Mobbing

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  • Hier hat Niemand was von Verhätschelung geschrieben. Sondern lediglich um Verständnis und Geduld. Und da liegt wohl der Hund begraben. Dass viele einfach nicht den Unterschied erkennen zwischen Aufbauen und die Person (virtuell oder echt) die Hand zu geben. Oder sie mit solchen Sprüchen zu verurteilen. Ich habe eher das Gefühl du verstehst nicht ganz worauf ich hinaus will. Empathie ist etwas womit sich viele Menschen schwer tun und das merkt man halt auch daran, dass viele absolut keine Ahnung haben wie sie mit Mobbingopfern und Betroffenen umgehen sollen.


    Nur ständig diese einseitige Denkweise stört mich bei dir einfach. Als ob es nur "jammert rum und ist wehleidig" (weil anderes emotionales Empfinden) und "ist erwachsen und arbeitet kompromisslos an sich" (was einfach zu leicht gestrickt ist für die menschliche Psyche). Das ist einfach mein Problem mit dieser Denkweise. Ich mag genauso wenig Menschen die wehleidig sind und nur auf Mitleid aus sind. Wobei selbst diese tiefe, psychische Probleme haben können. Ob die jetzt negativ oder positiv für die Umwelt sind sei mal dahin gestellt. Nur kannst du nicht einfach ein paar Milliarden Menschen über einen Kamm scheren und denen erzählen nur weil sie nicht genau nach deiner Formel gehen deswegen irgendwie empfindlich oder nicht Erwachsen genug wären.


    Ich hoffe du hast jetzt verstanden was ich meine.

  • Hier hat Niemand was von Verhätschelung geschrieben. Sondern lediglich um Verständnis und Geduld. Und da liegt wohl der Hund begraben. Dass viele einfach nicht den Unterschied erkennen zwischen Aufbauen und die Person (virtuell oder echt) die Hand zu geben. Oder sie mit solchen Sprüchen zu verurteilen. Ich habe eher das Gefühl du verstehst nicht ganz worauf ich hinaus will. Empathie ist etwas womit sich viele Menschen schwer tun und das merkt man halt auch daran, dass viele absolut keine Ahnung haben wie sie mit Mobbingopfern und Betroffenen umgehen sollen.

    Stimmt, deshalb melde den mich auch die "Mobbingopfer", ich würde mal sagen du verstehst es nicht ganz und interpretierst etwas zu viel hinein, gut ich hätte natürlich noch unter jede Post schreiben können wie blöd Mobber sind, aber ich denke Mal, das sollte selbstredend sein, zwar muss man auch gucken was bei Mobbern schief gelaufen ist, aber letztendlich ist deren Verhalten natürlich abartig und trotzdem nicht zu rechtfertigen.

    Man kann es sich in einer Diskussion natürlich auch leicht machen und sagen "du hast das noch nicht erlebt", natürlich habe ich es an eigenem Leib noch nicht erlebt, aber ich war dabei u.a. weil ich den Leuten geholfen habe und weil ich mit genug Leuten zu tun habe und da sind halt nun mal auch welche dabei, wie von mir weiter oben beschrieben.😅


    Es ist halt eine Denkweise die du anscheinend jetzt noch nicht verstehen willst und einfach wie schon gesagt zu viel hinein interpretierst, funfact mich hat noch keiner als kurzsichtiges Arschloch gesehen, das keine Gefühle zeigt, finde es daher sehr anmaßend zu meinen du wüsstest etwas über mein emotionales Empfinden, nur weil du etwas von mir nicht verstehst.

    Das wird dir auch irgendwann ein Therapeut sagen, das Problem ist halt wie du es aufnimmst, das ist nicht böse gemeint und wie gesagt habe ich es zig mal wiederholt, ich denke mal jedem hier im Thread wird klar sein dass die menschliche Psyche bei jedem anders gestrickt ist, nur was ich geschrieben habe ist genau das, was unterm Strich im besten Fall irgendwann dabei rauskommen sollte, damit die Person wieder positiv in die Zukunft blicken kann, auch da wird es natürlich immer wieder Rückschläge geben, aber man lernt wie man damit zurecht kommt.


    Und wi gesagt es gibt halt auch die Leute, die wollen nicht an sich arbeiten, denen kannst du so viel Hilfe zukommen lassen und so viel Zeit verstreichen lassen wie du willst, die bleiben auf Ihrem Standpunkt und ja ich sehe mich im Recht dann auch zu sagen, "wenn du nichts ändern willst, dein Pech", Hilfe zu bekommen, diese nicht anzunehmen und sich immer wieder auf damals berufen und alle anderen sind doof und dann auch diese Aussagen immer wo ich mir denke, "soll ich jetzt etwa sagen dass alle Mobber doof sind, alles abnicken, dass man seine Ruhe hat?", sorry das ist aber das was ich meine mit, einige machen es sich in dieser Situation zu einfach und ich muss dir hoffentlich nicht nochmal sagen, dass ich hier von zwei Extremen spreche, sondern auch alles zwischen drin.😉

  • Man könnte genauso gut den Spieß umdrehen und dasselbe zu dir sagen. Außerdem habe ich nicht von dir gesprochen (außer bei der einen Sache), sondern generell, dass mich die Einstellung bei Menschen stört. Da gab es für mich auch nichts zum Überinterpretieren. Und gerade in Diskussionen ist es ja wichtig sich klar auszudrücken. Nur ist das jetzt auch nicht sehr selbst reflektierend wenn man die Schuld nur beim anderen sucht. Und ich habe hier ja auch nicht nur über meine Erfahrung gesprochen sondern über viele Menschen die ebenfalls gemobbt wurden und die einen ähnlichen Standpunkt wie ich habe. Vielleicht solltest du einfach akzeptieren, dass nicht jeder Mensch derselben Auffassung ist wie du.


    Mich stört es lediglich, dass du andauernd mit mir sprichst als wäre ich ein kleines Kind dem man die Dinge im Leben erst noch beibringen muss. Und das ist auch der Grund warum deine Aussagen so oft ins Leere gehen da diese Art von oben-herab in meinen Augen einfach unsympathisch ist. Oben hatte ich sogar betont 'viele Menschen'. Das bezog sich überhaupt nicht auf dich. Les dir doch erst Mal durch was ich geschrieben habe bevor du wieder was in mich hinein interpretierst. :unsure:

  • Mipha

    Hat das Label Gesellschaft hinzugefügt.
  • Tja wie sollte man schon zu Mobbing stehen, hoffentlich nicht gut und immer mit dem Ansatz, dass man es nicht zulässt, sowohl als jemand der eingreifen könnte, als auch als Opfer selbst. (natürlich ist das leichter gesagt als getan, aber das wäre halt optimal)


    Bei mir war es als Grundschulkind schon so gewesen, dass ich immer von Leuten fertig gemacht wurde, ich wurde verprügelt und beleidigt, ich habe versucht mich zu wehren und wer nachher der Depp, natürlich ich.

    Das wurde auch immer vom Lehrpersonal so gesehen, schon früher als Kind dachte ich mir, ich bin im falschen Film. (wobei der Gedanke da wortwörtlich eher lautete "wie kann man so gemein sein")


    Ging auch die Schulzeit so weiter, nur da wurde es halt schlimmer, weil mir Schulsachen kaputt gemacht worden sind, Sachen versteckt wurden, ins Essen gespuckt wurde, dass ich es nicht mehr essen konnte, Cybermobbing uvm., tja wie fühlt man sich als Kind/Jugendlicher, der ein Umfeld hat, die das nicht interessiert, scheiße ist vllt. zu dem Zeitpunkt noch stark untertrieben ausgedrückt gewesen.

    Die Phrasen zu der Zeit, wie wehr dich waren auch leichter gesagt als getan, vor allem wenn man dann als Täter da stand und nicht als Opfer, dass sich mal gewehrt hat.

    Ist dann auch immer ein Witz, wenn Pädagogen damit kommen, dass man als Jugendlicher, sich mit Jugendlichen zusammensetzen soll und das bereden muss, auch wieder so eine Inkompetenz, wo ich mir denke, dass man Theorie und Praxis nicht kennt.

    Natürlich werden meine Mobber, wenn ich Sie bei rufe, brav an einen Tisch sitzen bleiben und das Problem sachlich mit mit bereden. :ugly:

    Naja irgendwann musste es halt mal knallen und zwar richtig, gleich vorab Gewalt sollte hier keine Regel sein, manche Leute kapieren es aber auch nicht anders, schade, dass man da immer so weit gehen muss, gut war natürlich dann wieder das Arschloch gewesen, aber das war grundlegend ja immer der Fall.

    Wenn man keine (passive) helfende Hand hat, dann muss man sich halt selbst helfen.

    Zumindest wurde es danach sehr erträglich, ich war zwar immer noch scheiße gewesen, aber ich war ein scheiß Kerl, den keiner mehr fertig gemacht hat.


    Auf der weiterführenden Schule ging das dann so weiter, wo ich aber dann so fertig war, dass ich ein Nervenzusammenbruch hatte und die Schule verlassen habe, wunderschön, wenn auch auf der weiterführenden Schule das Lehrpersonal so geschult ist und einen f*ck darauf gibt, dass die ganze Klasse einen fertig macht, warum?, naja ein Versprecher der dumm war uns uns zwei Freistunden gekostet hat und Klassenbester (sorry Jungs und Mädels ich kann nichts dafür, dass Ihr so wenig im Kopf habt und nicht wisst, dass man seine Arbeiten in einer IT-Klasse mit dem Rechner macht und nicht auf einem Schmierzettel).

    Und NEIN, ich habe sicherlich das Verhalten keinem unter die Nase gerieben, ich war durch die vorherige Schule noch genug gewarnt gewesen.


    War dann noch eine Zeit zu Hause und habe mir eine Ausbildung gesucht, zwar musste ich da auch wieder zur Schule, aber was für ein Glück war ich mit Abstand der jüngste in der Klasse und die Leute die mir bei waren, waren geistig schon so weit, dass es nur bei ein paar Sprüchen (was ich selbst nicht als Mobbing angesehen habe, weil es auch immer einen Konter gab und dann darüber gelacht wurde) blieb.


    Das ganze hat trotzdem einige tiefe Wunden hinterlassen, die fachlich aufgearbeitet werden mussten, gut taten mir dabei meine Leidensgenossen, die u.a. auch durch Ihr höheres Alter und u.a. mehr Erfahrung einem beistehen konnten und mir auch nochmal bestätigt haben, dass ich nicht scheiße bin, sondern ein wundervoller Mensch. (würde ich jetzt nicht ganz unterschreiben, weil ich doch den ein oder anderen Punkt noch habe, der objektiv, vllt. etwas hart ist, wenn es um diverse Situationen geht)


    Zuletzt und da war ich etwas naiv, sollte man nicht ausschließen, dass auch Erwachsene Arschlöcher sein können und das auch als Vorgesetzte, bei meiner damaligen Arbeitsstelle hatte ich halt nochmal einen Teamleiter, der meinte er müsste mich als (und das haben die selbst von sich gegeben) beste Arbeitskraft runter machen.

    Die waren (so wurde das sogar ausgesprochen) so begeistert, dass Sie jemanden wie mich gefunden haben (kurz sagt Arsch für Alles xD), der in einem Monat alles lernt und um ein vielfaches schneller umsetzen kann, dann können die nämlich öfters den Faulen machen, während ich für Fünf arbeite.^^"

    Naja trotzdem fand der Teamleiter (ich weiß heute noch nicht wie er darauf gekommen ist) es toll, mich vor den ganzen Leuten bloß zu stellen und mich permanent als "Schwuchtel" zu betiteln, ich bin zwar hetero, aber irgendwie, auch wenn er das immer dementiert hatte, hatte er so ne kleine homophobe Ader, natürlich waren die Heuchler aka Arbeitskollegen, die immer was von respektvollen Umgang reden, dann aber lachen, während mich der Teamleiter runter macht.

    Blöd nur, dass er das gemacht hat, als dann auch mal der Zweigstellenleiter da war, da kam das dann mal zur Ansprache und schwup war der Teamleiter weg, das Gesicht und das was er von sich gegeben hat, war einfach nur zum brüllen, er war sich keiner Schuld bewusst und meinte immer nur "das ist doch nur Spaß", worauf ich Ihm dann gesagt habe, "ahja wenn ich dich am Tag fünf mal Missgeburt nenne und das wie lange, dann ist das auch nur Spaß", das war natürlich was anderes in seinen Augen, sind aber beides Beleidigungen gewesen, hat er nicht so ganz verstanden.

    Ich bin kurze Zeit später auch aus der Firma raus, mit den Worten, "endlich bin ich den heuchlerischen Abschaum" los, keiner hatte die Eier oder Eierstöcke mir ins Gesicht zu gucken und was zu sagen, anscheinend waren die Leute doch nicht ganz so hohl und haben gemerkt, was für eine Scheiße Sie da selbst abgezogen haben.


    Letztendlich hat mich das dann auch nochmal umdenken lassen, jetzt sollte generell jeder aufpassen was er zu mir sagt und das sage ich abseits von meiner Position als Abteilungsleiter, der kleine Bubb, der das einfach so hinnimmt, gibt es nicht mehr und gerade wenn ich so etwas mitbekomme, bin ich auch nicht so gut darauf zu sprechen, das musste ein mittlerweile Ex-Kollege in meiner momentanen Firma auch entsetzt feststellen, weil er meinte, er müsste irgendwelche Leute runter machen und das zum wiederholten mal und auch nach dem er von mir ermahnt wurde.

    Bei manchen Aktionen muss allerdings auch ich mal kurz durchatmen bevor ich loslege, sonst würde ich Leuten Dinger an den Kopf knallen, dass die Kinnlade fallen würde.^^" (<- bezogen auf Leute, die meinen solche Themen zu verharmlosen, sich lustig darüber machen oder es Ihnen egal ist)


    Was auf der anderen Seite allerdings auch wichtig ist und das musste ich selbst lernen, mit dem Satz kommen, "...ja weil ich damals gemobbt wurde" und das als Erwachsener und das beziehe ich auf die Leute, die sich halt immer wieder auf Ihr Problem beziehen und Ihre Vergangenheit als Ausrede nehmen, natürlich verarbeitet der/die ein oder andere das Thema schleppender, aber gerade wenn man älter wird und halt auch nicht mehr die Kinderkacke aka Mobber in der Schulzeit vor Augen hat, was zu ändern, das ist nicht einfach, ich selbst weiß auch noch wie ich vor ein paar Jahren immer wieder meine Vergangenheit damit ins Spiel gebracht habe, aber sucht euch Hilfe, wenn Ihr verständnisvolle Leute um euch habt, redet mit Ihnen, aber werdet aktiv (so schwer das auch manchmal sein kann), das Thema nämlich immer schleifen zu lassen und sich immer wieder auf die Vergangenheit zu berufen, macht die Sache von Jahr zu Jahr nicht besser.

  • Mobbing ist schon ein interessantes Thema. Aber Amok - was hier auch gelegentlich mal Thema war - auch. Ich war ja auch Mobbing-Opfer in der Kindheit/Jugend. (So im Alter von 8-16 in etwa. Ab Oberstufe Gymnasim - eine andere Schule - besser gewesen.) In Kombo mit den eher strengeren Eltern (da nicht wirklich ein Reden mit denen möglich ... die waren darauf bedacht, dass man sie nicht "blamiert", was eher noch meine soziale Phobie in Schulzeit verstärkte - ja nix sagen, aus Angst Fehler zu machen die andere an Eltern berichten könnten) und Lehrern die eher nur sahen, wenn man sich mal wehrte (man selber war dann der Schuldige) ... nicht sooo geil.

    In der Verwandtschaft gabs dann welche die meinten, man würde zum Amokläufer, etc. - wenn man den ganzen Tag nur an Konsole (in Kindheit/Jugend noch eher Konsolenspieler, später dann pur der PC) hockt. Auch etwas weird. Hat irgendwo dazu geführt, dass ich generell - auch von mir aus gewollt (und eher zufrieden damit) - eher distanzierter von Menschen allgemein lebe. Menschen als stressig empfinde - deren Gegenwart. Bin auch nich auf Beerdigung meiner Oma - nich wirklich da intensive Verhältnisse gehabt. (Eltern meiner Mutter starben schon in ihrer Jugend. Vater meines Vaters als ich sehr jung war. Die Mutter meines Vaters ... war ich keine Ahnung 15 rum oder so? Weiß es nich mehr. Immer nur auf Zwang zu Weihnachten dort Geschenke abholen und sich bedanken und "brav" sein. Obwohl eigentlich nie Bock drauf.)



    Zum Amok sagt ja die Bannenberg (Kriminologin/Forscherin auf dem Gebiet), dass Mobbing eher selten (oder nicht) die Ursache sei für Amok. https://www.planet-wissen.de/g…/amok-amoklaeufe-100.html


    Find das durchaus interessant. Da sind ja die sozialen Problematiken angesprochen. Ich denke schon, dass Mobbing sowas verstärken kann. Oder auch "Auslöser" sein kann. Wie genau die Mobbing definierten und dazu kamen, dass es nicht vorlage - weiß ich jetzt auch nicht. (Hab mich nicht zu intensiv dort eingelesen, bei dem was diese Frau da forschte.)


    Interessant ist, dass die Täter da zurückgezogen gelebt haben sollen. Auch Probleme mit Eltern angesprochen. (Keine armen/zerstrittenen Eltern. Aber die Kinder lebten eher "neben den Eltern her". Klingt auch nich so total happy. Im Artikel erwähnt kurz.)



    Ggf. hätte mir sowas auch passieren können - dass ich mal Amok laufe. Heute bekäm ich eher situationsbedingt Wutausbrüche a la Klaus Kinsi. Ein langfristiges Planen was Amokläufer da wohl betreiben - nicht mein Fall.


    Ich denke die persönlichen Ressourcen und das Umfeld sind entscheidend. Nicht nur Mobbing (oder ganz andere Sachen) an sich. Sondern wie das Umfeld agiert und Halt geben kann. (Und beim Mobbing halt auch nicht alles nur "auschließen" - manche wären froh, wenn sie in Ruhe gelassen würden.)


    Es ist nämlich eben gerade NICHT so, dass JEDER immer die gleichen (und viele) Optionen hat. In meinem Fall - ich lebte schon eher sehr isoliert. Ein Mädl vielleicht ... dass mit den Eltern umzieht und in ner neuen Schule gemobbt wird (vorher nicht) - da kann das total anders gelagert sein, wenn: Vertraunsverhältnis zu Eltern gut, Lehrer vielleicht in heutiger Zeit besser/anderer Blick hier, gute/beste Freundin von voriger Schule. / Im Vergleich zu jemandem der vielleicht schon früh isoliert wurde und dem durch frühes Mobbing es ggf. gar nicht erst möglich wurde, sowas aufzubauen. Weil dann da soziale Probleme sich entwickelten.


    Gerade als Junge/Mann sind halt dann auch andere gesellschaftliche Erwartungen vorhanden. (Starksein müssen, etc.)

    Wenn man einfach den Eindruck hat (aufgr. voriger Erfahrungen) abgeweisen zu werden oder dass die andern Leute sich lächerlich machen könnten ... sucht man sich doch keine Hilfe. Das gibt es doch in genug Fällen in denen Leute in so Situationen kommen könnten. Nicht nur bezüglich Mobbing. Statistiken oder gut zureden (man muss nur weiter probiern) - helfen da auch nicht. Wenn das ermüdend wird und andere Wege einem ggf. angenehmer erscheinen. (Zum Beispiel sozialer Rückzug.)



    Ohne Internet (zu meiner Zeit noch nich so das Thema, erst so richtig vielleicht am Ende meiner Oberstufenzeit) hat man dann auch andere Möglichkeiten als mit Internet. Wobei das Internet auch Cybermobbing mit sich bringt - ich fänd das total harmlos ... weil ich eben anders aufgewachsen bin und einer e-Identität nicht so viel beimessen würde, weil man notfalls auch abschalten kann und nich reingucken kann. Schule ... muss man halt hin. (Erwachsene die selbstständig nen Job wechseln und umziehen könnten haben da auch mehr Freiheiten.)


    Dann noch die eigenen Möglichkeiten bezüglich Intelligenz. Höher Intelligente entwickeln ja nicht selten auf der einen Seite auch öfter mal psych. Probleme. Auf der andern Seite hat man mehr ... Möglichkeiten da zu erkunden, wie sich einzelne Entscheidungen auswirken können, die man trifft. (Dass man merkt, dass das doof ist, Amok mit eigenem Tod am Ende durchzuführen. Oder Suizid. Wenn man länger lebt und versucht möglichst viel rauszuholen aus dem Leben - dann "gewinnt" man. Wenn man am Ende halt Langzeit-Bürgergeldbezieher wird und die andern dafür "zahlen müssen" - doch auch nicht so übel. :D)


    Beim Amokläufer ... der dürfte "am Ende" seiner Möglichkeiten sein. Glaub kaum, dass die Logik da was bringt. Und zu sagen "der hatte ja selber die Möglichkeit zu entscheiden und hätte es nicht tun müssen". Tatsächlich wollte er es ja dann auch - und es war ihm egal. Zu sagen dass derjenige auch hätte anders entscheiden können, wenn er das gerade nicht wollte ... ist dann nicht zielführend, imo.


    Er kann damit leben (bzw. sterben - viele sterben, wolle ja auch sterben und nochmal andere mitnehmen in den Tod) - aber kann die Gesellschaft mit den Todesopfern durch Amok leben? (Bzw. will sie es?) Wenn man das nicht kann/will sollte man sich vielleicht mehr Gedanken machen, wieso Leute sowas tun. Einfach hie und da mal nen Verbotsgesetz rausbringen oder Strafen für Hasskommentare, etc. verschärfen (beliebter Aktionismus) bringt halt imo nicht soooo viel. Außer dass man dem Wähler trügerische Sicherheit verkaufen kann (was er auch gern hören mag!) ... und die Wahrheit (dass man nie alles verhindern werden kann) nich so toll ist (die aber keiner hören will). Bei der man aber auch zumindest besser entgegenwirken könnte, wenn man die Psyche besser beachtet bei Menschen.




    Was mich stört ist, wenn verglichen wird - verharmlost und andere Sachen als generell immer schlimmer dargestellt. Wenn es ja individuell ist und jeder anders sowas verarbeitet. Jedes Mobbing anders ist. Jeder Mensch der Opfer von Mobbing wird anders ist. Und das Umfeld auch anders ist. Vor allem bei Intensität und Dauer finde ich es auch wichtig: Ich denke dass ne lange Dauer auch hier krass wirken kann. Vor allem wenn andere Faktoren ungünstig sind bezüglich des Opfers und sozialen Umfeldes.


    Wenn das immer generell weniger schlimm gilt als ne einmalige krasse Tat oder ne einmalige mittelschwere (wie jeder da bestimmte andere Sachen beurteilt ist auch wieder unterschiedlich - ich nenne jetzt keine spezifischen Sachen) ... regt das schon auf. Ist auch mit ein Thema wo ich besonders "aggro" werde, wenn anderen die von Mobbingerfahrung reden (wo es noch läuft/aktuell ist) gesagt wird, das sei ja nich so schlimm, etc. Da kann ich mich schon reinsteigern. (Und bei Themen wo es mir wirkt als würde Leuten zu Unrecht Schuld zugewiesen. Kann dann teils auch nur um Kleinigkeiten gehen.) Sonst bleib ich meist ruhig, auch wenn ne Bombe ein paar Meter weiter explodieren würd oder vor mir jemand (den ich nicht kenne) ausm Fenster stürzen würd, würd mich es wohl nich in Panik versetzen so gross.


    Das ist dann das so gegenseitig provoziert wird. (Wo ich im allgemeinen Thread zu "warum diskutiert man überhaupt" darauf hinaus wollte ein bisschen.) Man ist jetzt der Meinung das eine Thema hat nicht genug Beachtung. Sagt "das ist doch auch so schlimm, wie [anderes Thema]". Person die von anderem Thema betroffen ist/war eher ... fühlt sich gleich angegriffen, sieht das als Verharmlosung, etc. (Und dadurch dass die Person das als Verharmlosung des andern Themas sieht ... wirkt es beim vorigen Thema - hier dann sowas wie Mobbing - dem Diskutierenden gegenüber als dürfe sein Problem jetzt nicht auch "schlimm" sein.) Und dann verrent man sich.

  • Ist halt sehr auffällig, dass so gut wie alle Amokläufer cis Männer sind, da diese mit einer Erwartungshaltung aufwachsen, dass ihnen ein perfektes Leben zusteht (aka, Freunde in der Schule, gute Noten, gute Familie, später Freundin, guter Job, Haus etc...) und wenn dies nicht eintritt, sie ihre Wut nach außen tragen und selbst auch wenig zurückzustecken und auszuhalten gelernt haben. Bzw. das auch nicht lernen wollen "weil das mir zusteht."

    Genauso wie Vergewaltigungen darauf zurückzuführen sind, dass diese Art von Männern denkt, es würde ihnen etwas zustehen, was ihnen von der Frau in dem Moment verwehrt wird bzw. um zu zeigen, dass sie diese Macht besitzen und sich nehmen können, was sie gerade möchten.

    Man kann mir gut und gerne mit jeder Sobstory fernbleiben wie scheiße es dem Amokläufer, Vergewaltiger oder sonstjemanden, der in vollem Bewusstsein Schaden zufügt, ging, weil es nur drum geht Macht auszuüben. Ich kenn btw auch cis Männer, die ein scheiß Leben hatten und es nicht an anderen auslassen.

  • Aktuell ist es bei uns in der Firma häufiger Thema, weil die 10-jährige Tochter einer Kollegin zurzeit in ihrer Klasse damit extreme Erfahrungen macht und die Kollegin gestern weinend im Büro stand. weil sie einfach nicht mehr weiter weiß, was sie für ihre Tochter noch tun kann. Ich finde es erschreckend wie sehr sich (Cyber-)Mobbing im Vergleich zu meiner Jugend durch den Medienkonsum dramatisch verschlimmert hat.


    Ja, Mobbing war auch schon zu unserer Zeit schlimm, auch gab es bei uns Grüppchenbildung und alles, was dazugehört, aber es beschränkte sich auf meine Person bezogen lediglich auf das Umfeld Schule - nicht auch noch auf mein Privatleben.

    Mittlerweile ist es Normalität, dass ein 10-jähriges Kind in der fünften Klasse bereits ein Smartphone mit WhatsApp nutzt, weil darüber auch Hausaufgaben & Co. kommuniziert werden - und damit auch außerhalb der Schule mit Hass konfrontiert wird.


    Zusätzlich finde ich es erschreckend wie Lehrer, die eine pädagogische Ausbildung haben, mit dem Thema umgeben - und zwar so, als sei die Tochter meiner Kollegin das Problem und nicht die mobbenden Kinder. Oder ihre Verantwortung auf ältere Schüler in der 10. Klasse mit Streitschlichter-Ausbildung abschieben. Letztendlich sind's auch nur Kinder, die nicht die pädagogische Aufgabe von Erwachsenen übernehmen können.


    Es gibt nichts grausameres als Kinder unter sich.

  • Ich kenne das Thema Mobbing nur allzu gut. Als ich 13 Jahre alt war, war ich das Hauptopfer in meiner Klasse. Ich war immer eine sehr stille Persönlichkeit, die in ruhe gelassen werden wollte, da ich von Natur aus introvertiert bin. Witze wurden immer auf kosten meines Aussehens und meiner Vorliebe für Videospiele und Anime gemacht. Egal ob ich ruhig blieb oder ob ich mich gewehrt habe, es waren immer Mädchen- oder Jungengruppen, die mich einfach nicht in Frieden lassen wollten. Selbst, nachdem ich meine beste Freundin dadurch kennen lernte, wurde es nicht besser, und sie gehörte zu denen, die sich auch Körperlich zur Wehr setzen würde, wenn es sein musste. Sie hielt nichts vom Mobbing und setzte sich immer für die schwächeren ein, auch, weil sie die älteste von insgesamt 5 Kindern in ihrer Familie war.


    Schlimmer war es, dass selbst meine eigenen Klassenlehrer beim Mobbing mitgemacht haben. Als die Klasse sich wieder über mich lustig machte und ich gefragt habe, warum alle auf mich losgehen, obwohl ich ihnen nie etwas getan habe, hat mein Klassenlehrer allen ernstes gesagt: "Ja, wenn du das mit deiner Art und Weise provozierst, musst du dich auch nicht wundern.". Ich war Fassungslos und habe heulend das Klassenzimmer verlassen, da ich mich nicht mal an meine eigenen Lehrer wenden konnte, wenn es um das Thema Mobbing ging. Es war wohl auch völlig "Okay", den Wassereimer für das reinigen der Tafel über mich auszuschütten, oder einen Stuhl nach mir zu werfen. Ja, weil ich's "provozierte".


    Als der Schuldirektor gewechselt wurde, dass war so zwischen der 8. und 9. Klasse, wurde es nur noch schlimmer. Erst hat der Schuldirektor behauptet, ich hätte während der Prüfungen die Schule geschwänzt (was nicht Stimmte und was meine Freundinnen bestätigten konnten, weil wir in derselben Prüfungs-Gruppe waren), und als die Prüfungen durch waren, wurden wir alle von der Schule geworfen, obwohl uns versprochen wurde, dass wir die 9. Klasse wiederholen dürfen, sollten wir in der Mündlichen Prüfung versagen. Wir sind alle durch die Schriftliche Prüfung gekommen, nur in Mathe hatten wir alle versagt (bei mir wurde viel zu Spät meine Dyskalkulie diagnostiziert, also eine starke Lernschwäche in Mathe. Mein Gehirn versteht die Logik hinter Zahlen nicht, und kann sich nicht mal simple Telefonnummern oder PINs merken).


    All das hat bei mir starke, mentale Schädigungen hinterlassen. Es hatte auch leider nicht geholfen, das ich in dieser Zeit in einer sehr toxischen Beziehung war. War mein erster Partner und hatte in meinem jungen Alter halt nicht begriffen dass das, was er mit mir machte, nicht normal in einer Beziehung ist (kontrollierendes verhalten, mir für alles Schuld geben, mich dauerhaft beleidigen wenn er wütend war, generell mental kaputt machen, nur, damit er sich besser fühlte, etc.).


    Ich bin selbst heute noch auf Anti-Depressiva angewiesen und habe, trotz jahrelanger Therapie, immer noch ein Trauma von all dem, was passiert ist.


    Meine beste Freundin hat nun auch eine Tochter, welche langsam auf ihre 20 Jahre zugeht, aber an vielen physischen Problemen leidet und auch eine leichte Behinderung hat. Ich habe sehr oft live miterlebt, wie ihre Tochter sie als "H***" oder "Sch*****" beschimpft, sie schlägt, dauerhafte lügen erzählte wie, dass sie von ihrer Mutter "geschlagen wird, und sie nie was zu essen bekommt". Das alles ist eine Mischung aus der heutigen Umgangssprache der Kinder/Jugendlichen, und ihrer eigenen Behinderung. Zum Glück hat sich das alles durch Therapie etc. heute gebessert, aber es ist wirklich erschreckend, wie sich der Umgangston und auch das Mobbing an sich immer und immer schlimmer wird. Gerade durch das Internet und der dauerhafte Zugang zum Smartphone und diversen privaten Chat-Gruppen wie WhatsApp, Facebook, Instagram, etc.

  • Kurz nochmal zu mir:


    Tbh hab ich das Mobbing von Gleichaltrigen gut verkraftet. Ich hatte auch immer ein paar Freunde oder halt Leute, mit denen ich mich gerne unterhielt, und mein autistisches Hirn hat sich nie so sehr nach Anerkennung und Gruppenzugehörigkeit gesehnt, wie es andere tun. Es ist halt nett, wenn sie da ist und wenn nicht, dann well, dann nicht.

    Hatte auch immer einen, wahrscheinlich auch neurodivergenten, Kumpel von mir verteidigt, der kaum den Mund aufgemacht hat, und mich dadurch selbst bei anderen Kids unbeliebt gemacht. Irgendwann ging es mir aber auf die Nerven, dass er sich so sehr darauf verlassen hat von mir verteidigt zu werden und gar nicht mehr versucht hat selbst irgendeine Haltung aufzubauen.



    Die Erwachsenen hingegen haben mir sehr viel mehr zugesetzt, weil die Machtverhältnisse komplett im Ungleichgewicht waren. Eine meiner ersten Erinnerungen ist, dass ich mit ca. dreieinhalb flüssig lesen konnte und dafür dauernd von der einen Kindergartenpädagogin angegangen wurde und in der Unterstufe ging es speziell mit einer anderen Lehrerin weiter, die ich kurz in Sport, und in einem Sportfreifach, hatte, das sie mir verdorben hat, sowie öfters in der Nachmittagsbetreuung.


    In Sport hat sie mich vor der Klasse angeschrien, wieso ich auf ein Gymnasium ginge, ich gehöre in ein Wohnheim für geistig Behinderte, wenn ich nicht zwei Hände und Füße koordinieren könnte.

    Am selben Tag hat sie mich in der Nachmittagsbetreuung angeschrien, dass ich abnormal und unweiblich wäre, da ich mit meinem Kumpel zu viel über Dinosaurier und an dem Tag etwas, das wir in Physik gelernt hatten, geredet habe. Ich hab dann zurückgeschrien "Was denn jetzt, bin ich geistig behindert oder zu intelligent für Sie!?"

    Daraufhin hat sie mir im letzten Semester ein Veto gegeben, um an eine Privat-HTL mit Hochbegabtenförderung zu gehen und meine Mom konnte sich das ohne staatliche Beihilfe nicht leisten. Die Frau hat aktiv meine Bildungslaufbahn manipuliert. :upsidedown:

    Ich hab teilweise heute noch Hemmungen über meine Special Interests so intensiv zu reden wie ich es gerne möchte.


    Da gab es noch so einige andere Vorfälle, unter anderem hat sie ein Fidgeting-Armband von mir zerstört, mich bloßgestellt weil ich irgendwann meiner Mutter und Klassenvorständin vom Mobbing durch meine Lehrerin erzählt habe ("na gehst du dann wieder petzen!?"), und besonders da sie beim Mobbing unter Kindern scheinheilig diese "gebt euch doch die Hand und seid lieb"-Schiene fuhr. Egal wie erniedrigend es für das Opfer ist dem Mobber dann noch die Hand zu geben und so zu tun als sei nichts geschehen.

    Aber auf meinen stillen Kumpel hat sie sich noch mehr eingeschossen.


    Ich hatte ein paar scheiß Lehrer, darunter einen älteren Herren, der 12-14jährigen auf'n Hintern geklotzt hat und im Vorbeigehen angestriffen ist, und ich hab irgendwann gefragt "Sie wissen, dass ich 13 bin!?" Mit dem war ich auch nicht best friends... I wonder why! xD

  • Wenn ich mir so die Geschichten durchlese kann ich schon verstehen warum Eltern/Erziehungsberchtigte für jeden "Furz" androhen die Schule und die Lehrer zu verklagen. Ich finde es auch nicht richtig wenn man die Autorität der Schule/Lehrers untergräbt, aber wenn die Schule/Lehrer nichts machen und mit den Worten kommen "Selber schuld", "Kinder sind numal so", "trifft eh nur die jenigen die eh keiner leiden kann", tja dann kann ich mit den Schulen/Lehrern kein Mitleid haben und verstehe jeden der dann eine "Fight me" Einstellung entwickelt, obwohl ich es persöhnlich nicht so gut finde.