Mich haben meine Klassenkameraden seit der 1. Klasse geärgert, beständig. Wird in letzter Zeit besser, in der 5. wurde das ganze eingedämmt. Sie haben mich damals zu 10. verprügelt und das ganze mit dem Handy aufgezeichnet; eine aus meiner Klasse hat sie verknackt und sie haben für ein paar Monate Ruhe gegeben. Dann hat meine Mutter angefangen (der ich vorher immer alles erzählt hatte) zu versuchen, an mir mein Verhalten zu kritisieren. Natürlich wollte sie mir damit nur helfen mich entsprechend so zu verhalten, dass mir nichts mehr passiert. Sie war zu dem Zeitpunkt aber meine einzige Rückendeckung und da hatte ich dann ein echtes Problem (psychisch gesehen). Also habe ich es gemacht wie die Mobber: Meinen Ärger an denen ausgelassen. Sprich: Sie furchtbar grausam verprügelt, und zwar immer, wenn mir gerade der Sinn danach stand. Natürlich so, dass sie keine dauerhaften Verletzungen hatten (auch nicht immer, der eine hatte mal den Schädel angeknakzt), aber sie Schmerzen bis zum geht nicht mehr hatten. Nach ein paar Wochen hatte ich einen entsprechenden Ruf an der Schule, niemand hat mich mehr geärgert und alle haben einen großen Bogen um mich gemacht. Also: Meine Traumzustand, ich wollte und will eben meine Ruhe haben, dann haben sie auch die anderen in meiner Umgebung. Jetzt lassen mich die Herren in meiner Klasse einigermaßen in Ruhe, in habe es geschafft tatsächlich so zu tun, dass sie denken, ich würde genauso funktionieren wie sie (entsprechendes Vokabular). Das gute an der Schlagstrategie: Sie gehen nicht zum Lehrer, das würde sie als feige hinstellen.
Einmal hätte ich um ein Haar einen von denen umgebracht, als zwei von denen mit Messern auf mich los sind. Sie sind aber glücklicherweise schnell genug wieder abgezogen, bevor was nicht mehr kontrollierbares passiert. Danach haben sie Waffen weitgehend aus dem Spiel gelassen (bis auf Stöcke etc.). Meinem Bruder ging es ähnlich, nur ist der noch ein bisschen weniger selbstsicher als ich. Er hat sie also nur infiltriert, nicht wie ein blöder verprügelt. Mitlerweile ist er von der Schule und studiert, hat aber immer eine Springmesser im Schreibtisch stecken, so wie ich immer Tag und nacht meine Softair bei mir habe, wenn ich zu Hause bin. Draußen habe ich aber immer nur einen faustgroßen und äußerst massiven Stein bei mir. Mit der Zeit wird man paranoid. Übrigens: Gewaltfantasien haben auch eine vorteilhafte Wirkung auf das Selbstvertrauen, wenn man sich z.B. vorstellt, wie man einen tötet, ohne Waffen zu haben, man ihn also nicht erdrosseln oder ertränken kann. Und mit einem kurzen Schlag in die Achsel oder an die Stirnleisten zählt nicht. ;)
LG
Propodealstigma