Land oder Stadt?

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  • Ich habe die ersten sieben Jahre meines Lebens im Dorf gewohnt und bin dann in die Großstadt gezogen. Es war definitiv die bessere Entscheidung in die Stadt zu ziehen, anstatt auf dem Dorfe zu bleiben! Ich habe alles mögliche vor Ort, verfüge über Mobilität als Jugendliche und ich erlebe tagtäglich neue Sachen.
    Ich wohne nicht in der Innenstadt, sondern in einem ganz normalen Stadtteil. Ich muss 10 Minuten mit der S-Bahn in die Innenstadt fahren und die Bahn kommt im fünf Minuten Takt. Für mich ist das perfekt, da ich so Flexibilität habe und auch bis Nachts draußen sein kann ohne Angst zu haben, dass ich nicht mehr Nachhause komme. Außerdem will ich um ehrlich zu sein gar nicht alle Leute kennen, die in meiner Nähe wohnen und das ist bei mir sogar ein großer Minuspunkt. Im Dorf tratscht einfach jeder über jeden und man kann nichts machen, ohne das über einen geredet wird. Ich will auch nicht jedem Hallo sagen oder jeden begrüßen, nur weil er in meinem Dorf wohnt!


    Es gibt ja durchaus auch ruhigere Stadtteile mit einer guten Versorgungsstruktur. Bei manchen klingt es hier so, als ob ihr alles auf das Leben in der Innenstadt schließt. Mein Freund wohnt zum Beispiel in einem Stadtteil, wo es trotzdem etwas ruhiger ist und es auch viel Grün gibt, aber die Infrastruktur trotzdem super ist und man super schnell in der Innenstadt ist.


    Außerdem muss man ja nicht immer vom Extremen wie dem Land oder der (Innen)Stadt ausgehen. Für mich ist es perfekt etwas außerhalb zu wohnen, wobei es da auch extrem drauf ankommt. Stadtteile am Stadtrand finde ich schon fast wieder zu dorfig. Jedoch denke ich, dass das von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist was er präferiert.

  • Außerdem will ich um ehrlich zu sein gar nicht alle Leute kennen, die in meiner Nähe wohnen und das ist bei mir sogar ein großer Minuspunkt. Im Dorf tratscht einfach jeder über jeden und man kann nichts machen, ohne das über einen geredet wird. Ich will auch nicht jedem Hallo sagen oder jeden begrüßen, nur weil er in meinem Dorf wohnt!

    Genau das. Ich lebe (noch) in etwas, was definitiv ein Dorf ist, aber "Stadt" genannt wird, weil es eins der größten Käffer in der Region ist. Es nervt mich tierisch, dass mich jeder zu kennen scheint, aber ich hab keine Ahnung, wer the fuck mich da gerade anlabert. Ich wurde auch schon mehrfach von Fremden als unhöflich bezeichnet, weil ich niemanden grüße, den ich nicht kenne, aber das ist mir egal. Was mich noch stört: Wenn man gedankenverloren durch die Gegend latscht und plötzlich kommt einer vorbei: "Na koooomm, schau ein bisschen freundlicher!" - Mein Blick verfinstert sich dann umso mehr. -.-
    Die Busse sind... bescheiden. Alle paar Stunden einer nach Wien ist mein persönliches Highlight, aber ansonsten ist mir noch nicht viel außer den Schulbussen aufgefallen (klar, die sind an sich öffentlich, aber mit denen fahren halt fast nur Schüler und nur zu Zeiten, wo die los müssen oder heim). Generell kommt man nicht viel herum, wenn man kein Auto hat. Ich bin froh, wenn ich hier weg kann.

  • So wie manch anderer hier habe ich meine ersten Lebensjahre ebenfalls auf dem Dorf verbracht. Bis ich neun Jahre alt war, hatte ich den Wald und daneben den Acker 100m von meinem Haus entfernt. Unser Gruendstueck war 1000m2 gross und das Haus riesig, wobei ich mich nur drinnen aufhielt wenn das Wetter wirklich unter aller Sau war (oder man mit Legos spielen wollte ^^). Busverbindungen gab es nur zur Schule im naechsten Ort, aber das war in dem Alter irgendwie total unwichtig. Wir hatten nicht das Beduerfnis, unseren Ort zu verlassen, alles war wir brauchten war dort.
    Im Winter war es teils schon krass, geraeumt wurde da keine Strasse und einmal haben meine Mutter und ich 1h bis zum Einkaufen benoetigt (sonst waren es 15 min D:). Auch das Haus war sehr kalt, gefuehlte 100 Jahre alt und von Isolierung hatte da auch keiner was gehoert lol.


    Mit neun zog ich mit meiner Familie in eine Kleinstadt, 10k Einwohner, die alles an Einkaufsmoeglichkeiten und Aerzten hat. Zu Fuss 20 Min bis zu Edeka, was fuer ein Luxus damals xD Da wir aber relativ am Stadtrand wohnten, waren auch hier Wald und Wiesen nicht weit; zudem stand unser Haus in einer Spielstrasse, weshalb die Spielmoeglichkeiten auch hier riesig waren. Im Gegensatz zum Dorf kommt man hier regelmaessig mit Bus und Bahn in umliegende groessere Staedte, was mir mit zunehmenden Alter auch immer wichtiger wurde. Ich konnte mit meiner Schulbusfahrkarte am Wochenende einfach mal einen kleinen Ausflug machen, an den See oder zum Shoppen, einfach toll ^^


    Mittlerweile bin ich wegen meiner Ausbildung (die nun beendet ist) nach Kiel gezogen. Der Sprung von 10k auf 250k Einwohner war in der Tat gewaltig, aber ich will es nicht mehr missen. Ich wohne mitten in der Innenstadt in einer ruhigen Seitenstrasse, 100m von meinem Haus entfernt ist grosser Park. Zum Einkaufen gehe ich 5 Minuten die Strasse herunter, alle 10 Minuten faehrt 50m von meiner Tuer entfernt ein Bus ab - aber selbst zu Fuss (oder dem Rad) bin ich innerhalb kuerzester Zeit ueberall. Da Kiel am Wasser liegt habe ich das Meer quasi direkt vor meiner Nase, zum Strand sind es ca. 20 Minuten. Auch hat sich mein Heuschnupfen deutlich gebessert seit ich am Wasser wohne (wobei das natuerlich auch in kleineren Orten moeglich und wohl auch besser ist).


    Jetzt habe ich viel geschwafelt x'D Letzten Endes moechte ich aber mein Fazit ziehen.
    Ich bin SEHR froh, dass ich meine fruehe Kindheit auf einem Dorf verbracht habe. Was ich dort erlebt habe ist eine unglaubliche Freiheit, die man meiner Meinung nach in einer (Gross-)Stadt so niemals erleben kann. Wenn wir in den Wald wollte, dann gingen wir in den Wald. Unsere Eltern wussten sehr genau WO wir sind und auch, dass wir zeitig zurueckkommen (spaetestens wenn wir Hunger hatten xD). Dann haben wir uns mal eine Zecke eingefangen oder waren dreckig, na und? Wir waren Kinder ^^
    Auf der anderen Seite danke ich meinen Eltern dafuer, vom Dorf weggezogen zu sein. Es war genau das Alter, in dem Kinder mehr wollen als das Spielen auf der Koppel, ich wurde aelter und andere Dinge rueckten in den Vordergrund. Eigenstaendigkeit wurde wichtiger, mehr ohne Eltern machen, auch mal alleine in den naechsten Ort fahren.
    Und nun hocke ich mitten in der Stadt und bin sehr zufrieden. Da ich keine Kinder moechte werde ich (wenn der Beruf das zulaesst) hier auch bleiben, da die Moeglichkeiten fuer mich ideal sind. Kiel ist genau die richtige Groesse von Stadt, gross genug aber nicht zu riesig - auch hier sind die Strassen nachts mal leer. Staedte wie Hamburg oder Berlin, wo immer etwas los ist, sind hingegen nichts fuer mich.

  • Ich bin und bleibe einn Stadtkind, früher wollte ich immer auf einen Bauernhof leben wegen vieler Tiere und so, aber wo ich mal bei meiner Freundin zu besuch war(die lebt auf dem Land) da habe ich schnell gemerkt, dass mir Dörfer viel zu ruhig und langweilig sind,
    man braucht lange bis in die Stadt mit dem Bus sind wir sicher ne halbe Stunde gefahren


    Kein Geschäft in der nähe, falls man mal schnell was braucht, da ist man echt auf ein Auto angewiesen :O

  • ...früher wollte ich immer auf einen Bauernhof leben wegen vieler Tiere und so...

    Die allermeisten Bauernhöfe sehen nicht so aus wie in den Bilderbüchern, die viele von uns als Kinder gelesen haben. Die Realität ist weitaus weniger idyllisch. Ich persönlich würde auch kein Landwirt werden wollen. Es ist eine wichtige Berufsgruppe, die aber leider viel zu wenig für das bekommt, was sie leisten muss.


    ...da habe ich schnell gemerkt, dass mir Dörfer viel zu ruhig und langweilig sind,

    Geschmackssache. Anderen, wie mir etwa, ist die Stadt zu laut und hektisch. XD


    ...man braucht lange bis in die Stadt mit dem Bus sind wir sicher ne halbe Stunde gefahren


    Kein Geschäft in der nähe, falls man mal schnell was braucht, da ist man echt auf ein Auto angewiesen :O

    In den allermeisten Land- und Kleinstädten, sowie in einigen größeren Dörfern, hat man durchaus eine recht gute Verkehrsanbindung oder auch einen Supermarkt oder eine Arztpraxis. Problematisch wird es bei kleineren Dörfern, da kann ich verstehen dass das für viele nichts ist.

  • Die allermeisten Bauernhöfe sehen nicht so aus wie in den Bilderbüchern, die viele von uns als Kinder gelesen haben. Die Realität ist weitaus weniger idyllisch. Ich persönlich würde auch kein Landwirt werden wollen. Es ist eine wichtige Berufsgruppe, die aber leider viel zu wenig für das bekommt, was sie leisten muss.

    Da muss ich dir recht geben, sie sollten mehr bekommen



    Geschmackssache. Anderen, wie mir etwa, ist die Stadt zu laut und hektisch. XD

    xD Ich mag es wenn es etwas lauter ist als zu leise



    In den allermeisten Land- und Kleinstädten, sowie in einigen größeren Dörfern, hat man durchaus eine recht gute Verkehrsanbindung oder auch einen Supermarkt oder eine Arztpraxis. Problematisch wird es bei kleineren Dörfern, da kann ich verstehen dass das für viele nichts ist.

    Also bei meiner Freundin im Dorf ist wirklich nichts öö" Da braucht man echt schon ein Auto

  • ich persönlich habe jetzt schon einige jahre erlebt und kann deshalb mal meine meinungen zu dieser durchaus interessanten und auch omnipräsent auftretenden fragestellung bzw. problem in der heutigen gesellschaft in kurzen worten thematisieren und anschließend stellung beziehen. damals in meiner jugendzeit war ich ganz klar dafür größe städte als meine zukünftige residenz zu präferieren, da ich dachte aufm dorf/land ist es langweilig und dort gibt es viel zu wenig zu erleben. mit der zeit hat sich diese einstellung allerdings weitesgehend geändert. nachdem ich einige großstädte dieser welt besuchte, wurde mir bewusst, dass ich mir diesen lärm, das chaos und den stress einfach nicht geben möchte. auch die preise für wohnungen sind teilweise meines erachtens viel zu hoch angesetzt, wodurch man in ländlicheren regionen auf lange sicht schon eher ne villa erbauen könnte auch wenn das aus finanzieller sicht nur sinn macht dort auch seine lebenszeit zu verbringen und nicht plant mit hohem wertverlust weiterzuverkaufen. klar großstädte sind spitzenmäßig um neue jeden tag aufs neue leute kennenzulernen oder man dort eine höhere auswahl an aktivitäten besitzt aber auch das landleben hat seine vorzüge. wenn man sich bisschen mehr mit seiner umgebung beschäftigt merkt man dass es doch mehr zu erleben gibt als man so manchmal denkt und ich finds herrlich. natürlich kann sich meine derzeitige meinung auch schnell ändern..wer weiß schon was in 5 jahren ist oder so. vielleicht will man einfach raus oder man trifft 1 nette junge dame und zieht zusammen..wer weiß das schon. für fragen oder anregungen stehe ich gerne per pn zur verfügung.

  • xD Ich mag es wenn es etwas lauter ist als zu leise

    ZU leise sollte es auch nicht sein, da würde ich wahnsinnig werden. :P
    Zum Glück gibt es bei uns kämpfende Katzen, eine Schnellbahntrasse in der Gegend und ab und an nächtliche Partys. Totenstill ist es hier selten.


    Also bei meiner Freundin im Dorf ist wirklich nichts öö" Da braucht man echt schon ein Auto

    Wie viele Einwohner hat ihr Dorf in etwa? So ab 1000 Einwohnern kann man schon wenigstens einen Dorfladen mit dem Nötigsten an Lebensmittel und Convenience erwarten. Mein Dorf hat etwa 200 Einwohner, außer einem Gasthaus gibt es da keine Verpflegungsmöglichkeiten.


    wenn man sich bisschen mehr mit seiner umgebung beschäftigt merkt man dass es doch mehr zu erleben gibt als man so manchmal denkt und ich finds herrlich.

    In der Tat. Das fängt schon bei einem Vergleich von einem Waldspaziergang und einem Rundgang durch eine Parkanlage an. Natürlich gibt es auch sehenswerte Stadtparks, aber die relative Unberührtheit eines Walds finde ich viel schöner. Ich wohne ganz in der Nähe eines ausgedehnten Walds und bin wirklich froh darum.

  • ZU leise sollte es auch nicht sein, da würde ich wahnsinnig werden.
    Zum Glück gibt es bei uns kämpfende Katzen, eine Schnellbahntrasse in der Gegend und ab und an nächtliche Partys. Totenstill ist es hier selten.

    Das ist ja schon mal was xD



    Wie viele Einwohner hat ihr Dorf in etwa? So ab 1000 Einwohnern kann man schon wenigstens einen Dorfladen mit dem Nötigsten an Lebensmittel und Convenience erwarten. Mein Dorf hat etwa 200 Einwohner, außer einem Gasthaus gibt es da keine Verpflegungsmöglichkeiten.

    Das weiß ich leider nicht, habe nie nachgefragt XDD
    Aber dort waren schon einige Häuser, aber halt sehr viel Waldgebiet und so

  • Aktuell wohne in in ner Kleinstadt, bin aber in ner größeren Stadt geboren (wo es aber in der Ecke wo ich gelebt habe recht ruhig sein konnte).


    Ich finde beides hat seine Vor- und Nachteile. In ner Stadt findet man halt so gut wie alles wenn man mal was braucht und in nem Dorf/Kleinstadt ist dies natürlich schon schwerer. Dafür gibt es aber mehrere ruhige Ecken zum entspannen.


    Es kommt meist halt drauf an was für ein Typ Mensch man ist. Da ich selbst sowieso ehr die Ruhe liebe, ist es natürlich vom vorteil wenn nicht viel los ist... das einzige was ich hier wirklich verfluche ist das Kino! Das ist halt nen kleines und kann sich die für mich interessanten Filme nicht leisten bzw verkackt es sie sich leisten zu können >.< da vermisse ich ganz klar meine Heimat.

  • Wie viele meiner Vorposter, bin ich auch der Meinung, dass Land und Stadt jeweils Vor- und Nachteile haben.


    Ich selbst bin nie aus meinem Kaff raus gekommen. Also ich wohne seit jeher in einem Dorf. Als Kind und vor allem aber als Jugendliche war es total ätzend, um ehrlich zu sein. Meine Freunde wohnten meist alle in einem anderen Dorf oder in der Stadt. Was an sich ja auch nicht weit weg war, aber meine Eltern hatten auch keine Lust mich ständig herum zu kutschieren. :D Die Busverbindung war/ist dementsprechend auch eher mau hier bei mir. Alle 2 Std fährt mal ein Bus und hast du den letzten um 19:00 Uhr verpasst, dann Pech. ¯\_(ツ)_/¯ Als Kind/Jugendliche hatten wir hier im Dorf auch noch einen kleinen Tante Emma Laden und wenn man mal was brauchte und nicht grad den ganzen Einkauf da erledigen wollte, war das ganz praktisch. (Auch für Süßigkeiten <3 xD) Aber die Besitzer wurden zu alt, dann wurde der Laden geschlossen und jetzt gibt es hier absolut nichts außer einer Kirche. GG. Well, der nächste Laden ist somit etwa 7 km entfernt. Als ich meinen Führerschein dann endlich hatte, war's nicht mehr so schlimm und ich genieße es, auf dem Land zu wohnen. Hier kann man zumindest noch feiern, ohne direkt von wütenden Nachbarn umzingelt zu sein. x:
    Aber ich habe eben nie den Vergleich zur Stadt gehabt. Ich mag den Aspekt, alles gleich vor Ort zu haben. Allerdings würde ich glaub lange brauchen, mich an den Lärm da zu gewöhnen. Und ich bin es gewohnt, einen Garten zu haben. Was auch nicht immer gegeben ist. o:

  • Als Kind/Jugendliche hatten wir hier im Dorf auch noch einen kleinen Tante Emma Laden und wenn man mal was brauchte und nicht grad den ganzen Einkauf da erledigen wollte, war das ganz praktisch. (Auch für Süßigkeiten <3 xD) Aber die Besitzer wurden zu alt, dann wurde der Laden geschlossen und jetzt gibt es hier absolut nichts außer einer Kirche.

    Gab's denn nicht mal irgendeinen Wochenmarkt? Oder eine Tankstelle in der Nähe? Stelle mir das nämlich insbesondere für ältere Leute ziemlich problematisch vor, wenn die 7 Kilometer für ihre Einkäufe zurücklegen müssten...


    Hier kann man zumindest noch feiern, ohne direkt von wütenden Nachbarn umzingelt zu sein.

    Das kann man in der Stadt auch, wenn die Bedingungen passen :D Ich wohne in einer ziemlich dicht besiedelten Wohngegend und habe in dem Mietshaus, in dem ich lebe, ungefähr 10 Nachbarn. Wenn es hier mal lauter wird, schert sich da keiner drum. Im Gegenteil: Gewisse Leute (hi @Grizz) werden auch noch nett von meinen Nachbarn begrüßt und uns viel Spaß gewünscht lol.
    Kann aber auch an der Ruhrpott-Mentalität liegen lol.

  • Gab's denn nicht mal irgendeinen Wochenmarkt? Oder eine Tankstelle in der Nähe? Stelle mir das nämlich insbesondere für ältere Leute ziemlich problematisch vor, wenn die 7 Kilometer für ihre Einkäufe zurücklegen müssten...

    Also in dem Dorf in dem ich früher gewohnt habe, gab es auch KEINEN Laden! Da soll es mal, vor meienr Geburt einen gegeben haben, aber sonst nicht. Da fährt auch kaum ein Bus durch. Zur Schulzeit ja, aber auch nur einer morgens um 7,8 und einer um ca. 12 und sonst nur in die "unpassende" Richtung. (Also in ein anderes Dorf.)
    3km bis in die nächste Stadt bzw. Kleinstadt. Für junge Leute kein Ding, Rad oder Auto, auch mal zu Fuß, aber ältere? Einer ist fast jeden Tag zu Fuß gegangen, weil die Busverbindung so doof ist. Und wenn Ferien sind muss man ein Taxi rufen, toll nicht? Und einen Arzt haben wir da auch nie gehabt.
    Als Kind, okay, aber jetzt bin ich froh in eienr nicht all zu großen Stadt zu wohnen, wo man auch mal zu Fuß überall gut hinkommen kann.

  • Bei mir ist die Situation im Prinzip ganz ähnlich wie bei @Tsunade Daimon früher.
    Knapp über 200 Einwohner. Soweit ich weiß, hatten wir bis vor wenigen Jahren einen Fleischermeister, ob es den immer noch gibt weiß ich aber nicht. Eine Dorfbäckerei gibt es, der Ofen wird aber nur zu Festzeiten angefeuert. Außerdem gibt es ein Gasthaus mit warmen Speisen - aber wer will da schon jeden Tag essen?
    Ansonsten kommt jeden Mittwoch und jeden Samstag ein Wagen einer nahegelegenen Bäckerei zu uns, wo wir uns allerdings nur mit Brotwaren und, wer's mag, auch mit der Bildzeitung eindecken können. Kann man natürlich machen, aber man will auch mal was Anderes essen und trinken als nur Brot und Wasser.
    Einmal im Monat kommt ein Verkaufswagen zu uns, der Tiefkühlwaren anbietet. Die sind allerdings recht teuer und zudem kommt der Wagen nur auf Anfrage.


    Der nächste Supermarkt ist im 5km entfernten Kernort der Gemeinde. Früher war 7km entfernt eine Tankstelle, die hat vor wenigen Wochen jedoch dichtgemacht. Jetzt ist die nächste Tankstelle 10km entfernt.


    Ohne mich wäre meine Großmutter tatsächlich aufgeschmissen. Ich bringe ihr nämlich jede Woche die nötigsten Sachen aus besagtem Supermarkt mit. Es gibt zwar Busverbindungen und auch einen Bürgerbus - aber Erstere sind sehr unregelmäßig und finden abends gar nicht statt, und Zweiteres kostet.

  • @Jenra
    Nein. Natürlich ist beides kostenpflichtig (nur ich dürfte, weil ich ein Semesterticket habe, gratis auch mit den Bussen hier bei mir fahren, aber ich darf niemanden mitnehmen), aber beim ÖPNV kommt die Unregelmäßigkeit noch dazu. Den Bürgerbus kann man zumindest rufen und ist so von Fahrplänen unabhängig.

  • Gab's denn nicht mal irgendeinen Wochenmarkt? Oder eine Tankstelle in der Nähe? Stelle mir das nämlich insbesondere für ältere Leute ziemlich problematisch vor, wenn die 7 Kilometer für ihre Einkäufe zurücklegen müssten...

    Nicht einmal das, nein. ): Absolute Leere. xd
    Wir sind ja rly ne kleine Dorfgemeinschaft und viele Ältere hier haben einfach das Glück, von ihren Kindern dahingehend unterstützt zu werden. Also meine Großeltern blieben halt auch bis zu ihrem Tode bei uns im Haus und meine Eltern haben sich darum einfach gekümmert, sie zum Arzt zu bringen oder mit ihnen einkaufen zu fahren, etc. Kann man heute auch nicht mehr überall so vorfinden. ^^

    Das kann man in der Stadt auch, wenn die Bedingungen passen

    Ja, wenn man kulante Nachbarn hat, wie du sie eben hast! :D Genau so gut ist es hier auch schon vorgekommen, dass sich iwelche Nachbarn beschwert haben, wenns am Wochenende doch mal lauter wurde. (Prompt mal Polizei gerufen, so much salt it hurts, lol) Kann aber auch rly an der Ruhrpott-Mentalität liegen. :D

  • Zitat von Jenra

    Mit dem Semesterticket in NRW durfte man Abends ab einer bestimmten Zeit (hab ich schon wieder vergessen), eine Person kostenfrei mitnehmen. K.A. ob das immer noch so ist.

    Jap, ist immer noch so und am Wochenende und den Feiertagen ganztägig cx (unter anderem die größte Motivation für meinen Freund, am Wochenende auch ma wo hin zu fahren, er bekommt das an der Wirtschaftsakademie nämlich nicht -_-)



    Ich wohne tatsächlich endlich wieder im Ruhrgebiet und ich kann gar nicht glücklicher sein. Endlich keine spielenden Kinder mehr, lautes Geschrei oder dass ab halb neun keinem Bus oder keine Bahn mehr fährt, weil ich vom Hauptbahnhof aus eh zu Fuß laufen kann und in knapp zwanzig Minuten Zuhause bin. Es hätte mich nicht mal gestört, hätte meine neue Wohnung zur Straße hin gelegen, das kann ich immer noch besser ausblenden als laute Musik oder spielende Kinder (srsly, I hate them).


    Außerdem gibt es hier richtige Läden in der Umgebung, die nicht schon um sieben oder acht Uhr schließen, und man muss nicht erstmal mit dem Bus in die Stadt fahren, nein, ich kann direkt zu Fuß gehen cx


    Ich bevorzuge, wie bereits vorher gesagt, definitiv die Stadt und an erster Stelle kommt bei mir das Ruhrgebiet mit einem Charme, den bisher kaum eine andere Stadt auf mich ausgeübt hat. Man kann dort einfach so viel mehr sehen als auf dem Land und entgegen @Bastet, die ja meine ich vor einigen Beiträgen Stadtkinder noch als nicht so naturaffin bezeichnet hat, würde ich behaupten, dass man insgesamt vom richtigen Leben ein bisschen mehr Ahnung hat, als wenn man sein ganzes Leben lang in so einem Kaff verbringt und nichts kennt x) Da kommt es mir nicht so drauf an, ob ich irgendwelche Beeren nicht essen darf, die wachsen in der Stadt ja wahrscheinlich eh nicht xD

  • dass man insgesamt vom richtigen Leben ein bisschen mehr Ahnung hat, als wenn man sein ganzes Leben lang in so einem Kaff verbringt und nichts kennt x)

    Das ist jetzt aber sehr einfach gedacht. Nur weil jemand auf dem Land lebt, bedeutet es ja nicht, dass er oder sie ein dummer Dorftrottel ist.


    Man kann auch vorher in der Großstadt gewohnt haben und hinterher wieder zurück aufs Land gezogen sein, weil es einem da besser gefällt.


    Es soll ja auch Leute geben, die auf dem Land wohnen und zur Arbeit in der Großstadt pendeln. Von daher kann es ja nicht sein, dass Landbewohner nix von der großen, weiten Welt mitbekommen.


    Vor allem definiere mal "richtiges Leben".


    Das zeigt mir nur wieder, dass (Achtung Cliché mit voller Absicht eingefügt) Städter arrogant sind und sich für was Besseres halten.