Glaubt ihr an Gott?

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  • War er nicht der allgütige? Welcher Vater passt bitteschön nicht auf seien Kinder auf?


    Genau diesem Gottesbild kann ich keinen Glauben schenken. Es ist doch ganz einfach: Wenn Gott, wie in der Bibel beschrieben "allmächtig, allgütig, allwissend" ist, dann läuft aber einiges falsch. Wenn er wirklich so gütig wäre, gäbe es nicht so viel Leid, warum verhindert er es nicht, wenn er doch allmächtig ist? Ja, ich weiß, ohne schlechtes kann man das gute nicht erkennen, aber wie bestimmt Gott denn, welche Kinder qualvoll verhungern oder an AIDS verrecken, und welche rum heulen, weil ihre Eltern ihnen kein IPhone kaufen? Ja, es ist die Schuld der Menschen, dass es vielen so schlecht geht, da die Ressourcen absolut ungerecht verteilt sind und wir Afrika damals um seine Rohstoffe bestohlen, Ländergrenzen mit Linealen gezogen und damit Krieg unter verschiedenen Kulturen verursacht haben.
    Wenn Gott uns nur erschaffen hat, oder sich einfach nicht um uns schert, dann wäre das ja verständlich, aber wie bitteschön passt das zu dem "allgütigen" Gott? Wieso macht er Afrika nicht einfach zu einem fruchtbaren Paradies, in dem's genügend Essen, Bildung und Kondome für alle gibt, um nicht sofort Gefahr zu laufen, sich eine Geschlechtskrankheit einzuholen? Man könnte ja meinen, dass er es uns überlassen will, dass wir selbst etwas verändern und alle vorbildlich und selbstlos handeln, aber wenn er seine Schöpfung kennen würde, sollte er ja sehen, dass wir nie auf unseren hohen Lebensstandard verzichten werden, um anderen wenigstens eine Grundlage zu gewähren. Also wieso greift er nicht ein, sondern lässt den Großteil der Menschen für unsere Gier bezahlen?
    Ich kann mir die Existenz eines höheren Wesens vorstellen, eines Erschaffers, vielleicht sogar jemand, der unser Leben tatsächlich lenken kann, selbst wenn ich nicht daran glaube. Aber dann soll mir doch bitte keiner erzählen, dass dieses Wesen jeden Menschen liebt, während ein großer Teil der Menschheit ein, sry, beschissenes Leben hat.


    Der einfachste Mensch ist ganau der, der gemeint ist. Gott bevorzugt doch keine Reichen oder Erfolgreichen.


    Er wollte wohl anmerken, warum Gott irgendeinem Menschen helfen sollte, nur weil er darum bittet, da er sonst alles umändern müsste, was er sich vorgestellt hat. Deshalb finde ich beten auch nicht gerade sinnvoll. Wenn man betet, nimmt man an, dass Gott einem zuhört und die Macht besitzt, seine Wünsche auch zu erfüllen. Wenn es denn in Erfüllung geht, kann es ja nur passiert sein, weil Gott einen erhört hat. Wenn nicht, dann heißt es: "Gott wollte es nicht so." Okay, wenn Gott also sowieso tut, was er für richtig hält, wieso überhaupt beten? Wirkt für mich wie eine große Zeitverschwendung, lol.

  • Genau diesem Gottesbild kann ich keinen Glauben schenken. Es ist doch ganz einfach: Wenn Gott, wie in der Bibel beschrieben "allmächtig, allgütig, allwissend" ist, dann läuft aber einiges falsch. Wenn er wirklich so gütig wäre, gäbe es nicht so viel Leid, warum verhindert er es nicht, wenn er doch allmächtig ist?


    In der Bibel lassen sich weitaus mehr Charaktereigenschaften Gottes finden, als "allmächtig, gütig, allwissend".
    Hast du dich schon einmal mit der Geschichte Hiobs befasst? Hiob war ein gottesfürchtiger Mann, wohlhabend mit einer großen Familie. Um Satan zu beweisen, dass Hiob Gott auch dann noch ehren würde, wenn es ihm schlecht geht, ließ Gott Hiobs Felder zerstören, Tiere und Familie töten und machte ihn krank. Hiob hielt allerdings an seinem Glauben an Gott fest. Gut, so viel dazu. Allein an dieser Geschichte lassen sich aber weiter Charaktereigenschaften Gottes finden, die da wären "manipulierbar, herrschsüchtig, saddistisch...".


    Nun zum Thema Leid. Die Frage nach dem Leiden in der Welt, wird hier irgendwie von 90% der nichtgläubigen User als Argument gebracht. Befasst euch einmal mit Gottfried Wilhelm Leibniz' Theodizee, ich bin mir sicher, dass dies bei einigen von euch zum Überdenken dieser These führen würde.
    Kurzum, Gott muss sich für nichts, das passiert rechtfertigen. Auch Hiob fragte Gott, wieso er denn leiden muss, Gott entgegnete ihm, dass sich der Große Gott vor den kleinen Menschen nicht rechtfertigen müsse. Schon die Bibel sagt, dass Gott stückweit unbegreiflich ist, dass der Mensch nicht alles verstehen kann, was und aus welchem Grund passiert. Allerdings ist es dem Menschen gestattet zu klagen, was grob gesehen ein "Beweis" für Gottes Liebe wäre. C:
    Des Weiteren ist der Mensch für einen Großteil des Leids, wie du schon sagtest, selbst verantwortlich. Gott schuf den Menschen als sein Ebenbild, er kann frei in seinem Handeln entscheiden und eben auch Böses tun, da hat Gott letztendlich keinen Einfluss darauf, da der Mensch frei handeln soll. Gott schuf eine "gerechte" Ordnung, der Mensch herrscht über die Natur, er soll bewahren und behüten. Ob das den Menschen gelingt, ist mehr als zweifelhaft, was allerdings das freie Handeln und den freien Willen der Menschen stärkt.
    Des Weiteren stellte Gott Regeln und Gebote auf (-> 10 Gebote z.B.) an die sich der Mensch halten sollte. Wenn es Gott wirklich gibt, so ist ihm mit Sicherheit die Menschheit nicht egal, er hält es aber, aus welchem Grund auch immer, für wichtig, dass der Mensch eigenständig handelt. Und wie uns die Bibel sagt, muss/kann man Gott und seine Entscheidungen nicht immer verstehen.


    Ich hoffe ich konnte (wenigsten ein paar Leuten) eine andere Sichtweise des Leides erklären. Nicht alles was auf den ersten Blick schlecht erscheint, muss auch schlecht sein. Und ohne Gottes Gründe zu kennen ist bzw. wäre es auch nur schwer möglich darüber zu urteilen, ob es denn gut oder schlecht ist.


    Nichtsdestotrotz glaube ich nicht an Gott, auch wenn mein Beitrag eventuell anders erscheinen mag. :)

  • Zitat

    Charaktereigenschaften Gottes finden, die da wären "manipulierbar, herrschsüchtig, saddistisch...".


    Das wird aber leider nicht gross erwähnt :( Eben immer das klassische allmächtig, allgütig etc.
    Hm, aber irgendwie ist (Nicht böse gemeint, bin auf gar keinen Fall gegen euren Gott oder so) der christliche Gott ein Gott mit 2 Gesichtern. Das eine Gesicht als Gott und das andere als Satan.
    Na, aber jeder hat seine dunkle Seite? :D

  • @ über mir:


    Nein, es ist eigentlich allgemein bekannt, wer die Bibel halbwegs kennt, dass das Alte Testament ein wahrhaft grausiges Buch ist, wie auch die Geschichte Hiobs zeigt, währen das Neue Testament aufeinmal allgütig wird.


    Im AT steht "Auge um Auge, Zahn um Zahn" - im NT heisst es: "Schlägt man mich auf die eine Wange, so halte ich noch die andere hin"!



    Und ganu das ist mein Dilemma (auch an Galahad gerichtet)!
    Ja, ja, es ist das Buch der Bücher, aber es widerspricht sich doch in so vielen Fällen, dass es einem schwer fällt abzuwägen, nach welchen Aussagen man denn nun Leben soll.


    Würde man mir Familie, Gesundheit und alles andere nehmen, würde ich nicht mehr Glauben können - sagt man mir, ich solle die zehn Gebote einhalten, so tue ich dies, sofern zeitgemäß. Sonntags nicht arbeiten zu müssen kann selbst der gläubigste Christ sich nicht mehr aussuchen - das ist in jeder Religion so. Auch einige Muslime müssen die Finger hinterm Rücken kreuzen, weil sie nicht beten können, da sie im Dienst sind.



    Übrigens, solange gibt es die Bibel doch noch gar nicht. ^^


    Und da von Menschen geschrieben und nicht von Gott, steht dadrin, was die Menschen dachten, nicht was Gott wirklich wollte oder sagte. Sofern Gott tatsächlich mal mit jemanden sprach, möchte ich das als stille Post betrachten und das stellt euch nun mal in eurer Klasse vor, wo nach 20 Leuten innerhalb von fünf Minuten schon was vollkommen Neues raus kommt ---


    Was erwartet man da, nach einigen Jahrhunderten???? :pika:



    Gott ist eben für uns die Erklärung, für alles, was wir nicht erklären konnten und darum regnet es auch weder Kondome, noch Nahrung, noch Wasser in Afrika. Das Land ist für seine Nahrung zu überbevölkert, also produziert man 10 Kinder, in der Hoffnung, dass 5 überleben, die einen später versorgen können, falls man alt genug wird, es nicht mehr selber zu können - es braucht der Auffassung nach keine Kondome.
    Bliebe die Population so gering, dass die Nahrung und das Wasser reicht - würde auch die Sterblichkeit sinken - man siehe mal zu den Aborigines, die auf nicht weniger fruchtbaren Terrain durchaus bis heute noch in ihrem Busch ein gesundes (lol) Populationsverhalten (sry) an den Tag legen.



    Die Schlussfolgerung heisst für mich eigentlich was böses, nämlich, dass die Missionare in Afrika ehr Schaden angerichtet haben, während sie in Afrika die Buschmänner nicht erreichten. :/



    Sind sie deshalb unglücklicher? Glauben sie nicht auch an ihre Naturgeister?


    Glauben ist eben das, was einem selber Mut, Kraft, Hoffnung und Vertrauen gibt.
    imho

  • Sehr interessante Diskussion. Ich habe leider nicht alle Beiträge durchgelesen, sondern nur überflogen, aber möchte mal kurz meine Meinung dazu bekannt geben:


    Ich bin der Meinung, dass es einen Gott geben muss. Auch wenn es den Urknall tatsächlich gegeben hat, muss es doch irgendwas geben, das dafür verantwortlich ist. Ein Urknall überlegt sich doch nicht einfach so, dass er eine perfekte Umgebung für Lebewesen zur Verfügung stellt.


    Ein ganz interessanter Absatz, der mich zum Nachdenken bewegt hat:


    "Es ist immer wieder erstaunlich, was für einen enormen Zulauf Religionsgemeinschaften verbuchen. Im Zeitalter des 21.Jahrhunderts, in dem es bewiesen scheint, dass die Menschheit vom Affen abstand gibt, es dennoch Gemeinden die einer höheren Macht den Ursprung des Lebens zuordnen." von hier.


    Was ist Eurer Meinung nach der Grund für die Popularität der Kirchen, wenn durch den Urknall doch alles aufgeklärt scheint?

  • Und ohne Gottes Gründe zu kennen ist bzw. wäre es auch nur schwer möglich darüber zu urteilen, ob es denn gut oder schlecht ist.


    Wie wollen wir denn bitte über etwas diskutieren, von dem wir nichts wissen können? Denn das, was ich sehe, reicht für mich um mich zu fragen, ob es denn wirklich jemanden gibt, der auf einen aufpasst. Da hilft mir auch nicht "Du bist doch nur ein Mensch, du kannst Gott nicht verstehen, er wird schon seine Gründe dafür haben!" Ich kann nur nach dem urteilen, das ich begreifen kann.
    Es macht keinen Sinn für mich, etwas, das nach meiner Auffassung bzw. menschlicher Wahrnehmung logisch erscheint als falsch anzusehen, weil Gott möglicherweise eine andere Wahrnehmung hat.
    Ich halte es für schlecht, wenn kleine Kinder qualvoll sterben. Gott muss ja komische Ansichten haben, wenn sowas in seinen Augen gut ist. ^^
    Und ja, ich weiß, dass Gott nicht nur gütig ist, aber viele Gläubige vertreten gerade diese Meinung. Ich habe auch gesagt, dass ich genau dieses Bild nicht nachvollziehen kann, einen Gott, dem nicht viel an seiner Schöpfung liegt, jedoch schon. Dir geht's schlecht? Bete, Gott wird dir helfen! Oh, einer deiner Verwandten liegt schwer verletzt im Krankenhaus? Keine Sorge, er war ein guter Mensch, Gott wird ihn beschützen! Ich kann nicht verstehen, wie jemand meint, Gott würde einem helfen wollen, wenn so viel schlechtes und ungerechtes auf der Welt passiert.

  • Ich kann nur nach dem urteilen, das ich begreifen kann.


    "...von dem wir nichts wissen können". Du weißt nichts von Gottes Gründen, ergo kannst du sein Handeln auch nicht begreifen, erlaubst dir aber dennoch ein Urteil. Steht irgendwie im Widerspruch zu dem Satz, den ich zitiert habe.


    Gott muss ja komische Ansichten haben, wenn sowas in seinen Augen gut ist.


    Wer sagt denn, dass Gott so etwas gut findet? Nur weil es passiert, muss er es nicht gut finden. Der Gott, an den die Christen glauben, ist eben kein Deus ex machina, er ist ein passiver Gott. Des Weiteren hat er die bestmögliche aller endlichen Welten erschaffen. Und eine endliche Welt ist eben geprägt von malum physikum (Krankheit, Alter, Tod -> Unvollkommenheit) und malum morale (Freiheit des Menschen, der auch Böses tun kann). Wieso, weshalb, warum Gott eben diese Welt erschaffen hat, kann kein Mensch begreifen. Genau DAS sagt die Bibel aus und auch etliche Theologen. Außerdem sagte ich, dass es schwer ist darüber zu urteilen und das ein solches Urteil womöglich schnell verworfen werden würde, wenn wir die wahren Gründe kennen würden. Aber, wie ich gesagt habe, das Klagen ist erlaubt (siehe Hiob).


    Dir geht's schlecht? Bete, Gott wird dir helfen! Oh, einer deiner Verwandten liegt schwer verletzt im Krankenhaus? Keine Sorge, er war ein guter Mensch, Gott wird ihn beschützen! Ich kann nicht verstehen, wie jemand meint, Gott würde einem helfen wollen, wenn so viel schlechtes und ungerechtes auf der Welt passiert.


    Solche Zitate stammen aber auch von den Menschen und nicht etwa von Gott selbst oder aus der Bibel. "Und die liebe Gottes beschränkt sich nicht nur auf das irdische Leben"..blah :D

  • Zitat von Brooklyn

    Des Weiteren hat er die bestmögliche aller endlichen Welten erschaffen. Und eine endliche Welt ist eben geprägt von malum physikum (Krankheit, Alter, Tod -> Unvollkommenheit) und malum morale (Freiheit des Menschen, der auch Böses tun kann).


    Die Natur muss unvollkommen sein, sonst wären wir vermutlich noch immer Einzeller. ^^ Unvollkommenheit erschafft schließlich auch Mutationen, die im Grunde auch einen Fortschritt bedeuten können.
    Aber eben, das ist es ja. Die Natur muss unvollkommen sein - aber ein Gott auch? Und wenn wir unvollkommen sind, müsste es doch eigentlich auch unvollkommen sein.
    Natürlich begreift niemand Gottes Handlungen, Willen oderwasauchimmer. Weil es meines Erachtens keinen Gott gibt - und damit gibt's auch keine tiefschürfenden Gründe und keine höheren Absichten für irgendein Leben auf dieser Welt und damit auch keinen "großer Plan". Alles ist Zufall. Wenn man einem Autounfall verstirbt oder an Krebs erkrankt ist es genauso Zufall wie wenn man im Lotto gewinnt.

  • Also ich habe ihn noch nicht gesehen ;)
    Spaß beiseite. Ich persönlich glaube nicht daran, da es keinen Beweis gibt, dass es ihn geben soll. Jedoch möchte ich keinem die Freiheit berauben, und denke jeder muss mich sich selbst ausmachen, an was er glaubt, respektiv an was er nicht glaubt. Jedoch finde ich es unerhört, was verschiedene Religionen machen, oder wie Menschen das ausnutzen. Die Religion wird genauso wie die Tradition als Nährboden für Diskrimination benutzt. Dabei ist zum Beispiel die katholische Kirche selbst Schuld, und bei all dem das sie zu melden hat, verstehe ich nicht warum sie noch soviele Gläubige Mitglieder hat.

  • Hihi, das wir hier ja teils echt lustig. ^^

    Die Natur muss unvollkommen sein, sonst wären wir vermutlich noch immer Einzeller. ^^ Unvollkommenheit erschafft schließlich auch Mutationen, die im Grunde auch einen Fortschritt bedeuten können.

    Du ahnst vielleicht gar nicht, wie recht du hast, Bastet. xD
    Auf der Welt gibt es z.B. keine absolute Perfektion. Nichts ist komplett rund oder formgleich, symetrisch oder sonstwie gleich. Selbst eineiige Zwillinge unterscheiden sich ja äusserlich.


    Aber das mit den Einzellern und der Mutation gefällt mir besonders, weil .... (nicht persönlich auffassen, die Herren), es ist in der Tat so, dass nur XX als Gen-Code vorgesehen war, sich die Mutation XY aber durchsetzen konnte, was heute auch verdammt sinnvoll ist, wenn man bedenkt, das identische Blutgruppen schon Schäden bei der Fortpflanzung von uns empfindlichen Pflänzchen, hervorraufen kann.



    Alles ist Zufall

    Nee, das ist Einstellungssache, genau wie Religiösität selber.
    Wenn du diese Auffassung vertritts, dann GLAUBST du, dass alles Zufall ist, ist also auch eine Form den Glaubens - zu denken, das es nichts anderes gibt.


    Mir sind Zufälle sehr suspekt und in der Regel wurden sie auch manipuliert und waren gar nicht so zufällig.




    Also ich habe ihn noch nicht gesehen
    Spaß beiseite. Ich persönlich glaube nicht daran, da es keinen Beweis gibt, dass es ihn geben soll.

    Ich sehe das Ozonloch auch nicht.
    Und es gibt keinen Beweis, dass es ihn nicht gibt - NÖÖÖG! Das zählt nicht. ;)



    Auch ohne eine perfekte Welt oder einen materalisierten Gott kann man gläubig sein.
    Man muss nicht mehrfach am Tag beten oder regelmässig in die Kirche gehen - man kann trotzdem gläubig sein.



    Und jetzt mal ehrlich!
    Ein geliebter Mensch hatte einen Unfall und liegt im OP mit einer 50/50 Chance...


    Wer von euch angeblich Ungläubigen sitzt da und trinkt einfach nur Kakao? Wer bangt da nicht und bittet im stillen darum, dass es jemanden geben könnte, er möge es zum Guten fügen?

  • Und jetzt mal ehrlich
    Ein geliebter Mensch hatte einen Unfall und liegt im OP mit einer 50/50 Chance...


    Wer von euch angeblich Ungläubigen sitzt da und trinkt einfach nur Kakao? Wer bangt da nicht und bittet im stillen darum, dass es jemanden geben könnte, er möge es zum Guten fügen?


    Dazu muss man aber noch sagen, dass die Leute die dann beten und die Person dann stirbt, oft verbittert werden und ihre Hasstiraden irgendwo verbreiten.
    Sowas ist in meinen Augen auch eine Wurzel von dem Denken:
    "So viel Leid und bla" . Also zumindest bei den richtig "fanatischen" Religions"hatern" kommt das ja nicht von irgendwo, denke ich.

  • Ich sehe das Ozonloch auch nicht.
    Und es gibt keinen Beweis, dass es ihn nicht gibt - NÖÖÖG! Das zählt nicht. ;)


    Man kann die Ozonlöcher vielleicht auch nicht sehen, aber anhand von Messgeräten kann man feststellen inwieweit sich die Verdünnung der Ozonschicht auf unseren Planeten auswirkt. Da wir ja wissen welche Abgase wir täglich produzieren, kann man anhand von verschiedenen chemischen Reaktionen schon davon ausgehen, dass das Ozon mit den Abgasen reagiert und so abgebaut wird.
    Wissenschaftlich gesehen, muss man immer beweisen, dass es zum Beispiel eine Formel gibt, anders rum wäre viel zu umständlich, gar unmöglich. Ansonsten könnte ich ja auch jetzt einfach vieles behaupten, ohne dass es Gegenbeweise gibt.

  • @HIGUR4SHI: Ich finde das defenitiv berechtigt. Hätte er überlebt, würde es in irgendeiner Hausfrauenzeitschrift als "Wunder Gottes" bezeichnet werden, aber wenn jemand bei der 50/50-Chance verstirbt, dann kommen alle mit logischer Medizin, und dass es Menschenversagen war.
    Ganz ehrlich: lieber sollten die Angehörigen Gott hassen, als den zuständigen Arzt, der jeden Tag Menschenleben rettet und diesmal einen einzigen Fehler gemacht hat.


    noishe: :thumbup:

  • @HIGUR4SHI: Ich finde das defenitiv berechtigt. Hätte er überlebt, würde es in irgendeiner Hausfrauenzeitschrift als "Wunder Gottes" bezeichnet werden, aber wenn jemand bei der 50/50-Chance verstirbt, dann kommen alle mit logischer Medizin, und dass es Menschenversagen war.
    Ganz ehrlich: lieber sollten die Angehörigen Gott hassen, als den zuständigen Arzt, der jeden Tag Menschenleben rettet und diesmal einen einzigen Fehler gemacht hat.


    noishe: :thumbup:


    Die sollen einfach mal gar keinen hassen und auf ihr Leben klar kommen. Es würde übrigens nicht "Wunder Gottes" genannt werden, sondern höchstwahrscheinlich einfach "Wunder". Zumindest habe ich bisher nur letzteres in diesem Kontext gehört, aber ich bin eh nicht so der Typ der Hausfrauenmagazine liest..:D
    Jedenfalls sollten sie doch den Arzt auch nicht hassen, er hat wenigstens versucht zu helfen und ich glaube die wenigsten würden ihn dafür verantwortlich machen, wenn das Risiko vorher bekannt war. Es gibt einfach Eingriffe die ein gewisses Risiko auf Misserfolg mit sich bringen und daher können dort manchmal Menschen umkommen. Ich würde dem Arzt gegenüber nur Abneigung empfinden, wenn es ein leichter Eingriff war und er geschlampt hätte, zum Beispiel alkoholisiert oder ähnliches wäre und es deshalb schief geht. Man muss doch nicht immer einen Sündenbock suchen :D

  • Ich denke mal, dass man einfach nur hoffen kann. Wenn jemand überlebt obwohl seine Chancen gering sind, hat es sicher nichts mit Gott zu tun. Da jeder Mensch anders auf Medikamente und verschiedene Behandlungen reagiert, liegt es eher an der Beschaffenheit der verschiedenen Menschen. Auf keinen Fall sollte man den Arzt beschuldigen, auch er ist nur ein Mensch, und alle Menschen können Fehler machen. Außerdem wird der Arzt der sein, der neben der Familie wahrscheinlich am meisten trauern wird, wenn er einen Fehler begeht, abgesehen davon, dass seine berufliche Laufbahn wegen kleinen Fehlern sogar schon auf dem Spiel stehen kann. Kein Verständnis aber habe ich übrigens für extreme Fehler, da gab es mal ein Bericht, dass jemandem dem Magen rausgenommen werden soll, um ihn zu reinigen, jedoch haben die Ärzte vergessen ihn wieder einzusetzen, und haben ihn ohne Magen zugenäht, die Folgen könnt ihr euch ja denken ;)

  • Wer sagt denn, dass Gott so etwas gut findet? Nur weil es passiert, muss er es nicht gut finden. Der Gott, an den die Christen glauben, ist eben kein Deus ex machina, er ist ein passiver Gott. Des Weiteren hat er die bestmögliche aller endlichen Welten erschaffen. Und eine endliche Welt ist eben geprägt von malum physikum (Krankheit, Alter, Tod -> Unvollkommenheit) und malum morale (Freiheit des Menschen, der auch Böses tun kann). Wieso, weshalb, warum Gott eben diese Welt erschaffen hat, kann kein Mensch begreifen. Genau DAS sagt die Bibel aus und auch etliche Theologen. Außerdem sagte ich, dass es schwer ist darüber zu urteilen und das ein solches Urteil womöglich schnell verworfen werden würde, wenn wir die wahren Gründe kennen würden. Aber, wie ich gesagt habe, das Klagen ist erlaubt (siehe Hiob).


    Ich habe mich darauf bezogen, dass du meintest, es sei ja vielleicht gut, dass sowas passiert, aber wir das nicht wissen können. Und sowas gut zu finden scheint mir für den gütigen Gott doch etwas suspekt. Und nur auf den beziehe ich mich. Ich selbst halte einen Gott, der in unser Leben nicht eingreift, viel wahrscheinlicher. Ich habe nur gesagt, warum ich die Leute, die meinen, Gott würde ihnen immer helfen wollen, nicht verstehen kann.
    Mir ist selbst klar, dass so etwas passieren muss und natürlich ist, lol. Ich wollte nur zeigen, warum das nicht zu dem Gott passt, der Gebete erhören soll und dem Menschen gutes will, sonst würde er ja vielleicht auch den Kindern in Afrika helfen, und nicht nur denen, die es eh schon viel zu gut haben. :whistling:

  • Ich glaube nicht an Gott, weil ich nicht an eine höhere Macht glaube. Weil es einfach unlogisch ist. Die Welt ist durch den Urknall entstanden und die Menschen durch Mutationen und nicht, weil Gott sich dachte, Hm, form´ich mal kleine lustige Tonmännchen und schenk ihnen begrenztes Leben.
    Dann weil es keine Beweise gibt. Ich meine, wenn er da oben im Himmel rumsitzt, warum hat den keiner in ner Rakete gesehen? Und eine Parallelwelt find´ich ein bisschen lächerlich.
    Abgesehen von der Tatsache, dass es Gott nicht gibt, möchte ich auch nicht an Gott glauben, weil ich da ein paar von seinen Auffassungen nicht teile.
    Er hat alle Menschen lieb? Und die schlechten Menschen? Die auch? Seien wir mal ehrlich, es gibt nicht nur gute Menschen.
    Die Bibel steckt voller Widersprüche. Gott ist allwissend, gütig, blablabla, und trotzdem bringt der so ne Nummer wie mit Hiob, etc? Passt für mich nicht zusammen.
    Dann gefallen mir die Bedingungen nicht. Man soll Gottes Diener werden? Nein, danke. Ich soll ihn anbeten? Nein, bestimmt nicht.
    Dann nochmal zur Sache, dass ein Mensch, den man liebt, im Krankenhaus liegt: Natürlich sitz ich dann zuhause und trink nicht einfach meinen Kakao, aber ich sitz auch nicht da und denk: "Bitte Lieber Gott, mach dass er wieder gesund wird.", sondern ich denke: "Bitte, bitte, werd wieder gesund." <--Der Unterschied ist die Bezugsperson. Während beim Gläubigen der Fokus auf Gott liegt, liegt er bei den anderen auf dem Menschen.


  • Kennst du René Descartes? Nein? Solltest du mir mal unbedingt vornehmen. Wäre wie ein passendes, fehlendes Puzzlestück zu deinem noch längst unvollendetem Weltblick.
    Ich gehe mal deinen Text Zeile für Zeile durch, weil ich gerade irgendwie Bock dazu habe:
    Also, du glaubst nicht an eine Gottheit in Form eines Geistigen, sondern eher an eine Naturmacht, eine Übermacht sozusagen die alles Sein und Nichtsein kontrolliert. Die Sache mit dem Urknall ist auch noch ungeklärt, wie genau und was alles... aber egal. Die Sache mit der Mutation finde ich auch etwas zwielichtig, demnach müssten Mutationen weiter fortgängig sein. Zumindest in dieser Denkweise bin ich mir einig, dass der Mensch sicher nicht die "Krone der Schöpfung" ist.
    Dann redest du von 'Beweisen'. Das ist das, wo ich Bezug auf René Descartes genommen habe, er sprach zudem den berühmten Satz: "Ich denke, also bin ich"
    Denn während man alles im Leben MIT RECHT bezweifeln könnte und selbst die, ja, sogar gerade DIE DINGE, die am wenigsten zu bezweifeln wären, umso mehr bezweifeln könnte, entsteht gleichzeitig die Einsicht, dass man selbst sein MUSS. Es geht nicht anders, da IRGENDWOHER die Zweifel entspringen müssen, quasi die Quelle deiner Zweifel sind dein Bewusstsein, dein klares Denken. Es ist nicht einmal das Denken, es ist in deiner Seele, in deinem Geist, was dann widerum dein zweites Stichwort, nämlich 'Paralellwelt' auflöst. Natürlich gibt es eine Paralellwelt, Dualismus auch genannt. Die ist nicht zu bezweifeln, weil du gerade aus DIESER Welt die Erkenntnis herausfilterst, dass alles Sein irreal sein kann, DU widerum den absoluten Beleg für dein Sein hast. Jetzt ist dieses Stück Eisfläche der Wahrheit sehr klein, auf dem wir mitten im großen, weiten, kalten Ozean stehen, wenn wir uns das mal ansehen: Alles ist falsch, du bist wahr. Lies dir seine Veröffentlichungen, die werden dir einiges zum Denken geben.
    Zurück zu den 'Beweisen': Um es mal poetisch und blumig herrüberzubringen würde ich dir sagen, dass ein Blinder noch nie die Sonne gesehen hat, trotzdem sein Gefühl sicher ist, dass es die Sonne gibt. Er könnte sogar Zuhause sitzen und von innen spüren, dass gerade draußen die Sonne scheint. Er kann mit Sicherheit auch sagen, ob es gerade Tag oder Nacht ist. Warum? Wie erklärst du dir das? Ich könnte dich genauso gut fragen, woher du weißt, ob es den Mond gibt? Warst du schon mal da? Du würdest sagen: "Ich sehe ihn doch", ich sage dir: "Da klebt jemand stets um die Zeit zwischen 20 Uhr und 6 Uhr morgens 'ne weisses, rundes Stück Pappe an den Himmel, lediglich zur Sommerzeit kommt er ein wenig später."
    Neeein, du sollst jetzt nicht an den Mond zweifeln! ( :) ) Du sollst einfach nur verstehen, dass die Beleggründe der Wissenschaft ebenfalls sehr umstritten sind. Früher war es kein Problem, an Gott zu glauben. Doch mit der Zeit merkte die Kirche, dass das Verfallsdatum der Aktualität ihres Wissens (herausgefiltert aus der Bibel) abgelaufen ist, viele Dinge sowie das heliozentrische Weltbild haben sich durchgesetzt, aber die Lösung über Gott wird sich nie ganz ergeben.


    Das Gottesbild was du hast ist sehr typisch und ich gehe mal davon aus, dass du noch sehr jung bist. Das ist nicht schlimm, behalte dein Weltbild fürs Erste mal so, aber du wirst schnell Widersprüche in ihr finden. Du hast ja schon einige Bibelpassagen als Widerspruch aufgedeckt, ich selbst bin kein Christ, was ich bin spielt hier auch keine Rolle. Es gibt kein gut und schlecht zwischen den Menschen, es gibt einfach nur Entscheidungen, die der Mensch fällt. Sieh, wenn man dir einen Stein schenkt, kannst du diesen Stein als Werkzeug benutzen, du kannst diesen Stein aber auch als Waffe benutzen. Du kannst aber nicht denjenigen, der dir den Stein schenkt, verantwortlich machen für den Krieg und die Gewalt und das Leid, das auf der Welt herrscht, merk dir das.


    Und ja, dass du für einen Menschen nicht beten möchtest, weil du nicht an Gott glaubst, ist auch deine Entscheidung, aber das Lustige ist: Die Menschen bleiben meistens solange Atheisten, bis der Flugzeug indem sie sitzen, zu Einstürzen droht. :D ;)


    Und mit diesen Worten, wünsche ich dir noch einen schönen Samstag ! :)

  • Zitat von Compicat


    Du ahnst vielleicht gar nicht, wie recht du hast, Bastet. xD


    Ich ahne es nicht, ich weiß es. XD


    Zitat von Compicat


    Nee, das ist Einstellungssache, genau wie Religiösität selber.
    Wenn du diese Auffassung vertritts, dann GLAUBST du, dass alles Zufall ist, ist also auch eine Form den Glaubens - zu denken, das es nichts anderes gibt.


    Ich kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass ziemlich vieles Zufall ist - und alles, was kein Zufall ist, ist nur eine Reaktion auf vorangegangene Ereignisse. Dass sich gerade die Erde in dieser Umlaufbahn, in dieser Neigung, mit dieser Größe, mit einem Mond, etc. befindet, ist Zufall. Sprich die Lebensumstände, die Leben erst möglich machen - obwohl Leben auch bei ganz anderen Umständen möglich sein könnte. Alles, was darauf folgt, ist im Prinzip eine logische Ereigniskette, bzw. es war recht wahrscheinlich, dass Leben entsteht ... und Zufall, schließlich hätten bei jedem Massensterben auch viel mehr Arten aussterben können als ohnehin schon. Aber ich glaube nicht, dass jemand die Existenz von Lebewesen wollte.


    Was den einzelnen Menschen betrifft: Diejenigen, die daran glauben, dass alles einem "großen Plan" und ans Schicksal glauben, trösten sich mit dieser Vorstellung nur gerne darüber hinweg, dass das Leben einfach nur unfair ist. Dass gerade diese eine Person, die es betrifft, in zB. in eine Familie hineingeboren wird, in der eine Krebsart ziemlich häufig vertreten ist, ist für sie persönlich ein Zufall. Dass sie selbst daran erkranken kann, vor allem bei einem schlechten Lebensstil, aber auch ein gesunder Lebensstil kann keine Krebserkrankung ausschließen, kann ein recht logisches Folgeereignis sein. Wo, wie, wann, bei wem und auch warum (es macht schon ein Unterschied, ob ein Kind ein "Unfall" oder absolutes Wunschkind ist) man zur Welt kommt ist entweder Glück oder Pech. Es sucht sich auch kein Kind auf der Welt seine Eltern aus, aber das ist ja wohl kaum Schicksal.
    Die Leute plappern nur vom Schicksal und davon, dass alles einen Sinn hätte, damit sie darin Trost finden können - aber auch, um Verantwortung abzugeben. Wenn sich Menschen von einem Gott lenken lassen wollen und das was geschieht so ansehen, dass es geschehen MUSS, weil ... *insert fadenscheinige Begründungen*, damit jemand anderes, der wahrscheinlich gar nicht existiert, da die Existenz eines solchen Gottes tatsächlich unlogisch ist, die Fäden ziehen kann.