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  • Wenn das Urteil gefällt ist, spricht die Beweislage wohl eindeutig gegen den Angeklagten.


    Wenn jedes Todesurteil "richtig" gewesen wäre, wären nicht schon so viele Unschuldige hingerichtet worden. Und ich rede jetzt mal nur von den Leuten, deren Unschuld man nachweisen konnte. Es sind sicher noch viel mehr Menschen unschuldig hingerichtet worden.
    Selbst wenn es nur eine 0,00001%ige Chance gibt, dass der Verurteilte unschuldig ist, darf man ihn nicht hinrichten. (Und diese Chance besteht immer)


    Das ist auch das beste Argument gegen die Todesstrafe: So lange es sie gibt werden zwangsläufig immer mal wieder Unschuldige sterben und das hat dann der Staat zu verantworten.


    Habe ich das richtig verstanden? Wenn es nur um eine Haftstrafe geht, kann ich auch etwas lässiger an die Sache rangehen, da ich ja auch nach dem Urteil nochmal nach Beweisen suchen kann?


    Nein, man sollte nie "lässiger rangehen", aber wenn es um ein Menschenleben geht, sollte man sich besonders in's Zeug legen, denn frei lassen kann man Menschen immer, aber man kann sie nicht von Toten auferwecken.


    Nicht Resozialisierbare haben zwar theoretisch das Recht auf Bewährung, aber natürlich können sie es nicht in Anspruch nehmen.


    Es kann sich aber jeder Mensch ändern, wenn er will.
    Und somit hat meiner Meinung nach auch jeder, der sich wirklich bemüht sich zu bessern, ein Recht auf Bewährung, denn dafür gibt es Gefängnisse. (Zumindest in Mitteleuropa, worauf du dich ja beziehst)


    Das bedeutet zwar, dass die Todesstrafe ihre abschreckende Wirkung verliert, aber es heißt auch, dass der Täter nicht durch die ihm eventuell drohende Strafe beeinflusst wurde, da es ihm ja nicht in den Sinn kam, gefasst zu werden. Wie sollte die Todesstrafe also einen Anstieg der Kriminalität verursachen?


    Du hast mich da wohl etwas falsch verstanden.
    Die Todesstrafe fördert unterbewusst das kriminelle Verhalten in einem Staat, da sie Einem das Gefühl gibt, dass Selbstjustiz in Ordnung sei.
    Denn wenn der Staat über Leben und Tod entscheiden darf, warum dann nicht auch der Mensch als Individuum? - So einen Gedanken fördert die Todesstrafe, besonders in den USA, wo die meiste Selbstjustiz betrieben wird.


    An die Strafe selbst, denkt auch niemand wenn er eine Straftat begeht, da man zumeist sowieso glaubt davon zu kommen.


    Genauso wenig bringen deine ständigen Vergleiche mit den amerikanischen Verhältnissen, wenn ich währenddessen von Deutschland rede.


    Diese Vergleiche bringe ich weil das Thema Todesstrafe heißt und es diese eben nicht in Deutschland gibt.
    Du kannst mir aber gerne deine persönliche Vorstellung von dem idealen Strafgesetz in Deutschland erläutern, dann kommt es auch vielleicht nicht zu Missverständnissen. ;)



    Übrigens meintest du doch Befürworter der Todesstrafe zu sein, weil sie "humaner" sei als jemanden im Gefängnis schmoren zu lassen.
    Allerdings ist es wesentlich grausamer jemanden auf seinen unausweichlichen Tod warten zu lassen, der auch noch vor Leuten vollstreckt wird, die dich am liebsten zehn mal hintereinander umbringen würden.
    Außerdem hättest du bei Lebenslang wenigstens noch die Wahl ob du sterben willst, oder festsitzt...

  • Zitat von Vinum


    Es kann sich aber jeder Mensch ändern, wenn er will.
    Und somit hat meiner Meinung nach auch jeder, der sich wirklich bemüht sich zu bessern, ein Recht auf Bewährung, denn dafür gibt es Gefängnisse. (Zumindest in Mitteleuropa, worauf du dich ja beziehst)


    Nein, ich glaube nicht daran, dass sich Menschen ändern können. Kleinigkeiten vielleicht, aber die Grundmuster einer Persönlichkeit bleiben doch bestehen.
    Außerdem können Gefangene auch so tun als ob sie sich gebessert hätten. Wer will das schon überprüfen?
    Wenn es fünfundzwanzig Jahre, beispielsweise, heißt, dann sind das auch fünfundzwanzig Jahre und keine zehn! Die werden schon dementsprechend angemessen gewesen sein, wenn der Gefangene wirklich schuldig ist.
    Ich bin absolut gegen Bewährung. :thumbdown:


    Zitat von Bastet

    Erziehung, Umgebung, Umwelt, etc... sind für mich nur dumme Ausrede der Täter.
    Ich halte davon nichts Täter als einstige Opfer darzustellen.


    Ich glaube du weißt genau, dass ich mit "Täter-nicht-als-Opfer-darstellen" Triebtäter, etc.. meine, wenn ich diese auch als Beispiel anführe.



    Das geht jetzt nochmal an Vinum:
    Du darfst nicht vergessen, dass nicht jeder Mord eine Todesstrafe zur Folge hat.
    Im Regelfall entscheidet sich der Richter bei bestialischen Morden dafür. Ich finde es etwas unangebracht auf Kannibalen, Kinderschädern, die ihre Opfer erst quälen und dann töten, Mörder, die eine gesamte Familie auslöschen, etc... in Angesicht ihrer Taten irgendwelche Rücksicht zu nehmen.


    Allerdings besteht bei Todesstrafen manchmal das Risiko, dass der Angeklagte unschuldig ist. Dann darf sie natürlich nicht ausgeführt werden. Dann dürfte aber eigentlich auch keine Gefängnisstrafe erfolgen.
    Es dürfen einfach keine Ermittlungs- oder Verfahrenfehler entstehen, was eben nicht immer der Fall ist.

  • Vinum

    Zitat

    Du hast mich da wohl etwas falsch verstanden.
    Die Todesstrafe fördert unterbewusst das kriminelle Verhalten in einem Staat, da sie Einem das Gefühl gibt, dass Selbstjustiz in Ordnung sei.
    Denn wenn der Staat über Leben und Tod entscheiden darf, warum dann nicht auch der Mensch als Individuum? - So einen Gedanken fördert die Todesstrafe, besonders in den USA, wo die meiste Selbstjustiz betrieben wird.


    Wie dem auch sei, ich habe diesbezüglich recht unterschiedliche Statistiken gesehen. Und ob es allein die Todesstrafe ist, die die Selbstjustiz fördert, bezweifle ich. Auch hier dürften viele Faktoren das Gesamtergebnis beeinflussen.


    Zitat

    Nein, man sollte nie "lässiger rangehen", aber wenn es um ein Menschenleben geht, sollte man sich besonders in's Zeug legen, denn frei lassen kann man Menschen immer, aber man kann sie nicht von Toten auferwecken.


    Dieser zusätzliche Aufwand ist aber nicht nötig, wenn man bereits 100% gibt.


    Zitat

    Diese Vergleiche bringe ich weil das Thema Todesstrafe heißt und es diese eben nicht in Deutschland gibt.


    Und du scheinst zu vergessen, dass deine Aussagen bezüglich der amerikanischen Verhältnisse nicht allgemein gültig sind. Du kannst die Verhältnisse in Amerika nicht generell als Argument gegen die Todesstrafe nutzen, denn diese müssen bei Einführung der Todesstrafe nicht zwingend genau so umgesetzt werden. Sprich, sie sind nicht Folge der Einführung der Todesstrafe. Weder die "Rattenlöcher" in denen die Gefangenen hausen, noch die wütende Meute, die die Exekution "genießen" kann.


    Zitat

    Übrigens meintest du doch Befürworter der Todesstrafe zu sein, weil sie "humaner" sei als jemanden im Gefängnis schmoren zu lassen.


    Tatsächlich? Ich erinnere mich nur daran, gesagt zu haben, dass die Gefängnisstrafe von manchen nur deshalb bevorzugt wird, weil sie den Täter im Gefängnis leiden sehen wollen. Das sagte ich bezüglich der Behauptung, dass Todesstrafe nur der Rache diene und habe an diesem Beispiel dargelegt, dass die oben genannten Leute, die Gefängnisstrafe als reines Racheinstrument ansehen.

  • Wer will das schon überprüfen?


    Für sowas werden Psychologen normalerweise lange ausgebildet ;) .
    Im Ernst: Wer ein Psychologie-Studium abgeschlossen hat und auch noch Berufserfahrung gesammelt hat und noch immer nicht erkennen kann, wie hoch die Chance ist, dass der jeweilige Gefangene zum Wiederholungstäter wird, der sollte sich wirklich einen anderen Beruf suchen.


    Klar gibt es immer ein "Restrisiko", aber das gibt es genauso für den Richter, der möglicherweise einen Unschuldigen anklagt.

    Wenn es fünfundzwanzig Jahre, beispielsweise, heißt, dann sind das auch fünfundzwanzig Jahre und keine zehn!


    Wenn sich der Häftling wirklich bessert und sich keinerlei Fehlverhalten zeigt, warum sollte er dann noch länger inhaftiert sein? Das bringt ja dann nichts mehr, denn: Gefängnisse haben hierzulande in erster Linie das Ziel, Kriminelle zu resozialisieren und sie wieder in die Gesellschaft einzufügen.


    Du darfst nicht vergessen, dass nicht jeder Mord eine Todesstrafe zur Folge hat.


    Trotzdem darf man sich als Mensch nicht einfach anmaßen, über Leben und Tod zu entscheiden.
    Ob der Typ nun Einen oder Zehn umgebracht hat... Kein Mensch hat das Recht, das Leben eines anderen zu beenden, AUßER in einer Notwehrsituation.


    Die Todesstrafe ist aber keine Notwehr, sondern vorsätzliche Tötung und somit Mord.

    Es dürfen einfach keine Ermittlungs- oder Verfahrenfehler entstehen,


    Schön gesagt, aber es geschehen immer mal wieder Fehler.
    Ob es nun am Richter, den Geschworenen, den Ermittlern, den Anwälten, was auch immer liegt... Fehler sind so gut wie unvermeidbar.
    Menschen sind keine Maschinen, die bekommen Lohn für ihre Arbeit, nur blöd wenn sich der Rechtsanwalt nur für die Kohle interessiert, die Ermittler Dinge übersehen, oder die Geschworenen einfach grundlos für "schuldig" stimmen, nicht wahr ;) ?


    Hat es alles schon gegeben und wird es auch immer geben.


    Dieser zusätzliche Aufwand ist aber nicht nötig, wenn man bereits 100% gibt.


    Siehe oben: Kaum jemand gibt hundert Prozent und selbst wenn, dann können immer noch "kleine" Fehler geschehen und die könnten dann den Tod eines (unschuldigen) Menschen bedeuten.

    Tatsächlich? Ich erinnere mich nur daran, gesagt zu haben, dass die Gefängnisstrafe von manchen nur deshalb bevorzugt wird, weil sie den Täter im Gefängnis leiden sehen wollen. Das sagte ich bezüglich der Behauptung, dass Todesstrafe nur der Rache diene und habe an diesem Beispiel dargelegt, dass die oben genannten Leute, die Gefängnisstrafe als reines Racheinstrument ansehen.


    Von Leuten die unser Rechtssystem noch nicht ganz geschnallt haben vielleicht, aber hier fungieren Gefängnisse nicht als Folterlager, sondern zum Einen, um den Gefangenen zu resozialisieren und zum Anderen, um die Bevölkerung vor weiteren Taten zu schützen.


    In den USA ist das natürlich was anderes, aber dort ist die Hinrichtung tausendmal größere Folter, da du da lange festsitzt UND noch psychischen Druck hast, dadurch, dass du weißt, dass die Zeit deines Todes bald kommt UND der Tod wahrscheinlich auch noch extrem schmerzhaft wird. (Ja, denn die Spritze gewährleistet anscheinend keinen schmerzlosen Tod, wie viele anscheinend denken, aber dadurch, dass der Verurteilte kurz zuvor gelähmt wird und somit nicht schreien kann, merkt man davon als Außenstehender natürlich nichts).

  • Welchen Vorteil soll eine Todestrafe denn überhaupt haben? Nehmen wir einfach mal an, wir haben es mit einem totalen Psychopathen zu tun, was genau ist der Unterschied, wenn man ihn für sein ganzes Leben wegsperrt (was ja keine Unmögkichkeit ist...) oder ihn umbringt für die Gesellschaft? Der Typ ist weg von der Bildfläche, tut keinem mehr etwas.
    Wenn wir jetzt aber vom "Normalfall" ausgehen, dann finde ich das auch gut, dass es Sachen wie Bewährung gibt. Wer sich wirklich bessert und Reue zeigt (jaja, kann man nicht immer sicher sehen, ob es wahr ist oder nicht, was der sagt. :rolleyes: ), soll auch eine zweite Chance haben, da spricht absolut gar nichts dagegen. Wer dann aber weiter Scheiße baut, der soll sich auch 100% dafür verantworten müssen. Dann, aber auch nur dann wäre es meiner Meinung nach angebracht (abgesehen von unserem Psychopathen) ohne Chancen auf früheres Freikommen oder andere Zugeständnisse die Haft absitzen zu lassen. Wäre meiner Meinung nach ein sinnvolles Modell, tut euch beim Zerpflücken aber keinen Zwang an. :)


    Interessant finde ich übrigens auch das Argument, dass eine lebenslange Haft weniger kosten soll, als die Todesstrafe. Denn selbst wenn dem so ist, was ja sehr gut sein kann, dann ist es meiner Meinung nach trotzdem kein Argument was (von Gegnern zumindest) aufgeführt werden darf. Wir reden hier um das Leben eines Menschen, was nicht mit Geld aufzuwiegen ist, was man hier ja indirekt tut.


    //hab ich jetzt auf die Schnelle getippt, ist nicht ganz fehlerfrei. ;D

  • Interessant finde ich übrigens auch das Argument, dass eine lebenslange Haft weniger kosten soll, als die Todesstrafe. Denn selbst wenn dem so ist, was ja sehr gut sein kann, dann ist es meiner Meinung nach trotzdem kein Argument was (von Gegnern zumindest) aufgeführt werden darf. Wir reden hier um das Leben eines Menschen, was nicht mit Geld aufzuwiegen ist, was man hier ja indirekt tut.

    Das Argument ist ja nur aufgekommen, weil die Befürworter als Proargument genommen haben "warum sollten wir für einen Verbrecher zahlen und lebenslange Haft ist zu teuer". Wir wollten nur diesem falschen Argument entgegensteuern ;)
    Hast natürlich recht, das sollte kein Grund sein, warum man etwas wie die Todesstrafe befürwortet oder nicht.

  • Das Argument ist ja nur aufgekommen, weil die Befürworter als Proargument genommen haben "warum sollten wir für einen Verbrecher zahlen und lebenslange Haft ist zu teuer". Wir wollten nur diesem falschen Argument entgegensteuern ;)
    Hast natürlich recht, das sollte kein Grund sein, warum man etwas wie die Todesstrafe befürwortet oder nicht.

    Sind wir uns also einmal einig. ;D
    Was mich aber auch mal interessiert, ist wieso überhaupt jemand das Recht hat eine Todesstrafe durchzuführen. Klar, man kann sagen, dass jemand, der mehrere Leute getötet hat, nicht mehr das Recht hat zu Leben, aber wieso darf man ihn dann töten. Der "moralische Fehler" wäre doch dann genau der Gleiche... :huh:

  • Zitat von Vinum aus dem Thema "Kuscheljustiz Deutschland"


    Zitat

    Für mich ist jeder ein Mörder, der einen anderen Menschen vorsätzlich
    tötet. Ich sehe da nicht den geringsten Unterschied zwischen einem
    Henker und einem Auftragskiller. Ach so, eigentlich doch: Der Henker
    tötet nur Wehrlose. :)


    Das würde ich dann aber gerne noch etwas genauer wissen wollen.
    Es geht ja nicht darum, was für dich gilt, das sagst du sonst ja auch immer und berufst dich auf Gesetze und Rechte.
    In welchem Land, das die Todesstrafe hat, ist denn ein Henker des Mordes schuldig? Nicht mal in Deutschland wird Mord auch nur annähernd so definiert und das obwohl es hier, wie du schon sagtest, die Todesstrafe gar nicht gibt.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Es geht ja nicht darum, was für dich gilt, das sagst du sonst ja auch immer und berufst dich auf Gesetze und Rechte.


    In diesem Fall schon, weil das eine rein moralische Frage ist und jeder ein anderes Moralbewusstsein hat.
    Die Frage, die ich mir hier stelle ist "Was macht einen Mörder aus?". Und für mich ist ein Mörder nunmal jemand, der einen anderen Menschen vorsätzlich (also absichtlich) tötet.
    Ein Henker tötet einen anderen Menschen vorsätzlich und ist für mich daher ein Mörder.


    Du musst meine Meinung nicht teilen und du musst ihn auch nicht für einen Mörder halten, aber Fakt ist, dass er Menschen tötet.

    In welchem Land, das die Todesstrafe hat, ist denn ein Henker des Mordes schuldig?


    Natürlich in keinem, weil er dazu autorisiert ist zu töten.
    Es macht die Tötung aber trotzdem nicht "richtig".

    Nicht mal in Deutschland wird Mord auch nur annähernd so definiert und das obwohl es hier, wie du schon sagtest, die Todesstrafe gar nicht gibt.


    Weil in Deutschland keiner einen anderen Menschen töten darf. In den USA dürfen gewisse Personen aber andere Menschen töten und daher gehen die Defintionen auseinander.
    Es ist klar, dass das deutsche Strafgesetzbuch einen Mörder anders definiert als ich es tue, weil es hier keine Henker gibt und daher jeder der tötet, kriminell ist. (Außer natürlich in Notwehr, aber das ist was anderes als Mord)

  • Zitat von Vinum


    Für sowas werden Psychologen normalerweise lange ausgebildet ;) .
    Im Ernst: Wer ein Psychologie-Studium abgeschlossen hat und auch noch Berufserfahrung gesammelt hat und noch immer nicht erkennen kann, wie hoch die Chance ist, dass der jeweilige Gefangene zum Wiederholungstäter wird, der sollte sich wirklich einen anderen Beruf suchen.


    Nur weil jemand Psychologe wurde, bedeutet das nicht, dass er in eine Person hineinschauen und Gedanken lesen kann. Es gibt Menschen, die können sich wahnsinnig gut verstellen - und ich würde bestimmte Leute aus Prinzip nicht mehr aus dem Gefängnis oder der Psychiatrie hinauslassen, weil sie ihre Freiheit nicht verdient haben. Freiheit ist wohl das höchste Gut eines jeden Menschen, vielleicht sogar noch mehr als sein Leben. Außerdem bin ich der Meinung, dass sich Menschen nicht ändern können. Bei jemand, der einmal eine Person vergewaltigt, ist die Gefahr sehr groß, dass er es wieder tut. Du sprichst immer von "resozialisieren"...ja, sehr schönes Wort, hört sich sehr hochtrabend an. Leider funktioniert das bei vielen Tätern eben einfach nicht.


    Wenn jemand wirklich hochgradig gefährlich ist, wäre ich schon aus dem Grund für die Todesstrafe, weil immer die Gefahr besteht, dass er aus dem Gefängnis flieht. Da kann es als noch so sicher angepriesen werden. Menschenrechte hin oder her, man kann sich's auch verwirken.



    Zitat von Vinum


    Wenn sich der Häftling wirklich bessert und sich keinerlei Fehlverhalten zeigt, warum sollte er dann noch länger inhaftiert sein? Das bringt ja dann nichts mehr, denn: Gefängnisse haben hierzulande in erster Linie das Ziel, Kriminelle zu resozialisieren und sie wieder in die Gesellschaft einzufügen.


    Pah, das ist lasch! Das zeigt nur wie weich das ganze System ist, es hat nicht einmal die Courage das, was es androht auch zu vollziehen. Hunde, die bellen, beißen eben nicht. Kein Schwerverbrecher ändert oder sogar bessert sich. Er reißt sich eben nur ein paar Jahre lang am Riemen, damit er schnell wieder in die Freiheit gelassen wird.


    Damit mich jeder richtig versteht, ich sag es gern zum tausendsten Mal: Mir geht es um Schwerverbrecher, die jemanden psychischen und körperlichen Schaden zugefügt haben, der das gesamte Leben anhalten wird oder eines aus niedrigen Beweggründen ausgelöscht haben.
    Mir geht es nicht um Kleinkriminelle, die mal 100€ stehlen oder sich Songs aus dem Internet ziehen, die jenen oder anderen Delikt begannen haben. Der springende Punkt dabei ist, dass niemand lebenslange Folgeschäden davonträgt, wenn ihm die Geldbörse gestohlen wird - und jemand, der selbst nichts hat, wird wohl kaum bestohlen werden. Da frag ich mich überhaupt, weshalb sie eingesperrt werden. Das bringt doch keinem was. Wenn eine Bestrafung erfolgen muss, hat sowohl der Dieb wie auch der Staat von Sozialstunden beispielsweise mehr.

  • Eigtl könnt ich Bastet's Post einfach zitieren und "word" darunterschreiben.


    Bringt man jemanden aus Notwehr um, geht das für mich klar, deswegen sollte man nicht mit dem Tod rechnen. Ich könnte es ebenso nachvollziehen, wenn ein Vater den Vergewaltiger seiner Tochter tötet. Ich meine, welcher Vater würde das nicht, wenn der Vergewaltiger nicht die Todesstrafe bekommt?
    Ich weiß, die Linien verwischen sich, ich kann für mich persönlich eben nicht sagen: Jeder, der einem anderen Menschen das Leben nimmt, dem gehört es genauso weggenommen. Aber ich unterscheide da, da nicht jeder Mor oder Totschlag aus den gleichen Gründen geschiet und man niemanden in die "Mörder"-schublade stecken kann, aus meiner Sicht jedenfalls.
    Mir geht es hierbei auch nicht um Rache, sondern um den Schutz der Gesellschaft, aber ich kann ein so gutes Beispiel nennen, nach dem hier schon verlangt wurde anscheinend.


    Da gab es einmal einen Vergewaltiger, der wurde verurteilt: lebenslänglich. Er wurde von Psychologen betreut, all den ganzen Mist halt, war ein paar Jahrzente im Gefängnis. Es hieß, er habe sich gebessert, sei kein Vergewaltiger mehr. Was geschah danach? Er hat eine Frau "sexuell belästigt". Sprich: Er hatte vor, sie zu vergewaltigen, laut Schilderung der Frau, aber es gab eben noch keinen "Vorgang" sag ich jetzt mal. Er hat sie eben wo hin gezerrt, betatscht, blabla. Muss man ja nicht weiter ausführen. Woohoo, er hat sie nicht vergewaltigt, aber es wäre sicher dazu gekommen. Und so jemand hat sich ja laut Psychologen, Gutachtern und und und gebessert und sei keine Gefährdung mehr.


    Das war ein Beispiel, von dem ich mitbekommen habe. Und nein, ich werde das nicht mit Fakten o.Ä. belegen, da ich keine Namen etc. rausgeben und ich auch nicht weiter daran erinnert werden möchte, oder hier mitunter Namen von Bekannten/Freunden veröffentlichen müsste. Zumal das alles nicht an die Öffentlichkeit gelangt ist, also die "sexuelle Belästigung". Der sitzt jetzt in irgeiner Besserungsanstalt, oder so.
    Glaubt mir dieses Beispiel oder nicht, aber ich habe damals für alle Leute, die in der Nähe des Mannes wohnten gebetet, dass er nie wieder freigelassen wird. Und als er frei war, habe ich mir sehnlichst für die anderen gewünscht, es gäbe bei uns die Todesstrafe und er wäre damals zum Tode verurteilt worden.
    Ich meine, das kanns nicht sein, wenn es heißt lebenslänglich, dann soll es das auch sein. Man kann sich bessern wie man will, man kann Reue zeigen usw. Mir wäre es scheiß (tschuldigt') egal, wie sehr die Person sich ändert. Wer so eine Straftat begeht der muss mit Konsequenzen rechnen.
    Und wenn die Personen sich wirklich ändern würden, würden sie die Schlimme ihrer Tat erkennen, und sich das selbst nie verzeihen.


    Und an alle, die selbst bei einem, der ein kleines Kind vergewaltigt und ermordet gegen die Todesstrafe sind, möchte ich ein(ig)e Frage(n) stellen:
    Wärt ihr immer noch gegen die Todesstrafe, wenn ihr Eltern wärt?
    Wärt ihr immer noch gegen die Todesstrafe, wenn es euer eigenes KInd gewesen wäre.


    Paradebeispiel bist du, Vinum. Wenn alle Leute schreien: "Tötet den Mann, der sein Kind umgebracht hat!" und du bist der Vater dieses Kindes und die Person kommt ins Gefängnis, lebenslänglich, wie würdest du reagieren? Vielleicht wärst du mit lebenslänglich zufrieden, aber was wäre, wenn diese Person wieder freikommt, wegen guter Führung? Wärst du dann immernoch zufrieden? Wie würdest du dich fühlen, wenn die Person danach wieder ein Kind vergewaltigt und ermordet? Versetz dich mal in die Lage fühlender, trauernder Eltern, oder in die Lage der Eltern, die Schutz für ihre Kinder verlangen. Aber dank unseres laschen Rechtssystems, kommen solche Leute wieder frei. Und ich glaube kaum, dass wenn ein freigelassener Vergewaltiger es wieder tut, das immer an die Öffentlichkeit kommt, denn das würde ein schlechtes Licht auf unser System und den Umgang, bzw. die Vorgänge mit den Tätern werfen.


    Menschenrechte hin, Menschenrechte her, es ist gut, dass es sie gibt. Aber meine Güte, diese Rechte haben wir Menschen erfunden und die Rechte eines Einzelnen können und dürfen nicht über dem Schutz und den Rechten der Gesellschaft als Gesamtheit stehen.
    Deswegen gibt es auch die Todesstrafe, nicht etwa um wahllos Menschen zu morden, weils halt Spaß macht, nein es geht darum, uns Menschen vor uns zu schützen. Wenn ein Mitglied dieser Gesellschaft, die Rechte missachtet und mit Füßen tritt, sprich aus Spaß an der Freude mordet, vergewaltigt, whatever, dann sollte diese Person automatisch die Rechte verlieren, die sie missachtet hat, da sie ihr zu dem Zeitpunkt anscheinend scheiß egal waren. Aber dann auf Rechte berufen, auf die man vorher geschissen hat. Iss klar. ^-^


    Ich weiß srsly nicht, wie ich das alles genau beschreiben soll, weil ich, wenn ich an Vergwaltiger & Co. denke, immer mit einem Hass erfüllt werde, der mich wirklich zittern lässt. Falls ich mich deshalb nicht klar ausgedrückt haben sollte, o.Ä., bitte ich das mal zu entschuldigen. Bei son einem Thema kann und will ich nunmal nicht ruhig bleiben.
    Wenn ich mir vorstelle, wie ein kleines, wehrloses Kind gerade von irgendeinem brutal vergewaltigt und danach umgebracht wird und diese Bilder dann in meinem Kopf aufflackern, würde ich am liebsten heulen.
    Wie kann es nur so kranke Menschen in unserer Gesellschaft geben? Und wir Idioten ermöglichen es solchen durch irgendwelche Rechte auch noch, dass sie danach in einer Zelle sitzen können, immer warm haben, keine Angst umd Geld haben, immer ihre Mahlzeiten bekommen. Ich sage nicht, dass Gefängnis schön sein muss, aber solche Menschen sollten genau das bekommen, was sie anderen angetan haben.
    Hört sich zwar nach Rache an, ist es für mich aber nicht, sondern Gerechtigkeit.
    Auge um Auge, Zahn um Zahn.

  • "Auge um Auge - Und die Welt erblindet."
    - Dalai Lama


    Und meiner Meinung hat er damit nicht ganz unrecht. Doch allgemein gesehen, bin ich für die Todesstrafe. Ein Psychologe hat mal gesagt: "Es gibt 2 Arten von Mördern: Jene die psychologisch gestört und verwirrt sin, und manchmal einfach nichts für ihre grausamen Taten können - diese gehören in die Psychatrie, ein Leben lang. Und es gibt Mensche die einfach nur aus Rache, Kaltblütigkeit und Mordsucht töten, solche Menschen kann man nicht "bekehren", ihnen soll die Todesstrafe zugeteilt werden."


    Ich habe das jetzt mal grob zusammengefasst und natürlich nicht wörtlich zitiert, aber das ist das, was meine Meinung zur Todesstrafe wiederspiegelt.

  • Okay, ich kommentiere lieber nur das Wichtigste, weil ich sonst wohl ein Jahr bräuchte. ;D


    Mir geht es hierbei auch nicht um Rache, sondern um den Schutz der Gesellschaft


    Die Gesellschaft ist bereits geschützt und zwar dadurch, dass der Täter eingesperrt wird.

    Und wenn die Personen sich wirklich ändern würden, würden sie die Schlimme ihrer Tat erkennen, und sich das selbst nie verzeihen.


    Gerade dazu werden sie im Gefängnis ja verdammt. Sie sollen sich mit ihren Taten auseinandersetzen und erkennen, was sie falsch gemacht haben.
    Eine lebenslange Haftstrafe kann wesentlich härter sein, als der Tod. Viele unterschätzen so einen Freiheitsentzug und dessen Einwirkung auf die menschliche Psyche einfach.

    Wärt ihr immer noch gegen die Todesstrafe, wenn es euer eigenes KInd gewesen wäre.


    Paradebeispiel bist du, Vinum. Wenn alle Leute schreien: "Tötet den Mann, der sein Kind umgebracht hat!" und du bist der Vater dieses Kindes und die Person kommt ins Gefängnis, lebenslänglich, wie würdest du reagieren?


    Lustigerweise hat man mir so eine Frage schonmal gestellt, vermutlich weil ich hier wohl der härteste Todesstrafengegner bin. ;)


    Ich zitiere mal meine Antwort:

    Zitat

    Ich würde wohl genau dasselbe wollen, wie jeder andere Mensch in dieser Situation: Rache.
    Aber ich weiß, wenn ich das jetzt ganz rational betrachte, dass es falsch wäre und überhaupt nichts nützen würde. Oder würde der Tod des Verbrechers mir oder meinem Kind weiter helfen? Nein, es würde einfach nichts bringen, auch wenn ich in diesem Fall ganz bestimmt zur Selbstjustiz neigen würde, weil ich eben auch nur ein Mensch bin und somit auch emotional reagieren würde.
    Das ändert aber alles nichts daran, dass Selbstjustiz oder Rache generell die falsche Variante ist.


    Und aus diesem Grund ist Selbstjustiz auch verboten. Stell dir mal vor, man dürfte jeden töten, der einem Leid angetan hat. Was glaubst du, wie unsere Gesellschaft enden würde?
    Ohne eine einheitliche Justiz, gäbe es Anarchie.


    Zur Todesstrafe: Die meisten Angehörigen von Opfern, deren Täter in den USA hingerichtet wurden, gaben in Interviews an, dass sie durch die Tötung des Täters nicht glücklicher wurden. Anfangs war der Rachedurst natürlich gestillt, aber mit der Zeit erkannten diese Leute, dass der Tod des Täters weder ihnen, noch den Opfern geholfen hat.

    Deswegen gibt es auch die Todesstrafe, nicht etwa um wahllos Menschen zu morden, weils halt Spaß macht, nein es geht darum, uns Menschen vor uns zu schützen.


    Das stimmt eben nicht. Schutz wird bereits durch Gefängnisse gewährleistet.
    Die Todesstrafe dient nur zur Rachebefriedigung und zu nichts anderem. Und wie oben schon erwähnt, schafft sie nicht einmal das wirklich.
    Und die Kriminalitätsrate in den vereinigten Staaten ist wesentlich höher, als die in Österreich und Deutschland, obwohl sie eine viel härtere Justiz haben. Was zeigt uns das?


    Muchacho: Bei der Todesstrafe wird ein Mensch ebenfalls aus Rache umgebracht. Daher müsste - laut deinen Ansichten - auch der für die Hinrichtung verantwortliche Mensch hingerichtet werden, und der, der das tut müsste ebenfalls getötet werden usw..
    Du weißt sicher worauf ich hinaus will? ;)


    Aber zumindest dem Dalai Lama kann ich voll und ganz zustimmen.

  • Die Gesellschaft ist bereits geschützt und zwar dadurch, dass der Täter eingesperrt wird.


    Und wenn er ausbricht? Beispiele (die jetzt aber nicht zur Hand habe) gibt es einige und auch solche, wo der Ausbrecher seine erlangte Freiheit direkt wieder für ein Verbrechen genutzt hat. Und wie soll man ihn dann bestrafen? Klar er kommt wieder ins Gefängnis, von mir aus noch mit ein paar zusätzlichen Jahren, aber juckt den das?



    Gerade dazu werden sie im Gefängnis ja verdammt. Sie sollen sich mit ihren Taten auseinandersetzen und erkennen, was sie falsch gemacht haben.
    Eine lebenslange Haftstrafe kann wesentlich härter sein, als der Tod. Viele unterschätzen so einen Freiheitsentzug und dessen Einwirkung auf die menschliche Psyche einfach.


    Auch wieder sehr rührend. Aber viele wollen sich damit nicht auseinander setzen, sie sehen nicht mal ihren Fehler ein.
    Und überschätze mal nicht den Freiheitsentzug, vielen Alten geht es im Pflegeheim ähnlich, sie kommen nicht mehr raus (vielleicht ein, zwei mal im Jahr eine Runde im Rollstuhl durch die Stadt) und wollen trotzdem weiter leben.
    Wie ich schon sagte, wenn sich jemand lieber für den Tod entscheiden sollte, wird er einen Weg dafür finden.
    Und was ich von ihrer Psyche zu halten habe, wenn sie kaltblütig jemanden ermorden...ich weiß nicht, ob da Gefängnis noch viel kaputt machen kann.



    Und aus diesem Grund ist Selbstjustiz auch verboten. Stell dir mal vor, man dürfte jeden töten, der einem Leid angetan hat. Was glaubst du, wie unsere Gesellschaft enden würde?


    Wer will denn jeden töten, der einem Leid angetan hat, da wirst du aber etwas allgemein



    Zur Todesstrafe: Die meisten Angehörigen von Opfern, deren Täter in den USA hingerichtet wurden, gaben in Interviews an, dass sie durch die Tötung des Täters nicht glücklicher wurden. Anfangs war der Rachedurst natürlich gestillt, aber mit der Zeit erkannten diese Leute, dass der Tod des Täters weder ihnen, noch den Opfern geholfen hat.


    Du kannst ja mal Leute befragen, ob die Gefängnisstrafe des Täters ihnen geholfen hat, da werden auch nicht viel mit ja antworten. Man kann Taten nicht rückgängig machen. Warum wird immer wieder darauf herumgeritten, dass man durch die Todesstrafe die Tat nicht ungeschehen machen kann? Darum geht es doch nicht. Der Mörder hat einen nicht wieder gut zu machenden Fehler begangen und in den entsprechenden Ländern weiß er, was ihn erwarten könnte. Wenn er das akzeptiert, darf er sich dann nicht beklagen.



    Das stimmt eben nicht. Schutz wird bereits durch Gefängnisse gewährleistet.
    Die Todesstrafe dient nur zur Rachebefriedigung und zu nichts anderem. Und wie oben schon erwähnt, schafft sie nicht einmal das wirklich.
    Und die Kriminalitätsrate in den vereinigten Staaten ist wesentlich höher, als die in Österreich und Deutschland, obwohl sie eine viel härtere Justiz haben. Was zeigt uns das?


    Aber eben kein 100%iger Schutz!
    Und in Deutschland gibt es keine Haft für ewig, irgendwann kommt jeder wieder raus. Und es gibt Beispiele, wo direkt nach der Entlassung von Häftlingen, die als positiv bewertet wurden, die nächste Straftat passierte.
    Du kannst die USA allgemein nicht mit "unseren Ländern " vergleichen. Dort sind ganz andere Voraussetzungen vorhanden. Allein die immernoch herrschende "Rassenproblematik" (sagt man das heute noch so?) oder schlechte soziale Absicherung, aber auch der Besitz von Schusswaffen machen dort alles anders. Also zeigt uns das gar nichts.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

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  • Ich kann Guckys Beitrag nur zustimmen.


    Vinum

    Zitat

    Die Todesstrafe dient nur zur Rachebefriedigung und zu nichts anderem.


    Rache dient dem Ausgleich erlittenen Unrechts. Wie Gucky bereits sagte, hat ein Mörder einen nicht wiedergutzumachenden Fehler begangen,
    da man Tote nun mal nicht wiederbeleben kann, also inwiefern soll die Todesstrafe hier als Rache dienen, wenn von vornherein klar ist, dass sie
    nichts ausgleichen kann? Sie dient einzig und allein der Verhinderung weiterer Straftaten durch den Täter und schützt auf diese Weise die Gesellschaft.
    Dass die Betroffenen darin vllt. eine Rachemöglichkeit sehen, kann ich nachvollziehen, aber diese urteilen nicht über den Täter
    und außerdem könnte ich bei einer (wortwörtlich) lebenslangen Haftstrafe auch sagen, dass sie nur der Rache dient, da der Täter für den Rest seines Lebens weggesperrt wird.
    Und die Freiheitsstrafe wird den Betroffenen auch nicht die Tränen trocknen, Tote wiederbeleben etc., hatten wir eingentlich alles schon durchgekaut.
    Auch hierzulande wird es Leute geben, die froh sind, dass der Täter nun seine gerechte Strafe bekommt... bis auch sie merken, dass es den Schmerz nicht lindert.
    Insofern kann ich leider nicht nachvollziehen, warum du die Todesstrafe immer noch als reinen Racheakt betrachtest.


    Was die Kriminalitätsrate betrifft: Gucky hat es bereits passend zusammengefasst. Die sozialen Umstände, Waffenbesitz, Kultur, ... all das muss berücksichtigt werden;
    eine höhere Kriminalität nur auf die Todesstrafe zu schieben ist einfach nicht richtig. Aber das hatten wir doch auch schon, oder?

  • Ich finde, das die Todesstrafe in Ordnung ist. Stellt euch vor, ein Massenmörder sitzt lebenslänglich und dann bricht er aus dem Gefängnis aus. Klasse...
    Es ist schlimm, wenn jemand unschuldig stirbt, doch ich glaube das im Endeffekt mehr Leute durch die Todesstrafe gerettet werden.
    Ich Persönlich finde, dass Kinderschänder und Vergewaltiger auch die Todesspritze verdient haben. Nach Zehn jahren kommen sie sonst wieder frei und missbrauchen wieder Menschen. Die Todesstrafe finde ich diesbezüglich in Ordnung, doch Natürlich gibt es noch tausend Gründe die dagegen sprechen.

  • Langsam bin ich es echt leid alles zehnmal zu wiederholen...


    Und wenn er ausbricht? Beispiele (die jetzt aber nicht zur Hand habe) gibt es einige und auch solche, wo der Ausbrecher seine erlangte Freiheit direkt wieder für ein Verbrechen genutzt hat


    Er kann auch aus der Todeszelle ausbrechen. ;)
    Hast du eine Ahnung, wie selten sowas passiert? Da nehme ich lieber die extrem geringe Chance in Kauf, dass irgendwann mal einer aus dem Gefängnis ausbricht, als, dass jemand unschuldig zum Tode verurteilt wird. (was regelmäßig passiert)

    Wie ich schon sagte, wenn sich jemand lieber für den Tod entscheiden sollte, wird er einen Weg dafür finden.


    Wenn du jemanden zum Tode verurteilst, nimmst du ihm diese Entscheidung. Du nimmst jemandem kaltblütig das Leben.

    Warum wird immer wieder darauf herumgeritten, dass man durch die Todesstrafe die Tat nicht ungeschehen machen kann?


    Weil viele Leute irrtümlicherweise zu glauben scheinen, dass es so ist. Sie denken, dass sie sich durch den Tod des Mörders besser fühlen würden, aber es macht die Opfer kein Stück lebendiger.

    also inwiefern soll die Todesstrafe hier als Rache dienen, wenn von vornherein klar ist, dass sie
    nichts ausgleichen kann?


    Der Verbrecher wird hingerichtet, um ihm das anzutun, was er anderen angetan hat. Es IST Rache und wenn du das echt nicht verstehen kannst, dann kann ich dir auch nicht mehr weiterhelfen...


    Um es nochmal für dich zu veranschaulichen, ein altes Beispiel von Leviator:



    Sie dient einzig und allein der Verhinderung weiterer Straftaten durch den Täter und schützt auf diese Weise die Gesellschaft.


    Versuch nicht ständig die Todesstrafe als Schutz oder gar Notwehr abzutun, das stimmt halt einfach nicht.
    Niemand wird durch die Todesstrafe geschützt, es wird bloß ein wehrloser Mensch ermordet. Für den Schutz der Bevölkerung sind Gefängnisse verantwortlich.


    Ich habe außerdem nie gesagt, dass nur die Todesstrafe für die hohe Kriminalitätsrate verantwortlich ist. Aber es zeigt schon, wie primitiv die Staaten sind, in denen es sie gibt, und die Kriminalität in diesen Ländern weitaus höher ist, als in Ländern die keine Todesstrafe haben.
    Dass das Sozialsystem der USA scheiße ist, ist sowieso klar.


    Mal eine Frage: Denkt ihr eigentlich auch an die Angehörigen des zum Tode verurteilten? Warum sollen sie wegen eines primitiven Rechtssystems leiden müssen?

  • Vinum
    Doch, die Todesstrafe dient als Schutz. Nicht jeder Mörder wird zur Todesstrafe verurteilt.
    Normalerweise wird diese bei Serienmördern und Triebtäter angewandt, da man genau weiß, dass er weitermachen würde, sobald er flieht. Und bitte ... versuch mir nicht zu erklären, dass ein geisteskranker Triebtäter einsieht, dass er jemanden Leid angetan hat und es sogar bereut. Wie gesagt, Menschen ändern sich nicht so gravierend, schon gar nich solche mit psychischen Störungen.



    Ich versuch mich persönlich in die Lage eines Hinterbliebenen hineinzuversetzen:
    Ich glaube, wenn einer Person, die mir sehr, sehr nahe steht etwas Brutales angetan und einfach so aus dem Leben gerissen worden wäre, wäre ich mir nicht sicher, ob ich den Täter nicht leiden lassen wöllte, egal ob er zurechnungsfähig oder nicht. Natürlich macht das nichts besser und bringt niemanden zurück, aber es ist ein Hauch ausreichende Gerechtigkeit, finde ich.
    Dazu muss ich sagen, dass ich keine Person bin, die besonders viel von Vergebung hält.

  • Doch, die Todesstrafe dient als Schutz.


    Nein, eben nicht. Wenn man Menschen vor gefährlichen Tätern schützen will, sperrt man diese Täter ein.
    Tötet man sie allerdings, tut man das nicht, um die Bevölkerung zu schützen, sondern um niedere Rachegelüste zu befriedigen.


    Nicht jeder Mörder wird zur Todesstrafe verurteilt.


    Das spielt überhaupt keine Rolle. Wir dürfen uns nicht erdreisten andere Menschen umzubringen, egal, wer sie sind oder was sie getan haben.
    Tun wir das nämlich, lassen wir uns auf exakt das selbe Niveau herab, wie die Leute, die wir verurteilen. Womit nimmt sich der Mensch das Recht heraus, andere Menschen zu töten?

    Menschen ändern sich nicht,


    Ich weiß ja nicht, woher du diese Einstellung hast, aber ich habe schon oft erlebt, wie sich Menschen im Laufe der Zeit verändert haben.

    Ich versuch mich persönlich in die Lage eines Hinterbliebenen hineinzuversetzen:


    Lies dir nochmal meine zitierte Antwort auf die Frage, die Leafeon mir gestellt hat, durch. Ich wäre genauso auf Rache aus, wie wohl jeder andere Mensch auch, wenn mir jemand einen geliebten Menschen nehmen würde. Aber man muss das rational und objektiv betrachten und dazu sind Gerichte da. Wenn es nämlich nach den Angehörigen der Opfer ginge, würde jeder Mörder die Todesstrafe erhalten.
    Weder das Opfer, noch die Angehörigen sind dazu in der Lage objektiv zu beurteilen, welche Strafe ein Mörder verdient hat, weil sie die Sache rein emotional betrachten.


    Leider sind auch Gerichte 100% subjektiv, daher ist auch klar, dass aus verschiedensten Gründen immer wieder viele Unschuldige in Gefängnissen landen. In einem Staat, in dem es die Todesstrafe gibt, werden immer wieder Unschuldige getötet und wie will man sowas wieder rückgängig oder gar gut machen?

    Dazu muss ich sagen, dass ich keine Person bin, die besonders viel von Vergebung hält.


    Da unterscheiden wir uns wohl.
    Wir sehen allerdings beide das Töten eines anderen Menschen als schreckliches Verbrechen an, nicht wahr? Darum kann ich auch nicht verstehen, warum du es in Ordnung findest, dass Menschen legal getötet werden.


    Und was ist nun mit meiner Frage zu den Angehörigen, des zum Tode verurteilten? :whistling:

  • Vinum

    Zitat

    Der Verbrecher wird hingerichtet, um ihm das anzutun, was er anderen angetan hat. Es IST Rache und wenn du das echt nicht verstehen kannst, dann kann ich dir auch nicht mehr weiterhelfen...


    Aha, und wenn jemand wegen Freiheitsberaubung hinter Gitter kommt, dann auch nur, um ihm dasselbe anzutun?
    Durch die Todesstrafe soll der Täter nicht das gleiche Schicksal erfahren, wie seine Opfer, er soll ganz einfach von weiteren Straftaten abgehalten werden.
    Natürlich würde eine lebenslange Haftstrafe ihn auch abhalten, aber es besteht eben Fluchtgefahr.
    Und zu deinem Beispiel:
    Wie ich bereits sagte, die Betroffenen urteilen nicht über den Täter! Der Richter dürfte demnach kaum der Vater sein.


    Zitat

    Versuch nicht ständig die Todesstrafe als Schutz oder gar Notwehr abzutun, das stimmt halt einfach nicht.
    Niemand wird durch die Todesstrafe geschützt, es wird bloß ein wehrloser Mensch ermordet. Für den Schutz der Bevölkerung sind Gefängnisse verantwortlich.


    Im Falle eines Ausbruchs schützen die Gefängnisse nicht!
    Die Todesstrafe schützt vor weiteren Verbrechen des Täters, da der Täter nicht mehr lebt.
    Im Gegensatz zu seinem Opfer, weiß der Täter, was ihm bevorsteht. Hätte er nicht gemordet, würde er nicht verurteilt werden, er konnte selbst über sein weiteres Leben entscheiden, sein Opfer nicht. Was also verstehe ich da falsch?


    Zitat

    Denkt ihr eigentlich auch an die Angehörigen des zum Tode verurteilten? Warum sollen sie wegen eines primitiven Rechtssystems leiden müssen?


    Glaubst du etwa, dass sie nicht bereits aufgrund der Straftat leiden?
    Aber eigentlich reicht dazu bereits ein Satz: Der Täter konnte über sein weiteres Leben entscheiden; das schließt seinen Freundeskreis, seine Familie mit ein.


    Übrigens bin auch ich es leid, immer wieder auf diese "Argumentation" einzugehen:

    Zitat

    Versuch nicht ständig die Todesstrafe als Schutz oder gar Notwehr abzutun, das stimmt halt einfach nicht.


    Warum?

    Zitat

    Der Verbrecher wird hingerichtet, um ihm das anzutun, was er anderen angetan hat. Es IST Rache


    Das erklärt alles... nicht.


    Zum Schluss hätte ich gerne noch eine Erklärung zu diesen beiden Aussagen deinerseits:


    Zitat

    Aber man muss das rational und objektiv betrachten und dazu sind Gerichte da.


    Zitat

    Leider sind auch Gerichte 100% subjektiv,


    Klingt für mich nach einem Widerspruch...