Glaubt ihr an Gott?

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  • Ich frage das weil: Ihr Atheisten versucht das Christentum für mich zu interpretieren obwohl ihr garnicht an Jesus glaubt.


    Du solltest dir mal darüber Gedanken machen, WARUM man Atheist wird. Denn es ist nun einmal so, dass die meisten Atheisten in unseren Ländern (ausnahme Leute aus der ehemaligen DDR, da dort Religionen allgemein verboten oder unerwünscht waren, weshalb dort praktisch zwei Generationen keine Religion hatten, Kinder die nach der DDR geboren wurden aber oftmals auch nicht mehr getauft wurden, weshalb es sich da bereits eher ausgewachsen hat) christlich getauft sind und während ihrer Kindheit und Jugend oftmals auch die übliche Zwangsindoktrination über sich ergehen lassen durften (also Kommunion, Messdiener und Firmung bei den Katholiken und Konfirmation, sowie meist auch die Taufe im Jugendalter, bei den Evangelen). Und während der Kindheit glauben die meisten, die aus einem tatsächlich gläubigen Haushalt kommen, tatsächlich an Jesus, Gott und so weiter. Immerhin erzählen ihnen Eltern und Lehrer die ganze Zeit, dass das ja wahr ist. Nun ist es so, dass viele aus weniger religiösen Familien das meist einfach über sich ergehen lassen (immerhin gibt es zur Kommunion, Firmung und Konfirmation meist auch Geld) und sich auch keiner dran stört, dass sie die Werte weniger verinnerlichen. In eher Religiösen Familien werden die Kinder solange indoktriniert, bis sie dran glauben... Oder eben auch nicht. Denn es ist nun einmal so, dass es in beiden Gruppen auch diejenigen gibt, die ein wenig mehr darüber nachdenken. Die eben nicht einfach nur es über sich ergehen lassen oder die eben nicht bereit sind, es einfach zu glauben, diejenigen, die Anfangen es zu hinterfragen.
    Nun gibt es unter denjenigen dann die, die einfach sagen: "Ne, macht für mich keinen Sinn. Kirche ist nichts für mich." Aber auch diejenigen, die glauben, dass sie eine Religion brauchen, denn aktuell sind immer noch mehr Leute (zumindest auf dem Papier) Religiös, als nicht Religiös und gerade Kinder, die auf Konfessionsschulen gehen, wo sie mindestens einmal die Woche von einem Pfarrer zugequatscht werden, haben meiner Erfahrung nach dieses Gefühl. Und während man als Kind noch hingenommen hat, dass man so einen sehr einseitigen Dialog mit Jesu und Gott führen kann - ohne dass er antwortet - kommt dann das Gefühl auf, dass das nicht alles sein kann. Und dann begibt man sich auf die Suche, meist zuerst nach Jesus, dann nach einer anderen Religion. Und dafür beschäftigt man sich dann mit der Religion, liest die Bibel (ganz oder in Teilen) und ja... Hier kommt es dann drauf an, wie sehr man das Gefühl hat, eine Religion zu brauchen. Manche versuchen die Bibel zu lesen, stolpern über die ersten Widersprüche im AT, blättern zum NT weiter, sehen da auch innerhalb der ersten drei Kapitel Widersprüche und sagen: "Okay, Religion kann mich mal."
    Aber dann gibt es auch solche, die die Bibel ganz durchlesen und feststellen: Das macht keinen Sinn. Und von diesen wollen einige doch eine Religion. Und dann geht es weiter: Thora, Koran und sonst etwas. Je nachdem, wie stark das Bedürfnis nach einer Religion ist, endet es auf zwei Arten: Entweder landet man beim Atheismus oder bei einer vagen esotherischen Religion, wobei hier aktuell halt Wiccan angesagt ist, aber gerne wird auch der Buddhismus genommen.


    Ich gehöre zu denjenigen, die christlich erzogen wurden. Meine Mutter war mit mehreren Pfarrern befreundet. Ich habe in meiner Kindheit viel Zeit in der Kirche verbracht. Doch meine Mutter machte einen gewaltigen Fehler: Sie kaufte mir, um mich von Harry Potter abzulenken, "Der goldene Kompass", weil sie irgendwo gelesen hatte, dass es eine christliche Jugend-Fantasy-Reihe sei. Ups, ja, Kirche und Religion kommen vor, dummer Weise gehört der Autor nur zu dem engeren Kreis der New Atheists. Und in diesem Buch kamen Dinge vor aus der Bibel, die moralischen Probleme, die Paradoxen, die Stellen, die wissenschaftlich keinen Sinn machen. Als ich 10 war und das letzte Buch der Reihe gelesen hatte (und daraufhin zum ersten Mal die Bibel, sowie Dantes Inferno, Paradise Lost und ein Buch über Quantenphysik las) kam mir das langsam sehr dubios vor, mit dieser Religion, nach der meine Mutter ihr gesamtes Leben ausrichtete. Also habe ich das gemacht, was jedes gute, christliche Kind machen würde: Ich habe gebetet. Gebetet, dass Gott mir doch irgendein Zeichen schicken sollte oder irgendwie zeigen solle, dass es ihn gibt. Da kam aber nichts. Und mit 12 oder 13 hatte ich das Beten dann auch satt.
    Aber was tun? Nun, der Religion erst mal argwöhnen und mit genannten mit meiner Mutter befreundeten Pfarrern reden, die natürlich alle versuchten mich zu überzeugen, wie knorke das Christentum doch sei. Dummerweise taten sie dasselbe, dass auch du die ganze Zeit machst: Den unangenehmen Fragen ausweichen. Also habe ich den Dialog mit evangelischen Pfarrern gesucht, aber viel besser waren die Ergebnisse nicht. Außer das eine Pfarrerin mir sagte, dass ich das selbst für mich entscheiden sollte.
    Nun, dann war da noch ein anderes Problem: Ich bin mit 12 Jahren darauf gestoßen, dass die Bibel während des Mittelalters öfter umgeschrieben wurde. Anime sei dank. Denn da kam irgendwo mal Lilith vor und das ergab für mich keinen Sinn, bis ich mich erinnerte, was ich im Brockhaus gelesen habe.
    Gut, also Christentum ist nicht die Religion. Nächster Versuch: Back to the roots. Judentum. Nun, die Texte waren in deutscher Übersetzung teilweise klarer waren. Aber unsinnig war es ebenso. Nächster versuch: Islam. Koran. Wurde zwar verflucht, aber hell... Versuchen kann man es mal. Ich fand es ganz knorke, dass ein paar Stellen, die ich in der Bibel wirklich schlimm fand, gestrichen worden waren, aber fliegende Pferde? Wirklich?!
    Dann kam auch bei mir die Politheistische Phase. Shintoismus und Wiccan. Shintoismus fand ich von der Mythologie her ziemlich cool und ich hatte dank meiner japanischen Kontakte sogar eine Miko im Bekanntenkreis und konnte auch mal mit Priestern in Düsseldorf sprechen und ich fand es auch cool, aber wirklich glauben...? Ich meine, ich fand es sehr cool, dass die Priester mir direkt gesagt haben, dass es viel mehr um den Kern des "der Natur ehren und das eigene Handeln überdenken" gehen würde und man keinen Shintoisten auf alle Götter festnageln würde - nicht mal zwingend auf die Kerngötter wie Amaterasu, Susanoo und so - aber an irgendetwas glauben... Und Wiccan... Nun, meine Cousine (die 15 Jahre älter ist als ich) war heimlich Wiccan und hat mich entsprechend auch auf Veranstaltungen mitgenommen und es hat mich fasziniert, zumal mein zudem 15jähriges Ich auch gerne an Naturmagie geglaubt hätte... Und ich habe es eine Weile verfolgt. Aber so wirklich? Nach einem Jahr bin ich dann auch an meine Grenzen des Glaubens gestoßen.
    Als ich dann 16 war, hatte ich eine kurze Rückkehr zum Christentum, durch einen Relilehrer, der mir das alles interessant begreifbar gemacht hat... Nur dann stelle sich heraus, dass er an das, was er da unterrichtete, selbst nicht glaubte. Wie sollte ich es dann tun?
    Zum Glück hatte ich dann unseren Schulpfarrer. Der hatte einige sehr interessante Ansichten zum Christentum - so interessant, dass ich ihn heute nicht mehr wirklich Christ nennen würde. So interessant auch, als dass er ständig im Streit mit dem Paderborner Bischof lag, zum Beispiel als er muslimischen Asylbewerbern im Pfarrhaus zuflucht gewährte und sie dort sogar zu Allah beten ließ (le gasp!) und dieser Pfarrer meinte zu mir und auch ein paar anderen Mitschülern, die dasselbe Problem hatten (ich sage ja: Konfessionsschule!), dass es nicht der Sinn des ganzen sei, dass wir uns einer Religion zuordnen, der wir uns nicht zugehörig fühlen. Er befreite uns betroffene auch vom Religionsunterricht, der an der Konfessionsschule ja verpflichtend war.
    Und er hat uns ab und an so Schülernebenjobs gegeben... Indem er uns zum Beispiel hat das Pfarrhaus mit aufräumen lassen, Buchbesorgungen hat machen lassen oder... Uns für 15€ hat die Messe vorbereiten lassen, also zumindest einen Mitschüler und mich, da wir beide die Bibel gelesen hatten, sehr Bibelfest waren und gut darin reden (und damit auch Predigten) zu schreiben. Und wisst ihr, was das beste ist? Keiner hat's gemerkt. Unsere Interpretationen, wurden einfach entgegen genommen. (Und dabei fange ich gar nicht von der Woche an, in dem der Pfarrer krank war und der Ersatzpfarrer verreist und wir beiden Atheistischen Schüler (Klaus sah schon erwachsen aus, da er einen Bart hatte) drei Tage lang den täglichen Wortgottesdienst gehalten haben... Nein, niemand hat gemerkt, dass unser lieber Klaus gar kein Mönch, noch ein Theologe, sondern ein Atheist war.)


    Ausgetreten bin ich aus der Kirche übrigens erst dieses Jahr, als Kirchensteuern drohten.


    Was möchte ich mit dieser kleinen Ausschweifung sagen?
    Nun, alles in allem: Man muss nicht an Jesus glauben, um die Bibel zu lesen und zu interpretieren. Mit Verlaub, an diesen Gott und an Jesus zu glauben ist sogar hinderlich dabei, da man sich dazu verleiten lässt, es pro-religiös auszulegen, wei es all die vielen Theologen auch machen.
    Du kannst zumindest mri nicht vorwerfen, dass ich mich nicht mit der Bibel, dem Christentum oder - um genau zu sein - einigen anderen Religionen auskennen würden. Die Chancen stehen gut, dass ich mehr über deine Religion weiß, als du. Ich kann hier nicht für @Thrawn oder @Leviator oder einen der anderen Atheisten oder agnostischen Theisten hier sprechen, doch zumindest ich weiß sehr wohl, wovon ich rede.


    Nebenbei kann ich Leviators Antwort bezüglich der Wissenschaft nur unterstreichen (und eigentlich auch den Rest des Postings).


    Und um auf den letzten Teil deiner Antwort auf Leviator einzugehen: Es ist wichtig. Sehr wichtig. Denn du glaubst, Jesus erfahren zu haben und Jesus in irgendeiner Weise nahe zu stehen (so wie sich deine Postings lesen, stehst du Jesus näher als der Papst, der nämlich offen zugibt, eine solche Erfahrung nicht zu haben), aber in diesen Glauben bist du nur gekommen, weil du christlich erzogen wurdest und im christlichen Glauben aufgezogen wurdest. Die Chancen stehen gut, dass du, wärst du zum Beispiel in der Türkei geboren worden, nun versuchen würdest, uns zu erzählen, dass du Allah und Mohammed erfahren hast, oder, wärst du in Indien geboren, vielleicht versuchen würdest, uns von deiner Nähe zu Krishna zu überzeugen.
    Du bist nur eins der Kinder, die als Kind indoktriniert wurden und es verinnerlicht haben. Und Studien zufolge, liegt das bei den meisten, die so überzeugt davon sind, entweder auf ein militant religiöses Elternhaus, oder auf eine genetische Veranlagung schlicht und ergreifend die Religion, mit der man am meisten konfrontiert wird, zu verinnerlichen zurück geht.
    Sprich: Du bist mit 93%iger Wahrscheinlichkeit nur Christ, weil du in einem christlich geprägten Umfeld aufgewachsen bist.

  • Bestes wissenschaftliches Beispiel ist ja immer die Frage was vor dem Urknall war...Der wissenschaftler sagt da war nichts, der gläubige sagt da war Gott. Und jetzt?


    Nein. Der Wissenschaftler sagt, dass mit dem Urknall Raum und Zeit entstanden sind und es daher kein "vor dem Urknall" geben kann. Aber das spielt doch überhaupt keine Rolle. Die Theorie, dass Gott vor dem Urknall war und alles erschaffen hat, hat genauso wenig Richtigkeitsgewähr wie die Theorie des Urknalls. Ja, als Mensch wird man wohl niemals alles erfassen können. Das muss der Mensch aber auch gar nicht. Ich akzeptiere das einfach so und lüge mir nichts vor. Gott ist auch keine Lösung weil Gott selbst nicht erfassbar ist (siehe alleine das Problem der Allmacht). Wo steckt die Logik dahinter etwas Unerklärliches mit etwas Unerklärliches zu erklären?


    Bitte den Link dazufügen zum nachlesen. Ansonsten sollte man vorsichtig sein weil man "gleichberechtigt" unterschiedlich interpretieren kann.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Bibel
    Man kann das Wort "gleichberechtigt" auslegen wie man will, es bedeutet eben mindestens gleiche Relevanz für Christen.


    Ich finde deine Fragen SOWAS von herrlich. Du bist Gott näher als du denkst und merkst es nichtmal. Alleine schon das du Fragen zu Gott stellst macht dich ihm näher weil es Atheist würdest du Gott nicht hinterfragen...aber wie gesagt , das ist wieder schwer zu vermitteln ich lasse es mal hier so stehen.


    Öhm... :wtf:
    Ich bin mein eigener Gott. Nein, ich denke nicht über Gott nach. Ich argumentiere nur im Rahmen dieser Diskussion.


    Das Bekenntnis, das Jesus für unsere Sünden gestorben ist. Alles andere sind wieder diese Fragen die sich eigentlich jeder Christ für sich stellt


    Deine Meinung. Nicht mehr und nicht weniger. Das macht dich eben nicht zum Christen. Mich würde an dieser Stelle interessieren wie das andere Christen sehen.


    Im Fall vom Christentum: Die Authorität ist Jesus und was ich draus mache. Und gegenfrage: Hat es nicht?


    Jesus ist vor Jahrhunderten gestorben; meine Frage war welche Autorität heute zur authentischen Interpretation berufen ist. Wobei die Frage eher an Raqanar und nicht dich an dich gerichtet war. Du bist ja der Meinung, dass jeder selbst interpretieren soll. Zur Gegenfrage: Nein, weil der Interpretation ein menschlicher Wille zugrunde liegen würde und kein göttlicher.


    Ich weiss nicht was ich gewesen wäre wenn ich das eine oder andere nicht gewesen wäre aber mal andersrum: Ist das denn wichtig? Für wen? Warum?


    Die Frage ist insofern wichtig, als sie zeigt, dass die meisten "Gläubigen" gar keinen Einfluss auf ihren Glauben gehabt haben, weil sie mit dem Glauben geboren wurden. Als Kind konnte man nicht hinterfragen, als Kind glaubt man auch an den Weihnachtsmann. Wenn man alt genug ist um zu hinterfragen, ist der Glaube wohl bei vielen bereits so sehr gefestigt, dass sie sich nur schwer davon lösen können. Ein anderer Punkt wurde hier auch oft genug angesprochen, zuletzt im Beitrag von Alaiya: Viele, viele Menschen haben gar nicht die Möglichkeit sich zu Jesus zu bekennen. Stell dir vor du kämst in die Hölle, weil du nicht an Allah geglaubt hast. Wäre ein solcher Gott gerecht? Würdest du einen solchen Gott verehren? Einen Gott der Menschen erschafft, um sie zu bestrafen?

  • ausnahme Leute aus der ehemaligen DDR, da dort Religionen allgemein verboten oder unerwünscht waren


    8| Unerwünscht, naja... aber verboten!? Na das würde ich jetzt aber gerne etwas ausführlicher hören. Und sorry, dass ich nicht mehr schreiben kann, aber das hat mich jetzt etwas sprachlos gemacht.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Unerwünscht, naja... aber verboten!? Na das würde ich jetzt aber gerne etwas ausführlicher hören. Und sorry, dass ich nicht mehr schreiben kann, aber das hat mich jetzt etwas sprachlos gemacht.


    Nun, ich kann mich nur danach richten, was mir erzählt wurde, als ich Referate gehalten habe zum Thema Religion in der DDR. Und das war, dass eben ein atheistisches Weltbild propagiert wurde und gesetzlich Religiöse Zugehörigkeit zwar geduldet war, aber das Propagieren von Religion (zum Beispiel auch indem man zu den Kindern ging) und aktives Missionieren sehr kritisch beäugt und untersagt wurde, weshalb einer der genannten, mit meiner Mutter befreundeten Pfarrer auch fliehen musste.

  • dass eben ein atheistisches Weltbild propagiert wurde und gesetzlich Religiöse Zugehörigkeit zwar geduldet war, aber das Propagieren von Religion (zum Beispiel auch indem man zu den Kindern ging) und aktives Missionieren sehr kritisch beäugt und untersagt wurde, weshalb einer der genannten, mit meiner Mutter befreundeten Pfarrer auch fliehen musste.


    Ein VERBOT ist aber irgendwie anders, findest du nicht? Und warum "musste" der Pfarrer fliehen? Hat er aktiv versucht Kinder (oder wen auch immer) zu missionieren? Fakt ist doch: es gab Pfarrer, es gab Kirchen (in die die Menschen Sonntags auch gegangen sind) und man konnte seine Kinder taufen lassen, muss man ja auch, wenn man kirchlich heiraten wollte (was natürlich auch nicht ungewöhnlich war).

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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    Einmal editiert, zuletzt von Gucky ()

  • Ein VERBOT ist aber irgendwie anders, findest du nicht? Und warum "musste" der Pfarrer fliehen? Hat er aktiv versucht Kinder (oder wen auch immer) zu missionieren? Fakt ist doch: es gab Pfarrer, es gab Kirchen (in die die Menschen Sonntags auch gegangen sind) und man konnte seine Kinder taufen lassen, muss man ja auch sein, wenn man kirchlich heiraten wollte (was natürlich auch nicht ungewöhnlich war).


    Es hat relativ wenig mit dem Thema zu tun, aber ja, ich habe es etwas falsch ausgedrückt. Ändert im Effekt aber dennoch nichts daran, dass in der DDR die Anzahl der Religiösen Menschen in den betroffenen Teilen Deutschlands drastisch gesunken sind, weshalb sämtliche Atheisten in meinem Bekanntenkreis, die aus der ehemaligen DDR sind, Atheisten sind, weil ihre Eltern, die in der DDR aufgewachsen sind, es auch waren, oder in einigen Fällen sind sie Atheisten, weil sie eben mit dem Atheistischen Weltbild der DDR aufgewachsen sind (denn die meisten der betroffenen Freunde sind in einem Alter, dass sie zumindest ihre ersten fünf bis zehn Lebensjahre in der "DDR" verbracht haben, ehe es ein geeinigtes Deutschland gab). Derweil sind sämtliche Atheistische Freunde und Bekannte aus Deutschland und Österreich, derer ich mir bewusst sind, ursprünglich christlich getauft - selbst wenn die Familien verschieden stark Religiös waren.


    Und ich weiß, dass es dazu auch statistiken gibt. Wenngleich wenige, da leider in Deutschland dahingehend bisher sehr, sehr wenig geforscht wurde.

  • So das ist erstmal mein letzter Post zu dem Thema. Und zwar nicht, weil ich keine Lust mehr zum diskutieren habe , sondern weil es auf Dauer auch etwas ermüdend ist sich durch Zitatpyramiden zu durchwursteln (und ich nicht gerade der allerschnellste Tipper bin) und wir uns auch etwas im Kreis bewegen. Eigentlich war mein Anliegen mal etwas zum Christentum klarzustellen (vorallem wenn hier Leute NT und AT durcheinanderschmeissen und sich da total christlich fremde Interpretationen einschleichen) und auch mal meine Sicht der Dinge zeigen was ja ganz gut geklappt hat ;)


    Nochmal: Ich weiss nicht ob meine christliche Interpretation die Richtige ist, aber es gibt meiner Meinung auch keine..... denn "Ich bin das Wort" meinte mal Jesus also sollte man ihn lesen und studieren und daraus sein Leben ableiten. Ich weiss, das ist für einen Atheisten ungemein unbefriedigend ist zu lesen, das man sich als Christ seinen Glauben auch etwas zurechtmachen kann. Aber wie gesagt..Jesus ist die Antwort lol vor ihm muss sich jeder der an ihm glaubt für seine Taten rechtfertigen und sonst niemand.


    Ansonsten..es hat eigentlich für mich jedenfalls überhaupt keine Wichtigkeit oder Wertung ob jemand an Jesus glaubt oder nicht. Ich kann es nicht beeinflussen, außer das ich versuche die christliche Sichtweise in meinen Gedanken auszudrücken, was jemand daraus macht ist einfach seine Sache. Ich weiss nichtmal ob die atheistische Sichtweise nicht doch die Richtige ist (auch wenn ich es eigentlich bezweifele) weil ich nicht weiss was Gott will und ich auch nicht hinterfragen kann was seine Motive sind. Von daher....ist es auch total egal was da jetzt hier rauskommt XD




    Nun, alles in allem: Man muss nicht an Jesus glauben, um die Bibel zu lesen und zu interpretieren. Mit Verlaub, an diesen Gott und an Jesus zu glauben ist sogar hinderlich dabei, da man sich dazu verleiten lässt, es pro-religiös auszulegen, wei es all die vielen Theologen auch machen.


    Klar kann man das so machen, dann ist die Bibel in der Tat nur noch ein Märchenbuch ohne jegliche Relevanz für einen selbst. Nur dann erschliesst sich meiner Meinung nach auch nicht der Sinn des ganzen für dich.
    Das ist ja immer das Problem. Ein Atheistischer Gedanke wird versucht auf das Christentum einzupflanzen was einfach nicht geht. Wenn man nicht an Jesus glaubt kann man auch nicht an die Bibel glauben haha :D


    Als ich dann 16 war, hatte ich eine kurze Rückkehr zum Christentum, durch einen Relilehrer, der mir das alles interessant begreifbar gemacht hat... Nur dann stelle sich heraus, dass er an das, was er da unterrichtete, selbst nicht glaubte. Wie sollte ich es dann tun?


    nun das zeigt mir, das ich mit meiner Sichtweise nicht so verkehrt liege, hat doch dieser Relilehrer seine eigene Interpretation für sich gefunden. In dem Fall hättest du , wenn du gewollt hättest, ihn hinterfragen können ob seine Sichtweise mit deiner kompatibel ist , oder ob du das verneinst.


    Zum Glück hatte ich dann unseren Schulpfarrer. Der hatte einige sehr interessante Ansichten zum Christentum - so interessant, dass ich ihn heute nicht mehr wirklich Christ nennen würde.


    noch so einer hahaha . verstehst du es nicht so langsam? :D



    Ein Christ ist meiner Meinung nach immer ein ewig fragender der seine Antwort in Jesus findet.


    Denn du glaubst, Jesus erfahren zu haben und Jesus in irgendeiner Weise nahe zu stehen (so wie sich deine Postings lesen, stehst du Jesus näher als der Papst, der nämlich offen zugibt, eine solche Erfahrung nicht zu haben)


    deine interpretation. Ich stehe NICHT näher zu Jesus als der Papst oder sonst wem! jeder Christ steht ihm gleich nahe oder gleich fern, das weiss nur Jesus alleine.


    Du bist nur eins der Kinder, die als Kind indoktriniert wurden und es verinnerlicht haben. Und Studien zufolge, liegt das bei den meisten, die so überzeugt davon sind, entweder auf ein militant religiöses Elternhaus, oder auf eine genetische Veranlagung schlicht und ergreifend die Religion, mit der man am meisten konfrontiert wird, zu verinnerlichen zurück geht.
    Sprich: Du bist mit 93%iger Wahrscheinlichkeit nur Christ, weil du in einem christlich geprägten Umfeld aufgewachsen bist.


    komm das mit der genetischen Veranlagung ist Sarazin Rede ("Alle Juden haben dasselbe Gen") wenn ich jetzt böse gesinnt wäre könnte ich dich mit diesem einen Satz nicht mehr ernst nehmen. Ansonsten: Ja , ich bin als Christ geboren und aufgewachsen (und nein meine Eltern waren zwar gläubig aber auch nicht übermässig..wir waren z.b nie in der Kirche und haben auch keine Tischgebete oder sowas gemacht lol) aber das ist jetzt halt so und hat wohl irgendeinen Sinn für mich als gläubigen? Ich weiss es einfach nicht. Ich bin, der ich einfach bin.


    Nein. Der Wissenschaftler sagt, dass mit dem Urknall Raum und Zeit entstanden sind und es daher kein "vor dem Urknall" geben kann. Aber das spielt doch überhaupt keine Rolle. Die Theorie, dass Gott vor dem Urknall war und alles erschaffen hat, hat genauso wenig Richtigkeitsgewähr wie die Theorie des Urknalls. Ja, als Mensch wird man wohl niemals alles erfassen können. Das muss der Mensch aber auch gar nicht. Ich akzeptiere das einfach so und lüge mir nichts vor. Gott ist auch keine Lösung weil Gott selbst nicht erfassbar ist (siehe alleine das Problem der Allmacht). Wo steckt die Logik dahinter etwas Unerklärliches mit etwas Unerklärliches zu erklären?


    Wieder diese NullPunkt Diskussion, wobei ich hier wieder diese Grenzerfahrung meine :D Wie gesagt , da kommt man schlecht auf einen grünen Zweig. Wo jemand nichts sieht kann ich schlecht sagen da ist was was du nicht sehen kannst. Irgendwie hab ich gerade einen Sketch im Kopf , so mit Sonnenbrille im Dunkelnen oder so....


    Öhm...
    Ich bin mein eigener Gott. Nein, ich denke nicht über Gott nach. Ich argumentiere nur im Rahmen dieser Diskussion.


    najaa ich seh es eher so: ein Atheist würde nichtmal Gott erwähnen , geschweige denn fragen stellen weil er praktisch nichts ist. Aber wie gesagt, es ist schwer zu vermitteln. Ein Christ stellt sich jedenfalls ähnliche Fragen und findet dann seine Antworten.


    Deine Meinung. Nicht mehr und nicht weniger. Das macht dich eben nicht zum Christen. Mich würde an dieser Stelle interessieren wie das andere Christen sehen.


    Was macht mich denn zu einem Christen? Wie gesagt ein Atheist kann das garnicht beantworten . Und wie du bei Alaiya siehst, sie ist schon mindestens 2 Christen begegnet die auch ihren Glauben durch ihre eigenen Interpretationen gefunden haben.


    Jesus ist vor Jahrhunderten gestorben; meine Frage war welche Autorität heute zur authentischen Interpretation berufen ist. Wobei die Frage eher an Raqanar und nicht dich an dich gerichtet war. Du bist ja der Meinung, dass jeder selbst interpretieren soll. Zur Gegenfrage: Nein, weil der Interpretation ein menschlicher Wille zugrunde liegen würde und kein göttlicher.


    Niemand :D Und da für die meisten Christen Gott, Jesus und der Heilige Geist eins sind, ist durch Jesus auch eine göttliche Interpretation erfolgt. Da kann man übrigens streiten, weil ich persönlich nicht zu 100% glaube das Jesus und Gott eins waren sondern eher Gott durch Jesus gesprochen hat aber das ist eine Frage wo sich schon die Urchristen den Kopf zerbrochen haben wie man mit der Trinität umgehen soll.


    Viele, viele Menschen haben gar nicht die Möglichkeit sich zu Jesus zu bekennen. Stell dir vor du kämst in die Hölle, weil du nicht an Allah geglaubt hast. Wäre ein solcher Gott gerecht? Würdest du einen solchen Gott verehren? Einen Gott der Menschen erschafft, um sie zu bestrafen?


    nun wie schon etwas weiter oben geschrieben: Es hat für mich weder ne Wichtigkeit noch eine Wertung. Vielleicht hat Gott diese Menschen mit Absicht erschaffen um mich zu prüfen? Oder vielleicht sind diese andersgläubigen die wahren Christen an deren Verhalten ich mich richten soll? Ich weiss es nicht. Wie gesagt wieder diese passive Haltung , das wirkt so gehemmt aber es ist diese Unbefriedigende Situation die einen Christen erst antreibt seine Antworten zu suchen.

  • Judentum und Islam gehören nicht dazu weil......................................................................................................................................................................




    zum 3.mal. Sie sich nicht zu Jesus als den Erlöser bekennen.....das ist der einzige Unterschied.


    Ja, klar, aber ich bin zum Beispiel noch getaufter Christ, aber man müsste mich wohl als Atheisten bezeichnen (wobei die genaue Position mit nur einem Wort natürlich schwer wiederzugeben ist). Gehöre ich dann noch wirklich zum Christentum? Auf dem Papier gewiss, inoffiziell aber wohl kaum. Nehmen wir nun an, ich würde noch an die meisten Lehren glauben, aber halt nicht, dass Jesus der Messias war. Offiziell bin ich natürlich als Getaufter immer noch Christ, aber inoffiziell? Bin ich deswegen jetzt Jude oder Muslim? Oder gar nichts von allem? Mir geht es also darum, dass man sich bei der Entwicklung eines persönlichen Glaubens aus dem Christentum herausbewegt, wenn eben auch nur inoffiziell (und hierbei schwer eine klare Zäsur gesetzt werden kann, ab der man inoffiziell kein Christ mehr ist). Damit ist dann aber die offizielle Zugehörigkeit eigentlich nichts mehr wert und das Christentum selber lediglich eine leere Hülle, ausgehöhlt vom persönlichen Glauben der Anhänger, die nur noch offiziell zum "echten" Christentum gehören. Wenn natürlich zum Beispiel der Papst endgültig und offiziell sagen würde, man kann alles persönlich so interpretieren, wie man will, dann ist selbstverständlich die inoffizielle Zugehörigkeit zum Christentum auch weiterhin gesichert. Dann wäre das Christentum aber auch nicht mehr als ein Oberbegriff für unzählig viele kleine Schattierungen, genauso wie der Begriff "Rot" Unterbegriffe wie "Zinnoberrot", "Orangerot", "Scharlachrot", "Purpurrot" usw. einschließt und dennoch eine weitere Differenzierung möglich ist.

  • Ja, klar, aber ich bin zum Beispiel noch getaufter Christ, aber man müsste mich wohl als Atheisten bezeichnen (wobei die genaue Position mit nur einem Wort natürlich schwer wiederzugeben ist). Gehöre ich dann noch wirklich zum Christentum? Auf dem Papier gewiss, inoffiziell aber wohl kaum. Nehmen wir nun an, ich würde noch an die meisten Lehren glauben, aber halt nicht, dass Jesus der Messias war. Offiziell bin ich natürlich als Getaufter immer noch Christ, aber inoffiziell? Bin ich deswegen jetzt Jude oder Muslim? Oder gar nichts von allem? Mir geht es also darum, dass man sich bei der Entwicklung eines persönlichen Glaubens aus dem Christentum herausbewegt, wenn eben auch nur inoffiziell (und hierbei schwer eine klare Zäsur gesetzt werden kann, ab der man inoffiziell kein Christ mehr ist). Damit ist dann aber die offizielle Zugehörigkeit eigentlich nichts mehr wert und das Christentum selber lediglich eine leere Hülle, ausgehöhlt vom persönlichen Glauben der Anhänger, die nur noch offiziell zum "echten" Christentum gehören. Wenn natürlich zum Beispiel der Papst endgültig und offiziell sagen würde, man kann alles persönlich so interpretieren, wie man will, dann ist selbstverständlich die inoffizielle Zugehörigkeit zum Christentum auch weiterhin gesichert. Dann wäre das Christentum aber auch nicht mehr als ein Oberbegriff für unzählig viele kleine Schattierungen, genauso wie der Begriff "Rot" Unterbegriffe wie "Zinnoberrot", "Orangerot", "Scharlachrot", "Purpurrot" usw. einschließt und dennoch eine weitere Differenzierung möglich ist.


    Ich kann nicht für dich sprechen und auch nicht der Papst, das ist ja das trickige an der ganzen Sache ;) Wenn du an Jesus Lehren glaubst aber nicht daran, das er der Messias ist dann ist das in der Tat ein sehr theologisches Problem wo ich persönlich eher sagen würde, das das nicht geht, du glaubst nicht an Jesus, ABER ich kann nicht für ihn sprechen und wenn der Tag des jüngsten Gerichts kommt wird er entscheiden ob du Recht hast oder nicht.


    Und es gibt ja ZIG verschiedene christliche Richtungen, vieles wird ja heutzutage unter "Freikirchen" zusamengefasst. Der Papst als vertreter des Katholismus gibt eine bestimmte Richtung vor, das stimmt , nur das ist praktisch nur eine Vorgabe an die man sich richten kann , wenn man will. Die eigene Erfahrung , sei es halt durch Gebete,Studien oder Diskussion mit Kirchenvertretern füllt erst das ganze überhaupt mit leben...klingt zwar komisch, aber das eigene erleben ist das wichtige. Das kann kein Papst und ich auch nicht. Man bewegt sich eigentlich nie aus dem Christentum heraus und wenn der Papst das sagt, dann ist das halt sein "Erleben" was er versucht auf andere zu übertragen.


    ich gebe aber zu, ich bin da etwas befangen weil ich evangelisch bin. Wäre nett, wenn sich ein Katholik mal melden würde und erklären könnte, wie er zu dem Papst und seinen Dogma steht. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, das der Papst über dem eigenen Empfinden steht. Der Katholik ist halt etwas genügsamer in seiner Ausrichtung. :D

  • und wenn der Tag des jüngsten Gerichts kommt wird er entscheiden ob du Recht hast oder nicht.


    Wobei hier die Frage ist, woher er sich das Recht nimmt, über mich zu urteilen. Ich kann mich nicht erinnern, dass eine demokratisch gewählte Vertretung ihn zum Richter bestimmt hätte.


    Und es gibt ja ZIG verschiedene christliche Richtungen, vieles wird ja heutzutage unter "Freikirchen" zusamengefasst. Der Papst als vertreter des Katholismus gibt eine bestimmte Richtung vor, das stimmt , nur das ist praktisch nur eine Vorgabe an die man sich richten kann , wenn man will.


    Ich habe jetzt auch nur vom Papst gesprochen, weil ich mir nicht sicher bin, ob es in den anderen Strömungen des Christentums auch jeweils Pendants zu ihm gibt, mit anderen Worten, jemanden, der den Glauben quasi festlegt/festlegen kann. Und genau das tut er. Er sagt nicht: "Macht euch euren eigenen Glauben", nein, er legt fest, was geglaubt werden soll, wenn man eben Katholik sein will. Und wer das nicht glaubt, ist halt keiner (wenn eben vielleicht auch nur inoffiziell). Wenn also jemand nach diesem Schema keiner der christlichen Strömungen angehört, dann gehört er eben auch nicht zum Christentum.
    Und so oder so ist jeglicher Machtanspruch des Christentums auf das Privatleben der Leute in keinster Weise legitim (was in den letzten Jahrhunderten allmählich auch relativ konsequent durchgesetzt wurde) und wenn sich jeder seinen eigenen Glauben machen darf, dann ist die ganze Institution des Christentums selbst ohne jede Bedeutung, da sie lediglich die Funktion hat, den Leuten einen Glauben zu geben, was angesichts der Erschaffung eines jeweils individuellen Glaubens unnötig geworden ist.

  • hahaha wenn du nicht daran glaubst, dann wird es auch nicht so kommen :D Ich hab einfach keine Ahnung was mit den Leuten passiert, die nicht daran glauben.Ich denke aber, mein Gott ist ein guter Gott und wird diese Leute nicht quälen oder sowas und so gesehen wird sich eh alles erst klären wenn der Tag einfach da ist. Es hat auch für mich keine wichtigkeit was mit anderen geschieht, weil ich es nicht in meiner Hand habe. Ich bin jetzt hier um mein Leben zu führen...



    naja haaalt. "Jeder seinen eigenen Glauben machen darf!" ist weit hergeholt. Erstmal führt der Weg zu Jesus. Das ist die Einschränkung , die jeder der sich Christ nennt, erstmal macht. Das was man aus ihm herauszieht ist erstrmal der Baustein für alles andere. Du wirst merken so krass individuell ist der Glaube dann nicht, es sind dann vlt Nuancen wo sich jeder Christ unterscheidet. Aber nochmal: Ich kann auch nicht für den Katholismus sprechen, vlt sind die Leute da strenger in der Auslegung oder haben sich mit der "Decke" die ihnen ihr Papst liefert schon ihren Glauben gefunden. Es soll ja auch schwule Gläubige geben und jetzt? Das Christentum war NIE ein homogener Haufen von Menschen die alle das gleiche machen und glauben.


    Der Anker ist halt Jesus. Derjenige, der für unsere Sünden gestorben ist und aufgefahren ist in den Himmel. An ihm richtet sich jeder gläubige Christ.


    Und ja ich weiss, vorallem der Papst und seine Freunde haben schon viel Leid und Mist gemacht. Ich erinnere mich an eine Episode mit dem Fußballspieler Diego Amando Maradonna , der mal als damaliger gläubiger Christ in Rom beim Papst war und geschockt war, wieso in Rom die Kirchen goldene Dächer haben , wo doch das Christetum übermässigen Besitz verbietet und vorallem Nächstenliebe zu den ärmsten der Gesellschaft propagiert. Auch hier konnte man keine befriedigende Antwort geben und ich kann es leider auch nicht. Aber nochmal, das ist auch für mich als individuelle Person nicht wichtig. Wenn der Papst meint, er müsse übermässige Reichtürmer anhäufen und er kann das mit seinem Christlichen Glauben rechtfertigen dann kann ich schlecht was für oder gegen sagen.

  • Es soll ja auch schwule Gläubige geben und jetzt?


    Genau das ist einer der Punkte, auf die ich hinaus will. Laut dem offiziellen Glauben der Katholiken (ich schränke das mal auf die ein) ist Homosexualität verboten. Gläubige, die schwul sind, können daher eigentlich solange nicht "wirklich" katholisch sein, wie dieser Aspekt des Glaubens nicht geändert wurde. Und das lässt sich auf jede kleine Nuance anwenden, die nicht Teil des offiziellen Glaubens der Katholiken (zu denen ich übrigens offiziell zähle) ist. Jeder, der für sich an etwas anderes glaubt (und sei das auch nur eine winzig kleine Änderung), gehört de facto auch nicht wirklich dazu (de jure aber schon). Offiziell sind klare Zäsuren gesetzt, an die sich aber kein Schwein hält. Und solange die nicht geändert werden, sind die Leute eben größtenteils inoffiziell ohne Religion (offiziell sind sie natürlich alle getauft, die meisten (wie ich), bevor sie das Nachdenken gelernt hatten; ich glaube kaum, dass sonderlich viele wirklich aus Überzeugung Christ geworden sind, sie sind es höchstens aus Überzeugung geblieben). Bisher wurden natürlich, um beim Beispiel zu bleiben, Stimmen laut, die eine Änderung in Bezug auf die Einstellung zur Homosexualität forderten, aber eine offizielle Änderung blieb aus. Das Problem ist, dass der Glaube offiziell nicht von den Gläubigen selbst festgelegt wird, sondern in Bezug auf die Katholiken eben vom Papst.

  • Klar kann man das so machen, dann ist die Bibel in der Tat nur noch ein Märchenbuch ohne jegliche Relevanz für einen selbst. Nur dann erschliesst sich meiner Meinung nach auch nicht der Sinn des ganzen für dich.


    Wie schon gesagt: Ich habe das Buch ursprünglich gelesen, um zur Religion zu finden - hat allerdings das Gegenteil bewirkt. Allerdings ist es für Religionswissenschaftler und Leute, die sich allgemein für Religionswissenschaft und Mythologiekunde und dafür, wie verschiedene Kulturen verschiedene Götter und Mythen entwickeln, interessieren, sehr interessant solche heiligen Schriften zu lesen und darüber nachzudenken, wie die Leute auf diese Interpretationen der Welt gekommen sind.
    Wenn man sich mit Geschichte auseinandersetzt - gerade mit Altertumsgeschichte - sind solche Mythen auch gewisse Zeitzeugnisse, da sie auch über die Gesellschaft sprechen, in der sie entstanden sind. Man kann zum Beispiel aus der Bibel erkennen, dass für die Leute damals Hygiene-Regeln sehr wichtig waren, da diese tatsächlich sehr häufig vorkommen, was darauf schließen lässt, dass Krankheiten aus hygienischen Problemen wohl für eine Zeit ein Problem haben, weshalb eben Hygiene Regeln eingeführt wurden.
    Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Hauptcharaktere nicht real sind, so war die Gesellschaft, die diese Figuren erfunden hat, real.
    Und so lassen sich aus den römischen Mythen auch Sachen über die Kultur ableiten. Oder aus den nordischen Mythen über die Wikinger.


    nun das zeigt mir, das ich mit meiner Sichtweise nicht so verkehrt liege, hat doch dieser Relilehrer seine eigene Interpretation für sich gefunden.


    Wie ich geschrieben habe: Er hat selbst nicht geglaubt. Er hat Theologie studiert, weil es sich als recht einfaches Studium für jemand, der sehr eloquent ist, herausstellte - und weil es entsprechend ein sehr einfaches Lehrfach ist - zumal gerade Konfessionsschulen oftmals reine Religionslehrer einstellen, also ohne zweitfach. Und so kam er sehr einfach an einen gut bezahlten Job. Das gab er später nach einer bestimmten Diskussion zu. Und ganz ehrlich, fände ich es nicht zu verwerflich Kinder anzulügen und psychisch zu misshandeln, würde ich dasselbe machen.


    noch so einer hahaha . verstehst du es nicht so langsam?


    Dieser Pfarrer glaubte genau so wenig an den biblischen Gott, noch daran, dass Jesu der Sohn oder die Inkanation eines solchen Gottes oder ein Messias war. Er glaubte zwar, dass dieser Jesus existierte und wegen Ketzerei hingerichtet worden war, aber auch nicht an die Wunder, die in der Bibel beschrieben wurden. Und er fand viele Sachen aus dem NT eben nicht gut.
    Ich weiß, dass er militante christliche Eltern hatte und gehe mittlerweile davon aus, dass er Priester wurde, um diesen entgegen zu kommen.


    komm das mit der genetischen Veranlagung ist Sarazin Rede


    Ähm, nein, das hat damit nichts zu tun. Denn ich rede nicht davon, dass es ein Gen für eine bestimmte Religion gibt, sondern ein religiöses Gen, also eine Veranlagung dazu an etwas "Paranormales" zu glauben. Es gibt dazu auch Studien und Überlegungen, die letzten Endes darauf zurückgehen, dass Religion für lange Zeit tatsächlich in der Evolution bevorteilt wurden, denn für die Gesellschaftlichen Gruppen, die in einer Gesellschaft ohne vernünftige Gesetze und klare Regeln durch Menschen lebten, war es von Vorteil göttliche Regeln zu haben - selbst wenn diese ursprünglich auch durch Menschen kamen. Aber wenn die Gesellschaft sonst keine Möglichkeit hatte, diese Regeln klar zu umfassen, war es ein Vorteil, genau so, wie - wie ich vor zwei Seiten schrieb - wir mittlerweile wissen, dass die ersten sesshaften Gesellschaften um Tempel für Götter sich niederließen. Es war also wirklich ein Vorteil für eine Gesellschaft Religiös zu sein und entsprechend kann sich auch eine Veranlagung dazu in den Genen festgesetzt haben. Es wird auch vermutet, dass daher so viele Menschen das Bedürfnis haben einer Religion anzugehören, weshalb sie, wenn sie aus irgendeinem Grund den Glauben zur Religion verlieren, in die Esoterik flüchten.


    najaa ich seh es eher so: ein Atheist würde nichtmal Gott erwähnen , geschweige denn fragen stellen weil er praktisch nichts ist.


    Äh, doch, natürlich.
    Denn der Atheist per definition verneint bewusst Gott, unabhängig davon wodurch er dazu motiviert wurde. Und wenn der Atheist im Dialog mit religiösen Menschen steht (ob nun freiwillig oder nicht), muss er darüber reden, warum er an diesen Gott nicht glaubt oder an Götter allgemein nicht, da religiöse Menschen oft erwarten, dass man sich darüber rechtfertigt.


    Auch deswegen ist die Frage, die Leviator stellte, wichtig.
    Wenn du uns sagst, wir können nicht über Gott reden, wieso kannst du dann über Allah, Zeus oder Odin reden?
    Wieso glaubst du nicht an Allah und Mohammed? Wieso glaubst du nicht an Zeus und Hercules?


    Vielleicht hat Gott diese Menschen mit Absicht erschaffen um mich zu prüfen?


    Dann wäre Gott aber ein ziemliches Arsch - gegenüber dir und gegenüber diesen Menschen.

  • Ich glaube nicht an Gott bzw. eine höhere Macht in irgendeiner Form, da es für mich einfach unlogisch ist.
    Ich meine, wie kann es sein, dass alle höheren Mächte aller Religionen existieren und der Mensch noch nicht einen handfesten Beweis für diese gefunden hat?
    Alles, was diese höheren Mächte getan haben sollen, lässt sich auch auf wissenschaftlicher Ebene erklären; habe dazu mal ein Buch gelesen und werde den Titel rein editieren, sobald ich es finde. :)


    Woran ich aber glaube - und das ist mMn viel wichtiger als die bloße Existenz eines Gottes - ist der Aspekt, dass der Glaube an etwas Höheres, was über uns wacht etc., vielen Menschen Kraft gibt.


    Ich sehe mich zwar selber als Atheist, finde es aber dennoch interessant und z.T. echt heftig, wie dieser Gedanke an eine höhere Macht in der Lage ist, ganze Menschenmassen zu Taten zu bewegen, sei es nun eine Tat positiver Absicht, oder (wie es leider des öfteren vorkommt) eine Tat negativer Absicht z.B. Kriege auf religiöser Basis.....


    Man sollte weniger versuchen zu klären, ob es wirklich einen Gott gibt und welcher Religion dieser angehört, sondern eher versuchen die diversen Konflikte zwischen Menschen verschiedener Religionen bzw. Atheisten/Agnostikern etc. zu lösen.


    Ich wünsche euch dann noch einen guten Rutsch ins neue Jahr! :)


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  • Zitat

    Genau das ist einer der Punkte, auf die ich hinaus will. Laut dem offiziellen Glauben der Katholiken (ich schränke das mal auf die ein) ist Homosexualität verboten

    Naja wenn man es gaaaanz genau nimmt ist nur das Ausüben von Homosexuellen Handlungen verboten, à la "Ein Mann der mit einem anderen Mann schläft, das ist verwerflich" (oder so ähnlich)
    Also man kann schwul sein, nur der Sex ist verboten, deshalb sind so viele Priester auch schwul, die dürfen ja eh mit keinem ins Bett.


    Aber ich unterstütze das natürlich nicht um das mal klar zu stellen xD Ich bin für die Freiheit der Auslebung.

  • Das es dann auch Leute gibt, die Sklaverei gut finden und gegen Homoehen interpretieren mit dem Glauben Jesus vereinbaren können ist daher nicht befremdlich sondern nur eine der vielen 10000000 falschen Wege die im Laufe der Zeit berichtigt werden oder halt auch nicht.


    Es ist eben das besondere am Christentum , das jeder eben nicht an dieselben Dinge glaubt weil wir nicht wissen was richtig oder falsch ist.


    Erst maßt du dir an zu wissen, dass Interpetationen des Christentums, die Sklaverei und Homophobie befürworten, falsch seien, dann stellst du fest, dass wir nicht wissen können, ob und welche Interpretation nun richtig oder falsch ist. Ja was denn nun?


    Wir können es nur erahnen , wenn wir Jesus studieren und uns ihm nähern.


    Nun habe ich versucht auf den letzten zwanzig Seiten eine klare Aussage zu finden, konnte sie aber dann nicht wirklich finden, daher meine Frage: Hast du die Bibel (komplett) gelesen?


  • das NT ziemlich viel, eigentlich fast alles. Das AT kaum, weil wie gesagt ich die Exegese im NT durch Jesus sehe (im gegenseitigen Zusammenspiel mit dem AT )

  • najaa ich seh es eher so: ein Atheist würde nichtmal Gott erwähnen , geschweige denn fragen stellen weil er praktisch nichts ist. Aber wie gesagt, es ist schwer zu vermitteln. Ein Christ stellt sich jedenfalls ähnliche Fragen und findet dann seine Antworten.


    Wie Alaiya schon sagte: auch Atheisten haben sich oder befassen sich mit Religionen. Das kann unterschiedlichste Gründe haben: Man kann sich für den Kult, aber nicht für die Religion als solche interessieren. Man kann sich aber auch aus soziologischem oder historischem Interesse mit Religionen befassen. Das Interesse kann selbstredend so weit reichen, dass ein Atheist mehr über eine Religion weiß, als Anhänger derselben (siehe z.B. auch Alaiya). Ansonsten hat sich wohl jeder vernünftige Atheist in irgendeiner Form einmal mit Religionen befasst; auch hier reicht es auf Alaiya's Beiträge zu verweisen. Man wird nicht grundlos Atheist, sondern weil Religionen nicht überzeugen. Ob Religionen überzeugen oder nicht kann man erst dann wissen, wenn man sich mit ihnen befasst hat.


    In diesem Zusammenhang ist der zentrale Unterschied zwischen einem Atheisten und einem Gläubigen der, dass ein Atheist im Gegensatz zu einem Gläubigen nicht an die Lehren der Religionen glaubt. Daraus lässt sich aber weder mangelndes Interesse noch mangelndes Wissen an bzw. über Religionen ableiten.


    Was macht mich denn zu einem Christen? Wie gesagt ein Atheist kann das garnicht beantworten .


    Anhänger einer Religion ist, ganz abstrakt, wer sich zu den Lehren derselben Religion bekennt und an sie glaubt. Christ ist also, wer sich zur christlichen Lehre bekennt und an diese glaubt. Zum zweiten Satz siehe oben; das ist übrigens nicht meine persönliche Meinung, sondern die allgemeine und geläufige Definition. Wenn man sich quasi die Rosinen einer Religion rauspickt und anderes verleugnet, ist man kein Anhänger dieser Religion. Man schafft so, wie hier auch schon oft gesagt wurde, einen eigenen Glauben auf Grundlage einer Religion.


    nun wie schon etwas weiter oben geschrieben: Es hat für mich weder ne Wichtigkeit noch eine Wertung. Vielleicht hat Gott diese Menschen mit Absicht erschaffen um mich zu prüfen?


    Okay, für dich nicht. Ich jedenfalls würde keinen Sadisten als Gott verehren und es ist doch ein gewisser Widerspruch, wenn man einen sadistischen Gott liebt, einen sadistischen Menschen hingegen verachtet.


    [...] das wirkt so gehemmt aber es ist diese Unbefriedigende Situation die einen Christen erst antreibt seine Antworten zu suchen.


    Da wären wir wieder bei dem Punkt "Unerklärliches mit Unerklärliches" zu erklären versuchen. Man flüchtet vor Ungewissheit in die nächste Ungewissheit. Mir erschließt sich der Sinn dahinter nicht.

  • nun wie gesagt wir bewegen uns an einem toten Punkt. For einen Atheisten ist Gott unerklärlich oder nichts für einen Gläubigen ist er nicht unerklärlich sondern existent. Wenn ein Atheist die Lehre des Chrstentum studiert hat und seinen glauben nicht gefunden hat dann..fehlt einfach was. :D


    Ich bete sonst NIE also wirklich aber ich glaube ich werde einfach heute für alle hier in diesem Topic beten <3 :D Und nein , es hat keine Interpreatation oder Meinung dahinter , es ist eigentlch als eine nette Geste gemeint.

  • Ich bin Römisch-Katholisch und glaube an Gott. Klar renne ich nicht jeden Sonntagvormittag in die Kirche, doch einpaar Mal im Jahr bin ich dort und dazu zähle ich keine Erstkommunion oder Hochzeit dazu. Ich finde einen Glauben zu haben hilft einem im Leben, besonders in schwierigen Zeiten. Auf jemanden zu hoffen der dann alles geradebiegt. Ich denke es ist bei schweren Katastrophen schwierig an einen Gott zu glauben. Doch es gibt auch viele Wunder, bei solchen wo man dann denkt, da hat jemand einen Schutzengel geschickt oder wie konnte das nur gut enden?
    Alles in allem ist es jedem selber überlassen ob er an etwas glauben möchte oder nicht. Jedoch sollte man nie jemandem von seinem Glauben abbringen wollen, dies sollte man sich merken. Jeder Mensch ist anders, hat einen anderen Glauben und dies sollte man akzeptieren.