Dauerthema Streik

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  • dann wusstest du warum die Streiken um 5% mehr Lohn und besseren Arbeitsbedingungen, es geht aber in erster Linie ums Geld, ging es immer wird es immer drum gehen!

    Du tust gerade so, als wäre das Kämpfen um gerechtere Löhne im Arbeitskampf absolut verwerflich. Oder sollen Pflegekräfte deiner Meinung nach etwa nicht ihrer Arbeit gerecht entlohnt werden?

  • Wenn ich es bei einer Berufsgruppe absolut nachvollziehen kann, dass man besser entlohnt werden möchte, dann ist es die Pflege. Seit Jahren totgespart, die Leute sind zum Teil einfach am Ende. Und machen trotzdem weiter weil sie helfen wollen! Aber jeder muss von irgendwas leben, Geld fällt nicht vom Himmel und wir brauchen diese Pflegekräfte! Man muss diesen Arbeitsbereich dringend attraktiver gestalten, sonst haben wir in ein paar Jahren ein massives Problem!


    Es ist kacke, dass dadurch die komplette Versorgung nicht möglich gemacht wird aber es ist notwendig weil es sonst immer so weiter geht.

    « I might not be able to decide whether the road is easy or not,

    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • Als Krankenpflegerin finde ich diese Diskussion auch einfach zum Kotzen.

    Wir können uns nicht einfach auf die Straße stellen und unsere Arbeit einfach mal einstellen weil selbst dann für keinen kurzen Moment so viel geschehen könnte, schlicht und ergreifend stehen einfach Menschenleben auf dem Spiel.


    Ich habe zwar nur kurz im Krankenhaus gearbeitet, aber ich habe gesehen und gespürt wie der Beruf langjährige Kollegen und Kolleginnen an den Kräften zerrt und wie anstrengend es eigentlich ist. Ich stelle es nicht unbedingt von der körperlichen Leistung her über andere Berufe, ich finde Handwerk ist auch viel zu unterbezahlt dafür was die armen Arbeiter alles machen müssen.

    Jedoch haben wir einen enorm psyschichen Druck und der wird bei weitem unterstätzt. Wir werden in unserem Beruf mit so vielen schrecklichen Dingen konfrontiert und ja, ich habe auch schon Menschen in die Kühlbox gesteckt. Ist nicht so cool.


    Das müsste meiner Meinung nach einfach mehr gewürdigt werden, das geht am ehesten mit Geld. Ist halt seither so, dass Geld die Welt regiert und das würde schon vieles vielleicht einfacher machen. Generell ist ein kompletter Umschwung in der Pflege notwendig.


    Btw arbeite ich auch längst nicht mehr in Deutschland weil es mich schon in der kurzen Zeit verrückt gemacht hat. Beste Entscheidung meines Lebens.


    In einem Bericht dazu wurden einzelne Personen des Pflegepersonals befragt und manche hatten richtig fröhlich Argumentiert "Von auf unserer IS 16 Betten, sind derzeit nur 10 in Betrieb weil Überlastung" - aber schön draussen in der Kälte qualmen und um mehr Geld schreien.

    Scheiß auf Menschenleben oder Versorgung, lieber mehr Geld

    Das nennt man eine Pause.

    Und diese haben definitiv nicht viele.


    Ich habe früher in meinen Pausen zwischendurch die Intimpflege von alten Menschen durchgeführt und dann kurz danach in mein Brot gegessen. Und dann gings weiter.

    Da kann ich ja glücklich sein keine Pause gehabt zu haben aber hey wenigstens hatte ich Nutella for free.

  • Es wirkt ein wenig so, als ob mancher Streik-Gegner davon ausgeht, dass kein Streitk bedeuten würde, dass alles super weiterläuft. Aber was ist die Alternative? Zum einen sehen wir seit Jahren, dass es immer schwieriger wird, Pflegepersonal überhaupt zu kriegen. Es gibt mittlerweile Möglichkeiten (für Pflegeheime zumindest), wo man einen z. B. 3-monatigen "Crashkurs" statt einer Ausbildung machen darf, nur um Menschen anzulocken. Ansonsten bleiben massenweise Kündigungen oder Kranschreibungen. Der Streik ist tatsächlich noch das transparenteste Vorgehen, welches auch der Öffentlichkeit nochmal an die Probleme erinnert und aufzeigt, dass bisher kein Entgegenkommen in Sicht ist. 24 Stunden sind auch eine absehbare Zeit, im Gegenteil zu plötzlichen Ausfällen aufgrund von Erkrankung oder permanente Personalverluste wegen Kündigung.


    Hatte erst die Wochen eine Person bei der Vermittlung, die den Job deswegen gekündigt hat, weil die Belastung nicht mehr tragbar war. Über 25 Jahre in der selben Einrichtung tätig gewesen, die Arbeit gemocht, aber schlitterte eben Richtung Burn-Out. Das waren dann Symptome wie jede Nacht aufwachen, mit dem Gefühl, einen Patienten vergessen zu haben, Pausen nicht mehr wahrnehmen, weil man sich fühlt, als ob man wen im Stich lässt (ergo kann man sich auch gar nicht entspannen), krank zur Arbeit gehen, wegen selbigen Gründen (was im Übrigen sehr gerne auch im pädagogischen Bereich passiert - den sollten wir eventuell als nächstes angreifen :D). Pflegepersonal findet ansonsten recht schnell einen Job für die gleiche Bezahlung und weniger Belastung. Die Leute gelten als belastbar und feinfühlig, was schon mal bei vielen anderen Jobs gerne gesehen wird. Man sollte also nicht damit rechnen, dass Pflegepersonal Angst haben muss, keine alternative Stelle zu finden.


    Das Pflegepersonal wird einfach nicht für die Verantwortung, die sie tragen, bezahlt und nicht ausreichend entlastet, um die Verantwortung langfristig tragen zu können. Warum sollte man also weiterhin die eigene Gesundheit zerstören?

  • Es ist kacke, dass dadurch die komplette Versorgung nicht möglich gemacht wird aber es ist notwendig weil es sonst immer so weiter geht.

    Streik ist aber keine Lösung für das Problem, im Sinne von "Arbeit niederlegen"... die medizinische Versorung bzw. die Versorgung in Notaufnahmen, Notfallstationen, Intensivstationen und generell vielen Fachbereichen muss einfach gewährleistet sein. Menschliches Leben aufs Spiel zu setzen für bessere Arbeitsverhältnisse ist ethisch gesehen absolut keine Option. Leider.


    Diese Probleme in der Pflege schon seit etlichen Jahren der Öffentlichkeit bekannt, es gibt unzählige Beiträge und Dokumentationen darüber und gerade aktuell bezüglich Corona sollte es eigentlich jedem Menschen klar geworden sein, wie wichtig Pflegepersonal und Ärzte eigentlich sind. Aber anscheinend ist es noch immer nicht ganz durchgedrungen, weil eben das Personal was arbeitet, irgendwie doch noch alles kompensiert.
    Ich habe ehrlich gesagt auch keine Ideen wie man Besserung der Bedingungen im Job schafft, denn nur weil die Gesellschaft - Menschen wie du und ich - Respekt vor der Pflege hat wird sich nichts ändern. Die Regierung als solche muss da endlich mal irgendwie eine Lösung finden. Bekannterweise muss erst irgendetwas Schlimmes passieren, bevor gehandelt wird. Normaler Werdegang.

    Das Pflegepersonal wird einfach nicht für die Verantwortung, die sie tragen, bezahlt und nicht ausreichend entlastet, um die Verantwortung langfristig tragen zu können. Warum sollte man also weiterhin die eigene Gesundheit zerstören?

    Ich habe wie gesagt direkt gehandelt, weil ich mich nicht kaputt machen wollte.

    Ich arbeite mittlerweile gern in meinem Job, aber ich selbst bin mir trotzdem immer am Nächsten.
    Nach nur 2 Jahren auf Station habe ich gemerkt, wie zermürbend die Arbeit eigentlich ist und wie unzufrieden mich das gemacht hat. Habe oft nachgedacht alles hinzuschmeißen und aufzuhören, weil ich da schon dekompensiert war. XD Lag an dem Schichtdienst und den vielen Diensten am Stück (10), die meine Freizeit einfach nur derbst eingeschränkt haben. Und das hat mich extrem genervt, und wie du sagst zerstört es einfach die eigene Gesundheit.

    Da wo ich jetzt arbeite kann ich einfach weniger Stunden arbeiten, habe trotzdem viel mehr Geld zur Verfügung. Ich bin jetzt an einem Spot wo ich für mich erstmal zufrieden bin. Das hier in Deutschland und ich würde jederzeit wiederkommen.

  • @Ravyn da gebe ich dir völlig Recht. Aber wie so oft bei Menschen muss, wie du schon sagtest, erst etwas schlimmes passieren, bis man den Hintern hoch bekommt.


    Ich meine am Anfang der Pandemie hatte ich zumindest noch Hoffnungen, weil da endlich mal der Fokus auf dem Pflegepersonal lag, die sich der Pandemie ebenfalls stellen und diese meistern mussten. Das Geklatsche war groß. Aber dann sickerte immer mehr durch..weiterhin schlechte Verhältnisse, Corona-Leistungen nicht ausbezahlt, noch mehr Stress und Überarbeitung, etc.


    Da frage ich mich was denn sonst noch passieren muss, damit das Thema endlich angegangen wird..und auch da fällt mir, so verwerflich es sein mag, nur ein Streik ein. So wie es in anderen Berufsgruppen üblich ist bei so einem Zustand.


    Menschenleben dürfen nicht als Druckmittel genutzt werden, das stimmt. Anders herum dürfen Menschen aber auch nicht permanent rackern, rackern, rackern bis sie ausgebrannt sind und dann einen unangemessenen Lohn sehen, nur weil sie einfach das Pech haben, in ihrem Job nicht für bessere Arbeitsbedingungen und bessere Entlohnung streiken zu dürfen. Darauf darf man sich eben auch nicht ausruhen, frei nach dem Motto: die tun doch eh nix, dann würden ja Menschenleben auf dem Spiel stehen und das macht einfach keiner.

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  • Yuki bzgl. "Was wäre denn dein Lösungsansatz an dieser Stelle?"


    Man hätte zu jederzeit streiken können, man sucht sich aber einen Punkt aus der nicht schlechter gewählt hätte sein können.

    Das hat weder was mit Nächstenliebe noch mit einer Verbesserung der eigenen Lage zu tun.

    Wie man aus der Vergangenheit weiß, sind Streiks so eine Sache die sich über längere Zeiträume hinziehen kann und was sollen die Menschen machen die auf Pflege und Versorgung angewiesen sind ?

    Wir reden hier nicht von einem Streik bei der Bahn, wo man warten oder auf alternativen umsteigen kann.

    Wir reden von der Mitte einer Pandemie mit Tausenden Menschen die dringend medizinische Versorgung und Betreuung brauchen. Aber ja lass die alle verrecken sind ja eh nur selbst schuld, wir streiken lieber um mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen.


    Ey sorry, aber man hätte auch im Frühling oder im Sommer damit angefangen können und dem Obigen damit eine Warnung zu geben. Aber doch nicht in einer Zeit wo der Streik echte Menschenleben kosten kann. LoL

    Und ganz ehrlich, wenn ich mir schon den Beruf aussuche, dann sollte ich mich auch darauf vorbereiten / umschauen wo ich den besten Vetrag / Vergütung bekomme.


    Aber lass sie streiken, lass die Patienten sterben, Hauptsache mehr Geld.

  • da gebe ich dir völlig Recht. Aber wie so oft bei Menschen muss, wie du schon sagtest, erst etwas schlimmes passieren, bis man den Hintern hoch bekommt.

    Meiner Meinung nach ist es trotzdem nicht richtig diese Diskussion auf dem Rücken (schwerst-) kranker und hilfsbedürftiger Menschen auszutragen, die einfach tägliche Pflege und medizinische Versorgung brauchen. Viele werden vielleicht nicht direkt daran sterben, aber wie gesagt muss Notfallversorgung einfach gewährleistet sein. Bei bestimmten Erkrankungen kann man leider eben nicht einfach mal die Behandlung einstellen. Die Folgen wären dann fatal, also ich würde das nicht unbedingt wollen bzw. möchte ich soetwas auch nicht auf meinem Gewissen habe.
    Für die Leiden der Pflegekräfte und Ärzte sind ja auch nicht die Patienten verantwortlich.


    Schwierig.


    Und ganz ehrlich, wenn ich mir schon den Beruf aussuche, dann sollte ich mich auch darauf vorbereiten / umschauen wo ich den besten Vetrag / Vergütung bekomme.

    Das kannst du tun. Aber wer macht denn bitte den Rest, der auch wichtig ist? Wer backt deine Brötchen und bekommt dafür auch einen niedrigen Lohn? Finde diese Aussage irgendwie total dämlich.


    Aber doch nicht in einer Zeit wo der Streik echte Menschenleben kosten kann. LoL

    In welcher Zeit kostet ein Streik keine Menschenleben in der Pflege? Es spitzt sich nur zurzeit einfach mehr zu, weil die Kapazitäten durch eine Pandemie gesprengt werden.

  • Da hast du auf jedenfall sehr gute und berechtigte Punkte. Ich überlege auch gerade ernsthaft wie man anders darauf aufmerksam machen könnte. Und zwar mit so einem Nachdruck dass auch wirklich etwas passiert.

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  • @Ravyn

    Achso, "total dämlich" mhm ok.

    Dann erübrigt sich ja alles weitere 🙂


    Was ich dagegen total dämlich finde sind Menschen wir ihr, die das legitim sehen.

    Ich lebe in einem Haus in dem Examinierte Pflegekräfte wohnen, die haben komischerweise garkein Problem mit ihrem Beruf, dem Arbeitsort oder dem Lohn.

    Sie haben sich halt richtig umgesehen und die richtigen Verträge geschlossen. Natürlich spricht das leider nicht für alle, vielerorts ist es eben Katastrophal, das stimmt, aber das hätte man sich auch vorher bewusst machen und vielleicht viel früher reagieren können. Sowohl auf Arbeitnehmer- als auch auf Arbeitgeberseite. Die Politik ist ja auch nicht ganz unschuldig daran.


    Aber ja, eins Streik anzuzetteln und auszuführen in einer Zeit, wo es ohnehin schon am Personal mangelt und die Patienten Zahl am explodieren ist, zeigt definitiv von Intelligenz. /Nicht

  • Ich lebe in einem Haus in dem Examinierte Pflegekräfte wohnen, die haben komischerweise garkein Problem mit ihrem Beruf, dem Arbeitsort oder dem Lohn.

    Ehrliche Frage jetzt... glaubst du, wenn sie mit ihrem Lohn oder der Arbeit unzufrieden sind, erzählen sie dir das?

  • Ich lebe in einem Haus in dem Examinierte Pflegekräfte wohnen, die haben komischerweise garkein Problem mit ihrem Beruf, dem Arbeitsort oder dem Lohn.

    Ehrliche Frage jetzt... glaubst du, wenn sie mit ihrem Lohn oder der Arbeit unzufrieden sind, erzählen sie dir das?

    Natürlich würden die darüber sprechen, weil man sich a) nicht fremd ist und b) die sehr direkt sind. Es gibt sogar Tage wo die Meckern, trotzdem sind die Zufrieden und kommen mit ihrem Lohn auch super Rum.

    Die nagen definitiv nicht am Hungertuch und sind auch nicht mehr gestresst als jemand aus einem anderen Beruf.

  • Natürlich würden die darüber sprechen, weil man sich a) nicht fremd ist und b) die sehr direkt sind. Es gibt sogar Tage wo die Meckern, trotzdem sind die Zufrieden und kommen mit ihrem Lohn auch super Rum.

    Die nagen definitiv nicht am Hungertuch und sind auch nicht mehr gestresst als jemand aus einem anderen Beruf.

    Nur weil ein paar Leute zufrieden sind heißt es aber nicht dass man allgemeine Probleme ignorieren kann.
    Kannst auch nicht jede Einrichtung gleich über einen Kamm scheren, es gibt tatsächlich auch Einrichtungen wo es vielleicht ganz gut läuft und wo das Personal tatsächlich zufrieden ist, aber overall muss etwas gemacht werden.


    Achso, "total dämlich" mhm ok.

    Dann erübrigt sich ja alles weitere 🙂

    Ja, die Aussage find ich dämlich. Nicht dich, just sayin. XD

    Es geht hier zwar primär um die Pflege, aber wie ich schon gesagt habe empfinde ich total viele Berufe eigentlich auch als unterbezahlt im Vergleich dazu was diese Menschen machen müssen. Handwerker oder Bauarbeiter die jeden Tag schwer arbeiten müssen, z.B. auch bei Wind und Wetter haben es echt nicht leicht. Handwerker sind auch total unterbesetzt, keiner will einen solch harten Job mehr machen oder es werden billige Arbeitskräfte aus dem Ausland genommen. Ist anscheinend ein generelles Problem mit dem Geld und man darf nicht vergessen: Leben wird auch immer teurer.

  • Finde es schon etwas asi diesen Leuten ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn Sie dafür streiken, ob das der allerbeste Zeitpunkt ist, ist eine Frage, es ist aber definitiv der effektivste.

    Natürlich könnte man jetzt sagen, das kann man auch abseits der Krisenzeit machen, aber wir sehen doch wie es die letzten Jahre läuft, glauben einige ernsthaft, wenn kein Corona ist, dass diese Leute nicht auf dem Zahnfleisch laufen?


    Ich habe in meiner Familie selbst zwei in der Pflege und im Bekanntenkreis drei, meinte Tante ist 48, die sieht mittlerweile wie 60+ aus, hier könnte man sagen, "das Profil ist runtergefahren" und das nicht als Spaß, sondern als Form des entsetzen...

    Hätten die das knallhart vor Corona durchgezogen oder nach Corona, würde es doch auf genau das gleiche hinaus laufen, um es mal in den Worten meinter Tante zu formulieren, "damals waren wir am joggen, heute sind wir am sprinten (Corona)".


    Es muss sich halt einfach DRINGENDS etwas ändern und wir reden hier nicht über, "wir reden da mal drüber, wenn Corona vorbei ist", ne lachhafte Einmalzahlung ist da ebenfalls ein Mittelfinger, schön und gut für den Moment, aber je nach dem wie lange man noch in dem Beruf arbeiten muss, trotzdem einfach ein Witz.

    Ich kann die Leute verstehen, die da wegen dem Geld weg gehen und ich kann diesen Leuten auch keine Unmenschlichkeit vorwerfen, natürlich macht man das auch gerne und ich würde wenn ich von mir ausgehen würde, auch den Kontakt mit anderen Menschen als gut empfinden, nur von Luft und Liebe und einem Danke können diese Leute nicht leben.

    Also werden diese Leute Stück für Stück, kaputt gemacht und haben außer "Danke", am Ende kaputte Nerven und nen kaputten Körper und bei dem Lohn auch noch ne Armutsrente, dazu kommt mehrere Schichten, die nicht wöchentlich, sondern in der Woche mehrmals wechseln und ebenfalls noch Überstunden dazu kommen.

    Ich kann eins sagen, diese Leute haben den größten Respekt verdient, bei meinem gesundheitlichen Zustand, würde ich sagen, würde ich das ganze eine Woche aushalten und ich wäre kaputt, andere machen das Jahrzehnte...


    Natürlich würden die darüber sprechen, weil man sich a) nicht fremd ist und b) die sehr direkt sind. Es gibt sogar Tage wo die Meckern, trotzdem sind die Zufrieden und kommen mit ihrem Lohn auch super Rum.

    Das halte ich aber gerade für eine sehr schlechte Aussage, nur weil es ein paar Leute gibt, die das ggf. wirklich sagen, kannst du diese Leute nicht auf alle Pflegekräfte beziehen, ich höre das überall, nicht nur in meiner Familie, sondern auch auf der Arbeit, weil irgendjemand immer einen kennt, der Pfleger*in ist und die hören sich definitiv nicht zufrieden an, da kommen eher solche Aussagen, "ich mag diesen Beruf sehr, aber für das was ich bekomme und das was ich leiste, werde ich das nicht mehr lange mitmachen können".


    So wie ich unsere Politiker kenne, werden Sie diese nötige Besserung wieder verpennen, denn wenn die Pandemie erstmal vorbei ist, dann kann man das ja hier und da mal aufschieben und ich würde diesen Gedanken bei unserer momentanen Politik einfach mal als Fakt ansehen.


    Es ist so oder so ne Schande, dass das Gesundheitssystem so auf Geld basiert, maximaler Gewinn, minimaler Aufwand zulasten von zig tausenden Pfleger*innen, aber nicht nur im KH ist das so, durfte ich ja selbst bei meiner letzten Reha sehen, ich war da nicht mehr als ne Nummer, schnell und günstig durchschleusen und Geld abkassieren.

  • Es gibt sogar Tage wo die Meckern, trotzdem sind die Zufrieden und kommen mit ihrem Lohn auch super Rum.

    Das ist echt der Boden der Dreistigkeit. Wer bist DU eigentlich dass du dir anmaßt die Löhne andere Mensch zu beurteilen?

  • xLyfa nur weil es Ausnahmen in deinem Bekanntenkreis gibt ist es nicht die Normalität. Ob jemand gut oder schlecht mit seinem Lohn auskommt hast du nicht zu beurteilen und den Leuten dann auch noch selbst die Schuld daran geben weil sie sich nicht von vornherein bessere Verträge gesucht haben ist wirklich nicht normal. Das Sind Menschen auf die früher oder später jeder von uns mal angewiesen ist! Die haben bessere Arbeitsbedingungen verdient und auch einen besseren Lohn, auch wenn du wütend von der Couch was anderes forderst weil n paar Bekannte keine Lohnprobleme haben. Lass deine Verallgemeinerungen bleiben und such doch lieber mal ein paar Quellen die zeigen, dass es um den Lohn der Pflegekräfte doch gar nicht schlecht steht. Das würde die Diskussion mehr voran bringen als private Anekdoten.

  • xLyfa Also wenn man sich nicht seiner Arbeit gerecht bezahlt fühlt, ist man also selber schuld, weil man hätte ja einfach nen besseren Vertrag abschließen können. Das typische Anti-Streik-Argument also. Man kennts.


    Was du hierbei völlig ignorierst, ist, dass im Arbeitsvertrag nicht die zunehmende Arbeitsbelastung sowie steigende Kosten des alltäglichen Lebens enthalten ist. Jemand der jahrelang das gleiche verdient, wird im Laufe dieser Zeit immer weniger zur Verfügung haben. Und wenn das Gehalt nicht im Verhältnis zur Arbeitsbelastung steigt, hat jeder das Recht, für mehr Gehalt zu kämpfen.


    Und hey, wie wäre es, wenn sich Streikgegner einfach mal um ihre eigenen Probleme kümmern? Ich meine, was hast du denn jetzt für Nachteile davon, dass Pflegekräfte den Lohn bekommen, der ihnen auch zusteht? Was interessiert dich überhaupt das Gehalt von anderen Menschen, mit denen du nicht zu tun hast?

  • Es gibt sogar Tage wo die Meckern, trotzdem sind die Zufrieden und kommen mit ihrem Lohn auch super Rum.

    Das ist echt der Boden der Dreistigkeit. Wer bist DU eigentlich dass du dir anmaßt die Löhne andere Mensch zu beurteilen?

    😂😂😂😂😂

    Und das ist der Boden der Lächerlichkeit.

    Wer bist DU eigentlich dass du dir anmaßt mich anzufahren, weil ich die Löhne meine Nachbarn, auf denen ich mich bezog, als Beispiel anführ?

    Wenn du selbst sagen die kommen mehr als gut Rum oO


    xLyfa nur weil es Ausnahmen in deinem Bekanntenkreis gibt ist es nicht die Normalität. Ob jemand gut oder schlecht mit seinem Lohn auskommt hast du nicht zu beurteilen und den Leuten dann auch noch selbst die Schuld daran geben weil sie sich nicht von vornherein bessere Verträge gesucht haben ist wirklich nicht normal. Das Sind Menschen auf die früher oder später jeder von uns mal angewiesen ist! Die haben bessere Arbeitsbedingungen verdient und auch einen besseren Lohn, auch wenn du wütend von der Couch was anderes forderst weil n paar Bekannte keine Lohnprobleme haben. Lass deine Verallgemeinerungen bleiben und such doch lieber mal ein paar Quellen die zeigen, dass es um den Lohn der Pflegekräfte doch gar nicht schlecht steht. Das würde die Diskussion mehr voran bringen als private Anekdoten.

    Es ist schon amüsant wie man andere Posts von mir ignoriert und andere einfach zerfleischt. Hättest du meine anderen Posts gelesen, dann wusstest du, dass ich das selbst sage, das es halt LEIDER NICHT FÜR ALLE GILT !!


    Aber Wayne, ich spiele gerne euren Sündenbock (:


    xLyfa Also wenn man sich nicht seiner Arbeit gerecht bezahlt fühlt, ist man also selber schuld, weil man hätte ja einfach nen besseren Vertrag abschließen können. Das typische Anti-Streik-Argument also. Man kennts.


    Was du hierbei völlig ignorierst, ist, dass im Arbeitsvertrag nicht die zunehmende Arbeitsbelastung sowie steigende Kosten des alltäglichen Lebens enthalten ist. Jemand der jahrelang das gleiche verdient, wird im Laufe dieser Zeit immer weniger zur Verfügung haben. Und wenn das Gehalt nicht im Verhältnis zur Arbeitsbelastung steigt, hat jeder das Recht, für mehr Gehalt zu kämpfen.


    Und hey, wie wäre es, wenn sich Streikgegner einfach mal um ihre eigenen Probleme kümmern? Ich meine, was hast du denn jetzt für Nachteile davon, dass Pflegekräfte den Lohn bekommen, der ihnen auch zusteht? Was interessiert dich überhaupt das Gehalt von anderen Menschen, mit denen du nicht zu tun hast?

    Ja, exakt.

    Selber schuld wenn man einfach blind was unterschreibt. Natürlich ist Streik ein Recht und auch ein gutes Mittel, sprech ich ja gar nicht gegen. Aber vieles kann man schon vor dem Vertragsschluss abklären und man kann sich jederzeit auch nach besseren Stellen / alternativen Umschauen.

    Streik ist eigentlich nur das letzte Mittel und sollte zeitlich definitiv besser geplant sein als in einer Pandemie am Peak wo echte Menschenleben dranhängen

    2 Mal editiert, zuletzt von Yuki () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von xLyfa mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • xLyfa keine Doppelposts oder Dreifachposts, nimm dir Zeit und formuliere in Ruhe deinen Post, dann kannst du auch alles notwendige da reinpacken. Dann würdest du auch lesen, dass man nicht alles bei Vertragsschluss klären kann und es eben nicht die Schuld der Beschäftigten ist, dass sie miese Arbeitsbedingungen haben. Wurde hier eigentlich ganz gut erklärt, warum das so ist.


    Man hats hier auch schonmal gesagt: irgendjemand muss die Arbeit machen auf die viele aufgrund der Arbeitsbedingungen keinen Bock haben und deshalb keine Verträge unterschreiben. Und zum Glück ist das so! Damit es auch künftig so bleibt, sind Streiks auch in dieser Branche gerechtfertigt. Und was sind eigentlich echte Menschenleben? Sind die Menschenleben, die ein Streik ausserhalb der Pandemie treffen würde keine echten Menschenleben? Sind die nur echt während die Pandemie läuft?

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    but whether I walk it is entirely up to me. »


  • xLyfa keine Doppelposts oder Dreifachposts, nimm dir Zeit und formuliere in Ruhe deinen Post, dann kannst du auch alles notwendige da reinpacken. Dann würdest du auch lesen, dass man nicht alles bei Vertragsschluss klären kann und es eben nicht die Schuld der Beschäftigten ist, dass sie miese Arbeitsbedingungen haben. Wurde hier eigentlich ganz gut erklärt, warum das so ist.


    Man hats hier auch schonmal gesagt: irgendjemand muss die Arbeit machen auf die viele aufgrund der Arbeitsbedingungen keinen Bock haben und deshalb keine Verträge unterschreiben. Und zum Glück ist das so! Damit es auch künftig so bleibt, sind Streiks auch in dieser Branche gerechtfertigt. Und was sind eigentlich echte Menschenleben? Sind die Menschenleben, die ein Streik ausserhalb der Pandemie treffen würde keine echten Menschenleben? Sind die nur echt während die Pandemie läuft?

    Entschuldigung das ich von einem Handy aus tippe und da das zitieren nicht immer ganz funktioniert, aber dafür gibt's eigentlich ein Forum system das Posts automatisch zusammenfügt und wenn nicht gibt es ja fleissige Bienchen (:


    Und bitte hört auf auf meine nicht immer ganz adequate Ausdrucksweise herumzutrampeln. Schön wenn ihr Literatur Professor seid.

    Der Punkt ist, in anderen Bereichen kostet ein Streik keine Menschenleben, hier aber schon, darum "echte" Menschenleben.

    Also bitte spare dir süffisante Kommentare deswegen. Alle Menschenleben sind echt, aber wie ich bereits sagte, war der Zeitpunkt für diesen Streik einfach Menschenverachtend und mehr als schlecht gewählt. "Mama? Ist Papa nun eingeschlafen? Ja, ist er. Aber Tante Aster bekommt nun 300€ mehr im Monat, als freu dich schonmal auf Weihnachten!" /sarcasm off

    Ich spreche niemanden das Recht auf Streik ab oder spreche dem Streik selber seine Sinnhaftigkeit ab.

    Nur damit das Mal klar ist.