Nach ihrem erfolgreichen Doppelkampf mit Wales hatte Hera sich zwei Aprikokos geholt und die Gruppe hatte sich wieder zum Haupthaus begeben, um noch einmal nach dem genauen Weg zu fragen.
„Ihr müsst einfach die andere Abzweigung nehmen“, sagte die Frau, als Hera sie danach gefragt hatte, „Dann erreicht ihr Viola sicherlich heute noch. Genießt die lila Dächer, die sind wirklich schön, ich war schon lange nicht mehr dort, aber es ist einmalig!“
Mit knappen Worten des Dankes machte sich die Gruppe wieder auf den Weg. Mittlerweile war es bereits fast Mittag und die Frühlingssonne stand hoch am Himmel, sodass es warm wurde und sich sogar eine leichte Schwüle ausbreitete, als sei es Sommer.
Hera ging schweigend voran, Hades und Tara liefen neben ihr her. Evoli und Traunfugil, die scheinbar beide etwas gegen die Sonne hatten, hatte Hera in die Finsterbälle zurückgerufen. Hinter sich hörte sie, wie Shin mit Felicitas und Jun über irgendetwas diskutierte, doch sie hörte nicht zu. Sie machte sich Gedanken über die beiden Hunduster.
Hades war ganz offensichtlich verliebt, aber das brachte Probleme mit sich. Denn wenn sie die Nachforschungen in Viola beendet hatten, würden sich die Wege der Gruppe wahrscheinlich trennen. Hades von Tara zu trennen schien nicht fair zu sein.
Doch Hera verwarf diese Gedanken. Sich jetzt darüber Sorgen zu machen, würde sie auch nicht weiterbringen.
Etwa gegen zwei Uhr sahen sie schließlich Viola vor sich und tatsächlich waren die meisten Dächer in einem Violett-Ton gehalten, was der Stadt ein seltsames Ambiente verlieh. Die Stadt war wesentlich größer als Rosalia, wirkte aber dennoch eher klein.
Als sie die Stadt betraten, waren die Straßen jedoch trotz der angenehmen Temperaturen und des schönen Wetters fast Menschenleer. Verwirrt hielt Hera an und sah sich um.
„Was ist den hier los?“, fragte da Shin, „Schlafen die alle noch?“
„Das bezweifle ich…“, bemerkte Hera und ihr Blick fiel auf den Knofensa-Turm, der die anderen Gebäude der Stadt weit überragte.
„Lasst uns hingehen“, bemerkte Anni und Hera nickte. Die Gruppe setzte sich in Bewegung, doch als sie auf den Platz vor dem Knofensa-Turm traten, wurden sie aufgehalten.
„Wo wollt ihr denn hin?“, fragte da ein Mann mit auffallend blauen Haaren und einem Hoothoot auf der Schulter, „Ach, wartet, Professor Lind schickt euch, oder?“
„Wieso weiß eigentlich jeder, wer wir sind und dass wir hier auftauchen?“, fragte Hera den Mann und hob die Schultern.
„Ich habe grade mit Professor Lind telefoniert“, lachte der Mann, wurde dann aber schlagartig ernst, „Aber für lange Reden ist jetzt nicht die Zeit. Team Rocket ist da drin…“
Er deutete auf den Knofensa Turm.
„Alleine wollte ich nicht rein gehen und die Trainer aus meiner Arena sind nicht stark genug“, bemerkte er, „Ach ja, ich bin Falk, der hiesige Arenaleiter. Und jetzt kommt, wir dürfen keine Zeit verlieren!“
„Aber… wir wurden unterwegs doch schon von Team Rocket überfallen und hatten keine Chance, macht es da Sinn, wenn wir jetzt da rein gehen?“, fragte Hera irritiert.
„Die, die euch überfallen haben, waren wesentlich stärker als die hier. Man hat hier nur die neueren Rocket-Rekruten hingeschickt“, antwortete Falk und machte eine ungeduldige Geste in Richtung Turm, „Jetzt kommt.“
Nach kurzem Zögern folgte die Gruppe Falk, doch bereits am Eingang des Turmes trafen sie auf zwei Rocket-Mitglieder, die sich ihnen sofort in den Weg stellten.
„Was wollt ihr denn hier?“, rief der eine und rief ein Sleima aus einem Pokéball, während der andere ein Skunkapuh hervor rief.
„Los, Tauboga!“, rief da Falk und scheinbar aus dem Nichts flog ein Tauboga herbei und hielt sich flügelschlagend in der Luft. Als keiner Anstalten machte, etwas zu unternehmen nahm Hera den Finsterball mit Traunfugil und ließ das Geistpokémon heraus.
Als es die Team Rocket-Mitglieder entdeckte warf es ihnen einen hasserfüllten Blick zu und brachte sich sofort schwebend in Kampfposition.
„Okay, ihr wollt es nicht anders!“, höhnte der eine Rocket, „Sleima, Schlammbad!“
„Traunfugil, weich aus und greif mit Psywelle an!“, bemerkte Hera ruhig und Traunfugils Entschlossenheit war deutlich spürbar. Die Psycho-Attacke traf das Sleima und zeigte Wirkung. Währenddessen hatte das Tauboga das Skunkapuh attackiert und mit einem Flügelschlag getroffen.
„Noch einmal Psywelle, Traunfugil“, sagte Hera knapp, als sie sicher war, dass das Skunkapuh keine Bedrohung darstellte. Das Sleima wurde hart getroffen, doch in diesem Moment stieß das Tauboga einen spitzen Schrei aus und flog hastig einige Meter in die Höhe. Das Skunkapuh hatte mit einer Giftwolke angegriffen und das Tauboga erwischt.
„Konfustrahl, Traunfugil, greif das Skunkapuh an“, rief Hera dem kleinen Geistpokémon hastig zu. Traunfugil tat, was Hera verlangte und das Skunkapuh stand sichtlich irritiert da. Sobald sich die Gitftwolke verzogen hatte, wurde es von Tauboga mit einem Ruckzuckhieb besiegt und nach der dritten Psywelle ging auch das Sleima zu Boden.
Entsetzt hielten die beiden Rockets für einen Moment inne, dann sahen sie sich an, drehten um und verschwanden im Turm.
„Guter Kampf“, bemerkte Falk und trat in den Turm, „Also dann, kommt!“
Traunfugil wollte nicht zurück in den Ball, sodass es neben Hera her schwebte, als sie in den kühlen Turm trat.
OT: Ihr könnt jetzt selbstständig ein paar Kämpfe machen und mit der Gruppe im Turm nach oben gehen, von mir aus kann Falk in euren Posts auch kämpfen, aber bitte keine ausführlichen Dialoge mit dem Arenaleiter ; )
OT²: Ganz wichtig, die oberste Ebene des Turms erreichen wir mit meinem nächsten Post, das heißt, dass ihr davon jetzt erst einmal nichts erwähnen solltet ; )