Fleischesser, Vegetarier, Veganer, Frutaner

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  • Zai

    "Eskalieren"? Moment mal, so weit sind wir hier noch nicht. Ich wollte dir damit lediglich sagen, dass sie bestimmt nicht in diesem Thema mit der Einstellung "So, und heute halte ich mal wieder eine Predigt!" ihren Beitrag geschrieben hat. Mal abgesehen davon habe ich mich weder bewusst noch unbewusst von ihren Aussagen angegriffen gefühlt und ich bin weder Vegetarier noch Veganer.


    Edit: Im Übrigen habe ich gerade auf deinem Profil gesehen, dass wir am selben Tag Geburtstag haben, sowas. xD

  • Veganer ernähren sich vegan, mehr auch nicht.

    Das ist nur bedingt richtig, weil ich von vielen Veganern im Bekanntenkreis weiß, die sich darüber hinaus für tierethische Projekte (ist das ein Wort lol) einsetzen und durchaus auch aufklären möchten. Ja, es gibt Veganer - gerade wenn man sich mal die Vegan YouTuber ansieht, meine Güte - die ein bisschen ... kultmäßig auf einen wirken. Und daran mag auch in manchen Fällen etwas dran sein, aber tatsächlich bin ich auch vielen angenehmen Leuten begegnet, die einfach wollen, dass die Verbraucher mal die Augen aufmachen, und auch hinterfragen, warum die 8 Würstchen im Maxipack bei Lidl nur 2 Euro oder so kosten.

    Es muss mehr Geld für die Essforschung ausgegeben werden. Damit wir in Zukunft Fleisch und auch Fisch anbieten können und das ohne, dass ein Tier dafür sterben muss. Das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft muss einfach mehr dafür tun, dass der Zustand sich verbessert. Leider ist die Julia Klöckner als Ministerin eine Fehlbesetzung.

    Hätte eher nicht gedacht - und ich bin jetzt schon lange im BB unterwegs und hab viele deiner Beiträge mitbekommen - dass ich dir mal uneingeschränkt zustimmen würde. Aber ja. Sowas von ja.

    Was mich nervt, ist dieses "Ich bin Veganer, ich bin ein besserer Mensch als du."

    Zeitgleich mit der Moralkeule schwingend tragen sie Klamotten, gefertigt von Kindern der dritten Welt, verbrauchen Benzin und Diesel wie sonst was oder reisen mit dem Flugzeug in den Sonnenuntergang.

    Tbh das tun aber gefühlt alle Menschen auf den ersten Blick. Veganer - und auch Vegetarier - schreiben sich gerne auf die Stirn, dass sie "theoretisch besser sind weil zumindest sterben durch meine Hände ja keine Tiere!!!".


    Mein Problem mit der ganzen Thematik ist dieses ewige "Clanbattel" zwischen Omnivoren und Veganern. Ich beschäftige mich seitdem meine kleine Schwester vegan lebt im großen Stil mit dem Thema. Um vielleicht auch mal vorne wegzunehmen, warum ich Vegetarierin bin - ich mag Fleisch durchaus. Sehr sogar. Der Geschmack ist toll und ich muss durchaus die Augen verdrehen, wenn mir quasi jeder Veganer und Vegetarier erzählt, wie ekelhaft Fleisch schmecken würde. Klar, wenn man weiß woher es kommt, wie es in Schlachtbetrieben zugeht und diese Bilder permanent vor Augen hat, vergeht es mir auch.

    Aber wenn man sich lediglich auf das Produkt konzentriert - und das tun die meisten Verbraucher eben - dann verstehe ich durchaus sehr gut, warum viele Menschen gerne Fleisch essen. Deswegen sind mir Menschen direkt sympathisch, die sich in dieser Ernährungs- und Lebensweise bewegen, aber offen zugeben, was ihnen schwerfällt und wie sie den Konsum selbst erlebt und wahrgenommen haben.

    Ich lebe vegetarisch, weil ich persönlich einfach mit mir selbst im reinen sein möchte, und ich es FÜR MICH UND MEIN LEBEN (!!!) nicht unbedingt harmonisch empfinde, wenn für meinen kurzzeitigen Genuss - und ja, mal realtalk, das Schnitzel macht dich keine fünf Jahre glücklich, sondern das isst du und nach zwei Stunden ist das Durchschnittsfleisch auch aus deinem Leben verschwunden, n gutes Steak mag ja was anderes sein - ein Tier sterben muss. Und ja. Es muss ein Tier dafür sterben. Man ist meiner Meinung nach kein Mörder oder Leichenfledderer (ja, das habe ich tatsächlich zu hören bekommen, als ich noch Fleisch gegessen habe, uff) weil man Fleisch isst, es ist so einfach über Genuss und Alltäglichkeit die Bedeutung von diesen Dingen zu verkennen.


    Für mich ist man persönlich einfach nur unsympathisch, wenn man keinerlei Mitgefühlen mit Tieren empfinden kann, sich kein bisschen Gedanken darüber macht, woher Lebensmittel kommen und obendrein auch keinen Bedarf sieht, sich zumindest mal selbstständig zu informieren. Nicht missionieren lassen. Aber selbst Recherche betreiben. Dumme und ignorante Menschen finde ich persönlich einfach nur unsympathisch.

    Wenn man für sich selbst der Meinung ist, dass Tiere zum essen da sind und die Tötung anderer Lebewesen - und nein, das ist keine Moralpredigt, aber srsly das ist doch so, diese Tiere werden getötet und nichts anderes - als unbedenklich einstuft, ist das die eine Geschichte und damit kann ich auch offengestanden gut leben. Womit ich aber nicht leben kann, sind Leute, die die Mittel der Industrie kein bisschen hinterfragen und auch keinen Bedarf sehen, die Forschung und Suche nach einer besseren Welt für alle - Tiere eingeschlossen - voranzubringen. Ein gutes Ziel denke ich wäre, wie Edex das schön angesprochen hat, dass man an Alternativen forscht, die Bedeutung von kostbaren Produkten wie Fleisch wieder hervorbringt - durch Preiserhöhung - und vielleicht auf allen Seiten verstehen kann, dass jeder ein Recht auf eine individuell gestaltete Lebensweise hat. Ansonsten würde ich mir einfach wünschen, dass sich die Leute nicht direkt angegriffen fühlen. Ja, Ernährung mag was Intimes sein, trotzdem sollte man darüber reden können, ohne dass Omnivore und Veganer/Vegetrarier gleich getriggert sind, schließlich kommt man nur so voran und findet ein gemeinsames Ziel.

  • Was ich - unabhängig von meiner persönlichen Meinung zu diesem Thema - immer sehr interessant finde, ist dieses Argument, man fühle sich als Veganer/Vegetarier moralisch überlegen bzw. genauer, wie negativ diese angebliche moralische Überlegenheit meist konnotiert wird. Insbesondere deshalb, weil ein Grossteil unseres Zusammenlebens auf Moral aufbaut - nicht nur sittliche Grundsätze, sondern auch der grösste Teil unserer Rechtsordnung und beinahe jede politische Debatte beruhen darauf, dass jemand einen Moral Highground einnimmt und irgendwann mal die Gesellschaft festlegt, welches Verhalten und welche Handlungen in diesem Gebiet moralischer sind als andere. Das ist ein eigentlich völlig normaler Prozess, der aber nur dann als negativ gewertet wird, wenn er die eigenen Gewohnheiten hinterfragt oder gar kritisiert.


    Schlagworte wie "missionieren" verfehlen dabei meiner Meinung nach den Punkt. Wenn manchen Menschen für sich entscheiden, dass ihnen ein bestimmtes Thema wichtig, eine bestimmte Tat oder Einstellung richtig(er) ist, werden sie sich zwangsläufig dafür einsetzen und versuchen, andere Menschen von dieser Einstellung zu überzeugen. Das ist normal, das ist menschlich, so funktioniert politischer Fortschritt. Niemand würde den Leuten, die in den letzten Wochen und Monaten für Umweltschutz, ein freieres Internet und alle möglichen sonstigen Themen auf die Strasse gegangen gegangen sind sagen, sie sollen doch bitte ihre Meinung für sich behalten. Niemand würde Politikern sagen, sie dürfen natürlich gerne so leben, wie sie es für richtig halten, aber doch bitte darüber nicht öffentlich diskutieren. Also warum kommt es dann nur bei solchen Themen überhaupt als Argumentation auf? Auch Selbstbestimmung und das "so leben, wie man es für richtig hält" lasse ich hier nicht gelten, weil das nicht der Punkt der Diskussion ist. Darf ein Raucher selber entscheiden, ob er raucht oder ein Autofahrer selber entscheiden, welche Ministrecken er bereits mit dem Auto zurücklegt? Ja. Darf ich jenes Verhalten kritisieren, weil es nicht nur die Person selber betrifft, sondern auch Umfeld und Umwelt? Anscheinend ja nicht, wenn man der Argumentation des angeblichen "Missionierens" folgt. Dass bewusste Entscheidungen zur eigenen Ernährung aber, wie bei den Beispielen oben, nicht nur einen selbst betreffen, wird oft ausgeblendet.


    Ich ernähre mich weder vegetarisch noch vegan. Ich will mit diesem Post auch gar nicht bewerten, welche Ernährungsweise gut oder schlecht ist. Ich will auch keine Diskussion über Tierrechte oder Ähnliches beginnen, weil das als Fleischesser natürlich eine gewisse Heuchelei aufweisen würde. Aber es ist halt Fakt, dass sich viele Leute aus der Verantwortung schlängeln, sich überhaupt Gedanken zu einem Thema machen zu müssen, indem sie jegliche Diskussionen schlicht als Stimmungsmache und Missionierungsversuche diskreditieren.

  • Tbh das tun aber gefühlt alle Menschen auf den ersten Blick. Veganer - und auch Vegetarier - schreiben sich gerne auf die Stirn, dass sie "theoretisch besser sind weil zumindest sterben durch meine Hände ja keine Tiere!!!"

    Das bei Veganer keine Tiere sterben, halte ich fürn Gerücht. Es sei denn, dass Insekten, Amphabien und Schädlinge wie Spinnen, Mücken, Kröten und Mäuse nicht als Tiere gewertet werden.


    Schlimm finde ich jene Vegetarier/Veganer, die Carnivore wie Hund und Katze vegan ernähren oder ihre kinder vegan ernähren, frei nach dem Motto Fleisch ist tabu und schadet mein Kind.

    Ich weiß, dass einige Veganer sich B12 spritzen. Ich frag mich, wie gesund das ist.

  • Ich hab hier von meinen Erfahrungen in den 90 Tagen als Veganer gesprochen. Und doch als ich mich vegan geoutet habe wurden plötzlich Bedenken angesprochen ob man genug Vitamine, ect. hätte. Tatsächlich ist man unter Mischköstlern meist in guter Gesellschaft da man ja dasselbe konsumiert. Jedoch glaube ich nicht, dass du weißt was in meinem Leben passiert ist. Ich kann dir jedenfalls berichten, dass ich sogar schon mehrmals auf Proteine, Vitaminmangel, usw. angesprochen wurde was ich als sehr nervig empfand.

    ^this

    Mich nervt dieses Klischee, dass sich alle Vegetarier/Veganer als was besseres fühlen und überall ihre Meinung rausposaunen müssen extrem, weils meiner Erfahrung nach meistens genau umgekehrt ist. Wenn man mal erwähnt, dass man sich so ernährt, weil einem Fleisch angeboten wird etc., kommen gleich so Kommentare wie "ja aber gesund ist das doch nicht", "Vegetarier verstehe ich ja noch, aber vegan ist schon komisch", etc., obwohl ich mich in solchen Situationen niemals negativ gegenüber der anderen Person geäußert habe, sondern halt einfach nur... gesagt habe, dass ich kein Fleisch esse. Aber irgendwie fühlen sich manche Leute von dem Fakt allein schon offended.

    (Kann mich auch noch gut dran erinnern, als meine ehemalige Biolehrerin indirekt meine Eltern beleidigt hat, als ich das Thema ihr gegenüber erwähnt habe, á la "Eltern, deren Kinder sich vegan ernähren sind schlechte Eltern" lol.)

    Was mich nervt, ist dieses "Ich bin Veganer, ich bin ein besserer Mensch als du."

    Zeitgleich mit der Moralkeule schwingend tragen sie Klamotten, gefertigt von Kindern der dritten Welt, verbrauchen Benzin und Diesel wie sonst was oder reisen mit dem Flugzeug in den Sonnenuntergang.

    Sicherlich sich vegan zu ernähren auf Rücksicht der Tiere istdurchaus nobel, aber zeitgleich die Umwelt zu zerstören, weil man nicht auf Luxus verzichten kann ist irgendwie ...

    . Die Frage ist doch inwieweit hilft vegan sein das den Tiere? Ist man allein dadurch ein besserer Mensch ?

    Man kann immerhin Vegan und ein Arschloch sein.

    Aus Erfahrung kann ich aber sagen dass sich diejenigen, die sich vegan ernähren, grundsätzlich eher mit solchen Themen auseinandersetzen als Fleischesser. Bevor mir die Worte im Mund umgedreht werden, nein, ich will damit nicht sagen, dass sich kein Fleischesser für seine Umwelt interessiert oder so. Aber ganz ehrlich, du wirst z. B. kaum einen (aus ethischen Gründen) Veganer finden, der Pelz oder Leder trägt. Finde es tbh auch merkwürdig, in dem Fall so eine "ganz oder gar nicht" Einstellung zu haben; durch vegane Ernährung tut man der Umwelt etwas Gutes (und nein, das sage ich nicht, um mich wie was besseres zu fühlen, yada yada, das ist nunmal ein Fakt), und nur weil man deswegen nicht auf alle Bequemlichkeiten im Leben verzichten will "annulliert" das doch nicht den restlichen Beitrag, den man für den Umweltschutz leistet lol. idk wieso man auf Veganern rumhackt, weil sie nicht "100% ethisch korrekt" leben (oder auch auf Vegetariern, die ja von manchen Veganern gerne als Heuchler bezeichnet werden, weil sie weiterhin Eier und Milch konsumieren) anstatt auf Personen, die sich gar nicht für Umweltschutz, Tierschutz etc. interessieren. (Und bevor das jetzt wieder jemand gegen mich verwendet, nein, damit meine ich natürlich nicht jede Person die Fleisch isst oder sowas, ich bin mir durchaus bewusst, dass es genug Leute gibt, die sich stark für Tier- und Umweltschutz einsetzen obwohl sie Fleisch essen.)


    Das Problem ist LadyEndivie08, dass du dich nicht zu den "Offensivveganern" zählen willst, aber in Endeffekt genau das machst

    Keine Ahnung, was an ihren Posts hier jetzt so offensiv war. Ist doch klar dass man in einem Diskussionsforum, in einem Thema zur veganen Ernährung seinen eigenen Standpunkt vertreten will, sonst müsste man ja kaum hier posten. Aber wenn du das schon als "Offensiv-Veganer" zählst, weiß ich nicht ob du schon mit einem richtigen Offensiv-Veganer zu tun hattest :'D

  • Ich weiß, dass einige Veganer sich B12 spritzen. Ich frag mich, wie gesund das ist.

    Welp, ob du das B12 nun über die Tiere aufnimmst, die es zugesetzt bekommen, oder ob man es selbst zu sich nimmt ... geschenkt. Aber spritzen muss man es als gesunder Mensch nicht, egal ob vegetarisch oder vegan, gibt's in jeder Apotheke in der 100er Packung als Tablette. Die 100mg-Packungen auf Amazon sind hingegen Humbug da der Körper derart viel B12 überhaupt nicht aufnehmen kann und den Überschuss direkt ausscheidet.

  • . Finde es tbh auch merkwürdig, in dem Fall so eine "ganz oder gar nicht" Einstellung zu haben; durch vegane Ernährung tut man der Umwelt etwas Gutes

    bin mir bewusst, dass das was gutes ist. Jedoch kenne ich einen Veganer, der nur mitmacht, weil es in ist.

    Es ist wie mit den Menschen, es gibt gute, weniger gute und schlechte.

    Die Sache ist die, wie sehr man dahinter steht und aus welche Überzeugung man handelt, damit auch verbunden wie man es die anderen mitteilt.


    ob du das B12 nun über die Tiere aufnimmst, die es zugesetzt bekommen,

    Mir wurde gesagt, dass B12 natürlich im Fleisch vorkommt.

  • Mir wurde gesagt, dass B12 natürlich im Fleisch vorkommt.

    Das ist auch (fast) richtig, aber bei der aktuellen Tierhaltung ist es nicht gewährleistet dass sie genug produzieren. Deshalb wird häufig B12 als Ergänzungsmittel standardmäßig beigesetzt.

    Kühe produzieren B12 in ihrem Magen, aber dazu benötigen sie ebenfalls bestimmte Stoffe. Das meiste B12 wird heutzutage künstlich durch Bakterien gewonnen.

  • Was ich - unabhängig von meiner persönlichen Meinung zu diesem Thema - immer sehr interessant finde, ist dieses Argument, man fühle sich als Veganer/Vegetarier moralisch überlegen bzw. genauer, wie negativ diese angebliche moralische Überlegenheit meist konnotiert wird. Insbesondere deshalb, weil ein Grossteil unseres Zusammenlebens auf Moral aufbaut - nicht nur sittliche Grundsätze, sondern auch der grösste Teil unserer Rechtsordnung und beinahe jede politische Debatte beruhen darauf, dass jemand einen Moral Highground einnimmt und irgendwann mal die Gesellschaft festlegt, welches Verhalten und welche Handlungen in diesem Gebiet moralischer sind als andere. Das ist ein eigentlich völlig normaler Prozess, der aber nur dann als negativ gewertet wird, wenn er die eigenen Gewohnheiten hinterfragt oder gar kritisiert.

    Eben nicht. Selbst wenn jemand meiner Meinung sind, aber andere unbedingt missionieren möchte, ist mir das zuwider. Unter anderem auch, weil es aufdringlich ist, oder ich nicht zuhören möchte, wie sich jemand im Subtext selbst lobt oder zu gewissen Mitteln gegriffen wird, die ich wiederrum moralisch nicht abkann.

    Wenn man wirklich über ein Thema aufklären möchte, lässt man Fakten da (und hinterlässt seine Meinung), und lässt den anderen selbst entscheiden, was er damit anfangen möchte.

    Sobald nunmal auch noch die Empathie und das Gewissen anderer als Instrument benutzt wird, um seinen Willen durchzubringen, weil man das richtig hält, finde ich es eben ziemlich ... schäbig? Dazu gehören eben typisch hypothetische und rhetorische Fragen, die ein schlechtes Gewissen hervorrufen sollen. So zum Beispiel "Tut dir das Tier nicht leid? Hast du gar kein Mitgefühl? Bist du so kalt?" Menschen, die eben solche Fragen nicht rationalisieren können, weil sie nicht erkennen, was da vor sich geht, oder es erkennen, aber dennoch keinen emotionalen Abstand gewinnen können, sind ein Angriffsziel für solche psychologischen Strategien.


    Weil sie nunmal auch wissen, dass man die meisten doch nicht mit reinem Mitgefühl überzeugen kann, werden dubiose Quellen in den Raum geworfen, die vielleicht irgendwann tatsächlich mal eine wissenschaftliche Studie im Hintergrund hatten, aber sehr vereinfacht oder so verdreht werden, dass eine bestimmte moralische Aussage mit etwas vermittelt wird, das einmal eine rein wissenschaftliche Studie war.

    Es ist eine Katastrophe, wenn entweder Klatsch- oder Gesundheitsblätter, oder eben bestimmte Internetseiten für Veganer oder allgemein Menschen, die sich gesund ernähren wollen, "informieren", ohne einem je zu nennen, welche Parameter eine Studie hatte und wer diese finanziert hat. Manchmal hält man's überhaupt nicht für nötig Quellen zu nennen, woher man seine Aussage überhaupt nimmt.

    Jeder kann aufwachen und sich sagen: Heute behaupte ich mal auf meiner Gesünder Leben-Seite, dass gewisse Proteine / Milch / Gluten / der neu errichtete Sendemast / Impfungen X hervorrufen.

    ... oder es wird das Wort "gesund" und "ungesund" in den Raum geworfen. Das ist in der Ernährung vor allem ohne Mengenangabe pro kg Körpergewicht absolut nichtsssagend.

  • Anstatt sich entgegenzukommen und zu sagen "gut, wie kann man die Lebensbedingungen für Tiere langfristig verbessern, Verbraucher WIRKLICH aufklären und an Alternativen arbeiten"

    Sind Veganern die Lebensbedingungen letzlich nicht völlig egal (also überspitzt gesagt, weil manche Haltungsbedingungen schon aus Prinzip eigentlich niemandem egal sein sollten), weil sie auch unter bestmöglichen Bedingungen auf Fleisch usw. verzichten? Ansonsten dürfte ja nichts dagegensprechen, Honig zu essen oder Eier vom Bauern, den man persönlich kennt.


    Ich sehe nämlich auch keine Logik dahinter, einfach komplett darauf zu verzichten, das Tier stirbt dann schließlich auch komplett umsonst. Also kann man eher damit leben, das Tier am Ende verrotten zu lassen, als es zu essen?

    Naja, die meisten dieser Tiere hätte es ja sonst nie gegeben.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Zitat von Feliciá

    Das ist nur bedingt richtig, weil ich von vielen Veganern im Bekanntenkreis weiß, die sich darüber hinaus für tierethische Projekte (ist das ein Wort lol) einsetzen und durchaus auch aufklären möchten. Ja, es gibt Veganer - gerade wenn man sich mal die Vegan YouTuber ansieht, meine Güte - die ein bisschen ... kultmäßig auf einen wirken. Und daran mag auch in manchen Fällen etwas dran sein, aber tatsächlich bin ich auch vielen angenehmen Leuten begegnet, die einfach wollen, dass die Verbraucher mal die Augen aufmachen, und auch hinterfragen, warum die 8 Würstchen im Maxipack bei Lidl nur 2 Euro oder so kosten.

    Habe damit nur sagen wollen, dass mir diese Überlegenheitsausübung von mancher Veganer stört. Ich bin auch nur Allesesser und mehr nicht. Genauso auch die Veganer, die keine "Ernährungsgottheit" sind oder sonst was.


    Zitat von Claike

    Schlagworte wie "missionieren" verfehlen dabei meiner Meinung nach den Punkt. Wenn manchen Menschen für sich entscheiden, dass ihnen ein bestimmtes Thema wichtig, eine bestimmte Tat oder Einstellung richtig(er) ist, werden sie sich zwangsläufig dafür einsetzen und versuchen, andere Menschen von dieser Einstellung zu überzeugen. Das ist normal, das ist menschlich, so funktioniert politischer Fortschritt.

    Es gibt nicht DIE richtige Ernährung, sondern viele richtige Ernährungen. Für jeden was Anderes, jeder von uns verträgt das Essen anders. Schmeckt mir was, dann mache "mjam". Schmeckt es nicht, dann mache ich "würg".


    Was mir immer wieder auffällt ist, dass auf Plattformen wie Facebook immer wieder Tierfreunde und Veganer unterwegs sind, die geziehlt jeden fleischfreundlichen Kommentar kritisieren. Da schreibe ich zum Beispiel nur, dass ich es gut finde, dass auch Fleisch eine Haltungsform Etikette bekommt um daraus lesen zu können wie dieses Fleisch aus diesem Produkt gehalten wurde. Oder dass es ein Fortschritt wäre, wenn wir mehr auf tierfreundlichere Produkte setzen wie Bio oder halt Freilandhaltung statt Bodenhaltung wie es bei den Eiern ist. Was kommt da als Kommentare zurück? Dass ich dort hingehen soll wo das Produkt herkommt (Als hätte ich als Verbraucher nichts anderers zu tun) und die meinen, dass es den Tieren überhaupt nicht besser ginge, wenn man nur besseres Fleisch kaufen würde usw.. dauernd nur Vorwürfe. Ich habe schon den Eindruck, dass viele Veganer den jetzigen Zustand nicht anerkennen und ihn daraus dann Stück für Stück zu verbessern, sondern die fordern sofortige extreme Veränderungen, dass wir alle vegan leben sollen und so ein Quark. Die missionieren wirklich, setzen Andere mit ihren Ansichten nur unter Druck und das weil diese Leute selber im Internet von Influencer, Internet Rambos usw.. eingeredet wurden. Das Internet ist unberechenbar. Viele Lügen sind unterwegs. Impfgegner z.B. verbreiten Lügen, aber auch die Impfgegner sind nur Opfer. Irgendjemand hat mit allen angefangen, das ist der Täter. Man sieht nur die schrecklichen Bilder/Videos. Aber keine wirklich sinnvolle Vorschläge. Alles beruht nur auf das Schreckliche. Wie die PETA es gerne tut. Man schürt Angst und stellt sich als Bessertuer hin. Aber man vergisst, dass die Politik es ist, die die Sache besser regeln kann.


    Zur gesunden Ernährung gehört eine abwechslungsreiche Ernährung. Wer nur von Bohnen ernährt und das 2000kcal täglich, der wird gesundheitliche Probleme bekommen. Genauso wie wenn man täglich 2000kcal Schokolade oder Fleisch essen würde. Ich habe dazu ein Motto und das lautet: "Wer es übertreibt, muss leiden" Zu viel essen ist schlecht und zu einseitig ernähren ist schlecht.

  • Tbh das tun aber gefühlt alle Menschen auf den ersten Blick. Veganer - und auch Vegetarier - schreiben sich gerne auf die Stirn, dass sie "theoretisch besser sind weil zumindest sterben durch meine Hände ja keine Tiere!!!"

    Das bei Veganer keine Tiere sterben, halte ich fürn Gerücht. Es sei denn, dass Insekten, Amphabien und Schädlinge wie Spinnen, Mücken, Kröten und Mäuse nicht als Tiere gewertet werden.


    Schlimm finde ich jene Vegetarier/Veganer, die Carnivore wie Hund und Katze vegan ernähren oder ihre kinder vegan ernähren, frei nach dem Motto Fleisch ist tabu und schadet mein Kind.

    Ich weiß, dass einige Veganer sich B12 spritzen. Ich frag mich, wie gesund das ist.

    Also da muss ich widersprechen. Es geht hier um gewollten Mord und nicht um ungewollten. Deswegen sprechen viele Veganer auch davon, dass sie Tier/und Menschenleid vermeiden. (Menschenleid in dem Sinne, dass Veganer auch immer sehr stark auf FairTrade achten und auch ihre pflanzlichen Produkte dort kaufen wo Menschen auch gut bezahlt werden. Oder unter anderem auch bei keinem weiteren Lederkauf weil diese unter unzumutbaren Zuständen hergestellt werden was auch Menschenleben gefährdet).


    Dass jeder mal auf einen Käfer trifft hat nichts mit veganer Einstellung zu tun. Und ich glaube du verwechselst hier pflanzliche Ernährung und vegane Lebensweise. Vegan zu leben heißt auch tierversuchsfreie Produkte zu konsumieren und möglichst wenig Schaden zu verursachen. Deswegen ist der Spruch "Veganer lieben NUR Tiere" vollkommener Blödsinn. Als Veganer setzt man sich auch indirekt für Menschenrechte ein da viele Nicht-Veganer meist auch in Läden kaufen wo Menschen nicht fair entlohnt werden (sei es nun Kleidung oder halt beim Kauf von Leder).


    Und wenn es darum ginge, dass Veganer mit dem Kauf von Gemüse wildes Tier bei der Landwirtschaft unfreiwillig töten: Dem gilt auch für Mischköstler. Oder wollt ihr mir damit sagen, dass ihr NIE also wirklich NIE Obst und Gemüse esst? In dem Punkt dezimieren Veganer einfach das Leid. Es wäre eine Traumvorstellung komplettes Leid zu beenden, aber das geht leider nicht. :grin:


    Zu dem Argument, dass Veganer Heuchler wären muss ich leider doch sehr stark mit den Augen rollen. Freilich trage ich noch alte Klamotten aus meiner "Nicht-veganen-Zeit". Soll ich jetzt alles auf einen Haufen werfen und diese abbrennen? Natürlich benutze ich diese Produkte noch. Doch mein weiterer Konsum sieht halt Fairtrade und vegan aus. Und darüber informiere ich mich sogar sehr genau. Ist zwar manchmal etwas anstrengend, aber manchmal fragt man auch direkt beim Hersteller nach. :yeah:


    Ich hab dieses Jahr sowieso vor meinen Shampoo-Konsum auf ein Minimum zu reduzieren. Ich helfe nicht nur gerne den Tieren, sondern auch der Umwelt weswegen ich in Zukunft auf eine Waschkugel umsteigen werde die sehr umweltschonend, Geld sparend und zudem auch FairTrade ist.


    Davor hab ich mir über so etwas nur wenig Gedanken gemacht, aber mittlerweile überdenke ich meinen Konsum sehr stark und bin auch viel offener für das Thema. Mich stört einfach nur, dass einem als Veganer gleich so viel vorgeworfen wird. Btw. ich nehme tatsächlich B12-Tabletten zu mir. Spritzen würde ich mir das dann doch nicht (macht eigentlich auch kein Veganer den ich kenne). Doch auch ohne einen Blutwertecheck fühle ich mich tatsächlich viel energiegeladener was mitunter auch daran liegt, dass erwiesenermaßen so manches Gemüse und Getreide mehr Eisen und Proteine enthält als bspw. Fleisch.


    Und das ist kein Placebo-Effekt. Ich hatte davor (Achtung, etwas Fäkal ;)) davor ständig Bauchschmerzen, Durchfälle und Magenkrämpfe als ich Milch und vor allem Käse konsumiert habe. Nach einem eingehenden Test und einen zusätzlichen persönlichen Test hab ich heraus gefunden, dass mein Körper die Laktose abstoßt und somit alles andere als begeistert davon war. Was auch krass war, war als mein Partner und ich vor 1-2 Jahren uns mal einen amerikanischen Mac n' Cheese Auflauf gemacht haben. Danach hatte ich eine Woche Sodbrennen. Obwohl mein Partner keine Laktose Intoleranz hat hatte er sich danach auch sehr unwohl gefühlt.


    Es ist übrigens auch ein Irrtum, dass Veganer angeblich vom Marketing gesteuert ist. Mir kommt es eher genau umgekehrt vor. Man wird von klein auf ans Tier ran geführt. Da ja vegane Ernährung bei Kindern kritisiert wird (ist ja eine Minderheit) finde ich es äußerst fraglich ein Kind schon Tiere essen zu lassen. Es gibt sogar genügend Berichte von Kindern die eigentlich keine Tiere essen wollen, aber da ja alles fälschlicherweise anders geformt ist nehmen wir natürlich das nicht mal wirklich als Tier war. Selbst wenn wir später darüber aufgeklärt werden. Und ich wiederhole mich: Alleine wenn ich durch's Dorf gehe (ja, das geht auch in einem kleinen Kaff wie meinen hier xD) und bei den Werbetafeln der Märkte schaue sehe ich 99% nur Werbung für Milch-, Fleisch-, Käse- und Eierprodukte (unter Strich: Tierprodukte).


    Als Veganer sondert man sich davon eher ab. Ich kaufe zwar immer noch im Supermarkt (bewerft mich mit Steinen, aber hier gibt es absolut keinen Wochenmarkt mit Gemüse... ich hab es eingehend studiert und hier wird zu 90% mit Eiern, Fleisch und eventuell Kürbis gehandelt O_o) und mittlerweile liegt mein Konsum bei Gemüse, Hülsenfrüchten, Nudeln, Reis und der 0,001% veganer Schokolade (Zartbittertafel die glücklicherweise ohne Milch ist). Jepp... so sieht mein Einkauf aus. Krass, oder? :yeah: Das heißt allerlei Werbeprodukte wie Milka & Co. sind plötzlich weg aus dem Einkaufskorb. Klar holen wir uns teils auch vegane Produkte aus dem Internet, aber da wir sehr Geld sparend lebend und auch schauen, dass wir nicht zu viel Auspuff verbrauchen machen wir unsere Aufstriche + Käse selber (bei gewissen veganen Käsesorten müssen wir leider Ausnahmen machen da der Zubereitungsvorgang dann doch zu kompliziert ist).


    Was ich damit sagen will -> Mittlerweile gehe ich dem Marketing damit eher aus dem Weg.


    Der Vorwurf ich sei sehr offensiv liegt daran, dass ich mich hier aktiv an dieser Diskussion beteilige und tatsächlich sehr alleine bin (wie man es nun mal kennt) als Veganer. Doch ich finde es immer wichtig sowohl seine persönliche/emotionale Meinung mit einzubringen als auch die allgemeine Meinung zu dem Thema. Jedoch wollte ich hier einfach mal meinen Erfahrungsbericht machen wie ich das Vegansein bisher erlebt haben.


    Glücklicherweise (von meiner Familie abgesehen -_-") nehmen es alle sehr gut auf mit der Ernährung meines Partners und mir. Seine Schwiegereltern hatten auch schon viel Veganes gegessen und besonders der Erdbeerbiskuitboden hat ihnen extrem zugesagt. Andere waren zwar teils überfordert, aber eigentlich wurde es von allen Seiten toleriert. Ich hab eher das Gefühl, dass sich seitdem viele in meinen Umfeld mehr mit dem Thema beschäftigen auch ohne es permanent anzusprechen. Klar, schwärmen wir mal vom Essen, aber haben Veganer jetzt Redensverbot über ihre Ernährung nur weil sie eine Randgruppe sind? Und ja... das find ich bescheuert.


    Da wird hier gleich von Missionieren gesprochen nur weil man sich mit seiner Ernährung gut fühlt. Find ich schon irgendwie komisch da gerade Mischköstler immer anpreisen tolerant zu sein und gerne mit dem Spruch kommen: "Jedem das seine." :wink:

  • Zitat von LadyEndivie08

    Es ist übrigens auch ein Irrtum, dass Veganer angeblich vom Marketing gesteuert ist.

    Das hab ich keiner Form gesagt und ich habe keine Ahnung wie du darauf kommst. Es ging darum, dass Werbung und Informationsseiten, die Menschen zur veganen Ernährung bewegen wollen, manipulativ und überemotional sind oder schlicht und ergreifend lügen, indem sie die Unwissenheit von Menschen ausnutzen, um ihnen jeden Unsinn als wissenschaftlichen Fakt zu verkaufen.


    Ansonsten ist es eben keine Sache, ob du vegan bist, wie gesund du dich ernährst. Jeder andere mit einer halbwegs ausgewogenen Ernährung isst genauso Gemüse und Hülsenfrüchte.

    Auch ist es eben deine persönliche Sache, wenn du keine Lactose verträgst. Das ist für dich alleinig eine Begründung, um dich von Lactose fernzuhalten, für andere jedoch nicht.


    Und auch FairTrade ist eben nur ein Siegel, für das man zahlt, damit es einem auch selbst besser geht. FairTrade und andere stand schon einige Male unter Kritik, dass man sich ihre Siegeln erkaufen kann.


    Zitat von LadyEndivie08

    Was auch krass war, war als mein Partner und ich vor 1-2 Jahren uns mal einen amerikanischen Mac n' Cheese Auflauf gemacht haben. Danach hatte ich eine Woche Sodbrennen. Obwohl mein Partner keine Laktose Intoleranz hat hatte er sich danach auch sehr unwohl gefühlt.

    Das kann auch einfach nur am Fett liegen.


    Zitat von Edex

    Impfgegner z.B. verbreiten Lügen, aber auch die Impfgegner sind nur Opfer. Irgendjemand hat mit allen angefangen, das ist der Täter.

    So einfach kannst du es dir nicht machen. Es hat nunmal nicht einer angefangen. Manche setzen solche Lügen vielleicht aus böswilliger Profitgier in die Welt, um ihnen alle möglichen Schmarrnmitteln und Homöopathie zu verkaufen, aber die meisten glauben nun wirklich daran. Selbst manche Ärzte sind nicht immun gegen gefälschte Studien, und gegen die Masern dann auch nicht mehr lol.

  • Sind Veganern die Lebensbedingungen letzlich nicht völlig egal (also überspitzt gesagt, weil manche Haltungsbedingungen schon aus Prinzip eigentlich niemandem egal sein sollten), weil sie auch unter bestmöglichen Bedingungen auf Fleisch usw. verzichten? Ansonsten dürfte ja nichts dagegensprechen, Honig zu essen oder Eier vom Bauern, den man persönlich kennt.

    Ich kenne tatsächlich Menschen, gerade in Onlinekreisen, die primär ein "No Harm" Mindset haben. Sprich - wenn du selbst eine eigene Kuh im Stall stehen hast und sie ordentlich versorgst und pflegst, spricht nichts dagegen, die Milch von dieser Kuh zu konsumieren. Wieso auch? Du und das Tier haben mehr oder weniger eine symbiotische Beziehung, in der du das Tier schützt und pflegst, während du dir etwas von der Milch nimmst.
    Und genau diese Einstellung ist eben der common ground, den eigentlich alle Menschen finden sollten, nämlich ein Minimieren von Leid.

  • Zitat von LadyEndivie08

    Als Veganer sondert man sich davon eher ab. Ich kaufe zwar immer noch im Supermarkt (bewerft mich mit Steinen, aber hier gibt es absolut keinen Wochenmarkt mit Gemüse... ich hab es eingehend studiert und hier wird zu 90% mit Eiern, Fleisch und eventuell Kürbis gehandelt O_o) und mittlerweile liegt mein Konsum bei Gemüse, Hülsenfrüchten, Nudeln, Reis und der 0,001% veganer Schokolade (Zartbittertafel die glücklicherweise ohne Milch ist). Jepp... so sieht mein Einkauf aus. Krass, oder? :yeah:

    Naja, wenn man Intoleranzen hat, kann man sich auch so ernähren ^^`

    Ich hatte zu Hochzeiten meiner Histaminintoleranz 15 Lebensmittel, die ich beschwerdefrei konsumieren konnte, Wasser und Tee waren zwei davon. Ansonsten Reis, Reiswaffeln, Reisnudeln, ein bisschen Hühnerfleisch, ein bestimmtes Brot, ein bisschen Gemüse und ein bisschen Obst; auf jegliche Schokolade, Chips und anderweitigen Naschkram wie Weingummi hab ich ebenfalls verzichtet, aber nicht, weil ich es wollte, sondern weil ich es musste. Inzwischen gehen wieder mehr Sachen, aber wenn ich mit Sonnenblumenmargarine koche, bekomme ich immer noch Herzrasen wie andere vermutlich nach einem Energydrink (von dem ich auch lieber die Finger lasse).

    Ich ernähre mich größtenteils auch vegetarisch, aber wie gesagt nicht gewollt, sondern mehr aus Notwendigkeit heraus. Vegan will ich nicht leben und wäre für mich auch gar nicht möglich, weil die Ersatzprodukte (Beispiel Soja und Tofu) einfach pures Gift für mich wären und ich schon von so wenig Obst und Gemüse lebe, dass ich dann wahrscheinlich auf dem Zahnfleisch gehen würde, würde ich auf noch mehr verzichten.


    Im Übrigen versteh ich nicht ganz, wieso man dich dafür bestrafen sollte, das du im Supermarkt einkaufst. Klar, Wochenmarkt ist regionaler, aber irgendwie vertragen sich die Worte "regional" und "günstig", wie du ja einkaufen wolltest, glaube ich nicht so ganz :unsure:



    Zitat

    Find ich schon irgendwie komisch da gerade Mischköstler immer anpreisen tolerant zu sein und gerne mit dem Spruch kommen: "Jedem das seine." :wink:

    Mischköstler ist aber auch nicht gerade ein wohlwollender Begriff, oder? :saint:


    Allgemein finde ich es ein bisschen... Seltsam, dass hier von Fleischessern, Vegetariern, Veganern und Co gesprochen wird wie von Rassen oder Gattungen und dass das, wie @Claike schon angemerkt hat, zu moralischer Überlegenheit und dem Gefühl, etwas Besseres zu sein, tendiert (denn auch für mich lesen sich deine Beiträge, @LadyEndivie08 , so, das geht nicht nur Zai so). Jeder kann sich mit der Herkunft seines Essens beschäftigen und bewusster konsumieren, wie es von einigen hier bereits vorgeschlagen wurde, aber auch wenn man dann beim Fleisch bleibt, ist das doch lange keine Schande, solange man sich unter Hinzuziehen von Wissen bewusst dazu entschieden hat; so, wie sich Vegetarier und Veganer zum Verzicht entscheiden.

  • Eben nicht. Selbst wenn jemand meiner Meinung sind, aber andere unbedingt missionieren möchte, ist mir das zuwider. Unter anderem auch, weil es aufdringlich ist, oder ich nicht zuhören möchte, wie sich jemand im Subtext selbst lobt oder zu gewissen Mitteln gegriffen wird, die ich wiederrum moralisch nicht abkann.

    Wenn man wirklich über ein Thema aufklären möchte, lässt man Fakten da (und hinterlässt seine Meinung), und lässt den anderen selbst entscheiden, was er damit anfangen möchte.

    Sobald nunmal auch noch die Empathie und das Gewissen anderer als Instrument benutzt wird, um seinen Willen durchzubringen, weil man das richtig hält, finde ich es eben ziemlich ... schäbig? Dazu gehören eben typisch hypothetische und rhetorische Fragen, die ein schlechtes Gewissen hervorrufen sollen. So zum Beispiel "Tut dir das Tier nicht leid? Hast du gar kein Mitgefühl? Bist du so kalt?" Menschen, die eben solche Fragen nicht rationalisieren können, weil sie nicht erkennen, was da vor sich geht, oder es erkennen, aber dennoch keinen emotionalen Abstand gewinnen können, sind ein Angriffsziel für solche psychologischen Strategien.

    Danke genau das!, sehe ich besonder hier in diesem Forum als dramatisch und zwar nicht nur in diesem Thema, hauptsache man kann seinen Finger über andere halten und zeigen was man für ein Mensch ist. (wobei ich bei vielen eher das Gefühl haben die wollen Ihren Internetkolben hart halten, weniger wirkliche Fakten bringen^^)

    Das Problem bzgl. dieses Themas habe ich aber schon öfters auf vielen Plattformen beobachtet, wenn man über dieses Thema spricht.


    Natürlich sollte man auch nicht ganz unbedacht an das Thema gehen, Fleisch bei Discountern hole ich beispielsweise nicht mehr, da habe ich zu viele Bedenken, dafür habe ich meinen Händler des Vertrauens (gut Vertrauen ist heutzutage auch da so ein Ding, aber lieber dort als beim Discounter).

    Essen tue ich so oft auch kein Fleisch mehr, was aber nicht wirklichd amit zu tun hat, dass mir die Tiere leid tuen, das hat nen gesundheitlichen Aspekt.

    Natürlich bin ich deshalb noch lange kein Befürworter der Massentierhaltung, aka schneller und günstiger, ist unter anderem ein Punkt warum ich nicht mehr bei Discountern kaufe, so wie man das aus Videos kennt muss das wirklich nicht sein, es ist grausam gegenüber den Tieren und wirkt sich letztendlich auch noch im schlimmsten Fall auf die Menschen aus (Fleisch, dass mit allem vollgestopft ist).
    Ich bevorzuge eher Fisch, den ich aber auch höchstens 2mal die Woche esse.


    Man muss nicht unbedingt jeden Tag Fleisch essen, mehr als dass es sich auch auf uns auswirken kann und dass etwas Verständnis mitbringen sollte, wie manche Tiere abgeschlachtet werden kann ich auch nicht.

    Entweder die Person die man darauf anspricht macht es oder halt nicht, das Problem bei diesen DIskussionen ist ja das von allen 3 Seiten oftmals einfach nur Beef kommt, von wegen wer ist in der Sache das größere Arschloch.


    Nur ein Beispiel, was ich letzten lesen durfte:

    Fleischesser: Ich esse die Woche 3mal Fleisch und lasse mir das auch nicht nehmen. (mehr hat er nicht geschrieben)
    Vegetarier: Du scheiß Missgeburt, ich hoffe du wirst mit deinen Mitmenschen ebenfalls in eine Massenhaltung gesteckt und gehst qualvoll zu Grunde.

    Das sind so Dinger die liest man zu hauf, hier wird weniger sachlich diskutiert sondern einfach, "meine Auffassungen sind die richtichen, wer das nicht so sieht, dem wird das auf unmissverständliche Art und Weise klar gemacht" (unterschwellige Beleidigungen uvm.)

  • Was mich nervt, ist dieses "Ich bin Veganer, ich bin ein besserer Mensch als du."

    Wobei das gerade in Diskussionen außerhalb des Internets im Kontext zu sehen ist. Ich habe bisher vor allem folgenden Verlauf erlebt:

    1: Vegetarier/Veganer (im folgenden einfach "V") isst zum Mittag ein fleischfreies Gericht.

    (Optional: V fragt bei der Bestellung nach einem Inhaltsstoff.)

    2. Nichtvegetarier fragt, warum kein Fleisch.

    3. V gibt eine entsprechende Erklärung, meist Dinge, wie Tierleid vermeiden.

    4. Nichtvegetarier fühlt sich von der Erklärung angegriffen und schimpft, faselt was von behaupteter moralischer Überlegenheit des V.

    5. Nichtvegetarier erzählt anderen, dass sich die bösen V ja immer moralisch überlegen fühlen.

    Es gibt ja den Witz "Woran erkennt man einen Veganer? Er sagts dir", aber faktisch ist mir noch nie ein Veganer oder Vegetarier untergekommen, der ohne plausiblen Grund angibt ebendas zu sein. Wenn sie irgendwo essen gehen, wird halt drauf hingewiesen, weil man halt gern etwas entsprechendes angeboten bekommen würde. Wenn sie selbst einladen, gibt es selbstverständlich passendes Essen und im Normalfall halt kein Fleisch. Im Restaurant wird sich halt erkundigt, ob gewisse übliche tierische Produkte verwendet werden. Alles plausibel. Den oben beschriebenen Diskussionsverlauf dagegen habe ich schon erlebt. Wenn ich also raten müsste, dann sind nicht diejenigen, die kein Fleisch essen, nervig, sondern diejenigen, die Fleisch essen.

    Der Geschmack ist toll und ich muss durchaus die Augen verdrehen, wenn mir quasi jeder Veganer und Vegetarier erzählt, wie ekelhaft Fleisch schmecken würde.

    Ähnlich anstrengend finde ich die Behauptung, Ersatzprodukt X würde ja eh wie Fleisch schmecken. Das stimmt halt so gut wie nie, man möchte fast bösartig behaupten, dass Veganer das offensichtlich auch nicht mehr beurteilen können.


    Wo sich offenbar beide Seiten üblicherweise einig sind, ist, dass Flexitarier ganz böse Heuchler sind. Statt dass sich Veganer und Vegetarier darüber freuen, dass sie sich Mühe geben und Fleischesser sich freuen, dass sie undogmatisch sind, werfen beide Seiten lieber Heuchelei vor. Als ob alles, was nicht perfekt und rein ausgeführt wird, überhaupt nicht mehr helfen würde.

  • Zitat von QueFueMejor

    Wenn ich also raten müsste, dann sind nicht diejenigen, die kein Fleisch essen, nervig, sondern diejenigen, die Fleisch essen.

    Weil viele Menschen, unabhängig ihres Essverhaltens, sich einfach unglaublich schnell getriggert fühlen (ich mich teilweise - leider - auch) x=

    Weil man ja irgendwie doch versucht, ein einigermaßen guter Mensch zu sein und wenn dann, salopp gesagt, jemand daher kommt und sich damit brüstet, etwas moralisch Gutes zu tun, fühlen sich viele Menschen dadurch angegriffen und meinen, ebenfalls in den Angriff gehen zu müssen.

  • Zitat von QueFueMejor

    Wenn ich also raten müsste, dann sind nicht diejenigen, die kein Fleisch essen, nervig, sondern diejenigen, die Fleisch essen.

    Weil viele Menschen, unabhängig ihres Essverhaltens, sich einfach unglaublich schnell getriggert fühlen (ich mich teilweise - leider - auch) x=

    Weil man ja irgendwie doch versucht, ein einigermaßen guter Mensch zu sein und wenn dann, salopp gesagt, jemand daher kommt und sich damit brüstet, etwas moralisch Gutes zu tun, fühlen sich viele Menschen dadurch angegriffen und meinen, ebenfalls in den Angriff gehen zu müssen.

    Ja und nein würde ich da eher mal sagen, das kommt immer drauf an, wie es rüber gebracht wird.

    Es gibt Leute die fühlen sich direkt pissed, bei jedem kleinen Scheiß der nur etwas negativ ausgelegt wird, da kann ich persönlich auch nur den Kopf schütteln.


    Das Problem ist halt oftmals wie man die Sache auslegt und der Kontext aussieht, in vielen Posts kann man halt auch oftmals rauslesen, dass es weniger darum geht, dass man vllt. etwas bedachter an die Sache gehen sollte, vielmehr will diese Person mit dem Mittelfinger in die Menge zeigen und sagen "gut mal was für ein Mensch ich bin und was Ihr für minderbemittelte Arschlöcher seid" und das ist leider nicht weit her geholt, viele sind heutzutage einfach nur noch so eingestellt aka "guckt was ich für ein kluger Mensch bin und wie dumm andere doch sind".

    Würde so ne Diskussion so laufen, dass man Leuten einfach mal ein paar Punkte aufzählt, warum man lieber weniger oder gar kein Fleisch mehr essen sollte und das sachlich rüberbringt, dann werden einige (leider auch hier nicht alle) keine Probleme mit haben.

    Aber selbst das bekommt man kaum noch hin, irgendwas abwertendes unterschwellig zu übermitteln (zu offensichtlich will man es ja nicht machen) und es ist egal ob das Fleischesser sind, Vegetarier oder Veganer.

    Wenn man einen davon nicht überzeugen kann, dann ist das so für mich, eine Diskussion muss nicht immer davon abhängig gemacht werden, dass man zu einem Ziel kommt und alles auf eine Seite zieht, schön ist es natürlich wenn man jemanden überzeugen kann, das Problem ist wenn ich Diskussionsverläufe sehe, wundert es mich nicht, dass die Parteien immer härter einfahren und sich gegenseitig verbale Schellen geben. ^^"