[Alola] Das Paradies im Konflikt

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Grolldra


    Als Surprise dem Angebot zum Fliegen kurz angebunden zustimmte, freute sich Pandora über alle Maßen und schlug dabei einen Looping. Sie hatte es schon immer genossen, mit ihr um die Wette zu düsen und mit Altaria als Aufpasserin würde ihnen allen sicherlich nichts passieren.


    Nachdem die übrigen Pokémon Platz in den watteweichen Federn gefunden hatten, hoben sie auch schon ab und kreisten in die Höhe. Mit einem Rundumblick erkannte Pandora die Ausmaße der Insel Poni. Alola war so anders als ihre kühle Heimat Galar und auf ungewisse Art und Weise mochte sie die wärmeren Temperaturen und den Anblick des weiten Meeres. Es hatte etwas Beruhigendes an sich, als wäre sie schon immer damit in Berührung gewesen. Innerlich fühlte sich die Grolldra-Dame schon jetzt sehr entspannt und in der großen Höhe mit den anderen Pokémon sogar noch mehr.

    Pandora blickte von Altaria, die ganz leise einen Singsang ausstieß, zu Surprise. Obwohl sie hektisch mit ihren Flügeln flatterte, blickte sie immer wieder argwöhnisch zum weiter entfernten Wald sowie dem Berg. Just in diesem Moment wurde Pandora auch bewusst, warum. Immerhin befanden sich dort die Guardians und sie erinnerte sich daran, was Cammy über Rachel gesagt hatte und dass sie auf jeden Fall Erfolg haben würde. Mit großem Optimismus blickte Pandora dem Moment entgegen, an dem sie sich wieder in die Arme schlossen.


    Altaria hatte in der Zwischenzeit mit Freude einen Eisstrahl an einer Wolke vorgeführt und ihre Rolle als Beschützerin betont. An den Pokémon ging das nicht ganz spurlos vorbei, auch wenn Pandora die Sache recht locker sah. Sie schwebte dicht an Altaria heran und suchte den Blickkontakt.

    „Irgendwann werde ich einmal Flammen speien können und dann zeige ich dir, dass ich das genauso gut kann!“

    Im Anschluss nutzte Pandora die Gelegenheit, ihr Maul weit zu öffnen und ein kraftvolles Fauchen auszustoßen. Natürlich war es ihr nicht möglich, Feuer zu spucken, aber der Wille zählte in diesem Fall doppelt.

    Auf Altarias Frage hin sah sie kurz zu Surprise, die etwas zurückgefallen war. Vielleicht wäre es besser, wenn …

    „Fliegen wir über das Meer! Ich finde es immer so schön, die Wellen und Pokémon von oben zu beobachten.“

    Mit diesen Worten machte Pandora kehrt und zielte bereits die Richtung des Wassers an. Ein fragender Blick an die Gruppe deutete darauf hin, dass sie auf eine Reaktion seitens der anderen Pokémon wartete.

  • Wuffels hatte nicht damit gerechnet noch jmd zu treffen, als sie bei Altaria ankamen. Er war so konzentriert auf Pandora und Mampfi, dass er doch tatsächlich kurz vergessen hatte, dass ja auch die Pokémon der anderen Guardians noch hier waren. Wenn er es noch richtig wusste, war das Dartignis das sich mit Altaria zu unterhalten schien zu sein, dasselbe das zusammen mit ihnen bei den letzten beiden Missionen dabei war. Allerdings schien sie ein wenig aufgebracht was wohl keine Überraschung war angesichts ihrer Situation. Wuffels hielt sich etwas zurück und lauschte nur Pandoras und Surprise' Unterhaltung. Er hatte außer dem Kampf während ihrem letzten Ausflug nicht viel Kontakt zu ihr gehabt oder zu den anderen Pokémon der Guardians. Mampfi war die Unterhaltung vollkommen egal. Er kuschelte sich gerade an Altaria ran. "Ooh, du bist so weich!", murmelte er während ihm die Augen zufielen. "Hey! Aufhören! Das arme Altaria!", bellte Wuffels. Das Mampfaxo schaute etwas beleidigt, machte jedoch ein paar Schritte weg von dem Drachen-Pokémon. "Ich brauche mindestens 6 Nickerchen am Tag! Das weißt du doch! Und ihre Flügel waren so angenehm weich.", schwärmte es. Daraufhin konnte das Hunde-Pokémon nur seufzen. Kurz darauf bot Altaria ihnen an aufzusteigen und flug los. Wuffels war noch nie soweit oben gewesen. Es hatte das Gefühl die Wolken berühren zu können. Hielt sich jedoch zurück, aus Angst runter zu fallen. Gerade als er die Aussicht genoß wurde er durch ein lautes Schnarchen gestört. Wuffels drehte sich um und fassungslos entdeckte er Mampfi der seelenruhig vor sich hin schnarchte. Unglaublich! Wie konnte er nur solch eine Aussicht verpassen. Aber der Vielfraß war schon immer die Ruhe weg. Wuffels ließ ihn weiterschlafen und beobachtete Pandora die die Richtung wechselte und ihre neue Reiseroute begeistert bestimmte. Wuffels war es egal wohin sie flogen und stimmte ihr bellend zu. "Ich wünschte ich könnte auch fliegen. Das scheint Spaß zu machen."

  • Teambildung - Kaliko


    Die Gruppe hatte gerade beschlossen loszugehen, als ein lautes Grollen ertönte. Was passierte denn jetzt? Mit großen Augen beobachtete die Kaliko das Geschehen. Ein stählerner Gigant tauchte auf. Zwei Dinge waren völlig klar. Zum einen war das Stolloss wild und zum anderen zum Angriff bereit. Es war wütend. Wer hatte es so erzürnt? Ein Teil von war war wirklich fasziniert. Sie wollte es weiter beobachten, es studieren. Aber leider war es viel zu gefährlich. Die Lust sich zu verletzen und andere in Gefahr zu bringen nur damit sie ihre Neugierde befriedigte, schien nicht gerade ein guter Deal zu sein. Vielleicht bekam sie irgendwann die Chance wieder eines zu sehen. Mit der Hoffnung im Herzen folgte sie den anderen. Der Gang führte sie eine in einen weiteren hellerleuchteten Raum. Kaliko stach sofort der wunderschöne See in der Mitte der Höhle ins Auge. Mitten im See war ein Licht zu sehen dass sich den Guardians näherte. Es war doch tatsächlich ein Lanturn. Das Pokémon trug doch tatsächlich ein Stirnband der Foundation. Es begrüßte die Gruppe und stieß einen Ruf aus. Zuerst war nichts zu sehen, doch dann erschienen mehrere Lichtquellen aus dem See auf und dann erleuchteten sechs weitere Lampi die Höhle. Scheinbar waren sie wild. Das Lanturn schwamm dann zum anderen Ende des Sees. Links von ihm war ein Flussweg zu sehen und rechts war ein weiterer Tunnel. Dieser leuchtete erneut rosa.


    Kaliko entdeckte auch ein Jungong dass entspannt dalag. Es trug auch ein Foundation Halsband. So wie es aussah würde sich niemand dem Eis Pokémon nähern können. Dann registrierte sie dass sich die Glumandas und das Nasgnet verabschiedeten. Sie gingen wieder zurück. Schade. Sie hatte die drei gemocht. Plötzlich ertönte ein Platscher. Aus dem See, tauchte ein wildes Karpador auf. Es drehte sich dramatisch im Sprung und landete wieder im See. Dann tauchten noch weitere wilde Karpador auf. Zugleich waren auch unterschiedlichsten Geräusche anderer Pokémon in der Höhle zu hören. Die Kundschafterin sah auch wie einer von ihnen mithilfe einer Angel und Poképuppe das Jungong zu sich locken. Kaliko liebte es all das zu beobachten. Es gab überall was zu sehen und zu hören. Sie hätte am liebsten alles aufgezeichnet. Doch leider ging es nicht und es schmerzte sie. Plötzlich zog eine Bewegung ihre Aufmerksamkeit auf sich. Was war das? Mit bloßem Auge konnte sie nicht so viel erkennen, also griff sie zu ihrem Fernglas und justierte dies. In der Nähe des Sees steht eine merkwürdig aussehende Kerze am Boden. Bei genauerer Betrachtung erkannt man, dass sie aus dem Boden kommt. Sie scheint sich außerdem zu bewegen. Seit wann bewegten sich denn Kerzen? Neugierig geworden ging Kaliko näher zu der Kerze hin. Es war ihr nicht so wohl zumute dass sie ihre Pokémon nicht bei sich hatte. Auf der anderen Seite was konnte schon passieren? Leise raunte sie: " Pst. Wer bist denn du?"


    Gruff war ganz aufgeregt. Endlich kamen wieder Menschen in die Höhle! Die letzten waren eine Ewigkeit her. Diese hatte es richtig erschreckt. Ja, es gaaanz alleine. Kein anderes Pokémon hatte dafür gesorgt, dass diese Eindringlinge schreiend das Weite gesucht haben. Nun waren neue Spielkameraden angekommen und Gruff brauchte einen guten Plan, um ihnen die Furcht zu lehren. Sowas tun Geister und er war ein guter Geist. Seine Route wackelte vorfreudig durch das Gestein. In Gedanken wägte es ab, ob es diese Menschen lieber von hinten oder von der Seite erschrecken sollte. Dabei bemerkte es nicht, wie sich eine der Trainerinnen ihm näherte und plötzlich ansprach. Selbst von Panik ergriffen, sprang es aus dem Boden. Nun war seine Chance vertan, er war entdeckt worden. Wie hatte sie es geschafft, ihn zu entdecken? Es war vollständig unter dem Gestein versteckt gewesen. Hatte dieser Mensch Superkräfte? Verwirrt musterte Gruff die Trainerin. Er erkannte aber nichts auffälliges. Er bellte einmal laut, um ihre Reaktion zu sehen. Vielleicht würde sie das ja erschrecken.


    Kaliko zuckte sofort zusammen als die brennende Kerze sich auf einem Schlag in die Höhe schraubte. Wider Erwarten war es kein abgemagertes Lichtel. Stattdessen erblickte sie ein kleineres hundeartiges Pokémon mit einem wilden zotteligem. langem blauweißen Fell. Dieses bedeckte auch seine Augen. Obwohl sie konnte es schlecht sagen, ob es nun sein Fell war oder ob der Teil doch zu seinen Schlappohren gehörte. Als nächstes fiel ihr seine große gezackte Schnauze auf. Die lila brennende Kerze schien doch tatsächlich zu dem Pokémon zugehören. Kaliko fand es sofort faszinierend. Es bellte sie an. Was sie nicht sonderlich störte. Hundepokémon bellten nun mal. Wahrscheinlich hatte sie das fremde Pokémon erschreckt. Kaliko ging in die Hocke und lächelte es an: " Habe keine Angst. Ich tue dir nichts. Es tut mir leid wenn ich dich erschreckt haben sollte. Schau hier ist nichts wo du Angst haben müsstest." Sie streckte ihm ihre flache Hand hin. Dann fuhr sie sanft fort: "Darf ich mich vorstellen? Ich bin Kaliko. Wer bist denn du?"


    Gruff war verwirrt und ein wenig beeindruckt. Dieser Mensch hatte sich nicht einmal von seinem bedrohlichen Bellen erschrecken lassen. Wie konnte das sein? Sie kam auf Augenhöhe herunter und sprach mit ihm. Ein Gespräch mit einem Menschen hatte das Gruff schon lange nicht mehr. Es konnte sich an das letzte Mal nicht mehr genau erinnern. War es in seinem alten Leben oder schon im neuen? Doch was viel erstaunlicher war, sie hatte erkannt, dass sie ihn erschreckt hatte und entschuldigte sich dafür! Hatte Gruff seine Meisterin gefunden? Nein, das konnte nicht sein. Gruff wollte eine Revanche. Der Mensch bedeutete mit seiner Geste, dass sie keine Gefahr darstellte. Doch Gruff war sich sicher, dass sie auf einen weiteren Schrecken schon vorbereitet war. Also würde es erstmal mitspielen. Es ging langsam auf sie zu, ebenfalls bereit einen Schrecken einzustecken, und schnupperte an Kalikos Hand


    Sehr zu ihrer Freude, kam das Gruff näher und schnupperte an ihrer Hand. Kaliko lächelte und sagte leise: "Siehst du, da ist nichts worüber du Angst haben müsstest. Schau auch in meiner anderen Hand befindet sich nichts." Sie zeigte ihm langsam ihre offene andere Hand. Kaliko wusste noch nicht recht wie sie fortfahren sollte. Zu dumm dass sie kein Futter dabei hatte. Wer hätte das auch ahnen können? Die Kundschafterin schrieb sich innerlich auf zukünftig immer Futter mitzunehmen. Auf jeden Fall wollte sie nicht dass das Gruff wieder verschwand. Sie fand es ebenfalls faszinierend dass ein Gruff in Alola vorkam. Leider wusste sie kaum was über das Pokémon. Aber sie brannte darauf mehr darüber rauszufinden und sie wollte nicht dass es verschwand. Die Kundschafterin legte ihren Kopf schief und fragte: " Ich habe leider kein Futter für dich da. Was ich anbieten kann sind Streicheleinheiten und die Frage ob du Lust hast mit mir mitzukommen? Ich würde mich sehr glücklich schätzen dich in meinem Team willkommen zu heißen. Du wärst mir eine große Hilfe und wir würden großartige Abenteuer erleben."


    Die andere Hand erschien in Gruffs Blickfeld. Auch diese war leer. Gruff beschnupperte auch diese, dabei immer auf der Hut vor einem Trick. Es nahm einen leicht süßlichen Geruch war. Eine Erinnerung drang in sein Bewusstsein. Die Erinnerung an Gebäck, genauer gesagt an Knurspe. Süß und luftig. Aber der Mensch sagte, sie habe kein Futter dabei. Ein kurzer Moment der Verwirrung bevor sich Gruff sicher war, was hier gespielt wurde. Es machte einen kleinen Satz zurück. Seine Route wackelte deutlich hin und her. Es bellte laut und freudig. "Ich habe dich durchschaut!" dachte es und tanzte dabei. Sehr zu ihrem Erstaunen schien das Pokémon ihre Ansprache zu ignorieren. Es hatte eher was anderes im Kopf, denn es machte einen Satz zurück. Überrascht sah sie ihn an. Was hatte das Gruff vor? Haute es etwa ab? Doch nichts da. Das Hunde Pokémon tänzelte hin und her. Sie sah wie seine Rute freudig wackelte. Sein Bellen hörte sich auch nicht böse an. Was hatte es bloß? Hatte sie was verpasst? Es schien als wüsste es mehr als sie. So ein Verhalten kannte sie von ihrem Yorkleff wenn dieser wusste dass er gleich ein Leckerli bekam. Warte. Kann das sein? Langsam untersuchte Kaliko ihre Taschen. Sie wollte das Gruff nicht mit zu hektischen Bewegungen erschrecken. Dann ertastete sie plötzlich ein kleines Tütchen. Vorsichtig zog sie es heraus. Es war doch tatsächlich ein Beutel mit Knurpsen darin. Sie wiesen alle unterschiedliche Farben auf. Woher kam die denn? Soweit sie sich erinnern konnte hatte sie diese von Beginn an nicht dabei gehabt. Das wäre ihr doch aufgefallen oder was sie seit neuestem neben der Spur? Kaliko überlegte weiter wo sie diese herhatte dann fiel ihr ein dass Kalypso welche vorhin verteilt hatte. Bei Kapu Riki wie konnte sie das nur vergessen haben? Wahrscheinlich hatte sie wieder wegen den anderen Pokémon einen Tunnelblick gehabt und deswegen nichts anderes mitbekommen. Sie wandte sich dann an das Gruff dass immer noch vor ihr herumtänzelte. Kaliko grinste nun mit erröteten Wangen, sie hatte beschlossen das beste daraus zu machen und sagt:" Du hast wirklich einen guten Riecher. Hier habe ich was für dich." Sie öffnete den Beutel und holte einen der Knurpse hervor. Diesen legte sie auf ihre flache Hand und ging in langsam in die Hocke. "Hier nimm." Sie war gespannt wie das Gruff nun reagieren würde.


    Als die junge Frau dem Gruff den Knursp hin hielt, stoppt es seinen Tanz. Bin stolz geschwollener Brust tapste es zum Leckerli. nach kurzem Schnuppern verschwand das Gebäck im gezacktem Maul des Geistes. Ein paar Krümel rieselten zu Boden. Freudig wackelte der Schweif. Mit dem Gefühl von Überlegenheit und Sieg machte Gruff sitz und ließ sich seinen Erfolg sichtlich schmecken. Kaliko lächelte als sie sah wie sehr es ihm schmeckte und kramte bereits nach einem zweiten Knursp. Sie wusste dass sie diese einteilen musste aber was konnte es schaden sich mit Gruff anzufreunden? Der Geisterhund war doch knuffig und es schadete ja nicht." Sie holte ein zweites Leckerli hervor und sagte sanft: " Ich habe ich noch was für dich. Komm her kleiner." Sie gab ihm einen zweiten Knursp und hoffte dass es ihr damit bald gelingen würde das Vertrauen von Gruff zu erlangen. Huch? Gruff war irritiert. Wieso gab es jetzt noch mehr? Nicht, dass es ihn stören würde. Aber es war immer noch auf der Hut vor Tricks. Vorsichtig näherte es sich und schnupperte erst einmal, ob der Knurspe genießbar war.


    Vorsichtig näherte sich das Gruff dem Knursp und schnupperte daran. Kaliko war erleichtert dass Gruff nicht gleich nach dem ersten Knursp abgehauen war. Das bedeutet sie kamen gut an und sie beschloss ernst zu machen. Langsam holte sie einen Pokéball aus ihrer Tasche. Nun wird es sich zeigen wie Gruff darauf reagieren wird. Sie zeigte ihm den Ball und sagte:" Hast du Lust mitzukommen? Wir werden viel Spaß zusammen haben. In der Silvally Foundation wirst du noch viele andere Spielkameraden kennenlernen." Sie legte den Ball auf den Boden und wartete auf seine Entscheidung. Während Gruff noch überlegte, ob es der Frau vertrauen sollte, holte diese einen rot-weißen Ball hervor. Mit großen Augen starrte es die Kugel an. Es hatte schon ewig nicht mehr Ball gespielt! Das Verlangen konnte es nicht mehr unterdrücken. Es hob den Ball mit seinem Mund auf und hielt ihn Kaliko hin. Wer Ball spielen wollte, kann nichts Böses im Schilde führen. Vorfreudig wackelte seine Rute schnell hin und her. Das hatte Kaliko nicht erwartet. Es war niedlich wie das Gruff einfach so den Pokéball mit seinem Maul hochgenommen hat und zeigte es ihr. Vor Freude wackelte es mit seiner Rute. Sie kicherte leise. Es gefiel ihr dass er gerne mit ihr spielen wollte. Kaliko hielt ihre Hand hin und nahm den Ball wieder in Empfang. Dann sagte sie: " Braver Junge." Danach warf sie den Ball in die Höhle. Dabei passte sie auf dass nichts dem Ball zustieß. "Los bringe ihn mir wieder. Vielleicht bekommst du auch ein Leckerli dafür."


    Und da rollte der Ball! Flink wie ein Wiesenior hastete Gruff hinterher. Der Ball prallte von einem kleinen Stein ab und rollte zurück. Aufgrund seiner eingeschränkten Sicht bekam das Gruff allerdings nicht mit. So stieß es mit dem Pokéball zusammen, was den Ball auslösen ließ und das Geisterpokémon hineinzog. Verwirrt über das Verschwinden des Balls, suchte Gruff in der Dunkelheit weiter, bis ein bekanntes Klick-Geräusch ihm mitteilte, was gerade geschehen war. "Verdammt, sie hat mich doch reingelegt! Sie ist verdammt gut", dachte es sich.


    Ungläubig sah Kaliko in die Richtung in die sowohl Gruff als auch der Pokéball verschwunden waren. Hatte sie das etwa ein verräterisches Klicken vernommen? Sie ging dahin und tatsächlich lag da ihr Pokéball. Von Gruff keine Spur mehr. Kaliko grinste breit und glücklich. Sie nahm es hoch und drückte es an sich. Leise flüsterte sie: " Herzlich Willkommen." Sie wollte noch mehr sagen, als sie von weiter hinten Geräusche vernahm die nichts gutes versprachen. Wo waren die anderen? Sie sah sich um und sah wohin ihre Teamkameraden eilten. Rasch folgte sie ihnen und bald kamen sie doch tatsächlich aus der Höhle raus und erblickte eine wunderschöne Lichtung.


    OT: Zuerst: Hier eine Erfrischung und Kekse für alle die das alles durchgelesen haben.

    Kaliko hat nun endlich einen neuen Teamkameraden. Herzlich Willkommen Gruff, Vielen Dank Kuraudo für deine Zeit und Geduld.

  • Bei den angsteinflößenden Änderungen blickte das zitternde Eis-Pokémon umher. Was passierte gerade? Da sprach der Rotschopf vor Schneppke plötzlich was von Gefahr und ergriff das wilde Pokémon. Dieser Griff erweckte unschöne Erinnerungen innerhalb Schneppke und es begann, sich reflexartig zusätzlich zu seinem Zittern ruckartig zu Bewegen. Ein paar Versuche einer Pulverschnee-Attacke entstanden auch, diese gingen jedoch aufgrund der Panik nicht über kalten Wind hinaus.


    Während Kalypso durch den Tunnel schritt, spürte sie das starke Zittern zwischen ihren Armen und ihrer Brust. Eine Kälte breitete sich auf ihren Extremitäten aus. Sie schluckte. Ihr Blick wanderte kurz zu Eve. Sollte der eisige Atem dieses Pokémon noch stärker werden und langwierige Folgen haben, würde ihre Kollegin ihr sicher helfen können. Sie lächelte zuversichtlich, aber hatte die Zähne zusammengebissen.
    Draußen angekommen atmete Kalypso erstmal durch. Dann setzte sie das Schneppke an einer Wand des Höhleneingangs ab. Sie ließ sich nicht anmerken, dass sie das Gefühl hatte, als würden tausende eisige Nadeln ihre Unterarme durchbohren, welche bereits anfingen, ihre Farbe zu verlieren. Sie war stolz auf sich selbst, das Schneppke gerettet zu haben. Doch sie hatte immer noch eine leise Hoffnung. In der Hocke schaute sie dem Schneppke in dir Augen. Es wirkte immer noch sehr verängstigt, doch in diesem Moment konnte es sich nicht verstecken. Kalypso hielt den Pokéball in ihrer Hand. "Ich wollte dich vor dem Knakrack retten. Nur deswegen habe ich dich mitgenommen. Du kannst dich jetzt frei entscheiden, ob du zurück gehst, da wo das Knakrack und Stolloss sind, in einer dir fremden Umgebung hier im Wald ein neues Leben versuchst, oder mit mir mitkommst. Ich werde mich um dich kümmern und, wenn du bereit bist, dorthin bringen, wo du gelebt hast, wenn es das ist, was du möchtest. Die Entscheidung liegt bei dir." Kalypso stand auf und ging einen Schritt zurück, um Schneppke den Raum für die Entscheidung zu lassen.

    Schneppke vernahm Kalypsos Worte nicht als Drohung, dennoch war die jetzige Situation für das zitternde Eis-Pokémon zu viel. Nach einem Blick über die neue Umgebung bemerkte es die Trompeck, welche ihm zusätzlich Angst machten als Vogel-Pokémon. Zurückkehren war jetzt auch nicht mehr möglich und im Wald selbst waren sicher noch andere bösartige Pokémon. Schlussendlich lief Schneppke unter einem kleinlichen Ruf auf den Pokéball zu und verschwand in einem rotlichen Strahl. Dieser wackelte, als würde er mit dem Eis-Pokémon mit zittern, bis schließlich das altbekannte Klick ertönte.

    Als das erlösende Klicken ertönte, ließ sich Kalypso zu Boden fallen. Sie hatte es geschafft. Sie drückte ihre tauben Hände mit dem Pokéball an ihre Brust. "Ich werde dich beschützen", flüsterte sie zu dem gefangenen Schneppke und legte sich auf den feuchten Waldboden. Sie atmete einige erleichterte Atemzüge, bevor sie zu den anderen rief: "Lasst uns kurz eine Pause machen. Ich hab genug vom Rennen!" Dabei rieb sie ihre Hände an ihren Unterarmen, um ein wenig Wärme und Gefühl wieder zu erlangen.


    OT: Restliche Kurspe: 1

    Schneppke endlich gefangen und Kalypso wieder frei für Interaktionen (nachdem sie sich aufgewärmt hat)

  • Pandora setzte den Kurs und Altaria folgte. Ihr liebliches Zwitschern hallte entspannend durch die Luft.

    Obwohl sich Surprise ein kleines Stück hinter der Gruppe befand, konnte sie Pandoras Stimme nicht überhören. Pandora möchte irgendwann Feuer spucken können? Surprise musste schmunzeln. Während die Gruppe gemütlich auf die offene See flog, holte das Dartignis sie mit kräftigen Flügelschlägen ein.

    Der Ausblick war atemberaubend. Die Sonne ließ jede Welle glitzern, als bestände sie aus Diamanten. Nur durchstoßen durch das gelegentliche Auftauchen eines Pokémon. Das Wasser, welches durch das Blassloch eines gerade durch die Wasseroberfläche brechenden Wailords in die Luft gestoßen wurde, glänzte wie Perlen und brachte sogar einen kleinen Regenbogen hervor. Surprise konnte nicht anders, als einen erstaunten Laut von sich zu geben, als sie das sah.

    Als sie es endlich schaffte, ihre Aufmerksamkeit von den Geschehnissen unter sich abzuwenden, antwortete sie Pandora: "Feuerspucken ist sehr cool, aber sich in Feuer zu hüllen, finde ich noch viel cooler." Um ihre Aussage zu unterstreichen, barsten Flammen zwischen ihrem Gefieder hervor und sie drehte einen rasanten Kreis um die Gruppe. "Na, wie findest du meine Nitroladung?" fragte sie, als das Feuer erlosch.


    Altaria wandte sich an das Wuffels: "Kannst du denn da hinten den Flugwind spüren? Wenn nicht, kannst du gerne auf meinen Kopf klettern. Fliegen ist die reinste Form der Freiheit. Genieße diesen Augenblick, so gut du kannst."


    OT: Ablenkungsmanöver von Pandora scheint erfolgreich zu sein :D

  • Grolldra


    Während sie auf Reaktionen wartete, entdeckte Pandora Mampfi, der mit der ihm größten zur Verfügung stehenden Ruhe in Altarias weichem Gefieder schlief. Sie keckerte bei der Vorstellung, was er alles auf dem Flug verpassen würde. Es passte allerdings zu seiner Art, sich nach einer ausgiebigen Mahlzeit schlafen zu legen, auch wenn das in dieser Höhe doch etwas gewagt war. Altaria würde sicherlich darauf aufpassen, dass er nicht von ihrem Rücken kippte.

    Auf Wuffels' Aussage hin drehte sich Pandora einmal um die eigene Achse.

    „Selbst fliegen zu können ist eigentlich nicht so besonders. Ich verstehe aber, wenn du es gern könntest! Manchmal wünsche ich mir zu erfahren, wie es ist, auf dem Boden stehen zu können.“ Nach einer kurzen Pause zog sie schließlich die Arme eng an den Körper heran. „Bei mir ist das Fliegen aber etwas anders als bei Surprise und Altaria. Ich muss nicht mit Flügeln schlagen.“


    Surprise hatte das nun aber zum Anlass genommen, flott zur Gruppe aufzuschließen und stolz ihre Nitroladung vorzuführen. Pandora verfolgte mit aufmerksamem Blick ihren rasanten Flug um die Gruppe und freute sich anschließend enorm über die Darbietung. Sie schien sich wieder gefangen zu haben!

    „Ich finde das so toll, wie du mit Flammen umgehen kannst! Zeigst du mir das noch einmal, damit ich das lernen kann?“


    OT: Ich bin gespannt, in welche Richtung das gehen wird.

  • Teambuilding Rachel und Eunice Sanftglocke

    Teil 1 des Partner-Posts mit PLUSQUAMPERFEKTION.


    Eunice hatte erst ein wenig Angst, wie Rachel die Reaktion auffassen könnte. Fing allerdings sofort an zu strahlen, als sie die Antwort hörte.
    Der andere Mann, Elmar, welcher irgendein seltenes Pokémon gefunden hatte interessierte sie dabei nicht einmal so sehr, sie hätte es zwar auch gerne selber gesehen, doch war er einer der Personen, mit welchen sie noch kaum bis kein Wort gewechselt hatte und demnach hatte sie zu große Angst sich zu ihm zu gesellen.
    Während sie so ein wenig gedankenverloren in die Luft starrte, war Rachel schon ein gutes Stück nach vorne gegangen und winkte ihr zu. „Ja sorry, ich komme auch!“, sagte sie freudig und rannte die paar Schritte nach vorne, um dann abprubt neben Rachel zu stoppen. „Vielleicht finden wir auch ein paar super süße Pokémon. Von gefährlichen Riesen habe ich jetzt wirklich erstmal genug“, ihr Blick wanderte über den See, während sie schon versuchte niedliche Wesen zu erspähen.

    Die plötzliche Begeisterung seitens Eunice überraschte Rachel durchaus. Zwar hatte sie bereits erwähnt, nicht so anhänglich sein zu wollen, jedoch fühlte sie sich hier und in ihrer Nähe offenbar wesentlich wohler als noch zuvor in der Höhle. Andererseits konnte die junge Frau das auch verstehen. Direkt mit so vielen verschiedenen Menschen konfrontiert zu werden und kaum zur Ruhe kommen zu können stellte sich mitunter als anstrengend heraus. Umso besser, dass sie nun etwas Freiraum genießen und die Umgebung auf sich wirken lassen konnten.
    „Welche Pokémon erwartest du hier?“, fragte Rachel interessiert.

    „Erwarten?“, Eunice hatte sich tatsächlich bis zur Frage gar keine Gedanken dazu gemacht und wollte einfach nur nicht noch ein riesiges Pokémon sehen, welches sie vermutlich alle mit einem Schlag töten könnte. „Ich hoffe wir begegnen jetzt wirklich erstmal keinem wütenden Pokémon.“, sagte sie und ihr Blick schweifte über den See.
    Elmar war gar nicht mehr zu sehen, vermutlich hatte er sich in irgendwelche Büsche auf die andere Seite verzogen. Was aber zu sehen war, war eine kleine Horde Felino. „Guck mal Rachel wie süß sind die denn??“, etwas sorglos begann sie schneller auf die Felino zuzulaufen.


    In dem Moment, in dem Eunice näher an die Felino herantrat, sprangen diese schnell ins Wasser und tauchten dort für eine Weile unter. Schließlich stießen sie mit ihren Köpfen wieder an die Oberfläche und beobachteten von dort aus interessiert die beiden Guardians. Rachel kicherte bei dem Anblick.
    „Felino sind etwas scheu, da sie sich an Land nicht so gut verteidigen können“, klärte sie Eunice über das Verhalten auf. „Obwohl sie niedlich sind, solltest du aber darauf achten, sie nicht zu berühren. Ihre Haut ist nämlich von einem Giftfilm überzogen. Wenn, dann am besten immer mit Handschuhen.“
    Anschließend trat sie ans Ufer heran und kniete sich hin, um die Pokémon besser zu beobachten.

    Eunice hatte nicht wirklich darüber nachgedacht, ob die Pokémon scheu sein könnten, aber noch in dem Moment, wo sie bemerkte, dass sie diese aufgeschreckt hatte, war es schon zu spät. Die Felino flüchteten schnell in den Teich und das Mädchen schien erst etwas traurig darüber.
    Doch es dauerte auch nicht allzu lange, bis man hier und da ihre Köpfchen wieder über dem Wasser sehen konnte. Diesmal wusste Eunice, sie musste es langsamer angehen und setzte sich dabei ins Gras. „Oh die sind giftig? Vielleicht dann auch besser, dass sie wieder abgetaucht sind, sonst hätten wir jetzt ganz andere Probleme.“, sie seufzte und schämte sich ein wenig für ihre Sorglosigkeit. Auch wenn es hier friedlicher schien, sollte sie wirklich weiterhin auf der Hut sein. „Sind die Missionen eigentlich immer so chaotisch?“, sie sah zu Rachel auf, welche sich runtergebeugt hatte und die Felino beobachtete. Irgendwie hatte sie sich sowas absolut nicht vorgestellt.

    Mit leicht zögerlicher Haltung kehrte Eunice an Rachels Seite zurück. Sie schien in diesem Moment realisiert zu haben, warum die Pokémon kurzerhand abgetaucht sind. Wirklich verübeln konnte die junge Frau es der Musikerin allerdings nicht. Manche Pokémon luden einfach dazu ein, sie fasziniert zu betrachten.
    „Die Felino selbst sind nicht giftig“, antwortete Rachel auf ihre Frage und überlegte kurz mit vor dem Mund gehaltener Hand, wie sie die Sache ausformulieren sollte. „Also, sie überziehen sich mit einem Giftfilm, um nicht auszutrocknen. Deswegen sind sie nahezu immer in der Nähe von Wasser anzutreffen.“
    Aus ihrer Tasche holte sie nun die Tüte mit den Knurspen heraus und entnahm eine der Süßigkeiten. Kalypso hatte wirklich ausreichend zubereitet und es schien Rachel passend, die Felino damit anzulocken. Sie legte den Knursp in die offene Hand und hielt diese nun knapp über die Wasseroberfläche. Die Pokémon hatten freie Sicht darauf.

  • Teambuilding Rachel und Eunice

    Teil 2 des Partnerpost mit Rusalka


    "Wie cool, das wusste ich gar nicht. Pokémon sind so interessant. Das heißt aber doch, wenn ich sie im Wasser berühren würde, wären sie nicht mehr giftig oder?", fragte sie neugierig und ließ ihren Blick wieder über den See schweifen. Die Felino wirkten nun nach dem erstmaligen Schreck wieder deutlich entspannter, aber waren immer noch scheu und guckten nur mit ihren kleinen Köpfchen an die Wasseroberfläche. Zumindest musste das bedeuten, dass hier öfter mal Menschen entlanggingen und sie nicht mehr allzu weit von der Zivilisation entfernt waren. Nicht wie in dieser schaurigen Höhle.

    Erst jetzt viel ihr auf, dass Rachel ihre Frage gar nicht beantwortet hatte und sie war sich nicht sicher, ob sie diese einfach nicht gehört hatte, oder ob sie die Antwort vergessen hatte dabei, zu beantworten, was es mit Felino eigentlich auf sich hatte. Aber irgendwie traute sie sich jetzt auch nicht mehr das alles noch einmal zu stellen. Zum Glück jedoch, bevor Eunice die Stille unterbrechen konnte zückte die junge Frau den Knurspbeutel hervor und hielt einen davon sichtbar für die Felino über das Wasser. Zuerst zogen sie sich wieder etwas mehr zurück, aber schließlich schien eines von ihnen mutig genug, vorsichtig nach vorne zu schwimmen und leicht nach dem Knursp zu schnappen. Es wirkte dennoch immer noch recht scheu und versuchte so wenig wie möglich in der Nähe von Rachel zu sein.

    "Wofür haben wir diese Knursp wohl bekommen? Es war ja schon ziemlich chaotisch als Kalypso sie ausgeteilt hatte, so mitten auf der Flucht vor dem Stolloss. Ich hätte viel zu große Angst gehabt.", sagte sie und beobachtete wie der Knursp nun doch relativ schnell im Maul von Felino verschwand.

    "Ich denke, Kalypso wollte für die Knurspe eigentlich eine ruhige Minute nutzen. Du hast vorhin ja gesehen, dass alle eher angespannt waren und nicht wussten, was sie tun sollten."

    Während nun eines der Felino den Knursp kauend im Wasser schwamm, besann sich Rachel kurz auf den Vortag. Kalypso hatte sie nur nach Knurspen oder Pokériegeln gefragt und ansonsten nichts weiter erwähnt, weswegen sie sie backen wollte. Eventuell sollten die Gebäcke aber auch eine Hilfestellung für zukünftige Missionen sein. Hungrige Pokémon würden sicher häufig auftauchen und so konnten sie vielleicht etwas abgelenkt werden.

    Zufrieden betrachtete Rachel das äußerst glückliche Felino, das sich über die kleine Mahlzeit freute. Zwar blieb es weiterhin auf Abstand zu ihr und Eunice, aber das verwunderte die junge Frau kaum. Wilde Pokémon hielten sich instinktiv eher zurück, wenn sie nicht gerade die Anwesenheit von Menschen gewöhnt waren. Daher hatte sie auch nicht angenommen, dass die Pokémon in diesem Waldabschnitt freudestrahlend auf die Gruppe zuliefen und sich verwöhnen ließen. Bei der Vorstellung musste Rachel doch etwas schmunzeln.


    Es verging einige Zeit, in der die beiden lediglich die Pokémon beobachteten und die Geräusche ihrer Umgebung auf sich wirken ließen. Schließlich begann Rachel in Richtung der Pokémon zu sprechen.

    "Was die Missionen angeht: Meine erste offizielle hatte ich selbst erst gestern und sie war, äh, nicht einfach. Ich gehe aber davon aus, dass das nicht immer so ist. Irgendeinen speziellen Grund hatte es sicher, dass uns die Foundation gemeinsam in der Wildnis ausgesetzt hat." Schließlich drehte sie sich zu Eunice nach. "Du bist heute zum ersten Mal dabei, oder? Übrigens: Felino sind ohne diesen Giftfilm sehr glitschig. Sie im Wasser zu fangen oder zu berühren ist daher schwierig."

    "Das kann natürlich sein. Ich hoffe zumindest mal nicht, dass Stolloss oder Knakrack geplante Steine auf unserem Weg waren.", sie klang dabei eher ein wenig nachdenklich, als dass es eine wirkliche Antwort auf Rachels Frage war.

    Daraufhin folgte auch erstmal ein Schweigen, welches allerdings nicht beklommen wirkte. Eher sahen sich die beiden Frauen das Wasser und die Felino an, besonders das eine, welches einen der Knursp verspeist hatte, schien extrem glücklich darüber. Der Impuls selber ein solches Gebäck zu probieren überkam Eunice, aber sie versuchte dann doch diesen Gedanken schnell aus ihrem Kopf zu verbannen, vermutlich schmeckten die eh nicht gut. Es war immerhin Pokémonfutter und es wäre irgendwie auch etwas peinlich, das jetzt vor Rachel zu tun.

    Stattdessen begann die junge Frau wieder zu sprechen und ging nun doch auf die Frage von vorhin ein, welche selbst Eunice schon fast wieder vergessen hatte. "Gestern wirklich? Das muss ja auch anstrengend sein, jeden Tag solchen Gefahren ausgesetzt zu werden. Magst du etwas über Gestern erzählen?"

    Eines der Felino nährte sich wieder den Frauen und öffnete dabei bedeutungsvoll den Mund. "Möchtest du auch etwas? Moment!", sagte Eunice und kramte in ihrem Rucksack nach der Knursptüte. Dafür wie viel sie schon gelaufen war heute, waren diese nicht einmal so bröckelig wie die Rothaarige erwartet hatte. Sie warf dem Felino einen der Knursp zu und es fing diesen mit Bravor in der Luft auf, dann wannte sie sich zu Rachel. "Ich hab wirklich nicht vor heute großartig nass zu werden, auf Felino Fang werde ich heute nicht gehen.", erwiderte sie dann schmunzelnd.

    Den ruhigen Moment zwischen ihnen nutzte ein weiteres Felino aus. Offenbar war es neugierig und hungrig genug, um den Ursprung der süßen Köstlichkeit ausfindig zu machen. Während Eunice nun ebenfalls mit ihren Knuspren hantierte, schüttelte Rachel mit dem Kopf.

    "Ich denke nicht, dass das Auftauchen der Pokémon geplant ist. Vielleicht wäre es nicht so weit gekommen, hätten wir uns etwas schneller für einen Weg entschieden? Die Foundation-Pokémon sind aber sicher bewusst so gewählt worden, dass sie im Zweifel eingreifen können."

    Tatsächlich wurde ihr nun etwas bewusst, als sie ihre Gedanken zum bisherigen Verlauf des Teambuildings eingehend sortierte. Die Pokémon waren auf ihrem Weg immer eine Hilfe gewesen. Insgeheim fragte sich Rachel, was wohl in der hell erleuchteten Höhle beim See gewartet hätte. Sie verwarf die Vorstellung allerdings gleich wieder, da es ihnen aktuell nichts brachte, sich darüber Gedanken zu machen.

    Jedenfalls musste sie nur kurz überlegen, um sich die Mission des Vortages in Erinnerung zu rufen.

    "Eigentlich sollten wir nur jemandem helfen, Steine zu sammeln. Unser Auftraggeber war, äh, etwas locker eingestellt und hat es geschafft, ein Wolwerock und einige andere Pokémon gegen uns aufzubringen. Wenn wir ein bisschen besonnener reagiert hätten, wäre es vielleicht nicht zu einem Kampf gekommen."

    Nach einer kurzen Pause gesellte sich zu den drei Felino noch ein Gehweiher hinzu. Schließlich fuhr Rachel fort und deutete mit einem Finger auf den Neuankömmling.

    "Wir sollten uns aber auf den heutigen Tag konzentrieren. Oder das Gehweiher da hinten."

    "Ja aber wir sind so eine große Gruppe. Da ist es auch nicht so einfach sich zu koordinieren. Wenn das wirklich eine Übung für Teamarbeit sein soll, dann war der Ort dafür vielleicht nicht der beste.", sie überlegte kritisch, aber vermutlich war ihr die ganze Sache auch einfach zu hoch. Sie war sich sicher, dass jetzt wieder ein Spruch von Rachel kommen würde, dass Erwachsene es doch einfach besser wissen würden. Bei dem Gedanken rollten sich schon innerlich ihre Augen. Doch blieb letztendlich auch abzuwarten wie Rachel wirklich reagieren würde.

    "Hm ok, klingt aber auch lustig, ich wäre schon gerne dabei gewesen. Ja das ist nämlich meine erste Mission, deswegen hatte ich allgemein auch etwas anderes erwartet. Das alles ist gerade ein bisschen zu viel.", sagte sie dann. Das zweite Felino schien ebenfalls sehr glücklich über den Snack zu sein, aber mehr wollte sie eigentlich gar nicht ausgeben. Irgendwie hatte sie das Gefühl, diese Knursp waren ihnen nicht umsonst gegeben worden. Es musste alles einen tieferen Sinn haben, sonst hätte Kalypso sie sicherlich auch nicht in so einem Moment verteilt.

    "Vermutlich hast du recht.", erwiederte sie und ließ dann ihren Blick zu dem Geweiher streifen. Sie hatte schon ein paar mal welche gesehen, aber sich nie sonderlich groß für diese Pokémon interessiert. "Gehweiher sind eigentlich auch echt süß. Irgendwie habe ich die nie so richtig wahrgenommen."

    "Ich wüsste zumindest gerne, was von uns erwartet wird. Wenn es nur um Problemlösungen gehen würde, hätten wir die Übung auch an einem sichereren Ort machen können." Rachel grübelte eingiebig und kam schließlich zu einer möglichen Erkenntnis, als sie die Felino betrachtete. "Oder … es hat mit den wilden Pokémon hier zu tun. Das könnten wir in der Foundation nicht simulieren."


    Während Eunice über ihre ersten Eindrücke erzählte und offenbar auch Gehweiher zum ersten Mal genauer betrachtete, überlegte Rachel, wie sie das Gespräch in eine andere Richtung lenken konnte. Sie verloren sich etwas zu sehr darin, nachzudenken, warum das alles so geschieht, anstatt sich über den weiteren Weg Gedanken zu machen. Dass nun ein weiteres neues Pokémon ihren Weg kreuzte, war dabei natürlich ideal.

    "Gehweiher sind eher unaufällig unterwegs und besonders auf dem Wasser enorm schnell. Bisher hatte ich mit ihnen noch nicht viel zu tun. Daher ist es interessant, hier eines zu sehen."

    Rachel stellte sich wieder aufrecht hin und sah sich in aller Kürze um, wo sich die anderen befanden. Scheinbar hatte noch niemand etwas gefunden, was sie auf die richtige Spur bringen könnte. Eunice benötigte aber wohl auch noch etwas Zeit, um sich zu beruhigen und die Anwesenheit der stillen Pokémon bewirkte durchaus Wunder.

    "Jedenfalls: Du kommst aus Alola, nicht?"

    "Wir werden bestimmt am Ende noch erfahren, was genau der Sinn hinter dieser ganzen Mission war. Wenns nur um die wilden Pokémon geht, dann frage ich mich was es gebracht hat, wenn wir eh nur vor ihnen weglaufen müssen. Mit Pokémon hätten wir zumindest Kämpfen üben können.", doch auch Eunice war sich mittlerweile nicht mehr sicher, wohin dieses Gespräch führen sollte. Letztendlich half es nichts darüber zu philosophieren, die in der sie nun drin waren, musste ja irgendwie gemeistert werden. "Auf jeden Fall sollten wir weiterhin unser Bestes geben, anders kommen wir hier sowieso nicht raus. Ich würde gerne Helmut wieder sehen.", sie hatte jetzt eine Weile nicht dran gedacht, auch gegeben der Gefahren die bisher gelauert hatten, doch jetzt in einer ruhigen Minute, vermisste sie das Krabbenpokémon sehr.

    Sie beobachtete weiterhin die Pokémon und besonders den Neuankömmling, das Gehweiher. Während Rachel sich umzusehen schien, danach was die anderen machten. "Und siehst du irgendwas interessantes?", fragte Eunice. Sie hatte gerade nicht wirklich die Motivation um aufzustehen, da der Gedanke an Helmut ihre Stimmung sehr gedrückt hatte.

    Umso mehr freute sie sich daher über die Frage Rachels, welche ihr wieder ein bisschen Ablenkung verschaffte. "Ja ich komme aus Malihe City. Ich bin quasi im Ziergarten aufgewachsen und kenne da vermutlich jeden Winkel und jedes Schlupfloch. Wo kommst du her?", fragte sie daraufhin neugierig.

    "Aus Circhester in Galar", antwortet Rachel sofort. "Eigentlich habe ich meine Wurzeln in Freezedale, aber zumindest von der Kälte und vom Schnee konnte ich nie ablassen."

    Im gleichen Moment kicherte sie bei dem Gedanken, dass sie nun bereits seit längerer Zeit vorwiegend in einer tropischen Region unterwegs war. So konnten sich Zeiten doch ändern.

    "Den Ziergarten wollte ich mir schon längere Zeit einmal genauer ansehen. Vielleicht ... hättest du Lust, mich dort herumzuführen, wenn es sich ergibt?"

    Tatsächlich gab es einige Orte auf Ula-Ula, die Rachel gern näher begutachten wollte. Nicht zuletzt der Ziergarten und auch der Ausblick vom Lanakila-Berg luden dazu ein, einfach eine kleine Auszeit von der Arbeit der Foundation nehmen zu wollen.

    Bei ihrem Rundumblick konnte die junge Frau jedoch nichts Auffälliges entdecken. Sie schüttelte daher nur ihren Kopf.


    OOC: Wir sind noch nicht fertig :P

    » Kokuna bewegt sich kaum, wenn es an einem Baum haftet.

    In seinem Inneren jedoch regt sich einiges, da es sich auf seine bevorstehende Entwicklung vorbereitet.

    Dabei wird seine Schale sehr heiß. «

  • Teambuilding Rachel und Eunice Sanftglocke

    Dritter und letzter Teil des PPs mit PLUSQUAMPERFEKTION. Wir sind nun bereit für einen HS.


    Eunice hatte so gut wie keine Ahnung von Galar, mit der Ausnahme, dass von dort immer sehr interessante Ligakämpfe übertragen wurden. Zumindest schien es dort ein ziemlich großes Ding und ein sehr großer Sport zu sein. In Alola wurde was sowas anging ja allgemein auf ganz andere Dinge wertgelegt, doch auch an diesen hatte sie sich nie sonderlich versucht, oder gar Interesse gehabt. Eine Inselwanderung klang zwar cool, aber für Eunice war das einfach nie eine Option gewesen. „Hast du auch an diesen Wettkämpfen in Galar teilgenommen?“, fragte sie daher. Sie war schon daran interessiert, mehr über die Kultur von Galar zu lernen.
    „Natürlich, ich führe dich gerne im Ziergarten rum. Dann zeig ich dir ein paar Ecken, die wirklich nur Kinder kennen!“, der Gedanke machte sie sehr glücklich, auch wenn es vermutlich wirklich unrealistisch war, dass die beiden sich mal außerhalb der Arbeit irgendwo treffen würden, doch das schug sie sich erstmal aus dem Kopf.

    „Nein, tatsächlich nicht“, antwortete Rachel und verfiel in Gedanken. „Ich, äh, mag die Kämpfe in Galar als Event wirklich sehr und mit Dynamax nehmen sie auch ganz andere Dimensionen an. Allerdings hatte ich immer das Gefühl, dass mir eine Reise nicht liegen würde. Deswegen habe ich die meiste Zeit bei meiner Mutter im Style-Studio verbracht.“ Sie blickte schließlich Eunice in die Augen und lächelte. „Trotzdem wollte ich hier lieber Pflegerin werden, da mir beim Styling der persönliche Kontakt zu den Pokémon gefehlt hat. Seitdem lerne ich, ihre Wesenszüge und Haltungen zu verstehen.“
    Rachel reichte der Musikerin die Hand, damit sie es leichter hatte aufzustehen. Die Unterhaltung hat in ihren Augen bereits Früchte getragen und sie schien schon wesentlich entspannter zu sein. Vielleicht gehörte auch das zu dieser Übung dazu: Sich gegenseitig näher kennenzulernen.
    „Ob wir noch als Kinder durchgehen würden? Ich weiß ja nicht. Aber etwas anderes: Wolltest du schon immer Ukulele spielen oder hattest du die Idee auch erst spät?“


    Stimmt, Eunice hatte Dynamaxing schon ein paar mal im Fernsehen gesehen, aber natürlich noch nie im echten Leben. Das Phänomen selbst schien für sie deswegen aber auch so komplett unwirklich. Natürlich hatte auch Alola da ihre komischen Traditionen mit Z-Attacken, aber diese hatte sie zumindest schon mal gesehen. „Ist dieses Dynamaxing wirklich echt? Das sieht immer so cool aus in den Kämpfen, aber ich stelle mir das auch sehr gefährlich vor“, fragte sie.
    Eunice war ein wenig verwundert, dass Rachel ihr die Hand reichte um wieder aufzustehen, so hatte sie doch eigentlich gar nicht vor das schon zu tun. Doch unhöflich wollte sie nun auch nicht rüberkommen und griff nach der Hand um sich hinzustellen. Sogleich begann sie ihre Beine, die ein wenig eingeschlafen waren, auszustrecken. „Ich würde auch gerne mehr über Pokémon verstehen, aber es fällt mir so schwer neue Kontakte zu knüpfen. Helmut habe ich auch nur durch Zufall gefunden“, sie musste grinsen, als sie wieder daran dachte, wie schwer das Krabbenpokémon war, als sie es über den Boden geschleift hatte. Es war Gesprächsstoff für Wochen im Dorf.
    „Oh nein, ich kann auch noch ganz viele andere Instrumente, aber eine Ukulele ist leichter zu transportieren, ohne das sie kaputt geht. Ich spiele Musik seitdem ich denken kann und auch schon davor wenn man meinen Eltern glauben schenkt. Zumindest meinten sie immer, ich hab ihnen alle Nerven gekostet, wenn ich stundenlang mit Besteck getrommelt habe“, sie musste immer lachen, wenn sie diese Geschichte erzählte, auch wenn sie keinerlei Erinnerungen daran hatte, hatten die Erzählungen alleine ein so perfektes Bild davon in ihr Gehirn gebrannt, als wäre sie nicht nur physisch anwesend gewesen.

    „Dynamax ist ... nicht so einfach zu erklären.“
    Nachdem Eunice aufgestanden war, überkreuzte Rachel ihre Arme und fixierte einen unbestimmten Punkt in der Gegend.
    „Also, an bestimmten Punkten in der Region sammeln sich Partikel, die den Größenunterschied bewirken können. Er ist nur temporär, aber in den Stadien befinden sich Schutzeinrichtungen, die die Zusehenden vor den gewaltigen Attacken schützen. Wenn du mehr darüber und über die möglichen Ursprünge wissen möchtest, müsste ich aber weiter ausholen.“
    Insgeheim hoffte Rachel ja, dass ihr Gegenüber nach der Legende fragte. Andererseits würde die Erzählung einige Zeit beanspruchen, die sie vermutlich nicht hatten.
    Eunice griff hingegen einige Themen aus ihrer Verhangenheit auf, die sie teils mit lachenden Worten quittierte. Besonders die Sache mit dem Besteck leuchtete Rachel ein.
    „Das ist schön, wenn du schon so früh Erfahrungen sammeln konntest! Pandora würde sich sicher freuen, dir einmal zuzuhören.“ Nach einer kleinen Pause fügte sie noch hinzu: „Ich bin mir sicher, dass du während der Missionen auch mehr Kontakte knüpfen und andere Personen kennenlernen wirst.“
    Etwas, was sie selbst auch tatsächlich noch lernen musste.

    „Dynamaxing klingt so interessant. Ich würde das gerne mal in Echt sehen, aber ich komme vermutlich nicht so einfach nach Galar“, sagte sie dann. Besonders jetzt nicht mehr, wo sie als Guardian in Alola gebraucht wurde und das Geld erst. Momentan war das für sie wirklich keine Option, vielleicht in ein paar Jahren mal. „Und du hast das auch schon mal in einem Stadion gesehen?“, fragte sie dann neugierig. „Ich hab ja auch gesehen, dass einige Pokémon sogar eigene Formen dadurch annehmen können, das ist so cool. Das haben wir bei Z-Attacken hier nicht“, fügte sie dann noch hinzu.
    Das Thema welches Rachel danach ansprach sorgte jedoch wieder dafür, dass sie etwas niedergeschlagen wurde. „Ich weiß nicht, mir fällt es so schwer neue Kontakte zu knüpfen. Besonders in der Gruppe ist das immer so schwer. So jetzt mit dir alleine zu reden geht ja, aber mit allen zusammen?“, sie seufzte. Dabei war es ja nicht mal so, dass sie Angst hatte zu reden, oder gar schüchtern war, aber einfacher Smallalk war für sie viel zu gruselig.

    „Ja, einmal. Ich wurde dazu mehr oder weniger als Begleitung in ein Stadion mitgeschliffen.“
    Rachel erinnerte sich daran, dass sie das besagte Match in Circhester, wenn überhaupt, lieber Zuhause verfolgen wollte und eine Freundin plötzlich mit Tickets angetanzt kam. So sehr sie nun nach Worten suchte, so schwer fiel es ihr, das Erlebnis in Worte zu fassen.
    „Es war wirklich besonders, das live zu sehen und die Energien zu spüren. Ehrlich gesagt fand ich die Menschenmenge aber recht beengend und … vermutlich liegt mir das einfach nicht, direkt dort anwesend zu sein. Aber wenn wir schon mal dabei sind: Kennst du die Bewegungen für Z-Attacken? Ich finde die wirklich interessant und würde sie gerne lernen!“
    Auf ihre letzte Aussage hin reichte Rachel Eunice erneut die Hand und deutete zur Gruppe der Guardians.
    „Wenn es in der Gruppe nicht geht, versuch es mit allen einzeln. Besonders neben Kalypso kannst du eigentlich nicht still bleiben. Ich kann mir vorstellen, dass ihr gut miteinander auskommen würdet.“
    Daraufhin gab sie noch ein Lächeln zum Besten.


    „Hach ja, ich bin bei sowas wohl auch nicht unschuldig. Ich hab schon viel zu oft Freunde auf Theaterstücke mitgeschleppt“, es war schon ein sehr nischiges Hobby das viele ihrer Freunde immer als langweilig abgestempelt hatten. Gerade dann wenn es wirklich anspruchsvolle Stücke waren, die mehrere Stunden umfassend und nicht nur die einfachen Versionen davon, die man in der Schule sieht.
    „Ich kenne ein paar Bewegungen ja. Aber ich hab nie eine benutzt, weil ich die Steine nicht habe, die bekommt man ja nicht einfach so“, großes Interesse hatte sie daran auch nie unbedingt gehabt, aber es wäre schon cool mit Helmut ein paar sehr starke Attacken einzusetzen, das beste an ihnen, zumindest laut Eunice, waren ohnehin die Choreographien welche man hinlegen musste um sie zu aktivieren.
    „Denkst du? Vielleicht schaffe ich es irgendwie, ich hab auch häufig das Gefühl, dass man mich nicht so ernst nimmt, weil ich jünger bin“, das war ein Thema, welches sie eigentlich nicht so gerne ansprach, um es nicht noch weiter nach Außen zu tragen, aber bei Rachel fühlte sie zumindest, dass es gut aufgehoben war und sie es nicht überall rumerzählen würde.

    „Theaterstücke also?“
    Gespannt lauschte Rachel den Ausführungen der Musikerin, als sie über ihre eigenen Hobbys sprach. Es waren womöglich diese kleinen Einstreuungen, die Eunice als Person interessant machten und sie definierten. Viel von dem, was sie erzählte, konnte wenn überhaupt nur erahnt werden und sie genoss es daher, diese Details zu erfahren.
    „In Wahrheit sind wir doch alle in einer ähnlichen Altersgruppe und wir mögen Pokémon. Allein deswegen gibt es für mich keinen wirklichen Grund, andere nicht ernst zu nehmen. Vielleicht gehört auch das zu dieser ganzen Übung dazu, dass wir einander verstehen lernen.“
    Rachels Blick wanderte kurz erneut zu den Felino und dem Gehweiher, die nun vergnügt im Wasser spielten. Die kleine Mahlzeit zwischendurch schien gewirkt zu haben und die Ablenkung hatte beiden Guardians sehr gut getan. Sie zeigte nun mit ausgestrecktem Finger zu den anderen.
    „Sollen wir wieder zurückgehen? Vielleicht hat ja jemand etwas gefunden.“

    „Haha ja. Theater und Musicals hab ich schon als Kind immer geliebt. Sehr zum Leidtragen vieler Freunde, die solche anspruchsvollen Sachen gar nicht gerne mögen. Vielleicht interessiert dich sowas ja?“, fragte sie dann, wenn auch ein wenig Hoffnung in ihrer Stimme mitschwang, war sie sich eigentlich recht sicher, dass es wohl nie zu so einem Fall kommen würde.
    „Einander verstehen lernen? Hm. Ja vielleicht hast du recht, vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Immerhin hab ich wirklich bisher nicht viele Worte mit den anderen gewechselt“, ihr Entschluss war jetzt gefasst. Sie war deutlich motivierter als noch am Anfang der Reise. Sie wollte unbedingt noch mit mindestens einer Person ins Gespräch kommen und hoffentlich würde sie das heute auch noch schaffen. „Ja du hast bestimmt recht. Lass uns wieder zu den anderen gehen“, die Vorfreude in ihr sorgte dafür, dass sie bereits begann schnellen Schrittes voraus zu gehen, dann aber auf halbem Weg kehrt machte und doch auf Rachel wartete.

    „Interesse ja, auch wenn ich bisher noch kein Musical besucht habe. Es gibt ein oder zwei Stücke, die mich sehr angesprochen haben. Wenn du etwas Gutes kennst, würde ich mir gerne einmal eines live ansehen.“
    Als Eunice schließlich zustimmte, sich wieder auf den Weg zu machen und nicht mehr bei der kleinen Wasserquelle zu verweilen, rannte sie bereits ein Stück voraus. Als sie schließlich anhielt, musste Rachel etwas verhalten grinsen. Mit so viel Energie sollte es ein Leichtes sein, bei den anderen Guardians vorstellig zu werden und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Ob sie vielleicht selbst einen Teil dazu beigetragen hatte, dass dieser Eindruck erweckt wurde? Wer weiß.
    „Gerne!“

  • Mampfi träumte von Wolken. Von samtweichen und gemütlichen Exemplaren, über leckere nach Zuckerwatte schmeckenden, bis hin zu Wolken die aussahen wie Roxas und Wuffels. Besser konnte es ihm nicht gehen. Als es plötzlich wärmer wurde und die Wolken anfingen zu brennen. Überascht riss er die Augen auf und konnte noch erkennen wie die letzten Funken von Surprise' Gefieder erloschen. "Kann man nicht mal ein Verdauungsschläfchen machen ohne abgefackelt zu werden?", brummte Mampfi und streckte sich. Wuffels ignorierte den Kommentar und bellte nur in seine Richtung: "Schlaf nicht und schau dir lieber die Aussicht an!" Gähnend richtete sich Mampfi auf und sah sich das Meer an. "Nun gut die Aussicht ist wirklich beeindruckend und die Seeluft regt meinen Appetit an!" Fröhlich genoss er die Brise die ihm ins Gesicht wehte. "Allerdings keine Feuer-Show mehr! Man grillt Mampfaxos nicht sondern man grillt FÜR Mampfaxos."

  • Die Blätter raschelten sanft, als ein leichter Wind durchs dichte Geäst fuhr und Spuren der schwülen Sommerhitze mit sich brachte. Ein Surren einem Schwarm Käfer gleich erfüllte in der Ferne die Luft und mischte sich unter die vielseitige Geräuschkulisse versteckter Waldbewohner, die sie umgab.

    Die Trompek schienen sich beruhigt zu haben, aber ihre Augen waren weiterhin wachsam auf die Gruppe gerichtet. Die Snubull und Haspiror hatten sich unterdessen zusammengefunden und besprachen die kuriosen Besucher. Sie wussten nicht recht, was sie von den Menschen halten sollten. Die Felino jedoch hatten ihr Urteil bereits gefällt.

    Als die zwei Menschen den Teich wieder verließen, unterhielten sie sich noch ein wenig mit dem Gehweiher. Sie waren über die geschehene Fütterung positiv überrascht. So freundliche Menschen waren selten anzutreffen, besonders hier tief im Wald - wenn sich hier jemand hin verirrte.

    Sie beobachteten die Gruppe noch eine Zeit.


    Eine Kakophonie aus Pfeiftönen erklang aus einer nahegelegenen Baumkrone. Blanas begrüßte die verwirrten und überraschten Blicke seiner Zuhörer, die es ausfindig machen konnten, mit einem fröhlichen Winken.


    OT: hat sich bisschen verzögert, entschuldigt ^^

  • Teambuilding Rachel Sanftglocke


    Nach dem anregenden Gespräch mit Eunice kehrte Rachel wieder zur Gruppe der Guardians zurück. Mittlerweile hatte sich ein Großteil in der Umgebung auf die Suche nach Hinweisen gemacht. Sie schätzte die Situation so ein, dass noch niemand fündig geworden war. Im Grunde genommen kam sie selbst mit wenig bis gar nichts zurück, außer einigen neuen Informationen über eine Teamkollegin. Rachel überlegte, ob sie vielleicht nach einer musikalischen Einlage bitten sollte, wenn sie wieder in der Silvally Foundation waren und sich etwas ausruhen konnten. Pandora würde das sicherlich genießen und eventuell kam auch Cammy auf den Geschmack, einem Instrument zu lauschen. Zumindest würden sie so auf andere Gedanken kommen.

    Ein Blick in ihr Umfeld offenbarte der jungen Frau, dass ihre Bewegungen in dieser Gegend nicht unbeobachtet blieben. Die Pokémon, wenngleich die Felino zum Schluss hin entspannter gewirkt hatten, machten nach wie vor den Anschein, als würden sie der Gruppe nicht trauen. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass die Menschen eigentlich nicht hierher gehörten und die Pokémon wohl in ihrer natürlichen Umgebung störten. In diesem Zusammenhang war sie besonders von einem Blanas überrascht, das auf einem Blatt eine Melodie aus Pfeiftönen angestimmt hatte, um auf sich aufmerksam zu machen. Während es den Guardians zuwinkte, fragte sich Rachel, ob es einfach nur neugierig war oder vielleicht wieder mit der Foundation zu tun hatte. Immerhin war es nicht das erste Pokémon an diesem Tag, das Interesse an ihnen zeigte.

    Sie beschloss lediglich, zurückzuwinken. Obwohl sie den Drang verspürte, sich ihm zu nähern, erinnerte sie sich daran, dass sie sich nicht ohne Weiteres trennen durften. Wenn, dann müssten sie wohl oder übel als Gruppe agieren.


    Rachel beschloss also, sich wieder einzufügen und die Suche vorerst aufzugeben. Eventuell hatte jemand von den anderen Erfolg und konnte dazu beitragen, dass sie bald nach Hause gehen konnten. In der Zwischenzeit suchte sie Kalypso auf, die sich auf den Boden gelegt hatte und aus irgendeinem Grund ihre Hände an den Unterarmen rieb. Fast so, als wäre ihr in dieser Gegend kalt geworden.

    „Wie geht es dir, Kalypso? Du, äh, wirkst etwas fertig mit den Nerven.“

  • Als sie ein tiefes Grollen ertönte, so als würde der Berg selbst beben, riss Sandrine ihren Blick schlagartig von dem Rocara los. Als sie kurz die Höhle scannte, erkannte sie, dass einige der Pokémon im See bereits ängstlich untergetaucht waren, aber sie sah auch, dass die anderen Jugong wohl dazu gebracht hatten, einen Weg über den Fluss entstehen zu lassen. Sandrine verzog das Gesicht. Eigentlich hatte sie wenig Interesse daran, den Weg dort zu nehmen. Zum einen, weil Rocara ihnen bei dem anderen Gang behilflich sein konnte, zum anderen, weil in diesem Moment ein Knallen ertönte, dass das Wasser des Sees in Bewegung setzte. Eine Eisbrücke erschien ihr in diesem Zusammenhang nicht wirklich sehr stabil.

    Jugong hingegen schien sehr überzeugt von seiner Idee zu sein und erzeugte gleich eine weitere Eisbrücke, dieses Mal als Abkürzung über das unruhige Wasser des Sees. Da die immer lauter werdenden Erschütterungen von irgendwo zwischen ihnen und ihrem nächsten Gang zu kommen schienen, war eine solche Abkürzung vielleicht wirklich nicht das Schlechteste. Voraussgesetzt natürlich, sie hielte stand.

    Mit großen Augen beobachtete Sandrine, wie ihre ersten Kollegen bereits das unsichere Eis betraten. Sie wusste, sie musste ihnen hinterher. Sie hatten die Aufgabe, zusammen zu bleiben. Und hierbleiben und herausfinden, was noch mehr Radau machte als das wütende Stollos, wollte sie sowieso nicht.

    Bevor sie aber aufstand, beugte sie sich noch einmal zu dem Rocara herunter und hoffte, dass es sie über den Lärm hinweg hören konnte: "Ich verstehe, wenn", sie schluckte, "die veränderten Bedingungen auch unseren Deal ändern, aber ... wir können auch zusammen fliehen."


    Der Blick des Rocara wanderte zwischen Sandrine und der Eisbrücke hin und her. Es zögerte. Wasser war nicht gerade seine Leidenschaft. Doch dieser Mensch hatte das Interesse des Pokémon geweckt und es wollte mehr erfahren. Langsam schwebte es näher auf Sandrine zu, bis es sich an ihre Brust drücken konnte und einen dumpfen Ruf von sich gab.


    Sie trug ein Rocara im Arm. Sandrine trug ein Rocara im Arm. Immer wieder hielt sich Sandrine diese unglaubliche Tatsache vor Augen, während sie über die unsichere Eisbrücke rutschte. Das hieß, effektiv hielt sie es nicht komplett im Arm, sondern hielt es nur in seiner Position, während es eigentlich selbst schwebte, aber das war so viel mehr, als sie je für möglich gehalten hatte, dass diese Tatsache sie recht gut von der Gefahr ablenkte.

    Durch ihre Unterhaltung mit Rocara war sie eine der letzten, die auf der anderen Seite des Sees ankamen. Als hinter ihnen die Wand durchbrach und ein scheinbar noch wilderes Pokémon erschien, konnte Sandrine nicht mehr. Sie rannte. Die leichte Hoffnung, die die Begegnung mit Rocara gebracht hatte, war zusammen mit der Höhlenwand zerborsten. Sie rannte und merkte nicht, wie der Kampflärm hinter ihr leiser wurde, registrierte nicht das Sonnenlicht oder die frische Luft. Selbst als die Höhlenwände Baumreihen wichen, rannte sie noch einige Meter weiter, ehe sie die veränderte Umgebung registrierte.

    Sie hatten es tatsächlich geschafft. Sie waren aus der Höhle herausgekommen. ... Sandrine blickte sich um. Bäume. Alles, was sie sehen konnte, waren Bäume. Und der Fluss, der in einer Ruhe neben ihnen herfloss, als wüsste er nichts von den Schrecken, die sie in der Höhle zurückgelassen hatten. Nicht einmal die Sonne ließ sich durch das Blätterdach entdecken. War es hier also wirklich besser?

    Ja, entschied Sandrine, ohne es wirklich zu bemerken. Sie waren einen Schritt weiter, aus diesem Albtraum herauszukommen.


    Während der Flucht aus der Höhle wunderte sich Rocara, wer wem eine Hilfe war. Wobei es die erleichterte Fortbewegung dank Sandrines Umarmung als eine neue Erfahrung begrüßte. Gefühlt im Nu waren Beide im Freien, jedoch schien seine Fluchthelferin noch unter Schock zu stehen. Um sie sanft wieder an die jetzige Situation zu erinnern, versuchte Rocara mit leichten Bewegungen ihre Aufmerksamkeit zu erregen.


    Überrascht sah Sandrine auf die Gesteinsfee, die sie immer noch an ihre Brust drückte. Das Wesen, dass ihr am Anfang noch Mut gemacht hatte, hatte sie im Laufe ihrer Flucht tatsächlich wieder vergessen. Und ihr Zittern musste deutlich bei Rocara ankommen. Schnell löste sie ihre Arme von dem Pokémon und trat einen halben Schritt zurück.

    "Es tut mir so leid", sagte Sandrine schnell. "Ich wollte, ich musste, ich ..." Sie stoppte sich. Was würde ihre Mutter sagen, wenn sie sie so sah? Aber ihre Mutter war nicht da. Niemand war da. Niemand außer den anderen Guardians - die ersten schienen sich auf den Weg zum See zu machen - und diesem Rocara.

    "Ich kann das nicht mehr", gestand sie dem Pokémon und spürte die Tränen wieder in sich aufsteigen. "Ich wollte gar nicht herkommen. Ich wollte in der Basis bleiben und den Pokémon dort helfen. Weißt du, das machen wir nämlich. Wir - wir helfen verletzten und anderen Pokémon. Eins meiner Pokémon habe ich so getroffen. Niki. Er ist ein Nincada, das zu früh die Erde verlassen hat, aber nachdem ich ihn aufgepäppelt hatte, wollte er bei mir bleiben. Deshalb bin ich doch hergekommen. Um Pokémon zu helfen und das Zusammenleben zwischen ihnen und den Menschen zu verbessern. Also das und die Möglichkeit, Gesteine zu erforschen." Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht und sie warf auch Rocara einen wissenden Blick zu. "Ich verstehe nicht, wie meine ersten Missionen so schrecklich laufen konnten. Wieso wir Menschen unterstützen, die keine Ahnung haben, wie man mit Pokémon umgeht. Es geht bei uns doch um das genaue Gegenteil!" Als Sandrine merkte, wie sehr sie sich in das Thema hereinsteigerte, stoppte sie sich selbst. "Na ja, jetzt weißt du, was hier los ist."

    Schließlich öffnete sie ein letztes Mal die Tüte von Kalypso und fischte die letzten beiden Knursps heraus. "Wir sind zwar noch nicht bei unseren Pokémon angekommen, aber wir haben die Höhle verlassen. Also heißt das wohl ..." Sie brachte es nicht über sich, die Worte auszusprechen, sondern hielt Rocara nur die letzten beiden Leckereien entgegen.


    Mit Überraschung lauschte das Rocara, wie der Mensch über ihre Lage und ihre Wünsche sprach. Neugier und etwas Mitleid erfüllten das Pokémon. Es sah auf die Knurspe. Es bemerkte erneut das Armband. Dann wanderte sein Blick zu den Augen der Trainerin. Die unterdrückten Tränen, die zitternden Lippen, das bewusste Atmen. All dies ließ selbst das Herz der Gesteinsfee nicht unberührt. Und irgendwie hatte es auch Gefallen an der jungen Frau gefunden. Sie legte sich einen Plan zurecht, wie sie Sandrine ihre Entscheidung mitteilen konnte. Warf diesen über den Haufen und sich selbst wieder in ihre Arme.


    Sandrine stolperte rückwärts und landete mit dem Hintern auf dem weichen Waldboden, ehe sie überhaupt registrieren konnte, was gerade passiert war. Das Rocara hatte sich gegen sie geworfen. Aber es hatte sich nicht negativ angefühlt. Nein, Sandrine hatte nicht das Gefühl, als hätte das Pokémon einen Angriff auf sie gestartet. Es war wie in der Höhle, nur ... anders.

    Ein leises Stimmchen meldete sich in Sandrines Bewusstsein. Sie wollte nicht darauf hören. Sie hatte Angst davor, auf diese Möglichkeit zu hoffen, und doch ...

    Erst jetzt realisierte Sandrine, dass sie unwillkürlich ihre Arme um das Pokémon geschlungen hatte. Und dass die Knuspe dadurch unberührt im Gras gelandet waren. Rocara hatte sie nicht angerührt. Es war wieder in Sandrines Armen gelandet.

    Das heißt, es will bei dir bleiben, flüsterte die Stimme in ihrem Kopf. Aber konnte sie auf sie hören? Konnte sie ...?

    Bevor sie zu sehr in ihren Zweifeln versinken konnte, wanderte ihre rechte Hand in ihre Tasche und zog einen ihrer Pokébälle heraus. Dann löste sie die Umarmung auf und hielt Rocara den rot-weißen Ball entgegen. Sie traute sich nicht, etwas zu sagen.


    Der berühmt berüchtigte Pokéball lag in Sandrines Händen. Sie warf ihn nicht. Im Gegenteil, sie bot ihn Rocara an. Ein sehr seltenes Ereignis, ist es doch zum Alltag geworden, dass Pokémon mit diesen Bällen eingefangen werden. Rocara hatte schon vermutete, dass dies geschehen würde, als Sandrine sie losgelassen hatte. Ein wenig beunruhigt kam es dem Ball näher. Sollte es dem Rocara darin nicht gefallen, würde sie schon Mittel und Wege finden, diesem runden Gefängnis lang und oft zu entgehen, doch in diesem Moment fügte sie sich der Konvention und tippte mit einem ihrer Steine auf den Knopf in der Mitte. Eine unbekannte Energie umhüllte sie und zog sie in den Ball. Ein Klicken ertönte und zeugte von der erfolgreichen Beendigung des Prozesses.


    Ja, natürlich wusste sie, was passierte, wenn man ein Pokémon fing. Sie hatte es ja bei Niki schon selbst umgesetzt. Aber dennoch starrte Sandrine ungläubig auf den Pokéball in ihrer Hand, der nach kurzem Wackeln nun ruhig und stumm dalag. Das Rocara war verschwunden.

    Sandrine wusste, dass sie sich jetzt freuen sollte. Sie sollte erleichtert sein oder überglücklich. Aber in ihrem Kopf herrschte eine seltsame Leere. Obwohl Rocara ihr gerade das Gegenteil bewiesen hatte, fühlte sie sich allein. Es ergab alles keinen Sinn.

    Blinzelnd blickte sie auf. Wie konnte es sein, dass sie während einer Teambulding-Übung regelmäßig ihre Kollegen und Kolleginnen vergas? Überrascht bemerkte sie, dass Rachel und Eunice gerade auf die Gruppe zukamen. Wo waren sie gewesen, dass sie zurückkommen konnten? Hatten sie etwas Brauchbares gefunden?

    Eine ungewöhnliche Folge an Pfeiftönen lenkte Sandrines Aufmerksamkeit zu den Baumkronen, in denen sie ein Blanas ausmachte, das der Gruppe fröhlich zuwinkte. Gehörte es zur Foundation oder war das noch ein wildes Pokémon, das ihnen freundlich gesonnen war.

    Dieser Gedanke erinnerte sie wieder an den Pokéball, der weiterhin reglos in ihrer Hand lag. Sie könnte das Rocara einfach wieder rauslassen. Sie könnte so tun, als wäre alles in Ordnung. Aber das war eine große Lüge. Es war nicht alles in Ordnung. Ja, dieses Rocara war unter den gegebenen Umständen das Beste gewesen, was ihr hätte passieren können, aber sie war sich nicht sicher, ob es das wert gewesen war. Ob sie nicht selbst jetzt noch anders entschieden hätte, hätte sie eine Wahl gehabt. Und das war dem Rocara gegenüber nicht fair. Es hatte alles richtig gemacht. Es war für sie da gewesen und hatte sich sogar dazu entschlossen, ihr weiterhin zur Seite zu stehen. Rosie und Niki würden ganz schön Augen machen ...

    Der Gedanke an ihre Pokémon am Strand versetzte ihr einen Stich. Sie konnte Rocara jetzt nicht wieder aus dem Ball holen. Denn es war nicht alles in Ordnung. Sie konnte nicht so tun, als wäre da eine Freude, die sie kaum verspürte. Sie musste ihre Konzentration wieder auf die Mission lenken, um diesem Albtraum zu entfliehen. Und Sandrine war sich sicher, dass ihr Rocara dabei aktuell nicht helfen konnte, jetzt da sie die Höhle verlassen hatten. Aber Rachel und Eunice konnten das vielleicht. Immerhin schienen sie die Gegend untersucht zu haben. Und das war ja auch Sinn der Sache, mit den anderen zu reden.

    Mit klopfendem Herzen sah Sandrine sich nach den beiden Guardians um. Rachel hatte Kalypso angesprochen, also blieb nur Eunice, um nicht ein vorhandenes Gespräch zu unterbrechen. Es war zwar in ihrer aktuellen Lage nicht ganz ideal, mit jemandem wie Eunice zu sprechen, mit der sie trotz der Ausbildung kaum mehr als ein paar Worte bisher gewechselt hatte, aber Sandrine sagte sich immer wieder, es sei auf jeden Fall besser als nichts.

    Als sie einen Schritt auf die junge Guardian zu machte, stieß sie mit dem Fuß gegen einen der Knursps, die sie bei Rocaras stürmischer Umarmung verloren hatte. Man kann ja nie wissen, dachte sie, hob die zwei Leckereien auf und verstaute sie wieder in der Tüte, die wiederum in ihrer Tasche. Dann ging sie, zielstrebiger als sie sich fühlte, auf Eunice zu.

    "Hey", begrüßte sie das Mädchen, "ich hab gesehen, dass du und Rachel euch flussabwärts etwas umgesehen habt. Habt ihr etwas Interessantes gefunden? Einen Weg raus aus dem Wald vielleicht?" Sie konnte es nicht verhindern, dass etwas Hoffnung in ihrer Stimme mitschwang, obwohl sie selbst nicht daran glaubte.

  • Kalypso atmete einige Male tief durch und rieb sich weiterhin die Unterarme. Langsam kehrte die Wärme in ihre Gliedmaßen zurück. Während sie damit beschäftigt war, sich etwas auszuruhen, ertönte eine schreckliche Klangfolge (Kalypso weigerte sich, dies als Melodie zu bezeichnen), um ihr diese zu verwehren. Als sie den Ursprung entdeckte, staunte sie nicht schlecht, als das Blanas ihnen zuwinkte. Sie war sich nicht ganz sicher, doch jetzt, wo sie das Pokémon erblickte, kam ihr der Krach doch merkwürdig vertraut vor. Konnte es sein, dass dieses Blanas eines der Pokémon vom Gärtner aus dem Dorf des Seevolkes war?

    Bevor Kalypso ihren Gedankengang weiterführen konnte, wurde sie von einer ihr bekannten Stimme angesprochen. Sie sah auf und in Rachels besorgtes Gesicht. Kalypso lächelte ihr entgegen. "Mir geht es gut. Ich brauche nur eine kurze Aufwärmpause. In der Höhle hatte ich eine sehr frostige Begegnung", gab sie als Antwort. Dabei hielt sie Rachel den Pokéball entgegen.

  • Teambuilding Rachel Sanftglocke


    Neben Kalypso hatte sich nun auch Sandrine wieder bei der Gruppe eingefunden. Etwas überrascht war Rachel schon darüber, dass sich die beiden nach dem Ereignis in der Höhle erst einmal etwas abseits der übrigen Guardians aufgehalten hatten. Andererseits, hätte sie nicht zuvor noch Eunice an ihrer Seite gehabt, wäre sie vermutlich noch etwas länger bei den Felino verweilt und würde ihre Gedanken sortieren. Auch wenn viele Fragen bisher unbeantwortet blieben, so hatte Rachel beschlossen, das Beste daraus zu machen. Und der erste Schritt würde sein, Kalypso danach zu befragen, warum sie ihr einen Pokéball entgegenstreckte. Die junge Frau machte jedenfalls große Augen ob des kleinen Objekts in der Hand der Köchin.

    „Eine frostige Begegnung? Also, du hast eines der wilden Pokémon hier gefangen, meinst du?“

    Rachels zweifelnde Frage war durchaus berechtigt. Obwohl die Guardians nicht hier waren, um Pokémon aus ihrer natürlichen Umgebung zu entwenden, so konnte es zu jedem Zeitpunkt passieren, eine Freundschaft oder zumindest eine Zweckgemeinschaft aufzubauen. Sie ließ die bibbernde Kalypso noch etwas durchschnaufen, der wirklich kalt zu sein schien.

  • Kalypso nickte. "Ich habe ein Schneppke in der Höhle gefunden. Ich hatte irgendwie das Gefühl, als würde es nicht hier her gehören. Ich hoffe, dass klingt nicht komisch." Sie machte eine kurze Pause. Den Pokéball steckte sie vorsichtig ein. Allmählich spürte sie, wie die Wärme wieder in ihre Arme zurück kehrte, doch kalt war ihr immer noch. Trotzdem raffte sie sich wieder auf. "Es war eine... merkwürdige Begegnung. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe versucht es zu überredet und mit Futter anzulocken, doch es half alles irgendwie nicht. Es wirkte als wäre es zu schüchtern, oder gar schon traumatisiert. Eigentlich hätte ich es alleine lassen sollen, doch ich konnte es einfach nicht zurücklassen. Durch das Knakrack habe ich es dann einfach mitgeschleppt." Sie lächelte unsicher und rieb sich den Hinterkopf. "Mal was anderes. Wir sind zwar aus der Höhle raus, aber nach Strand sieht es hier noch nicht aus. Hat jemand einen Plan, wie wir weiter vorgehen sollen?" Sie blickte fragend in die Runde.

  • Dartignis


    Stolz plusterte Surprise ihre Brust auf. Es gefiel ihr sehr, wenn sie Objekt von Bewunderung oder Neid wurde. Diese Aufmerksamkeit tat ihrem verletzten Herz sehr gut und lenkte die junge Vogeldame ebenso ab. Gerade als sie Pandora antworten wollte, drang Mampfis Klage an ihr Ohr. Empört blies sie ihre Wangen auf. Was viel diesem verfressenen Klotz ein, sich über ihr majestätisches Feuer zu beschweren? Sie war ja nicht einmal in seiner Nähe gewesen. Einige Rachefantasien formten sich in ihrem Kopf. Allerdings entschied sie sich, dem Grobian nur verbal eins auszuwischen. "Wenn dich mein Feuer so stört, werde ich Kalypso sagen, dass du ihr Essen nicht magst, dann wird sie nie wieder für dich koch!" Mit einem Gefühl von Überlegenheit wandte sich sich anschließend an Pandora. "Da das andere Publikum auf den hinteren Plätzen meine Darbietung nicht zu schätzen weißt, zeige ich nur dir allein, was der erste Schritt zu einem grandiosem Feuer ist. Der erste Funke, der alles entfacht und eine Kettenreaktion hervorbringt!" Sie holte tief Luft und hielt ihren Atem in ihrer Körpermitte. Mit ihrer eigenen lodernden Leidenschaft leitete sie immer mehr Wärme in ihre Lungen. Als eine kritische Hitze erreicht war, stieß sie die Glut durch ihren Schnabel aufs offene Meer. Die glühenden Funken fielen wie kleine Meteore vom Himmel. Als sie die Wasseroberfläche trafen, stiegen kleine Dampfwolken empor. "Das ist zwar nicht so beeindrucken, wie die Nitroladung, aber jeder Anfang ist klein."


    Galar-Flegmon


    Warme Sonnenstrahlen trafen Lazys Haut. Gepaart mit der wiederholenden Abkühlung durch die sanften Wellen breitete sich eine wohlige Entspannung in seinem Körper aus. Lange ist es her, dass er sich so gehen lassen konnte. Die Geräusche der anderen Pokémon wurden zu einer angenehmen Hintergrundkulisse. Nach den Monaten im Zimmer und auf dem Dach war das genau das Richtige, um den Kopf leer zu bekommen. Nur atmen und die Welt genießen...

    Es dauerte nicht lange bis Lazy in einen dösenden Zustand verfiel und erst deutlich später bemerkte, wie etwas an seiner Route nuckelte. Achja, wie schön es früher war. Den lieben langen Tag am Strand liegen. Gelegentlich ein Pokémon an Land ziehen. Dabei ein kurzes Pläuschchen halten, bevor die Wege sich wieder trennten. Einige seiner alten Bekannten, fanden sogar Gefährten fürs Leben. So eine unzertrennliche Verbindung würde Lazy auch gerne mal eingehen. Er seufzte nostalgisch. Dann drang die Berührung an seiner Schweifspitze wieder in den Fokus.

    Er hob seine Route hoch und einige rote Tentakel versperrten ihn die Sicht. Verwundert sagte er: "Hallo Fremder. Wärst du so freundlich, meinen Schwanz wieder los zu lassen?" Kurz darauf erklang eine undeutliche Antwort, woraufhin Lazy eine überraschend schwungvolle Bewegung mit seinem Schwanz ausführte. Die Masse aus roten Tentakeln klatschte vor ihm auf den Sand. Bevor sich allerdings Sorge in Lazy ausbreiten konnte, hob der Besucher seine vorderen Arme in die Höhe und fragte: "Ich denke, diese Landung war mindestens eine 9 von 10, oder?"


    OT: Huch, wir haben Besuch am Strand o: Das Octillery steht frei zum Anspielen, Lazy braucht e einen Moment zum Antworten ^^

  • Teambuilding Rachel Sanftglocke


    Ein Schneppke also? Angesichts dessen, dass die zurückliegende Höhle wohl nicht von Eis eingenommen wurde, würde Kalypsos Erklärung passen. Normalerweise bevorzugten Schneppke deutlich kühlere Gebiete, weswegen Rachel auch von seinem Auftauchen hier auf Poni überrascht war. Dennoch fragte sie sich, wie viel sich im Inselinneren und unter der Oberfläche verbarg, wovon sie womöglich noch nie etwas gehört hatte? Der beste Beweis dafür war dieser beinahe schon idyllische Waldabschnitt. Sie hoffte lediglich, dass dieses Schneppke nicht einfach ausgesetzt wurde und sich anschließend durchschlagen musste. Nun verstand Rachel allerdings auch, warum sich Kalypso mehr Wärme verschafft hatte.

    „Wenn es gegen seinen Willen mitgenommen worden wäre, hätte es sich vielleicht aus deinen Händen befreit. Wenn wir zurück in der Foundation sind, könntest du Schneppke untersuchen lassen. Eventuell … hat es sich hier in der Gegend auch zu sehr verausgabt.“

    Auf ihre Folgefrage konnte Rachel nur mit den Schultern zucken. Ihr kurzer Ausflug zu den wilden Pokémon und wieder zurück hatte keine besonderen Erkenntnisse gebracht.

    „Einige sehen sich wohl noch um, aber drüben beim See“, sie deutete mit dem Finger in die entsprechende Richtung, „waren nur Felino und Gehweiher zu finden. Bisher scheinen hier aber auch keine Pokémon der Foundation zu sein.“

  • Ein gemütliches Nickerchen auf ihrem Lieblingsbaum. So kann ein Tag gut anfangen. Dass es schon lange nicht mehr morgen war, war Arboretoss egal. Sie würde sich heute erstmal von ihrem langen Flug erholen.

    Doch kaum dass sie ihre Augen geschlossen hatte, fingen die Trompek an Lärm zu machen. Was war denn nun schon wieder los?, dachte sie sich und öffnete verschlafen die Augen. Aus dem oberen Höhleneingang kamen die Bubungus und aus dem unteren kamen Menschen. Moment mal? Menschen in dieser Gegend? Das kam äußerst selten vor. Sie ließ ihren Blick über die Gruppe schweifen und beobachtete, was diese tun.

    Roxas schaute sich um. Er war überrascht, dass er noch kein Foundation-Pokémon sah. Nicht weit entfernt konnte er plötzlich ein paar Trompek hören. Als er versuchte herauszufinden, wo sie waren, entdeckte er ein Arboretoss, welches auf einem Ast stand. Er konnte kein Abzeichen oder ähnliches sehen, dass es als Mitglied der Foundation auszeichnete. Vorsichtig näherte er sich dem Vogel-Pokémon und versuchte, es nicht zu verschrecken. "Hey, wir wollen keinen Ärger. Wir haben uns nur... ich denke, verlaufen trifft es am besten. Du kennst nicht zufällig den Weg zum Strand?" Roxas lächelte das Arbotetoss freundlich an um zu zeigen dass er keine Gefahr war.

    Arboretoss sah den jungen Menschen musternd an. "Schon unhöflich sich nicht vorzustellen, aber sein Lächeln ist knuffig", dachte sie sich. Sie legte einen Flügel unter ihren Schnabel und überlegte kurz. Menschen waren ungewöhnlich hier, daher klang seine Beschreibung des Verlaufens doch sehr logisch. Da sie ihm nur den Weg zu zeigen hatte, würde es ihr auch kein Risiko einbringen. Also zeigte sie mit dem anderen Flügel auf den Fluss und dachte, das Thema würde sich damit erledigen.

    Roxas war erfreut dass ihm Arboretoss tatsächlich helfen wollte. "Danke, sehr nett von dir! Du hast uns gerade sehr viel Zeit gespart!" Bester Launer wollte er sich schon umdrehen und zum Rest der Gruppe laufen, als er sich fragte ob das Vogel-Pokémon ihm vllt noch mehr zur Seite stehen könnte. Schließlich war es ein richtiger Glücksfall hier ein freundliches, wildes Pokémon zu treffen. "Du hast nicht zufällig ein paar Pokémon entdeckt die neu hier sind? Unser kleines Training ist etwas außer Kontrolle geraten und sie sollten uns zur Seite stehen." Aufgeregt erzählte Roxas Arboretoss von ihrer Lage, von den Guardians und wie und warum sie genau hierhergekommen waren. Danach wartete er kurz um dem Vogel genug Zeit zum verdauen der ganzen Infos zu geben, bis ihm auffiel dass er sich noch gar nicht vorgestellt hatte. "Oh und bevor ich es vergesse ich heiße Roxas. Freut mich dich kennen zu lernen."

    "Na endlich", dachte Arboretoss, als sich der junge Mann als Roxas vorstellte. Erneut musste sie ihren Flügel unter ihren Schnabel legen und überlegen. Sie war erst letzte Nacht zurück gekehrt, aber neue Pokémon hatte sie nicht entdeckt, dafür war es aber auch zu dunkel. Seit dem sie wach war, hatte sie auch nur die neuen Menschen entdeckt, also musste sie diese Frage verneinen.

    Interessiert lauschte Arboretoss den Erzählungen über die Guardians. Diese Foundation schien ziemlich aufregend zu sein. Arboretoss war ein wenig neugierig und entschied sich stumm, die Gruppe erstmal zu beobachten.

    Er war etwas enttäuscht dass ihm Arboretoss bei der Suche nicht weiterhelfen konnte. Dafür war er umso erfreuter dass dem Vogel seine Geschichten zu gefielen schien. Roxas musste auch zugeben dass er das Arboretoss niedlich fand, vorallem die Angewohnheit den Schnabel hinter seinem oder ihrem Flügel zu verstecken. Ihn erinnerte diese Eigenart an Wuffels in den ersten Wochen nachdem er es aufgenommen hatte. Er hatte sein Gesicht immer mit den Pfoten bedeckt wenn Fremde ihm zu nahe kamen und Mampfi musste ihn immer beruhigen. Bei dem Gedanken fing Roxas an die Beiden noch mehr zu vermissen. Bis zu diesem Augenblick war ihm gar nicht aufgefallen wie sehr ihm die Zwei fehlten. Er schüttelte den Kopf! Nein, das war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Er musste diese Mission schaffen und Arboretoss konnte ihm eine große Hilfe sein. Außerdem war ihm das Pflanzen-Pokémon sympathisch geworden. "Nun, wenn dir die Geschichtem gefallen haben, warum kommst du nicht mit mir mit? Unsere Gruppe ist eigentlich ziemlich freundlich und wir könnten kompetente Hilfe gebrauchen. Außerdem könnte ich dir noch die ein oder andere Geschichte bevor ich nach Alola kam erzählen.", schlug Roxas vor und zwinkerte dem Arboretoss zu.

    Arboretoss überlegte einen Moment. Diese Menschen brauchten Hilfe. Die Berührung ihrer Federn am Kinn halfen ihr, sich zu fokussieren, Ein wenig Unterstützung würde den Leuten gut tun. Außerdem sprachen noch ein paar Punkte mehr dafür. Nicht nur würde sie sich das Verstecken ersparen, sie würde obendrein auch noch ein paar Geschichten erzählt bekommen. Bestimmt wären auch die anderen Pokémon glücklich, wenn sie aufpassen würde, dass diese Menschen keinen Unsinn machten. Sie nickte und sprang vom Baum herunter. Mit ein paar kräftigen Flügelschlägen, bremste sie den Fall und landete elegant vor Roxas. Sie rief ihm einmal zustimmend zu und tappste dann vor, neugierig auf die Geschichten.

    Roxas stellte zufrieden fest dass sich das Arboretoss entschied ihnen zu helfen. "Großartig, dank dir werden wir bestimmt so schnell wie möglich wieder zurück am Strand sein. Und hey, vllt gefällt es dir so gut bei uns dass du für immer bei uns bleiben willst. Für ein so hilfsbereites und niedliches Pokémon wie dich hab ich immer einen Platz." Erfreut folgte er der Vogeldame. Roxas war sich sicher, jetzt wo er ein genaueren Blick auf das Pokémon werfen konnte, konnte er ein paar Anzeichen dafür erkennen. Wage erinnerte er sich daran dass die Form der Flügel sich unterschieden, je nach Geschlecht. Während sie in die Richtung liefen wo er den Rest der Gruppe zuletzt gesehen hatte, erzählte er Arboretoss von seinen Reisen. Er fing mit Sinnoh an, erzählte ihr wie er den Kraterberg bestieg, die drei Seen besuchte in der Hoffnung wenigstens ein der legendären Pokémon die angeblich dort lebten zu treffen und wie er sich stundenlang in der Höhle der Umkehr verirrt hatte. Auch von seiner Familie und den Pokémon die er dort gefangen hatte und mit ihm gereist sind. Er hatte ihr soviel zu erzählen dass er irgendwann vergaß weiterzulaufen.

    Arboretoss blieb geschockt stehen. Diese Menschen für immer begleiten? Nein nein nein. Dieser Wald war ihr zuhause! Ihn einfach verlassen, und auf ewig weg bleiben? Niemals. Für ihre Reisen verließ sie den Wald zwar, aber sie kehrte immer wieder zurück zu ihrem Lieblingsbaum. Während Arboretoss verdutzt und geschockt über diese Anmassung war und Zweifel in ihr auf kamen, ob es wirklich die richtige Entscheidung war, diesem Jungspund zu helfen. Während sie da stand, lief Roxas an ihr vorbei und begann von seinen Reise zu erzählen. Ihre Beunruhigung mischte sich mit Verwunderung, wie jemand, der so jung aussah schon so viele Orte bereist hatte. Mit gemischten Gefühlen fing Arboretoss wieder an, weiter zu laufen. Doch dann blieb Roxas stehen, während er noch weiter erzählte. Arboretoss ging an ihm vorbei. Die anderen Menschen waren bereits zu sehen. Eine bunt gemischte Gruppe wie die Vogeldame feststellen konnte. Sie wandte sich um und bedeute Roxas mit einer Flügelbewegung wieder Fuß zu fassen.

    Als er gerade eine Pause von seinen Erzählungen machte, bemerkte er wie das Arboretoss an ihm vorbeilief und ihn aufforderte weiterzulaufen. Etwas irritiert merkte er das die Vogeldame ein wenig distanzierter wirkte. Ob er was falsches gesagt hatte? Immerhin hatte sie ihn noch nicht verlassen, daher war es wohl nicht allzu schlimm. Doch er war besorgt. Roxas wollte nicht dass das Arboretoss wieder verschwindet. Zumindest nicht bevor sie sicher den Wald verlassen hatten. Auch hatte er immer mehr die Hoffnung das Arboretoss würde ihn vllt noch etwas länger begleiten. Roxas musste zugeben ihm gefiel es dass das Vogel-Pokémon so sehr Gefallen an seinen Geschichten hatte. Ihm kam der Gedanke das Arboretos könnte vllt selbst gern mal reisen oder hat schon die ein oder andere hinter sich. Er überlegte wie er das Pokémon wieder für sich gewinnen konnte. Da fiel ihm ein was er von Kalypso bekommen hatte. Er griff in seine Tasche und holte die Tüte raus. Roxas öffnete sie, holte einen Knursp raus und hielt ihn der Vogeldame hin. "Hey, ich hätte hier eine Kleinigkeit für dich, falls du Hunger hast? Außerdem kann ich die Anderen schon sehen. Die werden dir bestimmt gefallen. Sie sind nicht ganz so... chaotisch? Dort könnten wir auch eine kleine Pause einlegen." Angespannt wartete er auf die Reaktion des Arboretoss.

    Arboretoss drehte ihren Kopf zu Roxas, während ihr Körper weiterhin gerade aus lief. In dem Moment wo sie das Gebäck sah, stieg auch dessen Duft in ihre Nase. Süß und nussig, dennoch fruchtig frisch lockte der Knursp ihre Aufmerksamkeit. Ihr Magen grummelte. Und das durfte er auch, immerhin hatte sie heute noch nichts gegessen nach ihrem langen Flug. Dieser Knursp wird eine angemessene Entlohnung für ihre Hilfe sein. Sie blieb stehen bis Roxas sie eingeholt hatte. Ihr Kopf weiterhin seinen Bewegungen folgend. Als sein Arm in Reichweite war, ergriff sie mit einer fließenden Bewegung ihres Flügels das Gebäck und führte es zu ihrem Schnabel. Nach der ersten Verkostung erwies sich der Geschmack allerdings nicht so erfüllend wie der Geruch. Dennoch leistete das süße Frühstück was es sollte. Ohne Hunger betrat sie nun den Kreis der anderen Guardians.

    Roxas folgte Arboretoss zur Gruppe. "Hey schaut mal wen ich gefunden habe! Arboretoss hier hat sich bereit erklärt uns zu helfen. Ist das nicht großartig? " Grinsend ging er auf die Gruppe zu. Er bemerkte dass noch nicht alle anwesend waren aber allzu beunruhigt war er nicht. Erstmal wollte er dafür sorgen dass die Gruppe ihre neueste Helferin kennenlernen konnte und Arboretoss einen positiven Eindruck der anwesenden Guardians bekam.

    Noch etwas zurückhaltend hob die Vogeldame ihren rechten Flügel zur Begrüßung und mit ihrem Linken bedeckte sie ihren Schnabel während sie die fremden Menschen beobachtete. Das waren also diese Guardians? Nach etwas besonderem sahen sie nicht aus. Doch neugierig war sie trotzdem. Wie waren diese Menschen wohl? Ob sie auch interessante Geschichten zu erzählen hatten? Erwartungsvoll schaute sie Roxas an. Ihm war doch klar dass sie schon gern etwas mehr Informationen über seine Freunde haben wollte?

    Roxas bemerkte wie ihn Arboretoss beobachtete. Anscheinend wartete sie auf etwas. Kurz darauf fiel ihm auf dass er die Guardians noch gar nicht vorgestellt hatte. Schnell holte er dies nach und erzählte ihnen wie er Arboretoss begegnete und sie ihre Hilfe anbot. "Na dann, ich hoffe wir kommen alle gut miteinander klar."


    OT: Vorerst hat die Gruppe ein neues Mitglied. Vielen Dank an Kuraudo für die Hilfe und Arboretoss-Posts😁.

  • Teambuilding


    Schneppke

    Die Worte von Rachel halfen ihr ein wenig, doch beunruhigten sie auch. Sie hätte gerne das Schneppke heraus geholt und umsorgt, doch der Moment erschien ihr nicht passend. Sie hatte es erst eingefangen und sie wollte, dass es sich erstmal an den Pokéball gewöhnen kann, bevor sie es wieder heraus holt. Aber vielleicht möchte es ja mitbekommen, was hier passiert? Und wenn es sich wirklich verausgabt haben sollte, könnte Kalypso so schneller reagieren. Das wäre doch das richtige Verhalten oder? Sie legte eine Hand auf den Ball in ihrer Tasche. Rachel erzählte kurz von den Felino am See und dann kam Roxas, welcher wohl auch eine neue Freundschaft geschlossen hatte. Kalypso lächelte. Langsam schien es wieder bergauf zu gehen. "Ok, ich bekomme langsam Hunger. Wir sollten weiter gehen. Folgen wir den Fluss oder schlagen wir uns durch den Wald?"


    BlanasFelinoMorlord

    Als die Felino sich nach dem unerwarteten Besuch wieder beruhigt hatten, gingen sie weiter ihrem Alltag nach. Mit Planschen, Tauchen und Futter suchen, ließ sich die Zeit am besten vertreiben, bis ihre Mutter wieder da sein würde. Und sie kam früher als gedacht. Ein Morlord schwamm den Fluss herauf. An ihrer Seite liefen weitere Pokémon und unterhielten sich. Ein Pinsir mit mit orangenem Stirnband klackerte mit seinen Zangen. Es wirkte unbesorgt. Doch ein Skaraborn mit einem orangenem Band um sein Horn, welches stark gestikulierte, erweckte den gegenteiligen Eindruck. Irgendetwas hatte es deutlich aus der Ruhe gebracht. Als die Felino ihre Mutter sahen, stürmten sie entsetzt zu ihr. Ihr Körper war von Prellungen und blauen Flecken übersäht. Sie wirkte erschöpft und träge. Am Teich angekommen, hob sie sich ans Ufer. Das Blanas auf dem Baum sah schockiert der Ankunft zu, bevor es vom Baum sprang und mit den Pokémon redete. Nach einem kurzen Gespräch, sah es über seine Schulter und lief zu den Menschen. Bei ihnen angekommen rief es und gestikulierte Richtung See.


    OT: Wer jetzt denkt, dass die orangenen Bänder ebenfalls ein Foundation-Logo haben, dem sag ich: Richtig geraten :D