie bei trans Menschen die Pubertätsblocker einnehmen).

    Das funktioniert aber umgekehrt genau so.

    Jetzt stell' dir mal vor, du bist eine Frau und musst jeden Tag hilflos mit ansehen, wie dein Körper sich immer mehr von "deinem Selbst" wegbewegt.

    Natürlich war auch für mich die Pubertät, wie für wahrscheinlich die meisten Teenager, etwas erschreckendes, das zu schnell ging und am liebsten sofort wieder aufhören sollte. Wie aber bereits in meinem ursprünglichen Post erwähnt, habe ich mich und meinen Körper lieben und schätzen gelernt und bin mir im Nachhinein bewusst das meine Pubertät dafür notwendig war. Dabei geht es mir auch nicht darum froh zu sein "mehr als Mann wahrgenommen" zu werden, das muss ich schließlich niemandem beweisen, weil ich jegliche Kriterien erfülle einer zu sein.

    Aber da lese ich nunmal, dass du eben nicht nachvollziehen kannst was in nicht-cis Personen vor sich geht. "Die Pubertät ist auch für mich schwierig gewesen" ist was ganz anderes für eine cis Person als für eine trans Person.




    sie könnten zu viel saufen und zu viele Drogen nehmen

    oder eben vorschnell Pubertätsblocker etc. einnehmen. Dinge die irreparable Schäden mit sich ziehen. Da sehe ich definitiv eine elterliche Verantwortung meine Kinder so gut ich kann zu beschützen. Dies hier immer wieder als "rechts" einzuordnen, empfinde ich mittlerweile als strategisch von dir und es ist auch einfach keine faire Art und Weise seine eigenen Ansichten durchzusetzen, indem man andere Meinungen an eine Gruppierung knüpft, mit der offensichtlich niemand in Verbindung gebracht werden möchte. Vor allem wenn man bedenkt, dass es im Umkehrschluss bedeuten würde, fahrlässig dabei zuzuschauen wie das eigene Kind in potentielle Gefahren rennt, links wäre. Wenn jetzt ein paar Rechte behaupten es sei gesund am Tag mind. 2 Liter Wasser zu trinken, macht das die Aussage noch lange nicht zu "Gift von rechten Gruppen".

    Joa nur hab ich nicht gesagt, dass du es bist, sondern die Lügen dieser Gruppen schluckst und nein sorry, zu Fakten gibt es keine Meinungen. Es ist nunmal Fakt, dass es so gut wie unmöglich bis sehr schwierig ist als trans Kind Pubertätsblocker zu erhalten, es ist Fakt, dass diese keine nicht umzukehrenden Schäden anrichten (eine falsche Pubertät aber durchaus).

    Diese Lügen werden nunmal nicht aus "Sorge um die armen Kinder" verbreitet. Sie werden verbreitet um trans Kinder als unglaubwürdig und "die wissen nicht wovon sie reden" zu denunzieren und es wird gehofft, dass sie nunmal von Leichtgläubigen geschluckt werden.


    Wenn du nun sowas sagst "wer weiß was passiert wäre, wenn es jemand "gut mit mir gemeint hätte", dann erzählt der Satz an sich schon, dass du dich nicht wissenschaftlich oder mit der tatsächlichen Realität auseinandergesetzt hast, wie der medizinische Prozess va für trans Kinder und Teenager aussieht.

    Da hast du nunmal leichtgläubig diese Narrative übernommen, dass man sich um voreilige Behandlungen Sorgen machen muss, obwohl die Realität für so ziemlich alle vollkommen anders aussieht.


    Die Realität sieht so aus, da eine Freundin und ich gerade einen trans Jungen bisschen supporten, dass ein Psychiater ihm erstmal dutzende Male einreden will, dass es für alle Mädchen (erstmal mit voller Absicht misgendern) normal sei ihren Körper in der Pubertät nicht zu mögen und es normal sei für solche, die nicht die typischen Mädcheninteressen haben, sich nicht zugehörig zu fühlen. Er: "Ich hab aber 'typische Mädcheninteressen'." - "dann bist du wohl kaum trans."

    Fuck this shit. Die Realität ist, dass egal was du tust und sagst, als unglaubwürdig dargestellt werden sollst, speziell als Minderjähriger.


    Und "Du hast diese Lügen von rechten Gruppierungen leichtgläubig geschluckt, obwohl die Realität vollkommen anders aussieht" heißt nicht "omg du verdammter Rechtsextremist und ich muss dir das nun unterstellen, weil sich niemand damit identifizieren will."

  • Momentan gibt es diese ja nicht, weil stark dagegen gearbeitet wird, beide Möglichkeiten offen zu lassen - mitunter ein Kritikpunkt im Thread und etwas, wogegen du dich ebenfalls aussprichst.

    Denn, man kann nicht "die Kinder vor vorschnellen Entscheidungen schützen" und ihnen gleichzeitig die Wahl lassen. Das andere Extrem (= direkt allen Blocker verabreichen) ist nicht der Status Quo, bzw. steht gar nicht zur Debatte. Meiner Meinung nach wäre hier eben der Mittelweg die "Lösung für alle", wo man dem Kind die Wahl lässt, aber eben auch mit genug Aufklärung (die leider auch in anderen medizinischen Entscheidungen nicht immer geschieht). Hast du ebenfalls eine konkrete Vorstellung einer Lösung für alle?

    Eine perfekte Lösung habe ich natürlich nicht. Ich weiß nur, dass mir die Menschen, welche diesen Weg fehlerhaft gegangen sind unendlich Leid tun und vielleicht kommt das auch unproportional rüber zu denen die leiden müssen, weil Sie z.B bevormundet werden, da ich mich in ersterem halt selbst irgendwie wiederfinde.


    Ich habe nicht das Gefühl das aktuell stark dagegen gearbeitet wird sondern eher das dieses Thema mittlerweile oft leichtfertig behandelt wird und auch stark anhand von Stereotypen begründet und redefiniert wird, welche letztendlich ja wie Bastet im genannten Beispiel gerade nachvollziehbar dargestellt hat, kein ausschlaggebender Faktor fürs Transsein, sind.

    Demnach sollte da definitiv mehr Aufklärung in beide Richtungen stattfinden damit Jugendliche und Kinder nicht letztendlich doch fälschlicherweise diesen Weg gehen nur weil das Thema gerade von vielen (oft nicht Mal betroffenen) hochgehyped und ausgeschlachtet wird. Das führt wahrscheinlich erst Recht dazu, dass Transmenschen dann nicht mehr ernst genommen werden und benötigten Support nur schwierig erhalten.


    Und so Leid es mir tut das jetzt zu sagen aber da kann ich auch verstehen, dass Psychologen da vorsichtiger werden und sicher gehen, dass nicht eben doch gesellschaftlich, stereotypische Erwartungen oder internalized homophobia/misogyny uvm. die Beweggründe waren. Immerhin tragen die in Ihrem Beruf auch Verantwortung gegenüber den Patienten.


    Was hingegen gar nicht geht ist natürlich sowas:

    Er: "Ich hab aber 'typische Mädcheninteressen'." - "dann bist du wohl kaum trans."

    Das tut mir sehr Leid und da wünsche ich selbstverständlich auch das kompetente Menschen sich stattdessen asap diesen Aufgaben widmen.


    Jetzt lasse ich vermutlich wieder die nächste Bombe platzen aber wenn ich schon gefragt werde, denke ich das bis keine bessere Lösung gefunden wurde, es weiterhin das Vernünftigste ist das ganze erst ab 18 zugänglich zu machen (wobei ich sogar 18 noch krass jung finde).


    Die Transpersonen, bzw bei mir sind es ausschließlich Transfrauen, mit denen ich regelmäßig zu tun habe, haben Ihre Transition alle erst mit Anfang 20 begonnen. Ihr "Passing" ist wunderbar und sie scheinen durchaus ziemlich zufrieden und ich freue mich für Sie, dass sie Ihr Leben endlich in vollen Zügen genießen können, so wie Sie es immer wollten.

    Ich kenne aber gleichzeitig etliche feminine Schwule, wie mich, die auch in Ihren Teenager-Jahren damit zu kämpfen hatten evtl. auch trans zu sein, was sich letztendlich einfach als falsch herausgestellt hat. Da nehme ich mir auch stolz heraus mich mindestens genauso zu freuen, dass wir jetzt nicht an Knochenerkrankungen, unterentwickeltem Genitalgewebe o.ä leiden nur um mal, für den Fall der Fälle, unsere Pubertät hinausgezögert zu haben.


    Letztendlich ist hier meine Meinung dazu auch nicht großartig relevant, diese "Pubertyblockers for everyone"-Argumente kann ich aber nicht so hinnehmen und da mir das hier anfangs fast ausschließlich entgegnet wurde, halt mein plötzlich massiver Anteil an der Diskussion.



  • Tatsächlich werden Pubertätsblocker für Transjugendliche von so ziemlich allen Fachärztegruppen z. B. in den USA empfohlen, wo ein besonders krasser "Kulturkampf" geführt wird und die Gesundheit der Kinder von den Rechten sowie Evangelikalen/Katholischen Fundamentalisten als Vorwand benutzt wird/wurden, um zunächst alle Trans zu dämonisieren und diese schließlich von der Gesellschaft auszuradieren und der Erde zu tilgen (weshalb das was dort passiert von einem renommierten Institut bereits als Genozid eingestuft wird).


    Studien gibt es inzwischen auch, die zum einen klar aufzeigen, dass Pubertätsblocker für Transjugendliche die mentale Gesundheit dieser sehr deutlich verbessert und zum anderen zeigen, dass ein sehr geringer Teil detransitioned, die wiederum gesellschaftlichen Druck bzw. allgemeine Transphobie als Hauptgrund für ihre Detransition nennen und nicht etwa weil sie doch nicht Trans sind. Also nein, das was Bastet oder Alaiya z. B. immer wieder in diesem Thread gepostet haben ist kein "extremistischer Transaktivismus" ohne Basis sondern wird durch Studien bzw. Medizin belegt im Gegensatz zu den Ängsten die in der Allgemeinbevölkerung umherkreisen bishin zur Panikmache der Rechte, der du leider auf dem Leim gegangen bist ohne dass du es merkst und ich glaube dir btw, dass du nicht Rechts bist und nicht transfeindlich gesinnt bist bevor hier mein Beitrag missverstanden wird.


    Ich editiere hier später noch Links zu den Studien von denen ich rede, weil das wohl wieder dringend nötig ist angesichts der ganzen Missinformation die um sich greift und die ganzen Gruppen die Trans möglichst lange leiden sehen und tot sehen wollen leider sehr erfolgreich sind damit.



    Edit: Hier sind die Quellen aufgelistet zu einigen Studien zu den Themen Detransition und Pubertätsblocker


    Gender Identity 5 Years After Social Transition
    BACKGROUND AND OBJECTIVES. Concerns about early childhood social transitions among transgender youth include that these youth may later change their gender…
    publications.aap.org


    (in dieser langen Studie gab es wohlgemerkt eine Trans Person die Pubertätsblocker nahm die später detransitioned war, alle anderen hatten eine rein soziale Transition die dann detransitionen)


    Factors Leading to “Detransition” Among Transgender and Gender Diverse People in the United States: A Mixed-Methods Analysis
    Purpose: There is a paucity of data regarding transgender and gender diverse (TGD) people who “detransition,” or go back to living as their sex assigned at…
    www.ncbi.nlm.nih.gov


    https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/07435584221100591


    Continuation of gender-affirming hormones in transgender people starting puberty suppression in adolescence: a cohort study in the Netherlands
    Most participants who started gender-affirming hormones in adolescence continued this treatment into adulthood. The continuation of treatment is reassuring…
    www.thelancet.com


    Mental Health Outcomes in Transgender and Nonbinary Youths Receiving Gender-Affirming Care
    This cohort study investigates whether gender-affirming care is associated with decreased depression, anxiety, and suicidality among transgender and nonbinary…
    jamanetwork.com



    Edit2: Hey, hab dein Beitrag unten gelesen und werde morgen in Ruhe darauf eingehen, heute schaffe ich das nicht mehr Darling

  • Studien gibt es inzwischen auch, die zum einen klar aufzeigen, dass Pubertätsblocker für Transjugendliche die mentale Gesundheit dieser sehr deutlich verbessert und zum anderen zeigen, dass ein sehr geringer Teil detransitioned, die wiederum gesellschaftlichen Druck bzw. allgemeine Transphobie als Hauptgrund für ihre Detransition nennen und nicht etwa weil sie doch nicht Trans sind. Also nein, das was Bastet oder Alaiya z. B. immer wieder in diesem Thread gepostet haben ist kein "extremistischer Transaktivismus"...

    Auch vielen Dank für deinen Beitrag, die Studien schaue ich mir natürlich gerne an. Aber ich kann auch schon im Voraus sagen, dass selbst wenn es nur Studien gäbe die Pübertätsblocker befürworten, hier (mal wieder) Menschen, die den Weg fälschlicherweise gegangen sind komplett außer Acht gelassen werden. Davon gibt es ja mittlerweile auch eine durchaus große Präsenz, die man halt nicht abstreiten kann, vor allem auch aus der USA was vermutlich, wie du schon gesagt hast daran liegt, dass es dort größtenteils nur empfohlen wird.


    Die USA finde ich da sowieso ein schwieriges Beispiel, da es unzählig viele Beispiele gibt in denen die USA uns und vielen weiteren Teilen der Welt, ihre vermeintliche Perfektion aufzwingen wollte, was letztendlich dann mehr für Chaos als irgendwelche Lösungen gesorgt hat.

  • Aber ich kann auch schon im Voraus sagen, dass selbst wenn es nur Studien gäbe die Pübertätsblocker befürworten, hier (mal wieder) Menschen, die den Weg fälschlicherweise gegangen sind komplett außer Acht gelassen werden.

    Und du ignorierst an dieser Stelle einfach komplett Fakten.


    Es gibt eine Reihe von Studien zum Thema detransitionieren. Je nach Land, indem die Studie gemacht wurde, variiert die Zahl der Detransitionierer zwischen 0,5 und 8%. Also 1 von 200 und etwa 1 von 12. Bei den Studien mit den deutlich höheren Zahlen war es in Langzeitstudien allerdings so, dass von den detransitionierten Menschen etwa 2/3 später wieder transitioniert sind. Tatsächlich wurde als Hauptgrund für die Detransition genannt, dass das Umfeld schlecht und abwertend auf die Transition reagiert hat, weshalb die Transition dann später in einem besseren Umfeld stattfindet. Und ich möchte noch einmal anmerken, dass cis und inter Kinder Pubertätsblocker seit Jahrzehnten bekommen und sich niemand drüber beschwert hat.


    Und hier müssen wir nun einmal sehen: Wenn bei den 8% Zahlen später 2/3 wieder transitionieren, sind also realistisch gesehen nur 2,6% tatsächlich falsch transitioniert. Also 1 in 40.


    Das schlimmste, was in der Regel durch Pubertätsblocker passieren kann, ist eine verringerte Fruchtbarkeit. Klar, ist doof wenn man Kinder will, aber wie schon gesagt: Die meisten Pubertätsblocker gehen ohnehin nicht an trans Kinder, sondern an cis Kinder heraus.


    Das schlimmste, was jedoch passiert, wenn man die falsche Pubertät durchläuft, ist der Tod. Weil die falsche Pubertät suizidal machen kann.


    Sprich: Wegen der 1 Person in 40 bis 200, die mit sehr sehr geringer Wahrscheinlichkeit eventuell verringerte Fruchtbarkeit oder leicht geringere Körpergröße haben kann, den anderen 39 bis 199 eine lebensgefährliche Situation zuzumuten, ist absolut unverhältnismäßig. Das ist wie ein Medikament gegen eine lebensgefährliche Krankheit verbieten zu wollen, das in der Regel super wirkt, aber in 1/200 Fällen Kopfschmerzen als Nebenwirkung hat.


    Ganz nebenbei: Weniger Leute bereuen ihre Transition, als Leute, die weitaus üblichere Operationen, wie Knie-OPs bereuen.

  • Darling


    Daher mein ich ja, dass du naiv viele dieser Behauptungen schluckst. Ich meine, hast du dir schon überlegt, dass Medien absichtlich einen gewissen Bias schaffen können? Hast du dir schon überlegt, ob zumindest manche der detrans Menschen, die nun öffentlich so aggressiv gegen trans Menschen auftreten, gar nichtmal trans waren?


    Du fällst einfach auf Medienbias herein und hältst es für die Realität. Wenn es beispielsweise in einem bestimmten Zeitrahmen 50 Überfälle geschehen und 25 werden von Menschen mit Migrationshintergrund begangen, die Medien berichten jedoch nur über diese, nicht über jene, die von Menschen ohne Migrationshintergrund begangen wurden, dann sieht es für Konsumierende so aus, als ob 100 % der Überfälle, die begangen wurden, von Menschen mit Migrationshintergrund verübt wurden.


    So können auch Diskussionsrunden und Interviewer extra jene detrans Personen rauspicken, die anderen nun das Messer in den Rücken stechen. Einige von denen werden schon echt sein, aber Medien haben einen Selektionsbias mit denen sie den sehr geringen Prozentsatz an (de)trans Personen rauspicken, die gegen andere schlagen wollen und diese wollen nunmal auch von sich aus extra laut sein.



    Nur ist dann halt ein "Diskussionsforum" vielleicht wirklich nicht das Richtige für dich ( und Bastet war hier echt noch "zahm", kenne nicht-cis Personen die da weitaus heftiger reagiert hätten und vielleicht nicht mal zu unrecht).

    Geht mir jetzt auch nicht darum auf dich draufzuhauen, auch wenn es so wirken mag, ich würde mir halt nur wünschen, dass du dich vielleicht (in einem ruhigen Moment) mal hinsetzt, deine Beiträge durchliest und dann vielleicht zu dem Schluss kommst, dass ein paar Dinge nicht "so ideal formuliert waren".

    Ich habe heute Nacht tatsächlich noch ein paar Stunden darüber nachgedacht, den Verlauf meiner langjährigen, transsexuellen Freundin und Mitbewohnerin gezeigt und bin mit Ihr zusammen zu dem Entschluss gekommen das ich hier wohl den kompletten Kontext meines Beitrags hätte verändern müssen, um von niemandem hier die Gefühle zu verletzen.

    Nicht wegen meiner Formulierung, welche ja nicht Mal auf jemanden außer mich selbst direkt abgezielt hat, sondern hier scheint tatsächlich der Inhalt das Problem darzustellen, da meine von mir, bezeichnete, beinahe getroffene Fehlentscheidung wohl das zu sein scheint, was sich eben andere Teilnehmer der Diskussion viel früher gewünscht hätten. Ich verstehe jetzt, dass das ein Triggerpunkt sein kann, hätte aber an der Stelle mit mehr reflektierten und weniger selbst bezogenen Reaktionen gerechnet als Pubertätsblocker dermaßen runterzuspielen. Hier verstehe ich nicht wieso man da in so eine Extreme geht statt eine gesunde Lösung für alle anzustreben.

    Du stellst auch hier vollkommen falsch dar, was passiert und sagst du willst nicht als falsch informiert bezeichnet werden. Dann sei halt einfach nicht falsch informiert, I guess? Ich glaube auch nicht, dass du Gefühle von irgendjemanden verletzt hast und das ist auch kein "Triggerpunkt". Du behauptest einfach etwas faktisch Falsches und das wird richtig gestellt.


    Btw für eine Person, die denkt, dass sie ausreichend über das Thema informiert sei, müsstest du wissen, dass man den Begriff transsexuell seit längerem nicht mehr verwendet. Das ist jetzt keine große Sache, aber da könnte man sich fragen, ob man dann vielleicht doch noch nicht so richtig über das Thema Bescheidweiß und eben einfach nur faktische Unwahrheiten und Panikmache aus den Medien aufgeschnappt hat.


    Wenn ich mir ansehe wie reißerisch und oft einfach nur gefährlich, gewisse Medien und Social Media Bubbles trans und allgemein queere Menschen darstellen, wundert es mich gar nicht mehr, dass Leute, die nie tatsächlichen Kontakt mit queeren Menschen in ihrem Alltag haben, das schlucken.


    Ansonsten seh ich nicht wo das extrem zu sagen, dass mich die persönliche Fehlentscheidung einiger weniger Menschen nichts angeht, bzw. nichts diejenigen angeht, die dringend medizinische Behandlung bräuchten.

    Und sonst ist es auch wie Medeia sagt, viele der detrans Personen sind es, weil sie die Transphobie ihres Umfelds nicht mehr aushielten, nur wenige sind es, weil sie gar nicht trans gewesen wären.



    Ich meine es geht noch weiter. Eine trans Frau, mit der ich mich aber nur online paar Mal unterhalten habe, schminkt sich zu solchen Terminen extra stark für die paar Stunden auftritt, was sie sonst überhaupt nicht gerne mag, weil sie ansonsten nicht als Frau wahrgenommen wird.


    Der eigentlich große Fehler ist, dass man so gut wie immer von cis Personen bewertet wird, die nach ihrem, oft veralteten, Lehrbuch gehen.

    Bzw. ja ich sehe ein, dass vor allem Kinder und Jugendliche zu verpflichteten Gesprächen müssen, aber diese sind selten dafür gedacht um sie in ihrem Weg zu unterstützen, sondern um nachzubohren und eine andere, oft freudsche und queerfeindliche Erklärung für deren Empfinden zu finden.


    Und wieso mischt du dich eigentlich in Angelegenheiten anderer ein, wenn diese so krass in deren Leben eingreifen. Und sorry zwischen "ich performe mein soziales Geschlecht weniger als andere" und "ich bin eine Frau" ist ein Riesenunterschied, den du ja anscheinend auch selbst recht schnell bemerkt hast.

    In dem Kontext kann man sich natürlich auch gleich mitfragen was es für dich bedeutet, wenn ein Schwuler "feminin" ist. Für mich sind etwa alle Interessen sowie Persönlichkeitszüge geschlechtsneutral, sie werden nur von der Gesellschaft einem Gender zugeordnet.


    Woher nimmst du auch "ich bin froh, dass ich keine Knochenerkrankung bekommen habe", ich meine nimmst du sonst auch keine Medikamente, weil du von du von sehr selten auftretenden Nebenwirkungen abgeschreckt wirst.



    Btw. auf die trans Frauen bezogen, die du kennst: es bleibt einem als Erwachsener ja wohl nichts anderes über als halbwegs zufrieden mit dem eigenen Körper zu sein, weil man wohl kaum die Uhr zurückdrehen kann. Das heißt nicht, dass es richtig ist trans Menschen im vollen Wissen darüber, dass sie trans sind, erst eine falsche Pubertät durchlaufen zu lassen.


    Wieso sollte eine trans Frau zb. später extra wieder den Bartwuchs und co. weglasern lassen, was btw auch teuer ist, wenn man sowas von Anfang an verhindert hätte.

    Und dann gibt es natürlich Eigenschaften wie eben Gesichtszüge, die man bloß sehr schwer, oder unter extrem schmerzhaften OPs die mit vielen Komplikationen einhergehen können, verändern kann.


    Oder was Persönliches, ich hab ein breites Becken, glaubst du, ich ließe mir extra Knochen brechen, was zu einem gewissen Grad sogar ginge, wo btw. eine Hauptschlagader daneben verläuft und sonstwas geschehen kann, ich setz mich auch nicht jeden Tag hin und wein mich drüber aus. Ich hätte es aber trotzdem lieber, wenn es nicht so gekommen wäre.

    Ich hab mir auch gedacht, dass ich vielleicht nicht mit meinen Brüsten zufrieden, weil Frauen nunmal nie (laut Gesellschaft) damit zufrieden sind, nicht dass ich keine haben sollte und ich hab aufgrund von Endometriose auch starke Schmerzen und Probleme während / mit meiner Periode. Dem kommt hinzu, dass ich währenddessen auch eben unangenehme Gender Dysphoria habe, aber bevor ich wusste was Nicht-Binärität ist, konnte ich das Gefühl nirgendwo zuordnen.

    Das hätte vielleicht auch alles gar nicht erst sein müssen.


    Ich weiß jetzt auch nicht wie du dir das vorstellst und deiner Einstellung, dass man später noch Dinge verändern kann; der menschliche Körper ist kein Playdoh. 😅

  • Sprich: Wegen der 1 Person in 40 bis 200, die mit sehr sehr geringer Wahrscheinlichkeit eventuell verringerte Fruchtbarkeit oder leicht geringere Körpergröße haben kann, den anderen 39 bis 199 eine lebensgefährliche Situation zuzumuten, ist absolut unverhältnismäßig. Das ist wie ein Medikament gegen eine lebensgefährliche Krankheit verbieten zu wollen, das in der Regel super wirkt, aber in 1/200 Fällen Kopfschmerzen als Nebenwirkung hat.

    Ich muss sagen, das dein Beitrag, sowie einige Punkte in den von Medeia geposteten Studien, einleuchtend waren. Ich erkenne an, wenn man vor der Entscheidung steht einer ganzen Menge Menschen das Leben retten zu können oder stattdessen einer geringeren Menge vor Fehlern zu bewahren, die Entscheidung ganz klar Leben retten sein sollte. Und wenn Pubertätsblocker da gerade die naheliegenste Lösung sind, wird es sinnvoll sein können diese, auch ohne 100%ige Sicherheit, zu verabreichen. Das ist ja eigtl. ganz selbstverständlich habe ich aber wohl nicht wirklich in meine Bedenken miteinbezogen.


    Dementsprechend würde ich folgende Aussage von mir nochmal vorsichtig zurücknehmen und zweifle diese an:

    Jetzt lasse ich vermutlich wieder die nächste Bombe platzen aber wenn ich schon gefragt werde, denke ich das bis keine bessere Lösung gefunden wurde, es weiterhin das Vernünftigste ist das ganze erst ab 18 zugänglich zu machen (wobei ich sogar 18 noch krass jung finde).


    Das schlimmste, was in der Regel durch Pubertätsblocker passieren kann, ist eine verringerte Fruchtbarkeit. Klar, ist doof wenn man Kinder will, aber wie schon gesagt: Die meisten Pubertätsblocker gehen ohnehin nicht an trans Kinder, sondern an cis Kinder heraus.


    Das schlimmste, was jedoch passiert, wenn man die falsche Pubertät durchläuft, ist der Tod. Weil die falsche Pubertät suizidal machen kann.


    Sprich: Wegen der 1 Person in 40 bis 200, die mit sehr sehr geringer Wahrscheinlichkeit eventuell verringerte Fruchtbarkeit oder leicht geringere Körpergröße haben kann, den anderen 39 bis 199 eine lebensgefährliche Situation zuzumuten, ist absolut unverhältnismäßig. Das ist wie ein Medikament gegen eine lebensgefährliche Krankheit verbieten zu wollen, das in der Regel super wirkt, aber in 1/200 Fällen Kopfschmerzen als Nebenwirkung hat.

    Was ich aber schonwieder richtig mies finde, ist auf was für einem extremen Level hier nachgewiesene Nebenwirkungen abgestritten und/oder runtergespielt werden. Das hat hier mittlerweile schon rituelle Ausmaße angenommen, wie das in jedem einzelnen Post verneint und als un-anprangerbarer Fakt dargestellt werden muss. Dafür das hier angeblich so viel Wert darauf gelegt wird top informiert sein zu müssen, bevor man redet, ist das schon fast ironisch.


    Selbst wenn die einzige Nebenwirkung "verringerte Fruchtbarkeit" wäre, wäre es trotzdem Grund genug zumindestens weitere Lösungen zu suchen das niemand falsch "diagnostiziert" und fälschlicherweise behandelt wird. Fruchtbarkeit spielt immerhin für die meisten Menschen im Leben eine große Rolle und stellt eine Hauptbedingung für viele Ziele und Träume im Leben dar.

    Zu sagen "ist zwar doof aber naja" ist auch einfach gemein gegenüber Menschen die tatsächlich unter Unfruchtbarkeit leiden und verachtet deren Leid. Solch irreparable Schäden dann auch noch mit vorrübergehenden Kopfschmerzen gleichzustellen ist halt echt die Spitze der Ignoranz.

    Und ich möchte noch einmal anmerken, dass cis und inter Kinder Pubertätsblocker seit Jahrzehnten bekommen und sich niemand drüber beschwert hat.

    Hier möchte ich nochmal anmerken, dass ich nicht in einem einzigen Satz während der ganzen Diskussion, behauptet habe Pubertätsblocker hätten absolut keinen Nutzen.

    Natürlich macht es Sinn diese einem Kind zu verabreichen, wenn z.B schon frühzeitig mit 4-5 Jahren die Pubertät einschlägt. Das würde ansonsten zu schlagartigen Wachstumsschüben und Abnormalitäten in der Knochenbildung führen, für welche so ein kleiner Körper natürlich noch gar nicht vorbereitet ist (selbiges kann btw passieren, wenn man in späteren Jahren die Pubertät zu lange unterdrückt).

    Auch bei hormonbedingten Tumoren macht das natürlich Sinn aber das sind auch alles Dinge die vorher klar diagnostiziert werden und nicht via Sprechakt vermittelt und dann bekommt man einfach Pubertätsblocker.


    Hast du dir schon überlegt, ob zumindest manche der detrans Menschen, die nun öffentlich so aggressiv gegen trans Menschen auftreten, gar nichtmal trans waren?

    Genau darum geht es mir ja? Leute zu schützen fälschlicherweise einer Medikation zu verfallen, weil Sie sich einbilden etwas zu sein, das sie nicht sind.

    Davor ist zu schützen. Wer soll denn bitte sonst davor warnen, wenn nicht gerade Mediziner oder Betroffene?


    Btw für eine Person, die denkt, dass sie ausreichend über das Thema informiert sei, müsstest du wissen, dass man den Begriff transsexuell seit längerem nicht mehr verwendet. Das ist jetzt keine große Sache, aber da könnte man sich fragen, ob man dann vielleicht doch noch nicht so richtig über das Thema Bescheidweiß

    Den Begriff habe ich verwendet, weil es in diesem Moment wichtig war, den Hintergrund meiner sehr guten Freundin zu beschreiben. Sie bezeichnet sich selbst so und wünscht sich auch von anderen nicht als "Transgender" oder ähnliches beschrieben zu werden, da dies für Sie etwas impliziert, was auf sie nicht zutrifft. Da respektiere ich die Wünsche meiner Freundin natürlich und höre nicht auf mir irgendwen fremdes aus dem Internet, nur weil die Person sich hier als LGBTQI-Lexikon aufspielt.


    In dem Kontext kann man sich natürlich auch gleich mitfragen was es für dich bedeutet, wenn ein Schwuler "feminin" ist. Für mich sind etwa alle Interessen sowie Persönlichkeitszüge geschlechtsneutral, sie werden nur von der Gesellschaft einem Gender zugeordnet.

    Du scheinst dich generell leicht von Kleinigkeiten ablenken zu lassen, welche gerade gar nichts der aktuellen Diskussion beitragen. Ich sehe das an sich genauso wie du, der Einfachheit halber denke ich aber das jeder eine ungefähre Vorstellung davon hat, was ich meine, wenn ich in diesem Kontext von "femininen Schwulen" rede.


    Das wäre doch aber auch mal ein geeignetes und vor allem weniger explosives Thema über das man sich hier separat gut unterhalten könnte. Wäre vielleicht zur Abwechslung Mal entspannter.

    Ich weiß jetzt auch nicht wie du dir das vorstellst und deiner Einstellung, dass man später noch Dinge verändern kann; der menschliche Körper ist kein Playdoh.

    Ich wünsche mir natürlich das man im Idealfall gar nicht das Bedürfnis verspürt man müsse seinen Körper verändern. Und so lange das nicht der Fall ist und Pubertätsblocker da hoffentlich weiterhelfen können, sind diese vermutlich oft die bessere Alternative. Da kann ich zustimmen.


    Ich würde mir trotz dessen von vielen hier wünschen, dass Ihr anerkennt das Menschen in der ganzen Thematik fehlgeleitet werden können. Denn im optimalen Fall wären es eben nicht 39 von 40 Menschen, denen das Leben gerettet wurde, sondern 40 von 40. Diese eine Person für die eigenen Interessen bewusst auszublenden, halte ich nicht für fair und gerade wo du z.B Bastet junge, betroffene Menschen bei Ihrem Weg aktiv begleitest und supportest (Applaus dafür übrigens!) solltest du erst Recht dir allen Möglichkeiten bewusst sein.

    Wie du selbst gesagt hast gibt es eben Menschen, die ein Transition anstreben aber dann doch garnicht trans sind und die sollten dir eben nicht "egal" sein. Diese Menschen erfahren offensichtlich auch Leid und dürfen nicht einfach ignoriert werden sobald sich herausstellt, sie sind eben doch nicht trans.

  • Hast du dir schon überlegt, ob zumindest manche der detrans Menschen, die nun öffentlich so aggressiv gegen trans Menschen auftreten, gar nichtmal trans waren?

    Genau darum geht es mir ja? Leute zu schützen fälschlicherweise einer Medikation zu verfallen, weil Sie sich einbilden etwas zu sein, das sie nicht sind.

    Davor ist zu schützen. Wer soll denn bitte sonst davor warnen, wenn nicht gerade Mediziner oder Betroffene?

    Dann hast du nicht verstanden, was ich sagen wollte, denke ich.

    Auf Social Medias wie Twitter kann jeder posten "ich hab mich auch mal für trans gehalten und später eingesehen, dass dem doch nicht der Wahrheit entspricht. Jetzt will ich andere beschützen." Und wenn du das liest, glaubst du jedem behaltlos? Das ist jetzt nicht auf dich oder Corni bezogen, aber Social Media-Seiten sind dafür bekannt, dass sich Leute mitunter für etwas ausgeben, das sie nicht sind, um die Diskriminierung einer Minderheit zu pushen.


    Das andere ist, dass es bevormundend ist, wenn man Menschen Hilfe und Support anbietet, die diese Hilfe und den Support nie haben wollte und im Gegenteil, ihnen eben Steine in den Weg legt. Mediziner*innen müssen einen ohnehin über die Einnahme von Medikamenten aufklären.


    Und sag jetzt nicht "aber die sind minderjährig!" Minderjährige bekommen oft auch die Pille verschrieben, was ich btw nichtmal ankreiden möchte, vor allem weil es zur Linderung von Periodenschmerzen auch nicht viel Alternativen gibt, aber trotzdem gibt's da nur wenig Aufschrei.

    In der Packungsbeilage steht auch, dass du Thrombosen bekommen kannst, aber darum gibt es keinen gesellschaftlichen Aufschrei, um Unfruchtbarkeit und co. von Pubertätsblocketn schon... aber nur, wenn trans Kinder sie einnehmen. Sonst ist es still darum.



    Btw für eine Person, die denkt, dass sie ausreichend über das Thema informiert sei, müsstest du wissen, dass man den Begriff transsexuell seit längerem nicht mehr verwendet. Das ist jetzt keine große Sache, aber da könnte man sich fragen, ob man dann vielleicht doch noch nicht so richtig über das Thema Bescheidweiß

    Den Begriff habe ich verwendet, weil es in diesem Moment wichtig war, den Hintergrund meiner sehr guten Freundin zu beschreiben. Sie bezeichnet sich selbst so und wünscht sich auch von anderen nicht als "Transgender" oder ähnliches beschrieben zu werden, da dies für Sie etwas impliziert, was auf sie nicht zutrifft. Da respektiere ich die Wünsche meiner Freundin natürlich und höre nicht auf mir irgendwen fremdes aus dem Internet, nur weil die Person sich hier als LGBTQI-Lexikon aufspielt.

    Ja, aber mir ist wiederrum egal wie deine Freundin genannt werden möchte und weshalb sie das möchte, ich kenne diese Frau nicht. Die allgemeine Begrifflichkeit hat sich geändert und ich hab einfach nur darauf hingewiesen. Sie kann ja gerne weiterhin so genannt werden aus welchen Gründen auch immer, aber deswegen sollte man auch wissen, wenn man sagt man kenne sich darin aus, dass der Begriff für gewöhnlich nicht verwendet wird.



    In dem Kontext kann man sich natürlich auch gleich mitfragen was es für dich bedeutet, wenn ein Schwuler "feminin" ist. Für mich sind etwa alle Interessen sowie Persönlichkeitszüge geschlechtsneutral, sie werden nur von der Gesellschaft einem Gender zugeordnet.

    Du scheinst dich generell leicht von Kleinigkeiten ablenken zu lassen, welche gerade gar nichts der aktuellen Diskussion beitragen. Ich sehe das an sich genauso wie du, der Einfachheit halber denke ich aber das jeder eine ungefähre Vorstellung davon hat, was ich meine, wenn ich in diesem Kontext von "femininen Schwulen" rede.


    Das wäre doch aber auch mal ein geeignetes und vor allem weniger explosives Thema über das man sich hier separat gut unterhalten könnte. Wäre vielleicht zur Abwechslung Mal entspannter.

    Solche untergründigen Schläge kannst du dir bitte sparen, aber sonst... doch, es hat sehr viel damit zu tun. Queerfeindlichkeit, und damit auch Transfeindlichkeit, baut sehr viel auf Sexismus auf, der in der Gesellschaft verbreitet ist. Du hattest selbst gesagt, dass du dich in deiner Genderidentität nicht sicher warst, weil eben jener Sexismus existiert. Dazu fehlt eben die Aufklärung, dass der soziale Gender nichts mit der eigenen Identität zu tun hat.



    Ich weiß jetzt auch nicht wie du dir das vorstellst und deiner Einstellung, dass man später noch Dinge verändern kann; der menschliche Körper ist kein Playdoh.

    Ich wünsche mir natürlich das man im Idealfall gar nicht das Bedürfnis verspürt man müsse seinen Körper verändern. Und so lange das nicht der Fall ist und Pubertätsblocker da hoffentlich weiterhelfen können, sind diese vermutlich oft die bessere Alternative. Da kann ich zustimmen.


    Ich würde mir trotz dessen von vielen hier wünschen, dass Ihr anerkennt das Menschen in der ganzen Thematik fehlgeleitet werden können. Denn im optimalen Fall wären es eben nicht 39 von 40 Menschen, denen das Leben gerettet wurde, sondern 40 von 40. Diese eine Person für die eigenen Interessen bewusst auszublenden, halte ich nicht für fair und gerade wo du z.B Bastet junge, betroffene Menschen bei Ihrem Weg aktiv begleitest und supportest (Applaus dafür übrigens!) solltest du erst Recht dir allen Möglichkeiten bewusst sein.

    Wie du selbst gesagt hast gibt es eben Menschen, die ein Transition anstreben aber dann doch garnicht trans sind und die sollten dir eben nicht "egal" sein. Diese Menschen erfahren offensichtlich auch Leid und dürfen nicht einfach ignoriert werden sobald sich herausstellt, sie sind eben doch nicht trans.

    Der Idealfall wäre halt eher, dass einem Kind, das von sich selbst aussagt trans zu sein, geglaubt und danach gehandelt wird. Ich sehe allgemein plastische Chirurgie jetzt auch nicht per se als etwas Negatives an und wenn es rechtzeitig Pubertätsblocker erhält, dann müssen später am ehesten nur die primären Geschlechtsorgane angepasst werden (wenn das von der Person überhaupt erwünscht ist).


    Also danke, aber ich mach das nun nicht regelmäßig. 😅 Man hat ihn eben auf einer Veranstaltung kennengelernt und ist ins Reden gekommen, auch darüber dass die Eltern queerfeindlich sind, weil sie strengreligiöse Deppen sind.


    Nun hat aber keiner etwas davon, wenn Leute sagen "boah cool, ich unterstütze den Weg von trans Personen ja so sehr und finde es bewundernswert, wenn man Minderjährige unterstützt, aber ich bin trotzdem für strenge Regulierungen!"

    Nicht falsch verstehen, mir ist die Einstellung immer noch immer lieber als straight up Feindlichkeit, aber niemand hat was von der Bewunderung oder dem Mitgefühl anderer, wenn daraufhin entweder keine konkreten Taten folgen, oder man sich ihrer Sache trotzdem in den Weg stellt.

  • Was ich aber schonwieder richtig mies finde, ist auf was für einem extremen Level hier nachgewiesene Nebenwirkungen abgestritten und/oder runtergespielt werden. Das hat hier mittlerweile schon rituelle Ausmaße angenommen, wie das in jedem einzelnen Post verneint und als un-anprangerbarer Fakt dargestellt werden muss. Dafür das hier angeblich so viel Wert darauf gelegt wird top informiert sein zu müssen, bevor man redet, ist das schon fast ironisch.

    Welche Nebenwirkungen fantasierst du hier denn dabei? Die Sache ist, dass es zu dem Thema, da Pubertätsblocker nun mal seit knapp 40 Jahren im Einsatz sind, die Nebenwirkungen sehr gut dokumentiert sind. Und die Nebenwirkungen sind: Mögliche verringerte Fruchtbarkeit (selten), verringerte Knochendichte (sehr selten und wenn es auftritt häufig ist es meistens so gering, dass es nicht wirklich Einfluss auf das Leben der Leute hat) und eine leichte Verringerung des Wachstums (sehr selten und wenn es auftritt reden wir von 2-3cm weniger).


    Darüber hinaus sind kurzfristige Nebenwirkungen nach Verabreichung selten möglich: Kopfschmerzen, Schwindel, Schmerz an der Einstichstelle, Hitzewallungen, Heißhunger.


    Das sind alles in allem sehr, sehr geringe Nebenwirkungen - gerade wenn man es eben mit der Gefahr vergleicht, die die Pubertät für trans Menschen darstellt. Um es jetzt einmal ganz deutlich zu sagen: Die bereits angesprochene Antibabypille, die häufig ohne großartige Überlegung verschrieben wird, hat massive Nebenwirkungen. Nicht nur dass sie alle der Nebenwirkungen der Pubertätsblocker hat - sie kann auch zu Thrombose und Herzinfarkt und Depressionen führen.


    Selbst wenn die einzige Nebenwirkung "verringerte Fruchtbarkeit" wäre, wäre es trotzdem Grund genug zumindestens weitere Lösungen zu suchen das niemand falsch "diagnostiziert" und fälschlicherweise behandelt wird. Fruchtbarkeit spielt immerhin für die meisten Menschen im Leben eine große Rolle und stellt eine Hauptbedingung für viele Ziele und Träume im Leben dar.

    Erneut, ich verweise auf die Antibabypille, die ebenfalls diese Nebenwirkung haben kann und häufig schon bei 12jährigen verschrieben wird - ohne dass die Symptome, gegen die sie verschrieben wird, auch nur ähnlich so gefährlich sind, wie Geschlechtsdysphorie. (Darüber hinaus haben auch eine ganze Reihe anderer Medikamente die Nebenwirkung, ohne dass darüber je so aufreißerisch gesprochen wird.)


    Ist dir eigentlich klar, was du hier sagst?

    Du sagst, dass die Fruchtbarkeit des einen falsch diagnostizierten cis Kindes, die eventuell beeinträchtigt werden kann (erneut: seltene Nebenwirkung), mehr wehrt ist, als das Leben der 39 bis 199 trans Kinder, das ohne die Pubertätsblocker beeinträchtigt ist.


    Auch bei hormonbedingten Tumoren macht das natürlich Sinn aber das sind auch alles Dinge die vorher klar diagnostiziert werden und nicht via Sprechakt vermittelt und dann bekommt man einfach Pubertätsblocker.

    Du bist dir schon dessen bewusst, dass die Diagnostik von trans nicht einfach nur ein Sprechakt ist, ja? Tatsächlich ist es ein sehr, sehr übergriffiges Verfahren leider. Es wird davon ausgegangen, dass leider nur ein kleiner Anteil der Kinder- und Jugendlichen, die Pubertätsblocker bräuchten, diese tatsächlich bekommen, weil diese zu selten verschrieben werden, statt zu häufig.


    Genau darum geht es mir ja? Leute zu schützen fälschlicherweise einer Medikation zu verfallen, weil Sie sich einbilden etwas zu sein, das sie nicht sind.

    Davor ist zu schützen. Wer soll denn bitte sonst davor warnen, wenn nicht gerade Mediziner oder Betroffene?

    Die Sache ist, dass die Fachmediziner davor warnen, dass diese Medikamente nicht verschrieben werden. Der Leitfaden, der von Medizinern erarbeitet wurde, empfiehlt bei möglicher Geschlechtsdysphorie Pubertätsblocker zu verabreichen, um eben die Lebensgefährlichen Krankheiten, die sich aus der Dysphorie entwickeln können, zu verhindern.


    Du hörst die ganze Zeit nur der einen Seite zu, die das sagt, was du hören willst, nicht aber allen anderen.


    Ich würde mir trotz dessen von vielen hier wünschen, dass Ihr anerkennt das Menschen in der ganzen Thematik fehlgeleitet werden können.

    Wie du ganz deutlich fehlgeleitet wurdest, von anti-trans Propaganda.

  • Was ich aber schonwieder richtig mies finde, ist auf was für einem extremen Level hier nachgewiesene Nebenwirkungen abgestritten und/oder runtergespielt werden

    Vielleicht weil es eben ein ganz normales Medikament ist und Medizin fast immer Nebenwirkungen hat.

    Aber niemand ruft dazu auf vorsichtig zu sein, wenn man Medizin gegen Harnröhreninfektionen, Schnupfen, oder die Antibabypille nehmen will.

    Hier wird ne Extrawurst gedreht.

  • Welche Nebenwirkungen fantasierst du hier denn dabei? Die Sache ist, dass es zu dem Thema, da Pubertätsblocker nun mal seit knapp 40 Jahren im Einsatz sind, die Nebenwirkungen sehr gut dokumentiert sind

    Nebenwirkungen, die nicht ich sondern Mediziner in diesen 40 Jahren "fantasierten" sind, abgesehen von den dir bereits genannten, dass sich der IQ, das Orientierungsvermögen und/oder die Emotions- und Verhaltenskontrolle von Behandelten messbar verschlechtern kann. Was auch Sinn ergibt, wenn man während einer der ausschlaggebendsten Entwicklungen die der Körper durchmacht, genau diese Botenstoffe im Gehirn blockt. Gleichzeitig wird auch beobachtet, dass sich bei Behandelten oft keine Besserung des psychischen Wohlbefindens ergibt.


    Die von dir genannte verringerte Knochendichte, welche ja eh "keinen Einfluss hat", ist nach einem Jahr Pubertätsblocker sogar wahrscheinlich und steigert außerdem das Risiko auf Osteoporose und sämtliche Frakturen im Erwachsenenalter. Unterentwicklung von Genitalgewebe, was für jemanden der trans ist vermutlich nicht der Rede wert, für jemand falsch diagnostiziertes aber fatal ist. Und das alles gerade in einem Alter in dem man beginnt sich mit seinem Körper auseinanderzusetzen und ihn zu erkunden.


    Außerdem stand selbst in einer hier geposteten Studie das man weitere Langzeitschäden nicht ausschließen kann, da die Behandlung von dysphorischen Kindern mittels Pubertätsblocker eben noch nicht perfekt dokumentiert ist. Zusätzlich bleibt es in den meisten Fällen ja nicht nur bei Blockern, sondern kommt auch zur gegengeschlechtlichen Hormontherapie, wo dann auch wieder weitere Nebenwirkungen hinzukommen. Wie schwerwiegend auch irreparable, offensichtliche Veränderungen, #detransition, sein können sollte klar sein.


    Natürlich sind das alles Dinge, die man um suizidale Gedanken loszuwerden in Kauf nimmt aber umgekehrt bei fälschlicherweise Behandelten eben auch genau diese auslösen kann.

    Die bereits angesprochene Antibabypille, die häufig ohne großartige Überlegung verschrieben wird, hat massive Nebenwirkungen. Nicht nur dass sie alle der Nebenwirkungen der Pubertätsblocker hat - sie kann auch zu Thrombose und Herzinfarkt und Depressionen führen.

    Minderjährige bekommen oft auch die Pille verschrieben, was ich btw nichtmal ankreiden möchte, vor allem weil es zur Linderung von Periodenschmerzen auch nicht viel Alternativen gibt

    Vielleicht weil es eben ein ganz normales Medikament ist und Medizin fast immer Nebenwirkungen hat.

    Aber niemand ruft dazu auf vorsichtig zu sein, wenn man Medizin gegen Harnröhreninfektionen, Schnupfen, oder die Antibabypille nehmen will.

    Zu sagen man solle ein Medikament wahllos zugänglich für Minderjährige machen, weil es schon ein anderes gibt, welches starke hormonelle Nebenwirkungen mitbringt, ist halt einfach keine Grundlage. Vor allem ist die Antibabypille zu aktuellem Stand schon lange genau deshalb in der Kritik und immer mehr Frauen setzen diese ab oder nehmen Sie erst gar nicht, eben weil vermehrt Nebenwirkungen eingetroffen sind, die es nicht wert sind. Da hätten sich viele auch schon mehr Aufklärung gewünscht statt wie es vor Jahren der Fall war nur das vermeintlich positive immer wieder zu betonen. Wie es btw auch in dieser Diskussion, durch euch, bei Pubertätsblockern immer wieder passiert.

    Die Antibabypille sollte uns da eine Lehre sein und kein Freifahrtschein unsere Kinder weiteren Medikationen auszusetzen. Hier kann man auch nochmal erwähnen, dass die "Pille für Männer", wegen weniger schlimmen Nebenwirkungen, nie frei zugänglich gemacht wurde.


    Wenn wir schon mit solchen Argumentationen anfangen, können wir ja auch gleich unseren Kindern wieder Contergan geben, wenn diese unter Schlafstörungen leiden, war in den 60ern ja immerhin auch kein Problem und Nebenwirkungen hat ja sowieso jedes Medikament.


    Frag mich an dem Punkt auch was sich Sunaki für hormonelle Substanzen bei Schnupfen einschmeißt. Vor allem dann bitte aber auch genau so regelmäßig wie Pubertätsblocker oder die Antibabypille und nicht nur wenn du gerade an Symptomen von Schnupfen leidest.


    Da kann ich nur wiederholen:

    Die Pubertät ist kein Virus, den man sich einfängt und gerade "einfach mal" mit Pubertätsblockern loswird sondern ist i.d.R genau so für deinen Körper vorgesehen wie sie ist.

    :family:

    Ist dir eigentlich klar, was du hier sagst?

    Du sagst, dass die Fruchtbarkeit des einen falsch diagnostizierten cis Kindes, die eventuell beeinträchtigt werden kann (erneut: seltene Nebenwirkung), mehr wehrt ist, als das Leben der 39 bis 199 trans Kinder

    Eigentlich habe ich in meinem letzten Post sogar genau das Gegenteil befürwortet und lediglich betont das im Idealfall eben niemand leiden sollte. Aber Personen vor einer fälschlichen Transition zu bewahren, heißt für einige hier scheinbar immer sofort Transpersonen den Suizid zu wünschen was offensichtlich in keinster Weise meine Intention ist.


    Du bist dir schon dessen bewusst, dass die Diagnostik von trans nicht einfach nur ein Sprechakt ist, ja?

    Das ist mir bewusst aber das ist ja worauf Ihr hier die ganze Zeit abzielt. Du hast halt als Argument genannt das Cis-Kinder auch Pubertätsblocker bekommen deshalb mein Hinweis, dass diese es nicht via Sprechakt, so wie ihr es euch wünscht, sondern nach einer Diagnose, so wie es man es wenn man Verantwortung trägt macht, bekommen.


    Du hörst die ganze Zeit nur der einen Seite zu, die das sagt, was du hören willst, nicht aber allen anderen.

    Hier möchte ich eine Retoure anmelden, bitte ein Mal zurück an den Absender. :bear:

  • Will mich jetzt auch gar nicht groß in die Diskussion einklinken, aber die Sache mit dem IQ lässt mich dann doch nicht ganz los:

    Nebenwirkungen, die nicht ich sondern Mediziner in diesen 40 Jahren "fantasierten" sind, abgesehen von den dir bereits genannten, dass sich der IQ, das Orientierungsvermögen und/oder die Emotions- und Verhaltenskontrolle von Behandelten messbar verschlechtern kann.

    Ich wollte mich ja mal zu diesem Abfall des IQs informieren, weil ich auf deine Posts hin selbst mal wieder etwas recherchieren wollte, bevor ich hier mit meinem Bias als Person, deren Leben mit Pubertätsblockern deutlich geiler hätte werden können, reinpresche. Dem Fall, wo eine 12-jährige Person wohl binnen zweier Jahre einen um 24 Punkte verringerten IQ aufgewiesen haben soll (Anm.: Der Autor des Artikels spricht schon mal explizit von "transsexuals", ein Bias lässt sich an der Stelle also bereits mutmaßen), halte ich dann einfach mal diese Studie entgegen, welcher zufolge nach trans Personen, die im Schnitt 2,4 Jahre lang mit Pubertätsblockern behandelt worden waren, keine verminderte Intelligenz aufwiesen.


    Im Sinne einer wissenschaftlichen Betrachtung muss jetzt natürlich fairerweise gesagt werden, dass in meiner verlinkten Studie nicht auf den IQ nach der Behandlung eingegangen wird - allerdings ergeben sich unabhängig von diesem Fakt keine Benachteiligungen für die Testgruppe. Dabei finde ich den Ansatz hierbei sogar besser, da der Betrachtungszeitraum größer gefasst wurde. Denn es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die in den anderen Studien propagierten IQ-Abfälle immer auch Momentaufnahmen darstellen, sprich nicht darauf eingehen (wollen), ob sich der IQ im Laufe der Zeit wieder dem erwarteten Niveau angleicht.

  • Darling


    Es bleibt allgemein die Frage wieso du dich in eine Amgelegenheit einmischt, die dich nichts angeht. Offensichtlich hast du keine Pubertätsblocker bekommen und du hättest auch keine bekommen, weil wir in einer transfeindlichen Gesellschaft leben, die erst tausend übergriffig Fragen stellt wie "wie oft masturbierst du?", "wolltest du dich schonmal an deinen Geschlechtsteilen selbst verletzen?", "bist du sicher, dass du trans bist, wenn du Interessen des anderen Geschlechts hast?", "hast du negative Erfahrungen mit Personen des eigenen / anderen Geschlechts gemacht?", das geht ins Unendliche weiter und eine Frage ist dümmer und freudscher als die andere.


    Zudem würde ich gerne wissen wieso sich deine Freundin als transsexuell bezeichnet. Solche, die partout weigern transgender anzuerkennen (wenn nicht für sich, dann für andere), sind meiner Erfahrung auch jene, die sich auch mit einer Terf ins Bett legen würden und drauf hinhauen, dass sie selbst ja wirklich trans wären, aber die Jugendlichen heutzutage würden bloß einem Trend folgen. Es muss nicht auf deine Freundin zutreffen, aber zumindest hab ich das nie anders erlebt.



    Will mich jetzt auch gar nicht groß in die Diskussion einklinken, aber die Sache mit dem IQ lässt mich dann doch nicht ganz los:

    Nebenwirkungen, die nicht ich sondern Mediziner in diesen 40 Jahren "fantasierten" sind, abgesehen von den dir bereits genannten, dass sich der IQ, das Orientierungsvermögen und/oder die Emotions- und Verhaltenskontrolle von Behandelten messbar verschlechtern kann.

    Ich wollte mich ja mal zu diesem Abfall des IQs informieren, weil ich auf deine Posts hin selbst mal wieder etwas recherchieren wollte, bevor ich hier mit meinem Bias als Person, deren Leben mit Pubertätsblockern deutlich geiler hätte werden können, reinpresche. Dem Fall, wo eine 12-jährige Person wohl binnen zweier Jahre einen um 24 Punkte verringerten IQ aufgewiesen haben soll (Anm.: Der Autor des Artikels spricht schon mal explizit von "transsexuals", ein Bias lässt sich an der Stelle also bereits mutmaßen), halte ich dann einfach mal diese Studie entgegen, welcher zufolge nach trans Personen, die im Schnitt 2,4 Jahre lang mit Pubertätsblockern behandelt worden waren, keine verminderte Intelligenz aufwiesen.


    Im Sinne einer wissenschaftlichen Betrachtung muss jetzt natürlich fairerweise gesagt werden, dass in meiner verlinkten Studie nicht auf den IQ nach der Behandlung eingegangen wird - allerdings ergeben sich unabhängig von diesem Fakt keine Benachteiligungen für die Testgruppe. Dabei finde ich den Ansatz hierbei sogar besser, da der Betrachtungszeitraum größer gefasst wurde. Denn es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die in den anderen Studien propagierten IQ-Abfälle immer auch Momentaufnahmen darstellen, sprich nicht darauf eingehen (wollen), ob sich der IQ im Laufe der Zeit wieder dem erwarteten Niveau angleicht.


    Der IQ per se ist sowieso wertlos, das weiß die seriöse Wissenschaft schon seit langem, eben auch deshalb, weil man darauf gezielt trainieren kann und er nur sehr spezifische Formen der Intelligenz misst.


    Die andere Sache ist: IQ-Tests messen natürlich nicht die Intelligenz eines Menschen, sondern nur die Performance in einer gewissen Situation in einem gewissen Zeitrahmen von ein paar Stunden.

    Da es so gut wie keine trans Kinder und Jugendliche gibt, die sich nicht mit Mobbing von anderen Schüler*innen, oder auch Lehrenden, oder queerfeindlichen Missbrauch daheim auseinandersetzen müssen, sind diese nunmal im alltäglichen Leben öfter gestresst und Stress verringert die Performance bei solchen Tests erheblich


    Dem Fall, wo eine 12-jährige Person wohl binnen zweier Jahre einen um 24 Punkte verringerten IQ aufgewiesen haben soll (Anm.: Der Autor des Artikels spricht schon mal explizit von "transsexuals", ein Bias lässt sich an der Stelle also bereits mutmaßen), halte ich dann einfach mal diese Studie entgegen, welcher zufolge nach trans Personen, die im Schnitt 2,4 Jahre lang mit Pubertätsblockern behandelt worden waren, keine verminderte Intelligenz aufwiesen.

    Eine einzige Person sagt nunmal auch gar nichts aus. Ich bin mal mit Kopfschmerzen und unvorbereitet zu einem IQ-Test gegangen und das nächste Mal vorbereitet und ich hatte mich gut gefühlt. Beim zweiten Mal hatte ich 120, beim ersten Mal 105. Würde IQ-Tests sofort vertrauen, und wie man ja weiß sind Menschen Roboter, die immer dasselbe Ergebnis bei einem IQ-Test produzieren werden. 🤔

  • Nebenwirkungen, die nicht ich sondern Mediziner in diesen 40 Jahren "fantasierten" sind, abgesehen von den dir bereits genannten, dass sich der IQ, das Orientierungsvermögen und/oder die Emotions- und Verhaltenskontrolle von Behandelten messbar verschlechtern kann. Was auch Sinn ergibt, wenn man während einer der ausschlaggebendsten Entwicklungen die der Körper durchmacht, genau diese Botenstoffe im Gehirn blockt. Gleichzeitig wird auch beobachtet, dass sich bei Behandelten oft keine Besserung des psychischen Wohlbefindens ergibt.

    Wie Tiramisu bereits richtig darstellt, ist die eine Quelle, die es dazu gibt, sehr, sehr zweifelhaft, während die tatsächlichen Studien dazu keinerlei Auffälligkeiten berichten.


    Darüber sei noch einmal angemerkt, dass eben der IQ Test kein wissenschaftlicher Test ist. Der IQ ist Pseudowissenschaft und war es auch schon immer. Er baut auf einem Einschulungstest aus dem frühen 20. Jahrhundert auf, der nie dazu gemacht war, Intelligenz festzustellen. Genau deswegen können IQ-Ergebnisse weit, weit variieren, auch bei derselben Person. Genau so, wie man sich sehr zielorientiert auf IQ-Tests vorbereiten kann, was allein bereits die Tests von ihrer vermeintlichen Aussage disqualifiziert. (Denn Intelligenz sollte etwas inhärentes sein, wenn man aber für einen solchen Test lernen kann und dann bessere Ergebnisse bekommt, dann misst er nichts inhärentes.) Darüber hinaus wurde oftmals bereits nachgewiesen, dass marginalisierte Gruppen - zu denen trans Menschen auch gehören - prinzipiell aufgrund Stressfaktoren schlechter in diesen Tests abschneiden.


    Darüber hinaus sei angemerkt, dass die Studie, die vermeintliche Beeinflussungen im Orientierungsvermögen feststellt, an Schafen durchgeführt wurde - also auf Menschen absolut nicht übertragbar ist.


    Übrigens hätte ich für die letzte Aussage gerne eine Quelle. Denn während wir die ganze Zeit dir quellen nennen, habe ich von dir noch keine einzige gesehen.


    Dagegen gibt es nämlich gleich mehrere Studien, die belegen, dass Jugendliche, die sich als trans identifizieren, bessere, teilweise sogar deutlich bessere Mental Health Outcomes hatten, mit einer verringerten Wahrscheinlichkeit von Depression und Suizid.


    Die von dir genannte verringerte Knochendichte, welche ja eh "keinen Einfluss hat", ist nach einem Jahr Pubertätsblocker sogar wahrscheinlich und steigert außerdem das Risiko auf Osteoporose und sämtliche Frakturen im Erwachsenenalter.

    Hätte ich gerne eine Quelle dafür. Also für diese deutlich höhere Gefahr auf Osteoporose.


    Denn alle Studien die ich auf anhieb finden kann, sagen, es ist ein geringes Problem und stellen sogar in Frage, ob das Ergebnis durch die Pubertätsblocker entstanden ist, oder durch schlechte Ernährung/zu wenig Bewegung.


    Zusätzlich bleibt es in den meisten Fällen ja nicht nur bei Blockern, sondern kommt auch zur gegengeschlechtlichen Hormontherapie, wo dann auch wieder weitere Nebenwirkungen hinzukommen. Wie schwerwiegend auch irreparable, offensichtliche Veränderungen, #detransition, sein können sollte klar sein.

    Die Kinder nicht bekommen. Hormontherapie gibt es erst ab 18 Jahren, in seltenen Fällen ab 16 Jahren. Es ist also für Kinder und Jugendliche nicht relevant.


    Es sei übrigens an dieser Stelle angemerkt, dass aufgrund der massiven Schwierigkeiten überhaupt an Pubertätsblocker zu kommen (nur 2,4% aller trans Jugendlichen, die welche wollen, bekommen sie auch wirklich verschrieben), viele stattdessen Antidepressiva bekommen, da nun einmal Geschlechtsdysphorie fast immer zu schweren Depressionen führt.


    Wollen wir uns mal die typischen Nebenwirkungen von Antidepressiva anschauen?


    • Kopfschmerzen
    • Übelkeit
    • Mundtrockenheit
    • Kreislaufprobleme
    • Unruhe
    • Gewichtszunahme
    • Gewichtsabnahme
    • Schlaflosigkeit
    • Sehstörungen
    • Störung des Orientierungssinns
    • Störung des Erinnerungsvermögens
    • Störung der Sexualität
    • Störung des Herzkreislaufsystems
    • Koordinationsstörungen
    • Osteoporose
    • Verringerte Fruchtbarkeit


    Huh. Das sind ja... Dieselben Nebenwirkungen (und noch mehr) vor denen du bei den Pubertätsblockern Angst hast... Soweit sogar, dass wir neben den genannten Forschungsproblemen teilweise nicht sagen können, ob diese Nebenwirkungen durch die Pubertätsblocker oder etwaig zusätzlich verabreichte Antidepressiva zustande kamen.


    Und so oder so: Die Antidepressiva werden die betroffenen Kinder und Jugendliche sehr sicher bekommen. Wahrscheinlicher, wenn sie eben die Pubertätsblocker nicht bekommen, da wie oben nachgewiesen der Mental Health Outcome dadurch verschlechtert wird.


    Oder plädierst du dafür, diese Kinder einfach komplett unbehandelt zu lassen?



    Zu sagen man solle ein Medikament wahllos zugänglich für Minderjährige machen, weil es schon ein anderes gibt, welches starke hormonelle Nebenwirkungen mitbringt, ist halt einfach keine Grundlage.

    Ja, doch, ist es. Weil ich sehe die Leute, die nun gegen die Verschreibung von Pubertätsblockern, die von diversen pädiatrischen Organisationen empfohlen werden, nicht dieselbe Energie aufwenden, sich dagegen auszusprechen, dass die Pille bei Minderjährigen einfach so und ohne Rücksprache verschrieben wird.


    Die Antibabypille sollte uns da eine Lehre sein und kein Freifahrtschein unsere Kinder weiteren Medikationen auszusetzen. Hier kann man auch nochmal erwähnen, dass die "Pille für Männer", wegen weniger schlimmen Nebenwirkungen, nie frei zugänglich gemacht wurde.

    Die Pille für Männer hat ziemlich genau dieselben Nebenwirkungen, wie die Pille für Frauen. Fun Fact.


    Das ist mir bewusst aber das ist ja worauf Ihr hier die ganze Zeit abzielt. Du hast halt als Argument genannt das Cis-Kinder auch Pubertätsblocker bekommen deshalb mein Hinweis, dass diese es nicht via Sprechakt, so wie ihr es euch wünscht, sondern nach einer Diagnose, so wie es man es wenn man Verantwortung trägt macht, bekommen.

    Nein, dafür argumentiert niemand. Was nur nicht angehen kann, ist, dass man Jugendlichen ihre Mündigkeit abspricht, wie es aktuell getan wird. Wie bereits gesagt, 2,4% bekommen die Pubertätsblocker tatsächlich. Dafür müssen sie sich häufig extrem Übergriffigen Befragungen aussetzen, die weiterhin bis heute darauf ausgerichtet sind, Transgeschlechtlichkeit als etwas krankhaftes darzustellen. Weil wie Bastet schon gesagt hat: Aktuelle Diagnostik ist einfach entwürdigend und entmenschlichend (und nebenbei gerade für Jugendliche häufig sehr schwer zugänglich, da es zu wenig Fachleute gibt). Ganz davon zu schweigen, dass es immer wieder Leute gibt, die es komplett verbieten wollen.


    Was Aktivist*innen fordern, ist eine erleichterte Zugänglichkeit und natürlich auch bessere Betreuung der trans Jugendlichen. Eben auch regelmäßige (= halbjährliche) Untersuchungen, um entsprechend Nebenwirkungen rechtzeitig entgegen zu wirken, sowie eine gute, parallele psychologische Betreuung. Wobei gerade letzteres halt leider aktuell außerhalb der Ballungsgebiete praktisch unmöglich ist, weil es zu wenig Psychologen mit entsprechender moderner fachlicher Ausrichtung gibt. Und das ist ein Missstand, der angekreidet gehört.

  • Es geht zu IQ-Tests sogar noch weiter: Man hat diese im frühen 20. Jahhundert bevorzugt als Einstellungstest eingeführt, damit man weiße Männer bevorzugen kann, am besten noch solche aus der Oberschicht.

    Es haben speziell Frauen und weiblich erzogene Personen schlechter abgeschnitten, weil die Schulbildung sie weniger auf mathematisches Verständnis hintrainiert hat, was über Grundrechenarten hinausging, und auch POC erhielten oft eine geringere Schulbildung, weil diese häufig arm und systematisch diskriminiert waren / oft immer moch sind. Dasselbe gilt für arme, weiße Personen.

    Das macht diese Menschen natürlich nicht inhärent minderintelligent, es macht sie einfach nur nicht "book smart".

    Von Armut betroffene Länder schneiden btw auch heute noch mit einem IQ von 60-80 ab, einfach nur weil die Übung für solche Aufgaben fehlt.


    Und gerade wenn man Studien über Kinder durchführt und von einer 12jährigen spricht: auch wenn IQ-Tests für Kinder für gewöhnlich etwas kürzer gehalten werden, dauern sie immer noch zu lange über gut zwei+ Stunden und erfordern sehr viel Aufmerksamkeit.

    Es kann sehr gut sein, dass man an einem Tag besser drauf ist und am nächsten den Test nach der Hälfte hinschmeißt, weil das Gehirn von Kindern und jungen Teenagern allgemein nicht drauf ausgelegt ist sich auf längere Dauer auf Logikaufgaben derart zu fokusieren, selbst mit einer Pause dazwischen nicht.

    Ich weiß als ich 14 war und ein Teilstipendium für eine spezielle Schule erhalten hätte und ich hab echt gut abgeschnitten, aber mir hat das alles, bis auf das räumlliche Denken, zumindest etwas Spaß gemacht.

    Andere haben dafür eben wenig Konzentration, es sei denn, es macht dem Kind Spaß. Das ist aber auch kein Zeichen für eine höhere Intelligenz, dann hat das Kind einfach nur ein Interesse daran.


    Wenn eine Studie nun einen derartigen Bias hat, dass sie absichtlich ein pseudowissenschaftliches Instrument hernimmt und dazu noch bei Kindern...joa.

  • Auch wenn ihr den IQ-Tests (zum grossen Teil zu Recht) die Wissenschaftlichkeit absprecht, so bleibt er trotzdem immer noch ein häufig genutztes Instrument in der Psychologie, z.B auch bei der Evaluation von Kindern, die in der Schule auffallen.


    Ich habe da von einer Story mitbekommen, wo sie das Kind in eine Spezialschule/programm stecken wollten, weil es im IQ-Test so schlecht abschnitt, nur um das dann verhindern zu können, weil die Lehrperson das nicht so sah und fragte, in welcher Sprache denn der Test gemacht wurde (Spoiler: nicht in der Muttersprache).

    Da wurde also dem IQ-Test auch sehr viel Macht zugesprochen.