Ich habe schon mal jemanden durch einen Suizid verloren und einen zweiten Menschen fast.
Die Person, die sich mal fast das Leben genommen hatte, war meine Mutter. Wir hatten Hochwasser, der Vermieter streichte das gesamte Geld der Versicherung ein und wir sollten die Schäden zahlen. Das war meiner Mutter zu viel. Zum Glück war sie, naja sagen wir mal "zu doof" dafür. Denn sie hatte sich im Schlafzimmer eingesperrt und nahm Schlaftabletten. Warum sie zu doof war? Sie hat vorher angerufen und sagte zu mir, dass ich nicht nach ihr suchen solle. Das tat ich trotzdem (Im alter von 12) und habe den Notarzt gerufen. Dies ging zum Glück nocheinmal gut.
Eine andere Person, ein guter Freund von mir, nahm sich das Leben wegen seiner Eltern. Seine Eltern waren getrennt, der Vater hatte ihn verstoßen da er, so wie ich, aus der Schwarzen Szene kam und das tollerierte der Vater nicht. Mein Freund musste während er das Abitur machte nebeher hart für seine Mutter arbeiten (er wohnte noch bei ihr), da sie sich zu fein war um selbst arbeiten zu gehen oder Stütze vom Amt zu beantragen. Ausser diesen paar Faktoren kamen noch einige andere hinzu und das nicht gerade wenig.
In der Nacht seines Suizid VERSUCHES setzte der sich auf die Brücke in Holzgerlingen unter der eine Schnellstraße verläuft. Davor hatte er sich viel Bier im Supermarkt gekauft und es dort getrunken. Irgendwann hatte er durch den Alkoholspiegel so viel Mut gefasst, dass er (es waren glaub nur 4 oder 5 Meter) die Brücke runter sprang. Da lebte er aber noch! Die Schnellstraße und die Brücke waren, da es im Ortsinneren war, eigentlich sehr gut erleuchtet. Dennoch fuhren mindesten 2 Personen über ihn und behaupteten weder etwas gesehen noch gemerkt zu haben. Als schließlich die dritte Person, eine ältere Dame, über ihn fuhr und es als einzige merkte, hielt sie an und behauptete auch nicht gesehen zu haben. Als sie meinen Freund dort liegen sah rief sie den Notarzt. Jede Hilfe kam aber dann zu spät! Wäre der die erste Person nicht weiter gefahren und hätte Hilfe geholt, dann würde er noch leben. Das traurigste allerdings war: Sein Vater war nicht auf der Beerdigung und seine Mutter weinte keine einzige Träne.
Er fehlt mir sehr. Er war lieb, hilfsbereit und immer fröhlich. Daher war es ein richtiger Schock von seinem Tot zu erfahren - vorallem da man ihm niemals was angesehen hat. Da sieht man mal, dass Leute nach aussen nicht das sind was sie im inneren Fühlen.
R.I.P