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  • Zitat


    Das mit dem Organen der Toten habe ich vor 2 - 3 Jahren mal in einer Reportage gesehen, da ging es um Asien, ich weis aber nicht mehr genau welches Land es war, ich vermute es war China. Da hat man berichtet das Die, die zum tode verurteilt wurden, erschossen werden und wärendessen steht schon der Krankenwagen daneben, um die Organe zum Spenden zu nutzen. Ob das heute immernoch so ist weis ich nicht aber so haben sie es in der Reportage erklärt. Das soetwas in Deutschland nicht möglich ist, weis ich aber was ist mit den anderen Ländern, ist es da auch überall der fall?
    Das mit der Demo habe ich in den Nachteilen erwähnt. OK ich habe jetzt die krassensten fälle aufgezählt, aber die Demo gehört mit dazu.
    So weit ich weis kann man, wenn man keinen Spenderpass hat, die Familienangehörigen fragen, ob die Organe des Toten gespendet werden oder nicht.


    Es ist gut, dass es soetwas bei uns nicht mehr gibt, schliesslich sind wir Zivilisirte Menschen und können auch anders mit den Straffen handeln als mit der Todesstraffe.

  • Also unabhängig von denen, die über mir gepostet haben, verfasse ich in diesem Post auch mal meine Meinung zu diesem Thema.


    Ich finde, dass die Todesstrafe keine langfristige Lösung für Probleme wie z.B. Mord ist. Es gibt viele Menschen auf dieser Welt, die Morde begangen haben. Sie alle auszulöschen, währe Unsinn. Wenn man nämlich einen Mörder töten lässt, so ist man selbst nicht besser als er sondern ebenfalls ein Mörder, weshalb man dann eigentlich auch die Todesstrafe bekommen sollte und das geht dann so weiter. Leute umzubringen, weil sie eine Straftat begangen haben, finde ich genauso schwachsinnig wie Haftstrafen, die über 150 Jahre verhangen werden. So alt wirddoch niemand und das sollte die Regierung der USA, in denen solche Strafen verhängt werden, eigentlich wissen. Jeder Mensch hat Menschenrechte, und die werden sowohl durch die Todesstrafe, als auch durch den Mord an sich verletzt. Ich würde sagen, dass eine lebenslange(aber wirklich lebenslange) Haftstrafe verhängt wird.


    MfG,Konakona.

  • Zitat von Vinum


    Ich weiß echt nicht wie oft ich das schon geschrieben habe, aber: So etwas wie Hinrichtungen haben in einer zivilisierten Gesellschaft absolut nichts verloren.


    Sorry, aber darüber muss ich irgendwie lachen. Zivilisierte Gesellschaft. Wer legt schon fest was zivilisiert ist und was nicht. Du kannst als zivilisierte Gesellschaft auch einfach nur diejenige bezeichnen, die technische Fortschritte etc. errungen hat. Die ihre sozialen und materiellen Lebensbedingungen verbessert hat, und so weiter und so fort. Soziale Verbesserungen schließen so etwas nicht mit ein, bzw. ist es je nach der Ansicht der jeweiligen Person eine soziale Verbesserung die Todesstrafe zu haben oder nicht.



    Wie ich schon auf Seite 29 unten zur Genüge ausgeführt habe und da auch mal seriöse und ernsthafte Quellen für die damalige Diskussion gebracht habe, wäre es meiner Meinung nach ein guter Kompromiss Menschen, die in meinen Augen die Todesstrafe "verdient" haben, wirklich lebenslang einzusperren und ihnen dort aber auch nicht noch viele Annehmlichkeiten zu gönnen.
    Das einzige wirklich für mich in Betracht zu ziehende Argument gegen die Todesstrafe ist nämlich, dass dabei Unschuldige evtl. auch sterben könnten. Sperrt man sie wirklich lebenslang weg, wäre es mir lieber, als sie nach 20 Jahren oder so wieder rauszulassen.
    Aber das Problem hierbei ist, dass ihr den Menschen immernoch eine 2. Chance geben wollt und dies und jenes und sie bessern sich ja vielleicht. Blabla, das kann ich ernsthaft nicht mehr hören. Ich möchte mal bitte sehen, ob einer von euch einem Menschen noch eine Chance geben würde, wenn er euer Kind vergewaltigt und umgebracht hat. Wenn ihr mir dann guten Gewissens sagen könnt, ja dieser Mensch verdient eine zweite Chance, lassen wir ihn wieder aus dem Gefängnis, lassen wir ihn evtl. so weiter machen, vielleicht schnappt er sich ja noch mein 2. Kind, aber ist egal, jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient. DANN könnt ihr mit so etwas argumentieren.
    Ich könnte es nicht und wenn er dafür nicht schon getötet gehört, dann soll er wenigstens sein Leben lang im Gefängnis schmoren und dort überhaupt keine Annehmlichketen genießen können.

  • Ich weiß echt nicht wie oft ich das schon geschrieben habe, aber: So etwas wie Hinrichtungen haben in einer zivilisierten Gesellschaft absolut nichts verloren.

    Sorry, aber darüber muss ich irgendwie lachen. Zivilisierte Gesellschaft. Wer legt schon fest was zivilisiert ist und was nicht.


    War ich zumindest nicht allein, als ich darüber nur lachen konnte. :D
    Haben Mörder und Vergewaltiger für dich etwas an sich, das zu einer zivilisierten Gesellschaft beiträgt? Also für mich nicht. Zivilisiert ist für mich, wenn man sich an die grungsätzlichsten Regeln halten kann. Also z.B. niemanden absichtlich verletzen und schon gar nicht töten. Vielleicht ist das ja etwas viel verlangt für manche, aber dann sind sie nicht zivilisiert.
    Wenn, dann gehören die in meinen Augen auch für immer weggesperrt, ohne Annehmlichkeiten. Aber dann kommen ja auch gleich wieder diese Gutmenschen Menschen, die allen eine 2. Chance (oder auch eine 3. oder 4.) geben wollen und ihnen den Gefängnisaufenthalt auch so angenehm, wie möglich gestalten möchten ( es gibt ja schliesslich Menschenrechte).
    Aktuell wird doch schon diskutiert, dass man lebenslänglich Verurteilte schon nach kurzer Zeit (ich glaube fünf Jahre) auf Hafturlaub schicken sollte. Na, das ist doch mal eine richtige Strafe.


    Und immer wieder die Unschuldigen blabla... Es soll niemand unschuldig die Todesstrafe bekommen. In so einem Fall darf es nicht den geringsten Zweifel geben. Aber in einigen Fällen sind die Beweise nicht von der Hand zu weisen. Am Montag beginnt der Prozess gegen den Typen, der das Massaker in Norwegen angerichtet hat. Ich weiss, dass es dafür keine gerechte Strafe geben kann, er hat soviel Leid über hunderte Menschen gebracht. In diesem Fall ist meine Meinung jedenfalls, dass er jedes Recht verloren hat ein Mitglied unserer (zivilisierten?) Gesellschaft zu sein.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Gucky: Jemanden ohne irgendwelche guten Sachen bis an sein Lebensende einsperren ist auch nicht gut. Das würde eher dazu führen, dass die Person Selbstmord begeht. Da hat man auch nicht viel gewonnen, denn da hat sich die Person dann über Jahre schlechte Bedingungen gehabt und bringt sich da letztenendes um. Indirekt ist das ja fast schon wie eine Todesstrafe. Ich glaube, 15-20 Jahre (oder wie lange man weggesperrt wird) sind genug, damit die Person daraus lernen kann. Außerdem lernt man bei guten Verhältnissen zwar langsamer, aber dafür langfristig. Wenn die Person also 15 Jahre unter anständigen Bedingungen lebt (gutes Essen, gutes zeug zum trinken, einigermaßen Unterhaltungsmöglichkeit, Stressabbau Möglichkeiten etc.) glaube ich, wird die Person da raus lernen können. Jemanden hinrichten finde ich nicht gut. Es ist vielleicht einfacher zu sagen: 'Ach, dann knallen wir ihn halt auch ab', da du das 'Problem' nach einigen Momenten 'gelöst' ist. Der kurze Weg ist aber nicht immer der Beste. Außerdem musst du bedenken, dass dann unmengen von Demonstrationen kommen, die Presse da einen großen Wirbel drum machen wird, dass nicht grade einen guten Eindruck auf das Land wirft, du enttäuschte Bürger hast, die dich ganz bestimmt nicht nochmal wählen.
    MFG: Namenlos

  • Zitat von Gucky

    Und immer wieder die Unschuldigen blabla... Es soll niemand unschuldig die Todesstrafe bekommen. In so einem Fall darf es nicht den geringsten Zweifel geben. Aber in einigen Fällen sind die Bewise nicht von der Hand zu weisen. Am Montag beginnt der Prozess gegen den Typen, der das Massaker in Norwegen angerichtet hat. Ich weiss, dass es dafür keine gerechte Strafe geben kann, er hat soviel Leid über hunderte Menschen gebracht. In diesem Fall ist meine Meinung jedenfalls, dass er jedes Recht verloren hat ein Mitglied unserer (zivilisierten?) Gesellschaft zu sein.


    Für solche Leute, da hätte ich nichts gegen die Todesstrafe.
    Wie du bereits sagtest, was hat er dazu beigetragen sich zivilisiert zu verhalten? Warum sollte man die Menschenrechte bei jemanden haargenau einhalten, der sie selbst tritt?
    Bei einem solchen Massaker ist die Todesstrafe eig. die einzige, GERECHTE Strafe, die mir einfällt. <_<


    Zitat von Namenslos

    Wenn die Person also 15 Jahre unter anständigen Bedingungen lebt (gutes Essen, gutes zeug zum trinken, einigermaßen Unterhaltungsmöglichkeit, Stressabbau Möglichkeiten etc.) glaube ich, wird die Person da raus lernen können.


    Brot, Wasser, Pritsche, Klo, Dusche. Viel mehr gönne ich denen nicht. :brainslug:


    Zitat von Leafon

    Blabla, das kann ich ernsthaft nicht mehr hören. Ich möchte mal bitte sehen, ob einer von euch einem Menschen noch eine Chance geben würde, wenn er euer Kind vergewaltigt und umgebracht hat. Wenn ihr mir dann guten Gewissens sagen könnt, ja dieser Mensch verdient eine zweite Chance, lassen wir ihn wieder aus dem Gefängnis, lassen wir ihn evtl. so weiter machen, vielleicht schnappt er sich ja noch mein 2. Kind, aber ist egal, jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient. DANN könnt ihr mit so etwas argumentieren.


    Eben, irgendwas dahersagen, weil es sich gut anhört, das kann absolut jeder.
    Aber wie wär's, wenn man sich erstmal in die Lage der Opfer zu versetzen versucht, bevor sich man leerer Phrasen wie "jeder Mensch hat eine 2. Chance verdient" bedient?


    Ich darf Light aus dem 1. Death-Note-Band zitieren? :D
    Er hat (sinngemäß) gesagt, dass Menschen in der Öffentlichkeit beteuern, dass sie gegen die Todesstrafe wären und denken, jeder Mensch hätte eine 2. Chance verdient, weil sie als guter Mensch darstehen möchten, diese Meinung von der Gesellschaft schon fast erwartet wird, weil es zur gesellschaftlichen Norm gehört und Vergebung eine Tugend ist - für sich im Stillen denken die meisten Leute trotzdem, dass die Todesstrafe in bestimmten Fällen gerecht wäre.


    Davon bin ich auch überzeugt. (Früher so als 14jährige hab ich auch so getan, als ob ich's furchtbar finden würde, weil es erwartet wurde, man braucht viel, viel Selbstbewusstsein, um auszusprechen, was man wirklich denkt und anzuecken, das man erst bekommt, wenn man älter ist). Ich bin überzeugt, dass sicher 80 - 90 % der Leute, die Argumente bringen wie "zivilisierte Gesellschaft", "2. Chance", "jeder Mensch kann sich bessern", "gegen die Menschenrechte", mimimi ... dass in denen trotzdem bei gewissen Nachrichtenmeldungen ein Hass aufquillt, wenn irgendeiner Irrer schon wieder Leute erschossen hat, irgendein Psychopath hat ein Kind entführt, vergewaltigt und ermordert, etc ...
    Gut, es betrifft uns nicht persönlich, trotzdem liegt es in unserer Natur da mitzufühlen und auch mitzuhassen. Vor allem wenn es um etwa Kinder geht <- Beschützerinstinkt eines gesunden Menschen.


    Und wenn es einen selbst betrifft:
    Der aller-aller-härteste Todesstrafengegner würde jemanden den Tod wünschen, wenn eine geliebte Person einfach so erschossen wird oder vergewaltigt (vll. noch anschließend getötet) wird. Davon bin ich fest überzeugt. Wer an diesem Punkt die Person nicht hasst, mit dem stimmt was nicht. So sehr ein Pazifist kann niemand sein. :wtf:

  • Sorry, aber darüber muss ich irgendwie lachen. Zivilisierte Gesellschaft. Wer legt schon fest was zivilisiert ist und was nicht. Du kannst als zivilisierte Gesellschaft auch einfach nur diejenige bezeichnen, die technische Fortschritte etc. errungen hat. Die ihre sozialen und materiellen Lebensbedingungen verbessert hat, und so weiter und so fort. Soziale Verbesserungen schließen so etwas nicht mit ein, bzw. ist es je nach der Ansicht der jeweiligen Person eine soziale Verbesserung die Todesstrafe zu haben oder nicht.


    Es gibt schon einen gewissen Konsens darüber, würde ich sagen. Zumindest finde ich Zivilisation etwas weniger subjektiv behaftet als mach anderen Begriff. Dennoch, darum solls nicht gehen, im Grunde hast du ja recht. Rom nannte sich auch zivilisiert.
    Trotzdem gehst du meiner Meinung nach an Vinums Aussage vorbei. Statt "zivilisiert" hätte er auch schreiben können "Gesellschaften auf heutigem/unserem Niveau" oder was auch immer er genau meinte. (Ich will ihm hier ja nichts in den Mund legen, aber das war meine Interpretation.)



    Aber das Problem hierbei ist, dass ihr den Menschen immernoch eine 2. Chance geben wollt und dies und jenes und sie bessern sich ja vielleicht. Blabla, das kann ich ernsthaft nicht mehr hören. Ich möchte mal bitte sehen, ob einer von euch einem Menschen noch eine Chance geben würde, wenn er euer Kind vergewaltigt und umgebracht hat. Wenn ihr mir dann guten Gewissens sagen könnt, ja dieser Mensch verdient eine zweite Chance, lassen wir ihn wieder aus dem Gefängnis, lassen wir ihn evtl. so weiter machen, vielleicht schnappt er sich ja noch mein 2. Kind, aber ist egal, jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient. DANN könnt ihr mit so etwas argumentieren.
    Ich könnte es nicht und wenn er dafür nicht schon getötet gehört, dann soll er wenigstens sein Leben lang im Gefängnis schmoren und dort überhaupt keine Annehmlichketen genießen können.


    Totschlagargument, natürlich werden die wenigsten dem Täter in so einem Fall verzeihen können. Ich könnte es vermutlich auch nicht. Fände ich es besser, wenn er tot ist? Keine Ahnung, vielleicht. Bringt es mir etwas, daß er tot ist? Mehr als die Gewißheit, daß er mir nicht mehr schaden kann vermutlich nicht. Die hätte ich aber auch, wenn er eingesperrt bliebe.
    Wie ich schon sagte, ist es knifflig, zu entscheiden, ob eine Person soweit "rehabilitiert" ist, daß sie zurück in die Gesellschaft kann oder nicht. Es gibt sicherlich Menschen, bei denen man weiß, sobald sie die Gelegenheit haben, schlagen sie wieder zu, da erübrigt sich das. Aber jedem Menschen von vornherein das Recht auf eine erneute Chance abzusprechen halte ich für nicht richtig.


    Abgesehen davon wird hier immer wieder das Vergewaltigerbeispiel gebracht. Wie siehts denn aus mit "normalen" Mördern? Die werden ja auch immer in den Topf mit Todesstrafenkandidaten geworfen. Ich meine, ich weiß nicht, ob man offener für nen zweiten Mord ist, wenn man schonmal jemanden getötet hat, aber viele Morde geschehen ja nicht willkürlich. Mit der Tat hat der Täter ja dann sein Ziel erreicht und die Person aus welchem Grund auch immer aus dem Weg geschafft. Die Situation ist für ihn bereinigt und einem Neuanfang nach 15 jahren Gefängnis steht nichts im Wege, denn man hat ja keinen Groll gegen die Menschheit an sich. (Tut mir leid, wenn das jetzt furchtbar kalt klingt.) In solchen Fällen kann ich mir vorstellen, ist die Rückfallquote eher gering. Die Frage ist dann wohl, ob die Person in gleichen wiederkehrenden Situationen wieder so handeln würde oder eine Lehre aus dem Ganzen gezogen hat. Die Fähigkeit zu Reue ist da ganz entscheidend.
    Ich will jetzt kein Plädoyer für "unschuldige" oder "brave" Mörder halten, Mord ist immer noch Mord und nicht ohne Grund das schlimmste Verbrechen, aber alle in einen Topf zu werfen wird den Menschen nicht gerecht. Wie viele Mörder stellen sich sofort nach der Tat, weil das schlechte Gewissen sie auffrißt? Sicherlich mehr als man denkt.


    Hach, irgendwie entwickelt sich das in ne Richtung, in die ich eigentlich nicht will, aber ich fühl mich fast von dir genötigt ins andere Extrem zu wechseln, um gegen dich zu argumentieren. Schon komisch. Ich will wie gesagt sowas gar nicht verharmlosen und sehe das sogar eigentlich sehr realistisch (ich würde auch nicht jeden vorbehaltlos zurück au die Straße lassen), aber ich will auch nicht in einer Gesellschaft leben, in der man sein Leben schnell verwirkt haben kann, bzw. vom wütenden Pöbel, dem es nach Rache dürstet zum Galgen gejagt wird. Da bin ich echt froh, daß wir das hinter uns gelassen haben. Und mehr Tote oder Vergewaltigungsopfer als damals haben wir auch nicht.


    Ich bin überzeugt, dass sicher 80 - 90 % der Leute, die Argumente bringen wie "zivilisierte Gesellschaft", "2. Chance", "jeder Mensch kann sich bessern", "gegen die Menschenrechte", mimimi ... dass in denen trotzdem bei gewissen Nachrichtenmeldungen ein Hass aufquillt, wenn irgendeiner Irrer schon wieder Leute erschossen hat, irgendein Psychopath hat ein Kind entführt, vergewaltigt und ermordert, etc ...
    Gut, es betrifft uns nicht persönlich, trotzdem liegt es in unserer Natur da mitzufühlen und auch mitzuhassen. Vor allem wenn es um etwa Kinder geht <- Beschützerinstinkt eines gesunden Menschen.


    Das bestreite ich nicht, aber das darf nicht die Grundlage zur Urteilsfindung sein.


    Ich schätze, das ist das Problem, was ihr Befürworter mit uns habt, daß ihr glaubt, wir würden meinen, daß das alles nicht so schlimm sei, in jedem Menschein ein guter Kern steckt usw. Gut, ich kann nur für mich sprechen, aber das ist absolut nicht so. Ich sehe die Todesstrafe nur einfach nicht als ein gutes Mittel. Und ja, ich glaube daran, daß die Menschheit insgesamt das Potential hat "gut" zu sein, das heißt aber nicht, daß ich meine Augen vor der Wirklichkeit verschließe und mir wünsche, daß wir alle auf rosa Ponies reiten und den Sonnenuntergang anhimmeln.

  • Zitat von Ginger

    Abgesehen davon wird hier immer wieder das Vergewaltigerbeispiel gebracht. Wie siehts denn aus mit "normalen" Mördern? Die werden ja auch immer in den Topf mit Todesstrafenkandidaten geworfen. Ich meine, ich weiß nicht, ob man offener für nen zweiten Mord ist, wenn man schonmal jemanden getötet hat, aber viele Morde geschehen ja nicht willkürlich. Mit der Tat hat der Täter ja dann sein Ziel erreicht und die Person aus welchem Grund auch immer aus dem Weg geschafft. Die Situation ist für ihn bereinigt und einem Neuanfang nach 15 jahren Gefängnis steht nichts im Wege, denn man hat ja keinen Groll gegen die Menschheit an sich. (Tut mir leid, wenn das jetzt furchtbar kalt klingt.) In solchen Fällen kann ich mir vorstellen, ist die Rückfallquote eher gering. Die Frage ist dann wohl, ob die Person in gleichen wiederkehrenden Situationen wieder so handeln würde oder eine Lehre aus dem Ganzen gezogen hat. Die Fähigkeit zu Reue ist da ganz entscheidend.
    Ich will jetzt kein Plädoyer für "unschuldige" oder "brave" Mörder halten, Mord ist immer noch Mord und nicht ohne Grund das schlimmste Verbrechen, aber alle in einen Topf zu werfen wird den Menschen nicht gerecht. Wie viele Mörder stellen sich sofort nach der Tat, weil das schlechte Gewissen sie auffrißt? Sicherlich mehr als man denkt.


    Deswegen sprech ich ja zB. Mord mit sexuell geleitetem Hintergrund oder Massenmörder an, die wahllos um sich schießen.
    Eben, weil Mord nicht gleich Mord ist.


    Ich weiß nicht ob in diesem oder einem anderen Topic, ich hab folgendes Beispiel gebracht:
    Eine Frau und ihr Kind, die von dem Exmann über etliche Monate oder sogar Jahre hinweg verfolgt und bedroht werden und psychisch am Ende sind.
    Die Polizei tut aber nichts, weil ja noch nichts geschehen ist - und wie wir wissen, muss in unserem Rechtssystem erst was geschehen und es muss erst zu spät sein, damit jemand wirklich bestraft wird.
    Mich würde es nicht wundern, wenn sie eines Tages austickt und im Streit einen Todschlag begeht. Wenn es NACH MIR ginge, würde sie überhaupt nicht bestraft werden. Ich würd sie wegen Selbstverteidigung laufen lassen, auch wenn noch nichts passiert war (muss man wirklich abwarten, bis etwas geschieht? Eine Wegweisung ist ja so sacht, wenn ihr Exmann wirklich vorhat das Leben zur Hölle zu machen, wird er das mit oder ohne Wegweisung tun) - aber die Drohung hing über ihrem Leben und dem ihres Kindes.


    Ich will jetzt nicht als Superfeministin rüberkommen. Es könnt auch umgekehrt sein, dass ein Mann das Opfer einer solchen psychischen Last ist. Das passiert zwar seltener, aber sicherlich geschieht es trotzdem.


  • Brot, Wasser, Pritsche, Klo, Dusche. Viel mehr gönne ich denen nicht. :brainslug:
    [/align][/font]


    Dann begeht die Person doch Selbstmord und das möchte man ja nicht, denn das ist ja fast schon eine Todesstrafe.
    Naja, Leafon sagt, dass man einer Person keine 2. Chance geben würde, wenn das eigene Kind vergewaltigt wird. Nun, dazu glaube ich, dass es stimmt, dass viele Leute bei sowas nach Emotionen handeln. Soviel ich weiß forderten viele Briten bei 2 11 Jährigen auch mal die Todesstrafe bekommen, da sie ein jüngeres Kind ermordeten. Naja, die kamen ein paar Jahre ins Gefängnis und ich glaube, ein paar Jahre später denkt man nicht mehr so. Naja, viele Menschen handeln nunmal nach Emotionen, vorallem, wenn ein Kind getötet wurde, aber ich finde eigentlich, dass es vernünftiger ist nicht so zu handeln. Die wenigsten handeln aber bei solchen Sachen nicht nach Emotionen und sagen dann, dass die Todesstrafe gut ist. Ein paar Jahre später, wenn die Wut gesunken ist, sagen viele, dass man dem eigentlich eine 2. Chance geben könnte. Daher finde ich, sollte man eine Person nicht mit dem Tode bestrafen, sondern ihm eine 2. Chance geben
    MFG: Namenlos

  • Ich weiß nicht ob in diesem oder einem anderen Topic, ich hab folgendes Beispiel gebracht:
    Eine Frau und ihr Kind, die von dem Exmann über etliche Monate oder sogar Jahre hinweg verfolgt und bedroht werden und psychisch am Ende sind.
    Die Polizei tut aber nichts, weil ja noch nichts geschehen ist - und wie wir wissen, muss in unserem Rechtssystem erst was geschehen und es muss erst zu spät sein, damit jemand wirklich bestraft wird.
    Mich würde es nicht wundern, wenn sie eines Tages austickt und im Streit einen Todschlag begeht. Wenn es NACH MIR ginge, würde sie überhaupt nicht bestraft werden. Ich würd sie wegen Selbstverteidigung laufen lassen, auch wenn noch nichts passiert war (muss man wirklich abwarten, bis etwas geschieht? Eine Wegweisung ist ja so sacht, wenn ihr Exmann wirklich vorhat das Leben zur Hölle zu machen, wird er das mit oder ohne Wegweisung tun) - aber die Drohung hing über ihrem Leben und dem ihres Kindes.


    Ich will jetzt nicht als Superfeministin rüberkommen. Es könnt auch umgekehrt sein, dass ein Mann das Opfer einer solchen psychischen Last ist. Das passiert zwar seltener, aber sicherlich geschieht es trotzdem. [/align][/font]


    Vermutlich sollte ich es gar nicht schreiben, da es bestimmt wieder fehlverwendet wird (nicht von dir), aber gerade letztens habe ich erfahren, daß dein Beispiel tatsächlich eine Form von Notwehr sein kann. Wobei es schon so sein muß, daß die Familie noch in einem Haushalt lebt und die Frau oder die Kinder bewiesenermaßen über Jahre hinweg terrorisiert wurden. Wenn die Frau den Mann dann im Schlaf töten wurde, würde sie dafür nicht belangt werden.
    Ich bitte zu bedenken, daß eine solche Situation allerdings sehr unwahrscheinlich ist, da wie gesagt dieser Terror (vorallem in Form von Drohungen für Leib und Leben) über Jahre hinweg (polizeilich) bekannt sein muß. Zudem gibt es ja Mittel und Wege, sich solchen Situationen zu entziehen (Frauenhaus, Jugendamt). Und lebt der Mann nichtmal im gleichen Haushalt ist das eh hinfällig.


    Und je nachdem, unter welchen Umständen sie den Mann tötet, gibt es ja auch Straferlaß. Aber völliger Freispruch, wenn sie zuvor die Möglichkeit zu handeln hatte, fände ich auch nicht rechtens. (Wenn sie bei der Polizei war und diese nicht gehandelt hat, zähle ich nicht da rein.)


    Und feministisch kommst du mir gar nicht vor, auch nicht durch so ein Beispiel.

  • Also z.B. niemanden absichtlich verletzen und schon gar nicht töten. Vielleicht ist das ja etwas viel verlangt für manche, aber dann sind sie nicht zivilisiert.


    Ist dir klar, dass du mir widersprichst indem du mir Recht gibst? ;D
    Ich sagte doch, dass es unzivilisiert ist andere Menschen zu töten, darum bin ich ja schließlich gegen die Todesstrafe. Wie kannst du einerseits sagen, dass sowas unzivilisiert ist und andererseits die Todesstrafe befürworten? Oder darf nur der Staat töten? Euch ist schon klar, dass die Menschenrechte zu diesen grundsätzlichsten Regeln dazugehören und, dass diese Rechte nur verletzt aber nicht entzogen werden können?
    Nebenbei sind diese Rechte dazu da, um Menschen vor dem Staat zu schützen, nicht um sie vor Privatpersonen zu schützen, dafür gibt es Gesetze. :whistling:

    Und immer wieder die Unschuldigen blabla...


    Und uns wird unterstellt über wenig Empathie zu verfügen. Habt ihr euch schonmal vorgestellt, wie das ist, wenn man zu Unrecht verurteilt und dann auch noch hingerichtet wird? Was soll man dann sagen? Pech gehabt?
    Kommt mir nicht mit "zweifelsfreie Schuld". Es wurden immer wieder Unschuldige hingerichtet und das wird niemals aufhören, solange es die Todesstrafe gibt.

    Ich darf Light aus dem 1. Death-Note-Band zitieren?


    Light hat ja auch einen völlig gestörten Gerechtigkeitssinn. ;)
    Gerade dieser Anime soll doch zeigen, dass man nicht leichtfertig mit Menschenleben umgehen soll.


    Du kannst mir vorwerfen was du willst, ich stehe fest hinter meiner Überzeugung und es gibt genügend andere, die das auch tun. Wie viele in Wahrheit wirklich für eine Todesstrafe wären kann niemand sagen und es ist mir ehrlich gesagt auch egal, die Todesstrafe kann hier sowieso nicht mehr eingeführt werden.

  • Todesstrafe?


    Ich sage Ja. Jetzt schimpfen sicher einige, aber ich werde auch erläutern, warum.


    Es gibt einfach Straftäter, bei denen eine Resozialisierung nicht möglich ist, nicht jeder ist therapierbar. Manche Menschen würden auf ewig eine Gefahr darstellen und ich bin mir sicher, dass bereits einige sogenannte tickende Zeitbomben unter uns leben.


    Wann eine Todesstrafe durchzuführen wäre, ist schwierig. Man muss bei jedem Delikt abwägen. Eine Vergewaltigung ist eine grauenhafte Straftat, aber ich denke nicht dass dafür die Todesstrafe angebracht ist. Man darf aber auch nicht zulassen, dass solche Leute wieder frei herumlaufen dürfen wenn man sich nicht zu 100% sicher ist, dass keine Wiederholungsgefahr besteht (daher, Kastration o.ä.).


    Auch bei Mord muss man klar unterscheiden. Handelt es sich um eine Beziehungstat -dazu zählen zig verschiedene Morddelikte- wie etwa einen Racheakt, so ist die Wiederholungsgefahr um einiges geringer wie zB bei Raub- oder Sexualmorden. Mord aus Rache muss nicht zwangsläufig bedeutet dass der Täter ein hochgefährlicher Geisteskranker ist. Ich zB denke, wenn jemand meinem Kind etwas antun würde, dann kann es gut sein dass ich zur Selbstjustiz greife. In so einem Fall werden Haftstrafen verhängt und die Geschichte hat sich erledigt.


    Aber, denkt mal an Sexualmörder, Serienkiller, Raubmörder. Es gibt und gab Menschen die in ihrer "Karriere" weit über 50 oder gar 100 Menschen getötet haben.


    Solche Kreaturen sind weder therapierbar, noch der Menschheit zumutbar. Ich denke, hier muss zur Todesstrafe gegriffen werden. Sperrt man sie lebenslänglich weg, so liegen sie bis an ihr Lebensende dem Steuerzahler auf der Tasche (und somit auch den Angehörigen ihrer Opfer. Pervers oder nicht?). Und wieder freilassen kann man solche Menschen schon überhaupt nicht, hier würde immer die Gefahr bestehen dass der oder diejenige rückfällig wird.
    Und wer kann es verantworten, wenn ein verurteilter Straftäter wieder freigelassen wird und weitere Menschenleben fordert? Richtig, niemand.


    Natürlich kann man hierzu verschiedene Meinungen haben, man kann auch sagen dass man sich durch die Todesstrafe selbst zu Mördern macht, ist in einer gewissen Art und Weise richtig, aber irgendwie auch nicht. Man muss sich eine wesentliche Frage stellen, nämlich: "Hat ein Mensch, der grundlos Leben nimmt, selbst ein Recht auf Leben?" Ich werde diese Frage jetzt bewusst nicht selbst beantworten, aber es ist sicher eine These, die zum Nachdenken anregen kann. Ich denke, was aus meiner Sicht am meisten GEGEN die Todesstrafe spricht ist, dass wir jedes Jahr, und zwar überall auf der Welt, unschuldige für Verbrechen festnehmen die jemand anders begangen hat. Und in so einem Fall die Todesstrafe auszusprechen, wenn man sich nich zu 100% sicher sein kann dass man den richtigen hat, ist absolut unverantwortbar.


    Soviel zu meiner Meinung dazu, allgemein ist das Thema Todesstrafe ja eines, welches viel Diskussionsspielraum bietet!

  • Todesstrafe der nicht? Ein heikles Thema.


    Wer verdient den tod? Mörder? Meiner meinung nach nicht! Warum tötet einer? Vielleicht weil er wütend auf den anderen war. Aber warum war der mörder wütend? Weil das Opfer ein Böser mann war.
    Mörder sind nicht immer unmenschen und verdienen keine Todesstafe. Ein normaler mörder sieht ein, dass er etwas sehr schlimmes getan hat und versteht, warum er es nicht tun sollte.


    Aber das heißt nicht, dass es Keine Todesstrafe geben sollte! Todesstrafe ist wie eine verbannung aus der Erde. Es verlassen die Leute die welt, die nicht zu ihr gehören. Wer gehört nicht zur Welt? Wer sollte überhaupt garnicht existieren?
    Ich glaube, dass unheilbare psychopathen hier nicht hergehören. Wenn einer kinder vergewaltigt und damit kein Problem hat und es niemals einsehen wird, das was er tut schlecht ist, der sollte die todesstrafe kriegen! Was soll man sonst mit ihm machen? Wegsperren? Was bringt das? Er wird davon nicht besser und sieht seine Taten nicht ein. Es wäre zu umständlich, ihn gefangen zu halten.


    Außerdem bin ich IMMER dafür, dass man kurz und schmerzlos sterben sollte. Einen qualvollen tot hat letztendlich niemand verdient, es reicht ja, wenn er einfach nur stirbt!


  • Außerdem bin ich IMMER dafür, dass man kurz und schmerzlos sterben sollte. Einen qualvollen tot hat letztendlich niemand verdient, es reicht ja, wenn er einfach nur stirbt!


    Naja, wer weiß wie qualvoll teilweise die Opfer eines kranken Sexualtäters sterben müssen? Das schlimmste dran ist wohl nicht der Tot sondern die Minuten davor.


    Ich finde, dass man die potenziellen Kandidaten für eine Todesstrafe fast noch belohnt, wenn sie sanft und ruhig ihre Augen schliessen dürfen. Ich hoffe das kommt jetzt nicht falsch rüber, aber ich denke so eine Bestie sollte schon ein bisschen eine Vorstellung darunter haben, was sie ihren Opfern angetan hat.

  • Jemanden ohne irgendwelche guten Sachen bis an sein Lebensende einsperren ist auch nicht gut. Das würde eher dazu führen, dass die Person Selbstmord begeht. Da hat man auch nicht viel gewonnen, denn da hat sich die Person dann über Jahre schlechte Bedingungen gehabt und bringt sich da letztenendes um. Indirekt ist das ja fast schon wie eine Todesstrafe.


    Na das wollen wir doch auf keinen Fall, dass es dazu führt, dass diese Person sich womöglich selber umbringt. Und das stimmt, viel gewonnen hätte man da wirklich nicht. Also sollte man wohl doch lieber den direkten Weg wählen.



    ... aber ich will auch nicht in einer Gesellschaft leben, in der man sein Leben schnell verwirkt haben kann, bzw. vom wütenden Pöbel, dem es nach Rache dürstet zum Galgen gejagt wird. Da bin ich echt froh, daß wir das hinter uns gelassen haben. Und mehr Tote oder Vergewaltigungsopfer als damals haben wir auch nicht.


    Wer will das schon? Aber bei der Todesstrafe geht es ja auch nicht um Lynchjustiz. Das sollen schon die Gerichte entscheiden und nicht der wütende Pöbel. Aber egal, ob Todesstrafe ja oder nein, sollte auf solche Dinge generell Wert gelegt werden.



    Ist dir klar, dass du mir widersprichst indem du mir Recht gibst?
    Ich sagte doch, dass es unzivilisiert ist andere Menschen zu töten, darum bin ich ja schließlich gegen die Todesstrafe. Wie kannst du einerseits sagen, dass sowas unzivilisiert ist und andererseits die Todesstrafe befürworten?


    Oder darf nur der Staat töten?


    Klar war mir das schon beim schreiben klar. :D Trotzdem denke ich, dass du durchaus in der Lage bist einen Unterschied zwischen jemanden ermorden und jemanden zum Tod zu verurteilen sehen kannst. ... Obwohl, ne, kannst du sicherlich nicht, aber für mich gibt es da durchaus einen.


    Ich wüsste im Moment jedenfalls kein Beispiel, wo das jemand anderes dürfen sollte. Vielleicht im Krieg, obwohl da eigentlich auch wieder die Verantwortung beim Staat liegt.



    Statt "zivilisiert" hätte er auch schreiben können "Gesellschaften auf heutigem/unserem Niveau" oder was auch immer er genau meinte.


    Egal wie man es dreht, ich bin mir ziemlich sicher, dass die Gesellschaft in der wir leben in 1.000-10.000 Jahren (sollte es dazu kommen) nicht als besonders zivilisiert angesehen werden wird. Jedenfalls wenn wir uns weiterentwickeln, könnte ja auch sein, dass uns irgendwelche Ereignisse einmal weit zurückwerfen könnten.



    Und ja, ich glaube daran, daß die Menschheit insgesamt das Potential hat "gut" zu sein.


    ja

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Trotzdem denke ich, dass du durchaus in der Lage bist einen Unterschied zwischen jemanden ermorden und jemanden zum Tod zu verurteilen sehen kannst. ... Obwohl, ne, kannst du sicherlich nicht, aber für mich gibt es da durchaus einen.


    Da bin ich aber gespannt. ;)
    Erklär mir doch mal ganz explizit, wieso du jemanden, der einen (wehrlosen) Menschen gezielt und mit voller Absicht tötet, nicht als Mörder ansiehst. Worin liegt deiner Meinung nach der Unterschied zwischen einem Staat, der Menschen tötet und einer Privatperson, die Menschen tötet?


  • Da bin ich aber gespannt. ;)
    Erklär mir doch mal ganz explizit, wieso du jemanden, der einen (wehrlosen) Menschen gezielt und mit voller Absicht tötet, nicht als Mörder ansiehst. Worin liegt deiner Meinung nach der Unterschied zwischen einem Staat, der Menschen tötet und einer Privatperson, die Menschen tötet?


    Kann ich dir auch erklären wenn du willst. Der Staat tötet, ist hart ausgedrückt aber richtig, ja. Man muss aber auch ganz ehrlich sagen, der Staat nimmt ein Leben, und rettet vermutlich mehrere damit. Wer weiß wie viele Leute noch hätten sterben müssen, es kommt halt immer auf den Mörder an, Sexualmörder sowie Raubmörder, stellen IMMER eine Gefahr da, und diese Wiederholungsgefahr kann man nie ausschließen. Anders siehts da bei Beziehungstaten aus, bei Racheakten, da kann man schon davon ausgehen, dass es eine einmalige Sache war und derjenige noch therapierbar bzw. resozialisierbar ist in solchen Fällen würde ich persönlich auch von der Todesstrafe absehen.


    Nur, denke ich nicht dass es zu verantworten ist, gefährliche Menschen davonkommen zu lassen. Mit dem Tod dieser Menschen werden weitere Straftaten verhindert.


    Dein Argument wird sicher sein, dass man sie auch lebenslänglich wegsperren kann, aber ich sehe es so: Ein Mörder der lebenslänglich im Gefängnis sitzt, der liegt dem Staat und somit dem Steuerzahler auf der Tasche. Und damit verbunden, liegt er genauso den Angehörigen und Hinterbliebenen seiner Opfer auf der Tasche, und DAS, das finde ich wirklich ekelhaft!


    Jetzt muss ich ein ganz hässliches Beispiel auspacken, aber wie gesagt ist nur ein Beispiel: Stell dir jetzt vor, DEIN Kind, oder dein Bruder/Schwester was auch immer, wird getötet. Und du musst arbeiten gehen und mit deinen Steuern dafür Sorgen dass der Mörder deiner liebsten im Gefängnis jeden Tag sein Essen und Trinken hat. Keine sehr schöne Vorstellung aber so wird es derzeit bei uns in Österreich und auch bei euch in Deutschland, praktiziert!

  • Ich habe es schon oft geschrieben, aber es ist ein Irrglaube anzunehmen, die Todesstrafe sei billiger als eine lebenslange Haftstrafe. In der Tat ist sie sogar wesentlich teurer für den Staat. Davon abgesehen halte ich es für menschenverachtend, ein Menschenleben beenden zu wollen, nur weil es den Staat weniger kosten würde...


    Mir ging es jetzt außerdem erstmal nur um die Definition eines Mörders. Und ein Mord ist nunmal die vorsätzliche und gezielte Tötung eines anderen Menschen, ganz gleich wer ihn begeht oder wer getötet wird.
    Wenn du hierbei zwischen "Schuldigen" und "Unschuldigen" differenzierst, legitmierst du damit auch sofort Selbstjustiz, schließlich dürfte dann ja jeder jeden töten, der ein Verbrechen begangen hat, da das ja dann nicht mehr als "Mord" gewertet würde. Du verstehst sicher, was ich meine? ;)

  • Ich verstehe schon was du meinst, kann mir aber bei Gott nicht vorstellen dass eine Todesstrafe, sprich eine Giftspritze oder ähnliches, mehr Kosten verursacht als die Unterbringung und Verpflegung eines Häftlings für etliche Jahre, oft vielleicht sogar 40 oder 50 Jahre.


    Was Selbstjustiz betrifft, habe ich generell eine sehr andere Meinung als die Allgemeinheit, da meiner Meinung nach Selbstjustiz meist im Affekt passiert. Hier wieder das Beispiel, stell dir vor, deine Angehörigen... eh wissen.


    Ich als Vater denke mir, wenn mein Kind (Gott bewahre) jemals einem solchen Verbrechen zum Opfer fällt, dann kann der Täter aber auf jeden Fall beten dass ihn die Polizei vor mir erwischt. Und ich denke, über Selbstjustiz steht uns kein Urteil zu, da man sich nie in die Lage eines Menschen versetzen kann, der Angehörige und ihm liebe Menschen durch Mörderhand verliert, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Ich denke, dass man dann in einem geistigen Ausnahmezustand ist. Ich will auf keinen Fall sagen dass Selbstjustiz generell richtig ist, aber ich sage auch sicher nicht dass sie immer falsch ist!


    Just my 2 cents ;)

  • Zitat von Lumpi

    Ich als Vater denke mir, wenn mein Kind (Gott bewahre) jemals einem solchen Verbrechen zum Opfer fällt, dann kann der Täter aber auf jeden Fall beten dass ihn die Polizei vor mir erwischt. Und ich denke, über Selbstjustiz steht uns kein Urteil zu, da man sich nie in die Lage eines Menschen versetzen kann, der Angehörige und ihm liebe Menschen durch Mörderhand verliert, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Ich denke, dass man dann in einem geistigen Ausnahmezustand ist. Ich will auf keinen Fall sagen dass Selbstjustiz generell richtig ist, aber ich sage auch sicher nicht dass sie immer falsch ist!


    That's it.
    Emotional würd ich Selbstjustiz in einem solchen Fall verstehen. Jemand der hergeht und einfach aus heiterem Himmel das Leben eines Menschen nimmt, hat nichts Besseres verdient. Aber nüchtern gesehen ist er es nicht wert. Nüchtern gesehen ist es einfach nicht wert, dass man wegen einem solchen Stück Dreck (sorry, ich hab keine Lust Dinge zu verschleiern, so denk ich das, so sag ich es auch frei heraus) selbst ins Gefängnis wandert.


    Zitat von Vinum

    Light hat ja auch einen völlig gestörten Gerechtigkeitssinn. ;)
    Gerade dieser Anime soll doch zeigen, dass man nicht leichtfertig mit Menschenleben umgehen soll.


    Ja, das stimmt - aber im 1. Band; 1. Hälfte fand ich zumindest seine Denkweise nachvollziehbar.
    Er war nur unfähig Grenzen zu ziehen und hat schnell die Kontrolle über sich verloren.


    Im Gegensatz zu dir schlägt der Anime/Manga auf niemanden mit der Moralkeule ein ;D