Wettbewerb #4: abgelegen

1: Nices Wortspiel, schönes Motiv, sehr beruhigend und damit thematisch passend. Leider etwas großer Ausschnitt, sodass der Fokus des Bilds nicht so stark im Vordergrund steht.

2: Ich mag Autos. Ich mag Strand. Ich mag Autos am Strand sehr. Du kannst dich anonym bei mir melden und wir tauschen Autobilder von Stränden, okay? Ja mag ich, auch wenn Horizont bissi schräg ist und das Wetter leider doof.

3: Ich mag Eis. Ich bin traurig weil Klimawandel. Ich mag die Schollen im Vordergrund. Passt wunderbar zum Thema. Das Bild wirkt nur ein bissi abgeschnitten.

4: Jaa ist halt super nice, ich mag wie immer die Farben. Warum ist bei allen schlechtes Wetter das macht mich TRAURIG.

5: Bin nicht so sicher, was ich damit anfangen soll. Ich mag ja Autos und das ist ein Platz für Autos aber da sind keine. :(

6: Ich mag auch Fahrräder und auf diesem Platz für Fahrräder ist wieder eins. Gut! Ich mag übrigens auch Schnee sehr gerne (das fällt nicht unter schlechtes Wetter!). Die Schule (?) im Hintergrund zerstört das Gefühl aber imo ein wenig und wirkt gegen das WB-Thema.

Abgabe 1

Die Umsetzung des Themas ist in diesem Bild aus meiner Sicht ausgesprochen gut gelungen. Das Boot, das mit seinen schwarzen Umrissen vor dem hell leuchtenden Dämmerlicht am Horizont bloß schemenhaft zu erkennen ist, wirkt klein im Vergleich zu den schier unendlichen Wassermengen, die es umgeben. Es wirkt an dem Ort, an dem es sich zum Zeitpunkt der Aufnahme befindet, abgelegen; gleichzeitig zeugt die gesamte Dynamik des Bildes davon, dass sich das Boot auf einen anderen Ort hinzuzubewegen scheint – möglicherweise lässt sich das helle Leuchten so deuten, dass sich das Boot aus seiner Abgelegenheit befreien möchte, was eine wunderschön positive Aussage wäre! Der Titel unterstützt diese Umdeutung des eigentlichen Themas von dem Befinden in einem Zustand (abgelegen sein) hin zu einem Aufbruch (aus der Abgelegenheit heraus). Die Vignettierung setzt die zentralen Farben dabei gekonnt in Szene; dass der untere Bildrand deutlich dunkler geraten ist, sorgt zusätzlich dafür, die Bewegung des Bootes zu unterstützen. Das Bild gefällt mir insgesamt wirklich sehr gut! ^-^

Abgabe 2

Auch diese Abgabe arbeitet mit einem ähnlichen Ansatz wie die erste, befindet sich doch erneut ein Fortbewegungsmittel vor einer ansonsten vergleichsweise leeren Umgebung, sodass das Fortbewegungsmittel selbst fast schon erdrückend klein wirkt. Hinzu kommt hier, dass die Umgebung für das abgebildete Auto absolut ungewöhnlich ist – es wirkt insofern nicht bloß klein, sondern auch ein wenig verloren an dem Ort, an dem es sich befindet. Technisch ist das Auto leider sehr nah am linken Bildrand positioniert, wodurch es weniger stark zur Geltung kommt als etwa das Boot in der ersten Abgabe. Da im Vergleich zur ersten Abgabe auch weniger Dynamik vorhanden ist – das Auto scheint sich auf keinen Punkt in der Umgebung zuzubewegen – hätte ich das Motiv hier eventuell eher größer abgebildet und es stärker ins Zentrum geschoben, um den Fokus noch stärker darauf zu legen. Insgesamt finde ich die Auswahl des Motivs aber sehr gelungen! ^-^

Abgabe 3

Das Bild zeigt eine abgelegene Landschaft, welche in verschiedene Teilareale zerlegt werden kann, in denen jeweils unterschiedliche Formationen zu entdecken sind. Die Themenumsetzung finde ich vor diesem Hintergrund sehr gut gelöst; wirkt es doch fast ein wenig so, als würde man beim Betrachten des Bildes eine scheinbar noch unentdeckte Umgebung erkunden. Insgesamt bin ich auch nach längerem Betrachten noch unentschlossen, ob ich einen kleineren Bildausschnitt nicht eventuell bevorzugt hätte. Am unteren Bildrand ist links neben der Eisscholle etwa eine Welle angedeutet, die man hätte wegschneiden können; das rechte Drittel (etwa bis zum Start der Scholle im Vordergrund) und der mittlere Bereich (etwa vom Start der linken Scholle bis zum Ende der rechten Scholle) wirken zudem ein wenig so, als würden sie für sich genommen spannende Bilder darstellen. Wenn das Panorama noch nach links erweitert wird, könnte ich mir das tatsächlich gut über drei Leinwände verteilt vorstellen, die dann nebeneinander hängen, aber eben erkennen lassen, dass sie zusammengehören. Das Motiv finde ich aber in jedem Fall ansprechend, eine tolle Abgabe! ^-^

Abgabe 4

Das Bild zeigt ein kleines Häuschen, etwas oberhalb einer scheinbar nur wenig befahrenen Straße. Gemeinsam mit den dunklen Farben des Himmels, dem kalten Eindruck des Schnees und der ansonsten vergleichsweise kahlen Landschaft vermittelt das gewählte Motiv eine bedrohliche Atmosphäre, die sich messerscharf in das Gedächtnis einprägt und gut als Schauplatz für einen spannenden Thriller oder gar einen Krimi herhalten könnte. Die Aufteilung im Bild ist insgesamt sehr gut gelungen, sodass das Haus auf Anhieb als Blickfang fungiert, ehe der Blick allmählich über die weitere Landschaft schweift und sämtliche Details zu entdecken versucht. Alles in allem finde ich die Abgabe wirklich sehr gelungen! ^-^

Abgabe 5

Die Abgabe wählt einen etwas anderen Ansatz als die meisten anderen Bilder im Wettbewerb, steht hier doch zunächst bloß der leere Parkplatz im Fokus, ehe am oberen Rand ganz minimal noch eine Umgebung zu erkennen ist. Was auf den ersten Blick relativ erdrückend und gequetscht wirkt – im oberen Drittel befinden sich grüne Büsche, helle Gräser und weiße Linienführungen vom Parkplatz, während in den unteren zwei Dritteln lediglich Pflastersteine zu sehen sind – erscheint auf den zweiten Blick als interessante Herangehensweise, was die konkrete Themenumsetzung angeht. Es ist insbesondere die Abgelegenheit, der hier nahezu maximaler Raum eingeräumt wird. Gleichzeitig zeigt sich Abgelegenheit nur im Vergleich zur Zivilisation, die im Falle des Parkplatzes zwar wohl nicht allzu fern ist, hier aber maximal fern wirkt. Es scheint gewissermaßen, als sei hier die Abgelegenheit an einem Alltagsort eingefangen worden, etwa zu einem Zeitpunkt, an dem einfach gerade wenig los war. Insofern finde ich das Bild von der ganzen Herangehensweise total spannend! ^-^

Abgabe 6

Ich mag bei dieser Abgabe auf Anhieb den Titel, der nicht bloß mit lyrischer Scharfsinnigkeit den Bezug zwischen einem Reimpaar und dem Motiv des Bildes herstellt, sondern der gleichzeitig auch mit einer Dualität spielt, die sich im Bild selbst auf den ersten Blick wiederfinden lässt. Bleibt das Gebäude im Hintergrund eher im Dunkeln (verwaist), leuchtet das Motiv sowie nahezu die gesamte untere Hälfte des Bildes in einem deutlich helleren – besser: grelleren – Ton. Ebendieser grelle Ton ist es, der gemeinsam mit dem schneebedeckten Fahrrad als Motiv die Kälte beim Betrachten überträgt, sodass ich diese auf Anhieb fühlen kann. Die Spuren im Schnee zeugen davon, dass alle anderen Personen die Umgebung bereits verlassen und das Warme aufgesucht haben, was eine wunderbare Umsetzung des Themas ist. Das Bild selbst hätte eventuell noch etwas nach rechts erweitert werden können, damit das Fahrrad weniger stark am Bildrand platziert ist; insgesamt finde ich die Atmosphäre aber absolut greifbar und das Bild sehr gelungen! ^-^

Ein schneller Vote per Überschallpost.