Wie Pao schon angedeutet hat: die Verantwortung liegt letztendlich bei den Eltern. Nicht bei denen, die die Spiele herstellen oder bei der Regierung und das ist, finde ich, der wichtigste Punkt bei dieser Sache. Es bringt absolut gar nichts, wenn lauter schlaue Köpfe sich zusammensetzen, irgendetwas beschließen oder Dinge verbieten, denn der Grund dafür, dass der Großteil der Jugend in diesen Zeiten immer eher frühreif wird oder verroht, liegt in vielen Fällen einfach an der Erziehung, die von Generation zu Generation immer lascher wird. Das ist nichts Neues, nein, dieses Bild zieht sich praktisch schon seit Jahrhunderten durch die Menschheitsgeschichte, denn man wird aufgeschlossener, weiß mehr und die Gesellschaft verändert sich somit. Das hat seine Vor- und Nachteile. Kinder haben mehr Freiraum, mehr Rechte, müssen in den meisten Ländern zumindest, nicht mehr arbeiten bevor sie sich bereit dazu fühlen oder kriegen vordiktiert wie sie später einmal werden sollen. Allerdings kann man es auch übertreiben und wenn man das Kind letztendlich nur noch loswerden will und ihm deswegen halt die Spiele kauft, die es haben will, weil die als 'cool' gelten, dann ist da halt ganz eindeutig ein Fehler drin.
Ich habe mir auch schon bevor ich 18 Jahre alt war, gewisse Spiele, Filme etc, von meinem Vater kaufen lassen, die ich eigentlich nicht hätte besitzen sollen. Aber man hat mich damit auch nicht einfach allein irgendwo hingesetzt und alles weitere ignoriert, sondern durchaus aufgepasst. Auch wenn viele 12jährige natürlich schon in dem Alter sind, wo sie das gerne abstreiten: die Eltern sind ein wichtiger Punkt im Leben eines Kindes und auch eines Jugendlichen, der sie letztendlich prägt. Das gilt halt auch für 'Killerspiele'. Im Normalfall bleibt da schon etwas hängen, wenn die Eltern mit ihrem Nachwuchs reden. Und wenn sie darauf keine Lust haben, was traurig genug ist... müssen sie halt ein Spiel kaufen was der Altersbeschränkung entspricht, woran sich jedoch viele nicht halten. Ich habe halt genug Situationen in Kaufhäusern und dergleichen erlebt, wo selbst ich mir an den Kopf gefasst habe, obwohl ich ja eigentlich sonst jeden seine eigenen Entscheidungen treffen lasse.
Letztendlich kommt es immer auf die Person an, die das Spiel spielt, nicht auf das Spiel. Jene, die von so etwas beeinflusst werden, brauchen für gewöhnlich ohnehin Hilfe, in irgendeiner Form, damit meine ich nicht einmal einen Arzt, sondern eventuell einfach jemanden, der mit einem redet und für einen da ist. Spiele fangen nämlich meistens dann an Realität zu werden, wenn sie angenehmer sind als das wahre Leben, egal ob man nun 12 oder 20 ist. Natürlich gibt es da Unterschiede, aber die kann man nicht allgemein zusammenfassen. Ich war schon immer der Meinung, dass man ein Individuum nicht nach seinem Alter beurteilen sollte. Ich habe oft genug 13jährige erlebt, die anderen, die bereits 21 Jahre alt waren, intellektuell um einiges voraus waren. Da wäre es halt schön, wenn jeder individuell beurteilt werden würde, aber das kann man auch wieder keinem antun, also haben die Altersbeschränkungen schon ihren Sinn, auch wenn die Gefahr nicht vom verkauften Produkt ausgeht.