Also ja, wieso eigentlich nicht auch eine neue, weitere "Stärke"dimension einbauen, um zu zeigen, wie viel andere Eigenschaften Wert sind, die nicht mit dem Hauptplot der Story zusammenhängen? Wo ist die Kritik, hört sich in meinen Ohren doch eher nach einem Lob an lol ich meine, wenn das Mädel in Haikyuu zeigt, wie wichtig ist das Sportteam zu managen (hab Haikyuu nie gesehen), dann sehr viel Respekt an sie und so. Am Ende wird das Ganze dadurch nur vielschichtiger und man muss nicht immer im Mittelpunkt stehen, um etwas Wertvolles beizutragen. Man kann natürlich und gute weibliche Protagonstinnen sind immer willkommen, man muss aber nicht immer tho.
Ja, ich muss da wohl etwas konkretisieren, was ich meinte, da ich deinem Beitrag überwiegend zustimme. Das Problem in den Beispielen, die ich genannt habe, ist dass die neuen Dimensionen die Storys, die ich aufgezählt habe, eben gerade nicht vielschichtiger machen. Die Dimensionen sind in meinen Beispielen rein oberflächlich. Sie spielen nur selten eine Rolle, und dann dienen sie auch nur dazu, irgendein Problem instant zu lösen, um zu zeigen, wie "toll" der jeweilige Charakter ist.
Wenn neue Stärkedimensionen die Story tatsächlich vielschichter machen, finde ich sie auch super. Genauso finde ich es bescheuert, wenn Geschichten sich als feministisch präsentieren wollen, einfach indem sie eine Frau nehmen und sämtliche männliche Charaktereigenschaften draufslappen, die man finden kann, und dann sagt yay, strong independant woman!!
Ich mein, es ist ne Weile her, dass ich Haikyuu geschaut hab, aber soweit ich mich erinnere war ihre Manager-Power halt, dass sie ab und zu einen Druck vom Mannschaftsbanner veranlasst hat, und dass sie halt hot ist und die Hälfte des Teams auf sie steht. Das sind halt dann die Eigenschaften wieso sie in-universe so gefeiert wird. Tatsächlicher Fokus wird auf das was sie tut nicht gelegt, man bekommt immer nur das Ergebnis präsentiert, und ihre Taten spielen übergreifend für die Geschichte keine Rolle. Ist bei Ran und ihrer physischen Stärke ja genauso.
Ein Positivbeispiel wäre halt Hange Zoë aus AoT. AoT skaliert hauptsächlich damit, wie gut ein Charakter Titans töten kann. Das kann sie zwar auch, aber sie hat halt die eigene Stärkedimension als Wissenschaftlerin mit Titans als Fachgebiet. Das wird differenziert und detailliert dargestellt, hat Rückschläge und Durchbrüche, löst keine Probleme Deus-Ex-Machina-Style, sondern führt zu glaubhaften Veränderungen im Plot.
Außerdem – viele Geschichten skalieren mit einem bestimmten Skillset, aber eben nicht alle. Und Geschichten, die nicht mit einem bestimmten Skill skalieren, haben das Problem auch seltener.