ZitatAlles anzeigenEin heute 46-jähriger Belgier lag 23 Jahre im vermeintlichen Wachkoma. Der Patient konnte sich zwar körperlich nicht mitteilen, da er gelähmt war, aber das Gehirn funktionierte nahezu einwandfrei. Um die Zeit zu überstehen, hat sich der Mann weggeträumt.
Eine Fehldiagnose führte dazu, daß ein Mann über den Zeitraum von 23 Jahren bei vollem Bewußtsein als Wachkomapatient eingestuft wurde. Nach einen schweren Unfall war der Patient gelähmt, so daß er sich körperlich nicht bemerkbar machen konnte. Eine erneute Untersuchung deckte die Fehldiagnose auf. Der Mann bezeichnet den Tag, als der Fehler entdeckt wurde, als seinen zweiten Geburtstag.
Eine Studie ergab, daß bei rund 40 Prozent der sogenannten Gehirngeschädigten kein komatöser Zustand vorliegt. Doch wie kann es zu derartigen Fehlurteilen kommen? Ein Experte ist der Auffassung, daß die fehlerhaft eingestuften Patienten als unwiderruflich krank gelten und somit auf das Abstellgleis geschoben werden. Wie im tragischen Falle des Belgiers, der allerdings nach 23 Jahren großes Glück hatte, daß er per Tomographie nochmals untersucht wurde.
Etwa 100.000 Personen erleiden in Deutschland pro Jahr schwere Schädel-Hirn-Verletzungen. Manche von ihnen werden gesund, manche sterben, andere fallen ins Koma. Experten gehen davon aus, daß rund 3.000 – 5.000 Menschen im Wachkoma leben. Die Medizin weiß noch wenig über den Zustand der Menschen. Wieviel bekommen sie von der Außenwelt mit? Bekommen sie überhaupt etwas mit? Oft wird die Diagnose „austherapiert“ gefällt, und der Patient ist geistig bei vollem Bewußtsein. Eine grausame Vorstellung.
http://www.cecu.de/1011+M5779e90b3b1.html
Ich hatte das heute morgen in der Zeitung gelesen und konnte nicht es zuerst nicht glauben.
Ich finde es unter anderem erstaunlich, dass er nicht irgendwie verrückt geworden ist, man muss sich das mal vorstellen:
Die Leute reden mit einem, man will antworten, kann es aber nicht... nicht nur die Langeweile ist ein Problem, sonder auch die Einsamkeit, die er durchmachen musste, obwohl immer wieder mal Leute um ihn waren und selbst jetzt ist er wohl noch gelähmt, nur dass er sich nun endlich mitteilen kann.
Es scheint sich bei der "Krankheit" um das Locked-in-Syndrom zu handeln, hier weitere Informationen dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Locked-in-Syndrom