[ZadSu] Zeitalter des Sonnenuntergangs - Spieltopic

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  • Palres war stark erschöpft durch die doppelte Anwendung ausserordentlich kräftiger Ranken und die Flucht, als sie schliesslich wieder im Lager ankamen und völlig durch den Wind. Nun hatten sie schon einen zweiten Kameraden verloren, und die Tatsache, dass er es mit beiden gut gehabt hatte, machte die Sache nur noch wesentlich schlimmer. So stand er zuerst auch nur nutzlos herum und sämtliche Streitgespräche, die sich entwickelten und wieder einigermassen abflauten, waren ihm völlig egal.
    Erst als der Tuono äusserte, dass er der Sternschnuppe den Arm abhacken wolle, um an den Stein zu kommen, wachte der Faun ruckartig aus seiner Trance auf und verspürte grosse Lust, Temerair die Meinung zu geigen, aber das wurde ihm abgenommen und so begab er sich einfach still zur Patientin und begann, mit unnahbarer Miene seine Mixtur anzufertigen, während Diana und Jan mit dem Messer zugange waren. Dafür, ein Skalpell gescheit zu führen, fühlte er sich zur Zeit definitiv nicht in der Lage und so überliess er die heikle Aufgabe lieber dem Niugnip.


    Als der Stein mit einem erleichterten Seufzer Jans draussen war, verschwendete Palres nur einen kurzen Augenblick an die Betrachtung und machte sich sogleich mit Diana daran, die Wunde zu versorgen, während die Patientin zu sich kam und erst einmal bemerkte, dass sie ein ziemliches Loch im Arm hatte. Natürlich war Firella sogleich zur Stelle und verunmöglichte weitere Behandlung vorerst, doch als sie das einsah, liess sie die beiden mit ihrem Anliegen, die Mutter zu versorgen, fortfahren.


    Die anderen waren allerdings noch damit beschäftigt, sich um Jareth zu scharen, als plötzlich das Knacken eines verdorrten Ästchens alle aufsehen liess. Palres war gerade fertig geworden und musterte so auch selbst den Neuankömmling. Dieser war eine ziemlich imposante Erscheinung mit einem weissen und einem schwarzen Auge, abgesehen davon trug er einen seltsamen Armreif in dem Steine in der Farbe aller Elemente eingelassen waren.
    Der erste, der sich äusserte, war Jareth: "Der Ungebundene! Gott sei uns gnädig", wisperte er.
    Als mehrere Gruppenmitglieder wie Vic ungläubig fragen, was das zu bedeuten habe, liess sich Jareth auf eine kurze Erklärung ein: "Niemand weiß genau, welcher Rasse er angehört. Er scheint ein Mensch zu sein, doch seine Macht ist groß. Manche munkeln, er sei ein weiterer Vinear, aber so recht kann sich dieses Gerücht nicht halten. Er ist an keine Rasse, keine Elementklasse und an keine anderen Wesen gebunden, deswegen nennt man ihn 'Den Ungebundenen'."
    "Er ist an keine Elementklasse gebunden? So etwas gibt es tatsächlich?", wunderte sich Palres daraufhin. Er war durch sein früheres Hobby, sich durch Bücher zu bilden, ziemlich gelehrt, aber von so einem Wesen hatte er noch nie im Leben gehört.


    Schliesslich streckte der Fremde den Arm aus, so dass das Gemurmel in der Gruppe verstummte und verlangte ganz schlicht, als wäre diese Forderung die normalste Welt: "Den Stein."
    Damit war auch die leiseste Hoffnung, dass er nur "guten Tag" sagen wollte, zunichte gemacht.


    Augenblicklich machte sich auf diese Forderung hin natürlich empörtes Geschnatter breit, dass dem Ungebundenen scheinbar ziemlich schnuppe war. Palres seinerseits verwandte seine Aufmerksamkeit für anderes, als die Stimmen der anderen Rekruten. Er stellte sich viel mehr die Frage nach ihrer Chance, falls es zum Kampf kommen sollte, was quasi unvermeidlich war.
    Und damit hatte er zu seinem Leidwesen Recht. Es vergingen wenige Augenblicke, bevor sich mehrere Rekruten auf den Ungebundenen stürzten, doch das Ergebnis war niederschlagend. Der Fremde durchschaute sämtliche Angriffe und wandte sie gegen die Gruppe selbst. In der kurzen Pause, die entstand, versuchte er, Jareth zu überzeugen, dass er ihm einfach die Steine übergeben solle, weil sie sonst alle sterben müssten. Doch dieser gab sich davon mehr oder weniger unbeeindruckt und befahl allen Rekruten, anzugreifen. Die Erwähnung von Fintans Ableben hatte dabei beträchtlich Wirkung auf den Faun und er war nur allzu sehr gewillt, den Ignatier, der stets aufgestellt und herzlich gewesen war, zu rächen.


    Während Madaria und Emnori noch dabei waren, einen kombinierten Angriff zu starten, bei dem die Malfurie auf der Zaekran ritt, setzte Kuro schon zum Angriff an und es war klar, dass er Deckung brauchen würde, die man nicht allzu leicht gegen die Gruppe wenden konnte. Dafür waren Ranken Palres Meinung nach nicht schlecht geeignet, und so warf er rasch einige Samen auf den vom Ungebunden verkohlten Boden, und liess schlanke aber kräftige Ranken wachsen, die sich sehr schnell auf den Ungebunden zu bewegten, um seine Arme und Beine zu fesseln. Selbst stürmte er mit grossen Sätzen seiner kräftigen Ziegenbeine und gezogenem Schwert auf den Gegner zu, so dass er einen horizontaln Streich gegen seine Beine führen konnte, ohne in die Schlagrichtung von Kuros Sense zu kommen. Seine Hörner waren dabei bedrohlich auf den Körper des Ungebundenen gerichtet und würden diesen erreichen, wenn er den Schlag einfach nur mit roher Kraft blockte, ohne den Faun vom Kurz abzubringen.

  • Natürlich hatte Dolchzahn erwartet einen starken Gegner vor sich zu haben. Wenn der Ungebundene dies nicht wäre, hätte er den Anführer wohl nicht so dreist dazu aufgefordert, ihm den Stein auszuhändigen und dieser hätte nicht so erschrocken reagiert. Dass er allerdings vier Angriffe gleichzeitig abwehren konnte, das hätte Dolchzahn nicht erwartet. Mit einem Wort lies er einen Schwertkämpfer zu Boden gehen und lenkte die Windklingen der Malfurie auf diesen um. Mit einem ebenfalls umgelenkten Feuerball machte er die Anfänge eines sich um seinen Füße schlingenden Fesselwerks zu nichte. Und auch der letzte Abgriff, eine ziemlich gefährlich aussehende Blitzlanze, stellte für ihn nur ein weiteres Spielzeug dar, das er auf die Malfurie warf. Getroffen wurde jedoch Emnori, die sich mit einem Sprung zwischen das Windwesen und die Bedrohung geworfen hatte. Vielleicht ist ja was dran, an dem was sie gesagt hat. Ihr scheinen die ganzen Zweibeiner auf jeden Fall etwas zu bedeuten.
    Doch darüber würde er sich später Gedanken machen. Jetzt konzentrierte er sich vorerst auf ihren Gegner, der nun wiederholt von Jareth, wie er den Anführer nannte, die Steine forderte. Doch auch in Angesicht der Drohung, er würde sie alle töten, gab Jareth nicht bei, wenn seine Stimme auch zitterte, als er alle aufforderte, ihren Gegner mit allem was sie hätten anzugreifen.
    Lange brauchte es auch nicht, da hatte sich wieder eine Angriffswelle gebildet. Emnori fragte den Fremden zwar erst noch, was er denn mit dem Stein wolle, doch dann forderte sie auch schon indirekt einen der anderen auf, sie als Reittier zu verwenden. Die erste, die dieser Forderung nachkam, war die Malfurie, die sich mit einem Sprung auf den Rücken der Zaeckran beförderte. Gleichzeitig drohte der Dämon noch kurz Jareth "Nur nochmal um sicher zu gehen, Jareth. Wenn du die Steine verlierst, bevor ich tot am Boden liege, dann verpasse ich dir den Blitzschlag des Jahrhunderts " und stürzte sich dann mit einem Schlachtruf auf den Ungebundenen. Und auch einige Ranken bewegten sich auf ihn zu, gefolgt von einem Faun mit einem Schwert. Wobei, kommt es mir nur so vor, oder hat er vor, den Ungebundenen einfach nur aufzuspießen? Na gut, wenn man solche Hörner hat, warum nicht?
    Und dieses Mal entschied auch Dolchzahn sich dazu, mit anzugreifen. Er hatte genug Zeit gehabt, sich zu überlegen, wie er das Problem am besten anging. Bei den Reaktionen seines Gegners schätzte er seine Chance überhaupt an dessen Kehle zu kommen als nicht vorhanden ein.Somit war seine ursprüngliche Idee also aus der Welt, doch irgendwie musste er es doch nutzen könne, dass er im Rücken seines Gegners war. Wenn der Typ keine Augen im Rücken hat, dann verschaffen die anderen mir vielleicht eine Chance. Worin dieses jedoch bestehen sollte, das war dann noch eine andere Frage. Also ließ er sich ein wenig von der gewagten Aktion des Fauns inspirieren und wandelte diese nur in eine für ihn praktikablere Version um. Schließlich war er weder zwei Meter groß, noch dermaßen kräftig gebaut und ein Schwert und Hörner hatte er auch nicht. So lief auch er auf den Ungebundenen zu, im Vergleich zu den anderen versuchte er jedoch, möglichst leise zu sein und so blieb er auch vorerst auf vier Pfoten. Mit einem Mal wurde er jedoch schneller und versuchte sein Timing mit dem der anderen abzustimmen. Wenn alles glatt lief, so würde er direkt zwischen dem Sensenhieb des Dämonen und dem Auftreffen des Tauren, ob nun mit Horn oder Schwert, angreifen können. Er würde aus seinem vollen, aber noch immer lautlosen Lauf einen großen Sprung machen, während dem er seinen Dolch ziehen würde, der sich dann auch mit ein wenig Glück in den Rücken seines Gegners bohren würde. Und wenn er eine Rüstung trägt, dann wissen wir das dann wenigstens.

  • Kurz nachdem Jan dem Gruppenführer den blauen Stein gegeben und dieser ihn nach einer kurzen Begutachtung in einen schwarzen Samtbeutel gesteckt hatte, tauchte eine weitere Person bei dem Lager auf. Jareth schien diesen Fremden zu kennen, denn er rief: „Der Ungebundene! Gott sei uns gnädig.


    Dem als kleiner Menschenjunge verkleidete Niugnip war der Begriff „der Ungebundene“ durchaus bekannt, aber er hatte diesen Namen bisher immer mit einer Person in Zusammenhang gebracht, die in der Geschichte der Niugnips ein paar mal in Mehldorf aufgetaucht war. Soweit er sich an die alten Märchen der Niugnips erinnern konnte, gehörte dieser Ungebundene keiner Elementklasse an und agierte auch politisch komplett unabhängig. Aber die letzte Nennung dieses Ungebundenen in der Geschichte der Vogelmenschen war schon etwa tausend Jahre alt, und so hatte Jan nicht damit gerechnet, dass der Ungebundene aus den alten Erzählungen noch leben würde. „Vielleicht ist es aber auch nur Zufall, dass die beiden den gleichen Namen verwenden“, überlegte er.


    Nachdem Vic nachfragte, wer der Ungebundene wäre, schilderte Jareth allerdings einige der Eigenschaften, die Jan schon von dem Ungebundenen aus den alten Geschichten bekannt waren. Natürlich konnte es sich immer noch um zwei verschiedene ungebundene Personen handeln, aber auffällig waren diese Parallelen schon.


    Der Fremde marschierte weiter auf die Gruppe zu und verlangte dann, ihm den Stein zu übergeben. Natürlich weigerte sich Jareth, den Stein heraus zu rücken, und auch die Kameraden schienen nicht einzusehen, dass sie den Stein jetzt an einen Unbekannten abgeben sollten. Maderia, Temerair Duona, Lardon, Kuro, Diana griffen ihn an, aber dem Fremden gelang es, die Attacken abzufangen, abzulenken oder gegenseitig unschädlich zu machen.


    Es war zu erwarten, dass der Typ stark ist“, überlegte Jan, nachdem er das gesehen hatte, „aber dass er so stark ist, hätte ich nicht vermutet. Aber wir können es uns nicht leisten, den Stein jetzt einfach so zu verlieren.


    Die Entscheidung war also schnell gefasst: Seine Ehre verlangte es von dem Niugnip, dass er alle seine Kräfte einsetzte, um den Stein zu verteidigen. Auch wenn der Gegner im Moment unbesiegbar zu sein schien war es immer noch möglich, dass die Kameraden gemeinsam eine Schwachstelle entdecken konnten. Jan versuchte, sich an die alten Geschichten über den Ungebundenen zu erinnern, aber das brachte nichts, da er sich nicht an alle Details davon kannte und die Niugnips die Kämpfe meistens auch einfach nur vermieden hatten.


    Heiliger Niugnip, steh’ uns bei“, murmelte der Vogelmensch, während er sein Schwert zog und mit schnellen Schritten auf den Fremden zu rannte. Normalerweise hätte ihn ein Gegner auf dieser Entfernung leicht sehen können, aber da in diesem Moment einige Kameraden angriffen, bestand die Chance, dass diese seine Aufmerksamkeit auf sich zogen und der Niugnip sich so unbemerkt nähern konnte.

  • Eine Raubkatze fing seine zurückgeworfene Blitzlanze ab und war dann auch noch unverfroren genug ihn zu fragen, was er mit den Steinen wollte. Als ob er einem Nutztier Rechenschaft schuldig wäre. Doch im Moment konnte er sich nicht darum kümmern, erst musste er seine Angreifer ausschalten. Zunächst wandte E'athir sich dem anspringenden Blitzwesen zu.
    Er formte in Gedanken einen Schlammklumpen aus den Mooren Umams. Im selben Augenblick erschien dieser über dem Ungebundenen und schoss direkt auf den sich noch im Sprung befindenden Blutdämon zu. Die graue Masse traf das Blitzwesen in der Magengegend und riss es in der Luft nach hinten. E'athir war klar, dass er sich mit diesem Gegner nicht weiter befassen musste. Dem Dämon blieben nur wenige Sekunden um die klebrige Substanz von seiner Haut zu entfernen, oder der Schlamm würde seinen Körper regelrecht auffressen. Und selbst wenn er es schaffte sich zu befreien, so sorgten die giftigen Dämpfe trotzdem für Wahrnehmungsstörungen und Halluzinationen.
    Sofort richtete er seine Aufmerksamkeit auf den nächsten Gegner, den Wolfsmensch hinter ihm. Es überraschte E'athir, dass er ihn erst so spät bemerkt hatte. Um seinen Rücken zu schützen hatte er hinter sich mehrere dünne, unsichtbare Luftbarrieren errichtet. Diese waren nicht dazu gedacht einen Gegner direkt aufzuhalten, vielmehr spürte der Ungebundene, wenn sie durchbrochen wurden. Doch der Lupaner war überraschend schnell gewesen und durch die Fortbewegung auf allen Vieren waren die Barrieren nicht komplett zerstört worden. Dennoch war es zu spät für ihn. Gerade als der Wolf zum Sprung ansetzte, schossen mehrere Ranken aus dem Boden unter ihm, wickelten sich um seine Beine und schleuderten ihn in einem großen Bogen von seinem Ziel weg. Im gleichen Moment streckte der Ungebundene seine rechte Hand in Richtung des anstürmenden Faun und wie aus dem Nichts erschien vor ihr eine Stahlwand, gegen die das Waldwesen gleichzeitig mit seinen Hörnern und seinem Schwert donnerte. Die Wucht des Aufpralls ließ den Angreifer benommen zurücktaumeln und schließlich stürzen. Einen Moment danach wurde auch der Wolf von den Ranken gegen die Mauer geschleudert und ging zu Boden. Sekundenbruchteile später verschwanden sowohl die Pflanzen als auch die Stahlmauer ebenso plötzlich, wie sie aufgetaucht waren.
    Blieb nur noch der Niugnip. Kurz bevor er den Ungebundenen mit seinem Schwert errichen konnte, wirbelte dieser ihn mit einem stark komprimierten Luftstoss wieder zurück in die Gruppe, wo er gegen die auf der Zaekran sitzende Malfurie prallte und sie mit sich zu Boden riss.


    Nachdem alle Angreifer abgewehrt waren, wandte sich E'athir wieder an den Anführer der Gruppe:
    „Noch habe ich es nicht darauf angelegt deine Leute zu töten, Jareth. Das ist deine letzte Chance. Gib mir die Steine und ihr könnt gehen.“
    Doch obwohl er der Truppe bereits eine Kostprobe seiner Macht gegeben hatte, biss der Kaabalist die Zähne zusammen und schüttelte den Kopf.
    Das reicht, ich verschwende hier nur meine Zeit. Die Sache ist zu wichtig, ich kann mich nicht länger aufhalten lassen.

    Da seine Gegner offensichtlich nicht bereit waren aufzugeben, war es wohl an der Zeit einen eigenen Angriff zu starten. Sein einziges Ziel waren die Steine, von denen er wusste, dass sie feuerfest waren. E'athir schloss für einen kurzen Moment die Augen und begann sich zu konzentrieren. Als er die Augen wieder aufschlug, war es auf der Waldlichtung plötzlich noch dunkler geworden. Jareths gesamte Truppe stand auf einmal im Schatten. Einige von ihnen bemerkten die Veränderung und hoben die Köpfe, bloß um zu sehen, wie sich ein riesiger Ölteppich über die gesamte Gruppe ergoss. Einzig und allein der Ungebundene blieb von herabstürzenden Öl verschont. Er lächelte, als er in seiner gepanzerten Faust einen kleinen Feuerball formte. Es würde nichts übrig bleiben als Asche und die Steine. Jareths Truppe würde bei lebendigem Leib verbrennen, aber er hatte ihnen die Wahl gelassen. Seine Geduld war am Ende. Ohne weiter zu zögern warf er den Feuerball zwei Meter vor sich auf den Boden und entzündete damit das Öl.

    In the chaos of battle, when the ground beneath your feet is a slurry of blood and the entrails of friends and enemies alike, it's easy to turn to the gods for salvation. But it's soldiers who do the fighting, and soldiers who do the dieing, and the gods, the gods never get their feet wet.

  • Der Ungebundene blieb nicht untätig. Mit einer Geschwindigkeit, der die Dyrade kaum folgen konnte, lenkte er Lardons Feuer um und verbrannte die Pflanzen unter sich. Diana zuckte zurück, da sie den magischen Zugriff nicht schnell genug gelockert hatte, um den Tod der Pflänzchen nicht zu spüren. Das Gefühl, wenn eine Pflanze mit der sie verbunden war gerade starb, war immer als würde man einen elektrischen Schlag bekommen, da die Magie viel zu rasch zurückkam, wenn ihr Zielobjekt ausgelöscht worden war.
    Während Diana sich noch das Gesicht rieb - was nichts brachte, da das Gefühl nicht körperlicher Natur war - bemerkte sie, wie Emnori vor Madaria sprang, um die ebenfalls umgeleitete Blitzlanze abzufangen, die dem Windwesen sonst schweren Schaden zugefügt hätte.
    Der Ungebundene begann erneut zu sprechen: „Jareth, sei doch vernünftig und gib mir die Steine, ich weiß, dass du mehr als einen hast. Du erinnerst dich doch, was bei unserem letzten Aufeinandertreffen passiert ist.“
    Er kennt Jareth?, dachte die Dyrade entgeistert. Woher?
    „Also gib mir einfach den Beutel und deine Amateure hier werden leben. Zwing mich nicht euch zu töten", fuhr ihr Gegner fort.
    „Vergiss es, E'athir. Der ganze Aufwand darf nicht umsonst gewesen sein. Schließlich ist der Müllmann deswegen gestorben. Greift ihn verdammt nochmal an, mit allem, was ihr habt!“
    Jareth kennt sogar seinen Namen? Was, Fintan ist tot?! Die Gedanken der Dyrade sprangen wild durcheinander im Sturm ihrer Emotionen, von dem jedoch nichts nach außen drang. Erstaunen, Entsetzen und Wut und Trauer wechselten einander ab, bis Diana sich endlich wieder im Griff hatte und sich auf die jetztige Situation konzentrieren konnte. Den letzten Satz des Ungebundenen hatte sie nicht mitbekommen, aber dafür hörte sie nun Emnori, Madaria und Koru zu.
    Madaria war inzwischen auf Emnoris Rücken gesprungen, um von dort aus mit ihr gemeinsam anzugreifen. Koru dagegen versuchte es nun mit seiner Sense. Auch Faun und Niugnip schlossen sich dem Angriff an, und Diana konnte sehen, wie sich der Lupaner versuchte von hinten an den den Feind anzuschleichen.


    Diana zögerte. So wie es aussah, hatte E'athir, wie Jareth ihn genannt hatte, tatsächlich die Macht über alle Elemente, auch wenn sie nicht verstehen konnte, wie so etwas möglich war. Es würde extrem schwierig sein, auch nur einen Treffer zu landen, wenn nebenbei auch noch die Gefahr bestand, dass er ihre Angriffe gegeneinander ausspielen würde.
    Doch bevor die Dyrade sich für eine neue Vorgehensweise entscheiden konnte, handelte der Ungebundene bereits wieder. Koru wurde unter einem Schlammklumpen begraben, der die Pflanzen in der Umgebung langsam verätzte, Palres rannte in eine plötzlich auftauchende Metallwand hinein, der Lupaner wurde mittels Ranken dagegen geworfen. Jan packte der Ungebundene mit einem Windstoß und schleuderte ihn gegen Emnori und Madaria. Wieder war alles innerhalb von Sekundenbruchteilen geschehen. Verdammt, wie sollen wir nur gegen einen solchen Gegner ankommen?? Plötzlich kam ihr die Variante, aufzugeben und sich damit das Leben zu retten, gar nicht mehr so dumm vor. War es nicht im Gegenteil dümmer, sich nur wegen der Steine selbst zu opfern? Wenn sie alle tot wären, nützten die Energiesteine ihnen schließlich auch nichts mehr...
    „Noch habe ich es nicht darauf angelegt deine Leute zu töten, Jareth. Das ist deine letzte Chance. Gib mir die Steine und ihr könnt gehen" , richtete E'athir wieder das Wort an den Anführer der Gruppe. Jareth jedoch blieb, wie zu erwarten war, unnachgiebig und schüttelte nur den Kopf.
    Daraufhin schloss der Ungebundene die Augen. Er plant einen Angriff... Dianas Aufmerksamkeit schoss wieder zu ihm zurück, vergessen waren ihre vorausgegangenen Gedanken. So bemerkte sie relativ schnell, dass der Himmel über ihr sich plötzlich verdunkelte, obwohl es ein klarer Tag war. Blitzschnell richtete sie den Blick nach oben und entdeckte den auf sie herabstürzten Ölteppich. In einem letzten Versuch, der drohenden Katastrophe zu entkommen, duckte sie sich und ließ Ranken wie ein Dach über sich wachsen, doch es war bereits zu spät. Dickflüssig tropfte das Öl durch ihren pflanzlichen Schild, der sich nicht mehr rechtzeitig geschlossen hatte. Die Dyrade zog die Ranken zurück und wischte sich blinzelnd die Flüssigkeit aus den Augen. Auch ohne hinzusehen, war ihr völlig klar, was der Ungebundene damit bezweckte. Feuer. Er wollte sie alle bei lebendigem Leib buchstäblich frittieren. Ziemlich konsequent, dachte die Dyrade mit bitterer Ironie. Im nächsten Moment spürte sie schon die Hitze alles verzehrender Flammen.
    Dies ließ sämtliche Urinstinkte der Dyrade hervorbrechen. Doch auch wenn alles in ihr nach Flucht schrie, wusste sie mit ziemlicher Sicherheit, dass sie nun nicht mehr rechtzeitig entkommen könnte. Also blieb sie stehen und ging als letzte Verzweiflungstat zum Angriff über. Magische Pflanzen legten sich zuerst über sie, um ihren Körper vor dem Feuer zu schützen, weitere krochen über den Boden, wanden sich durch das Öl, fingen Feuer, während sie nur von ihrer Kraft weiter am Leben gehalten wurden, und krallten sich dann um den Körper des Ungebundenen. Rachsüchtig, wie Dyraden nunmal waren, versuchte sie ihn anschließend direkt in seine eigene Brühe hinein zu ziehen. Wie gefällt dir das, hm? Geh du ruhig mit uns unter!

  • Neben dem Blutdämon griffen weitere seiner Kameraden den Ungebundenen an. Während Koru noch mittem im Sprung war, schoss ihr Gegner eine Ladung schlammiger Erde auf ihn. Von dem Geschoss zurückgeworfen konnte sich Koru gerade noch so in der Luft halten und schwang sich ein wenig höher hinauf, um vor Angriffen etwas geschützer zu sein. Plötzlich durchfuhren Schmerzen seine Magenregion, dort wo die klebrige Masse hing. So ein Mist! Was ist das bloß für ein Zeug? Besser ich werde es schnell fluchte das Donnerwesen innerlich, bevor er die Spannung um seinen Körper erhöhte. Trotz der Tatsache, dass seine Blitzmagie der Masse nicht viel anhaben konnte, trocknete die Enorme Hitze sie aus, sodass sie mit einem mit einer genervten Handwbewegung zu Boden fiel. Doch merkte er im nächsten Moment ein weiteres problem. Plötzlich begangen merkwürdige Schlieren in seinen Augen zu tanzen und auch nach mehrmaligem Zwinkern verschwanden diese Nicht. Der Typ ist wirklich mit allen Wassern gewaschen.


    Koru schloss seine Augen, worauf zunächst Dunkelheit seine Welt ausfüllte. Dann erschienen einzelne goldene Flecken vor ihm, einer davon weit größer als die anderen. Dies war die wahre Kraft seines sechsten Sinnes, allerdings war das Problem, dass dieser bei ihm nur wenige Meter weit reichte und gerade noch so den Kampfplatz abdeckte, wenn er auf seine Augen verzichtete. Sehen ist viel schwieriger als spüren meinte der Blutdämon und öffnete ein Auge wieder, wodurch er nun für den Ungeübten ein seltsames getrenntes Bild sah. Doch so konnte er sein offenes getrübtes Auge ausgleichen.


    Im nächsten Moment setzte plötzlich ein dunkler Schatten ein und ein große Menge ausgeströmter Seelenernergie zog Korus Blick nach oben. Ein schwarzer Ölteppich überzog ihn und die anderen, vor dem ihm ein wenig seine Flügek schüzten und mit jedem Schlag sprizten Tropfen durch die Gegend. Gerade noch schwarz flammte im nächsten Moment die Umgebung blutrot auf, als eine große Feuerwand auftrat. Glücklicherweise befand sich der Blutdämon knapp ausserhalb der Reichweite der Flammen, sodass kein Funke ihn erreichte. Koru blickte auf seine Hand, die ihm als ein teils schwarzes teils nebeliges Gebilde erschien. "Ein Funke und ich bin Geschichte ", murmelte der Grauhaarige und blickte wieder zur Gruppe, die er durch das eine Auge fast gar nicht sah, während in seinem anderen sie als wild hüpfende goldene Punkte erschienen. Einen Moment überlegte er, bevor er in die Flammen rief: "Sam, Jan, Lardon, Temrair (auf die respektvolle Anrede achtete er in dem Moment nicht), wenn ihr genug Magie aufbringen könnt, dann lasst uns gemeinsam versuchen eine Gewitterwolke zu bilden."

  • Die Angriffe auf den Ungebunden waren wie erwartet ohne große Wirkung.
    „Ihn in Fleisch und Blut zu sehen. Seine Macht ist größer, als ich es mir in meinen kühnsten Träumen vorstellen könnte.“, dachte Temerair nach.
    Viel überraschender war es aber, dass er und Jareth sich zu kennen schienen. Die strengen Blicke des Minidrachen wechselten zwischen den beiden hin und her. „Was für eine gemeinsame Geschichte habt ihr?“, murmelte er. Dabei bemerkte Temerair nicht, was Emnori schon lange erkannte hatte. „Hmpf, nicht schlecht für eine Sklavin. Schon peinlich, dass ausgerechnet sie uns auf die Steine aufmerksam machen musste.“, war der Gedanke des Diplomatendrachen. Ihre erneute Kamikaze-Rettungsaktion hingegen ließ ihn nur den Kopf schütteln. Wie verrückt oder suizidgefährdet musste man sein? Das sie nicht schon längst tot war, war in Temerairs Augen ein Wunder.

    Der Kampf schritt voran, doch es hagelte nur Rückschläge.
    Schließlich hatte E’athir es satt nach dem Stein zu fragen. „Sogar seinen Namen kennt er. Ich muss unbedingt später mehr erfah….“, doch plötzlich wurde Temerair aus seinen Gedanken gerissen. Eine zähe und fettige Flüssigkeit fiel vom Himmel zu Boden und überzog die gesamte Gruppe. Der Ungebundene hingegen, der anscheinend nicht davon betroffen war, lächelte einfach nur und lies einen Feuerball in seiner Faust entstehen. Plötzlich durchzog Temerair der pure Schock durch seinen gesamten Körper. Den Geruch kannte er: ÖL!
    Auf die Worte des Blutdämons reagierte er gar nicht mehr, denn blitzartig drehte er sich zu Jareth um und packte mit der freien linken Klaue nach dem Samtbeutel, wo sich der Stein befand. Der Blick des Minidrachen war ernst, nicht wütend, nicht rücksichtslos, aber von leichter Panik und großer Sorge gekennzeichnet. Temerair deutete kurz nach oben, was so viel heißen sollte wie: „Ich fliege mit den Steinen aus der Gefahrenzone!“ Er musste es tun, denn wenn jetzt kein Wunder geschah und der Diplomat nicht mit den Steinen fliehen würde, dann würden sie dem Ungebundenen in die Hände fallen…

  • Noch ehe Madaria und Emnori etwas tun konnten, schickte E'athir den angreifenden Jan mit einem Angriff zurück in die Gruppe, oder besser direkt zu der Malfurie, die zusammen mit Jan dann auf der Erde lag. Madaria knallte gegen den nächsten Baum und rappelte sich wieder auf, fragte Jan, ob alles mit ihm in Ordnung sei. Alle Angriffe waren abgewehrt worden, langsam wurde Madaria bewusst, dass es keinen Sinn hatte, gegen den Ungebundenen zu kämpfen. Warum gaben sie ihm nicht einfach die Steine? Scheinbar hatte er seine eigenen Ziele, die Steine, die an seinem Schmuck hingen, hatte der Sonnenkaiser bestimmt noch nie gesehen. Die Grünhaarige war an einem Punkt angelangt, den man durchaus als armselig anerkennen konnte. Sie war bereit, die Steine auszuliefern, nur um ihre eigene Haut zu retten. Letzten Endes mussten sie sich alle eigestehen, dass kein Angriff Wirkung zeigte. Noch nicht. Solange sie überlebten, gab es immer noch die Chance, sich alle Steine, die er im besitz hatte, zurück zu holen, sollten sie bei diesem Versuch jedoch "draufgehen", war alles um sonst gewesen.


    Madaria wandte sich wieder dem Gegner zu, der sich nun Jareth zuwandte:„Noch habe ich es nicht darauf angelegt deine Leute zu töten, Jareth. Das ist deine letzte Chance. Gib mir die Steine und ihr könnt gehen.“ Verdammt, warum tuen wirs nicht einfach? Jreth, ich bitte dich, willst du uns alle ins Graß beißen lassen?! Der Abngesprochene biss jedoch die Zähne zusammen und schüttelte den Kopf. Madaria blickte zu Boden. So sollte es also enden? Sie spürte, wie etwas auf sie niederregnete. Allerdings war das schwarz glänzende Zeug der Malfurie nicht geheuer. Es verklebte ihre Flügel, sie versuchte, es loszuwerden, dadurch vertilte es sich jedoch nur noch mehr. Madaria roch dran, es war Öl. Ihr wurde der Plan klar, als der Ungebundene einen kleinen Funken ins Öl fallen ließ. Sofort entflammet die flüssige Substanz und erreichte das Windwesen innerhalb weniger Sekunde. Sie versuchte, sich noch zu retten, was jedoch nicht wirklich funktionierte. Madaria stolperte und die Flammen züngelten an ihrem Bein, begannen, sich weiter hochzukämpfen. Sie wälzte sich im Dreck, die Flammen erloschen und zurück blieben mittelschwere Verbennungen. Temrair machte sich mit dem Stein davon, Diana begann, den Ungebundenen anzugreifen. Die Malfurie keuchte auf, als sie ihre Haut sah. Rot und geschwollen, alles tat weh. "Jareth, wir müssen das beenden!", rief sie ihm zu. " Wir können immer noch später, wenn wir besser vorbereitt sind, angreifen. Was nützt es uns, jetzt zu sterben?!" Hoffnungsvoll und flehend sah sie ihn an, Panik überkam sie, als die Flammen wieder näher kamen. Bewegen oder gar laufen konnte sie nicht, ihr Bein war ja halb verbrannt.

  • Der Fremde zog die Aufmerksamkeit der Gruppe sofort auf sich. Sshar musterte ihn argwöhnisch und ließ vorsichtshalber seine Hand zum Schwertgriff gleiten. Für die Vorbereitung seiner versteckten Seiden-Klingen war keine Zeit mehr, sollte es nun zu einer handfesten Auseinandersetzung kommen. Der seit der Flucht aus der Stadt immer noch bespannte Bogen war an seinem Rücken fest gemacht, circa ein Dutzend Pfeile waren übrig geblieben.
    Der Herok stand mit dem Rücken an einen Baum gelehnt, nicht weit von der Stelle entfernt, an denen Palres, Diana und Jan kurz zuvor noch den Stein aus der Ignatierin geholt hatten. Seine schwarzen Augen blieben an der Hand des Fremden hängen. Alle sieben Elementfarbe? Sollte das ein Scherz sein?
    „Der Ungebundene! Gott sei uns gnädig.“, erklang plötzlich Jareths Stimme und Vic nahm ihm Sshar die Worte aus dem Mund: „Der Ungebundene? Wer ist das?“ Sshar beobachtete den Fremden, während dieser weiter auf die Gruppe zu ging und hörte nebenbei den Erklärungen Jareths zu. „Niemand weiß genau, welcher Rasse er angehört. Er scheint ein Mensch zu sein, doch seine Macht ist groß. Manche munkeln, er sei ein weiterer Vinear, aber so recht kann sich dieses Gerücht nicht halten. Er ist an keine Rasse, keine Elementklasse und an keine anderen Wesen gebunden, deswegen nennt man ihn „Den Ungebundenen.“
    Wenn das wirklich stimmt…, der Herok stieß sich vom Baum ab und ging schnellen Schrittes in die Nähe Jareths, dann haben wir ein dickes Problem! Gerade als der Spinnenmensch beim Kaabalisten ankam, ließ ihn die Stimme des Fremden zusammen zucken. Er verlangte nach dem Stein. Der Herok gab ein Knurren von sich und stellte sich verteidigend zwischen Jareth und den Fremden, der mittlerweile auf ein paar Schritte an das Metallwesen herangetreten war. In einer fließenden Bewegung zog er sein Schwert und hielt es mit beiden Händen vor sich. Er starrte den Fremden grimmig an, blickte in seine unterschiedlich gefärbten Augen. „Nur über meine Leiche!“, spie er aus und bemerkte, wie die anderen Rekruten ebenfalls Abwehrreaktionen zeigten. Sie alle waren bereit, den Stein bis aufs Blut zu verteidigen, wobei sich Sshar in Platinex‘ Fall wohl nicht so sicher war. Das eiskalte „Das lässt sich machen“ des Ungebundenen jagte Sshar einen Schauer über den Rücken, den er sich allerdings nicht anmerken ließ.
    Bevor der Herok sich versah, griffen die ersten Rekruten schon an, doch die erste Welle an Angriffen prasselte nicht nur wirkungslos an dem Gegner ab, nein, er verwendete sie sogar gegen die Erzeuger. Verdammt, er ist wirklich stark!, knurrte Sshar in Gedanken und drehte sich zu Jareth um. „Bring den Stein in Sicherheit! Wir regeln das schon!“ Der Herok wandte sich wieder dem Ungebundenen zu, der soeben gut ein halbes Dutzend Angriffe auf einmal zu bewältigen hatte. Der Herok schob sein Schwert zurück in die Scheide und nahm den Bogen vom Rücken. Er legte einen Pfeil auf und schoss diesen geradewegs auf den Feind. Doch dieser beschwor, um Palres‘ Angriff abzuwehren, eine Metallplatte vor ihm, an der auch Sshars Geschoss abprallte.
    „Noch habe ich es nicht darauf angelegt deine Leute zu töten, Jareth. Das ist deine letzte Chance. Gib mir die Steine und ihr könnt gehen" Er macht ernst!, dachte sich der Herok und schluckte, in Anbetracht dessen, was auf die Gruppe zukommen würde. Wenn seine Verteidigung schon so fehlerlos ist… Wie sind dann erst seine Angriffe?
    Der Ungebundene schloss die Augen und plötzlich bedeckte ein Schatten die Lichtung. „Was zum…?“, begann der Herok, hielt dann aber mit geöffnetem Mund inne, als er gen Himmel blickte. Ein riesiger schwarzer Teppich war über ihnen in der Luft entstanden. Verdammt, das ist nicht gut! Was auch immer er vorhat, ich darf mich nicht erwischen lassen! Mit einigen großen Rückwärtssprüngen versuchte der Herok sich unter die nahen Bäume zu retten, doch er war zu langsam. Mit einem Mal begann die Flüssigkeit auf sie herab zu prasseln und erfasste den Herok, der nur drei Meter vom Waldrand entfernt gewesen war. Der Geruch, der ihm in die Nase stieg, ließ keinen Zweifel. Öl!
    Mit einem kurzen Blick auf den Ungebundenen behaupteten sich seine schlimmsten Befürchtungen als wahr. Der Feind schoss einen Feuerball geradewegs auf den vom Öl benetzten Boden. Oh nein!, dachte der Herok panisch und begann, sein Uwagi auszuziehen, das mit der schwarzen Flüssigkeit vollgesogen war. Er warf es auf den Boden und sprang erneut nach hinten, zurück unter die schützenden Bäume, raus aus der Ölpfütze. Im Unterholz angekommen, wischte er sich erst einmal das Öl aus den Augen. Seine Arme, sein Unterleib und sein Kopf waren vollständig mit dem Brennmaterial bedeckt, welches gut in seinem Fell haftete und ihm ein Zurückkehren auf das Kampffeld so gut wie unmöglich machte solange das Feuer noch brannte.
    Irgendwo aus den Flammen erklang ein Hilferuf, schmerzverzerrte Schreie drangen an Sshars Ohr. Er griff sich an den Kopf, fühlte sich, als wäre er wieder in seinem brennenden Zimmer damals. Reiß dich zusammen! Deine Kameraden sterben da drin!, schrie er sich in Gedanken an und es gelang ihm, die schmerzenden Erinnerungen aus seinem Kopf zu verbannen. Alles was er hatte war sein Schwert, sein Bogen samt Pfeilen, ein bisschen von seinem Härtungselixier und seine Herokseide.
    Du musst jetzt sehr stark sein, Sshar… Die Stimme seines Vaters schoss ihm durch den Kopf, kurz war er wieder der kleine Herok-Junge, der an seinen Vater gepresst bei der Verbrennung seiner Mutter stand. Die Hitze…, dachte er sich, genau wie damals.
    Er schüttelte den Kopf, fuhr sich über die Narbe an seinem Auge. Lang genug hatte ich Angst… Das ist jetzt vorbei! Neuer Mut durchfloss ihn, drang in jede Stelle seine Körpers, ließ in ihm ein Feuer entfachen, das tausendmal heißer brannte als das auf der Lichtung. „Ich werde nicht davon laufen!“, schrie er und sprang aus dem Unterholz hinaus auf die Lichtung. Der Ungebundene stand gut fünfzehn Meter von ihm entfernt und beobachtete das Spektakel vor ihm. Gerade wollte der Herok seinen Bogen vom Rücken nehmen, das bemerkte er aus dem Augenwinkel Madaria, umzingelt von Flammen, unfähig, sich zu bewegen, etwa vier Meter weit weg. „Verdammt!“, zischte der Herok, änderte seinen Kurs und begann in großen Sätzen auf seine Kameradin zuzuspringen. Die Flammen, die seine Beine berührten, spürte der Herok kaum. Die Chitin-Panzerung hielt einiges aus und solange das Feuer seinen Oberkörper nicht erfasste, war noch alles gut.
    Er umfasste Madarias Hüfte und hob sie auf seine Schulter, bevor er sich wieder zurück Richtung Waldrand bewegte. Doch dann geschah es: Eine hoch züngelnde Flamme erwischte seinen freien linken Arm, welcher daraufhin Feuer fing. Der Schmerz war überwältigend und beinahe hätte der Herok das Gleichgewicht verloren und wäre komplett in das Feuer gestürzt. Er stieß einen Schrei aus und spürte, wie das umliegende Fell ebenfalls Feuer fing. Mit einem letzten Sprung erreichte er den Waldrand und legte Madaria im Unterholz ab, bevor er sich auf den Boden warf und die Flammen an seinem Arm erstickte. „Die nächste Brandnarbe…“, zischte er mit zusammengekniffenen Augen, als das Feuer erloschen war, und rappelte sich wieder hoch. Das Fell bis zu seiner Schulter war komplett verbrannt. Die rote, verbrannte Haut blieb als Einziges zurück. „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er Madaria zischend, bevor er seinen Blick wieder dem Ungebundenen zuwand. Damals, als die Gruppe gegen den Herold gekämpft hatte, hätte Sshar nicht gedacht, dass es jemand Stärkeren geben würde. Aber das stellte sich als falsch heraus, der Ungebundene übertraf den Kaisertreuen bei Weitem.
    „Jetzt reicht’s…“, knurrte der Herok und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. „Der Kerl wird bluten!“ Mit diesen Worten nahm der Herok einen Pfeil aus dem Köcher, den er auf die Sehne seines Bogens legte. Trotz unglaublicher Schmerzen im Arm, hielt er ihn ruhig und konzentrierte sich auf den Schuss. Als er den Pfeilschaft losließ, wusste er, dass das Geschoss geradewegs auf den Kopf des Feindes zufliegen würde.
    Mit einem Kampfschrei auf den Lippen sprang er aus dem Unterholz und schoss einen zweiten Pfeil auf den Feind. „Stirb, du Ratte!“



    OT: Joa, der Anfang von Sshars Ende… Ich denke mal, er wird innerhalb der nächsten zwei Posts sterben. ^^

  • Wie Dolchzahn es erwartet hatte, war die Wirkung aller Angriffsversuche gleich Null. Der rasende Angriff des Dämon machte den Anfang des Endes dieses Angriffs. Der Ungebundene erschuf einfach aus dem Nichts eine Schlammkugel, die dem Dämonen mit so viel Kraft entgegen schnellte, dass er zurückgeworfen wurde. Also war nun Dolchzahn an der Reihe sein Glück zu versuchen. Es sah auch erst ganz gut aus und er kam scheinbar weiterhin unbemerkt ein wenig näher an den Ungebunden heran als der letzte Angreifer. Doch gerade in dem Moment, in dem er zum Spring ansetzte, spürte er, wie ihn etwas an den Läufen packte und an ihm zerrte. Er konnte gerade noch so einen Blick auf die dicken Ranken werfen, bevor diese ihn in einigem Abstand zum Ungebundenen wieder auf den Boden schleuderten und dort gefangen hielten. In einem fast schon panischen Reflex schnappe er nach ihnen, musst jedoch feststellen, dass sie sich, wenn sie auch nicht besonders hart waren, nicht zerbeißen ließen. Sie gaben seinen Zähnen einfach nach, blieben aber doch unversehrt. Verdammt, ich muss dieses Zeug loswerden!
    Er versuchte seinen Dolch zu greifen, wurde jedoch von den Ranken daran gehindert und nach kaum mehr als ein paar Sekunden am Boden wurde er auch schon wieder durch die Luft geschleudert. Er sah gerade noch so die Metallwand, bevor er dagegen gehämmert wurde, konnte jedoch nicht dagegen tun. Der Aufprall war selbst für ihn zu viel und eine Welle des Schmerzes wallte für einen kurzen Moment durch seinen Körper, bevor ihm schwarz vor Augen wurde.
    Das nächste was er wieder wahrnahm war der Gestank von Öl, der ihn umgab. Er wollte aufstehen, doch jeder Muskel in seinem Körper sträubte sich dagegen, nur die Augen konnte er aufzwängen. Er wünschte sich jedoch so gleich sie geschlossen gehalten zu haben, denn was er sah war einfach nur erschreckend: Das Öl stand in Flammen und hatte auch schon die ersten Kämpfer erreicht. Der will uns bei lebendigem Leibe abfackeln! Dieser Verrückte. Ich muss hier weg! Noch während diesen Gedanken spürte er, wie das Feuer ihn erreichte und auch den Gestank brennenden Fells kannte er nur zu gut. Der eintretende Schock ließ ihn jedoch für jeglichen Schmerz taub werden und so kam er wieder auf die Beine und rannte so schnell es ging durch die Flammen auf eines der offenen Zelte zu. Denn wenn dieses auch selbst in Flammen stehen mochte, so war sein Boden doch nicht mit Öl bedeckt.
    Sofort wickelte sich Dolchzahn auf dem Boden, was zum einen sogar seine momentan fast ins Unmessbare gestiegene Schmerzgrenze überschritt, sich zum anderen jedoch auch wie eine Erlösung anfühlte. Einige Sekunden blieb er einfach auf der Seite liegen, dann zwang er sich wieder auf die zitterigen Beine und betrachtete sich. Dadurch, dass er nur auf einer Körperhälfte Öl gehabt hatte, konzentrierten sich die Verbrennungen auf seiner linken Seite und seinen Pfoten, mit denen er direkt im brennenden Öl gestanden hatte. Folglich hatten diese nicht mehr allzu viele Haaren und selbst die dicke Lupaner-Haut war an der linken Vorderpfote bis auf's Fleisch verbrannt und nun voller Dreck. Abgesehen von einer weiteren Wunde hinter der linken Schulter hatte er jedoch nur einiges an Fell eingebüßt. Hab ich wohl noch mal Glück gehabt. Das Fell wächst wieder und bei dem Rest muss ich mal sehen. Aber dieses Schwein! Wie kann man nur so feige kämpfen.
    Mit sich selbst so weit fertig schleppte er sich auf den drei am wenigsten verletzten Pfoten zum Ausgang des Zeltes und verschaffte sich einen Überblick: Überall brannte es und praktisch jeder rang mit dem Feuer. Der Dämon, der am Himmel flog und einige der anderen aufforderte, mit ihm eine Gewitterwolke zu erzeugen, die Dyrade, die sich mit ihren Ranken, die sich nebenbei auch noch auf den Ungebundenen zu bewegten, schützte und die Malfurie, die von einem Spinnenwesen aus der Gefahrenzone getragen wurde.
    Lange blieb dieses jedoch nicht weg, noch während Dolchzahn überlegte, was er selbst tun sollte, stürmte es pfeileschießend und „Stirb, du Ratte!“ schreiend auf den Ungebundenen los.
    Krampfhaft suchte Dolchzahn nach einer Möglichkeit, selber wieder aktiv zu werden, doch egal was er machen wollte, er musst durch die Flammen und mit seinem Fell, welches noch dazu noch immer öl-getränkt war, wäre das reiner Selbstmord gewesen. So konnte er nicht anderes tun, als den herunterfallenden Fetzen der noch immer brennenden Zeltmatte auszuweichen und zu hoffen, dass die Flammen bald erlöschen würden. Bis dahin war er hier gefangen und dieser Gedanken machte ihn rasend.

  • Wie versteinert hatte Vic bisher zugesehen. Nach Jareths Erklärung war ihm langsam aber sicher eine Erkenntnis gekommen: Er hatte bereits von dem Ungebundenen gehört! Allerdings unter seinem Namen, E'athir.


    Scythia hat einmal davon gesprochen, dass Goscior sie wirklich mal versetzt hatte. Das war an dem Abend, an dem sie mir so große Hoffnungen gemacht hat. Sie meinte, "Eine Art Freund" sei gekommen, aber sie war sich damals nicht sicher gewesen, wie sie ihn hätte einschätzen sollen. Sie hatte sogar angesprochen, dass ihr "Herr" Respekt oder fast Angst vor ihm gehabt hatte. Mehr hatte sie nicht über ihn gewusst, aber sie hatte ihn "E'athir" genannt. Das ist also Gosciors "Kumpel". Kein Wunder, dass er so stark ist, wenn Herr Yelxuh Schiss vor ihm hatte.

    Vic hasste es, zu schwach zu sein, sein ganzes Leben hatte er damit verbracht immer stärker zu werden und nun da er wusste, dass er ein Rucuome war, hatte er sich sogar Hoffnungen gemacht sich an dem Sonnenkaiser und seinem intriganten Weibsbild zu rächen. Doch nun kam er sich klein und nutzlos vor. Fassungslos sah er mit an, wie seine Kameraden angriffen und erfolglos blieben. Kein Zauber, kein Schwert, einfach nichts konnte seine Verteidigung durchdringen. Es war völlig hinfällig für den ehemaligen Menschen mit Xidan auf den Ungebundenen zuzustürmen. Er hasste es zu schwach zu sein, aber er wusste auch, wenn das eintrat.


    Als Der Ungebundene schließlich zum Angriff überging, wurden seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Er war stärker, als sie alle zusammen. Öl gehörte nicht zu den Elementen, sondern war etwas ganz anderes. Offenbar war E'athir in der Lage Materie aus dem Nichts zu beschwören.
    Seine Gruppenmitglieder handelten ganz unterschiedlich: Temerair, der wohlweislich nicht angegriffen hatte, wollte abhauen. Auch denjenigen, die die Macht des Gegners bereits zu spüren bekommen hatte, ging es ähnlich. Einige waren aber auch in blinde Wut verfallen und wollten einfach nur noch so viel wie möglich Schaden verursachen.


    „Ich fliege mit den Steinen aus der Gefahrenzone!“, rief Herr Duona dem Anführer zu, doch bevor Jareth das Säckchen in seiner Verzweiflung weitergeben konnte, kam Vayu wie ein Pfeil über den brennenden Ölteppich, der sich immer weiter ausbreitete, angeflogen.


    "Oh nein, Drachenmann, du magst stark sein, aber du hast immer bestätigt, dass du deine eigenen Ziele verfolgst. Ich nehme sie!" Dankend nickte der Kabaalist und der Greif schluckte das Säckchen einfach herunter, bevor der Ungebundene etwas tun konnte. Dieser wollte bereits die Flammen auf das geflügelte Wesen schicken, als Vic endlich rot sah:


    Meine Kameraden, nein, meine FREUNDE brennen! Verdammt nochmal, es ist mir egal, ob Goscior das hier erfahren könnte. Ich bin ein RUCUOME, ich zeig es diesem verdammten Bastard!

    Mit einem Brüllen riss Luttvicithor sein Schwert hervor und hieb sich damit blitzschnell auf die Handfläche. Blut trat aus und der metallische Geruch stieg ihm in die Nase. Um den Prozess zu beschleunigen leckte er vorsichtig an Xidans Klinge und würgte.
    Boah, schmeckt das scheiße!
    Doch plötzlich wurde es ihm schwarz vor Augen. Was nun geschah bekam Vic gar nicht mehr mit. Ohne es zu wissen, hatte er herausgefunden, wie er nicht nur die erste, sondern auch die zweite Stufe erreichte. Er hatte sein eigenes Blut getrunken.



    Flügel brachen nun zusätzlich zu seinen Hörnern aus seinem Körper hervor und auch, wenn er sie noch nicht benutzen konnte, sah das doch recht eindrucksvoll aus. Seine Augen leuchteten nun in jenem Türkis seiner Steine und seine Aura steigerte sich ins Unermessliche. Der Ungebundene konnte nicht anders, als ihn erstaunt zu betrachten.
    "Posesión!" brüllte er in einer tiefen, grollenden Stimme, die Steine an ihm leuchteten und das Feuer, das gerade eben noch wie ein gefräßiges Ungeheuer gewütet hatte, hielt inne. Mit einem Brüllen und einer einzigen Handbewegung zog Vic das Feuer plötzlich zu sich. Die Flammen rasten auf ihn zu und hüllten ihn ein, ob ihrer Masse bildeten sie eine riesige Feuersäule. Die Säule war vielleicht fünfzehn Meter hoch und weit zu sehen, während Vic in ihr verschwand. Plötzlich aber ertönte erneut seine Stimme: "Aniquilación" - Vernichtung, rief er und die Säule verformte sich zu einem riesigen Vogel, der auf den Ungebundenen zuraste.
    Kaum war der Vogel entsandt und der Rucuome nicht mehr von Feuer umgeben, verlor er seine Flügel und das Bewusstsein. Seine Hörner aber blieben.



    OT: Feuer beseitigt, E'athir muss sich selbst davor retten und Steine mit Vayu in der Luft^^ Macht was draus xP

  • Es amüsierte E'athir fast, dass die Dyrade versuchte ihn mit ihren Ranken in sein eigenes Feuer zu ziehen. Leider musste er diesem ebenso kreativen wie nutzlosen Vorhaben ein Ende bereiten. Er hob die rechte Hand und gleichzeitig manifestierte sich in ihr ein besonderes Schwert. Es war weder sonderlich groß noch besonders breit und daher leicht mit einer Hand zu führen. Die Klinge, die aus reinem Schattenstahl – einem unzerstörbaren Material, das nicht nur extrem selten sondern eigentlich auch nicht zu verarbeiten war – bestand, war komplett schwarz und mit mehreren weißen Gravuren verziert. Der Griff mündete in der gleichen Pyramide, die er auch an seinem Ring trug. Von allen Schwertern, die er jemals erschaffen hatte, war dieses sein Meisterstück. Doch das war nicht alles. Das Material, aus dem das Schwert bestand, hatte noch eine weitere Eigenschaft. Es entzog allem, mit dem es in Berührung kam die Magie. Genau das machte der Ungebundene sich zu Nutze, als er mit einem Streich die Ranken, die sich um ihn wickelten zertrennte. Innerhalb von Sekundenbruchteilen verdorrten die Pflanzen erst und zerfielen dann komplett.
    Gerade als E'athir dachte, er hätte all die kleinen lästigen Angriffe abgewehrt und könnte nun dabei zusehen, wie das Feuer den Rest erledigte, spürte er eine – selbst für seine Verhältnisse – ungeheure Energie. Ein Mitglied aus Jareths Truppe, das bisher wie versteinert den Kampf um sich herum beobachtet hatte, nahm sein Schwert und schnitt sich in seine eigene Hand um anschließend sein eigenes Blut zu trinken. Als der Ungebundene das sah, riss er erstaunt die Augen auf.
    Das ist nicht möglich... ist er ein...?
    Die folgende Verwandlung bestätigte E'athirs Verdacht. Ein Rucuome.
    Es dürfte keinen weiteren mehr geben. Wieso wusste ich nichts davon?
    Doch es bleib keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Schon zog der Verwandelte das gesamte Feuer zu sich, das sich erst zu einer Säule und dann zu einem flammenden Vogel formte und auf den Ungebundenen zuschoss. Gleichzeitig bemerkte er aus den Augenwinkel auch einen Pfeil auf sich zukommen, der von einem Herok aus dem Hintergrund abgefeuert worden war. Im Gegensatz zu dem Feuer stellte dieser jedoch keine Bedrohung für ihn dar, ein kleiner Luftstoss reichte, um ihn abzulenken, damit er sich auf die Flammen konzentrieren konnte. Gerade als er versuchte ihre Form zu manipulieren, durchzuckte ein stechender Schmerz seine Brust und verhinderte, dass er seine Gedanken fokussieren konnte.
    Verdammt, nicht jetzt. Das ist zu früh.
    Der Feuerangriff war – dadurch, dass er von einem Rucuome kam -- von einer unglaublichen Kraft und selbst mit voller Konzentration hätte der Ungebundene Mühe gehabt ihn zu manipulieren oder kontrollieren. Und jetzt war die Situation für ihn noch komplizierter gewesen. Die starken Schmerzen behinderten seine Konzentration und damit direkt seine Stärke. Das beeinflusste zwar seine Überlegenheit der Gruppe gegenüber kaum, da er nicht seine volle Macht benötigte um sie zu erledigen, aber er würde seine Taktik ändern müssen. Kurz bevor ihn die Flammen und ein zweiter Pfeil erreichten, umschloss ihn plötzlich eine Kugel aus massiven Steinen. Der Pfeil prallte daran ab und auch das Feuer konnte sie nicht durchdringen. Es war zwar verschwendete Energie, das Feuer nicht zu seinen Gunsten zu nutzen, aber es ging nicht anders. Kaum waren die Flammen erloschen, sprenge E'athir die schützende Kugel förmlich und Steine flogen als tödlich Geschosse gezielt auf alle seine Gegner zu. Nicht alle würden rechtzeitig ausweichen können, dazu kam der Angriff zu überraschend. Das sollte seine Gegner eine Weile beschäftigen.
    Sobald er wieder einen freien Blick über die Lichtung hatte, bemerkte der Ungebundene den Greif, der versuchte zu fliehen. E'athir spürte, dass er die Steine hatte.
    Das war der letzte Fehler, den er begangen hat. Er hat keine Ahnung, was er damit anrichten könnte. Ich muss ihn um jeden Preis stoppen, das hat absolute Priorität.
    Der Ungebundene konnte in dieser Angelegenheit keine halben Sachen mehr machen. Er brauchte die Steine so schnell wie möglich. Der Greif musste sterben.
    In Gedanken formte er eine gigantische, runde Klinge aus Schattenstahl, die sich im selben Moment neben ihm in der Luft manifestierte und so schnell auf das Mischwesen zuschoss, dass die Bewegung mit bloßem Auge kaum zu erkennen war. Der Angriff verfehlte sein Ziel nicht. Der Schattenstahl durchtrennte den Körper des Greifen mühelos in der Mitte des Torsos. Zusammen mit den Überresten seines Zieles fiel auch der blutbefleckte Beutel mit den Steinen wieder zu Boden. Langsam setzte sich E'athir zum ersten Mal, seit er die Lichtung betreten hatte, in Bewegung und ging auf den Beutel zu.

    In the chaos of battle, when the ground beneath your feet is a slurry of blood and the entrails of friends and enemies alike, it's easy to turn to the gods for salvation. But it's soldiers who do the fighting, and soldiers who do the dieing, and the gods, the gods never get their feet wet.

  • Kurz bevor Temerair den Samtbeutel an sich reißen konnte, kam ein Greif angeschossen, schluckte den Beutel einfach runter und erhob sich in die Lüfte.
    „Was zur Hölle?!“, schrie der Minidrache vor Wut. Wie konnte es dieses nutzlose Vieh nur wagen sich ihm in den Weg zu stellen?
    Doch für Zorn blieb keine Zeit, denn Unglaubliches geschah mit Vic. Ein lautes Brüllen und nach wenigen Sekunden stand eine Gestalt vor ihm, mit der Temerair wohl am wenigsten gerechnet hatte: EIN RUCOUME?!“, war der sogleich überraschte als aus zornige Gedanke des Tuono. Dieser Mensch ist in Wirklichkeit ein Rucoume? Warum passieren ausgerechnet mir jetzt solche Sachen…“


    Wenigstens war es Vic zu verdanken, dass das Feuer gelöscht werden konnte, bevor die gesamte Gruppe gebraten wurde.
    Aber der Ungebundene gab nicht auf! Er bildete eine schützende Hülle aus Stein und benutzte diese Defensive später auch noch als Offensive.
    Plötzlich prallte ein mittelgroßer Steinbrocken an die linke Schläfe des Minidrachen. Dieser kniete hin und hatte große Mühe bei Bewusstsein zu bleiben, während dunkel-rotes Blut aus der Platzwunde trat.
    Mit genug Willenskraft konnte Temerair wieder scharf sehen, doch am besten wäre es gewesen, es hätte länger gedauert. Plötzlich wurde der Greif in der Luft in zwei Teile geschnitten und die Körperteile samt Beutel fielen zu Boden. Bei dem Gedanken, dass es auch den Tuono hätte treffen können, wurde dem Diplomaten schlecht, doch er durfte keine Zeit verlieren. Nun setzte sich der Ungebundene in Bewegung, sein Ziel: der Stein!
    „N-niemals!“,fluchte Temerair, spannte seine Flügeln und flog mit unglaublicher Geschwindigkeit, knapp über dem Boden, zu dem Beutel hin.
    E’athir wollte schon nach dem Beutel greifen, als die Klinge des Miniatur-Donnerdrachen sich ihm in den Weg stellte.
    „Hier und keinen Schritt weiter Ziyou, oder Ungebundener, wie die anderen euch ansprechen.“, dann setzte Temerair seine allerletzten Magiereserven frei, wodurch sein Schwert wie zuvor hell aufleuchtete und durch Elektrizität knisterte. Die Klinge bestand jedoch nicht mehr aus purer Elektrizität, dafür war einfach nicht mehr genug Magie vorhanden, noch ein kleiner Metallkern blieb erhalten.
    „Dieser Stein gehört Euch nicht! Verschwindet, denn hier KOMMT IHR NICHT VORBEI!“, donnerte Temerair und um ihn herum entluden sich einzelne kleine Ladungen.
    Endlich hatte er einen Weg gefunden Frieden in dieser Welt zu bringen, und er würde ihn um jeden Preis verteidigen!

  • Diana war viel zu beschäftigt, um noch groß auf die anderen zu achten. Dennoch bekam sie am Rande mit, dass Madaria sich verletzte und von Sshar gerettet wurde. Auch einige andere Wesen schafften es, aus der Öllache zu entkommen.
    Leider hatte ihr letzter Angriff auch keinen Erfolg. Der Ungebundene beschwor ein Schwert herauf, das die Magie aus ihren Ranken zog und sie vertrocknen ließ. Ach verdammt... Die Dyrade spürte nur bittere Enttäuschung angesichts ihres unausweichlich erscheinenden Niedergangs ohne vorher eine angemessene Rache augeübt zu haben.
    Doch anscheinend war es doch noch nicht soweit: Ein Schrei in einer fremden Sprache hallte über das Kampffeld und die Flammen hoben sich von Öl und flohen. Diana wandte den Kopf und erblickte nur noch eine Flammensäule, die weit in den Himmel reichte. Auf ein weiteres Wort verwandelte das Feuer sich in einen Vogel, welcher den Ungebundenen attackierte. Und nun konnte Diana sehen, dass Vic derjenige war, der das Feuer manipulierte. Er hatte sich wieder in den Rucuome verwandelt, nur dass ihm diesmal nicht nur Hörner, sondern auch noch Flügel gewachsen waren. Doch gerade in dem Moment als sie hinsah, verschwanden eben jene wieder, und Vic brach bewusstlos zusammen.
    Bevor die Dyrade auch nur irgendeinen Gedanken fassen konnte, fuhr ihr Kopf wieder zum Ungebundenen herum, der sich vor dem Feuer in einer Felskugel versteckt hatte. Eben diese sprengte er nun von innen, und Diana duckte sich erneut unter ihre Ranken, um den Geschossen zu entgehen. Geistesgegenwärtig schützte sie ebenfalls den bewusstlosen Rucuome vor den Gesteinssplittern. Alle anderen mussten wohl oder übel selbst schauen, dass sie rechtzeitig auswichen.
    Durch die kurze Ablenkung hatte Diana nichts von der Waffe gesehen, die E'athir gegen den Greif warf, doch sie bemerkte sehr wohl dessen Absturz. Vayu war in der Mitte aufgeschlitzt worden - und direkt neben seiner Leiche lag ein kleiner blutiger Beutel. Vayu hatte also versucht, die Steine zu sichern indem er sie schluckte... Die Dyrade unterdrückte ein Würgen, während sie das ermordete Windwesen betrachtete. Der Ungebundene dagegen schritt ungerührt zu den Überresten seines Opfers hinüber.
    Diana unternahm keinen Versuch mehr, ihn aufzuhalten. Das vorhin war ihre letzte Angriffsaktion gewesen, hinter der sie wirklich mit all ihrer Kraft gestanden hatte. Und da hatte sie auch noch das Feuer ausnutzen können, was aber ebenfalls nichts bewirkt hatte. Nun dagegen war sie nur noch erschöpft und sparte sich ihre Kräfte für sinnvollere Aktionen auf. Sie hätte E'athir sowieso maximal ein paar Sekunden noch aufhalten können, was am endgültigen Ausgang der Geschehnisse aber nichts ändern würde. Wenn die anderen noch konnten, sollten sie es versuchen. Sie kannte ihre Grenzen. Und sie wusste, wann sie verloren hatte.


    Genau in diesem Moment griff tatsächlich jemand anderes ein: Der Tuono hatte sich wieder aufgerappelt und versperrte dem Ungebundenen den Weg. „Dieser Stein gehört Euch nicht! Verschwindet, denn hier KOMMT IHR NICHT VORBEI!", brüllte er und lud sein Schwert mit Elektrizität.
    Diana starrte das Donnerwesen an als sähe sie es zum ersten Mal. Trotz des Ernsts der Lage und ihrer Sorge um all ihre Mitstreiter konnte sie nicht anders, als die beiden Feinde voller Faszination zu beobachten. Sie kannte den Tuono erst zu kurz, um seine Chancen gegen E'athir wirklich einschätzen zu können, doch sie konnte nach allem was passiert war nicht wirklich glauben, dass er gegen den Ungebundenen gewinnen könnte. Doch vielleicht war er ja für eine Überraschung gut. Hoffentlich weiß er was er da tut..., dachte sie nur, und stand wahrscheinlich zum ersten und einzigen Mal auf seiten des Drachenwesens.

  • Die Aktion mit dem Öl brachte dem Ungebundenen einige Pluspunkte bei Platinex. Zwar war sein weißer Anzug ruiniert, aber das war egal, wenn man sich vor Augen führte, was das Weiß zum Schwarz-Braun hatte werden lassen. Das schwarze Gold!
    "Ich bin reich!", rief der Platinerlord freudig aus und suchte nach einem Behälter. "Ich bin noch reicher!", verbesserte er sich, da ihm wieder klargeworden war, dass er ja bereits reich war. Danach wurde ihm auch klar, was man mit diesem Ungebundenen alles machen konnte, wenn man ihn einmal als Verbündeten hatte: Die gute Beziehung zum Sonnenkaiser verbessern oder stürzen, je nachdem wonach dem Herrn der Sinn stand und vor allem ein Vermögen machen. So ein Wesen konnte sicher auch Gold in Platin verwandeln! Oder vielleicht Kohle in Diamant! Egal, auf jeden Fall wären damit auch die geringsten Geldsorgen, die Platinex vermutlich haben würde, vom Antlitz der Erde gefegt. So wollte er schon mit einem "Ich will Euer bester Freund sein!" auf seiner Metallplatte die Seiten wechseln, da bemerkte er die Feuerkugel in der Hand des Ungebundenen und schlagartig schlug seine Stimmung um.
    Seine erste Sorge galt nicht seinerselbst, da er sich auf seinem schwebenden Domizil sowieso als unverletzlich glaubte, sondern seinem Edelstein, den der Mini-Donnerdrache grade an sich nehmen wollte. Das lag überhaupt nicht in des Platiners Interesse, da er mit selbsternannten, unbewaffneten Friedenshüter, wie mit dahingesiechten Fintan, das bedeutete: gar keine. Vayu schien ähnliches zu empfinden, da er dem Drachen den Beutel einfach frech vor der Nase wegschnappte und das Weite suchte, den Platinerspross auf den Fersen, da dieser keinen schmerzhaften Feuertod sterben wollte und es auch als allgemein besser empfand, den Stein selbst in Händen zu halten. Das war allemal besser, als ihn in den gierigen Klauen des arroganten Echsenvieches zu wissen.
    Kaum hatte Platinex aufgeholt, hob er auch schon beide Hände. Mit der einen hielt er sich die, nicht mehr vor der Zerstörung zu bewahrenden Frisur, während er die andere nach Vayus Schnabel ausstreckte.
    "Vayu!", rief er, gegen Wind und sonstige Unannehmlichkeiten ankämpfend, "Das haben Sie wunderbar gemacht! Und jetzt her mit dem Stein!"
    Keine Reaktion.
    "Vayu! Ich warne Sie, geben Sie mir jetzt den Stein!...Vayu! Sagen Sie nicht, Sie haben ihn heruntergeschluckt! Vayu, ich schneide Sie bei lebendigem Leibe auf, wenn es sein muss auch ohne Betäubung!"
    Doch das übernahm in jenem Moment der Ungebundene, sodass der Platinerlord sich nicht genötigt sah, seine Hände mit Blut zu beflecken. Doch bevor er sich jedoch den Stein selbst zu Eigen machen konnte, schritt des Greifes Schlächter bereits vor, um ihn sich einfach so zu nehmen.
    "Nein! Das ist mein Weg zur Macht! Nur über meine Leiche!...Oder über seine...", relativierte er seinen unüberlegten Ausruf, als der Drache sich vor den Stein stellte, die einzig sinnvolle Aktion, die er in Platinex' Augen bis jetzt gemacht hatte. Mit einem Ausruf und einer Transformation seines komischen Schwertes, ließ Herr Duona, wie er gern genannt wurde, den Stein für einen kurzen Zeitraum außer Acht, da er seine Konzentration auf den Ungebundenen richtete und dem Metallwesen Angriffsfläche bot. Wie der geölte Blitz persönlich schoss er nach unten, riss sich den Stein unter den Nagel und schoss davon. Das er dabei mit vollem Karacho auf einen Baum zuraste, realisierte er leider erst zu spät. Zwar konnte er bremsen und behielt den Stein der Hand, flog aber von seiner Metallplatte und lag dann leicht desorientiert, wenn auch bei Bewusstsein auf dem Boden.


    OT: Internet funkt wieder, musste mich aber ein bisschen beeilen, deswegen ist der Beitrag eher kurz xP Plati ist wieder voll in Fahrt...

  • Lardons Angriff wurde sehr schnell unterbrochen, einfach nur durch ein paar Worte des Ungebundenen. Diese katapultierten ihn zurück. Kurz darauf schossen ihm Madarias Windklingen entgegen, die der Ungebundene wohl auch umgelenkt hat, so wie er es zufor mit Lardons Feuermagie getan hat. Um den WIndangriff zu entgehen, fing der Dragonoid seinen Sturz mit den Händen ab, um dann mit einem Ausweichsprung zu entkommen. Die anderen Angriffe der Sternenhimmelgruppe wurden ebenfalls abgefangen, bwz. umgelenkt. Doch diese gaben sich nicht geschlagen, wofür sie Lardons Respekt erhielten. Doch auch diese Nahangriffswelle wurde abgewehrt.
    Nun reichte es dem Ungebundenen anscheinend, denn er setzte zum Gegenangriff an. Das sah man darin, dass sich der Himmel verdunkelte. Nun blickte ein Großteil der Gruppe nach oben, so auch Lardon. Was er sah schockte ihn zutiefst. Oh nein, dass wird klebrig!, schoss ihm durch den Kopf, als das 'schwarze Gold' auf ihn niederprasselte. Er hasste Öl manchmal. Es verklebte ihm die Flügel und hinderte ihn so am Fliegen. Genauso wie jetzt. Für die anderen war das jedoch das wohl kleinste Problem, sie achteten wohl eher auf die züngelnden Flammen des Öls, dass E'Aithir entzündet hat. In Momenten wie diesen war Lardon sehr froh ein Feuerwesen und somit gleichzeitig recht feuerfest zu sein.
    Die Reaktion der anderen Wesen waren sehr unterschiedlich. Die einen versuchten verzweifelt einen letzten Angriff, andere schützten sich lieber vor den Flammen, und warteten bis diese vergingen. Das könnte allerdings etwas dauern. Und der Rauch, den das verbrennende Öl hinterlässt, wird ihnen sicher auch zusetzen. Doch all dem wurde mit einem Mal ein Ende gesetzt. Durch einen merkwürdigen Ruf wurden alle Flammen auf einen Haufen gerufen, wo sie zuerst ein Feuersäule und dann einen Phönix der auf den Ungebundenen zuschoss und gleichzeitig den Verursacher, dieser mächtigen Feuermagie preisgab: Vic, ach wenn er im Moment Hörner hatte und Flügel, die jedoch wieder verschwanden. Jedenfalls hatte diese Magie auch den Ungebundenen schwer beeindruckt, da er den Angriff nicht umlenkte sondern eine Steinkugel als Schild formte, die er anschließend sprengte und somit wieder Anriff. Die Steine parierte Lardon mit gezielten Schlägen auf die Stellen, die ihn nicht verletzen würden. Dann dachte er wieder an die Sternschnuppen. Anscheinend hat Vayu diese genommen und türmte damit. Doch dies war sein Ende. E'Aithir erschuf eine Klinge und durchtrennte damit seinen Torso. zwischen seinen Leichenstücken befand sich auch das blutverschmierte Säckchen, in dem die STeine waren.
    Langsam setzte sich der starke Gegner in Bewegung um sich das Säckchen zu holen. Doch Temerair hielt ihn auf, in dem er seine Klinge in den Weg hielt und diese leicht verwandelte. Lardon tat es ihm ähnlich und baute sich hinter ihrem Gegenspieler auf. "Genau, wenn du das haben willst musst du erst einmal uns bezwingen. Mal sehen ob du das hinkriegst!" sagte er und entzündete sein Schwert erneut. Im angesicht eines solchen Gegners kochte sein Blut förmlich. Und so wie dieses wurde auch die Feuermagie des Halbdrachen dauernd heißer.

  • Kurz bevor das Feuer Madaria erreichte, stürmte Sshar hervor und verfrachtete die Malfurie kurzerhand aus dem Gafahrengebiet. Dabei wurde er jedoch selbst verletzt, wütend auf sich selbst biss sie sich auf die Lippe, erneut war wegen ihr jemand verletzt worden., Erst Emori, dann auch noch Sshar, den sie nicht einmal näher kannte. Der erkundigte sich noch nach ihrem Wohlbefinden, danach schoss er etwas auf den Ungebundenen. Fast gleichzeitig zog Vic alle Aufmerksamkeit auf sich. Ihm wuchsen Hörner, und Flügel, scheinbar war das nicht ganz so gewöhnlich, wie Madaria annahm, da die Gesichter der Gruppe und auch E'thair ziemlich übberrascht aussahen.


    Vic bündelte die Flammen, weswegn Madaria ihm jetzt schon hohen Respekt zollte, als er dann aber auch noch einen Vogel daraus erschuf und ihn auf den Gegner losließ, fiel Madarias Mund auf. Effektiv und auch noch schön, wow, hätte ich nicht gedacht... Kaum losgelassen, fiel Vic in sich zusammen und wurde bewusstlos. Ohoh.. Das Schlimmste jedoch war, dass E'thair sich mit einen großen Steinklumpen schützte, welcher sowohl die Flammen, als auch die Geschosse abwehrte. Allerdings merkte Madaria, das er die Flammen nicht zurücklenkte. Was war los? Konnte er etwa keine Feuermagie mehr verwenden? Allerdings konnte sie sich darüber erst einmal keine Sorgen machen, nur zwei Centimeter neben ihrem Kopf schlug ein mittelgroßer Stein ein, der ihr vermutlich den Kopf eingeschlagen hätte. E'thair hatte seinen Klupen aufgegeben und kurzerhand damit begonnen, die Steine durch die Gegend zu schleudern.


    Das nächstes was sie sah war, das etwas Vayu, den Greifen durchschnitt. Madaria riss den Mund auf, völlig klar, dass der Ungebunde ne dafür verantwortlich war. Das Blut tropfte aus dem aufgeschlitzten Körper, Madarias Wut steigerte sich. Nun war sie das einzige Windwesen, sie durfte jetzt nicht einfach aufgeben. Vayu, Cyrill, sie beide sind tot, ich werde die Ehre der Windwesen verteidigen, das schwöre ich bei meinem Degen! Temrair und Lardon stellten sich E'thair in den Weg, Platinex versuchte mit den Steinen zu fliehen, knallte jedoch gegen den nächsten Baum. Allerdings würden auch die nicht lange eine Herausforderung darstellen. Madaria konnte nicht sonderlich eingreifen, sollte ihre Theorie, dass der Ungebundene vorerst kein Feuer mehr kontrollieren kann, stimmen, so könnte sie vielleicht noch mit Wind angreifen. Aber Angriffe würden nichts ändern, er würde sie umleiten. Was aber wäre, wenn sie einn Schild um ihn herum machen würde? Nicht, um den Gegner zu schützen, sondern um ihn daran zu hindern, sich fortzubewegen. Madaria vollführte einen Verzweiflungsakt, mit ihrer letzten Reserve Magie bildete sie eine Kuppel um den Ungebundenen und rief den Anderen zu:" Leute, eure Magie, vielleicht funktioniert es ja! Lardon, Temrair, greift die Kuppel mit euren Schwertern an, die Flammen und die Blitze werden durch meine Winde weitergeleitet!" So hoffte sie zumindest, vielleicht hatte sie ja Glück und E'Thair würde nicht so schnell reagieren können,wie ihre Mitstreiter.


    OT: Vielleicht funktioniert es ja?

  • Der Angriff des Fauns fand ein viel zu rasches Ende, als aus dem Nichts eine hässliche, dicke Metallwand auftauchte, in die er volles Rohr hineinrasselte. Dass er dabei nicht nur mit dem Schwert in die Wand knallte, sondern auch mit den Hörnern, hatte für Palres einen so heftigen Stoss gegen die Schädeldecke zur Folge, dass er ersteinmal nur völlig desorientiert zurücktaumelte und umstürtzte. Umnächtigung umfing ihn und er hätte wohl eine Weile geschlafen, wäre er nicht erst mit einer klebrigen Flüssigkeit zugeschüttet worden und wäre es dann nicht auch unversehens unerträglich heiss geworden.


    Palres fand sich in einer Öllache wieder, und von allen Seiten kam Feuer auf ihn zu. Vor Schreck kam er in einem Sekundenbruchteil auf die Beine, griff in seine Tasche und zerstreute wieder einmal mehrere Samen, bevor er sich selbst mit einer dicken Wurzel über die Flammen hob. Aber diese Reaktion war nur mit bescheidenem Erfolg gekrönt. Die Flammen leckten eifrig an seiner Ranke und züngelten immer höher, so dass es für ihn kaum einen Ausweg gab.
    Doch bevor schlimme Dinge geschehen konnten, erschallte eine Stimme in einer fremden Sprache. Palres meinte den Begriff Besitz zu erkennen, war sich aber nicht sicher und schaute nur verwundert drein, als sich sämtliches Feuer sammelte und zu einer riesigen Feuersäule heranwuchs.
    Diese Säule verwandelte sich aber schnell in einen Phönix und schoss auf den Ungebundenen zu, so dass man Vic erkennen konnte, der scheinbar eine neue Stufe der Verwandlung erklommen hatte und dem Flügel gewachsen waren. Diese verschwanden allerdings bald wieder und Vic fiel in Ohnmacht. Der Feuervogel allerdings war noch da und stürzte auf den Ungebundenen zu. Diesmal lenkte dieser den Angriff jedoch nicht um, sondern bildete eine grosse Felswand um sich herum, die zuerst den Feuerangriff überstand und dann explodierte, so dass sämtliche Rekruten mit den Steinen bombardiert wurden.
    Palres erkannte die Gefahr früh genug: "Oh nein, ich brauch nicht noch eins auf die Birne geknallt zu bekommen...", dachte er zähneknirschend und liess der Ranke, auf der er noch stand, mehrere weitere kleinere Verzweigungen wachsen, die die Gesteinsbrocken aus der Luft peitschten.
    Aber sein Magielimit würde bald überschritten sein, er musste nun mit sehr grosser Sorgfalt wählen, wie er seine Reserven einsetzte.


    Inzwischen hatte Vayu, der Greif, der Palres schon einmal das Leben gerettet hatte, scheinbar die Steine ergattert, um sie in Sicherheit zu bringen. Sie waren nicht mehr zu sehen, weil er sie verschluckt hatte, aber der Ungebundene brachte sie zu Palres' Entsetzen wieder zum Vorschein. Der Oberkörper des Greifen wurde einfach aufgeschlitzt und entzweigeteilt. Der Faun hätte brechen mögen, vor allem, weil Vayu ein weiterer guter Kamerad nun auch den Tod gefunden hatte. Der Faun stieg oder stolperte viel eher von seiner Ranke hinab und sah fassungslos zum Geschehen hin. Zwei Tote für dieses kleine bluttriefende Säckchen. Der Ungebundene durfte es einfach nicht bekommen.


    Als Temerair diesem dann mit Lardon in den Weg trat, nahm Palres seine Chance wahr, aber Platinex war schneller und angelte sich das Säckchen blitzschnell von seiner Metallplatte aus. Seine Richtung war allerdings nicht die beste und so schepperte es im nächsten Moment ziemlich und der Platiner lag mit verkrampfter Hand vor einem Baum.
    Nun musste endgültig was geschehen und Palres warf einen Samen so nahe wie möglich an Platinex ran. Die Ranke, die daraus hervorschoss, um stahl diesem den Beutel aus der Hand und warf ihn in die Richtung des Fauns. Dieser seinerseits suchte nach einem Rekruten, dem er Säckchen weitergeben konnte, und fand Kuro, der von den Flammen verschont geblieben war. Mit einer schnellen Armbewegung warf er das so wertvolle kleine Ding weiter, direkt in die Richtung des Blutdämonen.

  • Kurz bevor E'athir den Beutel mit den Steinen erreichte, wurde er von zwei Echsen aufgehalten, die sich vor und hinter ihm aufbauten. Diese Drachen waren schon ein verdammt ignorantes Pack. Er hätte sie ausrotten sollen, als er damals die Gelegenheit dazu hatte. Die schwächlichen Ausgeburten, die bis heute überlebt hatten, waren wirklich eine Schande für die einst so mächtige Rasse. Gerade als er die beiden von ihrem Elend erlösen wollte, spürte er wieder ein starkes Stechen in seiner Brust und der Ungebundene verzog das Gesicht vor Schmerzen. Für einen kurzen Moment war er abgelenkt und als er die Augen wieder aufschlug, war er von einer Kuppel aus Windmagie umgeben.


    Wegen dieser verdammten Schmerzen werde ich unaufmerksam. Normalerweise wäre die Malfurie nie dazu gekommen diesen Zauber zu wirken.
    Was das Windwesen mit dieser Kuppel bezwecken wollte, rief sie den beiden Echsen auch gleich zu. Sie wollte deren Angriffe weiterleiten und den Ungebundenen gleichzeitig gefangen halten. Die Idee war gut, aber die Malfurie schien ihn zu unterschätzen. Er war zwar durch die Schmerzen deutlich geschwächt, aber die Stärke ihrer Windmagie war seiner nach wie vor weit unterlegen.
    Gerade als die beiden Drachen zum Schlag ausholten, konzentrierte E'athir sich auf die Windkuppel um ihn herum und mit einem Gedanken änderte er die Richtung des Windes nach außen, während er seine Intensität gleichzeitig um ein Vielfaches verstärkte. Das Resultat war eine kreisförmige, hoch komprimierte Druckwelle, die beide Echsen mehrere Meter durch die Luft wirbelte, bevor sie ihn angreifen konnten.
    Sofort richtete der Ungebundene seine Aufmerksamkeit wieder auf den Beutel mit den Steinen. Der Faun, den er für Bewusstlos gehalten hatte, nutzte seine Ranken um die Steine an sich zu bringen. Doch statt sie zu behalten warf er sie in Richtung des über ihm schwebenden Blutdämons.
    Nicht so schnell.
    Kaum hatte der Beutel die Hand des Fauns verlassen, schloss sich ein makelloser Quader aus Schattenstahl um ihn und fiel mit seinem kostbaren Inhalt direkt neben dem Waldwesen wieder auf den Boden.
    Zwischen E'athir und dem Beutel standen jetzt nur noch die Malfurie und der Faun. Der Ungebundene hatte keine Zeit mehr für Spielchen, ihm ging es nur noch darum seine Gegner gezielt auszuschalten und die Steine zu bekommen. Mit einigen schnellen Schritten hatte er erstere erreicht. Als er direkt vor ihr stand, lud er seinen Panzerhandschuh, den er an der linken Hand trug, mit purer Elektrizität auf und verpasste dem Windwesen damit einen kräftigen Fausthieb ins Gesicht, der sie so hart am Boden aufschlagen ließ, dass eine Staubwolke aufstieg. Im gleichen Moment drehte er sich in Richtung des Fauns und materialisierte neben sich zwei Dutzend winziger Kügelchen aus reinem Schattenstahl, die er mit einer Handbewegung in dessen Richtung feuerte. Der Angriff würde das Waldwesen regelrecht zerfetzen und die Geschwindigkeit der Kügelchen war zu groß, als das sein noch immer benommener Gegner hätte ausweichen können.

    In the chaos of battle, when the ground beneath your feet is a slurry of blood and the entrails of friends and enemies alike, it's easy to turn to the gods for salvation. But it's soldiers who do the fighting, and soldiers who do the dieing, and the gods, the gods never get their feet wet.

  • Noch bevor die beiden Drachenwesen angreifen konnten, griff E'thair ein. Er war, wie immer eigentlich, einen Schritt vorraus, wandte die Windmagie gegen die beiden Angreife und schleuderte sie somit einige Meter zurück. Palres hatte mit einer Ranke den Beutel samt Inhalt aus den Händen des Platiners, der immer noch am Boden lag, geschnappt und ihn zu Koru geworfen, der etwas weiter weg stand und scheinbar keine Verletzungen hatte. E'thair schien der Spaß nun ordentlich vergangen zu sein. Er ging direkt auf die Malfurie zu, die mit weit aufgerissenen Augen einfach nur dort stand, und sich nicht traute, sich zu bewegen. Sie zitterte plötzlich so stark wie lange nicht mehr, keuchte leise und war vor Angst gefesselt. Als er dann vor ihr stand, schloss sie die Augen, in der Hoffnung, dass es so schneller vorbei wäre. Sicherlich würde er Blitze benutzten, sie bewusstlos schlagen. Innerlich fluchte sie, warum war die Grünhaarige nicht einfach geflohen? Hatte sie denn keine Hoffnung mehr? Sie war ein schwaches Wesen, unfähig, sich zu verteidigen, nutzlos, ihre Absichten waren grundsätzlich schon vorhersehbar und schließlich, was ihr am Meisten aufs Gemüt schlug, brachte sie Schande über ihr Volk, nein, über alle Windwesen.


    Dann spürte sie einen Fausthieb, mitten ins Gesicht. Sicherlich konnte sie deswegen nicht sterben, lediglich eine Enthauptung würde sie umbringen, und dennoch, die Attacke schmerzte so sehr, vermutlich auch wegen der Blitzmagie, ihr halb verbranntes Bein machte die ganze Situation auch nicht besser. Madaria spürte, wie sie abhob und durch die Gegend flog, wie stark konnte dieser Kerl denn noch sein? Die Grauhäutige wirbelte durch die Luft, schlug auf dem Boden auf und rollte auch dort noch einige Meter weiter, gegen einen Baum. Sie schlug mit dem Kopf auf, Blut rann ihre Stirn herunter. Das Mädchen fluchte in Gedanken, Tränen rannen über ihr Gesicht. Sie hatte versagt, komplett versagt, wie man es auch drehte, ihre ganze Mission, sowohl die der Gruppe als auch der Auftrag ihres Volkes, vertrauenvoll in ihre Hände gelegt, in beiden war sie gescheitert. Der komaähnliche Zustand, in den ihre Rasse verfiel, sollten ihrem Körper starke Wunden zugefügt werden, setzte schon ein. Das einzig gute an der Sache war, dass sie den Untergang nicht sehen musste, wenn sie wieder aufwachte, wäre alles schon längst vorbei. Falls sie denn wieder aufwachte.


    OT: Ja gut, wäre ganz nett wenn jemand die Arme nachher trotzdem mitnehmen würde. Puls ist leicht gesenkt, man sollte aber dennoch merken, dass sie noch lebt.