Nachdem Quella so zugerichtet war wie sie, war klar gewesen, dass Derek sich um die Braunhaarige kümmern und Joe zu den anderen abschieben würde.
Es machte ihr überhaupt nichts aus, da sie ihre rechte Seite sowieso nicht mehr spürte, wollte die Alchemistin nur noch schlafen. Dass Ares sich wieder ihrer annahm, bekam sie kaum mit. Sie merkte nur, dass die starken Arme die sie trugen, ihr wieder bekannter vorkamen.
Die Stimme des Schwertkämpfers drang nur aus der Ferne zu ihr, doch an seinem Tonfall bemerkte sie, dass er sich – wieder einmal – wegen ihren Verletzungen Selbstvorwürfe machte.
„Es gibt keine Wahl. Nur eine gerade Linie. Die Illusion kommt hinterher, wenn man fragt „Warum ich?“ oder „Was wäre wenn...?“. Wenn du zurückblickst und all die Verzweigungen siehst, wie ein Blitz am Nachthimmel. Wenn du irgendetwas anders gemacht hättest,wärst es nicht du, es wäre jemand anders, der zurückblicken würde, der andere Fragen stellen würde.
Mach dir keinen Kopf darüber was passiert ist. Schau nach vorne, wo dir noch alle Möglichkeiten offen stehen...“
Sie schloss die Augen, das Reden hatte sie schon wieder angestrengt.
Da fällt mir ein, dass ich mir was geschworen habe, wenn ich aus dem Höllenloch unter Deck und dem Kampf wieder lebend rauskomme... scheint ja geklappt zu haben. Mit Derek komm ich wohl einigermaßen klar, da sollte das kein Problem sein, aber wegen Ares hatte ich doch auch was.
Plötzlich viel es ihr sogar ein, und auch wenn es normalerweise der Fall gewesen wäre, wurde sie jetzt beim Gedanken daran nicht einmal rot, ihre Adern hatten einfach keinen Druck mehr, um eine solche Gesichtsfarbe zu bewirken.
Sie zog den linken Mundwinkel zu einem Lächeln hoch, ihre rechte Gesichtshälfte wurde langsam auch gelähmt, und flüsterte so leise, dass nur Ares es hören konnte:
„Beug dich mal runter zu mir, ich hab noch was Wichtiges bevor ich endgültig ausgeknockt bin...“
Seine weißen Haare fielen leicht auf ihr Gesicht, als seine Augen direkt über ihren waren und sie nach die letzte Kraft, die sie noch hatte, zusammen um sich in seinen Armen aufzurichten und ihm einen leichten Kuss auf die Lippen zu drücken, bevor sie in die Bewusstlosigkeit hinüberglitt.