Fleischesser, Vegetarier, Veganer, Frutaner

Zitat von Ivar

Ist halt schade, weil ich immer gerne von Rügenwald was gegessen habe. Aber seitdem fühle ich mich verar****. Ich kann doch noch selber entscheiden, wann ich die Veggie Produkte essen möchte und möchte nicht dazu gezwungen werden, weil die fleischhaltigen Produkte nicht mehr gibt. Ich hätte sicherlich Vegan Produkte probiert, wenn man nicht pur auf den Veganismus geschielt hätte.

Ja, aber es zwingt dich ja keiner dazu. Gut, dass du die tierischen Produkte von Rügenwalder mochtest und es die jetzt nicht mehr gibt ist blöd gelaufen, aber so ist das nun mal. Neue Marke suchen und gut ist.
Aber lese ich da richtig raus, dass du die veganen Produkte entsprechend nicht mal probiert hast? Scheint mir mehr Sturheit als alles andere zu sein. "Wenn man nicht pur auf den Veganismus geschielt hätte", als wäre das etwas negatives. Ich weiß ja nicht, was letztendlich die Gründe dafür waren, dass sie ihre tierischen Produkte aus dem Sortiment genommen haben. Es kann wirtschaftliche Gründe haben oder auch aus Überzeugung, weil da oben es irgendjemand nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren konnte. Beides sind legitime Gründe aber keiner davon, sollte dich davon abhalten, mal was neues zu versuchen.

Zitat von JeCel

Aber lese ich da richtig raus, dass du die veganen Produkte entsprechend nicht mal probiert hast? Scheint mir mehr Sturheit als alles andere zu sein. "Wenn man nicht pur auf den Veganismus geschielt hätte", als wäre das etwas negatives. Ich weiß ja nicht, was letztendlich die Gründe dafür waren, dass sie ihre tierischen Produkte aus dem Sortiment genommen haben. Es kann wirtschaftliche Gründe haben oder auch aus Überzeugung, weil da oben es irgendjemand nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren konnte. Beides sind legitime Gründe aber keiner davon, sollte dich davon abhalten, mal was neues zu versuchen.

Ich bin mir nicht ganz sicher, es kann sein, dass ich einmal ein veganes Schinkenwurst Produkt probiert habe, wo keine andere Schinkenwurst da war. Weiß ich aber nicht mehr genau. Ich weiß nur, dass ich schon sehr viele andere vegane und vegetarische Produkte probiert habe. Aber mehr als das Probieren kam es bei mir nicht hinaus.

Der Umgang wie sie Stück für Stück Wurstsortimente entfernt haben und wo man auch auf deren Seite keine Aufmerksamkeit an die Fleischesser geschenkt hat und wirklich nur noch auf die vegane Schiene gegangen ist, das hat halt auch dafür gesorgt, dass ich nie deren vegane Produkte wirklich probiert habe. Ich habe auch bis zum Schluss nur noch Schinkenwurst gegessen, weil es lecker war. Aber für mich ist Rügenwald unten durch nach den ganzen Mist. Tut mir leid, für mich ist dieses Thema auch gesessen. Es gibt zum Glück sehr gute Alternativen.

Ivar

Fleisch sollte sogar um einiges teurer sein. Einerseits klar, gerade Leute mit mehr Wohlstand werden sich davon nicht abschrecken lassen, weiterhin größere Mengen an Fleisch zu konsumieren, aber ist dir bewusst, dass der Preis von Fleisch ohnehin schon absolut gedumped wird?

Und pflanzliche Produkte deswegen sehr viel günstiger als tierische sein sollten, weil das Tier zum einen sehr viele Ressourcen (Korn / Soja, Wasser, das Doppelte an Platz - einmal für das Futtermittel und dann für das Tier) verbraucht, ehe es selbst Nahrung produziert, zum anderen weil eine hohe Menge an Treibhausgase durch Massentierhaltung entstehen?

Zitat von Ivar

Zitat von JeCel

Finde die Aussage ein bisschen eigenartig. Ich meine Firmen wie Rügenwald schulden dir gar nichts, es ist vollkommen denen überlassen, welche Produkte sie ihren Kund*innen anbieten wollen und welche nicht^^

Ist halt schade, weil ich immer gerne von Rügenwald was gegessen habe. Aber seitdem fühle ich mich verar****. Ich kann doch noch selber entscheiden, wann ich die Veggie Produkte essen möchte und möchte nicht dazu gezwungen werden, weil die fleischhaltigen Produkte nicht mehr gibt. Ich hätte sicherlich Vegan Produkte probiert, wenn man nicht pur auf den Veganismus geschielt hätte.

Ich weiß, der Gedanke ist krass, aber es gibt noch andere Firmen, wenn dir diese nicht passt...

Zitat von Bastet

Fleisch sollte sogar um einiges teurer sein. Einerseits klar, gerade Leute mit mehr Wohlstand werden sich davon nicht abschrecken lassen, weiterhin größere Mengen an Fleisch zu konsumieren...

Klar, die reichen Säcke fressen Lachsschinken, während Otto-Normal-Verbraucher Wurst-Imitat, das wie eingeweichte Dachpappe schmeckt, auf sein Butterbrot legt. Na schönen Dank auch. Dann sollen sie's lieber gleich verbieten, dann müssen wenigstens alle den Hummus auslöffeln (und bitte auch alles aufessen!)

Ivar von Rügenwalder gibt's doch aber noch zumindest Leberwurst und Mettwurst. Hab letztere erst vergangene Woche gekauft. Aber falls sie die aus dem Programm nehmen, haben ja so ziemlich alle Geschäfte Eigenmarken mit ähnlichem Geschmack, nur etwas preiswerter.

Zitat von Gucky

Zitat von Bastet

Fleisch sollte sogar um einiges teurer sein. Einerseits klar, gerade Leute mit mehr Wohlstand werden sich davon nicht abschrecken lassen, weiterhin größere Mengen an Fleisch zu konsumieren...

Klar, die reichen Säcke fressen Lachsschinken, während Otto-Normal-Verbraucher Wurst-Imitat, das wie eingeweichte Dachpappe schmeckt, auf sein Butterbrot legt. Na schönen Dank auch. Dann sollen sie's lieber gleich verbieten, dann müssen wenigstens alle den Hummus auslöffeln (und bitte auch alles aufessen!)

Ivar von Rügenwalder gibt's doch aber noch zumindest Leberwurst und Mettwurst. Hab letztere erst vergangene Woche gekauft. Aber falls sie die aus dem Programm nehmen, haben ja so ziemlich alle Geschäfte Eigenmarken mit ähnlichem Geschmack, nur etwas preiswerter.

Könnte man bloß mehr Forschungsgelder in Laborfleisch investieren ...

Finde diese Absolution immer ironisch. Du musst kein Veganer werden und keine Fleischimitate essen, um halt ... viel weniger Fleisch zu essen?

Ich esse ein-zweimal im Monat Fleischprodukte und nun nur mehr zweimal wöchentlich Milch-, Ei- und Käseprodukte.

Mir schmecken diese veganen Fleischimitat auch nicht, aber diese braucht es nun nicht zum Leben. Man kann all diese Dinge mit Gemüse, Hummus und co. ersetzen.

Zitat von Bastet

Ich esse ein-zweimal im Monat Fleischprodukte und nun nur mehr zweimal wöchentlich Milch-, Ei- und Käseprodukte.

Mir schmecken diese veganen Fleischimitat auch nicht, aber diese braucht es nun nicht zum Leben. Man kann all diese Dinge mit Gemüse, Hummus und co. ersetzen.

Na das ist doch sehr schön. Und ist es nicht ein Segen, wenn du frei darüber entscheiden kannst und nicht dein Geldbeutel dies tut?

Zitat von Bastet

Fleisch sollte sogar um einiges teurer sein. Einerseits klar, gerade Leute mit mehr Wohlstand werden sich davon nicht abschrecken lassen, weiterhin größere Mengen an Fleisch zu konsumieren, aber ist dir bewusst, dass der Preis von Fleisch ohnehin schon absolut gedumped wird?

Viele Dinge werden subventioniert. Aber mir ist es bewusst, dass wenn man alle Faktoren miteinrechnet, Fleisch viel teurer sein müsste.

Zitat von Bastet

Und pflanzliche Produkte deswegen sehr viel günstiger als tierische sein sollten, weil das Tier zum einen sehr viele Ressourcen (Korn / Soja, Wasser, das Doppelte an Platz - einmal für das Futtermittel und dann für das Tier) verbraucht, ehe es selbst Nahrung produziert, zum anderen weil eine hohe Menge an Treibhausgase durch Massentierhaltung entstehen?

Ja, das ist mir bewusst, wobei die Nahrungsindustrie wirtschaftlich denkt. Sie will mit möglichst wenig Kosten viel verdienen. Deshalb werden vegane Nahrungsmittel wahrscheinlich kaum billiger, selbst wenn man da die Mehrwertsteuer abschaffen würde.

Zitat von Bastet

Ich weiß, der Gedanke ist krass, aber es gibt noch andere Firmen, wenn dir diese nicht passt...

Habe ich doch beim letzten Beitrag geschrieben, aber danke für diesen Hinweis.

Zitat von Gucky

Zitat von Bastet

Ich esse ein-zweimal im Monat Fleischprodukte und nun nur mehr zweimal wöchentlich Milch-, Ei- und Käseprodukte.

Mir schmecken diese veganen Fleischimitat auch nicht, aber diese braucht es nun nicht zum Leben. Man kann all diese Dinge mit Gemüse, Hummus und co. ersetzen.

Na das ist doch sehr schön. Und ist es nicht ein Segen, wenn du frei darüber entscheiden kannst und nicht dein Geldbeutel dies tut?

Fleischprodukte, sprich Wurstaufstriche zb, sind halt allerdings noch immer teurer als Hummus und geschnittene Karotten auf ein Brot zu legen.

Ansonsten gibt es Too Good To Go-App und co., die ich schon recht regelmäßig benutze.

Zitat von Ivar

Deshalb werden vegane Nahrungsmittel wahrscheinlich kaum billiger, selbst wenn man da die Mehrwertsteuer abschaffen würde.

Zitat von Ivar

die Nahrungsindustrie wirtschaftlich denkt

Zitat von Ivar

Sie will mit möglichst wenig Kosten viel verdienen

Du widersprichst dir. Für die Fleischproduktion musst du erst mal das Futter produzieren, was überwiegend pflanzlich passiert. Das kostet viel mehr Geld, als die Futternahrung, überspitzt gesagt, direkt in die Menschen zu pressen. Die Flächen hierfür stehen dadurch nicht für die Nahrungsmittelproduktion von Menschen zur Verfügung, weswegen ein geringeres Angebot an pflanzlicher Nahrung zur Verfügung steht und dadurch die Preise höher sind, als sie es müssten. (Und da haben wir noch nicht davon geredet, dass die Fleischproduktion zu über 60% subventioniert ist.)

Also.. ja. Es gibt viele Alternativen die wirklich fragwürdig schmecken. Es gibt aber auch unzählige die wirklich gut sind. Bricht auch niemanden einen Zacken aus der Krone das zu essen. Unterm Strich ist halt auch das Nahrung.

Das gutes Essen vom Geldbeutel abhängt war schon immer so und wird auch so lang sein, wie es den Kapitalismus geben wird. Ich finde sich aber darüber aufzuregen das ein Unternehmen sich so oder so verändert, bringt gar nichts. Und am wenigsten interessiert sich das Unternehmen für einen. Die Zahlen sprechen ihre Sprache und wenn du das nicht konsumieren willst, dann ist das so.

Wenn ich in den Bereich TK-Pizza und vergleichbar schaue, kann ich durch meine vegane Lebensweise 98% nicht essen. Das ist aber okay für mich. Entscheiden tun das auch die Hersteller. Zudem ob die Supermärtke oder Discounter entsprechende Produkte überhaupt fahren.

Zitat von Karretto

Also.. ja. Es gibt viele Alternativen die wirklich fragwürdig schmecken. Es gibt aber auch unzählige die wirklich gut sind. Bricht auch niemanden einen Zacken aus der Krone das zu essen. Unterm Strich ist halt auch das Nahrung.

Das gutes Essen vom Geldbeutel abhängt war schon immer so und wird auch so lang sein, wie es den Kapitalismus geben wird. Ich finde sich aber darüber aufzuregen das ein Unternehmen sich so oder so verändert, bringt gar nichts. Und am wenigsten interessiert sich das Unternehmen für einen. Die Zahlen sprechen ihre Sprache und wenn du das nicht konsumieren willst, dann ist das so.

Wenn ich in den Bereich TK-Pizza und vergleichbar schaue, kann ich durch meine vegane Lebensweise 98% nicht essen. Das ist aber okay für mich. Entscheiden tun das auch die Hersteller. Zudem ob die Supermärtke oder Discounter entsprechende Produkte überhaupt fahren.

Viele Fast Food-, Tiefkühl- und Fertigprodukte sind ohnehin eine Beleidigung an menschliche Geschmacksnerven, da ist es egal ob vegan oder nicht lol.

Hab einige interessante Gedanken und Artikel dazu gelesen wie diese Produkte die Leistungsgesellschaft und Kapitalismus in Industriestaaten erst auf den Höhepunkt gebracht haben.

Viele Familien, oder allgemein Menschen, die zusammenwohnen, essen nicht mehr zusammen und ich hab das halt lange als normal wahrgenommen, dass ebendies in vielen Familien nicht geschieht. Es wird halt als normal angesehen, dass zwei Partner oder in einer Familie mit Kindern jeder Vollzeit 40 h arbeiten geht (und wenn du die Diskussion anregen möchtest, dass es kein Naturgesetz gibt, dass Vollzeit mit 40 h festgelegt sein muss, gibt es Empörung), und dann nur wenig Zeit da ist groß zu kochen, bzw. man den Kindern so grundlegende Fertigkeiten für den Alltag beibringt.

Natürlich sind die dann drauf angewiesen andauernd Takeaway mitzunehmen, Essen über Lieferdienste zu bestellen oder eine Tiefkühlpizza ins Rohr zu schieben, obwohl keines dieser Dinge günstiger ist als frisch zu kochen. Ich war und bin es gewöhnt, dass es etwas Besonderes ist Essen zu gehen oder zu bestellen, für viele ist das Alltag, eben auch aus dieser Abhängigkeit der modernen Nahrungsmittelndustrie und dem System gegenüber.

Ganz davon abgesehen, dass viele Menschen nach acht Stunden plus Arbeit zu müde sind um selbst zu kochen.

Dem kann ich beipflichten. Vor Jahren sagte eine Freundin, die in den USA war, das die dort selten richtige Küchen haben, da ohnehin meistens Takeaway gegessen wird.

Ich merke an mir selbst und an der Gesellschaft, das, vielleicht nicht mit der Küche :D, es immer mehr wird mit Takeaway oder halt eben Easy kochen. Ich selbst kann kochen und ich mag das auch eigentlich. Aber wie die meisten.. bin ich nach der Arbeit fix und fertig und in der leichtesten Zeit leben wir aktuell auch nicht, das man völlig unbeschwert bleibt.

Aber ja. Frisch kochen steht preislich dem Fertigzeug in nichts nach.

Zitat von Karretto

Dem kann ich beipflichten. Vor Jahren sagte eine Freundin, die in den USA war, das die dort selten richtige Küchen haben, da ohnehin meistens Takeaway gegessen wird.

Ich merke an mir selbst und an der Gesellschaft, das, vielleicht nicht mit der Küche :D, es immer mehr wird mit Takeaway oder halt eben Easy kochen. Ich selbst kann kochen und ich mag das auch eigentlich. Aber wie die meisten.. bin ich nach der Arbeit fix und fertig und in der leichtesten Zeit leben wir aktuell auch nicht, das man völlig unbeschwert bleibt.

Aber ja. Frisch kochen steht preislich dem Fertigzeug in nichts nach.

Die USA ist nochmal extra wild. Wir hatten eine Austauschschülerin in der Oberstufe und die hat sich damit gebrüstet nie Gemüse und Obst zu essen, weil das nicht süß genug sei (nicht aus Kostengründen, selbst wenn's ihr bei ihrer Hostfamily angeboten wurde). Hat sich aufgeregt, dass die Macci-Portinen nicht groß genug seien, und erst recht beim Italiener.

Gegen Ende hat sie jedoch Lindtschoki (war zuerst: das ist nicht süß genug!) und österreichischen Käse lieben gelernt, enemies to lovers, culinary edition lol.

Diese Fast Food- und Fertigprodukteindustrie wird auch kommende Generationen übergreifen. Also einerseits ist es was die Kinder sich von klein auf von ihren Eltern abschauen, aber der Geschmackssinn wird bereits schon in der Schwangerschaft zu großen Teil mitausgebildet und es ist halt viel schwieriger jemanden frische Lebensmittel näherzubringen, wenn derjenige schon durch das Fruchtwasser auf Fast Food und co. geprägt wurde.

Ich bin ein klarer Fleischesser weil es notwendig ist zu haben, aber nicht täglich. Dafür esse ich eher Fleisch auch in Kombi mit Gemüse zum Beispiel.

Aber mal eine echte Scherzfrage: Dürfen Vegetarier oder die wo auf Fleisch verzichten, Fleischfressende Pflanzen essen? Das hörte ich im ungarischen Silvester Kabarett 2023 eben und übersetzte es mal.

Fleisch ist für uns als Mensch als omnivore nicht notwendig. Wir können, müssen aber nicht. Aber ein bewusster Fleischkonsum ist schon eine Menge Wert. Früher war das ja auch eher "nur" mal der Sonntagsbraten und alles was man davon noch verwerten konnte, unter der Woche.

In erster Linie spricht für mich nichts dagegen bei fleischfressender Pflanze. Im Apfel kann ja auch schon mal der Wurm drin sein :)

Das muss aber wirklich jeder für sich ausmachen. Ich glaube aber das fleischfressende Pflanzen uns eh nicht so bekömmlich sind. Aber korrigiert mich gern.