Problematische Frauendarstellungen in den Medien

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Zitat von Sunaki

    Wäre natürlich besser, wenn diese Events nicht nach Geschlechtern getrennt werden, aber trotzdem setzten sie ein Zeichen dafür das Sport nicht nur für Jungs ist.

    Das kann jetzt nicht dein Ernst sein? :huh:


    Zitat von Mogelbaum

    Ich nehme mal diese Zitate, um ungefähr zusammen zu fassen, was hier meiner Meinung nach passiert und eigentlich sehr schade ist. Hier wird meiner Ansicht nach aus einer sachlichen Diskussion eine moralische gemacht - was schlicht und einfach Unfug ist. Niemand, der schlecht oder sexistisch schreibt, ist ein deswegen ein schlechter Mensch, das ist doch Banane. Ich finde es auch ehrlich gesagt absolut nicht sachlich, wie sich manche hier äußern. Was soll denn das, von beiden Seiten, sich hier direkt vorzuwerfen, man sei entweder naiv/dämlich/übertrieben engagiert (wobei das nur suggeriert und nicht deutlich gesagt wurde, möchte ich mal hinzufügen) - oder "ekelerregend".

    Genau darauf bezog sich das übertrieben ja. ^^ Darauf - und auf Lacrimas gesamten Ausbruch.
    Keine Angst, dich betrifft das alles nicht. Sry falls du das geglaubt hast. ^^"


    Zitat von Alice

    Ich habe nirgendwo behauptet, dass es schwer ist, einen weiblichen Charakter zu schreiben. Ich sagte, dass manche Leute, die man dazu zwingen will, so etwas zu schreiben, nicht kompetent genug dafür sind.

    Das fängt damit an, dass man Autoren zu überhaupt nichts zwingt. Fühlt sich auf mich eben wie schreiberische Prostitution an und davor hab ich keinerlei Respekt.
    Wie ich bereits auf der vorigen Seite geschrieben habe, gibt es für mich nichts Schlimmeres als reader pleasuring im großen Stil. Wenn mir einer vorschreibt, was er von mir will, reagier ich nur mit: "Da ist die Tür." :rolleyes:

  • Jemand, der in seinem Leben keine einzige Fantasy-Story gelesen hat und der nicht Jahre oder Jahrzehnte mit Worldbuilding verbringt, dem wird keine glaubhafte Darstellung von Magie gelingen, da bin ich mir ziemlich sicher.

    Bitte was? Magie zeichnet sich doch dadurch aus, dass sie oft unterschiedlich ist? Harry Potter benötigt einen Zauberstab, während Eragon einfach seine Körperenergie braucht. Ich denke, dass Magie in verschiedensten Weisen existiert.


    Nur weil man etwas nicht kennt, heißt das nicht sofort, dass man das nicht beschreiben kann. Wie sonst sollen Aliens denn erschaffen werden? Schließlich liest man sich hier nur ERFUNDENE Aliens durch, wenn man mal dazu Literatur aufsammelt. Das kann man sich doch ausdenken?




    @Alaiya Ich glaube du hast diesen Aspekt meines Beitrags missverstanden. Ich habe nirgendwo behauptet, dass es schwer ist, einen weiblichen Charakter zu schreiben. Ich sagte, dass manche Leute, die man dazu zwingen will, so etwas zu schreiben, nicht kompetent genug dafür sind. Jemand, der intrinsisch latent sexistisch ist, für den reichen keine 30 Minuten Recherche aus, um ne glaubhafte Frau zu schreiben.

    Das sagt dir genau was? Das es nicht diese Art von Frau gibt? Es gibt keine typische glaubwürdige Frau. Keinen typischen glaubwürdigen Mann. Sowas gibt es einfach nicht weil jeder anders ist.

  • Bitte was? Magie zeichnet sich doch dadurch aus, dass sie oft unterschiedlich ist?

    So kann man das nicht sagen. Sicher Harry Potter war eine hervorragende Story, aber mit riesigen epischen Plotholes.
    Der Glücksdrank, die Tatsache dass Harry eine Brille tragen muss, obwohl Zaubersprüche alles mögliche wie gebrochene Gliedmaßen heilen können, die Zeitreiseuhr, einige relativ sinnlose Hilfsmittel die durch andere bessere, oder reale ausgebotet werden müssten, die Tatsache dass die Story um den Unsichtbarkeitsmantel total seltsam ist, dass Voldemord nicht noch öfters seine Seele gespalten hat, oder einige Zaubersprüche die sie in der Schule lernen mussten, aber nicht wirklich sinnvoll sind. Hinzu kommen die Möglichkeiten, die sich allen Charakteren durch solche Hilfsmittel ergeben. Insgesamt muss man bei jeder neuen Fähigkeit erst überlegen, was sie in dieser Welt beeinflussen würde. Wie ich in meinem Thread schon sagte, sollte man bei einem Kämpfer alle seine Möglichkeiten im Gedächtnis behalten und deshalb aufpassen welche man ihm gibt. Beim Aufbau eines eigenen Universums ist das, das selbe.

  • Bitte was? Magie zeichnet sich doch dadurch aus, dass sie oft unterschiedlich ist? Harry Potter benötigt einen Zauberstab, während Eragon einfach seine Körperenergie braucht. Ich denke, dass Magie in verschiedensten Weisen existiert.

    Und wo habe ich das Gegenteil behauptet? Klar gibt es Magie in unterschiedlichen Formen in der Fiktion, aber sie bauen in gewisser Weise alle auf einander auf.


    Nur weil man etwas nicht kennt, heißt das nicht sofort, dass man das nicht beschreiben kann.

    Doch.


    Das kann man sich doch ausdenken?

    Nein, man kann sich nichts ausdenken. Das Gehirn funktioniert so, dass es verschiedene Dinge verbinden kann, und dadurch ein in der Summe verändertes neues Ganzes erschafft. Man kann sich aber nicht aus dem nichts irgendwas ausdenken. Aliens basieren auf der Tatsache, dass es Leben auf dem Planeten Erde gibt und dass man weiß, dass es andere Planeten gibt. Dann kam der Schluss, dass es vielleicht auch Leben auf anderen Planeten gibt. Darauf aufbauend hat man sich die Struktur solcher Lebensformen ausgedacht, und dafür Inspiration auf der Erde gesucht. Frühe Darstellungen von Aliens sind daher recht menschlich und haben eine humanoide Form, haben Augen und einen Kopf, usw. Darauf aufbauend hat man sich gedacht, dass es ja auch anders sein könnte und auch dafür Beispiele aus der Natur benutzt, die uns bekannt sind, zB Schwarmintelligenzen usw.
    Nichts davon hat man sich aus dem Nichts ausgedacht, Alles, was einem Autoren jemals einfallen wird, sind Verbindungen aus Dingen, die er gelernt oder erlebt hat. Es gibt grundsätzlich nichts ›Erfundenes‹ in strengen Sinne.
    Damit ein Autor also glaubhaft Magie schreiben kann, muss er es auf Dingen aufbauen, die dem Leser und ihm selbst bekannt wird, und bei Fantasy sind das in den meisten Fällen vorher entstandene Fantasy-Werke (vorwiegend Klassiker). Kein Autor kann aus dem Nichts und ohne Recherche mal eben einen Fantasy-Roman schreiben.


    Das sagt dir genau was? Das es nicht diese Art von Frau gibt? Es gibt keine typische glaubwürdige Frau.

    Ehh … ok? Dinge wie Belästigung durch Männer, Diskriminierung am Arbeitsplatz, Schwangerschaft, sexuelle Belästigung im Allgemeinen, PMS, Schönheitsideale, Wechseljahre, Verhütung usw. sind für viele Frauen sehr reale Angelegenheiten, die sie völlig anders angehen würden als Männer. Ein männlicher Autor, der sich für all das nicht interessiert, wird auch keine glaubhafte Frau schreiben können (wobei es natürlich abhängig vom Setting und Genre Abweichungen geben kann, welche Dinge wie schwer wiegen). Damit sage ich übrigens auch nicht, dass diese Dinge in jeder Geschichte, in der eine Frau vorkommt, immer ein Thema sein müssen, und ich sage auch nicht, dass jede Frau gleich damit umgehen würde. Bitte tut nicht so, als würde es all das nicht geben in dem ganzen ›Männer und Frauen gleich‹- oder ›alle Menschen sind ja total individualistisch!!1‹-Wahn.

  • Jemand, der intrinsisch latent sexistisch ist, für den reichen keine 30 Minuten Recherche aus, um ne glaubhafte Frau zu schreiben.

    Die Sache ist: Viele Autoren sind nicht mal wirklich sexistisch. Sie haben nur einfach selbst durch Konsum von Medien gelernt, dass Helden männlich sind und Heldenteams zu mindestens zwei Dritteln aus Männern bestehen. Das wird immitiert und oftmals durch Verlage und Studios verstärkt. Macht man sie darauf aufmerksam, finden sie es selbst gar nicht so blöd, Frauen reinzuschreiben.


    Sicher, es gibt auch die absoluten Sexisten unter den Leuten (mir fällt da eine Person ein, die meinte, es sei so schwer, einen weiblichen Hauptcharakter mit Charakterentwicklung zu schreiben, weil es ja so schwer wäre, einen niedlichen Charakter zu haben, der dabei auch noch komplex ist - und nicht drauf kam, dass der Charakter vielleicht nicht zwangsweise niedlich sein muss), aber oftmals sind die Autoren gerade in Film und Fernsehen gar nicht so das Problem (bei Büchern noch einmal ein wenig anders)...


    Viel eher ist das Problem... Nun, ich mache beim nächsten Zitat weiter.


    Mein Ansatz ist: Autoren, sollten schreiben, was sie schreiben wollen. Nur dann kann gewährleistet werden, dass tatsächlich auch ein sinnvolles Ergebnis dabei rumkommt.

    Sorry, aber ich glaube, dass du hier immens naive Vorstellungen davon hast, wie die Unterhaltungsindustrie funktioniert. Als Screenplay Writer schreibst du praktisch nie, was du willst, sondern was der Produzent (oder die Produzenten) der Serie wollen. Du passt dich dem Studio an, den Leuten, die das ganze finanzieren, teilweise den Regisseuren und den Schauspielern. Vor allem aber den Produzenten.


    Ironischer Weise sind diese genau der Grund für das Problem. Denn es gibt so endlos viele Beispiele für Filme und Serien, die gute weibliche Charaktere hatten, die Minderheiten inkludiert hatten, wo dann eingegriffen wurde von Seiten der Produzenten, um die betroffenen Charaktere rauszunehmen, ihre Rollen kleiner zu machen oder ihnen Komplexität zu nehmen. Es ist beinahe schon eher so, dass du beinahe bei jedem ganz schlimmen Fall in der Darstellung davon ausgehen kannst, dass Executive Meddling involviert war.


    Max Landis hat es in einem Vlog mal schön gesagt: "Wenn du glaubst, du kannst die Geschichte schreiben, die du willst, dann bist du in der Branche falsch aufgehoben." Es ist einfach so: Als Drehbuchautor reden dir ALLE rein und das gehört eben mit dazu.


    Für den Autor ändert sich diesbezüglich nichts - vielleicht sogar eher etwas zum positiven - wenn sie weibliche opder farbigen Charaktere schreiben sollen oder gar dürfen. Und wenn der Autor es nicht will, aber einen weiblichen Charakter schreiben muss, dann ist es für ihn auch nicht anders, als wenn er einen kompletten Plotstrang ändern muss, weil einer der Finanziers möchte, dass seine Firma dabei besser hervorgehoben wird.




    Glaubst du denn, die Verhaltensweisen, die ich in meinem Beitrag kritisiert habe, würden dazu führen, dass die Rassisten in den oberen Positionen mehr PoCs einstellen? ôo Dass Frauen hinter den Kulissen diskriminiert werden ändert sich doch nicht, wenn man einen neuen Blockbuster im Internet als sexistisch entlarvt.

    Ja, oh wunder, tatsächlich schon. Eben weil die entsprechenden Leute, die sich für das eine einsetzen sich meistens auch über das andere bewusst sind und es ebenfalls kritisieren und dafür Sorgen, dass Geschichten von Leuten, die in der Industrie mit entsprechender Diskriminierung zu kämpfen hatten, wenn diese damit an die Öffentlichkeit gehen, auch weiter verbreitet werden.


    Und ja, es ändert was. Viel zu langsam, wie schon gesagt, aber die Dinge ändern sich, weil sie immer mehr Leuten nicht mehr egal sind und darüber gesprochen wird. Produzenten, Manager und andere Personen mit Einfluss, die wegen so etwas ihre Position verloren haben. Heck, bei Marvel Films wurde einer der Hauptproduzenten genau wegen so etwas in eine zwar noch immer gut bezahlte Position, aber eine ohne den Einfluss versetzt.


    Jemand, der eine Geschichte schreibt, in der ein Charakter Magie verübt, der wird in seinem Leben schon dutzende, wenn nicht hunderte Werke konsumiert haben, die über dieses Konzept verfügen.

    Also ganz ehrlich, da stimme ich nicht zu. Viele Fantasy Autoren, die berühmt sind, haben selbst wenig Fantasy konsumiert. Jedenfalls von den klassischen Autoren. Mit SciFi erst recht. In vielen Fällen hat es einfach mit Empathie zu tun und damit, dass die Leute viel weniger Angst haben, wenn sie es in einem fantastischem Kontext mit fantastischen Problemen machen.


    Wenn die CEOs solche Leute nicht einstellen wollen, weil sie selber charakterliche Probleme haben, dann sollte man die Firma, die sowas produziert, eben meiden und ihren Content nicht konsumieren. Sie sollten in der Versenkung der Bedeutungslosigkeit verschwinden, und zwar dadurch, dass sich niemand dafür interessiert, was sie tun.

    Okay, welche Filme und Serien möchtest du dann noch konsumieren?
    Weil soweit betrifft es so ziemlich jedes Studio. Egal ob Disney oder Warner, ob Paramount oder Universal, ob Dreamworks oder Sony: Ausnahmslos jede Filmfirma hat solche Arschlöcher in irgendwelchen hohen Positionen sitzen. Sie können sich bei den einen besser durchsetzen, als bei den anderen, aber selbst bei den Studios, die sich eigentlich dafür rühmen, inklusive zu sein, kommt es doch immer wieder vor, dass irgendwo bei einem Film oder einer Serie sich so ein Arschloch ungehindert durchsetzt.

  • @Sunaki
    Die Plotholes entstanden aber nicht, weil man sich nicht jahrelang mit einer Sache beschäftigte, sondern weil Rowling ein Mensch ist - und demnach sind Fehler in jeder Geschichte vorprogrammiert. Ich weiß auch nicht, wieso man auf Plotholes herumhacken muss und was man davon zu haben glaubt.
    Wenn man selbst kreativ ist, ist es nützlich zu wissen, wo andere Autoren ihre Fehler hatten, aber man muss nicht extra den Finger in die Wunde legen. ^^"
    Selbst, wenn man sich jahrelang mit Worldbuilding beschätigt, können immernoch Fehler unterlaufen, da es dieses Universum auf diese Art und Weise zuvor noch nicht gab.
    Btw. sollte eine Welt auch nur in sich halbwegs logisch sein - oder man sollte sich zumindest darum bemühen.
    Ich find's jetzt nicht so wild. Man muss auch nicht alles so verspannt sehen und kann die fünfe grade sein lassen. ^^ Ist halt ein Fehler passiert, davon geht die Welt nicht unter.
    Was mich an Rowling viel mehr stört, ist ihre Art in den Interviews und Social Medias, wie sie jedem vorschreiben will, was man gefälligst zu denken und wie man einen ihrer Charaktere zu interpretieren hat, wen man zu mögen hat und wen nicht. :pflaster:


    Zitat von Alaiya

    Max Landis hat es in einem Vlog mal schön gesagt: "Wenn du glaubst, du kannst die Geschichte schreiben, die du willst, dann bist du in der Branche falsch aufgehoben." Es ist einfach so: Als Drehbuchautor reden dir ALLE rein und das gehört eben mit dazu.

    Sagt ich ja, das ist im Endeffekt schreiberische Prostitution. ^^'
    Damit muss man erstmal klarkommen und ein ganz eigener Schlag von Mensch sein, dass man nicht alles hinhaut und sagt: "Wenn ich nicht das verfassen kann, was ich will, hab ich kein Respekt mehr vor meinem Werk und ihr könnt mich mal." Ich meine, weißt du, ob es den meisten Drehbuchautoren schon von Vorhinein klar ist, dass ihnen keine freie Hand gelassen wird oder gehen viele mit dem Glauben in den Job, dass wirklich ihre eigenen Ideen auf der Leinwand landen werden?


    Ansonsten fände ich es interessant zu wissen, wie das mit Mangaka läuft, deren Werk von einem Verlag entdeckt und verlegt wird. Bei manchen Manga würde es mich arg enttäuschen, wenn die sich groß dreinreden lassen...
    Bei Romanen hab ich schon einen Einblick erhalten und empfinde die gesamte Branche, so wie sie mir geschildert wurde, als ziemlich abschreckend.

  • Ich meine, weißt du, ob es den meisten Drehbuchautoren schon von Vorhinein klar ist, dass ihnen keine freie Hand gelassen wird oder gehen viele mit dem Glauben in den Job, dass wirklich ihre eigenen Ideen auf der Leinwand landen werden?

    Ich denke, es kommt so ein wenig darauf an, wie man in die Industrie geht und in welchem Land das der Fall ist - vor allem auch ob man eine Vorausbildung hat und wie diese aussieht. Ich weiß, dass viele, viele Studenten, die Screenwriting studiert haben, sehr desillusioniert sind, weil ihnen so viel beigebracht wird, wie man was macht und was eine gute Story ausmacht... Und dann kommen sie in den Job und stellen recht viel: Es interessiert den Produzenten nicht, was da gelernt wurde und wie viel Ahnung sie haben. Dann kriegen sie zu hören: "Aber unser Finanzier möchte, dass XY" oder "Das wäre dem Zuschauer zu komplex" oder "Das macht keine Umsätze", und dem Produzenten ist es dann leider auch oft egal, wenn man ihm das Gegenteil beweeisen kann, weil er hat das Geld. Gibt dahingehend ja Massenhaft Horrorstories.


    Viele, die in das TV Writing gehen, kommen ohne Ausbildung darein und wenn sie es vorher nicht wissen, lernen sie es da sehr schnell.


    Ich weiß, dass viele zumindest davon gehört haben, dass es so ist - aber viele sind dann doch mit der Vorstellung reingegangen, dass es bei ihnen anders ist, dass sie sich durchsetzen können etc. Viele sind am Ende, selbst wenn sie sehr gut vorgewarnt sind, am Ende enttäuscht. (Auch hier verweise ich auf Landis: Sein Vater hatte denselben Job. Dennoch meinte Landis, dass es ihn am Anfang mehrfach beinahe dazu gebracht hat, aufzuhören, weil er einfach was anderes machen wollte. Er wusste es, aber wenn dann eben eine Idee, die er als essenziell angesehen hat, gestrichen wurde...)


    Ich finde ja genau deswegen, dass man den Screenwritern mehr Anerkennung geben sollte, weil sie einfach gegen so viel "anschreiben".



    Ansonsten fände ich es interessant zu wissen, wie das mit Mangaka läuft, deren Werk von einem Verlag entdeckt und verlegt wird.

    Soweit ich weiß, ist es bei Mangaka so eine Mischung. Am Anfang wird dir viel vom Verlag reingeredet, bis der Manga läuft. Wenn er dann aber läuft und gut läuft, dann redet man dir relativ wenig rein - außer darüber, dass es noch länger sein muss - oder eben ganz plötzlich das "Du hast noch [3-10] Kapitel, dann muss die Serie beendet sein, sie kommt nicht mehr gut an" kommen kann.
    Wobei es natürlich sicher auch so ist, dass bezüglich Charakteren reingeredet wird, vor allem aufgrund der Umfragen, die die Magazine immer regelmäßig machen.
    Ich meine, ich weiß, dass Mangaka bei jedem Kapitel immer ein Treffen mit ihrem Redakteur haben, der auch Anmerkungen macht. Meistens hat man ihnen dann einen festen Redakteur zugeordnet und da ist es sicher auch davon abhängig, wer der Typ ist, wenn es darum geht, wie viel reingeredet wird und - wenn ja - ob dieses Reinreden professionell stattfindet oder der Kerl meint, irgendwelche dämlichen Änderungen zu machen, die den Manga sogar verschlechtern oder zumindest irgendwei dämlich machen. KA.


    Wie gesagt, ein Beispiel, dass ich immer noch im Kopf habe, ist Sailor Moon und wie wenig von Takeuchis ursprünglicher Idee am Ende in der Serie drin war. Und ein paar Fälle der Art sind schon bekannt.
    Wobei es einfach schwer zu sagen kann, wie viele Serien am Ende betroffen sind, gerade weil in Japan die Zurückhaltung noch viel größer ist, bezüglich sich offen darüber beschweren.

  • die Tatsache dass Harry eine Brille tragen muss,

    Wäre halt strange, wenn er auf einmal keine mehr brauchen würde, da er schließlich in der Muggelwelt zum Augenarzt geht und so. Sonst könnte er sich mit Kontaktlinsen rausreden.


    oder einige Zaubersprüche die sie in der Schule lernen mussten, aber nicht wirklich sinnvoll sind.

    Passiert das nicht irgendwie schon in unserer Welt? :S


    Harry Potters Magiesystem (Ich nenne es mal so) unterscheidet sich, ja. Aber man hätte es in der Theorie sicher besser machen können. Andererseits darf man nicht vergessen, dass einem gern mal ein Fehler passiert wenn das Ganze schon recht groß ist. Klar, waren viele Fehler, aber einiges hat immerhin schon gut funktioniert.



    Und wo habe ich das Gegenteil behauptet? Klar gibt es Magie in unterschiedlichen Formen in der Fiktion, aber sie bauen in gewisser Weise alle auf einander auf.

    Habe doch auch nie gesagt das du das tust? Ich war nur etwas ungläubig. Klar, Magie baut aufeinander auf, aber das ist im Grunde doch nur etwas altertümliches. Von irgendwo muss das dann ja seinen Ursprung haben. Magie versucht ja Sachen zu erklären, die damals unerklärlich waren.


    Doch.

    Hmmm, dann wüsste ich gerne wie man es schafft, außerirdische Lebensformen zu beschreiben die man noch nie zuvor gesehen hat? Oder andere Planeten? Oder Technologie die es nicht gibt?
    Und dann wüsste ich letztendlich gerne, wie denn das erste Buch zu Fantasy entstand? Schließlich gab es keine anderen Bücher. Da sind es dann einfach Mythen, Legenden,...



    Nein, man kann sich nichts ausdenken. Das Gehirn funktioniert so, dass es verschiedene Dinge verbinden kann, und dadurch ein in der Summe verändertes neues Ganzes erschafft. Man kann sich aber nicht aus dem nichts irgendwas ausdenken. Aliens basieren auf der Tatsache, dass es Leben auf dem Planeten Erde gibt und dass man weiß, dass es andere Planeten gibt. Dann kam der Schluss, dass es vielleicht auch Leben auf anderen Planeten gibt. Darauf aufbauend hat man sich die Struktur solcher Lebensformen ausgedacht, und dafür Inspiration auf der Erde gesucht. Frühe Darstellungen von Aliens sind daher recht menschlich und haben eine humanoide Form, haben Augen und einen Kopf, usw. Darauf aufbauend hat man sich gedacht, dass es ja auch anders sein könnte und auch dafür Beispiele aus der Natur benutzt, die uns bekannt sind, zB Schwarmintelligenzen usw.Nichts davon hat man sich aus dem Nichts ausgedacht, Alles, was einem Autoren jemals einfallen wird, sind Verbindungen aus Dingen, die er gelernt oder erlebt hat. Es gibt grundsätzlich nichts ›Erfundenes‹ in strengen Sinne.

    Punkt an dich. Trotzdem kann man sich Sachen ausdenken, selbst wenn es auf anderen Sachen basiert (Tut letztendlich das ganze Schreiben.) Heißt aber nicht zwingend, dass man ewig viel gelesen haben muss. Denn bei Sci-Fi sollte man ja zum Beispiel auch Sachen machen können indem man Wissen der echten Welt kennt. Dazu braucht es nicht dringend das Lesen von Literatur. Klar, man bekommt ein Gefühl, aber Bücher sind nicht das Einzige. Videospiele und Filme tragen ebenso dazu bei.



    Damit ein Autor also glaubhaft Magie schreiben kann, muss er es auf Dingen aufbauen, die dem Leser und ihm selbst bekannt wird, und bei Fantasy sind das in den meisten Fällen vorher entstandene Fantasy-Werke (vorwiegend Klassiker). Kein Autor kann aus dem Nichts und ohne Recherche mal eben einen Fantasy-Roman schreiben.

    Bin ich tbh anderer Meinung. Aber ich bezweifle, dass da einer von uns beiden von der Meinung abweichen wird. Gut, ein wenig Informationen gehören dazu, aber diese bekommt man heutzutage ja oft schon beiläufig und ohne aktive Recherche.



    Ein männlicher Autor, der sich für all das nicht interessiert, wird auch keine glaubhafte Frau schreiben können (wobei es natürlich abhängig vom Setting und Genre Abweichungen geben kann, welche Dinge wie schwer wiegen). Damit sage ich übrigens auch nicht, dass diese Dinge in jeder Geschichte, in der eine Frau vorkommt, immer ein Thema sein müssen, und ich sage auch nicht, dass jede Frau gleich damit umgehen würde. Bitte tut nicht so, als würde es all das nicht geben in dem ganzen ›Männer und Frauen gleich‹- oder ›alle Menschen sind ja total individualistisch!!1‹-Wahn.

    Nun, es hieß nie um welche Frau in welcher Epoche es geht. Womit meine Aussage immer noch stimmt. :P Schließlich kann man von eienr Welt schreiben in dem es noch keine Frauenrechte gab. Aber Fakt ist, dass es durchaus Menschen gibt denen das egal sein kann. Sie sind zwar äußerst selten, aber trotzdem noch eine Möglichkeit.

  • Meiner Meinung nach sollten Menschen bewusst sein, dass das was in Film und Fernsehen gezeigt wird Fiktion ist und auch bleibt.


    Film, Fernsehen und andere Medien sind weit mehr als bloße Fiktion, sie sind ein Spiegel der Gesellschaft. Sie spiegeln in ihrerer Gesamtheit die vorherrschenden Wertvorstellungen einer Gesellschaft wider und sorgen dafür, dass diese weiter verfestigt werden. Daher sehe ich in dieser Diskussion wenig Sinn, weil man dieses Thema nicht losgelöst von der realen Wahrnehmung des Frauenbildes in der Gesellschaft diskutieren kann. Weil beides wechselseitig aufeinander einwirkt.

  • @Alaiya
    Sry zu früh abgeschickt:
    Das muss für jeden echt ein Schlag ins Gesicht sein und ja, da sag ich echt, dass es wirklich respektabel ist gegen all die Hürden von außen amzuschreiben.


    Wobei ich das gesamte Sytem von "was von Anfang an beliebt ist, kriegt eine Chance" nicht mag. Gut Ding braucht oft Weile und gibt nicht bereits in den ersten Bänden schon alles preis.


    Es gibt auch einen Unterschied zwischen "reinreden" und mit dem Autor einfach zu diskutieren, was man als besser empfände.


    @Alice
    An sich stimmt das, denn als Beispiel ...
    @KukkEISa
    Ich glaub nicht, dass ein Mann ohne Weiteres nachvollziehen kann, wie es einer Frau im Laufe des Monats in ihrem Zyklus geht. Und sagt nun nicht, dass ihr auch Stimmungsschwankungen und an und zu Fressattacken habt, das trifft es nichtmal ansatzweise. Von Bauchschmerzen ganz zu schweigen.xD Natürlich versucht man als erwachsene Frau so gut wie möglich ihre miese Laune dank Hormone von ihren Mitmenschen fernzuhalten, aber das hellt nicht grad die Stimmung für einen selbst auf. Selbst wenn andere nur einen Bruchteil davon mitbekommen.
    Also tu bitte nicht so, als würdest du solche Dinge wie selbstverständlich nachvollziehen können und als wären Frauen genauso wie Männer. >~<


    Schon alleine in den Sorgen unterscheidet man sich. Eine Freundin von mir musste schon dreimal die Pille danach nehmen. Oder hast du dir jemals Sorgen machen müssen, ob deine Pille wirkt, musstest dir hinterm Rücken deiner Eltern die Pille danach holen und hast dir dann die Seele aus dem Leib gekotzt?


    Es ist zB auch Fakt, dass 90 % der Menschen, die sich ritzen Frauen sind. Ich kenn selbst ein männliches Gegenbeispiel, aber das sind Ausnahmen. Nicht, dass man Ausnahmen nicht schreiben soll, trotzdem wäre es gut darum Bescheid zu wissen. Es ist nunmal so, dass Testosteron "aggressiv" macht und Männer bei Problemen eher als Frauen dazu neigen, andere zu verletzen. Die Zahl, dass 90 % der Ritzer Frauen sind, stammt daher, dass sich Frauen eher selbst verletzen und autoaggressiver sind.
    Männer und Frauen SIND eben nicht gleich. Gleichwertig ja, aber nicht "gleichgeschalten".
    Ich lass auch über jede romantische Szene einen Kumpel sehen, weil sie aus männlicher Sicht geschrieben sind.


    Es macht ja nichts, wenn man etwas nicht am eigenen Leib kennt, aber man sollte nicht so tu als ob.
    Für Einzelkinder ist es auch schwer sich vorzustellen wie Geschwisterdynamiken funktionieren. Da gibt es... ungeschriebene Gesetze zwischen den Älteren und Jüngeren. XD
    Einzelkinder oder solche, die nie eng mit ihren Geschwistern waren, sind meiner Meinung auch oft meistens die, die Inzest romantisieren, weil sie sich nicht vorstellen können, dass man (blutverwandte) Geschwister eben nicht wie jeden anderen Freund betrachtet. Erst recht nicht, wenn man miteinander aufwächst.
    Allerdings hab ich auch nur eine zehn Jahre ältere Schwester. Das hab ich damals noch vergessen dazuzusagen @Alaiya: Katniss benimmt sich Prim gegenüber nicht herrisch, bei fünf+ Jahren Altersunterschied ist das eine Schwesterndynamik, bei der ich sagen kann: joa, ist halt so. ^^"
    Ich komm vom Thema ab... trotzdem kann ich mir nicht vorstellen wie die Dynamiken in einer größeren Familie ablaufen und was an älteren Brüdern anders als an Schwestern ist. Da hilft nur den Mund aufzumachen und jemanden zu fragen, der es weiß. ^^

  • Wie gesagt, ein Beispiel, dass ich immer noch im Kopf habe, ist Sailor Moon und wie wenig von Takeuchis ursprünglicher Idee am Ende in der Serie drin war. Und ein paar Fälle der Art sind schon bekannt.

    Oha O.O
    Kann man das irgendwo nachlesen?
    Bzw was ungefähr war denn Takeuchis ursprüngliche Idee?
    Ich interessiere mich immer gern für sowas ^^

  • Wisst ihr, ich finde es ein wenig lustig, und zwar: Ich hab extra in meinem Post niemanden beim Namen genannt. Ich hab darüber nachgedacht, einige Leute direkt zu markieren. Aber ich hab mit Bedacht darauf verzichtet, um zu sehen, wer sich davon persönlich angegriffen fühlt und einen entrüsteten, empörten Post als Antwort schreibt. Ich musste da wirklich schmunzeln, denn: Getroffene Hunde bellen.


    Und mir zu unterstellen, dass ich iRL auch "ausarten" und "anfangen würde, zu schreien" ist ja wohl genauso vorurteilsmäßig als wenn ich Leute als "ekelerregend selbstsüchtig" empfinde, oder nicht? Vielleicht haben wir beide ja Unrecht. Pardon falls manche Leute meinen Post wirklich als "zu krass" angesehen und sich persönlich beleidigt/attackiert gefühlt haben, aber bei manchen Sachen sehe ich nunmal einfach schwarz. Das ist für mich so, wie wenn Leute Donald Trump gutheißen — das sind nunmal einfach Themen, die mir persönlich nahe gehen und da lass ich meinen Unmut eben auch aus. Und das heißt auch nicht, dass ich eure "Meinung nicht akzeptiere" o.Ä. Ich würde nie auf Teufel komm Raus versuchen, euch da komplett umzupolen und meine Einstellung aufzuzwingen, und nur weil ich diese Attitüde nicht gutheiße, heißt das jetzt aber auch nicht, dass ich direkt jeden Menschen, der diese Meinung vertritt, auch sofort hasse oder eine persönliche Vendetta gegen jeden solchen führe.
    (Ich will jetzt übrigens nicht behaupten, dass Leute, die hier im Thema anders als ich argumentieren, auch gleich Donald Trump supporter sind. Das würde ich niemandem unterstellen.)


    Es wird immer so getan, als sei es eine riesige Herausforderung einen weiblichen Charakter zu schreiben. Aber das ist es nicht. Niemand sieht es als Herausforderung oder großartige Errungenschaft an, wenn irgendeine Autorin männliche Charaktere schreibt, die nicht nur ein Lebensziel haben, davon abgesehen mit der Protagonistin Kinder zu bekommen, und die generell mehr sind, als Waschbrettbauch und Bizeps. Das ist normal. Aber es wird ein riesen Aufstand drum gemacht, wie schwer es für Männer wäre, Frauen zu schreiben. Ernsthaft?!

    Genau das. Ich erinnere mich auch noch sehr gut an eine Aussage von Ubisoft, die mal vor einiger Zeit meinten, sie könnten keine weiblichen Hauptcharaktere in ihre Spiele einbauen, weil sie so "schwer zu animieren sind." Dass es schon etwaige weibliche Nebencharaktere gab, die eigentlich ziemlich normal (ja, sogar gut) animiert worden sind (aber eben keinerlei Tiefe bzw. Komplexität hatten), haben sie da wohl bequemerweise vergessen. Und ich bin solche billigen Ausreden wirklich leid. Ich hab dazu auch mal ein Zitat gelesen von einer schwarzen Autorin glaube ich (Name vergessen), die über Minderheiten folgendes sagt: “Write of us, but not about us.” Also, dass Leute, die nicht direkt einer Minderheit angehören und/oder persönliche Erfahrungen darüber gesammelt haben, sollen zwar diese inklusiven, diversen Charaktere in ihre Geschichten einbauen (und ihnen natürlich auch eine gewisse Komplexität aneignen, damit sie eben nicht ausschließlich "tokens" sind), aber nicht als Kern der Geschichte dienen. Nach dem Prinzip sollte ein weißer, heterosexueller Mann keine Story schreiben, die sich hauptsächlich über die Alltagsproblematiken einer schwarzen, transsexuellen, lesbischen Frau handelt. Natürlich ist es schwer, dass pauschal so auch durchzusetzen (eben auch wegen den ganzen Einstellungs"problemen" und der Unfreiheit der Script writer, selber zu entscheiden, was sie schreiben wollen) und weil dieser Autor ja z.B. auch eine Schwester haben könnte, die eben trans, lesbisch und schwarz ist und deshalb dennoch einen sehr tiefen und "akkuraten" Einblick in diese Alltagsroutine haben könnte — dennoch find ich das einen guten Ansatz so als Faustregel.


    An diesem Punkt will ich aber auch kurz nochmal über "token" Charaktere reden, denn ich hab auch schon von vielen Minderheiten gehört, dass sie den Ausdruck fast schon beleidigend empfinden, denn woher nehmen wir uns quasi das "Recht", diese Charaktere als token (und somit unterlegener als die anderen) zu bezeichnen? Für diese Minderheiten ist es fast schon ein Wunder, wenn sie eben einen token Charakter für 5 Sekunden mit einer Line auf dem Kino Screen sehen, und das kann man ihnen auch schlecht verübeln.


    Noch dazu kommt auch der Fakt, dass vielen Minderheiten ihre Charaktere/Repräsentation tatsächlich auch ... einfach nicht zugesprochen wird. Als Beispiel würde ich gerne eine TV-Serie nehmen, die ich sehr gerne mag, und zwar The 100. Da ist der männliche Haupcharakter halb-Filipino und viele freuen sich natürlich über diese Repräsentation, vor allem da er wirklich auch der leading man der Show ist und wenn südostasiatische Charaktere vorhanden sind, sind sie ja oft auch noch nichtmal eine der Hauptcharaktere. Auf jeden Fall wird von etlichen "Fans" (die nicht südostasiatisch sind) gesagt, dass er nicht als Filipino Repräsentation hinhält, da er "white-passing" ist und weil in einer 5-minütigen Flashback Szene sein jüngeres Ich weiß war. Und deshalb ist er quasi "weiß codiert" und geht als weiß durch. Das ist natürlich eher ein internes Problem, da es eine Diskussion zwischen Fans der Serie ist und das Produktionsteam da bisher kaum drauf eingegangen ist mit einem offiziellen Statement, aber allein auch die Dreistigkeit, für einen farbigen Mann ein weißes Kind zu casten, auch wenn es nur eine ganz kurze Flashback Szene ist, ist ja auch schon latent rassistisch. Oder überreagiere ich da etwa wieder?


    Ich sehe aber auch gerade beim Sport nicht das Problem von Minderheiten bzw. speziell der Hautfarbe oder des Aussehens.

    Da liegst du leider aber falsch. Hier ist ein Link zu einer Studie, die besagt, dass 74.46% der Leute, die in den USA im Gymnastik Club Mitglied sind, weiß sind. Klar schließt das nicht aus, dass die ganzen anderen Minderheiten auch Gymnastik betreiben aber halt einfach kein Mitglied von einem Gymnastik Club sind, aber es besteht auch einfach der Fakt, dass viele nicht-weiße nicht die Zeit und das Geld aufweisen können, für eine Sportart konstant und dauerhaft zu trainieren, um überhaupt für die Olympischen Spiele in Frage zu kommen (oder anderweitig kompetitiv in dieser Sportart auftreten können). Und leider wird auch heute immer noch bei den Olympischen Spielen relativ sexistisch berichtet — Katinka Hosszú hat einen Weltrekord im 400m Schwimmen gebrochen und Gold gewonnen und die Medien haben diesen Sieg ihrem Ehemann und Coach zugesprochen, als wäre es nur dank ihm, dass sie diese Leistung erbracht hat. Oder dass manche News Outlets noch nicht einmal Bronze-Medaillistin Corey Cogdell-Unrein beim Namen nennen konnten sondern sie stattdessen als "Ehefrau eines Football Spielers" aufzählten. Ach ja, und mir ist gerade die Story von dem "fetten Schwimmer" eingefallen, Äthiopiens Robel Kiros Habte war nämlich nicht gerade ein durchtrainierter, 6-Pack bepackter Schwimmer und wurde auf Twitter usw für sein Aussehen diskriminiert und beleidigt. Und wie weit es auch hergeholt ist, Dicke bei den Olympischen Spielen kann man auch fast schon als "Minderheit" ansehen. Es gab auch eine dickere Frau, Michelle Carter, die beim Kugelstoßen Gold geholt hat und ebenfalls diskriminiert wurde; sie war dazu auch noch schwarz also gabs sogar doppelt "Kritik."


    Und dieses ganze "Wer entscheidet denn, ob der Charakter flach ist oder nicht" geht mir auch auf den Keks, denn das ist doch klar. Die Masse entscheidet das; die Mehrheit. Ich glaube, die Mehrheit ist sich sehr einig, dass 80% der Charaktere in Twilight flach und relativ uninteressant waren und dass 50 Shades of Grey einfach schlecht geschrieben ist vom Schreibstil her, da der Hauptteil der Sätze nicht einmal einen wirklichen Sinn ergeben hat. Darüber muss man nicht unnötig diskutieren.

  • Und sagt nun nicht, dass ihr auch Stimmungsschwankungen und an und zu Fressattacken habt, das trifft es nichtmal ansatzweise. Von Bauchschmerzen ganz zu schweigen.

    Also Bauchschmerzen hatte ich mal, aber nicht in dem Zusammenhang. XD
    Das Problem ist halt auch, dass wir so gesehen nicht mal Frauen aus anderen Epochen schreiben könnten. Klar, ihr als Frauen könnt euch da etwas hineinversetzen, aber das war es dann. Wir können uns da einfach nicht sicher sein.



    Wisst ihr, ich finde es ein wenig lustig, und zwar: Ich hab extra in meinem Post niemanden beim Namen genannt. Ich hab darüber nachgedacht, einige Leute direkt zu markieren. Aber ich hab mit Bedacht darauf verzichtet, um zu sehen, wer sich davon persönlich angegriffen fühlt und einen entrüsteten, empörten Post als Antwort schreibt. Ich musste da wirklich schmunzeln, denn: Getroffene Hunde bellen.


    Und mir zu unterstellen, dass ich iRL auch "ausarten" und "anfangen würde, zu schreien" ist ja wohl genauso vorurteilsmäßig als wenn ich Leute als "ekelerregend selbstsüchtig" empfinde, oder nicht? Vielleicht haben wir beide ja Unrecht.

    Und jetzt ist das Thema jetzt gegessen. Jeder hat jeden irgendwas unterstellt, und jeder hat damit Mist gebaut. Gut. :S




    Klar schließt das nicht aus, dass die ganzen anderen Minderheiten auch Gymnastik betreiben aber halt einfach kein Mitglied von einem Gymnastik Club sind, aber es besteht auch einfach der Fakt, dass viele nicht-weiße nicht die Zeit und das Geld aufweisen können, für eine Sportart konstant und dauerhaft zu trainieren, um überhaupt für die Olympischen Spiele in Frage zu kommen (oder anderweitig kompetitiv in dieser Sportart auftreten können).

    Das liegt halt auch einfach daran, dass diese Leute oft ärmer sind. Das muss man in der Gesellschaft aber ändern. Fakt ist aber, dass es solche Leute gibt, die es geschafft haben. Und alleine das gibt Hoffnung.

  • Aber ich hab mit Bedacht darauf verzichtet, um zu sehen, wer sich davon persönlich angegriffen fühlt und einen entrüsteten, empörten Post als Antwort schreibt. Ich musste da wirklich schmunzeln, denn: Getroffene Hunde bellen.

    War auch dezent offensichtlich wer gemeint is lel


    Hier ist ein Link zu einer Studie, die besagt, dass 74.46% der Leute, die in den USA im Gymnastik Club Mitglied sind, weiß sind. Klar schließt das nicht aus, dass die ganzen anderen Minderheiten auch Gymnastik betreiben aber halt einfach kein Mitglied von einem Gymnastik Club sind, aber es besteht auch einfach der Fakt, dass viele nicht-weiße nicht die Zeit und das Geld aufweisen können, für eine Sportart konstant und dauerhaft zu trainieren, um überhaupt für die Olympischen Spiele in Frage zu kommen (oder anderweitig kompetitiv in dieser Sportart auftreten können).

    Da mehr als 60% der amerikanischen Bevölkerung weiß sind find ich die Zahl nicht mal sonderlich hoch. Proportional zur Gesamtanzahl in der Bevölkerung sind laut dieser Studie sogar Asiaten am meisten vertreten.

  • "Ich hatte mit Bedacht einen Wutanfall, der nicht offensichtlicher geht, und fühl mich nachher noch bestätigt, wenn man meine Aggressionen negativ reagiert." - Langsam passt es auch wieder. Ich muss auch "schmunzeln", wenn Leute wie du auftreten und sich nicht im Griff haben, und weiter? Achja und wir sind hier nicht auf Tumblr. Vll. findest du dort mit dieser Art Anklang.


    Zitat von Reality

    Da mehr als 60% der amerikanischen Bevölkerung weiß sind find ich die Zahl nicht mal sonderlich hoch. Proportional zur Gesamtanzahl in der Bevölkerung sind laut dieser Studie sogar Asiaten am meisten vertreten.

    Dito, das ist auf die Gesamtbevölkerung zu rechnen.

  • Genau das. Ich erinnere mich auch noch sehr gut an eine Aussage von Ubisoft, die mal vor einiger Zeit meinten, sie könnten keine weiblichen Hauptcharaktere in ihre Spiele einbauen, weil sie so "schwer zu animieren sind."

    Also ich habe öfters kleine und große Storys geschrieben und fast alle Protagonisten waren Protagonistinnen.
    Gerade solche Sachen wie die Periode, je nach Lebensstil die Pille, oder irgendwelche Beschwerden von denen ich selbst noch nix weil, kann man natürlich als Mann nicht so exakt beschreiben. Zumindest hatte ich nie eine Periode, oder die Folgen davon beschrieben.
    Werde es vielleicht noch machen, da ich versuche mehr Slice of Life mit einzubringen.
    Sagen wir also halbe halbe, denn in den meisten Fällen wird es keinen Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Verhalten geben und deshalb habe ich auch nie darauf geachtet, andererseits wenn es mehr Alltagskram gibt, werden diese Details schon etwas knifflig. Wie gesagt, halbe halbe.

    Wisst ihr, ich finde es ein wenig lustig, und zwar: Ich hab extra in meinem Post niemanden beim Namen genannt. Ich hab darüber nachgedacht, einige Leute direkt zu markieren. Aber ich hab mit Bedacht darauf verzichtet, um zu sehen, wer sich davon persönlich angegriffen fühlt und einen entrüsteten, empörten Post als Antwort schreibt. Ich musste da wirklich schmunzeln, denn: Getroffene Hunde bellen.

    Das wiederum finde ich recht hochnäsig. Mach so was bitte nicht mehr.

    dennoch find ich das einen guten Ansatz so als Faustregel.

    Dann dürfte ich aber keinen schwarzen Antagonisten, oder Juden beschreiben, richtig? Man muss es versuchen, dafür kann man ja recherchieren.

    da er "white-passing" ist und weil in einer 5-minütigen Flashback Szene sein jüngeres Ich weiß war. Und deshalb ist er quasi "weiß codiert" und geht als weiß durch. Das ist natürlich eher ein internes Problem, da es eine Diskussion zwischen Fans der Serie ist und das Produktionsteam da bisher kaum drauf eingegangen ist mit einem offiziellen Statement, aber allein auch die Dreistigkeit, für einen farbigen Mann ein weißes Kind zu casten, auch wenn es nur eine ganz kurze Flashback Szene ist, ist ja auch schon latent rassistisch. Oder überreagiere ich da etwa wieder?

    Du könntest recht haben, aber in dem Fall denke ich dass man einfach dachte, er ist ein Mensch, ich bin ein Mensch, wenn ich jünger wäre, wie würde ich reagieren? Also... dass jemand weiß kodiert ist nur weil er sich nicht Filipinisch genug aufgeführt hat.
    Ich weiß nicht, vielleicht hat man auch nicht genug über seine Kultur recherchiert, aber ich denke das geht schon.

  • @Sunaki
    Darum geht's doch nicht. Es geht darum, dass du auch die kleinen Unterschiede in der Wahrnehmung und im Sprachgebrauch nicht erkennen wirst, wenn du dir selbst einredest, dass du das ohnehin kannst, ohne je weibliche Hilfe zu bekommen. Ich finde es auch nicht okay, wenn ein Mann von sich selbst behauptet, Frauen seien für ihn genau dasselbe wie Männer, weil "er beschreibt ja nie die Auswirkungen der Periode (im Zyklus ist frau den ganzen Monat lang, nur mal so gesagt, und das über Jahrzehnte und währenddessen ändert sich von Woche zu Woche die Wahrnehmung der Sinne und Gemüt im Ganzen, auch wenn es insgesamt nur eine "Kleinigkeit" ist)", also ist sonst eh alles gleich. Das ist eine sehr oberflächlich Betrachtungsweise. Ich frage mich, woher du das als Mann so genau zu wissen meinst, denn informiert hast du dich vermutlich nicht, wenn du davon gar so sehr überzeugt bist.
    Woher solltest du zB. auch wissen, dass man stark vermutet, Frauen würde Düfte und leicht Berührungsreize intensiver aufnehmen und all diese Kleinigkeiten, wenn du sowieso der Meinung bist, dass die Wahrnehmung vollkommen deckungsgleich ist?


    Es ist zB. auch so, dass man an der Sprache eines Erpresserbriefes mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit erkennen kann, ob er Verfasser männlich oder weiblich ist.
    Wir hatten mal ein Schulprojekt, in dem wir Romanauszüge Frauen und Männern zuordnen mussten. In sicher 85-90 % lagen wir sowohl bei der Charaktergestaltung, beim Plotaufbau, wie auch beim Stil mit unserer Einschätzung goldrichtig. Dabei handelte es sich jedoch nicht um Genres, die man klischeehaft Männern oder Frauen zuordnen würde. Da waren alle möglichen Textsorten vertreten.
    Also sollte sich auch die Sprache und die Wahrnehmung dem Geschlecht deines Erzählerperspektive zumindest ein wenig anpassen. Man wird sowieso nie ganz aus der eigenen Haut rauskönnen.

  • Da mehr als 60% der amerikanischen Bevölkerung weiß sind find ich die Zahl nicht mal sonderlich hoch. Proportional zur Gesamtanzahl in der Bevölkerung sind laut dieser Studie sogar Asiaten am meisten vertreten.

    Du hast absolut Recht. Ich hab's gerade nochmal nachgerechnet, und du hast Recht, allerdings will ich trotzdem anmerken: Wo sind dann diese ganzen Asiaten, die Gymnastik betreiben, bei den Olympischen Spielen vertreten? Vor allem war die Studie ja für USA und in deren Gymnastik Team dieses Jahr ist keine einzige Asiatin dabei (wobei ich zugestehen muss, dass in den anderen zwei Jahren (2012 und 1996), in denen das US Gymnastik Team die Goldmedaille abgeräumt hat, je eine Asiatin immer dabei war).
    Ich bin gerade mal die Liste durchgegangen (die wahrscheinlich auch nicht komplett war, aber immerhin) und hab geguckt, wie oft Asiatinnen (bin jetzt mal nur von den Frauen ausgegangen) in nicht-asiatischen Teams/für nicht-asiatische Länder in den Spielen in Rio auftreten. Ich kam auf zwei: Han Ying und Xiaona Shan, beide für (wer hätte es gedacht) Deutschland im Tischtennis. Die restlichen asiatischen Athletinnen, die ich auf der Liste gesehen hab, waren eben für China, Japan, Korea, Indonesien usw. Fakt ist, dass Minderheiten auch in (kompetitivem) Sport immer noch oft unterrepräsentatiert sind — in manchen Sportarten auch mehr als in anderen. Und wen wundert das auch, denn Schwarze z.B. durften ja bis in die 60er Jahre teilweise immer noch nicht in Schwimmbäder/Tennisplätze/usw und konnten ja auch schlecht wirklich trainieren. Und ja, jetzt könnte man sagen, dass "weiße" bzw. westerne Länder eben ihre "eigenen Leute" dahinschicken und dass asiatische Länder ja auch keine weißen Leute stellen, aber... Naja, das ist schwierig. Diese Asiaten haben ja auch schließlich die deutsche Staatsbürgerschaft und sind "Deutsche." Also, das sind "die eigenen Leute." Naja, das ist auch nochmal ein ganz anderes Thema über das man jahrelang diskutieren kann.



    Dann dürfte ich aber keinen schwarzen Antagonisten, oder Juden beschreiben, richtig? Man muss es versuchen, dafür kann man ja recherchieren.

    Nein, so ist das nicht gemeint. Die Charaktere in eine Geschichte einzubauen und auch definierende Aspekte ihrer Kultur bspw. miteinzubringen und zu beschreiben ist vollkommen in Ordnung. Wie du schon sagtest, sollte man sich halt gut informiert haben über das Thema, aber das ist schon in Ordnung. Nur solltest du jetzt vielleicht nicht unbedingt als, ich weiß nicht was du bist, ich nehme jetzt einfach mal dreist an du bist cis-männlich, heterosexuell, weiß und nicht behindert? (Falls das nicht zustimmt, bitte bitte korrigiere mich! Ich will das jetzt mal nur als Beispiel nehmen und dir absolut nichts "unterstellen" oder so!) Weil dann kannst du dich wohl eher schlecht in das Alltagsleben einer transsexuellen, hispanischen, schwerbehinderten, lesbischen Frau hineinversetzen? Nehme ich jetzt mal an. Und dann einen Roman über genau diese Person zu schreiben, der detailliert ihr Leben beschreibt und Problematiken ihres Darseins erforscht und versuchst, diese an den Leser nahe zu bringen, ist da schon ein wenig ... nun ja. Da alles richtig hinzubekommen ist wohl sehr schwer, wenn man es nicht am eigenen Leib erfährt und/oder jeden Tag damit enormst konfrontatiert wird, egal wieviel Recherche man da betreibt, da eben wie schon gesagt die kleinsten Nuancen nunmal fehlen. Natürlich wärst du dann trotzdem nicht direkt ein "schlechter Mensch" o.Ä. wenn du aufgrund von Empathie versuchst, über ein solches Leben zu schreiben, aber du nimmst dir dabei quasi raus, zu wissen, wie das ist als solcher Mensch zu leben obwohl du es eben nicht weißt.
    Also was ich damit sagen will, du solltest besser nicht höchst detailliert über Gefühle, Gedanken und Erfahrungen eines Charakters mutmaßen bzw. darüber schreiben, der so enorm anders als du persönlich bist, weil die Chancen, dass du dich so sehr in diesen Charakter reinversetzen und alle Nuancen richtig hinbekommst, sind eher gering.
    Jaja, jetzt kommt natürlich auch wieder kreative (Un-)Freiheit ins Spiel, "man kann schreiben worüber man will" und auch eben die Tatsache, dass die script writer wie schon gesagt oft auch einfach keinen Einfluss auf das nehmen können, was sie schreiben müssen. Es ist nunmal eine Grauzone, aber ich würde auch nicht gerne wollen, dass jemand anderes über mein persönliches Leben schreibt und dabei meint, genau zu wissen, wie ich zu jeder Zeit fühle und was ich wobei denke usw (Vor allem nicht, wenn diese Person dann auch noch kaum Gemeinsamkeiten mit mir aufweist bzw. eben sehr, sehr anders als ich ist). Ich hoffe, dass ich das einigermaßen veranschaulichen konnte.


    Und das mit Ubisoft ging eigentlich eher um die Technik des Animierens, also den Charakter bzw. den Sprite zu designen, programmieren und zum "leben zu bringen" und so. Nicht unbedingt mal die Charakterbeschreibung so an sich, also Angewohnheiten, Eigenschaften usw, sondern einfach nur das entwickeln an sich. Das ist ja die Ironie daran, weil ich jetzt mal vermute, dass es nicht so schwer ist, anstatt einem männlichen Charakter einen weiblichen zu animieren. Ich kann in dieser Annahme natürlich vollkommen falsch liegen, ich kenn mich damit absolut nicht aus und hab null Erfahrungen, aber so viele andere Games/Studios bekommen es doch auch hin...


    Du könntest recht haben, aber in dem Fall denke ich dass man einfach dachte, er ist ein Mensch, ich bin ein Mensch, wenn ich jünger wäre, wie würde ich reagieren? Also... dass jemand weiß kodiert ist nur weil er sich nicht Filipinisch genug aufgeführt hat.Ich weiß nicht, vielleicht hat man auch nicht genug über seine Kultur recherchiert, aber ich denke das geht schon.

    Was ist denn "filipinisches Verhalten"? Das Problem ist ja eben nicht, dass er sich "weiß" verhält o.Ä., sondern einfach, dass viele der "Fans" schon so einen subtilen (oder auch nicht) rassistischen Bias in sich drinne haben, dass sie nicht akzeptieren können, dass der männliche Hauptcharakter kein weißer Mann ist und dann ist die einzig logische Lösung, dass er doch ein weißer Mann ist. Scheiß egal, dass er halb-Filipino ist (er ist ja auch "nur" halb!) Und diese Denkweise ist schlichtweg eben falsch (weil er eben nicht komplett weiß ist, egal wie sehr man dran zieht und zerrt) , aber wird ja sogar von der Narrative/den Produzenten auch noch insofern "unterstüzt," weil sie eben das weiße Kind als sein jüngeres Ich gecastet haben. Das Verhalten dieses Filipino Charakters usw ist absolut in Ordnung, und ja, er könnte genauso gut weiß, schwarz, hispanisch, etc sein, aber es geht eben um diesen Bias der Fans/teilweise der Crew. Dass sie die Kultur und die Hautfarbe des Charakters komplett über den Kamm scheren und das total auslöschen. Vor allem argumentatieren ja auch total viele, dass der Schauspieler halb-filipino ist, aber der Charakter nicht. Und das ist einfach nur Schwachfug.


    Aber gut, eigentlich gehört das ja auch gar nicht mal so sehr zum Thema. Es spielt zwar auch noch sehr wohl anderes als nur "Frau" mit in die Diskrimination gegen Frauen mit ein (nämlich auch Hautfarbe, Kulturerbe, Religion etc pp), aber es geht hauptsächlich um die Frauendarstellung und mit meinem Beispiel driften wir dann doch ein wenig ab. Tut mir leid.


    Und noch ein letztes mal nochmal... Wenn mein Post als "Wutausbruch" o.Ä. angesehen und manche sich dabei persönlich verletzt und beleidigt gefühlt haben, tut mir das ehrlich leid. Ich kann nunmal diese Einstellung von "Die anderen sind mir egal, denn ich brauch's nicht und mich betrifft's nicht" schwer nachvollziehen und für mich kamen manche Aussagen eben genauso rüber. Natürlich ist hier keiner der Engel Gottes, der Weltfrieden auf Erden schafft und ich muss auch selber jeden Tag daran arbeiten, inklusiv zu sein — für alle Minderheiten. Und inklusiv heißt dabei auch nicht, ein Fähnchen zu schwenken oder hier und da ein Pöstchen in einem Pokémonforum über das Thema zu schreiben und dessen bin ich mir auch bewusst. Ich bin mir auch bewusst, dass dazugehört, nicht wegzuschauen, wenn man Diskrimination usw. irgendwo sieht, egal ob Internet, reale Welt, in den Medien oder wo auch immer. Und ich erwische mich auch oft selber dabei, wegzuschauen. Aber ich sehe eben ein, dass es so nicht weitergehen kann und dass der Fortschritt, so langsam er auch ist (wie Alaiya ja auch schon oft beschrieben hat), dadurch nur noch langsamer voranschreitet. Ich drifte schon wieder etwas ab, aber auf jeden Fall: Meine Wortwahl war eben sehr, sehr direkt und zu dem Zeitpunkt des Postens war ich mir unbewusst, wie direkt sie denn genau war. Ich kann im Nachhinein sehen, wie sich manche dadurch sehr auf den Schlips getreten vorkommen, aber es war nie meine Intention, jemanden dabei persönlich anzugreifen; hauptsächlich ging es mir dabei, einfach sehr lebhaft zu beschreiben, was ich von dieser bestimmte Attitüde halte um quasi "einen Spiegel vor Augen zu führen." Vermeintlich war ich dabei eben auch nicht ganz so sachlich, wie ich es mir eingebildet hatte, zu sein. Und das tut mir leid, ich versuche in nächster Zeit, einen Schritt mehr Distanz zu nehmen und nicht ganz "auszuarten."

  • Und ja, jetzt könnte man sagen, dass "weiße" bzw. westerne Länder eben ihre "eigenen Leute" dahinschicken und dass asiatische Länder ja auch keine weißen Leute stellen

    Sorry, aber das ist jetzt wirklich Blödsinn. Deutschland z.B. wäre froh über jede Sportlerin, die auch nur eine Chance auf eine Medaille hat. Vielleicht liegts ja schlicht daran, dass Leistung zählt und eben genau diejenigen hingeschickt werden, die in ihren Disziplinen die besten sind. Aber gut, da das eh nichts zum eigentlichen Thema beiträgt, egal...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Sorry, aber das ist jetzt wirklich Blödsinn. Deutschland z.B. wäre froh über jede Sportlerin, die auch nur eine Chance auf eine Medaille hat. Vielleicht liegts ja schlicht daran, dass Leistung zählt und eben genau diejenigen hingeschickt werden, die in ihren Disziplinen die besten sind. Aber gut, da das eh nichts zum eigentlichen Thema beiträgt, egal...

    Jupp, das ist Blödsinn — ich bin auch kein Unterstüzter von diesem Argument, ich wollte es nur sofort mal vorwegnehmen, bevor man sofort wieder damit antanzt. Und Talent bzw. Leistung werden wohl zweifellos ein Grund sein, natürlich. Es ist natürlich auch statistisch gesehen wahrscheinlicher, in einem Land wie Deutschland mit ca. 90% Anteil an weißen, dass die (guten) Sportler nunmal weiß sind. Aber ich bin mir relativ sicher, dass teilweise eben diese Vorurteile u.Ä. ebenfalls einen Einfluss darauf nehmen, ob eben jemand zu den olympischen Spielen geschickt wird und das Land vertreten darf oder nicht. Ich werd mal noch das Internet durchkämmen, ob's dazu irgendwelche Studien gibt, aber ich kann mir (sorry) kaum vorstellen, dass es nicht so ist, wenn in wortwörtlich so gut wie jedem anderen Bereich diese rassistische Bias vorhanden ist, dass sie nicht auch im Sport vorkommt. Wahrscheinlich sogar egal, ob kompetitiver Sport oder nicht.