G8 Eure Meinung

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  • Ich kann mich über zu viel Stress in der Oberstufe nicht beschweren. Viele aus meinem Jahrgang im übrigen auch nicht. Den richtig miesen Stress haben eh nur solche geschoben, die ein 1er Abi wollten, wurde aber hier ja auch schon oft genug erwähnt.


    Dem kann ich mich nur anschließen. Ich mache gerade mein G8-Abitur in NRW (aber anscheinend hat NRW sowieso das "einfachste" Abitur) und habe keine Probleme, die sich auf G8 beziehen lassen. In den ganzen Jahren habe ich nichts von irgendwelchem G8-Stress mitbekommen und es hat sich fast niemand von Schülern, Eltern und Lehrern beschwert (nur meine Geschichtslehrerin in der sechsten Klasse :D ). Zeitprobleme aufgrund des Lehrplans habe ich auch nicht mitbekommen, in vielen Fächern war er sogar schon früher als geplant durch (in Mathe z.B. waren wir ca. zwei Monate früher fertig). Liegt wahrscheinlich daran, dass viele Sachen aus dem Plan gestrichen wurden, was oft nicht beachtet wird. Ich persönlich habe also kein Problem mit G8.


    Das Schulsystem ist sowieso ungerecht, da Schülerinnen und Schüler, die beispielsweise an AD(H)S leiden sehr benachteiligt werden, durch die Art wie unterrichtet wird. Deshalb bräuchte man eine grundlegende Reform, und nicht ob man Abi in acht oder neun Jahren.


    Darüber habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht. Es gibt viele Schüler und vor allem Schülerinnen die ziemlich schüchtern sind, eine Stufe über mir war sogar eine Autistin, und dass die mündliche Note dann später 50% der Gesamtnote ausmacht finde ich da schon ziemlich ungerecht. Andersrum kenne ich auch viele Leute, die sich nicht so gut Konzentrieren können oder extreme Prüfungsangst haben und dann in Arbeiten und Klausuren nicht gut abschneiden. Meiner Meinung nach sollte man da mal mit einer Reform ansetzten.

  • Ich hatte absolut keine Probleme mit G8, wobei es immer ganz nett ist, wenn man irgendwas hat, das man für fehlende Hausaufgaben verantwortlich machen kann (zuviel Stress etc). Tatsächlich bin ich nach der Schule einfach nach Hause, habe kurz Hausaufgaben hingeschmiert und der Rest des Tages war quasi frei. Allerdings haben sich viele meiner Schulkameraden über erhöhten Druck sowie das Konzept einer Ganztagsschule beschwert und basierend darauf muss ich dann doch sagen, dass die Mehrzahl der Leute, die ich persönlich kenne, ein Problem mit G8 haben oder hatten. Aber auch da stellt sich die Frage, woher diese Abneigung kommt: Daher, dass es wirklich alle von sich aus doof finden, oder nur weil alle anderen es ihnen einreden, dass sie es doof finden müssten, allen voran die Medien, die von der angeblich so gestressten Generation sprechen.
    Abgesehen davon ist Stress subjektiv, wer mit G8 nicht klar kommt, sollte mal das Studium abwarten, da wird der Stoff aus einem Halbjahr Gymnasium in einer Woche durchgenommen und wer nicht mitkommt, hat Pech gehabt.

  • Ich persönlich habe zwar keine Probleme mit G8. Ich komme in allen Fächern eigentlich recht gut mit, bis auf ein paar Ausnahmen, die zum Teil aber auch lehrerbedingt sind, und die nächstes Jahr ohnehin abgewählt werden (ich bin in der 9, komme nächstes Jahr also in die Einführungsphase). Ich weiß aber, dass es vielen aus meiner Klasse, meiner Stufe, und auch aus den anderen Stufen anders geht, sie einfach gar nicht mehr mitkommen und trotz Lernens in einigen Fächern nur noch Defizite erreichen. Und in einigen Fächern haben wir teilweise echt Probleme, mit dem Stoff durchzukommen; in Chemie hängen wir einige Monate hinter dem Lehrplan hinterher, in Geschichte fehlt uns auch noch einiges und in Latein und Mathe wirds echt knapp dieses Jahr. Ich weiß nicht, inwiefern das alles an G8 liegt, ich habe ja auch keinen direkten Vergleich. Aber zumindest wird das durch G8 begünstigt, da bereits die Hauptfächer so viel Zeit und Anstrengungen kosten, dass für das Lernen für die Nebenfächer kaum noch Zeit bleibt und wir somit mit denen kaum weiterkommen. Ich kann aber auch sagen, dass grundsätzlich zu viel von den Lehrern abhängt. Unsere Lehrer benoten zum Teil so unterschiedlich und zum Teil so ungerechtfertigt (Beispiel: 2 Schülerinnen in Bio verstehen an sich nichts, stellen alles nochmal in Frage und schmeißen alles durcheinander, bekommen aber eine 2+ und werden vor der gesamten Klasse als "die besten Pferde im Stall" bezeichnet. Könnte da noch ein paar andere Beispiele nennen.), dass man die Noten zum Teil einfach gar nicht miteinander vergleichen kann. Aber naja, das ist wohl ein anderes Thema.. ^^ Ich bin jedenfalls gespannt, wie es in der Oberstufe aussieht, in der Stufe über uns gab es dieses Jahr trotz recht guter Lehrer großteils über 100 Defizite auf dem Halbjahreszeugnis, wir sind also nicht die einzigen, die Probleme haben.


    Darüber habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht. Es gibt viele Schüler und vor allem Schülerinnen die ziemlich schüchtern sind, eine Stufe über mir war sogar eine Autistin, und dass die mündliche Note dann später 50% der Gesamtnote ausmacht finde ich da schon ziemlich ungerecht. Andersrum kenne ich auch viele Leute, die sich nicht so gut Konzentrieren können oder extreme Prüfungsangst haben und dann in Arbeiten und Klausuren nicht gut abschneiden. Meiner Meinung nach sollte man da mal mit einer Reform ansetzten.

    Die Ansicht kann ich so nur unterschreiben. Eine Freundin von mir ist Fremden gegenüber recht schüchtern und hat grundsächtlich zum Teil schon Minderwertigkeitskomplexe (wie sie selbst behauptet). Deswegen steht sie in den meisten Fächern mündlich zwischen 3- und 4-/5, schriftlich aber fast überall 1 oder 2, nur in Englisch ebenfalls 3 bis 4. Sie passt immer im Unterricht auf, aber da sie sich halt wirklich ungern meldet, zieht sie sich damit zum Teil deutlich den Schnitt runter. Anderes Beispiel, ein Kumpel von mir hat recht ausgeprägte Legasthenie und besucht deswegen "nur" eine Hauptschule. Da er aber auch dort nie wirkliche "Erfolgserlebnisse" erzielen konnte, fehlte ihm die Motivation, sich weiter anzustrengen, weswegen er es aufgegeben hat und nun in ziemliche Faulheit und viel Schwänzen abgedriftet ist. Eigentlich ist er aber eine der intelligentesten Personen die ich kenne, und hätte es mit besserer, individueller Förderung locker wenigstens zu einem guten Haupt- oder Realschulabschluss geschafft. Abitur würde ich ihm auch definitiv zutrauen, da er aber ohnehin nie studieren wollte und schon ein recht genaues Ziel vor Augen hat, wäre dieses für ihn eh nicht relevant gewesen.


    Ich frage mich aber, wie man das System gut reformieren könnte. Da müsste man schon davon wegkommen, alle Schüler miteinander vergleichen zu möchten, und in vergleichen steckt drin, dass man sie gleich machen und gleich sehen möchte. Anstatt sich nach dem besten in der Klasse zu richten an der Stelle, müsste man auf die individuellen Leistungen und Fortschritte der Schüler schauen, und um ehrlich zu sein kann ich mir bei vielen Lehrern nicht vorstellen, dass sie dazu wirklich in der Lage seien, dafür ist dieses strikte Notensystem nach Leistungen imo schon zu fest in ihren Köpfen verankert. (Gilt selbstverständlich nicht für alle Lehrer, aber leider gibt es nunmal viele, bei denen man sich ohnehin schon fragt, warum sie überhaupt Lehrer geworden sind und die sich selber auch noch 10 Stufen über den Schülern sehen) Aber nicht nur das, grade bei Lehrern, die zwei oder drei Nebenfächer unterrichten und deswegen ziemlich viele Kurse und Klassen haben, könnte es fast unmöglich werden, dort noch über jeden Schüler verstärkt den Überblick zu behalten. (Zumindest würde ich da niemandem einen Vorwurf machen, dem das schwer fällt)

  • Es gibt Phasen, in denen ich morgens um sechs aufstehe, gegen drei am Nachmittag nachhause komme und bis abends um neun Hausaufgaben erledige etc. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Alltag bei G9 schon etwas anders aussähe. Unabhängig vom Stressempfinden verstehe ich aber auch die Logik des Bildungsministeriums dahinter nicht. Wie kann man mit solch einer souveränen Sturheit an einem System festhalten, dass von den meisten aller direkt Betroffenen, die es schließlich am besten wissen - also Schüler, Eltern und Lehrer - seit Jahren abgelehnt wird?


    Außerdem schafft G8 bei den meisten Lehrlingen nichts als Frust und Ungerechtigkeit. Wer auch ohne Lernen intelligent und gut genug ist, kann sein Können direkt in der Schule dank Nachmittagsunterricht, der mittlerweile eher die Regel denn die Ausnahme darstellt, unter Beweis stellen. Wer auch ohne zu Hause etwas lernen zu müssen gute Ergebnisse in Arbeiten und Tests erzielt, hat höchstens insofern unter G8 zu leiden, als dass er ein paar Stunden in der Woche länger zur Schule gehen muss.
    Wer aber mit Ach, Krach und viel Fleiß unter den Besten bleiben will, hat es deutlich schwerer, was ich - um es vorsichtig auszudrücken - äußerst bemerkenswert finde. Intelligenz bekommt man in die Wiege gelegt, Fleiß aber ist etwas, das man jeden Tag aufs Neue zeigen kann. Fleiß ist zu bewerten und nicht Intelligenz, die nicht zu beeinflussen ist. G8 bewirkt aber genau das Gegenteil, weil viele - ich spitze zu - fleißige, aber dumme Schüler zum Einen länger in der Schule sind und zum Anderen noch mehr zu Hause ackern müssen, wofür ihnen aber wiederum oftmals die Zeit fehlt. Und da bringt es auch nichts zu sagen, man solle eben weniger Freizeitaktivitäten nachkommen, denn das ist purer Blödsinn, da spreche ich aus eigener Erfahrung. Ich habe Tage, da ich bis neun Uhr abends durcharbeite und mich dann einfach vor Erschöpfung auf die Couch knalle, weil ich wirklich nicht mehr kann. Von Freizeit kann da sowieso schon gar keine Rede mehr sein.


    Vielleicht handhabe ich das Ganze auch etwas naiv, da ich meine Hausaufgaben mache, obwohl ich auch so schon einen Durchschnitt um die 2,0 aufweise. Trotzdem fände ich es unfair gegenüber meinen vergleichweise lernschwächeren Klassenkameraden, wenn ich mich jetzt darauf ausruhen und mich dadurch der Betroffenheit durch G8 entziehen würde.



    Dass G8 nur auf Druck der Industrie zustande kam ist schon schlimm genug, zumal es auch noch so offensichtlich ist. Nun ist es aber auch noch so, dass die Wirtschaft im Endeffekt gar nicht von G8 profitiert: Manche Schüler legen in der Tat schneller ihr Abitur ab, es gibt aber sehr viel mehr, die an G8 scheitern und nie die gymnasiale Oberstufe abschließen oder erst auf Umwegen.
    Meinetwegen können alle, die es wollen, unter dem G8-System ihre Allg. Hochschulreife erlangen. Den anderen sollte aber die Möglichkeit eingeräumt werden, zu G9 zurückzukehren.

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    Im Winter ist mir kalt, ich habe raue Haut und liege mit Fieber im Bett und will endlich wieder ins Freibad! ---

  • Ich hatte anfangs keine Probleme mit G8. Nach 2 Jahren wurden meine Noten zwar etwas schlechter, aber irgendwann ging's dann auch wieder bergauf und alles hat sich gebessert. Trotz der Tatsache, dass ich es hätte schaffen können (hätte ich die Motivation, mich zu Hause um das Zeug zu kümmern), habe ich dann doch auf Real gewechselt. Zum einen, weil die Situation dort nicht mehr länger erträglich war (man könnte meinen, die Lehrer mochten uns nicht :rolleyes: ), zum anderen, weil ich ohnehin endlich wusste, was ich später machen will und ein Realschulabschluss für eine Ausbildung vollkommen ausreichte. Dass meine Noten auf dem Gymnasium gegen Ende noch mal ordentlich in den Keller rutschten, schieb ich mal auf meine 0-Bock-Einstellung zu dieser Zeit. :)


    Was ich persönlich von G8 halte, kann ich eigentlich gar nicht sagen. Prinzipiell halte ich G9 für die bessere Variante, einfach, weil es nicht schadet noch ein Jahr länger zu machen und man so vermutlich doch noch ein ganzes Stück weniger Stress hat. Den Sinn hinter G8 versteh ich allerdings nicht, ob ich jetzt ne Ehrenrunde drehe, weil G8 mir zu stressig ist oder ob ich direkt 9 Jahre mache - wen juckt's? :D Klar gibt es auch einige, die G8 locker durchziehen, aber von meiner Klasse sind vielleicht 4-5 Leute aufm Gymnasium geblieben, dem Rest wurde es einfach zu viel.

  • Ich hatte damals das Glück und war auf meiner alten Schule im letzten Jahrgang der G9 hatte - und ich war früh darüber. Ich hatte bis zur 10ten Klasse immer nur 6 Stunden (hier und da mal 1x in der Woche sieben) und hatte auch viel Freizeit. Und alle die dann unter uns in die Schule kamen, hatten dann in der fünften Klasse direkt mal sieben Stunden und einmal in der Woche neun. Das fand ich schon hart. Unserer Lehrer hatten schon sechs Jahre vor dem ersten Abi, mit beiden Jahrgängen, bammel davor, wie das laufen soll, da der Stoff noch der selbe ist, und man den viel schneller durchziehen muss.
    Eine Nachmittagsverpflegung gab es bei uns auch nicht. Man hatte nur etwas länger Pause um sich in der Stadt dann was warmes zu holen. Mittlerweile - 7 Jahre später - hat meine alte Schule nun endlich eine Cafeteria für Mittagessen, man kommt das früh!
    Wie gesagt, ich war ja noch in G9 und hatte Glück, aber wenn ich so sehe, was in unserem Jahrgang schon alles schief ging ....


    Wir hatten in der fünften und sechsten Klasse einmal in der Woche Musikunterricht. Da dies aber unser damaliger Klassenlehrer unterrichtete wurden gerne mal Musikstunden für Englischstunden oder Besprechungen genommen. Ansonsten hatten wir nur "spielerisch" Musik. Ab der siebten Klasse hatten wir es nicht mehr, weil wir einfach nicht genug Lehrer hatten. Und dann bekamen wir in der ZEHNTEN Musik wieder. Ehrlich, ich kam die Jahre gut ohne aus.
    Und unserer Lehrerin ging davon aus, dass wir all die Jahre davor schon Musik hatten und ging natürlich sofort "sehr hart ran" und war dann verwirrt, weil wir genau nichts von dem verstanden, was sie wollte. Dann haben wir erstmal Lieder Analyse gemacht ...
    Dann hatten wir all die Jahre Kunst, bei zwei verschiedenen Lehrerinnen, die das ganze sehr locker gesehen haben. An einem Thema saßen wir mehrere Wochen und haben eigentlich oft in Kunst nur gechillt, wie mans heute sagt.
    In der 10ten Klasse bekamen wir dann auch einen Lehrer, der sofort auf Theorie ging und sogar Hausaufgaben von uns verlangten! Ja, der wollte sogar mal meine Mutter anrufen, weil ich es sooft nicht geschafft habe mich nachmittags, nach all den anderen Hausaufgaben und lernen noch ein Bild für Kunst zu ende zu malen. Und ja, als er damals anrufen wollte hatte ich einen tag vorher Stress mit meiner Mam und sie hatte meinen Wasserfarbkasten kaputt gemacht. Aber das ist eine andere Sache Fande ich eh super, dass meine ganze Klasse hinter mir stand, da ich sonst immer alles gemacht habe. :)
    Er wollte auf Ach und Krach aber nicht verstehen, dass wir keine Zeit haben "mal eben" ein Bild innerhalb sieben Tage fertig zu malen. Und gerade sowas ist ein Fach, was einfach nur unnötig ist...


    Ich finde, man sollte erstmal den allgemeinen Schulkram regeln und dann über ein verkürztes Jahr nachdenken. Damit meine ich Lehrkräfte, die Lust haben zu unterrichten, die gut erklären und nachhelfen, über einige Nebenfächer nachdenken, ob die so Sinn machen..

  • Nun ist es aber auch noch so, dass die Wirtschaft im Endeffekt gar nicht von G8 profitiert: Manche Schüler legen in der Tat schneller ihr Abitur ab, es gibt aber sehr viel mehr, die an G8 scheitern und nie die gymnasiale Oberstufe abschließen oder erst auf Umwegen.


    Na, ich glaube die Frage ob (bis zum) Abitur geschafft oder nicht ist nicht so das entscheidende - ich bezweifle zwar, dass Statistiken zum Thema Note und Durchfallquoten sooo einwandfrei die tatsächliche Situation dazu widerspiegeln, letztendlich muss man aber auch sagen, solange man es anhand dieser Daten noch plausibel schön reden kann, was ja (leider) der Fall ist, kann diese Problematik da noch nicht so dramatisch sein, wobei man natürlich auch sagen muss, dass der Vergangenheit viel mehr Daten gegenüberstehen, als man aktuell zum G8 hat.
    Diejenigen, die an der Oberstufe selbst scheitern, die Noten dort entscheiden ja auch schon die Abiturnote mit - tauchen meines Wissens in diesen tollen Statistiken z.B. gar nicht auf. Und das sind doch immer einige.


    Problem ist dabei denke ich eher, dass sich das vermeintlich gesparte Jahr bei einigen durch FSJ und ähnliches, Auslandsjahr oder abgebrochene Studiengänge wieder füllt. Hatte man zwar vorher auch schon, ich meine aber mal gelesen zu haben, dass dieser Trend mit dem G8 zugenommen hat.


    Tja und im Endeffekt will die Wirtschaft halt auch keinen Haufen pubertierender, erst recht kein studierter Proffesor von der Uni, wer kann's ihm verübeln - wenn ich den Bildungsweg gegangen wäre, könnt ich mir vermutlich auch schöneres vorstellen, als teilweise sogar noch minderjährige zu lehren :D
    Reife ist denk ich auch ein großer Punkt - nicht nur aus Sicht der Wirtschaft, auch aus Sicht der Abiturienten selbst.


    Damit meine ich Lehrkräfte, die Lust haben zu unterrichten, die gut erklären und nachhelfen, über einige Nebenfächer nachdenken, ob die so Sinn machen..


    Hachja, Lehrer. So manch einer ist dann schon das Paradebeispiel für das nicht-funktionierende Bildungssystem, in dem man sich in der Situation selber befindet :D

  • Ich weiß ja gar nicht, was alle gegen G8 haben. Ich persönlich kenne niemanden in meinem Umfeld, der ein Problem mit G8 hat und unter dem Stress leidet. Die meisten setzen sich wohl einfach selber viel zu sehr unter Druck oder kriegen das von ihrem Elternhaus mit. Die Lehrpläne wurden ja nicht 1:1 übernommen, sondern angepasst.


    Ich habe trotzdem einen relativ entspannten Schulalltag und fühle mich alles andere als ausgelastet. Was ich allerdings mitbekomme ist, dass Leute, die mit dem Stoff nicht hinterherkommen, oftmals G8 als Grund nennen, obwohl es offensichtlich andere Gründe gibt. Ist ja auch das Einfachste, alles darauf zu schieben. :(

  • Also mir macht G8 nicht wirklich viel aus. Meistens bekommen wir an Tagen, an denen wir bis 15 Uhr Schule haben, nicht mal Hausaufgaben auf, weil wir "ja sonst gar keine Freizeit mehr haben". Und das in der immerhin schon neunten Klasse, ist mir etwas schleierhaft. Ob ich also immer bis 13 Uhr Schule habe und Hausaufgaben aufbekomme, mit denen ich eh erst um 15 Uhr fertig wäre, oder bis 15 Uhr Schule habe und keine Hausaufgaben bekomme ist mir echt egal.
    Trotzdem bekomme ich seit G8 viel mehr Stress von meiner Mom. Ich selbst hab schon seit Jahren keinen Schultag mehr verpasst, aber meine Schwester schon des Öfteren. Dann muss sofort mit Hochdruck der Stoff nachgearbeitet werden, was ja kein Problem ist, aber Mom stresst da echt.
    Ich weiß nicht wie es bei anderen Schülern ist, aber bei mir kommt der "Druck durch G8", von dem ja alle aufgebrachten Mütter immer reden, nicht von G8 selbst, sondern von den Eltern selbst. :D


    Sollte es hier im Forum tatsächlich "aufgebrachte Mütter" mit G8-Schulkindern geben, das ist kein Hate! :D

  • Ich finde, Druck seitens der Eltern ist das schlimmste, was man einem Kind in seiner Schullaufbahn zumuten kann. Man bekommt ja schon in der Schule überall zu hören, dass man sich anstrengen muss, weil man es sonst nicht schafft. Wenn der Schüler dann nicht einmal zu Hause Zuflucht findet, um ein bisschen zu entspannen, ist es ja klar, dass er unter enormen Druck gerät.


    Dazu mal ein Beispiel aus meiner Stufe. Ich mache nächstes Jahr mein Abitur und vor einigen Monaten hat jemand aus meinem Deutsch-Kurs erzählt, dass seine Eltern ihn fragten, ob er in den Herbstferien tatsächlich mit in den Urlaub fahren will oder nicht doch lieber zu Haus bleibt, um schon fürs Abi zu lernen.
    Und für so etwas fehlt mir vollkommen das Verständnis. Erstens fängt man ja nicht sieben Monate vor den Prüfungen an, zu lernen und zweitens sollte der Schüler doch gerade in den Ferien mal etwas von der Schule loskommen.


    Da versteh ich schon ziemlich gut, wieso sich so viele Leute über G8 beschweren. Es ist nicht der zusätzliche Druck, den sie Seitens der Schule bekommen, es ist der Druck der Eltern, der sich erhöht.

  • Hai , wenn ich mich auch mal zu Wort melden dürfte dann würde ich sagen , G8 ist jetzt nicht so berauschend und nicht so übertrieben das man da jetzt eskalieren müsste dann man keine Freizeit hätte oder so .
    Ich bin jetzt 10 Klasse und finde selber als einer der "ersten" G8-Jahrgänge das es kaum Auswirkungen auf die bisherige Schullaufbahn nimmt .
    Okay man hat halt nen paar mehr Stunden die Wochen und ? , man lernt was .
    Heutzutage muss die Gesellschaft "härter rangenommen " werden damit die auch mal was aus sich machen .
    Trotzdem besitzt man genug Freizeit um seine Hobbies bzw. anderwaltige Dinge auszuüben .
    Meiner Meinung nach ist G8 50% 50% , man verbringt zwar mehr Zeit in der Schule aber man lernt halt auch mehr was man sonst in der 13ten Klasse gelernt hätte .
    Mfg und schönen Abend ,
    Pennator

  • Ich bin nun in der 11. Klasse und die 5. Klässler sind alle inzwischen wieder ein G9 Jahrgang.
    G8 ist schon recht stressig, mein Stundenplan ist voll, jeden Tag Nachmittagsunterricht, zweimal bis 5 Uhr (was aber auch daran liegt, dass ich bestimmte Fächer gewählt habe). Dennoch hat man kaum Zeit etwas anderes zu machen, vor allem an den Tagen bis 5 Uhr. Dann kommen noch Hausaufgaben und Klausuren dazu...
    naja. Ich finde G9 besser, aber G8 ist auch okay, man muss sich halt dran gewöhnen und sich die Zeit die man hat gut einteilen

  • Ich geh momentan in die 10. Klasse, habe 3mal in 2 Wochen bis 18:00 und 3mal bis 15:40 Unterricht und ich verstehe nicht, wieso sehr viele über G8 komplementieren.
    Ich -persönlich- finde nicht, dass die Schule den Schüler einengt-Er hat seine Fächer selbst gewählt, Lernstress wird häufig durch Eltern oder die Schüler selber erzeugt.
    Die Schule hat nur ein geringes Interesse daran, dich durchs Abitur zu bringen, die ältere Gesellschaft will aber Superfleißige Jugendliche sehen, weil sie sich selbst fast alle als das Nonplusultra darstellen. Uau daran gehen Schüler -und Lehrkräfte auch- zugrunde: Am Druck der Leistungsgesellschaft.


    Allgemein halte ich das deutsche Bildungssystem für überholt, da die Gesellschaft Minderheiten nicht ignorieren kann und will-Stichwort "Inklusion".
    LG
    Reso

  • G8 wurde erfunden,damit Schüler schneller mit der Schule fertig sind,also somit weniger Kosten für die Schulbildung entstehen,sie schneller arbeiten gehen und dadurch der Staat mehr Steuern bekommt.Es geht meiner Meinung nach nur um die Wirtschaft,Schule wird in eine Maschine umfunktioniert,möglichst viel Arbeitsnachwuchs in kurzer Zeit.
    Das alles auf Kosten von Nerven der Schüler

  • Wenn man nicht so schnell in die Arbeitswelt einsteigen möchte, kann man ja ein Jahr lang etwas anderes machen. Du kannst dich sozial oder ökologisch engagieren, du kannst verreisen oder die ganze Freizeit nachholen, die dir das miese G8 geklaut hat. Zwingt dich ja niemand dazu, sofort einen Job oder ein Studium anzufangen.
    Vielleicht sollte man es nicht immer gleich auf G8 schieben, wenn man in der Schule den Anschluss verliert.

  • Ich kann mich nur der Aussage von @Antiheld anschließen. Wer versagt, tut es einfach, weil er nicht genug lernt und nicht wegen G8. Die Struktur der jeweiligen Fächer hat sich ja beim Umstellen zu G8 damals auch verändert und es wurde theoretisch sogar effizienter.


    Ich kann mir ohne schlechtes Gewissen ein Wartesemester geben, mich ehrenamtlich und sozial in Partei und Projekt engagieren, parallel dazu arbeiten und mit meinem gesparten Geld dann ne Kackwohnung holen und im Sommersemester mit dem Studium anfangen - und Ich bin immer noch um ein halbes Jahr schneller, als die Leute mit FSJ (obwohl Ich ja praktisch auch ein halbes Jahr total engagiert war, nur dass es halt von mir selbst kommt und nicht von einem Projekt, wo man dann monatlich Taschengeld etc kriegt)

  • Mipha

    Hat das Label Allgemeine Diskussionen hinzugefügt.