Kleinwuchs, Sexuelle Orientierung und Lebenseinstellung (Diskussion)

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  • Also wenn ich das so lese, dann frage ich mich doch, von was für Menschen ihr da redet ^^°
    Wenn in meinem Umfeld Leute über Homosexuelle, Kleinwüchsige, Vegetarier etc reden... also eben über Minderheiten...dann ist da durchaus (fast) immer Verständnis zu erwarten!
    Die einzigen, die mir da öfter mal mit Intoleranz begegnen, sind vielleicht Kinder, die es nicht besser wissen. Aber auch da gibt es ja schon bemerkenswert reife Persönlichkeiten unter
    den ganz Kleinen! Es soll nämlich auch Kinder geben, die bewusst integrieren können und zB. in der Schule oder im KiGa keine Ausnahme machen, ob ein anderes Kind geistig oder körperlich behindert, also anders, ist.
    Natürlich sind solche "reifen" Kinder eher die Ausnahme.... (die Regel sind eher 10 Jährige Buben, die im Schulbus Schimpfwörter wie "Spasti" durch die Gegend plärren)
    Klar fällt es mir manchmal auch schwer, zwei sich liebkosende Männer oder Frauen als 100% ig "normal" oder "gleichwertig" anzusehen.... Das ist aber rein psychologisch auch irgendwo verständlich...
    Man sieht es nicht nur seltener, es ist auch nun mal nicht GANZ so, wie die Natur es ursprünglich vorgesehen hat. Aber deswegen kann man den anderen Menschen trotzdem mit Toleranz begegnen und muss sie nicht gleich beschimpfen.
    Eigentlich sollte man diese Menschen bewundern, die den Mut haben, sich zu outen, so zu leben, wie sie es wollen und dazu zu stehen. Das ist nämlich sehr viel stärker als in der Gruppe über jemanden zu lästern
    oder zu Mobben, nur weil er anders ist. Und Menschen mit Behinderung, wie Kleinwuchs, sind noch mal mehr zu bewundern. Sie meistern ihr Leben erfolgreich mit einem Handycap, das ist wirklich eine Leistung
    und sollte als solche anerkannt werden - und man braucht überhaupt nicht sagen: "Was ist das denn für ein schwacher Zwerg"? oder so. Das ist ungerecht.

  • Kojondo
    Es gibt keine von Natur aus rassistischen Kinder und somit keine von sich aus homophoben Kinder. Das bekommen sie von ihren Eltern und wenn auch nur unbewusst beigebracht und die Zehnjährigen, die etwas "voll schwul" finden, gebrauchen das Wort sowieso nicht in seiner eigentlichen Bedeutung.
    PS: Bevor man behauptet zu wissen, was die Natur will, sollte man sich erst mit ihr auskennen. Ich und auch zB. Alaiya haben schon oft genug Beispiele gebracht, die gezeigt haben, dass Homosexualität GANZ der Natur entspricht. Aber viele wollen sich damit erst gar nicht befassen, um nicht erkennen zu müssen, dass die bisherigen Vorstellungen nicht nur falsch, sondern auch Unrecht waren.

  • Kojondo
    Es gibt keine von Natur aus rassistischen Kinder und somit keine von sich aus homophoben Kinder.
    PS: Bevor man behauptet zu wissen, was die Natur will, sollte man sich erst mit ihr auskennen. Ich und auch zB. Alaiya haben schon oft genug Beispiele gebracht, die gezeigt haben, dass Homosexualität GANZ der Natur entspricht. Aber viele wollen sich damit erst gar nicht befassen, um nicht erkennen zu müssen, dass die bisherigen Vorstellungen nicht nur falsch, sondern auch Unrecht waren.


    Das mit den Kindern war auch nicht wirklich auf Homophobie bezogen, sondern auf den Umgang mit körperlich oder geistig Behinderten, also nicht Homosexuelle...
    Ich für meinen Teil kann mich noch soweit an meine Kindergarten- und Grundschulzeit erinnern, als dass ich körperlich oder geistig behinderte teilweise schon "anders" betrachtet habe - jedenfalls
    habe ich mich über sie etwas gewundert, ich habe sie nicht ausgegrenzt, aber leicht war es auch als Kind nicht immer.
    Ja, mir ist bewusst, dass Homosexualität nicht nur bei uns Menschen, sondern auch im Tierreich vorkommt, wie zB. bei Delfinen, Vögel oder Primaten, aber auch bei vielen, vielen anderen Tierarten.
    Ich bin mir nur nicht ganz im Klaren darüber, was diese Tatsache evolutionsbiologisch für einen Vorteil gebracht hat. Ich könnte mir höchstens psychologische Gründe oder Schutz der eigenen Art vorstellen.
    Ich interessiere mich für Verhaltensbiologie und bin nicht ganz grün hinter den Ohren, was die Fauna angeht. Ich bin vielleicht kein Akademiker, aber versuche durchaus mich in der Hinsicht weiterzubilden...

  • In Karlsruhe wurde heute ein neues Urteil gefällt bezüglich dem Adoptivrecht bei Homosexuellen.


    Bisher war es erlaubt, dass homosexuelle Lebenspartner ein leibliches Kind ihres Partners mit adoptieren. Nicht erlaubt was es aber, dass homosexuelle Lebenspartner ein adoptiertes Kind ihres Partners ebenso adoptieren. Diese frühere Variante verstößt laut dem Amtsgericht in Karlsruhe gegen das Grundgesetz in Deutschland und ist damit ungültig.
    Zwar ist es dadurch noch nicht möglich, dass ein homosexuelles Paar als solches Kinder adoptiert... Aber eine Adoption wird über Umwege möglich.


    Bericht der Tagesschau zum Thema


    Was haltet ihr davon?

  • Zitat von Kojondo

    Ich bin mir nur nicht ganz im Klaren darüber, was diese Tatsache evolutionsbiologisch für einen Vorteil gebracht hat


    Das habe ich ja gemeint mit: Steht schon alles in den Beiträgen.


    Zitat von Alaiya

    Bisher war es erlaubt, dass homosexuelle Lebenspartner ein leibliches Kind ihres Partners mit adoptieren. Nicht erlaubt was es aber, dass homosexuelle Lebenspartner ein adoptiertes Kind ihres Partners ebenso adoptieren. Diese frühere Variante verstößt laut dem Amtsgericht in Karlsruhe gegen das Grundgesetz in Deutschland und ist damit ungültig.
    Zwar ist es dadurch noch nicht möglich, dass ein homosexuelles Paar als solches Kinder adoptiert... Aber eine Adoption wird über Umwege möglich.


    Ich fand es bisher eine Frechheit, dass nur ein Elternpaar adoptieren konnte und das Andere ohne Rechte und Pflichten dagestanden ist. Das Problem besteht ja darin, dass der Elternteil, der das Kind adoptieren konnte, versterben könnte und das ohnehin traumatisierte Kind, das gerade seinen Elternteil verloren hat, wird nicht automatisch dem zurückgebliebenen Partner anvertraut, sondern kommt erstmal unter die Obhut des Jugendamts. Meistens wird es dann ja wohl doch so sein, dass dieser Partner das Kind ebenfalls adoptieren kann und damit der Obsorge betraut wird, aber das ist unnötiger Stress für alle Beteiligten.

  • >> Eine kleinwüchsige(r) Frau/Mann läuft im Supermarkt an euch vorbei. Plötzlich steht sie/er neben dir und fragt dich ob du ihr/ihm etwas aus einem Regal geben könntest. <<


    Ich weiß nicht genau, ob mich wirklich jemand das fragen würde, da ich selbst mit meinen knappen 1,60m relativ klein bin und mir nicht sicher bin, ob ich selbst an das Regal kommen würde. Aber falls doch, was soll man denn da machen? Ich gebe ihm/ihr das gewünschte Artikel und fertig. Ich wüsste nicht, was ich denn sonst machen sollte? Ich finde, das gehört einfach zu den Manieren - und auch so, sollte man Verständnis für andere Leute haben. Das gehört einfach zu einer richtigen Erziehung, da sollte man wohl nicht anders reagieren.



    >> Oh, Was der ist kein Fleisch! Was ist das für ein Opfer! Bist du eine Kuh oder was ?!! <<


    Meine Schwester isst selbst nicht gerne Fleisch - sie ist jetzt keine Vegetarierin, sie mag den Geschmack von Fleisch einfach nicht - und ich selbst kann das verstehen. Ich essen gut und gerne Fleisch und ich würde es auch nicht verstehen, wenn mich jemand deswegen anmachen würde. Von dem her - Jeder isst, was er will und gut ist. Nun gut, wenn sich derjenige schlichtweg ungesund ernährt, ist es wohl ein anderes Paar Schuhe. Jedenfalls, jeder Mensch hat etwas, was er nicht mag und man sollte sich dafür nicht schämen.



    >> Bist du Hetero- oder Homosexuell? Stehst du auf Frauen oder Männer? Bist du Bi oder Transsexuell? <<


    Ich selbst bin hetero, stehe halt auf Männer. Ich habe einige schwule Freunde und habe mit ihnen kein Problem. Jedoch gibt es wirklich viele Leute, die Homosexuelle nicht akzeptieren oder gesellschaftlich anerkennen, aber ich wüsste nicht, was man dagegen machen kann. Wenn Menschen einfach schlecht erzogen worden sind und keinen Anstand haben, kann man dagegen nicht viel ausrichten.



    Liebste Grüße,
    Arisu

  • Bisher war es erlaubt, dass homosexuelle Lebenspartner ein leibliches Kind ihres Partners mit adoptieren. Nicht erlaubt was es aber, dass homosexuelle Lebenspartner ein adoptiertes Kind ihres Partners ebenso adoptieren. Diese frühere Variante verstößt laut dem Amtsgericht in Karlsruhe gegen das Grundgesetz in Deutschland und ist damit ungültig.
    Zwar ist es dadurch noch nicht möglich, dass ein homosexuelles Paar als solches Kinder adoptiert... Aber eine Adoption wird über Umwege möglich.


    Ist für mich eigentlich keine überraschende Entscheidung gewesen bzw. wusste ich garnicht, dass das bisher nicht möglich war. War doch eigentlich eine logische Konsequenz. Genauso, wie in der nächsten Zeit sicherlich das ganze Adoptionsrecht angeglichen werden wird. Naja, solche Dinge dauern eben immer, wie sie nun einmal dauern...


    Das Amtsgericht war übrigens das Bundesverfassungsgericht, also ist daran nun nicht mehr zu rütteln.
    Lustig, dass die Regierungskoalition sich über die weitere Richtung nicht besonders einig ist. Die CDU würde lieber nicht noch einen weiteren Schritt in diese Richtung gehen, wohingegen die FDP damit offenbar keine Probleme hat, was aus meiner Sicht aber auch schon mit dem beginnenden Wahlkampf zu tun haben könnte...

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

    Per aspera ad astra!

    Momentan kein Partneravatar mit Missy!

  • Zum Kleinwuchs: Ich bin selber nich besonders groß, da weiß ich wie das ist, wenn man wo nich rann kommt.
    So würde ich demjenigen stets helfen.


    zum Thema ü. 12


    Ja ich weiß wie das ist und ich finde es echt nicht okay das Gleichgeschlechtliche Liebe so dermaßen verfolgt wird.
    Ich verstehe es nicht. Zwei Männer/ zwei Frauen können sich genauso um Kinder kümmern wie ein Mann und eine Frau.


    So und meine Antwort:
    Ich bin Bi- seteh also auf beides und bin zufrieden damit. Ich kenne viele Schwule, und ich muss sagen, die sind mir 100 mal lieber als Heten, denn sie sind viel Netter.
    Zumindest meine Sicht.

  • Aua. Hab mal dieses Thema durchforstet und die Uralten Beiträge von mir gefunden. Ich kann nur sagen "Aua". Na gut. ich bin inzwischen etwas erwachsener geworden und habe meine Einstellung zu diesem Thema sehr geändert.
    Vorallem was das Thema Homosexualität angeht.

    Naja, Homosexualität, Bisexualität und Transsexualität finde ich abstoßend.

    Wie ich nun im Nachhinein über solche Aussagen meinerseits nur den Kopf schütteln kann. (Ok es ist ja auch schon etwas länger her)
    Natürlich bin ich über die Jahre nicht zum Fan mutiert oder ähnliches (dies soll keine negative anspielung sein) aber ich habe gelernt, dass Jeder Jeden lieben darf.
    Auch wenn ich der Meinung bin, das es weniger Natürlich ist. Ok es stimmt, dass wenn 2 Wesen lange Zeit miteinander verbringen, vorallem in Notsituationen oft Liebe zueinander entwickeln, dies ist ein natürliches Phänomen, d.h. Homo.- Bisexuealität ist im gewissen Sinne natürlich, ja. Aber ich meine eher den Punkt Fortplanzung. Soll jetzt jemand behauupten Schnecken seien auch Bisexuell und können sich Pfortplanzen, dem rate ich an darüber nachzudenken, wie viele zwittrige Menschen er kennt^^. Ich persönlich finde es ok. Leben und Leben lassen doch mich stören manche Fälle, (hier jetzt ein Beispiel) wo ein Schwuler pinke Kleidung trägt und mit hoher Stimme redet. Das sind so Dinge die kann ich tolerieren, aber nicht akzeptieren. Denn ich persönlich halte dies einfach nur für einen verzweifelten Veruch aufmerksamkeit zu erregen. Solch ein Verhalten finde ich bei jedem schrecklich. Dieses Übertriebene. Und ich finde es generell nicht in Ordnung wenn Leute in der Öffentlichkeit es mit ihren Liebesbekenntnissen übertreiben. Ob Homo- Hetero- Bi- Sodo- Dendro- Negro- ect. Was auch immer ich finde in der Öffentlichkeit sollte man nicht übertreiben.
    Zur Frage ob Homosexuelle Pärchen Kinder haben sollten, bin ich immernoch dagegen. Aber nicht weil sie schlechte Eltern wären oder so. Nein sondern, weil die Gesellschaft so etwas nicht akzeptieren will. Die Kinder werden in der Schule oft deswegen gemobbt oder außenstehende halten dies für "krank".
    Mir Persönlich ist es aber sonst egal.
    Ich bin Heterosexuell und finde dies auch gut^^.


    Ich finde man sollte Menschen gleich behandeln. Ob kleinwüchsig oder nicht, Homo-, Bi- oder Heterosexuell oder Vaganer, Vegetarier oder Fleisch(fr)esser. :)

  • Zur Homosexualität: Ich bin selber lesbisch und stehe dazu zu 100%. allerdings werd ich in der Schule oft beleidigt und angegriffen (körperlich) was mich hald sehr schwer verletzt und runterzieht. Da merkt man hald auch das in der Schule nich darüber gesprochen wird in Bio z.B. ich glaube wenn man darüber aufklärt dann wird es wahrscheinlich nich mehr so viele Diskriminierungen geben. Ich meine Man spricht über rassismus, ausländerfeindlichkeit und co. da heißt es immer man soll alle menschen gleich behandeln. Worüber viele sich keine gedanken machen Diskriminierung homosexueller ist auch rassismus nur hald etwas anders. Jeder kann Lieben und Leben wie er will. Darüber sollten sich manche menschen ersteinmal gedanken machen. Dann können sie reden

  • Also, ich bin lesbisch. Nachdem ich mich in der Schule geoutet habe, gabs ein paar Wochen lang Geschwätz und Tuschellei, aber das legte sich dann auch wieder (das schlimme war eher dabei, dass in den jüngeren Klassen der Begriff "Heterosexualität" nicht bekannt war, dafür aber "Homosexuell".) Das ich komplett auf Frauen stehe, habe ich erst mit 16 oder so mitbekommen. Aber das tut hier nichts zur Sache. Jeder lebt so, wie er will und wie es ihm gefällt. Das dieses Thema immernoch so groß ist in Deutschland finde ich irgendwo traurig.


    Kleinwüchsige find ich irgendwie knuffig ^^ Ich finde es interessant, wie sie leben und auch erstaunlich. Aber schlussendlich sind sie auch nur Menschen wie jeder andere.



    Vegetarier finde ich ebenfalls interessant. Ich habe mal eine Woche probiert so zu leben. War okay, aber ich könnte es wohl nicht lange aushalten. Da mag ich Fleisch viel zu gern ^^

  • In
    Bisher war es erlaubt, dass homosexuelle Lebenspartner ein leibliches Kind ihres Partners mit adoptieren. Nicht erlaubt was es aber, dass homosexuelle Lebenspartner ein adoptiertes Kind ihres Partners ebenso adoptieren. Diese frühere Variante verstößt laut dem Amtsgericht in Karlsruhe gegen das Grundgesetz in Deutschland und ist damit ungültig.
    Zwar ist es dadurch noch nicht möglich, dass ein homosexuelles Paar als solches Kinder adoptiert... Aber eine Adoption wird über Umwege möglich.


    Bericht der Tagesschau zum Thema


    Was haltet ihr davon?


    Die Argumente gegen das Recht Homosexueller zu adoptieren bleiben weiter sehr schwerwiegend: es ist nirgendwo eindeutig gesichert, dass den aufwachsenden Kindern nichts fehlt, auf eine Statistik, die das scheinbar nachweist, kommen genauso viele, die das Gegenteil bescheinigen. Es ist keine Generation solcher Kinder aufgewachsen, und es einfach einmal zu versuchen ist auch bedenklich, weil so das Wohl vieler Kinder dem Ungewissen überlassen und möglicherweise vernachlässigt wird zum Wohle der Adoptierenden. Das Adoptionsrecht von Homosexuellen ist jedenfalls keine direkte Fortsetzung der Gleichstellung von Homosexuellen in der Gesellschaft, bei der es moralisch gesehen nur das einzig Richtige gab: leben und leben lassen. Dieses Thema ist ein ganz eigenes, weil es das Schicksal von Dritten ohne Entscheidungskompetenz berührt (kleinere Kinder), und damit sollten sich auf Staatsebene Wissenschaftler (Psychologen, Pädagogen, Soziologen) beschäftigen, nicht die Massenmedien oder Gesellschaftsmeinung. Verfassungsgerichte können auch erst mit vorliegenden Fakten zur Nicht-Gefährdung von Kindern entscheiden, ob die Adoption nicht etwa gegen das Grundrecht der Kinder auf vollwertige Erziehung verstößt.


  • Die Argumente gegen das Recht Homosexueller zu adoptieren bleiben weiter sehr schwerwiegend: es ist nirgendwo eindeutig gesichert, dass den aufwachsenden Kindern nichts fehlt, auf eine Statistik, die das scheinbar nachweist, kommen genauso viele, die das Gegenteil bescheinigen. Es ist keine Generation solcher Kinder aufgewachsen, und es einfach einmal zu versuchen ist auch bedenklich, weil so das Wohl vieler Kinder dem Ungewissen überlassen und möglicherweise vernachlässigt wird zum Wohle der Adoptierenden. Das Adoptionsrecht von Homosexuellen ist jedenfalls keine direkte Fortsetzung der Gleichstellung von Homosexuellen in der Gesellschaft, bei der es moralisch gesehen nur das einzig Richtige gab: leben und leben lassen. Dieses Thema ist ein ganz eigenes, weil es das Schicksal von Dritten ohne Entscheidungskompetenz berührt (kleinere Kinder), und damit sollten sich auf Staatsebene Wissenschaftler (Psychologen, Pädagogen, Soziologen) beschäftigen, nicht die Massenmedien oder Gesellschaftsmeinung. Verfassungsgerichte können auch erst mit vorliegenden Fakten zur Nicht-Gefährdung von Kindern entscheiden, ob die Adoption nicht etwa gegen das Grundrecht der Kinder auf vollwertige Erziehung verstößt.


    Wofür braucht man denn bitte Statistiken, um sagen zu können, ob es für Kinder gut oder schlecht ist, von einem homosexuellen Paar großgezogen zu werden?
    Ich empfinde diese ewige Diskussion darüber, ob sie nun drüfen oder nicht, als volkommen überflüssig. Wenn Heterosexuelle Paare Kinder bekommen, dann werden die auch nicht auf Herz und Nieren geprüft, die dürfen nach Belieben Kinder zeugen und großziehen, dass da manch einer mal besser keine Kinder bekommen hätte, muss ich jetzt glaub ich auch nicht extra erwähnen.
    Und ob jetzt das Homosexuelle Paar mit Partner A und B ein Kleinkind zusammen groß zieht, das aus Partners As früherer Beziehung mit Partner B stammt, macht natürlich einen Wahnsinnsunterschied, ob sie jetzt dieses Kind großziehen oder ein adoptiertes, das Ergebnis wird am Ende wohl das selbige sein, mit dem Unterschied vom biologischen Ursprung des Kindes.


    Es einfach mal zu versuchen halte ich nicht für bedenklich. Was soll dem Kind bei einem Homosexuellen Paar denn schon anderes passieren, als bei einem Heterosexuellen Paar? Bei Kindererziehung geht's schließlich nicht darum, zu welchem Geschlecht sich die Elternteile hingezogen fühlen.
    Eine Generation "solcher" Kinder wird auch nie heranwachsen können, wenn man da groß Debatte drüber führen muss.

  • Es ist keine Generation solcher Kinder aufgewachsen, und es einfach einmal zu versuchen ist auch bedenklich, weil so das Wohl vieler Kinder dem Ungewissen überlassen und möglicherweise vernachlässigt wird zum Wohle der Adoptierenden.


    Das stimmt nicht. Es gibt genug Erwachsene Menschen, die von einem Homosexuellen Paar großgezogen wurden. Der einzige Unterschied: Diese Kinder waren nicht von dem Paar adoptiert worden, sondern stammten aus ehemaligen Beziehungen der Partner, entstanden durch künstliche Befruchtung oder waren nur von einem der beiden Partner adoptiert worden, da es nun einmal offiziell eben nicht so ist, das beide Elternteile dieses Kind dann adoptieren dürfen, wenn sie gleichgeschlechtlich sind. Aber es gibt genug Kinder, die von homosexuellen Paaren großgezogen und mittlerweile Erwachsen sind. Und es gibt aus pädagogischer Sicht keine großartige Auffälligkeit dieser Kinder.
    Was ja auch logisch ist. Dieses ganze "Vielleicht fehlt den Kindern ja doch das andere Geschlecht" Zeug ist ziemlicher Humbug, in einer Gesellschaft, wo ein nicht unergeblicher Anteil der Kinder von alleinerziehenden Elternteilen großgezogen wird - und dabei nicht einmal einen zweiten Elternteil des gleichen Geschlechts zum Ausgleich hat.


  • Wofür braucht man denn bitte Statistiken, um sagen zu können, ob es für Kinder gut oder schlecht ist, von einem homosexuellen Paar großgezogen zu werden?
    Ich empfinde diese ewige Diskussion darüber, ob sie nun drüfen oder nicht, als volkommen überflüssig. Wenn Heterosexuelle Paare Kinder bekommen, dann werden die auch nicht auf Herz und Nieren geprüft, die dürfen nach Belieben Kinder zeugen und großziehen, dass da manch einer mal besser keine Kinder bekommen hätte, muss ich jetzt glaub ich auch nicht extra erwähnen.
    Und ob jetzt das Homosexuelle Paar mit Partner A und B ein Kleinkind zusammen groß zieht, das aus Partners As früherer Beziehung mit Partner B stammt, macht natürlich einen Wahnsinnsunterschied, ob sie jetzt dieses Kind großziehen oder ein adoptiertes, das Ergebnis wird am Ende wohl das selbige sein, mit dem Unterschied vom biologischen Ursprung des Kindes.


    Es einfach mal zu versuchen halte ich nicht für bedenklich. Was soll dem Kind bei einem Homosexuellen Paar denn schon anderes passieren, als bei einem Heterosexuellen Paar? Bei Kindererziehung geht's schließlich nicht darum, zu welchem Geschlecht sich die Elternteile hingezogen fühlen.
    Eine Generation "solcher" Kinder wird auch nie heranwachsen können, wenn man da groß Debatte drüber führen muss.


    Es geht darum, dass Kinder, die adoptiert werden, oft schon in ihrem Leben viel Scheiße erlebt haben und das nicht noch einmal erleben müssen. Deswegen werden normalerweise nicht nur Homosexuelle, sondern auch Heterosexuelle auf Herz und Nieren geprüft. Oder sollten auf Herz und Nieren geprüft werden. Was auch richtig so ist und auch nicht heißt, dass das Kind nicht zu Adoptiveltern kommen kann, die es schlecht behandeln. Aber an sich soll das eben vermieden werden. Und bekannterweise kann ein homosexuelles Paar sonst keine Kinder bekommen. Es sei denn, sie nehm es aus früheren, heterosexuellen Partnerschaften mit.


  • Es geht darum, dass Kinder, die adoptiert werden, oft schon in ihrem Leben viel Scheiße erlebt haben und das nicht noch einmal erleben müssen. Deswegen werden normalerweise nicht nur Homosexuelle, sondern auch Heterosexuelle auf Herz und Nieren geprüft. Oder sollten auf Herz und Nieren geprüft werden. Was auch richtig so ist und auch nicht heißt, dass das Kind nicht zu Adoptiveltern kommen kann, die es schlecht behandeln. Aber an sich soll das eben vermieden werden. Und bekannterweise kann ein homosexuelles Paar sonst keine Kinder bekommen. Es sei denn, sie nehm es aus früheren, heterosexuellen Partnerschaften mit.[/align]


    Das ist mir schon bewusst. Es geht mir nur darum, dass ein Riesenaufriss entsteht, wenn ein Homosexuelles Paar ein Kind adoptieren will, aber wenn in einer heterosexuellen Beziehung die Frau schwanger wird, klopft ja auch niemand an die Tür und prüft die Gegebenheiten. (Wobei das bei manchen doch wirklich angebracht wär...) Ich weiß, dass das bei Adoptionen generell so ist - aber in dem Post, den ich zuvor zitiert habe, wird dann von Statistiken gesprochen, die gebraucht werden, um zu belegen, ob Homosexuelle Kinder adoptieren dürfen oder nicht und das find ich einfach schwachsinnig. Ob ich als Frau jetzt Kinder in die Welt setze und dazu befähigt bin, ein Kind zu erziehen, dazu braucht man auch keine Statistiken. Und ob ich als Frau mit meinem männlichen Lebenspartner eines adoptiere, braucht Statistiken genauso wenig.


    Wobei, wenn du das schon angesprochen hast, klar da hast du recht, mit dem was du sagst. Dann macht es imho aber auch einen Unterschied, ob ich ein Kind vielleicht im Alter von 1-2 Jahren adoptiere oder ein schon älteres. (Sorry, ich kenn mich mit Adoption nur ganz oberflächlich aus, aber was ich sagen will, ist denke ich verständnlich rübergekommen.)

  • Es geht darum, dass Kinder, die adoptiert werden, oft schon in ihrem Leben viel Scheiße erlebt haben und das nicht noch einmal erleben müssen. Deswegen werden normalerweise nicht nur Homosexuelle, sondern auch Heterosexuelle auf Herz und Nieren geprüft. Oder sollten auf Herz und Nieren geprüft werden. Was auch richtig so ist und auch nicht heißt, dass das Kind nicht zu Adoptiveltern kommen kann, die es schlecht behandeln.


    Mit verlaub: Die meisten Kinder, die Adoptiert werden, haben in ihrem Leben noch gar nichts erlebt, da sie meist Säuglinge im ersten Lebensjahr sind. Denn Homosexuelle, wie auch Heterosexuelle Paare, wollen Säuglinge, keine Kleinkinder und schon gar keine älteren Kinder. Deswegen haben wir lange Listen, mit Leuten, die Kinder adoptieren wollen und trotzdem einiges an Waisenkindern, die notdürftig bei Pflegefamilien untergebracht sind, da es eben keine Adoptivfamilien gibt. Wobei laut dem deutschen Jugendschutz sich bisher homosexuelle Paare (bei denen halt nur einer adoptieren darf, weil eben nicht das Paar) eher bereit erklären, doch ältere Kinder zu adoptieren, als heterosexuelle.
    Was mich übrigens drauf bringt: Seit zwei Jahren dürfen Homosexuelle Paare in Deutschland Pflegekinder aufnehmen. Und unter denen sind nicht nur Waisen, sonder tatsächlich auch Kinder, die bisher misshandelt oder extrem vernachlässigt wurden. Sprich: Kinder, die WIRKLICH eine Menge Scheiße erlebt haben. Und da gab es bisher keinerlei Probleme. Tatsächlich sogar weniger, als mit Kindern, die in Familien mit heterosexuellen Eltern aufgenommen wurden, was - so behaupte ich - wohl am ehesten daran liegt, dass es unter letzteren leider immer wieder die Familien gibt, die Pflegekinder vorrangig wegen dem Pflegegeld aufnehmen und es einen Mangel an Leuten gibt, die diese Kinder wirklich aufnehmen wollen. Das war auch der Grund, warum letzten Endes beschlossen wurde, Homosexuelle da mit reinzunehmen.


    Und bekannterweise kann ein homosexuelles Paar sonst keine Kinder bekommen. Es sei denn, sie nehm es aus früheren, heterosexuellen Partnerschaften mit.


    Künstliche Befruchtung.
    Davon abgesehen gibt es mehr als einen Fall, wo sich ein Schwulen- und ein Lesbenpaar zusammengetan hat um Kinder zu bekommen.

  • Erst einmal ist eine Diskussion darüber zwar überflüssig, Anemone, aber wissenschaftliche Urteile sind nötig, weil das kein direkter Schluss aus der Gleichstellung von Homosexuellen ist, über das Schicksal von Kindern zu entscheiden. Was bei einem Paar gleichgeschlechtiger Eltern anders ist, kannst Dir auch erst dieselbe Wissenschaft erklären, die auch erklärt, wie das Bewusstsein beim Kind erst entsteht: Geschlechterrollen haben in vielen Theorien eine grundgelegene Bedeutung zum Werden von Ich und Sexualität. Und Du hast auch Recht, dass Statistiken niemand braucht: es geht um Erkenntnisse in der Psychologie, nicht um Zahlen die jeder anders deuten kann.
    Du sprichst von Alleinerziehenden, Alaiya, bei denen es wie auch bei Homosexuellen natürlich Falle gibt, in denen alles geklappt hat (und andere, bei denen nicht - hier widersprechen sich Quellen einfach). Doch es gibt ja gute Gründe, weshalb es Alleinerziehenden je nach Gesetz schwer bis unmöglich ist, Kinder zu adoptieren. Nämlich dass davon ausgegangen wird, dass jedes Kind, sobald es selbstständig denken kann, Mama und Papa statt nur Mama oder nur Papa bevorzugt hätte, weil es die Natur so vormacht. Bei den Homosexuellen fehlt ein Elternteil weiterhin nicht, es wird durch ersetzt durch eine zweite Mama oder einen zweiten Papa, was die Unterscheidung zwischen Mama und Papa bereits verwischt.


    Edit: "Regenbogenfamilen" in der Wikipedia beruft sich nur auf positive Studien. Na denn ...


  • aber wissenschaftliche Urteile sind nötig, weil das kein direkter Schluss aus der Gleichstellung von Homosexuellen ist, über das Schicksal von Kindern zu entscheiden.


    Und wieso braucht es die, wenn zwei Homosexuelle ein Kind adoptieren wollen, aber nicht, wenn bei einem Homosexuellen Paar der eine ein Kind schon in die Beziehung mitbringt?
    Hat beides genau das gleiche Ergebnis, vor allem wenn sich das Kind noch im Kleinkindalter befindet, für ersteres braucht man aber wissenschaftlichee Urteile und für zweiteres nicht - erschließt sich mir logisch nicht, sorry.


    Geschlechterrollen haben in vielen Theorien eine grundgelegene Bedeutung zum Werden von Ich und Sexualität. Du sprichst von Alleinerziehenden, Alaiya, bei denen es wie auch bei Homosexuellen natürlich Falle gibt, in denen alles geklappt hat (und andere, bei denen nicht - hier widersprechen sich Quellen einfach).


    Nur weil das bisher immer so war und das typische Familienbild mit Mama, Papa und Kind bisher nicht im großen Stil gebrochen wurde, heißt das nicht, dass es zwingend so ist. Nur weil ein Kind dann Homosexuelle Adoptiveltern hat, heißt das nicht, dass es das typische Geschlechterbild nicht trotzdem mitbekommt. Dass seine Eltern "anders" sind, bekommt das Kind dann höchstens durch die Gesellschaft mit, was für mich der einzige Punkt ist, der dagegen spricht, dass Homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürfen: Weil die Gesellschaft mit ihrer Toleranz noch nicht so weit ist.

  • Es geht ja in diesem Thema allgemein um Leute, die "anders" sind. (Gott, ich fühle mich nicht wohl, mit dieser Wortwahl.)


    Im Grund könnte das Thema auch heißen "Tolleranz - Ein Wunschdenken?"
    Ich muss leider sagen: Ja. Mann diskutiert zwar über alles und jedem, denn "in unserm schönen Land sind zumindest theoretisch alle furchtbar tollerant." (Die Ärzte) Aber ich finde das Zitat trifft es gut. Theoretisch.
    Tolleranz: Jemand, der wirklich tollerant ist, dem ist es egal, ob sein gegenüber kleiner/größer ist als normal, ob ihm irgendwelche Körperteile fehlen, ob er anders riecht, "komisch" redet oder homosexuell ist. Oder ob das Gegenüber einen anderen Glauben, Ethnität hat als dieser Jemand.. Das ist einfach egal.


    Ich bin der Meinung, das genau diese Art von Tolleranz von Elternseite den Kinder zu wenig beigebracht wird. Ich habe Glück, sehr offen und tollerant erzogen worden zu sein. Das einzige, was mir schwer fällt, sind die Blicke (und evt. Kommentare) anderer Mitmenschen, wenn man mit einem Menschen redet/befreundet ist, der eben.. nunja, wieder dieses Wort.. "anders" ist. Das liegt aber nicht an diesen Menschen, sondern eben an der Erziehung der "normalen" Mitmenschen.


    Und da müsste man anpacken. Dringend. :)