@Dragica
Ich mag Kinder auch nicht, und das ist eben auch der Grund, warum ich niemals Kinder möchte. Verwöhnt ist man wegen solchen Begründungen aber noch lange nicht. Ich kann eben nur aus meiner Sicht schreiben, aber ich wurde keines wegs verwöhnt. Ganz im Gegenteil, meine Mutter hat selten was gegeben. Für sie war Nein ein Nein. Sie war hart, und lies nicht nach.
Sie war keine der Sorte Mütter, die ihre Kinder verwöhnte oder verhätschelte.
In meinen Augen zeugt es sehrwohl von Reife wenn man selbst zugeben kann, das man Kinder nicht mag, und deswegen gar keine anschafft.
Die Beschreibung >verwöhnt< bezog sich, so viel sollte ich vielleicht anmerken, hauptsächlich auf Äußerungen, die alle sagten, wie viel Arbeit man in Kinder steckt und wie nervig sie sind, Schwangerschaft so anstrengend, etc. In diesem Sinne eben verwöhnt, weil derartige Begleiterscheinungen manche Menschen offenbar abschrecken, weil sie es gewohnt sind, dass alles so ist, wie sie es gerne hätten und das die Welt nicht aus ihren Ecken und Kanten besteht. Ich habe nichts gegen Leute, die keine Kinder wollen. Das möchte ich nochmals betonen. Mir geht es hier lediglich um die verschiedenen Argumente die vorgebracht wurden und die eben aus solchen Punkten bestanden. Kinder zu mögen ist kein Verbrechen, ich finde Kinder von anderen Menschen auch oft anstrengend. Es gibt aber auch Ausnahmen. Ich hab einige Jahre lang auf die Kinder meiner Nachbarn aufgepasst. Und das waren wohl die süßesten Kinder überhaupt. Das kann man insofern auch nicht immer pauschalisieren.
Natürlich ist es reif, wenn man sagt, dass man nicht so weit ist, dass man keine mag und deshalb keine kriegen möchte. Mir ging es hier lediglich um spezifische Argumente, die schon an sich recht unreif wirkten. Nicht mögen, nicht wollen ist okay, aber der ein oder andere Gedanke, der hier aufgefasst wurde, zeugt eben genau von dem, was ich gesagt habe. Das habe ich aber in meinem Beitrag auch so aufgeführt.
Also nochmal: Keine Kinder mögen/ wollen, verurteile ich nicht. Manche können ja nicht einmal. Es ging hier lediglich um die Argumentation, die diese Meinung stützen sollte.
Zitat von xdrachenwolfxUnd zeig mir mal ne Mutter, die nicht gelegentlich von ihren eigenen Kindern genervt ist. Natürlich hassen diese Mütter ihre Kinder nicht, aber genervt ist jeder mal. Man sollte das Mutter Dasein nicht schön reden. Wie du schon selbst sagtest, es wird nichts geschenkt im Leben. Auch das perfekte Kind gibt es eben nicht.
Ich finde es viel schockierender, wenn eine Mutter eine menge vom Kind verlangt, und es in eine Rolle drücken will, dessen es nicht gewachsen ist, als keine Kinder zu wollen, die man nicht ausstehen kann.
Ich möchte hier aber niemanden jetzt in Schutz nehmen, aber ich mag es übehraupt nicht, gleich von unreife und verwöhnt zu sprechen, wel Kinder einem unsympathisch sind.
Genervt ist nicht verabscheut. Etwas anderes habe ich nie behauptet.
Ich rede das Mutter Dasein nicht schön, ich habe nicht einmal einen Satz zum Mutter Dasein geschrieben. Auch das perfekte Kind habe ich nie erwähnt und auch nichts über Anforderungen an Kindern.
Ich habe nie gesagt, dass ich jemanden verwöhnt nenne, nur weil er Kinder >unsympathisch< findet. Es ging hier lediglich um Argumentationen und einen gewissen Lebensstil, der sich darin äußert, dass man vogelfrei sein will, keine Zwänge, bla bla. Das funktioniert weder mit Job, einer Partnerschaft, einer Familie (erst recht nicht mit z.b. Pflegefällen in der Familie) und eben auch nicht mit Kindern. Dieses zwanghafte frei sein zeugt eben genau davon und auch davon, dass man eben nicht frei ist, weil man sich selbst dem Zwang auferlegt nichts bindend einzugehen, das einen insofern einschränkt. Damit gehen im Leben auch viele Chancen verloren. Da sind wir eher an einem philosophischen Punkt angekommen.
Ich möchte das hier nur noch einmal anmerken, damit nicht der Eindruck entsteht, dass dies tatsächlich in meinem Beitrag so gestanden hat bzw. dass ich das damit ausdrücken wollte. Mein ganzer Beitrag bezog sich nur auf die ART UND WEISE der Argumentation. Ich habe weder Mütter noch Kinderlose in Schutz genommen. Ich bin übrigens auch kein Fan von Leuten, die sich Kinder von jedem Typen anschaffen, weil sie meinen, so etwas gehört in jede verdammte Partnerschaft. Aber von denen habe ich hier weniger Argumente gelesen, ist vielleicht auch nicht die Zielgruppe. Denen werfe ich hier >Ich will meine perfekte Welt haben< auch vor. Diese Illusionen und dieser krampfhafte Wunsch nach seiner perfekten Umgebung finde ich fast schon krankhaft. Aber das ist im Moment auch ein gesellschaftliches Bild.
Es tut mir leid, wenn du dich angegriffen gefühlt hast, vielleicht waren meine Ausführungen nicht so deutlich, wie ich es gehofft habe.