Wenn das Angebot zu groß wird und die Zeit zu knapp
[15:41] Aker: cassi weißt du ob man bei netflix sachen iwie in 1.5facher geschwindigkeit schauen kann?
[15:41] Cassandra: Aka versucht ihre Serien in ihren Zeitplan unterzubringen.
[15:45] Cassandra: Ich habe zwar nur gescherzt, aber möchte trotzdem sicher gehen, dass du nicht versuchst, Serien schneller zu schauen. Also: Warum brauchst du das?
[15:45] Aker: um pokemon-folgen schneller zu schauen
Netflix, Amazon Prime, Sky Ticket und Maxdome - diese und viele weitere Streaming-Dienste bieten "Videos on demand" und erlauben es uns jederzeit unzählige Serien, Dokumentationen und Filme aufzurufen. Das Angebot ist groß und pendelt zwischen mehreren Zehntausend bis zu über Hunderttausend angebotenen Unterhaltungsmedien pro Anbieter. Mit einer so praktischen Methode, bei der man selber entscheidet, wann man welche Serie oder welchen Film anschauen möchte, könnte man meinen, dass es den Zuschauern viel Planungsstress abnimmt. Stattdessen entwickelt sich ein ganz neuer Trend, den ich gerne mit euch diskutieren würde:
Speed-Watching
Speed-Watching bedeutet nichts anderes, als das man die Geschwindigkeit, mit der man eine Serie oder einen Film anschaut, erhört. Statt also in normaler Geschwindigkeit, wird das Ganze mit 1,2-facher, 1,5-facher oder - so die "Experten" - mit 2-facher Geschwindigkeit angeschaut. Mittlerweile werden dafür sogar Browser-Erweiterungen veröffentlicht, da Anbieter wie Netflix das nicht automatisch besitzen.
Warum?
Das große Angebot stresst anscheinend viele Zuschauer. Man möchte nichts verpassen, bei allen Serien auf dem Laufenden sein und in jeder Gesprächsrunde etwas beitragen. Das benötigt natürlich Zeit, die viele nicht aufbringen können. Also wird einfach die Geschwindigkeit erhört, sodass man in der selben zeit mehr schafft.
Während unser Admin das nur nutzen möchte, um Bisafans schneller zu updaten, scheinen viele Menschen so ihre Freizeit zu gestalten. Um so viel wie möglich zu schaffen, wird einfach das Wiedergabe-Tempo erhöht. Erst ein wenig, dann immer mehr, wenn man sich daran gewöhnt. Den Trend habe ich im Rahmen des Gesprächs mit Akatsuki erst entdeckt und bin doch etwas unangenehm überrascht davon.
Quellen:
https://www.nytimes.com/2016/1….html?ref=technology&_r=1
https://derstandard.at/2000049…flix-schauen-in-Highspeed
https://www.sueddeutsche.de/me…-binge-watching-1.3425894
- Könnt ihr euch mit dem Bedürfnis, so schnell so viel es geht anzuschauen, identifizieren? Oder lasst ihr euch von nichts und niemanden stressen?
- Empfindet ihr das Angebot als zu groß bzw. stresst euch die große Auswahl?
- Produzenten beschweren sich, dass der Zuschauer dadurch wichtige Details verpasst und das Dargebotene nicht mehr richtig einzuschätzen weiß. Seht ihr das auch so?
- Wie sieht euer "Schau-Verhalten" aus? Mehrere Folgen am Stück? Braucht ihr Monate für eine einzige Staffel?
- Ist euch eure "Das möchte ich noch sehen"-Liste zu lang bzw. stresst sie euch? Oder findet ihr es schön, wenn sie niemals ein Ende zu finden scheint?
- Ändert es das Verhalten gegenüber Serien, die man sonst vielleicht eher nicht geschaut hätte? [Frage von Dusk geklaut]
- Warum schaut ihr überhaupt was an?
Bin gespannt auf eure Eindrücke!