Digitale Welt - Auslöser für ein neues Miteinander?

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  • Ja und weiter? Ich kann dir grad nicht folgen, was genau das jetzt an meiner Aussage ändert? Sicher muss man Geld verdienen, wenn man sich entschließt sowas zu gründen, um Geld zu verdienen. Aber das muss weder sein noch ist das verpflichtend. Du kannst sowas genauso gründen, ohne Geld verdienen zu müssen/wollen.


    Grundsätzlich ging es ja darum, wieso alles kommerziell sein muss, und wieso es kein nicht-kommerzielles Gegenstück zu beispielsweise Facebook gibt - und da spielt wollen/müssen eben schon eine Rolle.
    "Aufopferung" für ein Projekt hin oder her - auch wenn der Nutzer damit die Wahl hat, kann es hier auch jederzeit dazu kommen, dass Geld verdient werden muss weil die Finanzierung sonst nicht mehr möglich ist oder die Kapazitäten erweitert werden müssen, sich das aber nicht mehr im Spielraum befindet und von Nutzern, die sich über Fehler etc. hier und da beschweren, hat keiner was. Bzw. ab einem gewissen Kostenfaktor, wenn entsprechende Nutzung ist, wird man das irgendwann nicht mehr aus eigener Tasche tragen können oder wollen. Und wenn entsprechender Nutzung gehe ich jetzt mal aus, wenn es beispielsweise um soziale Netzwerke geht.
    Und wenn es dann nur personalisierte Werbung ist, die die Seite finanziert, dann wird auch hier mit den Daten bzw. dem Verhalten der Nutzer Geld verdient, völlig egal, ob es nur der Kostendeckung dient. Gerade Finanzierung durch Werbung ist ja relativ populär.


    Ich will Daten sammeln & alles drum herum nicht schön reden, aber wer dauerhaft nicht-kommerzielle Plattformen oder ähnliches sucht, gerade im Bereich Kommunikation, wird da langfristig kaum fündig werden.


    Zumal das auch nicht unbedingt ein Phänomen der "digitalen Welt" ist, es hat sich nur gewandelt.

  • Daten sammeln u.U. weitergeben tun alle kommerziellen Internetauftritte in irgendeiner Form - dass personalisierte Werbung erscheint und per Email oder Post kommt, darüber wird sich selten aufgeregt, aber das finde ich persönlich viel gruseliger.


    Eben deswegen kann es nicht angehen, dass eine Schule auf eine kommerzielle Internetplattform wie facebook zurückgreift, um die Schüler an etwas teilhaben zu lassen. Auch ich habe kein facebook mehr und bin deswegen im Nachteil, weil da ziemlich viele Umfragen abgehalten werden, die mit der Abiplanung zu tun haben. Teilweise weiß ich nicht mal was von Treffen, weil ich mich in einem Kreis bewege, in dem die meisten eben auch kein facebook haben.
    Ein moodle ist schon etwas anderes als facebook. Da bekommt jeder seinen Zugangscode, die Seite ist primär dafür da, damit Schüler und Lehrer online miteinander interagieren können und man muss sich nicht bei irgendeinem Drittanbieter anmelden. Trotzdem finde ich es teilweise erschreckend, wie schnell der Umstieg auf das Internet als Medium abgelaufen ist. Mittlerweile haben die Schüler meiner Schule schon in der fünften(!) Klasse eine WhatsApp-Gruppe und das finde ich strange, da ich meinem Kind mit zehn Jahren noch kein Smartphone mit in die Schule geben würde. Die Kinder, die dann jedoch nicht in dieser Gruppe sind, verpassen wieder irgendwas wichtiges und werden von der Gemeinschaft ausgeschlossen.
    So richtig kann man sich diesem Fortschritt also nicht entziehen und angenehm ist er auch nicht in allen Punkten.

  • Hat dein Post jetzt facebook und moodle verglichen, wie ich es getan habe? Habe gar nicht geschrieben, dass ich für die Erstellung von Marktprofilen bin. Warum du facebook da aber ausnimmst, wird mir auch nicht ganz klar. xD
    Ich persönlich finde personalisierte Werbung nicht so schlimm. Ich bekomme immer Werbung, jetzt ist es halt Werbung, die mich potentiell interessiert. Und? xD Werbung stresst mich generell und ich würde sagen, dass mich Werbung bisher öfter davon abgeschreckt hat, etwas zu kaufen, als dass sie mich überzeugt hätte.

  • @Antiheld
    Ist es nicht egal, wer deine Daten sammelt? Irgendeiner tut's immer und man darf davon ausgehen, dass das Kind einen PC daheim hat und die Eltern oder das Kind iwo Mitglied sind.
    Mal davon abgesehen, dass ihre Fbgruppe die Klasse oft selbst beschließt. Natürlich dürfen sie. Irgendwann wird derjenige nunmal Nachteile daraus ziehen. Ob in der Schule oder anderswo. Dasselbe Spiel mit WhatsApp. Du kannst nicht sagen: schickt mir jede WA-Nachricht per SMS.

  • @Antiheld
    Ist es nicht egal, wer deine Daten sammelt? Irgendeiner tut's immer und man darf davon ausgehen, dass das Kind einen PC daheim hat und die Eltern oder das Kind iwo Mitglied sind.
    Mal davon abgesehen, dass ihre Fbgruppe die Klasse oft selbst beschließt. Natürlich dürfen sie. Irgendwann wird derjenige nunmal Nachteile daraus ziehen. Ob in der Schule oder anderswo. Dasselbe Spiel mit WhatsApp. Du kannst nicht sagen: schickt mir jede WA-Nachricht per SMS.

    Wenn's dir nicht passt, dann haste halt Pech. Das war schon immer die reflektierteste und demokratischste Auffassung, die ein Mensch an den Tag legen kann.

  • Deswegen soll sich die Mehrheit dir bzw. einzelnen Personen anpassen? Du kannst auch nicht erwarten, dass eine Partei regiert, die grade mal 30 Stimmen erhält, weil sie dir sympathisch ist. Wenn die Mehrheit Facebook gewählt hat, ist das nunmal Programm. Niemand wird wegen einer Person die ganze Plattform wo anders hinverschieben
    Beziehungsweise hättest du ja Freunde fragen können, ob wieder eine Facebookentscheidung ansteht, auch ohne dort angemeldet zu sein.
    Demokratie bedeutet auch, dass man eingestehen kann, dass seine "Partei" nunmal unpopulär ist und nicht in der Regierung vertreten sein wird. Deine Meinung "Steigen wir auf eine andere Plattform um" war zu unpopulär, um überhaupt etwas zu bewegen. Da hättest du mehrere Leute an deiner Seit haben müssen. Die Frage ist nur: ist es so eine Kleinigkeit überhaupt wert einen Finger krumm zu machen?

  • Komischer Vergleich. In einer Klassengemeinschaft sollte man aber zumindest Rücksicht aufeinander nehmen und denen eine Alternative anbieten, die keinen Zugang zu so einem sozialen Netzwerk haben. Wie gesagt, ein Moodle finde ich größtenteils noch ganz in Ordnung, weil das für jeden Schüler eingerichtet ist und es nicht random deine Daten sammelt, wie facebook es eben tut. Wenn man aber von Schülern verlangt, dass sie facebook oder WhatsApp haben müssen, nur um nichts Wichtiges zu verpassen, ist das nicht absolut nicht dasselbe. Was ist, wenn jemand kein Smartphone hat? Was ist, wenn jemand zu Hause keinen Zugang zum Internet hat? (Hatte ich bis zur siebten Klasse auch nicht) Und was ist, wenn jemand schlichtweg keine Lust hat, sich bei einem sozialen Netzwerk anzumelden?
    Du betrachtest die Dinge viel zu unkritisch. Wenns dir nicht passt, hast du Pech gehabt. Na super. Aber so darf bzw. sollte es nicht ablaufen. Man sollte sich nicht immer der Mehrheit beugen müssen, weil man sonst nicht mitkommt. Es muss auch Kompromisse geben.

  • Du denkst nur in absoluten Mehrheiten, Bastet, und dank deiner pragmatischen Weltsicht hat die Mehrheit dann halt das Sagen. Der Kompromiss und das Gespräch sowie die kritische Betrachtung kommen einfach nicht mehr vor. Eine Merheitsdiktatur hat mit Demokratie halt nichts zu tun. Ich habe nicht gesagt, dass facebook ausgeschlossen werden muss. Ich als Nicht-facebook-Mitgleid würde aber gerne darüber informiert werden, wenn Beschlüsse getroffen werden, die auch mich betreffen und an deren Findung ich mich gerne beteiligen würde, ohne dass mir Sachzwänge auferlegt werden, die ich nicht eingehen will. Hält das deine offenbar recht leicht ins Wanken zu bringende Mehrheit noch aus?

  • Warum unkritisch? Wenn man sich aus irgendeinem Grund nicht auf FB anmeldet, gibt es noch eine Möglichkeit: face-to-face-communication ganz altmodisch den Mund aufmachen und fragen, ob es da was Neues gibt bzw. seine Meinung dazu dann persönlich kundtun. Ist nur eine ganz verrückte Idee. '_' Passt auch perfekt zum Ausgangsthema. Man kann auch miteinander persönlich sprechen.
    Außerdem überlegst du wohl auch keinen Augenblick, ob den anderen Myspace oder whatever Recht ist. Den hat's anscheinend Recht zu sein und dann wird das Ganze "Kompromiss" getauft. Du wirst nie etwas finden, mit dem alle zufrieden sind. Wenn die meisten dort keinen Account haben, sollen sie deshalb einen erstellen? Das kann man doch als Einzelperson nicht fordern.


    Wir hatten da mal die Frage, wohin wir fliegen sollten und eine Person war gegen unser Ziel und wollte die ganze Klasse umstimmen. Soll sie doch privat in ihre Wunschstadt fliegen. Solche Abstimmumgen muss man hinnehmen können.

  • Ich als Nicht-facebook-Mitgleid würde aber gerne darüber informiert werden, wenn Beschlüsse getroffen werden, die auch mich betreffen und an deren Findung ich mich gerne beteiligen würde, ohne dass mir Sachzwänge auferlegt werden, die ich nicht eingehen will.


    Du betrachtest die Dinge viel zu unkritisch. Wenns dir nicht passt, hast du Pech gehabt. Na super. Aber so darf bzw. sollte es nicht ablaufen. Man sollte sich nicht immer der Mehrheit beugen müssen, weil man sonst nicht mitkommt. Es muss auch Kompromisse geben.


    Diese "Sachzwänge" legt dir aber nicht Facebook oder sonst wer auf, sondern die Klasse - DIE würde ich kritisch hinterfragen und nicht die dazu technische/digitale Entwicklung. Denn es ist am Ende immernoch der Mensch, der sie nutzt.


    Wenn dich deine Klassenkameraden nicht darüber informieren können, da reicht ja ein Einzelner aus, wenn es Entscheidungen geben soll, dann ist daran die Klasse Schuld - in Ihrer Gesamt- und Mehrheit.


    Dürfen und sollen sollte eine ganze Menge - zu einem Kompromiss gehört auch immer noch, dass beide Seiten aufeinander zu gehen und für ein "gemeinsames Miteinander" gehört es eben auch dazu, die Interessen der Gesamtheit über die des Einzelnen zu stellen - und wer, wenn nicht die Mehrheit, soll denn die Meinung einer Gruppe sein? Das liegt in der Natur der Sache und für jeden einen Kompromiss zu finden, ist ab einer gewissen Gruppengröße irgendwann auch nicht mehr möglich.


    Eben deswegen kann es nicht angehen, dass eine Schule auf eine kommerzielle Internetplattform wie facebook zurückgreift, um die Schüler an etwas teilhaben zu lassen. Auch ich habe kein facebook mehr und bin deswegen im Nachteil, weil da ziemlich viele Umfragen abgehalten werden, die mit der Abiplanung zu tun haben. Teilweise weiß ich nicht mal was von Treffen, weil ich mich in einem Kreis bewege, in dem die meisten eben auch kein facebook haben.


    Es greift aber nicht die Schule auf die kommerzielle Plattform zurück, sondern die Schüler.
    Und auch moodle ist nichts selbstloses, denn auch moodle muss sich irgendwie finanzieren und auch moodle wird Daten seiner Nutzer sammeln, um sein Produkt langfristig an den Mann zu bringen.

  • Es ging in dem Thread doch darum, inwiefern digitale Medien etwas an unserem Verhalten (miteinander) ändern. Und da spielt die Entwicklung eine Rolle, dass facebook wie ein wertneutrales Medium (wie das Telefon, der Fernseher etc.) behandelt wird, obwohl es ein kommerziell vermarktetes Produkt ist. Ich habe nirgendwo facebook die Schuld daran gegeben, sondern der Entwicklung, die eng bzw. untrennbar mit der Digitalisierung des Alltags zusammenhängt.

  • Diese "Sachzwänge" legt dir aber nicht Facebook oder sonst wer auf, sondern die Klasse - DIE würde ich kritisch hinterfragen und nicht die dazu technische/digitale Entwicklung. Denn es ist am Ende immernoch der Mensch, der sie nutzt.


    Wie @Shorino schon andeutet: Die Kritik ging vorrangig an die Menschen, die einen dazu zwingen wollen bei Facebook angemeldet zu sein, indem sie relevante Entscheidungen auf dieser Plattform gefällt werden, die nunmal nicht ohne genutzt werden kann. Da war die Reaktion "Meld dich halt an", also ist man gezwungen sich zu rechtfertigen, dass man auf diese Plattform verzichten will. Und nun drehst du den Spieß so rum, dass man nicht Facebook die Schuld geben solle, sondern den Menschen? Genau die Kritik am Menschen wurde doch kurz zuvor noch abgeschmettert, weil man sich ja einfach auch dort anmelden könne. Im Grunde sollte es auch völlig egal sein, warum man dort nicht angemeldet sein will, wenn relevante Entscheidungen gefällt werden sollen, dann muss man daran alle beteiligen können. Und wenn jemand begründete Einwände hat, warum eine Mehrheitsentscheidung schlecht ist, dann sollte diese eben auch gehört und abgewogen werden.
    Beispielsweise wenn eine Klassenfahrt in Stadt X stattfinden soll, 20 von 30 Schülern (also die Mehrheit) ist dafür, die 10, die nicht dafür sind, wenden aber ein, dass sie sich die Fahrt überhaupt nicht leisten können und schlagen eine bedeutend günstigere Reise vor, dann sollte diese Meinung Gehör finden. Und während man bei 1 oder 2 Schülern schonmal sagen kann, dass alle andern einen Teil mittragen, wird das schwieriger, wenn die Minderheit bereits so groß ist.
    Und das "Nachfragen", ob ne Entscheidung ansteht, ist auch irgendwie lächerlich. Wenn ich das 3 Tage hinternander mache, wird man mir auch genervt sagen, ich solle mich halt selber anmelden. Dabei wäre die sinnvollere Variante, die Person selbstständig auf dem laufenden zu halten.

  • Die Kritik ging vorrangig an die Menschen, die einen dazu zwingen wollen bei Facebook angemeldet zu sein, indem sie relevante Entscheidungen auf dieser Plattform gefällt werden, die nunmal nicht ohne genutzt werden kann. Da war die Reaktion "Meld dich halt an", also ist man gezwungen sich zu rechtfertigen, dass man auf diese Plattform verzichten will. Und nun drehst du den Spieß so rum, dass man nicht Facebook die Schuld geben solle, sondern den Menschen? Genau die Kritik am Menschen wurde doch kurz zuvor noch abgeschmettert, weil man sich ja einfach auch dort anmelden könne.


    Ich hab ein bisschen das Gefühl, dass wir aneinander vorbei reden ^^


    Es hat niemand gesagt "Melde dich halt an, Problem gelöst". Irgendjemand meinte sogar, man müsse Kompromisse schließen - zu sagen "Nein, mach ich nicht, aber auf dem Laufenden hält mich auch keiner" hat genauso wenig mit Kompromiss zu tun, wie ersteres.


    Es wurde aber eben auch kritisiert, dass beispielsweise Facebook ja wegen Daten sammeln & Co. abgelehnt würde/kritisch betrachtet würde bzw. kommerzielles in dieser Art. Natürlich sammelt jede Website die Daten, mit denen man Sie füttert, tut man aber genau das nicht, kann auch nichts gesammelt werden und dann sammelt und wertet auch Facebook nur das aus, was es hat, siehe mein Post dazu - Freundesvorschläge sind dann prinizpiell auch nichts anderes mehr, als personalisierte Werbung und die findet auch keiner dramatisch und genau deswegen kann ich die Kritik im Zusammenhang mit der beispielhaften Entscheidungsfindung auch nicht nachvollziehen.


    Auch nicht, weil hier in meinen Augen das Bild vorherrscht "Entweder über Facebook oder gar nicht". Gibt für Entscheidungsfindungen mittlerweile genug anonyme und nicht für jeden zugängliche Umfrage-erstellen-Plattformen, die man einmal an alle schickt und gut ist. Wenn es aber von, beispielhaft 29 Leuten nicht einer schafft, dann auch an den Nicht-Facebook-Nutzer zu denken, dann kann ich den Sachverhalt beliebig auf andere Möglichkeiten anwenden und die Problematik ist die Gleiche und hat dann wenig damit zu tun, ob die Entwicklung nun kritisch zu betrachten ist oder nicht.


    Und wenn jemand begründete Einwände hat, warum eine Mehrheitsentscheidung schlecht ist, dann sollte diese eben auch gehört und abgewogen werden.
    Beispielsweise wenn eine Klassenfahrt in Stadt X stattfinden soll, 20 von 30 Schülern (also die Mehrheit) ist dafür, die 10, die nicht dafür sind, wenden aber ein, dass sie sich die Fahrt überhaupt nicht leisten können und schlagen eine bedeutend günstigere Reise vor, dann sollte diese Meinung Gehör finden


    Und wenn die Mehrheit die Meinung aber nicht hören will oder Ihre eigene Meinung immer noch für gewichtiger hält?
    Versteh mich nicht falsch, du hast mit der Aussage deines Beispiels vollkommen Recht, wenn aber eine Gruppe nicht in der Lage ist, gemeinsam in Ihrer Gesamtheit eine Entscheidung zu finden, dann wird sich eine Seite immer irgendwie durchsetzen, wenn der Plan nicht völlig ins Wasser fällt und das wird dann im Zweifelsfall in der Regel die Mehrheit sein.

  • Es hat niemand gesagt "Melde dich halt an, Problem gelöst".


    Moment, ich musste nur bis Post 4 im Thread scrollen um fündig zu werden:

    @Shorino


    Ja, dann meld dich doch an. Du musst dort nicht dein halbes Privatleben kundtun,vdu brauchst noch nichtma ein Foto. Wir machen das auch so, weil's praktisch ist.


    Das ist genau die Reaktion, die ich meinte: Man will nicht zu Facebook und stört sich daran, dass man gezwungen wird für wichtige Entscheidungen dort angemeldet zu sein. Und der "Lösungsvorschlag" war "Meld dich halt doch an". Dass es diverse Gründe geben kann sich nicht dort anzumelden, wird erstmal ignoriert. Und auch wenn es nicht die wirkliche Rolle spielt: Einer der Gründe, der für mich mit am deutlichsten gegen eine Anmeldung spricht, ist eine gesunde Selbsteinschätzung des eigenen Suchtpotenzials. Wenn man annimmt, man könnte die Kontrolle über die Facebooknutzung verlieren, dann ist es absolut vernünftig komplett darauf zu verzichten. Angesichts dessen, wieviel Zeit viele Menschen auf Facebook zubringen, ist das meines Erachtens nach keine unrealistische Überlegung.


    Natürlich sammelt jede Website die Daten, mit denen man Sie füttert, tut man aber genau das nicht, kann auch nichts gesammelt werden und dann sammelt und wertet auch Facebook nur das aus, was es hat


    Das ist eben nachweislich falsch. Facebook schlägt frisch angemeldeten Nutzern sofort Leute vor, die sie tatsächlich kennen. Anders gesagt: Facebook hat, ohne dass du irgendwelche Daten bewusst eingeben hättest, bereits Daten von dir gesammelt und verknüpft. Das geht mal locker über das hinaus, was beispielsweise Amazon macht, selbst wenn die auch keine Kinder von Traurigkeit sind, was Datensammeln angeht.
    Und es ist schön, wenn dir oder anderen Facebookmitgliedern die Datensammelei egal ist, mir ist die nicht egal. Und entsprechend werde ich diese Datenkrake auch nicht noch aktiv unterstützen.

  • Das ist eben nachweislich falsch. Facebook schlägt frisch angemeldeten Nutzern sofort Leute vor, die sie tatsächlich kennen. Anders gesagt: Facebook hat, ohne dass du irgendwelche Daten bewusst eingeben hättest, bereits Daten von dir gesammelt und verknüpft.


    Diese Daten müssen aber, wenn der Nutzer Sie nicht selbst eingegeben hat, auch irgendwo her kommen - sei es der Standort, das Nutzerverhalten oder Daten, die über andere Nutzer verknüpft wurden. Facebook kann viel, hat deswegen aber auch keine Glaskugel und kann auch nur auswerten, was es erstmal hat und auch das muss erstmal irgendwoher kommen.


    Ich hab es weiter oben schon gesagt, ich kann es nachvollziehen, für wen Datenschutz ein Thema ist und will das Daten sammeln auch weder bestreiten, noch schön reden.
    Nur will ich persönlich glaub ich gar nicht wissen, was andere Websites so über mich wissen - der Unterschied ist nur, dass die mir Ihre Datensammlung anders präsentieren, weil deren Fokus vielleicht Interessen im Bereich Filme und nicht ich und mein Umfeld bin. Aber ob der Versandhandel jetzt sagt "Schau mal, du wohnst auf dem Land, wo viele Menschen Häuser mit Gärten haben, bist in einem Alter, in dem viele gerne Gartenarbeit machen und interessierst dich für Natur - Wie wäre es mit einem Buch über Gartenarbeit?" oder ob Facebook mir sagt "Schau mal, du wohnst in dieser Gegend, das wissen wir dank deinem Standort, den du uns nicht mal selber nennen brauchst, bist etwa im selben Alter, (falls angegeben) auf dieselbe Schule gegangen: Diese Leute kennst du doch bestimmt, oder?" macht dann auch keinen allzu großen Unterschied - außer, dass Facebook dir auf dem Silbertablett präsentiert, was genau dieselben gesammelten Daten über dein persönliches, privates Umfeld aussagen - das interessiert halt Facebook, aber nicht den Versandhändler.


    Wie gesagt, ich will damit nichts schönreden und schon gar nicht, dass die Datensammelei was positives wäre.
    Aber wenn ich das problematisch finde, müsste ich auch so konsequent sein und den Versandhandel meiden und die meisten Plattformen, für die ich Zugangsdaten brauche. Sicher könnten, wie Shorino sagte, non-kommerzielle Plattformen eine Lösung sein - aber auch die sammeln und selbst wenn Sie zunächst nicht verwerten, wenn Sie es dann doch mal tun, ist die Problematik wieder dieselbe.
    Ob ich Facebook nun wissen lasse, wann ich welche Schule oder Arbeitsstätte besucht habe oder wann ich mit wem unterwegs war, darüber kann ich frei entscheiden - dass aber im Hintergrund mein Nutzerverhalten aufgezeichnet wird, dass kann ich weder Facebook, noch sonst irgendwo so effektiv, als dass ich je behaupten könnte "Über mich werden keine Daten gesammelt."


    Selbst wenn ich mich vom Internet komplett fern halte - dann ist es nicht mehr Facebook, aber die Regierung, die meine Telekommunikationsdaten speichert, was ja aktuell auch wieder diskutiert wird.


    Das ist genau die Reaktion, die ich meinte: Man will nicht zu Facebook und stört sich daran, dass man gezwungen wird für wichtige Entscheidungen dort angemeldet zu sein. Und der "Lösungsvorschlag" war "Meld dich halt doch an". Dass es diverse Gründe geben kann sich nicht dort anzumelden, wird erstmal ignoriert.


    Ok, das habe ich übersehen, dass die genannten Gründe ignoriert werden, stimmt so aber auch nicht - über die diskutieren wir ja eigentlich die ganzen Seiten schon - und ein Alternativvorschlag, wie beispielsweise die Entscheidungsfindung ohne Facebook im konkreten Fall aussehen kann, fehlt aber ebenso.
    Der Alternativvorschlag, wie denn beispielsweise die Entscheidungsfindung ohne Facebook aussehen kann, fehlt aber ebenso, weil, wie auch weiter oben schon gesagt, bei mir persönlich der Eindruck entsteht "Ich will kein Facebook und punkt.", für einen Kompromiss kommt da aber eben nicht viel rüber.

  • Es sind eher Kleinigkeiten.
    Ich hasse es, wenn man auf Ämtern und anderen Infostellen Internetseiten entgegengeschlagen bekommt. Ich bin dort, um mit einem Menschen (oder sowas ähnliches ;P) zu sprechen. Drauf geachtet, dass die Frage wirklich auf dieser *piep* Seite beantwortet wird, berücksichtigt und interessiert keinen.
    Dann gibt es diese "Googles doch"-Lehrer. Schickt das nächste Gehalt an Google. :D Und es gibt diese "Googles doch"-Leute, mit denen man eine normale Frage stellt, die iwie roboterartig beantwortet wird mit: "Google!" Entschuldige bitte, dass ich eine menschliche Kommunikation führen wollte, so ganz ohne Technik. So menschlich halt. -_-


    Wer bist du und was machst du in meinem Kopf? :o
    Zu diesem Punkt kann ich eigentlich nichts mehr hinzufügen. Der Umgang mit google, so selbstverständlich er auch für viele schon ist, muss auch gelernt sein.
    Ich kann absolut nicht verstehen was es bringt sich die mühe zu machen auf eine Frage zu antworten mit den Worten "google es halt". Die richtige Antwort wäre da auch kein Mehraufwand mehr gewesen. oO
    Auch mit den Infostellen kann ich dir nur zustimmen. Bei wichtigen Angelegenheiten habe ich auch lieber eine persönliche und kompetente Auskunft (wobei das inzwischen meist eh schon die Internetseite ist), ohne mich ewig auf einer schlecht aufgebauten Seite zurecht finden zu müssen. Im nachhinein gibt es sowieso 50 Ausnahmeregelungen die man nachfragen muss.
    Gleiches Spiel bei McD atm. Wenn ich da schon hingehe weils mal schnell gehen muss, will ich auch "bedient" werden. Aber inzwischen sind da von 5 Kassen nur 2 besetzt. Die restlichen 3 Leute arbeiten (mehr oder weniger) zu 3 an diesen Automatenbestellungen, wo auch nix weiter geht. Wie ich es hasse.



    Zu der Facebook Sache: Also ich nutzte Facebook auch in vielerlei hinsicht, vor allem für Studiengruppen ist es tatsächlich Gold wert. Wer nicht angemeldet ist, hat halt den Vorteil nicht. Deswegen zwingt einen doch keiner? Ich erkenne auch nicht wirklich eine dramatische Entwicklung, ich kann immerhin genau festlegen was ich poste und was nicht. Und getrackte Seiten ... gut, ist das jetzt was neues? Ich will gar nicht wissen, wieviele von den Leuten die sich darüber aufregen eine Bipa Karte etc haben. :/ Nutzt ihr btw auch kein Amazon?
    Ich sehs als Erleichterung im Studium und ich hab sogar beim Anbieter einen Vertrag genommen, der so wenig wie möglich gratis SMS hat. Schreib ja sowieso gratis über Facebook.
    Natürlich kann ich auch nachvollziehen das man solche Seiten meidet. Mir reicht ja auch Facebook aus, um die Vorteile zu genießen. Einen Grund mir Whats app anzuschaffen sehe ich eigentlich nicht (is ja irgendwie, auch das selbe Ding ne? Also wozu gleich 2 mal das selbe Verwalten, so viel langeweile hab ich dann doch nicht).
    Ich frage mich halt schon irgendwo, wo der gravierende Unterschied zwischen zB Facebook und einem Forum ist?

  • Zu der Facebook Sache: Also ich nutzte Facebook auch in vielerlei hinsicht, vor allem für Studiengruppen ist es tatsächlich Gold wert. Wer nicht angemeldet ist, hat halt den Vorteil nicht. Deswegen zwingt einen doch keiner? Ich erkenne auch nicht wirklich eine dramatische Entwicklung, ich kann immerhin genau festlegen was ich poste und was nicht.


    Das ist ja gerade das Raffinierte: Man kann nicht mehr genau feststellen, ob es ein Zwang ist oder nicht, weil er eben indirekt ist. Facebook bietet viele Vorteile und eine große Bequemlichkeit. Deswegen holt man es sich. Das kann eine Form von indirektem Zwang sein, andererseits kann man natürlich auch Facebook nicht vorhalten, dass es einfach gut ist. Dass nun einmal Daten gesammelt werden (und dagegen kann man nichts machen, wenn man einen Account hat) ist etwas Unangenehmes, welches mit etwas Angenehmem verbunden wird und daher "leichter zu schlucken" ist. Da man also bereit sein muss, das zu akzeptieren, handelt man dann möglicherweise entgegen seinem eigenen Willen, was ein Merkmal von äußerem Zwang ist.


  • Das ist ja gerade das Raffinierte: Man kann nicht mehr genau feststellen, ob es ein Zwang ist oder nicht, weil er eben indirekt ist. Facebook bietet viele Vorteile und eine große Bequemlichkeit. Deswegen holt man es sich. Das kann eine Form von indirektem Zwang sein, andererseits kann man natürlich auch Facebook nicht vorhalten, dass es einfach gut ist. Dass nun einmal Daten gesammelt werden (und dagegen kann man nichts machen, wenn man einen Account hat) ist etwas Unangenehmes, welches mit etwas Angenehmem verbunden wird und daher "leichter zu schlucken" ist. Da man also bereit sein muss, das zu akzeptieren, handelt man dann möglicherweise entgegen seinem eigenen Willen, was ein Merkmal von äußerem Zwang ist.


    Das gilt dann nicht nur für Facebook, sondern für so ziemlich alles. Mag auch so sein, trotzdem sehe ich das Problem nicht.
    Daten werden immer und überall gesammelt, Unternehmen geben dafür auch einiges an Geld aus. Das ist nicht erst seit Facebook so, nur da wird es in den Medien halt zerfetzt.
    Wie gesagt, man selbst beeinflusst was man von sich preis gibt und nicht Facebook oder ähnliche.
    Die Bipa Karte und Leute die an der Kasse Fragen wie die Postleitzahl ist, ist auch nichts anderes als Daten gesammle. Ich glaube die Mehrheit denkt darüber absolut nicht nach, wenns nicht gerade im Fernsehen als ach so dramatisch dargestellt wird.

  • Das gilt dann nicht nur für Facebook, sondern für so ziemlich alles. Mag auch so sein, trotzdem sehe ich das Problem nicht.
    Daten werden immer und überall gesammelt, Unternehmen geben dafür auch einiges an Geld aus. Das ist nicht erst seit Facebook so, nur da wird es in den Medien halt zerfetzt.
    Wie gesagt, man selbst beeinflusst was man von sich preis gibt und nicht Facebook oder ähnliche.
    Die Bipa Karte und Leute die an der Kasse Fragen wie die Postleitzahl ist, ist auch nichts anderes als Daten gesammle. Ich glaube die Mehrheit denkt darüber absolut nicht nach, wenns nicht gerade im Fernsehen als ach so dramatisch dargestellt wird.


    Dass sie überall gesammelt werden, ist zwar wahr, aber das macht es nicht besser (ich dachte, es ginge gerade um Facebook, jetzt wohl doch allgemeiner?).
    Und nein, man beeinflusst es so gesehen eben nicht. Klar kann ich bei einer Nachfrage nach meiner Postleitzahl auch auf die Uhr gucken und eine Null dranhängen, aber im Falle von Facebook kann man vielleicht gerade mal bestimmen, was man von sich anderen Leuten zeigt, aber was Facebook davon nutzt, nun einmal nicht. Will man nicht, dass die irgendetwas nutzen, muss man komplett auf Facebook verzichten, dann gehen einem aber die Vorteile der Nutzung durch die Lappen. Womit wir wieder beim Zwang wären.
    Freilich, wenn man damit keine Probleme hat, dann existiert natürlich auch kein Zwang.


  • Dass sie überall gesammelt werden, ist zwar wahr, aber das macht es nicht besser (ich dachte, es ginge gerade um Facebook, jetzt wohl doch allgemeiner?).
    Und nein, man beeinflusst es so gesehen eben nicht. Klar kann ich bei einer Nachfrage nach meiner Postleitzahl auch auf die Uhr gucken und eine Null dranhängen, aber im Falle von Facebook kann man vielleicht gerade mal bestimmen, was man von sich anderen Leuten zeigt, aber was Facebook davon nutzt, nun einmal nicht. Will man nicht, dass die irgendetwas nutzen, muss man komplett auf Facebook verzichten, dann gehen einem aber die Vorteile der Nutzung durch die Lappen. Womit wir wieder beim Zwang wären.
    Freilich, wenn man damit keine Probleme hat, dann existiert natürlich auch kein Zwang.


    Ich hab es bewusst verallgemeinert. Ist nicht jedem klar und außerdem gibt es für mich keinen Grund, bei Facebook anders zu reagieren als bei anderen Dingen.
    Der Zwang den du da beschreibst, der mag schon seine Richtigkeit haben und man kann ihn auch kritisch betrachten. Das ist ja vollkommen ok.
    Aber worauf ich hinaus will, ist so ein Zwang (in welcher Form auch immer) uns doch bei sehr, sehr vielen Aktivitäten begleitet. Wie gesagt, darum weiß ich nicht warum gerade Facebook als so kritisches Beispiel herangezogen wird.
    Nehmen wir doch einfach mal Spiele her. Ganz konkret habe ich gerade Blizzard oder Steam im Kopf. Ich verweigere zum Beispiel Steam, aus diversen Gründen. Als konsequenz kann ich vieles an Spielen am PC gar nicht nutzen, wie zB CS:GO was durchaus ein Großteil meiner Freunde ab und an spielt. Ich bin mir dem für und wieder bewusst, entscheide mich aber dagegen.
    Blizzard hat auch einen Online Zwang, finde ich stellenweise auch nicht gut, nehme es aber der Spiele wegen in kauf.


    Ich hoffe ich konnte rüber bringen was ich damit meine? Solche "Zwänge" gibt es überall. Ob sie nun gut oder schlecht sind, muss situationsbedingt jeder selbst entscheiden und damit leben.
    Diese teilweise extreme Kritik an Facebook, kann ich nicht nachvollziehen. Ich vermute es liegt einfach daran, dass sich der Großteil in vielen Situationen dessen gar nicht bewusst ist und auch nicht weiß was es überhaupt bedeutet.