Kai - Ödland Archi auf dem Markt
Als das blaue Elektropokemon seine Augen öffnete und ihn ungläubig anstarrte, wich Kai zurück. Was würde geschehen? Innerlich stellt sich das Hydropi schon vor, dass das Elektropokemon ihn gleich grillen würde, aber nichts geschah. Ganz im Gegenteil, der ungläubige Ausdruck aus ihren Augen verschwand und Neugierde ersetzt es. Noch verblüffter war Kai, als das blaue Pokemon anfing mit ihm zu sprechen und dass es weiblich war. Sie begrüßte ihn und fragte ihn nach seinem Namen. Zuerst unsicher ob er lügen sollte oder nicht, kamen die Worte schon automatisch aus seinem Maul:" Mein Name ist Kai." Das war doch nicht normal, warum hatte er es gesagt? Aber es war schon zu spät. Der Lehmhüpfer holte nochmal tief Luft und beschloss sich nicht ins Bockshorn jagen zu lassen. Das wäre doch gelacht, wenn er mit so einer Situation nicht fertig werden würde. Mit leiser Stimme fuhr er fort:" Du siehst sehr durstig aus, sag mal wie heißt du denn?" Immerhin kannte sie seinen Namen und da wäre es nur fair, wenn er auch ihren Namen kennen würde. Sie antwortete:" Shine. Kannst du mir bitte helfen? Ich bin durstig und ich will nach Hause." Beinahe gleichzeitig rappelte sie sich auf und siehe da, sie waren beinahe gleich groß.
Kai schluckte und beschwor innerlich seine Tapferkeit. Er fand ihren Namen sehr schön und er passte zu ihr. Die goldgelben Augen sahen ihn erschöpft und traurig an. Beinahe fühlte sich Kai, als wäre er wie in seinen Träumen, das Superhydropi. Doch nein, das war hier war die Realität und er musste sich ihr stellen. Immerhin war er ausgezogen, um Abenteuer zu erleben und die Welt zu erforschen. Sie fragte ihn dann, ob er Angst hätte und wieder wirkte sie ungläubig, denn sie fuhr fort, dass er keine Angst vor ihr haben müsste, denn immerhin war sie nicht fit genug um ihn anzugreifen. Das war wohl war. Kai sah, dass ihre vier Beine vor Schwäche zitterten. In ihm erwachte der Beschützerinstinkt und er wussste, dass er als einzigstes Pokemon dazu in der Lage war, ihr zu helfen. Shine sagte weiterhin, dass sie ein Sheinux wäre. Das Hydropi hatte noch nie was von solchen Pokemon gehört, aber er glaubte ihr.
Mit fester Stimme sagte er zu ihr:" Ich bin ein Hydropi, aber das ist nicht so wichtig. Du brauchst erstmal Hilfe und Wasser." Sofort wirkte Shine dankbar und dann brach sie ohnmächtig zusammen. Kai rief:" Shine, nein." Er lief zu ihr hin und beschnupperte sie besorgt. Sie lebte zum Glück noch und sie brauchte dringend Wasser. Hier in der Nähe gab es keine Oase oder ähnliches und einfach so in ihr Maul eine schwache Aquaknarre zu schießen, war zu gefährlich. Sie könnte daran ersticken.
Panisch vor Angst, dass er sie verlieren könnte, sah er sich um und nahm unterbewusst den Markt wahr. Kai entdeckte in der Nähe ein Stand, der Tonschalen vertrieb und er rannte dorthin. Er kaufte mit einigen seiner ersparten Münzen eine passende Schale. Dass er das Geld einem Traunfugil übergab, übersah der Lehmhüpfer gewissentlich. Beinahe noch schneller rannte er zu Shine zurück und stellte erleichtert fest, dass sie noch lebte. Sanft stellte er die Schale vor ihrem Maul nieder und beschwor innerlich sein Wasser hervor. In seinem Maul, verringerte er gekonnt, die Stärke, ansonsten würde die Schale zerbrechen. Ein schwacher Wassertrahl füllte die Schale bis zum Rand mit Wasser. Besorgt stupste er sie mit der Pfote an und sagte leise zu ihr:" Bitte wach auf, ich habe Wasser für dich. Du musst trinken oder du stirbst." Um sein Anliegen zu verdeutlichen, befeuchtete er kurz ihre Nase.
Nun hieß es abwarten.