[ZadSu] Zeitalter des Sonnenuntergangs - Spieltopic

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  • Die Frau mit den weissen Haaren war so freundlich gewesen, Aries den Weg zum Büro eines Gruppenleiters zu beschreiben, wo er sich unverzüglich hinbegeben hatte. Dort war er von einem Gipfelmenschen mit dem Namen Roccosario empfangen worden, dessen Verhalten sich durch eine fast überschwängliche Freude auszeichnete. Aries war schnell mit dem gut gelaunten Gipfelmenschen ins Gespräch gekommen und wenig später von diesem für eine Gruppe rekrutiert worden.
    Daraufhin hatte Roccosario Aries gebeten, in ein paar Minuten zum Gemeinschaftsraum zu kommen und dort vor der Tür zu warten, bis er hereingebeten werden würde. Glücklicherweise hatte der Gipfelmensch dem Lotus eine sehr genaue Wegbeschreibung gegeben und so war es Aries nicht sonderlich schwer gefallen, den entsprechenden Saal zu finden.
    Der Blauhaarige hatte nur wenige Momente vor der Tür gewartet als von drinnen eine Stimme ertönte. "Weswegen ich Euch alle hierher rief, hat einige Gründe: Zuerst einmal möchte ich euch ein neues Teammitglied vorstellen: Aries!" Auf diese Worte schwang die Tür auf und Aries machte einen Schritt in den Saal und hob zum Gruss die Hand. Roccosario machte im Folgenden klar, dass Aries das Bett von Fintan, einem kürzlich gestorbenen Mitglied, bekommen würde. Sein zukünftiger Zimmergenosse war ein Mensch, was bei Aries im Normalfall schlechte Laune verursacht hätte, jedoch hatte der Mann etwas an sich, das dem Lotus sympathisch erschien. Als Aries langsam zu seinem Platz schlenderte, fiel ihm auf wie jemand ganz in der Nähe ziemlich laut seufzte. Er sah sich im gehen um und sein Blick fiel auf die Person, die den Laut von sich gegeben hatte. Die Augen des Lotus weiteten sich. Ein Blutdämon! Die Augen des Dämons waren genug gewesen, um Aries zu diesem Schluss kommen zu lassen. Hätte nie gedacht, dass einer von denen ein Teil von Sternenhimmel ist. Wenn sich die Gelegenheit bietet, muss ich den Kerl zu einem Kampf auffordern. Aries wusste aus einem bestimmten Grund über diese seltene Rasse bescheid. Er hatte einmal das Pech gehabt, auf einen Schattendämon zu treffen, was die wahrscheinlich furchteinflössendste Erfahrung in seinem bisherigen Leben gewesen war. Mit Mühe und Not war er damals davon gekommen und als "Souvenir" hatte er fortan das skelettähnliche Bruchstück auf seiner rechten Gesichtshälfte getragen. Um mehr über diese Kreatur zu erfahren, hatte der Lotus sich mühsam bruchstückhafte Informationen zusammengesucht und war so schliesslich auch auf Hinweise zu den Blutdämonen gestossen. Über die Jahre hinweg hatte sich so ein relativ beachtliches Wissen über diese Wesen angesammelt.
    Als der Blauhaarige sich hinsetzte, fuhr er unwillkürlich mit der Hand über das Bruchstück. Wär besser, wenn der Typ ein Blutdämon bleibt. Er widmete sich nun den anderen Gesichtern in der Truppe zu. Zu seinem Erleichtern konnte er kein Wasserwesen ausmachen, einen Jungen identifizierte er jedoch eindeutig als Platiner, was ihm nicht gerade die Freudentränen in die Augen trieb. Ebenfalls ausmachen konnte er unter den Personen einen Faun, eine Zaeckran, ein Wesen, welches für ihn ohne Zweifel wie ein Xinöph aussah, einen Dragonoiden und einen Vertreter einer Drachenrasse, deren Name Aries entfallen war. Über die übrigen Rassen wusste er entweder gar nichts, oder er konnte sie nicht genau zuordnen.
    Nur zwei andere Feuerwesen...na ja, wenigstens scheint hier keiner vom Wasserelement zu sein, was schonmal keine schlechte Sache ist. Nachdem Roccosario die Zimmerordnung bekannt gegeben und die Sitzung beendet hatte, war Aries aufgestanden und hatte sich auf den Weg zu seinem Zimmer begeben. Da er sich durch das viele Herumirren nun halbwegs anständig zurechtfand, kam er ohne grosse Schwierigkeiten zum Gang mit den Schlafräumen. Der Blauhaarige betrat den ersten Raum auf der rechten Seite und schmiss sich auf das Bett. Diese Tat bereute er sofort, denn die Matratze war so unelastisch, dass es sich anfühlte als ob er einen Schlag gegen Kiefer bekommen hätte. Mit einem leisen Stöhnen drehte er sich um und sah nun zur Decke. Zeit zum Kennenlernen wird es sicher noch genug geben. Wenn der Mensch hier auftaucht, kann ich mich ja ein bisschen mit ihm unterhalten. Der Typ hatte ein ziemlich beeindruckendes Schwert dabei, vielleicht ist er ja ein ganz guter Kämpfer?


  • "Oh ich bitte Euch, werte Anwesenden, wollt ihr dieses Gespräch wirklich hier im Stall weiter führen?", ertönte es plötzlich im Stall.
    Als Temerair die Ursache fand, staunte er nicht schlecht, denn was er erblickte war ein Gipelmensch.
    Wenn es eine menschenähnliche Rasse gab, auf die die Tuono nicht herabblicken, dann waren es wohl die Gipfelmenschen. Die Donnerminidrachen gaben es nicht gerne zu, aber beide Rassen waren sowohl in Religion als auch in Gesellschaftsstruktur vergleichbar.
    Er stellte sich als Roccosario Schimmerflügel vor und sollte der neue Anführer der Gruppe werden. Von seinem Verhalten war Temerair mehr als positiv überrascht. Endlich hat er jemanden gefunden, der genug Respekt und Anstand hatte. Dementsprechend erwiederte der Diplomat diese Geste und folgte dem Gipfelmenschen zum Gemeinschaftsraum.


    Dort stellte sich der Anführer jedem Mitglied nochmal vor und erwähnte, dass er alle durch ein Artefakt kennen würde. "Sehr interessant", wie Temerair fand.
    Dann wurde ein neues Mitglied hereingebeten, es war ein Lotus mit dem Namen Aries. Abgesehen davon, dass solche Leute sehr kampflustig waren, wusste der Tuono nicht viel über diese Rasse. Sie waren menschenähnlich, wieso sich also die Mühe machen?
    Daraufhin erfolgte die Zimmerverteilung und auch hier konnte der neue Anführer punkten, indem er dem Minidrachen ein eigenes Zimmer gab. Schließlich war die Sitzung beendet und jeder durfte gehen und tun, was er für den Tag geplant hatte.
    Temerair würde einfach auf Emnori warten, bis sie sich entschieden hat. Deshalb schritt der Tuono direkt zu den Quartieren und ging in das 4.Zimmer links.
    Es war tatsächlich ein sehr schönes Zimmer, passend hergerichtet für besondere Gäste. Kein Staubkorn war zu sehen und selbst das Holz glänzte.
    "Geht doch.", war der zufriedene Satz des Diplomaten und setzte sich direkt an den Schreibtisch. Dort führte er seinen Bericht durch und erläuterte den groben Aufbau des Hauptquartiers und den neuen Anführer der Gruppe.
    "Freundlich ist er und vorallem weis er Respekt zu zollen, nur frage ich mich ob das der richtige Beruf für ihn ist...", fragte er sich, denn es war nicht schwer zu übersehen, dass Roccosario eine ziemlich große kindische Ader hatte.
    Als der Bericht fertig war, schritt Temerair wieder aus seinem Zimmer und klopfte an das Benachbarte, woraufhin er die Erlaubnis bekam einzutreten.
    Im Büro des Gipfelmenschen verbeugte sich Temerair und zeigte ein freundliches Gesicht, was bei ihm äußerst selten auftrat:
    "Seid gegrüßt Herr Schimmerflügel. Ich wollte euch als Diplomat der Minore Tuono nochmal richtig begrüßen und näher kennenlernen. Ich bin mir sicher, dass wir gut miteinander auskommen können.", dann setzte er sich auf einen Stuhl, wobei er immer darauf achten musste, dass die Rückenlehne seine Flügel nicht einklemmte.
    "Ich habe dann auch direkt eine wichtige Frage: Die Gruppe ist angeschlagen durch die Niederlage gegen den Ungebundenen und die Steine sind weg. Wie stellt ihr euch euren nächsten Plan vor? Was habt ihr jetzt vor, um den Sonnenkaiser zu stürzen?"

  • Schon bald, nachdem man die Toten begraben hatte, kam ein Teleportmagier der Organisation im Lager an. Das war zwar überraschend, aber sehr willkommen. Nach einer kurzen Erklärung der Umstände wurde dann auch der schnellste Weg ins Hauptquartier geöffnet und die Rekruten schritten einer nach dem anderen durch das Portal. Palres kam dabei als einer der letzten, denn er konnte seine traurigen Blicke immer noch kaum von den Gräbern abwenden. So bekam er auch mit, wie Diana eine reichliche Menge an Samen auf die Erde warf und spärlichen Bewuchs schuf. Diese Tat brachte ihn dann auch dazu, sich endlich einen Ruck zu geben und durch das Tor hindurchzuschreiten.
    Im HQ angekommen machte sich der Faun sogleich auf in sein Zimmer. Es war eine willkommene Ablenkung, sich mal nur auf den Weg zu konzentrieren, weil er sich sonst verirrt hätte, anstatt über Sshar und die anderen Opfer ihrer Mission nachzugrübeln. Aber nichts konnte die Erinnerungen abhalten, als er schliesslich in ihrem ehemals gemeinsamen Zimmer stand und das Bett des Spinnenmenschen sah. Eine Weile lang starrte Palres völlig gedankenverloren und melancholisch auf das Bett hinüber, bevor er sich endlich eines besseren besann, in seine Truhe griff und sein Wams hervorholte, um sich von dem mitgenommen grünen Umhang zu befreien. Zuerst allerdings musste er sich ersteinmal waschen, um den Staub und die Überreste des Öls loszuwerden, und so machte er sich auf zu den Waschräumen. Als er fertig war, streifte er sein gewohntes Wams über und auch seinen eigenen Umhang. Den, den er für die Mission gebraucht hatte, entsorgte er einfach; das Stück Stoff, falls es denn noch überhaupt so genannt werden konnte, taugte zu nichts mehr.


    Als er wieder auf sein Zimmer wollte, bekam er mit, dass sich alle im Gemeinschaftsraum einfinden sollten und begab sich somit auch dorthin. Viele hatten sich schon eingefunden und fragten sich, manchmal im Stillen, aber auch kollektiv, was sie denn erwarte. Schliesslich trat eine doch recht interessante Gestalt in ihren Kreis, gefolgt von Temerair, Dolchzahn und Emnori, die wohl von dem Gipfelmenschen, als den Palres ihn dank seiner Bücher erkannte, geholt worden waren.
    Dieser hatte auch nicht vor sich lange aufzuhalten und sprach frischfröhlich drauf los, was die Stimmung des Fauns nicht gerade glänzend traf, aber das konnte man dem Windwesen wohl nicht übel nehmen. Er stellte sich als Roccosario Schimmerflügel vor, ihr neuer Anführer, und bekundete zu allererst sein Beileid für die verstorbenen Mitglieder der Truppe, fuhr danach aber mit einem Lächeln wieder fort, was Palres doch ein wenig irritierte.
    "Weswegen ich Euch alle hierher rief, hat einige Gründe: Zuerst einmal möchte ich euch ein neues Teammitglied vorstellen: Aries!" Ein Windstoß öffnete die Tür zum Saal und ein Lotus trat ein, wobei der Faun sich wunderte, weshalb dieser einen Teil einer knöchernen Maske in seinem Gesicht trug. "Dank Madarias reizender Schwester, hat er vor kurzem in mein Büro gefunden und ich habe ihn sofort rekrutiert", Wieder strahlte der Gipfelmensch erfreut, "Wenn niemand was dagegen hat, kann Aries vielleicht Fintans Bett bekommen?"
    Die Frage löste bei Palres natürlich unvermeidlich die Frage aus, wer denn Sshars Platz einnehmen sollte. Er konnte nur hoffen, dass derjenige, der sich zu ihm gesellen würde, eine würdige Nachfolge für den Spinnenmenschen wäre, wobei er unwillkürlich zu Duona schielen musste. Nein, bei aller diplomatischen Einstellung, diesen Herrn wollte er nicht immerzu in seiner Nähe haben...


    Glücklicherweise ging die Sache mit der Zimmerverteilung aber auch ganz anders aus. Es stellte sich heraus, dass Koru in Palres' Zimmer einziehen würde, und das konnte diesem nur recht sein. Der Blutdämon hatte sich gut mit Sshar verstanden, in seinem Empfinden war das irgendwie einfach in Ordnung.
    Der neue Teamleiter schloss seine kleine Ansprache dann damit, dass sie sich doch ruhig in der Küche bedienen mögen und dass ihnen auch die anderen gewöhnlichen Möglichkeiten gegeben waren. Als er die Trainingshalle erwähnte, durchfuhr den Faun plötzlich eine merkwürdige Regung.
    "Training... Ich denke, ich werde in der Halle vorbeischauen, sobald sich meine Magiereserven wieder ein bisschen erholt haben. Die Mission hat uns allen gezeigt, dass wir stärker werden müssen...", dachte er sich.
    Zuerst allerdings besorgte er sich in der Küche einige nahrhaften Zutaten und ein bisschen Fleisch, bevor er sich irgendetwas zusammen improvisierte, das ihn möglichst wieder ein wenig auf den Damm bringen sollte. Nach dem Essen machte er sich auf ins Schlafzimmer, wo Koru bereits in Sshars... seinem Bett lag. Der Faun verhielt sich leise, um den Blutdämonen nicht zu wecken und machte es sich auf seiner eigenen Pritsche bequem, wo er rasch in einen unruhigen Schlaf fiel.

  • Kurze Zeit später kam Diana in ihre gemeinsames Zimmer und begrüßte Madaria scheinbar erleichtert. "Endlich bist du wieder wach" , lächeklte die Dyrade und ließmsich auf ihr Bett fallen. Wie lange hatte sie eigentlichgeschlafen? Ihr kam es mehr als merkwürdigvor, dass Diana so erleichtert schien, bis ihr einfiel, dass Malfurien nun mal nicht wirklich bekannte Wesen waren, woher sollten sie den Schlaf auch kennen? "Ich hab mir echt Sorgen um dich gemacht. Wie gehts dir?", fuhr sie fort, ach einer kurzen Pause fügte sie noch an: "Weißt du, welcher Rasse dieser Roccosario eigentlich angehört?" Madarias zuckte mit den Schultern:" Naja, so sicher bin ich mir da nicht, vielleicht sollten wir später Koru fragen, der hat doch dieses Buch über sämmtliche Wesen, die er kennt, oder? Der Magie nach zu urteilen, die er benutzt hat, dürfte er wohl vom Element Wind sein, das hat aber nichts zu bedeuten. Ich habe schon einen Menschen gesehen, de mit blosser Kraft solch einen Wind verursacht hat, der selbst für mich sehr schwierig wäre." Erneut zuckte sie mit den Schultern:" Wenigstens hat er einen guten Draht zu Feuerwesen, wie es scheint, Jareth hatte ja schon ab und an seine Differenzen mit ihnen, wenn ich mich nicht irre. Aber nun gut, man soll nicht schlecht über Tote sprechen. Kannst du mir etwas über die restlichen Ereigniss sagen? Ich habe geschlafen. Ach ja, das sollte ich vielleicht noch erklären, ansonsten ergibt es ja alles keinen Sinn." Sie überlgte kurz, sah an die Decke und fuhr sich mit der Hand durch ihre Haare, dann sprach sie weiter:" Zuerst einmal must du wissen, dass wir Malfurien sehr viel zäher sind, als die meisten Wesen. Wir sterben entweder mit unserem 350. Lebensjahr, wenn uns jemand den Kopf abschlägt oder wenn wir so schwere Verletzungen haben, dass der Schlaf nicht mehr wirkt. Der Schlaf ist eine Art Kom, in dem wir uns befinden, wenn wir starken Schaden genommen haben. Unser Stoffwechsel veräuft schneller, unsere Wunden heilen dementsprechend gut. Wie lange der Schlaf ist, kommt darauf an, wie schnell die Wunden heilen,. Ich hatte Glück, meine Schwester hat die Mediziner aufgeklärt, deswegenm bin ich jetzt schon wieder wach, und es geht mir recht gut. Mein Bein schmerzt noch ein wenig, aber ich werde michwohl dran gewöhnen müssen." Sie kicherte und meinte dann:" Was aber wichtiger ist; Ich muss später unbedingt trainieren. Dieser E'thair, er hat uns alle geradezu mühelos fertig gemacht, soetwas darf nicht noch einmal passieren. Also müssen wir trainieren, trainieren, trainieren!" Sie ballte die Hände zu Fäusten und nickte entschlossen. " Ich bin jetzt, vermutlich zumindest, das einzige Windwesen, ich muss für Vayu, Cyrill, für alle kämpfen, ansonsten werden wir noch als schwach abgestempelt, und das geht mal gar nicht."



    OT: Ja, Redefluss xD

  • Als der Teleportmagier auftauchte, hätte Vic ihn am liebsten wieder weggeschickt. Die Gräber waren gerade fertig und jetzt stellte sich heraus, dass man die Toten doch hätte mitnehmen können. Aber die Chance war vergangen. Der Rucuome seufzte und begab sich mit den anderen lieber schnell durch das Portal. Sie hatten verloren und nichts hasste er mehr. Er wusste genau, dass er nun verdammt viel trainieren musste. Vor allem brauchte er die Hilfe eines Feuerwesens, weil er sonst seine neuen Fähigkeiten nie unter Kontrolle bekommen würde. Außerdem war ihm eingefallen, dass er ja auch Flügel bekommen hatte, es wäre also auch Zeit Fliegen zu lernen.


    Im Hauptquatier angekommen entledigte er sich seiner kaputten Kleider und wusch sich erst einmal den Dreck vom Körper. Danach ging er in sein Zimmer und warf sich aufs Bett. Er wollte schlafen, doch es funktionierte nicht so recht, er war einfach zu unruhig. Am liebsten hätte er Madaria nach Flugstunden gefragt, doch die Malfurie war noch auf der Krankenstation und hatte Besuch von ihrer Schwester, da keiner der Heiler so recht wusste, was er mit ihr machen sollte. Glücklicherweise klopfte bald ein kleiner Gniblach an der Tür und bat Vic sich in den Gemeinschaftsraum zu begeben. Offenbar gab es Neuigkeiten.


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    Nach der Versammlung streifte Luttvicithor noch ein wenig im Gebäude umher. Die neue Zimmerverteilung des Gipfelmenschen erschien ihm sehr sinnvoll und er hatte auch bewundernd festgestellt, dass der Windmensch sogar mit dem Donnerwesen Temerair klar kam, was ja eigentlich so gar nicht zu ihren Rassen passte. Von der kindischen Art dieses Roccosario wusste er nicht, was er denken sollte, aber das würde sich wohl erst zeigen, wenn er den Kerl mal im Kampf gesehen hatte.
    Irgendwann ging er dann doch in sein Zimmer und traf Aries dort an. Der Lotus sah stark aus und auch wenn er gerade das Gesicht verzog, weil ihm die Matratze nicht angenehm genug erschien, so sprach ihn der ehemalige Mensch sofort an:
    "Du bist also der Neue? Viel Spaß bei uns, es geht ganz schön wild zu." Er grinste. "Mein Name ist Luttvicithor, aber sag ruhig Vic. Ganz schön dünnes Schwertchen hast du da."


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    Rocco saß gerade an seinem Schreibtisch und las sich erneut seine Zusammenfassung über die Gruppenmitglieder durch. Er fragte sich gerade, wie er mit den Wasser- und Donnerwesen zurecht kommen würde, las es klopfte und der Miniatur-Donnerdrache eintrat. Die beiden begrüßten sich höflich und das Drachenwesen setzte sich.



    "Seid gegrüßt Herr Schimmerflügel. Ich wollte euch als Diplomat der Minore Tuono nochmal richtig begrüßen und näher kennenlernen. Ich bin mir sicher, dass wir gut miteinander auskommen können. Ich habe dann auch direkt eine wichtige Frage: Die Gruppe ist angeschlagen durch die Niederlage gegen den Ungebundenen und die Steine sind weg. Wie stellt ihr euch euren nächsten Plan vor? Was habt ihr jetzt vor, um den Sonnenkaiser zu stürzen?"
    Der Gipfelmensch räusperte sich, lehnte sich dann ein wenig zurück und begann zu erklären:
    "Danke für die freundliche Vorstellung. Unsere Organisation würde sich sehr glücklich schätzen wenn Euer Volk sich uns anschließen würde. Der Frieden in Salce ist ein erzwungener, sehr instabiler Frieden und da ihr Drachen Euch schon immer darum bemüht habt, ihn wieder in seinen natürlichen Zustand zu setzen, würden wir gern Teil dieser Entwicklung sein und euch unterstützen." Er machte ein Pause und fuhr dann lächelnd fort: "Leider kann ich Ihnen auch nicht genau sagen, was als nächstes passieren wird. Es ist jedoch nach wie vor unser Hauptziel so viele Sternenstücke wie möglich zu sammeln, um deren Energie gegen den Sonnenkaiser zu verwenden. Dass der Ungebundene dazwischengefunkt hat, ist sehr bedauerlich, er ist jedoch kein Freund des Kaisers, somit wird dieser dadurch nicht stärker. Fast 200 Personen sind überall auf der Suche nach den Steinen, ich hoffe mit Ihnen ist es ein Krieger mehr."

  • Aries hatte nicht lange auf seiner Pritsche gelegen, als der Mensch, mit dem er sich das Zimmer teilte, eintrat. "Du bist also der Neue? Viel Spaß bei uns, es geht ganz schön wild zu", waren die ersten Worte des Mannes. Der Lotus erwiderte das Grinsen und antwortete: "Gut zu hören, ich bin übrigens Aries, wie du ja sicher schon vorher mitgekriegt hast.""Mein Name ist Luttvicithor, aber sag ruhig Vic. Ganz schön dünnes Schwertchen hast du da", gab der Mensch zurück und Aries' Grinsen erlosch schlagartig. Der Blauhaarige erhob sich ruckartig und stellte sich demonstrativ vor Vic. Um seinen Oberkörper legte sich ein dünner Film aus blauem Feuer, was ein Anzeichen dafür war, dass der letzte Satz ihm nicht so recht gepasst hatte."Hör mal, Vic, dein Schwert mag ja gross sein und ich geb zu, dass es auch verdammt gut aussieht, aber komm ja nicht auf die Idee mein Katana ein "dünnes Schwertchen" zu nennen." Er trat noch etwas näher an Luttvicithor heran."Ich denke wir sollten uns nachher im Hof treffen, dann werden wir sehen wie ich mich mit meinem Schwert gegen deines behaupten kann. Wie siehts aus, Vic?" Vielleicht bist du ja so gut, dass ich meine wirkliche Waffe einsetzen muss, fügte Aries in Gedanken hinzu. Mit einem Mal erloschen die Flammen und Aries' Erregung verging so schnell wie sie gekommen war. Die "Beleidigung" hatte ja schliesslich nur sein Schwert getroffen, nicht seinen Geschmack oder seinen Kampfstil, über die Vic sowieso noch nichts Genaues wusste. Ohne dem Menschen Zeit für eine Antwort zu lassen, verliess der Lotus das Zimmer und gab Vic, als Zeichen der Wiedergutmachung für den kleinen Ausraster, einen Klapps auf die Schulter.
    Obwohl er ein Mensch ist und ich ihn so gut wie gar nicht kenne, kann ich ihn ganz gut leiden. Seltsam. Muss wohl an seinem Auftreten liegen, dachte der Lotus, während er sich auf den Weg zur Küche machte, da er vor dem Training noch etwas essen wollte. Das letzte Mal, als ihm eine Speise vorgesetzt worden war, hatte er sich beinahe übergeben. Aries lief bei dem Gedanken daran ein kalter Schauer über den Rücken.
    Er musste sich voll auf das Gängesystem konzentrieren, da er sonst Gefahr lief, sich wieder in dem Labyrinth von Hauptquartier zu verlaufen. Während er so durch das Gebäude schlenderte, fiel ihm auf einmal auf, dass Vic, trotz der enormen Hitze die Aries' Feuerfilm abgegeben haben musste, nicht einmal geschwitzt hatte. Wahrscheinlich ist er an einem heissen Ort aufgewachsen...aber reicht das aus um bei mehr als 1300 Grad nicht einmal ins Schwitzen zu geraten? Der Lotus gab es schnell auf, Gründe für Vics Hitzeresistenz zu finden und widmete seine Gedanken wieder dem Finden des richtigen Weges.
    Nach kurzer Zeit war er am Ziel angelangt. Die Küche war geräumig und Aries' Meinung nach auch ganz ordentlich ausstaffiert. Der Blauhaarige ging schnell auf die Speisekammer zu und deckte sich mit Nahrungsmitteln ein, von denen er wusste, dass sie gut schmeckten. Nebenbei waren es alles Dinge, die man nicht kochen musste, da Aries es um jeden Preis vermeiden wollte, hier seine "Kochkünste" zur Schau zu stellen. Er legte seine Mahlzeit auf einem nahen Tisch ab und begann damit, die Schränke nach Besteck zu durchsuchen. Es dauerte eine Weile, bis er das richtige Fach entdeckte. Gerade als Aries seine Hand austrecken wollte, um eines der Messer hinauszunehmen
    , fiel ihm der silberne Glanz ins Auge. Erschrocken stolperte der Lotus zwei Schritte zurück und stiess schmerzhaft mit einem der Tische zusammen, was er jedoch nicht wirklich registrierte. Silberbesteck!! Und ich hätts beinahe angefasst. Wieso müssen die hier ausgerechnet Silberbesteck haben?! Mit einem Kopfschütteln wälzte der Blauhaarige den Schrecken ab und lief mit schnellen Schritten zu dem Tisch mit seinem Essen, wobei er einen weiten Bogen um den Schrank machte. Nachdem er alles aufgegabelt hatte, verliess Aries die Küche und schob sich auf seinem Weg zum Hof stückchenweise seine Mahlzeit in den Mund. Er kam sich etwas dumm vor, musste sich aber damit abfinden, da er auf Grund seiner Allergie unter keinen Umständen mit dem Silber in Kontakt kommen durfte.
    Als er beim Hof ankam, waren seine Hände leer und der Lotus sah ziemlich zufrieden aus. Wenigstens sind die Vorräte ausgezeichnet, da kann man auch mal auf Besteck verzichten.

  • Temerair hörte aufmerksam zu und als Rocco endete, antwortete er weiterhin freundlich:
    "Ihr könnt bestimmt verstehen, wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt kein Bündnis zwischen eurer Organisation und meinem Volk schließen kann. Wir Minidrachen sind dazu erwählt worden den Frieden wieder herzustellen, deshalb betrachten wir jede einzelne Institution auf ihre Geselligkeit gegenüber den Sonnenkaiser.", und machte eine kleine Pause, "Ob ihr mit mir einen weiteren Krieger habt? Ja und wiederum auch nein. Ich bin Diplomat von Donnerfels und habe den Auftrag bekommen die Organisation Sternenhimmel zu finden und mir ein Bild davon zu machen. Bisjetzt konnte ich aber nur ein Puzzleteil vom ganzen Bild erhaschen, deswegen werde ich euch begleiten. Bedenkt aber, dass ich als Beobachter nicht in jeden Kampf verwickelt werden möchte.", dann stand Temerair auf und verbeugte sich zum Abschied: "Ich werde mir etwas die Beine vertreten, ich bin schon ganz gespannt darauf eure Anführerkenntnisse zu begutachten."


    Der Tuono sagte zwar, dass er die Beine vertreten wollte, aber wohin?
    Den Speisesaal würde er meiden, denn sein Essen fing und röstete er lieber selbst, und zum Raum der Vierbeiner wollte er auch nicht gehen, da ja der Lupaner drin sein könnte.
    Deswegen entschloss sich Temerair zum Hof zu gehen, denn wenn Emnori dem Angebot zustimmen würde, wäre das der Ort wo sie trainieren könnten.
    Angekommen sah er direkt den Neuling der Gruppe, Aries. Der Minidrache interessierte sich aber herzhaft wenig für den Lotus, weswegen er selbst sich auf einen größeren Stein setzte und den Blick über die ganze Anlage schfeifen lies. Seine Magiereserven müssten sich erst wieder aufladen, bevor er damit trainieren konnte.

  • Zu Dianas Enttäuschung wusste die Malfurie auch nichts genaueres über die Rasse des neuen Anführers. Dann fragte Madaria sie nach den restlichen Geschehnissen nachdem sie eingeschlafen war, doch bevor Diana antworten konnte, setzte sie zu einer langen Erklärung über die Bedeutung des Schlafs bei Malfurien an. "Was aber wichtiger ist", wechselte Madaria anschließend das Thema, "Ich muss später unbedingt trainieren. Dieser E'thair, er hat uns alle geradezu mühelos fertig gemacht, soetwas darf nicht noch einmal passieren. Also müssen wir trainieren, trainieren, trainieren! Ich bin jetzt, vermutlich zumindest, das einzige Windwesen, ich muss für Vayu, Cyrill, für alle kämpfen, ansonsten werden wir noch als schwach abgestempelt, und das geht mal gar nicht."
    Diana lächelte über diesen Feuereifer. Ihre Zimmernachbarin konnte kaum wieder allein gehen, da dachte sie schon wieder ans Training. Sie selbst wusste noch nicht genau, inwiefern sie überhaupt ihre Kampffähigkeiten verbessern konnte. Natürlich könnte sie ein paar Zielübungen machen und durch wiederholtes Erschöpfen ihrer Magiereserven deren Gesamtpotenzial steigern, doch ihre Fähigkeiten als Fernkämpferin wurden nur selten gebraucht und sie hatte den Kampf gegen den Ungebundenen nicht wegen zu hohem Magieverbrauch abbrechen müssen. Was sie wirklich tun sollte, war vielleicht, dass sie eine andere Angriffs- und Verteidigungstaktik entwickeln sollte, um ein ernstzunehmenderer Gegner zu werden. Aber das konnte warten. Sie war viel begieriger darauf, mit einem Fachkundigen über ihre erwachten Heilfähigkeiten zu sprechen.
    Aber jetzt musste sie erst einmal Madaria über das Ende des Kampfes berichten: Sie erzählte von dem erfolglosen elektrischen Angriff seitens Koru und Duona, von Emnoris Käfig, von dem Dämon und Jareths Tod. "Wir konnten nichts mehr tun", endete sie schließlich, "wie du wahrscheinlich mitgekriegt hast, haben wir die Edelsteine an den Ungebundenen verloren. Die Toten wurden begraben, und während Palres und ich uns um die Verletzten gekümmert haben, ist dann der Teleportmagier aufgetaucht und wir sind ins Hauptquartier zurückgekehrt."
    Über ihr persönliches Erlebnis mit ihrer Heilmagie schwieg sie zunächst, vielleicht würde sie ihr später noch davon erzählen. "Ich muss jetzt noch kurz bei den Heilern vorbeischauen - keine Sorge, mir fehlt nichts, ich habe nur eine Frage. Tu mir und dir den Gefallen und ruh dich noch etwas aus, bevor du dich ins Training stürzst, okay?"
    Diana wartete noch eine zustimmende Reaktion der Malfurie ab, bevor sie das Zimmer verließ.


    Die Krankenstation zu finden erwies sich als gar nicht so schwer. Diana war nur ein einziges Mal falsch abgebogen und musste umkehren, aber nun stand sie direkt davor. Irgendwie war sie ein wenig nervös, als sie eintrat, denn sie hoffte, nicht gerade bei irgendetwas Wichtigem zu stören. Doch sie hatte Glück, der Behandlungsraum war leer. Also ging sie weiter zu einer Art Büro und klopfte an.
    "Es ist offen", kam die sofortige Reaktion und Diana wagte sich vorsichtig herein. Die ihr gegenübersitzende Heilerin war eine Tairis, was nicht sehr überraschend war, da diese Wesen genau wie Dyraden über ein hohes Potenzial an Magie verfügten. "Benötigen Sie eine Behandlung?", fragte sie höflich, als sie von ihren Notizen, die sie gerade noch studiert hatte, aufblickte.
    Diana schüttelte den Kopf. "Nein, ich bin hier, weil ich mehr über das Heilen erfahren möchte." Irgendwie klang das ziemlich banal, daher fuhr sie rasch fort: "Ich bin eine Dyrade, bei unserem Volk-"
    "Ich weiß was sie sind", unterbrach ihr Gegenüber sie leicht lächelnd und klappte ihr Notizbuch zu, um ihre gesamte Aufmerksamkeit auf Diana zu richten. "Und ich weiß auch über ihr Volk Bescheid. Lassen Sie mich raten - Ihnen ist vor Kurzem aufgefallen, dass sie mehr können als nur Medikamente verstärken, richtig?"
    Diana war überrascht. Die Leute von Sternenhimmel schienen unglaublich gut informiert zu sein, normalerweise hatten Fremde keine so fundierten Kenntnisse über ihre Rasse. "Das ist korrekt", erwiderte sie langsam.
    "Das ist wunderbar. Die Heilfähigkeiten von Dyraden sind nie zu verachten. Aber eigentlich sind Sie hergekommen, um zu erfahren, wie es sich willentlich beeinflussen lässt, oder?" Die smaragdgrünen Augen der Tairis beobachteten sie neugierig.
    Diana nickte. "Genau." Sie war sehr gespannt darauf, was die Heilerin ihr sagen würde.
    Die Tairis stand auf und stellte sich vor Diana hin. "Das Heilen ist eine der höchsten Formen magischer Kunst. Viele müssen es erst durch langwierige Studien erlernen, aber da sich bei Ihnen das Talent der Dyraden gezeigt hat, können wir uns diesen Teil sparen. Dyraden sind instinktiv und intuitiv zum Heilen befähigt, die einzige Kunst besteht darin, die besondere Art der Magie, die zum heilen nötig ist, hervorzurufen." Sie machte eine kurze Pause. "Allerdings ist es schwierig zu sagen, wie genau es funktioniert, da es bei jedem individuell ist. Probieren Sie einfach einmal für sich, Heilmagie heraufzubeschwören. Sie wissen doch bestimmt noch, wie es sich beim ersten Mal angefühlt hat?" Sie blickte sie fragend an.
    "Ja. Es ist ein merkwürdiges Gefühl von Wärme und Kribbeln in den Händen", bestätigte ihr die Dyrade. Sie konnte sich noch sehr gut daran erinnern, schließlich war es erst weniger als zwei Stunden her.
    "Gut. Konzentrieren Sie sich zunächst darauf", riet ihre Gesprächspartnerin. "Entspannen Sie sich, lassen Sie die Magie einfach fließen und beobachten Sie. Bei vielen hilft es, sich einfach ein wenig Zeit für sich selbst zu nehmen und auszuprobieren. Aber versuchen Sie es nicht zu erzwingen, das wirkt sich meist eher negativ aus. Und hören Sie auf, wenn es zu anstrengend wird, denn dann machen Sie etwas falsch." Die Frau trat hinter ihren Schreibtisch zurück und setzte sich wieder. "Kommen Sie ruhig wieder, wenn Fragen auftauchen", bot sie an.
    "Das werde ich. Vielen Dank für die Erklärung."
    Recht zufrieden mit sich selbst verließ Diana die Krankenstation wieder. Sie hatte nie erwartet, eine idiotensichere Anleitung geliefert zu bekommen. Die Tairis hatte ihr deutlich gemacht, dass viel Eigeninitiative vonnöten war, aber Diana fühlte sich gleichzeitig auch ermutigt, es zu versuchen. Von daher war sie froh, dieses Gespräch geführt zu haben.

  • Obwohl Emnori nur kurz geschlafen hatte, fühlte sie sich viel besser, als sie von Temerair geweckt wurde. Mehr als einmal in ihrem jungen Leben war ihr die natürliche Zähigkeit der Zaeckran schon zur Gute gekommen. Als der Donnerdrache ihr jedoch anbot sie zu trainieren, zweifelte sie einen Moment daran, wirklich wach zu sein. So blickte sie ihn nur ungläubig an. Zum Glück erging es Dolchzahn nicht so und wies den Tuono barsch zu Recht. Seine Körperhaltung machte deutlich, dass er nicht nur blöffte. Auch er bot der jungen Raubkatze an, sie zu trainieren und wäre wohl ernsthaft mit dem Tuono in die Wolle geraten, wenn nicht plötzlich ein menschenähnliches Wesen hinter dem Drachen gestanden und die beiden freundlich dazu aufgefordert hätte, ihn zu begleiten. Emnori war ihm ungemein dankbar, denn sie fühlte sich im Augenblick von der Situation hilflos überfordert. Sie wollte dem Mann eigentlich folgen, doch das Gatter, das ihre Box verschloss war ein Problem für sie. Es war zwar nicht besonders hoch, dafür gab es auf der anderen Seite nicht genügend Platz um nach einem Sprung dort zu landen, zumindest nicht für eine sechs Meter lange Raubkatze. Natürlich hätte sie es einfach durchbrechen können, aber sie wollte ja nichts Beschädigen. Dolchzahn, der weniger Probleme wie sie hatte, sprang über die Boxentür und öffnete sie für Emnori. Gemeinsam mit Temerair folgten die beiden Vierbeiner dem Mann, der sich als Rocco und neuer Anführer ihrer Gruppe vorgestellt hatte.


    Er brachte sie in einen Raum, in dem sich schon die restlichen Mitglieder ihrer Gruppe versammelt hatten. Emnori und Dolchzahn ließen sich in der Nähe eines Tisches nieder, sodass der kleine Lupaner daran vorbeisehen konnte. Die Zaeckran blickte sich in dem Raum um und erblickte eine Frau, die Madaria sehr ähnlich sah, nur anstatt grünen, blaue Haare hatte. Auch Madaria selbst war da und wieder bei vollem Bewusstsein, wie es schien. Allerdings musste Emnori zweimal hin sehen um sie wirklich einwandfrei zu erkennen. Der neue Anführer stellte sich noch einmal der ganzen Gruppe vor und erklärte ihnen, dass er durch ein magisches Objekt von Jareth bereits jeden von ihnen kannte und stellte ein neues Mitglied vor, dass Fintans Platz einnehmen würde. Die Raubkatze hatte bisher nur am Rande mitbekommen, dass das Feuerwesen ebenfalls verstorben war, auch wenn ihr schon aufgefallen war, dass er nicht mit den restlichen Gruppenmitgliedern aus der Stadt zurückgekehrt war. Betroffen senkte sie den Kopf. Sie hatte Fintan gemocht, auch wenn er Angst vor ihr gehabt hatte. Rocco verteilte noch die Zimmer, wobei er auf die besonderen Bedürfnisse aller anwesenden einzugehen schien und scheinbar sogar Platinex und Temerair zufriedenstellte. Auch Emnori und Dolchzahn bekamen zusammen ein Zimmer zugeteilt, was die Zaeckran überraschte. Sie hatte in ihrem Leben noch nie in einem Haus geschlafen. Nur unter freiem Himmel und in Ställen, die im Winter nicht geheizt wurden.


    Schließlich entließ der Anführer seine Gruppe. Emnori zog sich sofort, von der Neugierde getrieben in ihr Zimmer zurück. Das erst, was ihr dort auffiel, war, dass am Türgriff ein band befestigt worden war, sodass man diese Türe auch öffnen konnte, wenn man keine Hände besaß. Und es gab keinen Riegel, womit die Tür von außen verschlossen werden konnte. Man betrachtete die beiden Vierbeiner anscheinend wirklich als vollwertige Mitglieder der Gruppe. Der Raum selbst war in zwei Teile geteilt, von denen einer ganz eindeutig für ein Waldwesen hergerichtet worden war. Bei Emnoris Teil hatten die Verantwortlichen wohl größere Probleme gehabt, immerhin gab es keinerlei Berichte, was Zaeckran besonders mochten. So hatten die Zweibeiner einfach ein großes Nest aus weichen Decken und Kissen errichtet. Einen Moment fragte sich Emnori, ob sie dort wirklich reinpassen würde, dann beschloss sie es einfach auszuprobieren. Sie war nicht wählerisch und wäre vermutlich auch mit einem einfachen Teppich oder einem kleinen Haufen Stroh mehr als zufrieden gewesen. So stieg sie vorsichtig in das Nest, drehte sich einmal im Kreis und kugelte sich dann zusammen und begann den restlichen Schmutz und das Öl mit langen Strichen aus ihrem Fell zu lecken, wodurch endlich wieder ihre wahre Fellfarbe zu Tage kam. Kurz darauf kam Dolchzahn mit einem Stück rohem Fleisch im Maul herein und ließ sich auf seiner Seite nieder, wo er sein Essen verspeiste. Emnori stellte überraschend fest, dass auch sie leichten Hunger verspürte, obwohl es erst knappe zwei Tage her war, seit sie zuletzt gefressen hatte. Vermutlich hatte der Kampf mit dem Ungebundenen und die Aufregung der letzten Tage daran schuld. Aber von so einem winzigen Brocken, wie dem Stück, das das Waldwesen da verschlang, würde sie kaum satt werden. So stand sie wieder auf, fuhr sich mit der Zunge rasch über die Schnauzte und schnippte mit dem Schwanz und einem Kopfnicken auf die Türe, um ihrem Zimmergenossen mittzuteilen, dass sie sich auch schnell etwas zu fressen besorgen würde. Danach verließ sie das Zimmer und ließ sich von ihrer Nase und ihrem Instinkt leiten. Schon bald verließ sie das Gebäude und erblickte in einiger Entfernung den Wald, in dem sie zum ersten Mal auf Mitglieder der Gruppe getroffen war und sich von ihnen versteckt hatte.


    Emnori spannte die Muskeln in den starken Hinterläufen und stürmte los. Ihre Wunden, die dank Dianas Behandlung nicht mehr ganz so schlimm scherzten, ignorierte sie völlig. Der Wald war nur wenige hundert Meter von dem Gebäude entfernt, trotzdem steigerte die Zaeckran ihr Tempo fast ins maximale. Unbändige Freude erfüllte sie, als der Wind sich in ihrer Mähne verfing und an den angelegten Flughäuten zerrte. Keiner der Gruppe war wohl schneller wie sie, zumindest keiner der Läufer. Ihr Körper wurde bei jedem Satz länger und ihre Sprünge weiter, was sie in Windeseile zum Wald brachte. Kaum hatte sie die ersten Bäume erreicht, verringerte sie ihre Geschwindigkeit auf ein Tempo, das sie mühelos mehrere Stunden halten konnte, aber immernoch schneller wie der Galopp eines Rennpferdes war. In halsbrecherischem Tempo sprang sie über Klingen, umgestürzte Bäume, Gestrüpp und wich dicken Stämmen aus. Es tat gut alles hinter sich zu lassen und die Kraft ihres Körpers zu spüren, auch wenn sie dabei nicht so leise wie gewöhnlich war. In einiger Entfernung schreckten einige Tiere auf und ergriffen die Flucht, wobei kleine Hufen auf Ästen knirschten. Der Geruch von Wild streifte Emnoris Nase und erweckte ihren Jagdtrieb. Im Lauf stemmte sie die Pfoten in den Boden du änderte flink die Richtung, um dem fliehenden Wild nachzusetzen. Eine Zaeckran gehörte beim besten Willen nicht in diese Wälder. Hier gab es kein Wesen, das vor ihr davon laufen konnte. Mit spielerischer Leichtigkeit, holte Emnori die Herde ein, die sie versuchte in wildem Zickzacks abzuhängen. Mit einem Hieb ihrer mächtigen Pranken riss die Raubkatze eine kleine Rehkuh in vollem Lauf von den Beinen. Schon im nächsten Moment war sie über ihrer Beute und beendete deren Leben, indem sie ihr das Genick brach. Anschließend packte sie das Reh an der Schulter und machte sich in einem flotten Trott auf den Weg zurück zum Hauptquartier. Obwohl der Duft der frischen Beute ihr in der Nase hing, fand sie mühelos den Weg, auf dem sie gekommen war und folgte ihrer eigenen Geruchsspur aus dem Wald.


    Vor dem Gebäude stand Temerair, der ihr entgegenblickte. Emnori drosselte ihr Tempo und hielt wenige Schritte vor dem Drachen. Sie hatte sich bezüglich des Trainings entschieden. „Ich will mit Euch trainieren, aber auch mit Dolchzahn. Ich glaube ich kann von euch beiden eine Menge lernen.“, meinte sie, nachdem sie das Reh abgelegt hatte. Anschließend warf sie einen Blick auf das tote Tier vor sich. „Wollt Ihr auch etwas? Ich habe schon vor kurzem gefressen und bin nur bedingt hungrig.“

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Während er selbst noch am Fressen war erhob sich Emnori aus ihrem Nest und gab ihm zu verstehen, dass sie sich ebenfalls etwas zu fressen besorgen würde. Dabei war sich Dolchzahn sicher, dass Emnori entweder sich selbst etwas fangen würde, oder man den Koch später durch die Gänge schluchzen hören würde, da in seiner Speisekammer kein einziger Krümel verblieben war. Das war ihm momentan auch ganz recht, denn auch wenn er sie jetzt schon mehr mochte als irgendein anderes Wesen zuvor, so brauchte er nun erst einmal einen Moment alleine. Am Morgen war er schließlich noch durch eine Stadt getrottet, auf der Suche nach einer Herberge und jetzt war er hier in einem gemauerten Gebäude von dem er noch immer nicht so ganz genau wusste, was es darstellte. Doch nicht nur das musste er verarbeiten, die letzten zwei Monat war er alleine durch die Wälder gestreift und ein nun toter Wilderer war die einzige Person gewesen, der er begegnet war. Die vielen Personen, denen er heute am Tag begegnet war, waren einfach zu viel für in gewesen. Im Gemeinschaftsraum hatte er sich letztendlich von den anderen Anwesenden sogar ein wenig eingeengt gefüllt. Damit muss ich wohl demnächst klar kommen, wenn ich bei ihnen bleiben will. Die momentan herrschende Ruhe genießend schlang er den letzten Rest seines Fleischstückes herunter und leckte sich Pfoten und Schnauze sauber.
    Einen Moment lag er einfach da und versuchte die Gesprächsfetzen, die ihn aus den anderen Zimmern erreichten zu ignorieren. Bei einer der Stimmen konnte er die damit aufkommenden Gedanken jedoch nicht länger unterdrücken. Diese verdammte Echse raubt mir jetzt schon den letzten Nerv. Wie kann man nur dermaßen arrogant und dumm sein. Will er unbedingt sterben, oder warum treibt er mich an die Grenze meiner Wut? Vor allem soll ich ihr aus dem Weg gehen, oder eine Auseinandersetzung riskieren? Am besten ich fühle ihm einfach mal auf den Zahn.
    Der Grund, aus dem er dem Drachen dann jedoch in einigem Abstand in den Hof folgte, war ein ganz anderer. Oder zumindest der Hauptgrund.
    Auf dem Weg waren die Reaktionen auf seine Anwesenheit sehr unterschiedlich: Einige Personen begegneten ihm mit eben der Verachtung, die auch der Drache ihm entgegen brachte, andere schienen nur verwundert, dass sich ihr Weg sich mit dem einem Lupaners kreuzte. Allerdings gab es auch den einen oder anderen, der einen gewissen Abstand zu ihm einhielt, scheinbar aus Angst, er würde schnappen. Die letzte Gruppe amüsierte Dolchzahn ein wenig, was jedoch sofort wieder abebbte, als ein Heiler ihn bemerkte. "Die Krankenstube ist in die andere Richtung. Kommen sie mit!" Ohne sich zu ihm umzudrehen antwortete Dolchzahn trocken. "Ich brauche keine Zweibeiner, die an mir 'rumdoktoren. Suchen sie sich ein anderes Spielzeug!" Der ist ja nicht mal ein Waldwesen und vertrauen tue ich ihm erst recht nicht. "Aber ihr Fell ist total versengt ..." "Auch schon gemerkt?" "... und ihre Schulter, das sollten sie nicht so leichtfertig ..." Jetzt war es Dolchzahn eindeutig zu viel und er brachte den Heiler mit einem Blick und einem leisen Knurren zum Schweigen. Nachdem sich dieser nun recht zügig entfernte, trottete er weiter in den Hof.
    Dieser war noch fast leer und so hatte Dolchzahn kein Problem eine Ecke zu finden, in der er ungestört sein würde. Zum einen wollte er noch einen kleinen Moment für sich alleine sein und zum anderen sollte nach Möglichkeit keiner seine Kampfübungen sehen. Zwar hatte er noch nie jemanden gefunden, der besser schleichen konnte als er und auch generell gab es niemand anders hier, der mit Klauen, Fängen und einem Dolch kämpfte Folglich konnte niemand besser sein als er, doch er hatte etwas ganz anderes vor, als bekannte Techniken zu trainieren. Viel mehr wollte er sehen, wie er mehr aus seinen Angriffen machen konnte. Schon vor einiger Zeit hatte er im Gespräch mit dem Waffenmeister einer Söldnertruppe einige Möglichkeiten ausdiskutiert, wie er seine Stärken besser ausnutzen konnte. War sein Dolch momentan nicht mehr als ein Ersatz für seine Klauen, sollte er auf gepanzerte Gegner stoßen, so hatte dieser Waffenmeister gesagt, könne er sein Potential wesentlich besser ausnutzen, wenn er die Schnelligkeit und die Reflexe, die einem Lupaner angeboren waren, nutzen würde, um seine Gegner an ihrer Deckung vorbei zu treffen und sich schnell genug wieder zurückzuziehen, um nicht selber getroffen zu werden.
    Um herauszufinden, wie er das nun am geschicktesten anstellte, stellte er sich auf zwei Pfoten vor ein Sandsack-Attrappe und lies sich noch einmal die angedachten Trefferzonen durch den Kopf gehen, die sich von denen seiner Krallen unterschieden, da er Stechen und nicht aufschlitzen würde.
    Von der einen Sekunde auf die nächste brach er dann in einer geschmeidigen Bewegung nach vorne links aus, zog sein Dolch, versenkte ihn seitlich im "Bauch" der Attrappe, direkt unter den Rippen, zog ihn wieder heraus und sprang hinter seinen Gegner. Zufrieden stellte er fest, dass da Tempo dieses Angriffes hoch genug gewesen war, dass sein Gegner selbst mit einem Kurzschwert kaum hätte ausholen, geschweige denn ihn treffen können. Von diesem ersten Teilerfolg getrieben versuchte er nun, einige andere Körperpartien, in denen die durch die Stiche hervorgerufenen Wunden besonders starke Blutungen mit sich ziehen würden, aus. Hätte ihm anstatt einer Attrappe ein wirklicher Zweibeiner gegenüber gestanden, so würde dieser nun nach nur zwei Minuten Kampf so viel Blut verlieren, dass er sich keine weiteren zwei Minuten auf den Beinen halten können sollte. Was jetzt jedoch zu Boden rieselte war Sand und kein Blut, was Dolchzahn jedoch nicht weniger in Rage geraten lies. Seine nächsten improvisierten Angriffsfolgen wurden immer schneller, unvorsichtiger und am Ende stürzte er sich doch wieder mit weit aufgerissenem Schlund auf den "Hals" seines Gegners. Erst als er feststellte, dass er die Attrappe damit zerrissen hatte, blieb er mit beschleunigtem Atem stehen und bemerkte, wie der Blick des ihm am nächsten Trainierenden auf ihn gerichtet war. Es musste ausgesehen haben, als hätte er auch die letzte Kontrolle verloren, was ja auch fast der Fall gewesen war.
    Bei der zweiten der drei Attrappen versuchte er die ihm aufsteigende Begeisterung des Kampfes zu unterdrücken und sich auf das Training seiner schnellen Stich- und Ausfall-Serien zu konzentrieren. Mit gebündeltem Willen gelang es ihm dann auch recht gut und recht bald war er fast schon in eine Trance versunken, stach, wich aus, sprang auf allen vieren an seinem Gegner vorbei, richtete sich wieder auf, stach wieder, zog sich zurück...
    Erst als Emnori von ihrer Jagd zurückkehrte machte er eine kleine Pause und beobachtete, wie sie mit dem Drachen sprach. Da sie jedoch am anderen Ende des Hofes waren und vom Klirren der Schwerter der anderen Übenden übertönt wurden, reichten selbst Dolchzahns Ohren nicht aus um zu verstehen, was sie sagten. Er würde später mit Emnori darüber sprechen, jetzt wand er sich erst einmal der letzten intakten Attrappe zu, da auch die zweite mittlerweile sämtlichen Sand verloren hatte. Er hatte ein paar grundlegende Bewegungen erarbeitete, jetzt ging es darum, diese zu vertiefen und auf verschiedene Weisen mit einander zu verknüpfen.

  • Hallo?“ hörte Lys jemanden rufen. Sie stand auf, um nachzusehen, wer da gerufen hatte. Es war ein Magier. Er hatte eine Größe von etwa 1,85 Metern, weshalb Lys zu ihm hinauf schauen musste. „Was das wohl zu bedeuten hat?“ fragte sich die Ne'Rico. Der Man machte aber einen freundlichen Eindruck, als er ihr zur Begrüßung die Hand gab. „Ich würde gerne mit Ihnen über einen Auftrag sprechen.“ begann er, sah sich kurz um kurz darauf noch hinzuzufügen: “Können wir vielleicht nebenan über die Details sprechen“ Lys verstand zwar nicht richtig, warum sie nicht hier darüber sprechen konnten, deutete dem Fremden aber mit einer Handbewegung an, ihr in die Werkstatt zu folgen. Die Werkstatt war zwar nicht sonderlich aufgeräumt, aber es fand sich noch ein freier Tisch mit ein paar Stühlen. „Um was für einen Auftrag handelt es sich?“ fragte sie, als sie sich gegenüber saßen. „Nun es handelt sich um einen Auftrag von Sternenhimmel.“ Lys machte große Augen. Was wollte die Organisation Sternenhimmel ausgerechnet von ihr? Ihr Gegenüber schien ihre Verwunderung nicht zu bemerken, und fuhr fort: „Es ist zwar kein großer Auftrag, aber wir brauchen jemanden, von dem wir mit großer Sicherheit sagen können, das er nicht mit dem Sonnenkaiser sympathisiert.“ Wobei er dass 'nicht' besonders betonte. „Vielleicht wundert es Sie, aber wir wissen, dass Sie hin und wieder an den Revolten Ihres Volkes gegen die Soldaten des Sonnenkaiser teilgenommen haben.“ „Ich denke, da wissen Sie mehr als viele andere“ ,bemerkte die Ne'Rico. Das stimmte, sie hatte es kaum jemandem erzählt, eigentlich sogar niemandem. „Allerdings ist mir immer noch nicht ganz klar, warum ausgerechnet ich Besuch von Sternenhimmel bekomme?“ „Nun,“ begann ihr Gegenüber, und lächelte etwas, „Wir wissen mehr über Sie, als Sie denke, denn bevor wir jemanden in unser Hauptquartier lassen oder ihm überhaupt einen Besuch abstatten, informieren wir uns sehr gründlich über ihn oder sie. In Ihrem Fall wissen wir also auch über Ihr besonderes Talent zum Verzieren von Gegenständen Bescheid.“ „Ich soll also irgendetwas verzieren?“ ,folgerte Lys. „Nicht ganz.“ ,gab ihr gegenüber zurück „Im Hauptquartier von Sternenhimmel fehlen immer noch, auch wenn ich das nicht gerne zugebe, die Beschilderungen der Wege. Und wir möchten schon, dass es schön und ordentlich aussieht.“ „Und das soll ich also übernehmen? Gut, ich habe so wie so gerade nur bedingt etwas zu tun.“ „Freut mich zu hören, dass Ihr unseren Auftrag annehmen werdet.“ ,freute sich der Gast „Ich werde dann ein Portal zum Hauptquartier vorbereiten“ „Gut, ich werde in der Zwischenzeit mein Werkzeug zusammenpacken.“ Während der Magier also ein Portal vorbereitete, suchte Lys sich die Sachen zusammen, die sie wohl brauchen würde. Es waren hauptsächlich kleine Sachen, die sie zum verzieren oder für die Gravur brauchen würde. Der Magier war auch bald mit der Vorbereitung fertig und erklärte der Ne'Rico dann wie sie es benutzen sollte: „Also, wenn Sie los möchten, dann müssen Sie sich einfach in die Mitte des Pentagramms stellen, dann werden Sie in das Hauptquartier der Organisation Teleportiert. Ich werde mich jetzt von Ihnen verabschieden, ich habe noch einige dinge zu erledigen.“ Mit diesen Worten und einem Händeschütteln verabschiedete sich der Man und verließ die Werkstatt. Lys hingegen machte sich auf zu dem Pentagramm, dass der Magier erstellt hatte und welches sie in das Hauptquartier der Organisation Sternenhimmel bringen würde. Sie stellte sich also wie geheißen in die Mitte und im nächsten Moment war sie verschwunden. Der Teleport-Vorgang fühlte sich etwas seltsam an, als ob irgendetwas in ihr nach etwas suchen würde. Zwar war das Gefühl nicht stark und nach etwas zwei Sekunden vorbei und sie stand in einem leeren Raum mit nur einem Ausgang. Zielstrebig ging Lys darauf zu und stand kurz darauf in einem sehr geräumigen Innenhof. Sie schaute sich kurz um und entdeckte zu ihrer Verwunderung einen Mini-Drachen, der dort auf einem Stein saß. Da sonst niemand zu sehen war, und sie nicht wusste, wo sie hingehen musste, beschloss die Ne'Rico, den Mini-Drachen zu fragen, wohin sie sich wenden könnte. Also ging sie direkt auf ihn zu und fragte: „Entschuldigen Sie, ich bin gerade erst angekommen und weiß grade nicht so genau wo ich mich jetzt hin muss... Wissen Sie vielleicht, an wen ich mich wenden könnte?“ Der Mini-Drache musterte die Ne'Rico mit kritischem Blick. Dann fragte er: „Ihr seid eine Ne'Rico, stimmts?“ „Ja, stimmt, und Ihr seid ein...?“ Daraufhin musterte der Drache sie noch einmal kritisch, um dann in leicht stolzem Ton zu antworten: „Ich bin ein Minor Tuono, auch bekannt unter dem Namen Miniatur-Donnerdrache, aber es wundert mich nicht, dass Ihr das nicht wusstest.“ „Was soll das den heißen?“ „Wir Tuono haben kein Interesse uns in jedem entlegenen Winkel bekannt zu machen, diese Antwort sollte genügen. Gibt es sonst noch etwas?“ „Ja, eine Sache noch: Ich würde gerne wissen wo ich hingehen kann.“ Daraufhin gab der Mini-Drache der Ne'Rico eine ziemlich genaue Wegbeschreibung zu einem Büro, bei dem sie ziemlich wahrscheinlich jemanden vorfinden würde.


    Vor dem Büro angekommen klopfte sie an die Tür. Eine freundliche Stimme erklang: „Herein!“ Lys öffnete also die Tür und vor ihr stand eine Menschenähnliche Gestalt, mit Flügeln auf dem Rücken. Auf den ersten Blick machte er einen freundlichen Eindruck. Er gab der Ne'Rico mit einer Geste zu verstehen, dass sie ruhig herein kommen konnte. Lys ging also in den Raum und schloss die Tür hinter sich. Die Begrüßung verlief mit einem warmen Händedruck und einer beidseitigen Begrüßung, wobei die ihres Gegenübers, der sich als Ruccosarius Schimmerflügel vorstellte, fast schon übertrieben höflich war, wie Lys fand. In einem kurzen Gespräch mit Ruccosarius erklärte die Ne'Rico ihm, wie und warum sie hier war und fragte auch gleich nach den Materialien aus dem sie die Schilder fertigen sollte. „Also, es gibt eine Liste, welche Schilder gebraucht werden, und vorgefertigte Metallplatten sind in unserer Werkstatt, soweit ich weiß. Folgen Sie mir bitte, dann führe ich Sie hin.“ ,lächelte er, erhob sich von seinem Stuhl und ging voraus. Die Werkstatt war erstaunlich gut eingerichtet und vor allem gut beleuchtet. Allerdings schien es, als würde sie selten benutzt werden. Ruccosarius kramte kurz in einer Schublade eines Schrankes und holte eine Liste mit den Schildern heraus, die gebraucht wurden. Der Stapel mit den unbearbeiteten Metallplatten stand unscheinbar in dem Raum herum. Lys setzte sich an einen Tisch, nahm sich eine der Platten und begann mit der Arbeit. Der Himmelsmensch schaute ihr interessiert zu, sagte aber nichts.


    //--Zeitlinie--\\


    Die Ne'Rico hatte bereits einige Schilder fertig, als ihr kam eine Idee, nach der sie den Himmelsmenschen fragen wollte: „Sagen sie,“ ,begann Lys, ohne von ihrer Arbeit aufzuschauen, „Gibt es hier bei Sternenhimmel vielleicht eine feste Stelle, für die ich mich bewerben kann? Ich bin schon etwas länger auf der Suche nach einer festen Arbeit.“ „Nun, auch wenn ich Ihre Arbeit sehr zu schätzen weiß,“ er klatschte in die Hände und murmelte ein „Ach ist das hübsch“, „Müssten Sie schon etwas mehr vorweisen, als handwerkliche Geschicklichkeit.“ „An was hatten Sie da denn so gedacht?“ „Wenn Sie Lust haben auch für uns und gegen dein Kaiser zu kämpfen, nehme ich Sie gerne in meine Truppe auf.“, Lys zuckte mit den Schultern. Warum auch nicht, schließlich hatte sie ja Erfahrung mit dem Kämpfen, auch wenn es nicht gerade viel war. „Oh, darüber hatte ich noch gar nicht nachgedacht.“ meinte Lys, „Aber warum auch nicht, ich muss dann nur meine Sachen hohlen. Die hatte ich nämlich nicht mitgenommen, als ich den Auftrag angenommen habe.“ „Noch sind wir alle hier, also kein Problem. Melden sie sich wieder in meinem Büro, ich stelle sie dann den anderen vor.“ Er nickte und verabschiedete sich. Lys beendete noch die letzten Schilder, dann begab sie sich zurück zu dem Raum, in den sie zu Anfang teleportiert worden war. Diesmal ging sie allerdings nicht über den Hof, sondern ging durch den Säulengang, der um den Hof herum führte. Zufälligerweise befand sich gerade einer der Teleportmagier in dem Raum. Er war auch so nett sich bereit zu erklären, Lys hin und zurück zu teleportieren. Zuhause kramte sie also ihre Rüstung, den Stab und ihren Rucksack hervor. Sie verpackte die Rüstung in ihrem Rucksack. Außerdem hängte sie noch schnell das 'Geschlossen' Schild an die Tür zu dem kleinen Laden, bevor sie sich von dem Teleportmagier zurück zum HQ der Organisation bringen ließ. Wider dort bedankte sie sich bei dem Magier, und machte sich auf den Weg zum Büro des Gipfelmenschen. Überrascht stellte sie fest, dass der Innenhof nun voller war, als zuvor. Auch ein Wesen, das sie definitiv als Zaeckran identifizieren konnte war nun dort. Die Ne'Rico war nicht sonderlich scharf darauf mit der Zaeckran zusammen zu stoßen, weil diese fast doppelt so groß war wie sie selbst, weshalb sie ihre Schritte etwas beschleunigte. Einige ihrer Schilder waren schon aufgehängt worden, was ihr den Weg zum Büro des Gipfelmenschen erleichterte.


    OT: Noch ein par kleine erklärungen zu meinem Post:
    1: //--Zeitlinie--\\ heist, das einige zeit verstreicht, bevor es weiter geht
    2: Der Post Fängt for dem Post von Sheewa an, und endet danach
    3: Zu meiner schriftfarbe: Ihr werdet sie nicht in der fordefinirten farbauswahl finden.

  • Schließlich verschwand der Ungebundene, verpasste allerdings Koru noch eine Ohrfeige, die so stark war, dass es den Blutdämon von den Füßen riss. Anscheinend hatte ihn die Aussage Korus gestört.Lardon blickte sich um. Es war ein jämmerliches Bild. Jeder einzelne der Krieger war kampfunfähig, die meisten sogar verletzt, und vier Tote hatte diese einzelne Mission gekostet. Der Dragonoid setzte sich an einen Baum. Es war eine Schande für ihn. Er hatte vorher nie verloren und nun gleich so haushoch. Dazu noch in der Gruppe gegen EINEN. Er konnte das immer noich kaum glauben. Ein Teil der Gruppe macht sich gerade daran, die verstorbenen Mitglieder, Jareth, Sshar und Vayu zu beerdigen, während sich Palres und Diana um den verletzten Erste Hilfe leisteten. Lardon selbst hielt es nicht für nötig, den anderen Aufwand zu machen, also blieb er sitzen. Erst als der Teleportmagier von Sternenhimmel auftauchte, um sie zurück zu holen, stand er auf und ging zu den Gräbern um dort ihnen noch einmal zu gedenken. Dann schritt er auf das Pentagramm auf dem Boden zu und trat in dessen Mitte. Ihn durchfuhr etwas, was anscheinend nach der Loyalität zum Sonnenkaiser suchte.


    Schließlich kamen sie im Hauptquartier der WIderstandsgruppe an. Hier waren die Räume gerade groß genug, sodass Lardon sich nicht ducken musste. Er war immer noch der Meinung, dass er es eigentlich nicht nötig hatte, sich untersuchen zu lassen, doch da er im Moment nichts zu tun hatte und im Training später wieder fit sein wollte, machte er soch einen kurzen Abstecher zur Krankenstation. Aber bis er sort ankam, war der große Andrang schon fast wieder vorüber. Hier verläuft man sich aber auch wirklich leicht!, dachte er sich, als ihm einen Helfer offenbahrte, dass ihm bis auf ein paar Schrammen an Rücken und Flügel nichts großartiges fehle. Ausserdem meinte er, dass sich anscheinend alle von Lardons Teamkameraden wohl zu einer Besprechung träfen. Dem war auch so, doch trotzdem schaffte es der Halbdrache gerade noch rechtzeitig, zur Besprechung zu kommen. Denn kurz nachdem er ankam, wurde eine Tür geöffnet und ein junger Mann trat ein, mit Temerair, Emnori und Dolchzahn im Schlepptau. Das wohl auffäligste an dem jungen Mann waren wohl die gefiederten Flügel am Rücken, doch trotzdem war es Lardon nicht möglich, seine Rasse zu bestimmen.


    Nachdem die Rede des Neuen, der wohl jetzt ihr neuer Anführer war, was Lardon sehr begrüßte, geendet hat, versuchte der Dragonoid sie nochmal kurz zusammenszufassen. Am meisten hat ihn wohl der Gegenstand irritiert, mit dem Roccosario sie alle kannte. Aber letztendlich war es ihm auch egal, und so schlenderte er erstmal zu seinem zukünftigen Zimmer, welches er wohl mit dem Werog Linos teilen würde. Nur eins dachte er sich auf dem kuren Weg dorthin: Na, dann schauen wir mal, ob die hier ein Bett haben, das groß genug für mich ist. Doch er sollte nicht enttäuscht werden. Denn in dem Raum fand er ein über drei Meter langes Bettgestell aus massivem Stein, mit einer enormen Matratze, der es gelang dieses Gestell auszufüllen. Zufriden legte er sich probehalber darauf, und ja, es hielt seinem GEwicht stand. Dann stand er wieder auf, und ging in Richtun Küche, fragte dort nach einem größeren Stück Fleisch, welches er auf dem Weg zum Innenhof, selbstständig grillte und verspeiste.


    AUf dem Trainingsgelände angekommen, suchte er sich einen ruhigeren Platz und rammte dort das Schwert in den Boden. Auf Magie wollte er im Moment verzichten, da er erst seine Reserven wieder aufladen müsse. Auf Schwertkampftraining hatte er im Moment auch keine Lust, also legte er alles ab, was ihm hinderlich sein könnte. Dann blickte er sich um. Die Sandpuppen, mit denen zum Beispiel der Lupaner trainierte, waren nichts für ihn. Zu schnell kaputt. Wa seher seine Kragenweite war, war eine 2 Meter hohe Steinwand, die gleich in seiner Nähe stand. Er stellte sich also vor sie, begab sich in Kampfstellung und schloss die Augen. Er knzentrierte sich vorerst nur auf seien Atmung. Dann machte er ruckartig einen kleinen Satz nach vorne, sprang kurz ab, drehte sich im Sprung und donnerte seinen Schweif mit aller Kraft gegen die Mauer. Diese war doch recht stabil, denn sie hielt dem Angriff stand. Also beschloss der Drachenähnliche dies zu wiederholen. Allerdings war dies dann kaum noch möglich, denn shcon nach der zweiten Wiederholung gab das Steingebilde Lardons Kraft nach und zerbrach.

  • Endlich kam auch Emnori auf dem Hof an.
    Mit hoher Geschwindigkeit kam sie zu Temerair und bremste kurz vor ihm ab, in ihrem Maul befand sich anscheinend ihr Essen.
    „Ich will mit Euch trainieren, aber auch mit Dolchzahn. Ich glaube ich kann von euch beiden eine Menge lernen.“, meinte die Zaeckran schließlich, nachdem sie ein totes Reh abgelegt hatte. Anschließend warf sie einen Blick auf die Beute vor sich. „Wollt Ihr auch etwas? Ich habe schon vor kurzem gefressen und bin nur bedingt hungrig.“
    Temerair schaute sie ernst an, aber lockerte dann seine Miene.
    "Ich hätte ahnen müssen, dass du diese Kinderentscheidung treffen würdest, aber das muss ich wohl hinnehmen. Merke nur eins, irgendwann musst du dich für igrendetwas entscheiden, dann ist ein 'sowohl als auch' nicht möglich, aber ich bin nicht hier um dir sowas beizubringen."
    Dann schaute sich der Minidrache das erlegte Tier an: "Kein Bedarf, aber du darfst mir später verraten, wo es noch mehr von denen gibt. Vielleicht wirst du später wieder Hunger bekommen."
    Dies war natürlich eine sehr milde formulierte Absage. Am liebsten wäre er wieder an die Decke gegangen, weshalb eine Sklavin es wage einem Tuono Essen anzubieten. Temerair wollte aber jetzt ruhig bleiben, da er schon geschwächt genug war und ein Anfall nicht sehr fördernd für seine Gesundheit gewesen wäre.
    Mit Hilfe seiner Krücke stand der Minidrache auf und betrachtete Emnori ausgiebig, mit einem ernüchternden Ergebnis. Er griff nach einem ihrer Flügel und zog sie leicht auseinander, um sie besser betrachten zu können.
    Dann schüttelte er den Kopf: "Das ist das traurigste, was ich je gesehen habe. Natürlich müssen die Flügel nicht so prächtig sein wie die eines Tuono, aber das hier sind keine Flügel, dass sind Krüppelglieder mit Lederüberzug. Hast du die jemals benutzt?"
    Daraufhin zog die Zaeckran den Flügel vorsichtig zurück und ging einen Schritt nach hinten, um dann ihre Schultern und den Kopf leicht anzuziehn:
    "Wie könnt ich? Bis ich die Gruppe gestern kennen gelernt hab, waren meine Flughäute immer mit viel zu kleinen Geschirren an meinen Körper gebunden.", und machte eine kleine Pause, "Zudem härten bei uns die Häute erst aus, sobald wir ausgewachsen sind. Und das bin ich noch nicht."
    "Washalb ich dich kleine Zaeckran nenne."
    Fast hätte Temerair Mitleid mit ihr gehabt, aber auch nur fast. "Nun gut, bevor die Häute aushärten sollten wir aber dringend an der Muskulatur etwas ändern, sonst wird das nie was. Zuerst solltest du diese Bewegungen machen.", bewegte seine Flügeln hin und her, streckte sie so weit es ging, hielt die Position und faltete sie langsam wieder zusammen. "Das sollte für die nächste Zeit genügen. Der letzte Kampf war anstrengend, doch sobald du wieder fit bist, wird ein hartes Training auf dich warten. Absofort wirst du mich außerdem Lehrmeister Duona nennen, bis ich aus dir eine richtige Zaeckran gemacht habe."
    Dann setzte sich der Tuono wieder auf den Felsen und machte sogleich erste Notizen auf seine Schriftrolle.

  • Noch bevor der Niugnip zu der Krankenstation lief, erfuhr er von ein paar Kameraden, dass erst einmal eine Besprechung statt finden sollte. Also lief der zur Zeit federlose Vogelmensch die wenigen Meter zu dem Aufenthalsraum, wo sich auch schon fast alle der Kameraden versammelt hatten. Nach kurzer Zeit trafen als letztes auch der Lupaner, die Zaeckran und der Minore Tuono ein, die von einer fremden Person begleitet wurden.
    Wie sich heraus stellte, war der Fremde niemand anderes als der neue Gruppenführer, der sich als Rosario Schimmerflügel vorstellte, einen neuen Kameraden vorstellte und eine neue Zimmeraufteilung bekannt gab. Die beiden Wasserwesen sollten sich demnach das erste Zimmer auf der linken Seite teilen. „Also ist die Regelung, dass die Damen rechts und die Männer links wohnen sollten, wohl aufgehoben“, überlegte der Niugnip.


    Nachdem die Besprechung vorbei war, holte er seine Besitztümer aus dem alten Zimmer und brachte sie in das neue Zimmer. Eigentlich wollte er nun zur Krankenstation laufen, aber statt dessen blätterte er erst einmal in einem der Bücher, die ihm seine Eltern hinterlassen hatten und die in einer Schrift geschrieben waren, die nur die Niugnips lesen konnten. In einer Aufzählung verschiedener Rassen fand der flugunfähige Vogelmensch auch eine Beschreibung, die genau auf den neuen Gruppenleiter zu passen schien. Wenn die Informationen in dem Buch richtig waren und die Zuordnung stimmte, dann handelte es sich bei dem neuen Gruppenführer um einen Gipfelmenschen, und durch die weitere Lektüre erfuhr der Niugnip, dass die Vertreter dieser Rasse normalerweise sehr gläubige Menschen waren, ihren Glauben außerhalb ihrer Siedlungen aber nur im Verborgenen nachgehen, so dass die meisten Vertreter anderer Rassen sie für Atheisten hielten.
    Eigentlich ist es egal, ob der Gruppenführer seinen Glauben öffentlich zeigt oder ihm nur im Verborgenen nachgeht“, überlegte Jan. „Solange er einen tief verwurzelten Glauben hat - und davon kann ich bei einem Gipfelmenschen wohl ausgehen - kann ich es ohne Probleme mit meiner Ehre vereinbaren, für ihn zu arbeiten.


    Er packte das Buch weg und holte aus der Truhe ein anderes Buch, in dem sein Vater die Grundlagen der Wassermagie beschrieben hatte und nahm dieses mit zur Krankenstation, um die Wartezeit mit Lesen überbrücken zu können. Allerdings hätte er das Buch dort gar nicht gebraucht, denn er kam recht schnell mit der Behandlung an die Reihe.
    Die Heilerin des Sternenhimmels war zunächst einmal nicht besonders glücklich, einen Patienten behandeln zu müssen, der fast an dem kompletten Körper Brandwunden hatte. Aber sie tat ihr Bestes um diese zu behandeln, und nachdem sie sich auch um die Schnittwunde an seinem Bein gekümmert hatte, sagte sie, dass sie die Wundheilung am nächsten Tag kontrollieren würde. „Die verbrannten Federn kann ich allerdings nicht auf die Schnelle wieder nachwachsen lassen“, fügte sie noch hinzu. Aber das hatte sie auch schon nach dem Kampf gegen den Herold gesagt.
    Das macht nichts“, antwortete der federlose Vogelmensch. „Ich bin mir sicher, dass sie in einem Monat nachgewachsen und auch wieder wasserdicht sind. So lange dauert bei und Niugnips normalerweise die Mauser. Und bis dahin habe ich ja die Kleidung“.
    Tatsächlich hatte der Schneider des Sternenhimmels für die Kleidung des Vogelmenschen genau die Farben gewählt, die normalerweise auch seine Federn gehabt hätten: Vorne gelb und auf dem Rücken rot.


    Die Heilerin gab Jan zu verstehen, dass er die Krankenstation verlassen durfte, und so machte er sich erneut auf den Weg zu dem Gang, an dem die Zimmer der Kameraden, aber auch zwei Aufenthaltsräume und zwei Küchen lagen. Weil er nicht vor hatte, heute schon mit einem richtigen Training anzufangen, setzte er sich in einen der beiden Aufenthaltsräume und begann, in dem Buch zu lesen. Aber schon nach wenigen Seite stellte er - wie auch schon oft genug davor - fest, dass es nicht ausreichte, nur die Theorie der Wassermagie zu erlernen, und so ging er in eine der beiden Küchen, füllte etwas Wasser in eine Schüssel und versuchte, diesem Wasser mit Hilfe seiner Magie verschiedene Formen zu geben.



    Off topic:
    Da es jetzt schon recht lange her ist, dass SivSiggi als damaliger Co-Leiter die Räume unserer Gruppe in dem Gebäudekomplex des Sternenhimmels beschrieben hat und sich die Vorstellungen der neuen Mitspieler nicht unbedingt damit decken, möchte ich an dieser Stelle noch einmal die Räumlichkeiten beschreiben:


    Im Wesentlich befinden sich die Wohnräume unserer Gruppe an einem Gang, von dem links und rechts Türen zu den einzelnen Zimmern abzweigen. Am Ende des Gangs befinden sich zwei Aufenthaltsräume und zwei Küchen. Einen Koch gibt es nicht, aber wer sich mit „Segel des Schiffes“ gut stellt, bekommt vielleicht von ihr etwas gekocht. Die einzelnen Zimmer sind spartanisch eingerichtet: Für jeden Bewohner gibt es ein Holzbett, eine kleine Kommode, einen Nachttisch, einen kleinen Schreibtisch und eine abschließbare Metalltruhe.


    Die Krankenstation und der Hof, auf dem die Charas trainieren können, sind nicht bei diesem Gang, so dass man sich in dem Gebäudekomplex auskennen muss, wenn man sich auf dem Weg dorthin nicht verlaufen will.

  • Vic konnte gar nicht anders, der Lotus gefiel ihm, Erstens weil sie sich allgemein sehr ähnlich waren und seine Auffassungen von Ehre und Kampf auch sehr an seine eigenen heran kamen. Wenn er nicht Koru nicht den ersten Kampf versprochen hätte, wäre er wohl sofort mit Aries in den Hof gegangen. So blickte er ihm nur grinsend nach und machte sich dann auf die Suche nach dem Blutdämon. Er fand ihn in seinem Zimmer mit Palres und stellte sich herausfordernd in den Türrahmen: „Soviel ich weiß, haben wir noch ein Kämpfchen offen, Koru.“ Er grinste. „Ich muss noch was mit Lardon klären, aber dann hab ich Zeit. Wir seh’n uns auf dem Hof.“



    Der Dragonoid war nicht in seinem Zimmer, aber vom Trainingshof kamen laute, krachende Geräusche, die gut zu Lardon passten, weswegen sich Vic dorthin begab. Auf dem Platz sah er Rocco gerade mit einer jungen Frau, deren Rasse er nicht zuordnen konnte, durch den Säulengang um den Innenhof gehen. Temerair saß auf einem Stein und sprach mit Emnori, Dolchzahn trainierte und Lardon zerschlug mit seinem Schwanz Steinwände. Das verursachte einen der maßenen Lärm, dass das Drachenwesen ihn kaum hörte, als er ihn ansprach.
    „Hey Lardon!“ Keine Reaktion. „LARDON?!“ Wieder nichts. „LARDON VERDAMMT!“, nun musste der Rucuome wirklich brüllen. Endlich drehte sich der Schwertkämpfer um und Luttvicithor konnte mit ihm reden. Er zeigte ihm einen Plan, auf dem er aufgezeichnet hatte, wie er sich seine Rüstung vorstellte. Wichtig waren Auslassungen für seine Schmucksteine und eine besonders hitzefeste Legierung, aber das sollte das anderen Feuerwesen hervorragend hinbekommen. Man einigte sich schnell und Vic entschuldigte sich für die Unterbrechung.



    Da Koru noch nirgends zu sehen war, bewegte sich der ehemalige Mensch Richtung Minore Tuono und Zaeckran. „Wow, Nori, da hast du dir ja einen großen Brocken gefangen.“ Rief er lächelnd aus. Die Raubkatze versuchte gerade ihre merkwürdigen Flügel ein und auf zu falten. „Was treibt ihr denn? Training? Könnt ihr Zaeckran etwa wirklich fliegen?“ Er war sehr erstaunt. Der Drache funkelte ihn nur missbilligend an und Vic zog scherzhaft den Kopf ein. „Hui, Herr Duona will keine Störung. Verzeihung, bin sofort wieder weg.“ Er kraulte Emnori noch einmal lächelnd hinter den Ohren und flüsterte ihr ein „Viel Erfolg, Kätzchen, du schaffst das!“ zu.



    In diesem Moment tauchte das Blitzwesen auf, auf das er gewartet hatte. Koru warf ihm ein Grinsen zu und die beiden suchten sich einen Kampfplatz in einiger Entfernung der anderen.



    ---




    Roccosarius sah gerade noch einmal die Aufzeichnungen über seine neuen Schützlinge durch. Besonders Platinex und Temerair schienen anstrengend zu sein. Vic war ein Ruccuome und Emnori eine sehr wertvolle Zaeckran, die unbedingt das Kämpfen lernen wollte. Das konnte ja heiter werden. Außerdem sah Jan, der Niugnip mit Federn aus wie ein Xinöph, was auch noch Schwierigkeiten bringen würde. Der Gipfelmensch seufzte.



    Plötzlich klopfte es und eine Ne’Rico erkundigte sich wegen einer Aufgabe, für die sie wohl gerufen worden war. Es ging um die Beschilderung der Gänge, da das Quartier wirklich sehr unübersichtlich war. Er führte sie sogleich zu ihrem Arbeitsplatz im Hof und sah ihr begeistert bei ihrer hübschen Arbeit zu. Es entstand ein Gespräch über einen festen Arbeitsplatz bei Sternenhimmel, woraufhin er „Lys“ offiziell für seine Gruppe rekrutierte. Ihre Arbeit war einfach sehr hübsch und kämpfen konnte sie außerdem. Das Metallwesen holte dann mit Hilfe eines Teleportmagiers ihre Habseligkeiten und der Gipfelmensch steckte sie zu Platinex ins Zimmer.



    Sie ist auch ein Metallwesen, da sollte es ja nicht zu große Schwierigkeiten geben. Und da sie neu ist, hat sie noch keine Vorurteile gegen den Lord, vielleicht verstehen sich die beiden ganz gut. Und wenn nicht… dann muss ich eben sehen, was ich mache.

    OT: Danke für die Zusammenfassung Feuerdrache. Bis auf die Sache mit dem Koch war ja alles okay, die Sonderausstattung ist völlig in Ordnung. Was soll Lardon mit einem Holzbett oder Emnori, die keine Finger hat, mit einer Truhe xD
    Kein Stress also^^

  • Es dauerte kaum ein paar Sekunden bevor Koru eingeschlafen war und umso kürzer kam es ihm vor, bevor er von einer lauten herausfordernen Stimme wieder geweckt wurde. " "Soviel ich weiß, haben wir noch ein Kämpfchen offen, Koru ", erinnerte Vic, welcher im Türrahmen stand, den Blutdämon."Ich muss noch was mit Lardon klären, aber dann hab ich Zeit. Wir seh’n uns auf dem Hof." "Aber selbst ich hätte es auch noch ne Stunde ausgehalten ", maulte das Donnerwesen, als der Rucuome wieder gegangen war. Er stand auf und legte Umhang und Hemd auf sein Bett, bevor er nach seiner Sense griff. Vorsichtig fuhr der Dämon mit der Fingerspitze über die scharfe Klinge. "Noch so scharf, wie am ersten Tag ", murmelte er zufrieden und ließ sie grinsend auf seiner Schulter ab. Dann machte er sich auf zu einem Zwischenstop in der Küche, wobei ihm auffiel, dass während er geschlafen hatte Schilder aufgestellt worden waren, was das Durchqueren der Gänge wesentlich leichter und angenehmer machte. In der Küche schnappte er sich ein Stück Fleisch, welches er gleich roh aß, bevor er zum Hof ging.


    Der Trainingsplatz war bereits reich bevölkert. Während sich Temerair mit Emnori unterhielt (und Vic einen vernichtenden Blick zu warf, weil er ihn wohl störte), trainierten Lardon und Dolchzahn an jeweils verschiedenen Trainigsgeräten, welche das ihrerseits nicht lange durchielten. Auch der Neue, Aries, war anwesend und schien die anderen zu beobachten. Der Rucuome kam auf ihn zu und Koru grinste, bevor sie sich auf einem Kampfplatz in einiger Entfernung aufstellten. "Ich warne dich, mein Freund. Solltest du dich zurückhalten, hau ich dir solange Blitze um die Ohren, bis du selbst bei deiner Hitzeresistenz die Haut eingeäschert wurde ", warnte der Blutdämon, als sich das Kribbeln einstellte, mit wem sich seine großen Flügel aus seinen Rückem schoben. Dabei riss der Verband um seinen Bauch in zwei, den er vollkommen vergessen hatte, und er nahm seinen Verband um seine Stirn ab, als seine Hörner herausbrachen. Seine Haut wechselte die Farbe und sein Schwanz peitschte durch die Luft. Schließlich schlängelte sich das schwarze Fell aus seiner Haut und Koru fuhr sich mit der Zunge über seine Reißzähne. Er führte Kuro Zanshi von der Schulter und hielt ihre tödliche Klinge knapp über den Boden, in Richtung seines Gegners zeigend. "Los gehts ", kündigte das Donnerwesen an und stürmte auf Vic zu, die schwarze Klinge zum Streich bereit.

  • Koru war genau nach seinem Geschmack, wild, kraftvoll, hervorragend trainiert und kam schnell zur Sache. Und er war sich seine Sieges sicher, ebenso wie der Rucuome. Er hatte beschlossen erst gar nicht zu versuchen, sich zu verwandeln. Stattdessen interessierte ihn, ob er einem magischen Wesen mit dem Schwert gewachsen war.


    Tatsächlich konnte er Korus ersten Schlag ohne Probleme blocken. Die Klingen knirschten aneinander und es entstand ein Geräusch, das an einen gellenden Schrei erinnerte. Kein angenehmer Ton und fast alle auf dem Platz drehte sich nach den beiden um. Die Kämpfer waren derweil etwas auseinandergesprungen und fixierten sich. Xidan wog schwer in Vics linker Hand, doch er weigerte sich sofort beide Hände zu benutzen. Zuerst wolle er sein Maximum ausreizen.


    Er streckte den Arm mit dem Schwert aus und geduckt auf seinen Gegner zu. Die Fliehkraft riss seine Klinge nach außen und als er etwa zwei Meter von dem Blutdämon entfernt war. Riss er sie nach innen, so dass sie eine rasante Kurve schlug. Knapp vor Koru schoss sie vorbei, doch der Schwung war so kräftig, dass Vic sich einmal um sich selbst drehte und erneut zuschlug.
    Diese Wirbelattacke konnte er in etwa fünf bis sieben Umdrehungen ausführen. Durch den Schwung ging sie weiter, auch wenn sie einmal geblockt worden war und mit den Beinen variierte er die Höhe seines Schwertes, so dass er nie an der selben Stelle zuschlug. Die Sensenklinge würde nicht Korus ganze Seite blocken können und der Stab könnte brechen.


    "Na, Blitzkrieger, was machst du jetzt?", fragte Luttvicithor, als der dritte Hieb kurz vor dem Treffer war.

  • Madaria dachte nicht einmal daran, sich auszuruhen. Kaum war Diana gegangen, hatte sie sich aufgerappelt, ihren Degen aus der Truhe gefischt und war, wie viele Andere auch, auf den Hof gegangen. So viele Kameraden waren gestorben, und sie hatten alle dabei zusehen müssen. Dieser eine Kampf hatte ihr Selbstwertgefühl in den Keller gesenkt, wie hatte der Ungebundene gegen die ganze Gruppe gewinnen können? Das war völlig unmöglich! Irrsinn, Humbug, einfach nicht akzeptabel.
    Aber sie musste es akzeptieren. Es war nun mal geschehen, daran konnte man nichts mehr ändern, ausser, für das nächste Mal besser vorbereitet zu sein. Beim nächsten Mal würde sie ihn persönlich mit aller Wucht schlagen, und wenn es das letzte war, was sie tat. Kindisch, aber gut, um Aggressionen los zu werden.


    Sie entdeckte in der Nähe Emnori, zusammen mit Dolchzahn und Duona, scheinbar wollten auch sie trainieren. Leicht humpelnd ging sie zu Emnori, streichelte ihr über den Kopf und flüsterte leise:" Viel Spaß beim Training und zeig ihm, wo der Hacken hängt!" Sie kicherte leicht und setzte sich dann auf eine Bank in der Nähe, von wo aus sie sowohl Lardon, als auch Vic und Koru, die miteinander kämpften, sah. Sie entdeckte den neuen Aries, einen Lotus. Er schien einiges an Temeperament zu besitzen, die Malfurie beschloss, sich ihm zu nähern und ein Gespräch zu beginnen, vielleicht war der erste Eindruck ja auch einfach falsch und sie hatte es mit einem ruhigen, freundlichen Charakter zu tun. Ja, und vielleicht war die Erde ja auch eine Scheibe.


    Madaria näherte sich ihm dennoch, lächelte leicht und legte den Kopf ein wenig schief. "Hallo. Aries, nicht war? Mein Name ist Madaria, wie ich hörte, hattest du schon die Freude, meine Schwester kennen zu lernen. Ich hoffe, dass du gut in die Gruppe aufgenommen wirst, sollte etwas nicht in Ordnung sein, kannst du dich auch gerne an mich wenden, ich bin zwar nicht die Anführerin, aber ich habe mir vorgenommen, für jeden ein offenes Ohr zu haben. Ein schönes Katana hast du da, nebenbei erwähnt." Mit einem Seitenblick auf ihren Degen spielte sie etwas an dem Griff herum. " Ich hätte wirklich Lust auf einen kleinen Kampf, nur darf Diana das nicht wissen.", grinste sie und schaute sich ein wenig um, ihre Zimmerkammeradin war jedoch nicht zu sehen.


    OT: Ich hoffe, ich habe das richtig verstanden, dass Aries noch da ist ^^"

  • Koru hatte erwartet, dass Vic seinem Schlag erstmal ausweichen würde, um sich zu verwandeln, aber stattdessen wehrte der Rucuome seinen Schlag mit metallischem Klirren ab. Er will sich wohl nicht verwandeln schloss der Blutdämon, während er zusammen mit seinem Gegner einen Satz zurück machte. Er unterschätzt mich und das lass ich ihm nicht durchgehen. Einen Moment fixierten sich sich die beiden Kontrahenten, bevor das Feuerwesen auf ihn zukam und mit einem lang geschwungenen Schlag seines Schwertes bedrängte. Die Klinge passierte in gefährlicher Nähe vom Magen des Grauhaarigen, allerdings vollführte Vic durch den Schwung eine 360° Drehung und schickte einen weiteren Schlag, den Koru wieder mit einem Schreien der beiden Klingen aufeinander abwehrte. "Na, Blitzkrieger, was machst du jetzt? ", fragte ihn der Rucuome und er war sich sicher ein wenig Spott in der Stimme des Feuerwesens gehört zu haben.


    "Ganz einfach ", erwiderte das Donnerwesen grimmig und duckte sich unter seinem Hieb gerade so weg. Schnell streckte er seinen Schanz aus und umwickelte Vics Beine, bevor dieser zum 4.Schlag ansetzen konnte. Der Blutdämon zog den Rucuome von den Beinen, sodass dieser sich mit seiner freien Hand abfangen musste. Koru löste seine Umklammerung wieder und brachte mit einem Flügelschlag ein paar Meter zwischen sich und seinem Gegner. Dann wechselte er Koru Zanshi in seine linke Hand, bevor er seine Rechte zur Faust ballte, worauf kleine Blitze immer stärker durch das Fell seines Armes zuckten. "Mal sehen, wie gut du meine Blitze aushalten kannst ", meinte der Grauhaarige grinsend und schlug dann mit seiner Faust auf den Boden, worauf sich eine blaue Blitzsäule richtung Himmel schlängelte. Dann zog sie sich wieder in den Boden zurück und brach ein Stück weiter vorne die nächste Blitzsäule hervor. Auf diese Weise bahnte sich der Angriff seinen Weg auf Vic zu.

  • Temerair lehnte Emnoris Angebot ab. Anschließend unterzog der Drache der Zaeckran einer genauen Musterung und zog sogar einen ihrer Flügel ein wenig auseinander. Die halb durchsichtige Flughaut hatte von dem Feuer des ungebundenen keinen allzu großen Schaden genommen und war sogar weitgehend unverletzt geblieben. Das Ergebnis schien ihm nicht sonderlich zu gefallen, denn er schüttelte leicht den Kopf. Leicht beschämt kniff die junge Raubkatzeden langen Schwanz ein, das war ihr sichtlich unangenehm. „Das ist das traurigste, was ich je gesehen habe. Natürlich müssen die Flügel nicht so prächtig sein wie die eines Tuono, aber das hier sind keine Flügel, das sind Krüppelglieder mit Lederüberzug. Hast du die jemals benutzt?“, eröffnete der Tuono ihr. Vorsichtig entzog Emnori ihm ihren Flügel, legte ihn behutsam an ihren Körper und wich einen Schritt zurück, wobei sie die Schultern hochzog und den Kopf ein wenig senkte, ein Zeichen für Unsicherheit. „Wie könnt ich? Bis ich die Gruppe gestern kennen gelernt hab, waren meine Flughäute immer mit viel zu kleinen Geschirren an meinen Körper gebunden.“, murmelte sie leise und fügte nach einer kleinen Pause hinzu, „Zudem härten bei uns die Häute erst aus, sobald wir ausgewachsen sind. Und das bin ich noch nicht.“ „Washalb ich dich kleine Zaeckran nenne.“, erwiderte Temerair. „Nun gut, bevor die Häute aushärten sollten wir aber dringend an der Muskulatur etwas ändern, sonst wird das nie was. Zuerst solltest du diese Bewegungen machen.“, meinte er und demonstrierte die Auf- und Ab-Bewegung der Flügel, bevor er sie wieder zusammenfaltete, „Das sollte für die nächste Zeit genügen. Der letzte Kampf war anstrengend, doch sobald du wieder fit bist, wird ein hartes Training auf dich warten. Absofort wirst du mich außerdem Lehrmeister Duona nennen, bis ich aus dir eine richtige Zaeckran gemacht habe.


    Während sich der Drache erneut auf dem Felsen niederließ, schickte sich Emnori an, seine Anweisung zu befolgen. Doch als sie ihre Flügel entfaltete, durchzuckte sie ein stechender Schmerz, der sie aufjaulen ließ. Viel zu lange hatte sie ihre Schwingen nicht entfaltet und die Muskeln waren steif von der starren Position, die sie so lange einhalten hatten müssen. Einzig durch ihren Willen zwang die junge Zaeckran sich ihre Flügel erneut zu öffnen und ein wenig mit ihnen zu flattern, wobei man ihr die Schmerzen deutlich konnte. Eine willkommene Unterbrechung bereitete Vic, der zu der Raubkatze trat. „Was treibt ihr denn? Training? Könnt ihr Zaeckran etwa wirklich fliegen?“, erkundigte er sich erstaunt und handelte sich einen finsteren Blick des Tuono ein. Mit einen Witz auf den Lippen verzog sich das Feuerwesen wieder, allerding nicht, ohne der Zaeckran Erfolg zu wünschen und sie kurz hinter dem Ohr zu kraulen. „Die Frage ist durchaus berechtigt. Ob einer Zaeckran wie mir wirklich möglich ist zu fliegen? Ich wünsch es mir so sehr, aber ich kann es einfach nicht glauben. Und selbst wenn wir es einmal konnten, ist es heute noch einer von uns möglich? Die Zweibeiner haben uns gezielt gezüchtet und durch sie haben wir so viel von dem verloren, was wir einmal waren… Und so, wie ich mich augenblicklich anstelle wird das wohl nie etwas. Ich hoffe der Drache wird mir über meine Vorfahren erzählen, von allen hier scheint er am meisten über meine Rasse zu wissen.“, sprach sie in Gedanken.


    Auch Madaria kam während des Trainings vorbei und sprach der jungen Raubkatze gut zu und kraulte sie am Kopf. Was diese aber nur bedingt aufmuntern konnte.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams