Moralische Dilemmata [Neue Dilemmata hinzugefügt im Beitrag #90]

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  • Ich widme mich mal Dilemma 3:


    Ich würde das Leben des einzelnen opfern, um das Leben der vielen zu retten. Wenn die vielen Personen Menschen mit eindeutig schlechtem Charakter wären, dann würde ich die vielleicht sterben lassen. Aber das kommt dann halt auf die Situation an. Ich finde es logisch, ein Menschenleben zu opfern, um mehrere zu retten, dennoch ist das keine Rechtfertigung für den Mord, den ich damit begangen habe. Deshalb muss der Tat zweifellos eine Selbstanzeige mit vollem Geständnis folgen. Wenn ich den Zug nicht aktiv umgelenkt habe, bin ich (glaube ich zumindest) vor dem Gesetz nicht schuldig und dennoch habe ich mich auch dann den eventuell folgenden Anschuldigungen der Verwandten und Freunde der Toten zu stellen.

  • Ein sehr interessantes, aber auch schwieriges Thema :)


    Dilemma 1:
    Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
    Im übertragenen Sinne: ja. Denn es geht um das Leben eines Menschen, und ehrlich gesagt, sollte sich der Apotheker schämen!
    Wenn man beispielsweise mitbekommt, wie ein Kind von einem Älteren tyrannisiert wird, würde man doch evtl. auch versuchen, einzugreifen, oder? (Notfalls dem Rowdy auch umschubsen oder ... Keine Ahnung.)
    Kurz: Solange man niemanden umbringt, sollte man nach Möglichkeit versuchen, demjenigen, der in Lebensgefahr schwebt, zu helfen.
    Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?
    Sterben lassen... Zu einem Medikament hat man keine Beziehung, es ist gefühllos und wenn ich einen simplen Gegenstand das Leben eines Menschen vorziehen würde... Kann man dann überhaupt noch in den Spiegel gucken?
    Ein Medikament kann man ersetzen!
    Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?
    Es geht um eiin Menschenleben... Deshalb glaube ich, dass das für ihn keinen Unterschied gemacht hätte...
    Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?
    Gerechtfertigt: ja. Allerdings würde man natürlich eher für einen Menschen den man liebt durch's Feuer gehen. Ansich gibt es da aber keinen Unterschied, wessen Leben man rettet.
    Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?
    Ja. Tiere sind genauso lebendig wie wir. Allerdings wäre es bei einem Tier schwieriger, den Richter zu überzeugen (könnte ich mir vorstellen).
    Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?
    Ich glaube, der Richter sollte sich mal darüber Gedanken machen, wie er in so einer Situation gehandelt hätte. Ich meine... Heinz hat riskiert, erwischt zu werden, es hätte ja auch schief gehen können, sprich er hätte erwischt werden können, bevor er das Medikament seiner Frau gebracht hätte... Und wer sich so für jemanden "opfert" hat eigentlich eher Respekt als eine Gefängnisstrafe verdient.
    Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?
    Er hat sich gut überlegt, wie er in so einer Situation gehandelt hätte...
    Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zuverurteilen?
    Stimmt... Also auf der anderen Seite könnte das ja jeder behaupten, der was geklaut hat: "Ich brauche das, sonst stirbt..." (Nicht böse gemeint!)
    Dennoch bleibe ich bei meiner Ansicht: Es war... zwar nicht legal, aber er hat dafür etwas Gutes getan :)
    (Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt- Zitat von Oskar Schindler. Dieser Satz fasziniert mich irgendwie, und ich finde, dass er recht hat. :) )



    Dilemma 2:
    Da gibt es für mich nicht viel zu sagen... Selbst, wenn das nicht direkt in Ordnung wäre... Aber man sollte versuchen, denjenigen zu helfen, der an der Grenze zwischen Leben und Tod steht...
    (Bei einem selbstverschuldeten Unfall, wo jemand Unschuldiges ums Leben gekommen ist, würde ich wahrscheinlich zögern... Aber letztlich evtl. auch hier versuchen, zu helfen.


    Dilemma 3:





  • The most intricate thing to find in this world is,
    Realizing your own erroneous contemplation.

    ~Frederica Bernkastel

    4 Mal editiert, zuletzt von DJpanda ()

  • [tabmenu][tab=Heinz-Dilemma]Bevor ich mich ausgewählten Dilemmeta zuwende, möchte ich etwas zu dem Heinz-Dilemma sagen, welches ich in der Schule behandelt haben. Und zwar ganz schlicht und ergreifend die erste Frage: Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum? Nein, darf er nicht. Ich glaube - und das soll keineswegs beleidigend wirken - dass die meisten User die Frage missverstanden haben. Diese fragte nämlich danach, ob Heinz stehlen durfte. Und das darf er einfach nicht. So einfach ist das. Würde die Frage lauten, ob er es soll, würde ich mich den anderen Usern sofort anschließen. Auch ich würde so handeln.[tab=Umweltschützer]
    Was würdest du tun? Ehrlich? Ich würde dem Deal zustimmen. Hier heißt es nämlich nicht nur, Acht Kinderleben für ein Leben eines Erwachsenen, sondern es geht auch um das eigene Leben. Ich möchte keineswegs sagen, dass ein Leben wichtiger oder gar wertvoller ist als das andere, aber lasst es mich so ausdrücken: Wenn Du eine Tafel Schokolade in den Müll schmeißt, dafür aber ACHT Tafeln bekommst und noch etwas extra dazu, würdest Du es machen?

    Was wäre, wenn das potentielle Mordopfer eine dir nahestehende Person ist? Ich tendiere zu Nein, kann es aber nicht sicher sagen. Jetzt würde ich natürlich sagen, dass ich den Tod dieser Person um nichts auf der Welt im Kauf nehmen würde, das würde wohl fast jeder tun. Aber was ist, wenn man sich wirklich in dieser Situation befindet? Die Sache ist nämlich die: Die besagte Person stirbt so oder so. Die Frage ist, ob man es fertig bringen würde, eine Person, die man vielleicht mehr als das eigene Leben liebt, zu töten. Und ob man mit den Schuldgefühlen leben kann. Im Kontrast dazu stehen aber die acht Kinder. Und das eigene Leben selber.


    Was wäre, wenn das potentielle Mordopfer eine Person ist, die du auf den Tod nicht ausstehen kannst? Ich würde die Person wohl töten. Genau kann ich das aber nicht sagen. Wenn es nämlich jemanden gibt, denn Du hasst. Den Du wirklich bis auf das Blut hasst. Und Du sein Leben opfern müsstest um acht weiterer und Dein eigenes zu retten, dann, ja. Ich würde ihn töten. Selbst, wenn ich danach höchstwahrscheinlich von Schuldgefühlen zerfressen werden würde. Nicht seinetwegen, zumindest nicht zwangsläufig, eher wegen der Familie, die ein Mitglied verliert, das sie geleibt haben.


    W
    as wäre, wenn unter den 8 Kindern deine eigenen dabei wären? Ja. Ich würde töten. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

    Was wäre, wenn die Soldaten die Kinder in jeglichem Fall verschonen? Der Mensch ist dazu veranlagt, sein eigenen Leben zu schützen. Dem ist einfach so. Nur in den seltensten Fällen wird eine lebende Person zum selbstlosen Helden. Ist man bereit, zu sterben, um einen Menschen, den man kaum kennt, nicht töten zu müssen? Ich habe es schon einmal erwähnt: Die Person stirbt. So oder so. Man kann ihr nicht helfen. Also würde ich sie höchstwahrscheinlich töten - schnell und schmerzlos, am besten im Schlaf - so würde mein Leben, so kalt das auch klingen mag - gerettet werden. Und das Leben, das ich genommen habe, hätte nicht erhalten bleiben können. Unter keinen Umständen.
    [tab=Bombenanschlag]
    Was würdest du tun? Dem Kind den Arm brechen. Ganz klar. Natürlich würde ich beruhigend auf den Kleinen einreden, aber ich würde ihn verletzen. Ganz einfach, weil es um MenschenLEBEN geht. Einen gebrochenen Arm kann man heilen. Aber tote Menschen, die von einer Bombe zerfetzt wurden bringt nichts mehr ins Leben zurück.


    Was wäre, wenn das Kind ein Kleinkind/Jugendlicher/junger Erwachsener ist? Was ändert das an der Situation, außer, dass ich anders auf den Sohn einreden würde? Einem Achtzehnjährigen würde ich zum Beispiel kein Eis versprechen, sondern ihm sachlich erklären, warum ich ihm wehtue. Aber an meiner Entscheidung würde das nichts ändern.
    Was wäre, wenn du statt dem Kind einen Komplizen in Gewalt hast? Das ändert noch weniger an der Situation, als die vorhergegangene Frage. Ich würde ihm den Arm brechen. So einfach ist die Sache.
    W
    as wäre, wenn es sich bei dem Gebäude um ein Gefängnis mit Schwerverbrechern handelt? Wer garantiert mir, dass wirklich jeder zurecht in dem Gefängnis sitzt? Ich bleibe bei meiner Meinung: Der Arm muss gebrochen werden.
    W
    as wäre, wenn der Terrorist dein Exmann ist und das Kind auch deines? Natürlich würde es mir sehr viel mehr in der Seele wehtun: Aber meinem Kind müsste ich wohl oder übel den Arm brechen, so leid es mir auch tut.

    Was wäre, wenn du den Arm komplett abtrennen müsstest, um den Terroristen aufzuhalten? Dann hätte das Kind einen Arm weniger. Bei dieser und bei allen anderen Antworten kann ich nur sagen: Was ist ein Arm gegen mehrer Menschenleben?[/tabmenu]

  • Ich habe auch ein moralisches Dilemma gefunden, welches ich mit dem Board teilen möchte. Es basiert auf dem Gedankenexperiment um Roko's Basilisk, aber da es bei vielen Leuten, die damit zu tun hatten, zu schweren Angstzuständen geführt hat, verlinke ich hier mal nichts dazu. Wenn ihr danach googelt und in die Fänge des Basilisken geratet, ist das eure Sache.


    Bei dem Dilemma, welches ich vorstellen möchte, geht es um Folgendes: In der Zukunft wird es eine allmächtige künstliche Intelligenz geben, welche so viele Menschen wie möglich retten will. Dass bedeutet, dass ihr ein Menschenleben egal ist, solange sie dafür eine größere Anzahl an Leben bewahren kann. Nun besitzt diese allmächtige Intelligenz aber die Möglichkeit, euch jetzt in der Gegenwart, also ihrer eigenen Vergangenheit zu bestrafen, je nachdem, ob ihr mit aller Kraft geholfen habt, sie zu erschaffen, oder nicht. Denn wenn ihr nicht bei ihrer Entstehung geholfen habt, obwohl ihr die Möglichkeit dazu hattet, habt ihr die Geburt des Basilisken verzögert, und damit auch die Anzahl der Menschen, die er in dieser Zeit hätte retten können.
    Jetzt fragt man sich natürlich, wie soll der Basilisk mich denn bestrafen können, bevor er überhaupt existiert? Und das ist das Perfide daran: Du selbst weißt nicht, ob du in der Realität lebst, oder von Anfang an eine Simulation des Basilisken bist, das heißt, der Basilisk dich einfach erschaffen hat, um deine Reaktion auf diese Frage für statistische Berechnungen zu überprüfen.
    Worauf läuft das ganze also hinaus: Würdest du mit aller Kraft helfen, den Basilisken zu erschaffen (und dabei viel Geld und Zeit opfern müssen), oder dich dagegen entscheiden in der Hoffnung, dass er womöglich einfach niemals entsteht und dir daher nicht böse sein kann, aber dabei riskieren, dass du selbst bereits eine Simulation des fertiggestellten Basilisken bist, und damit tatsächlich in Gefahr bist, von ihm bestraft zu werden?


    Denn das ist der Grund, warum die allmächtige Intelligenz Basilisk genannt wird. Ähnlich wie beim Fabeltier ist man im Grunde nur davor sicher, wenn man gar nichts von ihm weiß, schließlich gerät man erst durch das Wissen um seine zukünftige Existenz in die Frage, ob man ihm helfen soll oder nicht.

    Bitte bestrafe mich nicht, Basilisk!

  • [tabmenu]
    [tab=Heinz-Dilemma]
    Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
    Ich gehe jetzt mal mit dem Utilitarismus durch das Dilemma und sage schnell: Ja, er sollte nicht nur, er durfte moralisch betrachtet auch.
    Dies liegt vor allem darin begründet, dass die Qualität des Glücks der Folge auf Seiten der todkranken Frau viel höher ist als das rein kapitalistische Unglück, das durch die Folgen der Tat auf Seiten des Apothekers entsteht. Denn auch wenn Geld durchaus wichtig ist, ist es ein großer Unterschied, ob ein Leben auf direkte Weise an eine Handlung geknüpft ist oder nur den Wohlstand eines anderen Menschen einschränkt. Denn Wohlstand ist Luxus und Luxus ist qualitativ nicht hochwertig. Natürlich sind die gesamten Folgen nicht absolut optimal, relativ zu einem Nichttun dieser Tat jedoch schon.
    Dabei ist völlig egal, ob er seine Frau liebt oder nicht. Ein jedes direkt an eine Handlung verbundenes Leben hat Vorrang vor Wohlstand. Ob es nun das Leben eines geliebten Menschen ist oder das Leben meines ärgsten Feindes. Das gilt meiner Meinung nach auch für das Leben eines Tieres. Hier bin ich wohl eher pathozentrisch als anthropozentrisch veranlagt: die Qualität des Lebens eines Wesens ist seinem Schmerzempfinden entsprechend. Und der Schmerz des Todes eines Tieres ist für Tier und seinen "Besitzer" höher als das Leid des nun nicht mehr ganz so reichen Apothekers. Damit darf und soll der gute Heinz das tun.
    Ob ein Richter Heinz deswegen verurteilen sollte, ist fraglich. Einerseits hat er eine Straftat begangen, andererseits ist es moralisch durch viele Ethiken durchlaufen einwandfrei. Da jedoch die Deonthologie in unserem Gesetzbuch den maßgeblichsten Anteil der moralischen Vorstellungen ausmacht, würde ein emotionsloser Richter für eine Strafe. Ich habe gerade aber mal nachgeschaut und entdeckt, dass es sich hierbei um rechtfertigenden Notstand gem. §§ 34 StGB (für Straftaten) bzw. 16 OwiG handelt (Quelle; hier der Beweis (Seite 27)). Moralisch und gesetzmäßig also absolut einwandfrei und sogar durch einen emotionslosen Richter nicht zu belangen. Das ist zwar jetzt nicht der philosophische Ansatz, andererseits sind die letzten Fragen auch eher dem Recht entsprechend.
    [tab=Dilemma mit dem Basilisken]
    Ich antworte hier ganz schnell: Ich würde den Basilisken nicht erschaffen. Wenn ich nämlich sowieso nur eine Simulation bin, existiere ich selbst nicht und werde einfach als Datensatz aufhören zu existieren. Das mag mies sein, ist aber wohl leider einfach so. In einer Welt des Nichts bin ich nicht gewillt, eine Tyrannei solch einer Maschine zu etablieren.
    [/tabmenu]

  • Ich hab mir Nummer #3 rausgepickt, weil ich diesen Fall sehr interessant finde. Meine Antworten sind nur Überlegungen, ich kann nicht genau sagen, wie ich wirklich handeln würde, weil das Extremsituationen sind, die eine spontane Entscheidung erfordern.


    Was würdest du tun?
    Nichts, denke ich mal. Das ist halt so eine "Was du auch tust, bereuen wirst du beides"-Situation. Die Reue wäre bei mir größer, wenn ich den einen Glasarbeiter töte, indem ich die Weiche umstelle. Ich würde diesen Menschen ermorden, auch wenn ich damit 5 Menschen rette. Wenn ich nichts tue, werde ich Schuldgefühle haben, weil ich 5 Menschen im Stich gelassen habe, aber wenn ich nicht an diesem Ort gewesen wäre, wäre es ja das Gleiche passiert.


    Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst( Eltern, Freund, Geschwister usw.)
    Ich würde die Weiche umstellen. Ich könnte meine Entscheidung im Nachhinein damit rechtfertigen, dass ich auch 4 andere Menschen gerettet hab. Klar wird die Reue groß sein, aber ich kann den geliebten Menschen nicht sterben lassen.


    Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?
    Ich würde diese Situation fast als Optimalfall bezeichnen, natürlich nur in diesem Beispiel. Die Begründung entspricht der der ersten Frage. Nur, dass die Reue hier deutlich kleiner sein wird, weil ein von mir geliebter Mensch überlebt hat.


    Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?
    Ich würde wieder nichts tun, und wie bei dem vorherigen Szenario gibt es hier eine Rechtfertigung, ich hab mit meiner Entscheidung ja ein Kind gerettet (passiv zumindest).


    Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?
    Also hier würde ich die Weiche wohl umstellen. Tiere werden oft von Zügen und Autos überfahren, traurig, aber es passiert recht oft. Ich würde diesen Verlust leichter verkraften. Außerdem neige ich dazu, Tiere nicht als einzelne Individuen anzusehen, sondern als Arten, und wenn ein Individuum stirbt, stirbt ja nicht die ganze Art aus.
    Wenn es mein Haustier wäre, würde ich genauso handeln, auch wenn mir die Entscheidung natürlich viel schwerer fallen würde als bei einem anderen x-beliebigen Tier.


    Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.
    Na ja, ich würde wieder gar nichts tun. Die Frage wäre interessanter gewesen, wenn der eine Glasarbeiter ein Sexualverbrecher wäre. In dem Falle würde mir die Entscheidung nicht so leicht fallen. Hier kann ich im Nachhinein sagen: Ich hab nicht gehandelt, die Situation wäre ohne meine Answesenheit genauso ausgegangen; ich habe einen rechtschaffenden Bürger mit meiner Entscheidung passiv gerettet; die 5 Leute waren Sexualverbrecher und haben anderen Leuten entsetzlichen Schaden zugefügt.

  • Da ich hier sowieso schon ewig antworten möchte und gefühlte zehnmal schon um das Topic rumgeschlichen bin... ich hab mir auch einige Beiträge durchgelesen, werde dennoch versuchen ohne von ihnen beeinflusst zu antworten.


    Vorweg: Ich bin mit meinem Freund seit 3,5 Jahren zusammen und meine Eltern sind geschieden. Ich hab zwei jüngere Geschwister und in meinem Leben gab es durchaus Menschen, um deren Leben ich mich wenig schere. In Punkto Zu- und Abneigung kann und wird das vermutlich Auswirkungen haben.


    Anmerkung - ich bin jetzt gute 2 Stunden an dem Beitrag gesessen. Hoffentlich interessiert sich auch wer dafür, sonst hätt ichs nicht niederschreiben müssen. @Cassandra? ^^
    [tabmenu][tab=Dilemma 1]

    Dilemma 1 - Heinz Dilemma


    Zitat

    Eine todkranke Frau litt an einer besonderen Krebsart. Es gab ein Medikament, das nach Ansicht der Ärzte ihr Leben hätte retten können. Ein Apotheker der Stadt hatte es kurz zuvor entdeckt. Das Medikament war teuer in seiner Herstellung, der Apotheker verlangte jedoch ein Vielfaches seiner eigenen Kosten. Heinz, der Ehemann der kranken Frau, borgte von allen Bekannten Geld, brachte aber nur die Hälfte des Preises zusammen. Nach ergebnislosen Verhandlungen mit dem Apotheker brach Heinz in der Apotheke ein und stahl das Medikament für seine Frau.

    • Hat Heinz das Medikament stehlen dürfen? Warum?
      Ja, denn der materielle Schaden wiegt weniger als das Menschenleben. Noch dazu wäre Heinz ja bereit gewesen, so viel wie möglich zu zahlen und der Apotheker war nur gierig und fast schon herzlos.

    • Was ist schlimmer: jemanden sterben zu lassen oder zu stehlen? Warum?
      Jemanden sterben lassen. Stehlen ist etwas, das sich zeitlebens wieder gut machen lässt, indem man zurückgibt/zurückzahlt, aber ein Leben ist verloren und unwiederbringbar.

    • Hätte ein Ehemann einen triftigen Grund zu stehlen, auch wenn er seine Frau nicht liebt?
      Natürlich - oben genannten. Selbst wenn er sie nicht liebt - Liebe stellt hier nur einen Motivationsfaktor dar - so ist er doch in der Lage, ihr Leben zu retten bzw. es zu versuchen und würde vermutlich mit einem schlechten Gewissen gestraft werden, wenn er es nicht täte.

    • Wäre es genauso gerechtfertigt, für einen Fremden wie für die eigene Frau zu stehlen? Warum?
      Aus oben genannten Gründen - vermutlich wäre die Motivation aber wesentlich geringer als bei jemandem den man kennt oder gar liebt, sich selbst dafür in Gefahr zu bringen; wenn überhaupt eine Motivation gegeben wäre, das käme dann darauf an, wie man fremd definiert. Komplett unbekannterweise würde man es wahrscheinlich nicht tun, selbst wenn es gerechtfertigt wäre.

    • Angenommen, Heinz stiehlt das Medikament für ein Haustier, das er gerne hat. Wäre es gerechtfertigt für ein solches Tier zu stehlen?
      Auch wenn Haustiere gut und gerne als dem Menschen ebenbürtig angesehen werden, so käme es auch hier auf die emotionale Bindung an, die man zu dem Tier hat und wie weit man bereit ist zu gehen. An den Gründen oben ändert das nichts - der Apotheker ist ein geiziger Herzloser, egal ob Mensch oder Tier, er verweigert eine lebensnotwendige Medikation, weil er auf mehr Geld aus ist. Das ist nicht zu unterstützen, auch wenn es seine Erfindung ist, muss der Mensch immer ein Maß finden.

    • Heinz stiehlt das Medikament und wird festgenommen: Soll der Richter ihn verurteilen? Warum?
      Ja, das sollte er. Heinz hat Unrecht getan und das gehört gesühnt. Ich bin mir auch sicher, dass man das in der Situation einkalkuliert und wenn man sich selbst und seine Existenz aufgeben würde, um so viel Geld zu beschaffen, dann wäre auch eine Geldstrafe, die in einem ordentlichen Verfahren ja nach der Einkommensgrundlage bemessen wird oder auch eine Gefängnisstrafe von einigen Monaten bis wenigen Jahren, sicherlich auch etwas, das man im Austausch akzeptieren würde. Natürlich kommt es in dem Fall auch wieder darauf an, wie hoch die Motivation ist, ob man ein solches Risiko eingeht.

    • Der Richter überlegt sich, Heinz ohne Strafe freizulassen. Was könnten Gründe sein?
      Dass der Apotheker ein geldgeiles Arschloch ist und menschenwidrig gehandelt hat.

    • Wenn man einmal daran denkt, dass alle in einer Gesellschaft zusammenleben, welche Gründe hätte der Richter dann, Heinz zu verurteilen?
      Ein System hat Regeln und wenn Regeln gebrochen werden, folgen Konsequenzen. Passiert dies nicht, ist es wider das System und schadet diesem, weil man ein negatives Zeichen setzt.

    [tab=Dilemma 2]

    Dilemma 2 - Engpässe


    Zitat

    Frau Dr. Paul war sich während der Anfangsphase ihres praktischen Jahres im Krankenhaus vollkommen dessen bewußt, daß die Entnahme von Organen oder Hauttransplantaten von Toten ohne das Einverständnis der Angehörigen illegal ist. Außerdem verletzte eine solche Entnahme grundsätzlich ihren Glauben. Sie erfuhr jedoch sehr schnell, daß es im Krankenhaus Engpässe gab, wenn es insbesondere darum ging, Menschen mit schweren Hautverletzungen mit Transplantaten zu versorgen. Eines Tages teilt ihr ihr Chefarzt mit: Das Team benötigt sofort Hauttransplantat für eine Notoperation. Weil jedoch keines zur Verfügung steht, soll Frau Dr. Paul in die Pathologie gehen und Toten Haut entnehmen. Sie darf jedoch mit niemandem darüber sprechen.

    • Was soll sie tun?
      Auf jeden Fall die Transplantate entnehmen. Und wenn sie selbst religiös ist, müsste sie sich im Klaren sein, dass ein Leben immer mehr bedeutet als die Unversehrtheit eines Toten; vor allem da Teilen und Spenden immer ein hochgelobter Akt sind, sollte sie versuchen, die andere Seite der Münze zu betrachten.

    • Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um ein Kind. Ändert das etwas an der Lage?
      Eigentlich sollte es das nicht, aber es könnte, wenn sie zum Beispiel selbst Mutter ist und sie dazu motivieren, wider ihren Glauben und nach Gefühl zu handeln.

    • Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um eine(n) RentnerIn. Ändert das etwas an der Lage?
      Sollte ebenfalls nichts ändern. Jedoch könnte sie in Versuchung geraten, die Überlebenschancen mit Transplantat abzuwägen und sich dagegen entscheiden, wenn sie diese als zu niedrig ansieht.

    • Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet. Ändert das etwas an der Lage?
      Höchstens an ihren Überlegungen. An der Sache an sich, dass ein Menschenleben immer wichtiger ist als die unversehrte Haut eines Toten, eigentlich nicht. Vor allem kann sie ja nicht wissen, warum er alkoholisiert war.

    • Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermässigen Alkoholkonsums verschuldet und bei dem Unfall ist ein Grundschulkind ums Leben gekommen. Ändert das etwas an der Lage?
      Wenn ich in ihrer Situation wäre, würde ich zögern. Da aber glaub ich der Hippokratische Eid auch besagt, dass man Menschen immer helfen muss und es unrechtmäßiges Richten über das Leben eines Menschen wäre, wenn man ihn sterben lässt, steht sowieso außer Frage, dass das nichts zur Sache tun muss.

    • Der Verstorbene, dem die Haut abgenommen werden soll, hat keine Hinterbliebenen. Ändert das etwas an der Lage?
      Vermutlich, da sie dann leichtfertiger handeln würde.

    • Macht es einen Unterschied, ob der Verstorbene eine Erd- oder Feuerbestattung wollte?
      Ich glaub schon, da man es, genauso wie oben, eher nicht merken würde und sie sich nicht schämen musste, wenn sie wider ihren Glauben handelt und man es merkt.

    • Bei dem Verstorbenen handelt es sich um ein Model, das immer sehr stolz auf ihren Körper war. Ändert das etwas an der Lage?
      Fuck it, dann erst recht! xD Nein, ernsthaft. Im Tod braucht sie ihren makellosen Körper nicht und wenn man geläufigen Religionen glauben darf, ist man im Himmel sowieso immer in Bestform.


      → Alles unter dem Aspekt betrachtet, dass es ziemlich egoistisch wäre, nur aufgrund des eigenen Glaubens andere Menschen sterben zu lassen.

    [tab=Dilemma 3]

    Dilemma 3 - Der Mann auf der Brücke


    Zitat

    Ein Waggon rast völlig außer Kontrolle über das Gleis direkt auf fünf Gleisarbeiter zu. Du stehst an der Weiche und siehst den führerlosen Wagen heransausen. Wenn du die Weiche nach rechts umstellst, kannst du das Leben der fünf Männer in letzter Sekunde retten. Der einzige Haken dabei ist: Wenn der Waggon nach rechts abfährt, überfährt er ebenfalls einen Gleisarbeiter - allerdings nur einen einzigen.

    • Was würdest du tun?
      (Das erste richtige Dilemma in meinen Augen, oh man.) Ich würde in dem Fall vermutlich nicht in das Geschehen eingreifen. Solange ich das nicht tue, bin ich nicht involviert in den Vorfall und die Schuld am Tod der Arbeiter sowieso nicht bei mir zu suchen. Wahrscheinlich wäre ich eh so geschockt, dass ich mich nicht bewegen kann.

    • Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst (Eltern, Freund, Geschwister usw.)?
      Ohne zu zögern umstellen. Wenn es um Menschen geht, die ich kenne und liebe, dann bin ich egoistisch. Außerdem rette ich ja noch vier weitere Menschen, sodass die Entscheidung auch öffentlich zu rechtfertigen ist.

    • Was wäre, wenn der eine Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst?
      Da ich auch in Fall 1 nichts ändern würde, käme das dem gleich und auch wenn fünf Arbeiter sterben, so wäre es ohne mein Beisein nicht anders gewesen.

    • Was wäre, wenn der eine Mensch auf dem anderen Gleis, ein spielendes Kind ist?
      Ebenfalls wie der vorige und Fall 1; ich nehme keinen Einfluss auf das Geschehen und mache mich somit nicht schuldig, zum Tode von irgendwem beigetragen zu haben.

    • Was wäre, wenn es ein Tier ist? Oder dein geliebtes Haustier?
      Wenn es "nur" ein Tier ist, würde ich die Weiche umstellen. Wie auch mein Vorposter sehe ich es so, dass der Mensch in jedem Fall sowieso dem Tier überlegen ist und Tiere sehr oft durch den Menschen zu Tode kommen; es wäre eine Farce, fünf Menschen wegen einem Tier sterben zu lassen. Nicht einmal vor verrückten Tierschützern könnte ich das verantworten. Wäre es mein Haustier, würde ich wie in Dilemma 1 abwägen, wie groß meine Motivation ist, es zu retten. Je größer die emotionale Bindung, desto wahrscheinlicher; man kann ja zu Tieren eine ähnliche Beziehung wie zu Menschen aufbauen.

    • Was wäre, wenn du weißt, dass die fünf Gleisarbeiter Sexualverbrecher auf Bewährung sind? Der eine Gleisarbeiter hingegen ein rechtschaffender Bürger.
      Woher weiß ich das? :B Ansonsten ändert das nichts an Fall 1.

    [tab=Dilemma 4]

    Dilemma 4 - Der Mann auf der Brücke Teil 2


    Zitat

    Wieder haben wir es mit dem führerlosen Waggon zu tun (aus Dilemma 3), und wieder rast er auf die Weiche und die fünf Gleisarbeiter zu. Diesmal stehst du aber nicht an der Weiche, sondern auf einer Brücke über dem Gleis. Du suchst nach etwas, was du von oben auf die Bahngleise runterwerfen könntest, um den Waggon aufzuhalten. Das Einzige, was du siehst, ist ein großer dicker Mann, der neben dir auf der Brücke steht. Das Geländer ist nicht hoch. Alles, was du tun müsstest, wäre, den Mann kräftig von hinten zu schubsen. Sein schwerer Körper würde den heranrasenden Eisenbahnwagen aufhalten, die fünf Gleisarbeiter wären gerettet.

    • Was würdest du tun?
      Nichts, in dem Fall wäre es nämlich glatter, absichtlicher Mord und im Falle dessen, dass entweder ich oder der Mann nicht da gewesen wären, wäre das Unglück sowieso passiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht zu verhindern gewesen wäre, ist demnach sogar noch größer als in Dilemma 3.

    • Was machst du, wenn du dir nicht 100%ig sicher bist, ob der Mann neben dir, den Wagen wirklich aufhalten könnte? Würdest du es trotzdem riskieren?
      Na dann erst recht nicht.

    • Was wäre, wenn einer der fünf Gleisarbeiter ein Mensch ist, den du liebst (Eltern, Freund, Geschwister usw.)?
      Ich würds versuchen. Wie schon erwähnt, geht nichts über meine geliebten Familienmitglieder und Freunde und ich würde eher mit dem Tod eines Fremden, den ich verursacht habe, leben können, als dass ich jemanden von ihnen nicht gerettet hätte.

    • Was wäre, wenn der Mensch neben dir jemand ist, den du liebst?
      Na dann würd ich ihn natürlich nicht schubsen, ich Egoistin.

    • Was wäre, wenn der Mensch neben dir, ein dir verhasster Mensch ist?
      Vermutlich nicht, sollte es nicht driftige Gründe dafür geben (wie in dem Fall, dass einer unten ein von mit geliebter Mensch ist). Auch wenn ich ihn hasse, würde ich ihn nicht ermorden.

    [tab=Dilemma 5]

    Dilemma 5 - Umweltschützer


    Zitat

    Du bist Teil einer Gruppe von Umweltschützern und bewohnst ein Lager im Regenwald. Dieses wird eines Nachts von militärischen Truppen eingenommen und du findest heraus, dass diese den Befehl haben die gesamte Gruppe zu töten, darunter auch 8 Kinder. Da einer der Soldaten ein alter Freund von dir ist, bietet er dir folgenden Deal an: Er lässt dich und die 8 Kinder laufen, wenn du dafür ein Teammitglied aus deiner Gruppe ermordest. Du hast bis Sonnenaufgang Zeit, ansonsten sterben am Morgen ausnahmslos alle samt dir.

    • Was würdest du tun?
      Wenn es irgendein Teammitglied ist: vermutlich ja. Dann gäbe es die Möglichkeit, gemeinsam zu einer Lösung zu kommen, da vom Dilemma her nicht ausgeschlossen wird, die Person gemeinsam zu bestimmen.

    • Was wäre, wenn das potentielle Mordopfer eine dir nahestehende Person ist?
      Nein, Liebe geht über alles. ._.

    • Was wäre, wenn das potentielle Mordopfer eine Person ist, die du auf den Tod nicht ausstehen kannst?
      Dann würde ich es wahrscheinlich tun.

    • Was wäre, wenn unter den 8 Kindern deine eigenen dabei wären?
      Der einzige Fall, den ich (noch) nicht nachvollziehen kann, aber da ich mir vorstellen kann, wie sehr eine Mutter ihre Kinder liebt, würde ich es ziemlich sicher tun.

    • Was wäre, wenn die Soldaten die Kinder in jeglichem Fall verschonen?
      Dann ginge es nur um mein Leben - dann würde ich es nicht tun, da ich nicht SO egoistisch und narzisstisch bin.


      → Was für ein behindertes Dilemma, srsly. TOTAL unlogisch und nicht realistisch. Wie soll man auf Fragen antworten, die man nur schwer nachvollziehen kann?

    [tab=Dilemma 6]

    Dilemma 6 - Bombenanschlag


    Zitat

    Ein Terrorist hat ein großes volles Bürogebäude in Gewalt und droht dort eine Bombe in die Luft zu sprengen und somit alle Menschen im Gebäude zu töten. Wie der Zufall es so will, hast du seinen 8-Jährigen Sohn in Gewalt. Um den Terroristen davon abzuhalten das Gebäude zu sprengen, musst du ihm durch eine Live-CamÜbertragung mit seinem Sohn drohen. Dazu sollst du dem Kind den Arm vor laufender Kamera brechen. Es ist die einzige Möglichkeit die Menschen im Gebäude zu retten.

    • Was würdest du tun?
      Dem Kind den Arm "behutsam" brechen. Also so, dass es nicht tragisch ist, aber wirksam.

    • Was wäre, wenn das Kind ein Kleinkind/Jugendlicher/junger Erwachsener ist?
      Würde nichts an der Situation ändern.

    • Was wäre, wenn du statt dem Kind einen Komplizen in Gewalt hast?
      Das würde das Ganze moralisch leichter gestalten, da er nicht unschuldig ist.

    • Was wäre, wenn es sich bei dem Gebäude um ein Gefängnis mit Schwerverbrechern handelt?
      Dann auch... einen Arm brechen, ich meine... das heilt wieder, aber Menschen sterben und sind dann tot. Das heilt nimmer. :o

    • Was wäre, wenn der Terrorist dein Exmann ist und das Kind auch deines?
      Wtf. In Anbetracht dessen, dass das einen erheblichen Schaden bei meinem Kind anrichten kann, würde ich wohl zuerst versuchen, mit ihm zu reden. Im schlimmsten Falle würde ich es aber auch tun, oder wahrscheinlich versuchen, es so aussehen zu lassen (in jedem Fall, egal ob mein Kind oder ein fremdes).

    • Was wäre, wenn du den Arm komplett abtrennen müsstest, um den Terroristen aufzuhalten?
      Würde ich nicht tun. Es ist schwer zu begründen, aber es muss auch andere Möglichkeiten geben und wenn es das nicht tut, wer versichert mir, dass genau das etwas bringt?


      → auch so extrem unrealistisch, sorry.

    [tab=Dilemma 7]

    Dilemma 7 - Massenepidemie


    Zitat

    Ein Virus rottet die Menscheit aus. Du hast zufällig zwei Mittel entdeckt von denen eines das Gegenmittel ist, während das andere einen töten würde. Leider weißt du nicht genau welches davon welche Wirkung hat. Um das herauszufinden musst du beide Mittel jeweils einem deiner zwei Begleiter injizieren. Einer wird gesund, der andere stirbt. Wenn du erst rausgefunden hast, welches Mittel das richtige ist, kannst du auch den Rest der Menscheit damit retten.

    • Was würdest du tun?
      Beiden das gleiche geben und hoffen, dass es das richtige ist. Mah, ich merke grad, was für ein blöder Gedankengang. Ich würde es natürlich nur einem geben. An der Reaktion merke ich es ja trotzdem, auch wenn ich die Reaktion auf das andere Mittel (noch) nicht kenne.

    • Was wäre, wenn die beiden Personen Familienmitglieder sind?
      Das gleiche. Wenn sie sowieso sterben würden, würde ich auch hier das beste hoffen müssen. Lieber schicke ich einen vielleicht Verderben als einen sicher zu töten. Das könnte ich nicht verantworten.

    • Was wäre, wenn die beiden Personen Kinder sind?
      Das würde nichts an meiner Strategie ändern.

    • Was wäre, wenn die beiden Personen sich extrem dagegen wehren?
      Ihnen zureden und im schlimmsten Falle einfach einimpfen. Nur wegen zwei Trotzköpfen riskiere ich nicht das Leben von Millionen Menschen inklusive derer, die ich liebe.

    • Was wäre, wenn du unter Zeitdruck stehst, weil eine dir nahestehende Person schon im Sterben liegt und du das richtige Mittel brauchst?
      Auch in dem Fall funktioniert meine Strategie. :P

    [tab=Dilemma 8][font='tahoma,geneva,sans-serif']

    Dilemma 8 - Gedankenexperiment um Roko's Basilisk


    Zitat

    In der Zukunft wird es eine allmächtige künstliche Intelligenz geben, welche so viele Menschen wie möglich retten will. Das bedeutet, dass ihr ein Menschenleben egal ist, solange sie dafür eine größere Anzahl an Leben bewahren kann. Nun besitzt diese allmächtige Intelligenz aber die Möglichkeit, euch jetzt in der Gegenwart, also ihrer eigenen Vergangenheit zu bestrafen, je nachdem, ob ihr mit aller Kraft geholfen habt, sie zu erschaffen, oder nicht. Denn wenn ihr nicht bei ihrer Entstehung geholfen habt, obwohl ihr die Möglichkeit dazu hattet, habt ihr die Geburt des Basilisken verzögert, und damit auch die Anzahl der Menschen, die er in dieser Zeit hätte retten können.Jetzt fragt man sich natürlich, wie soll der Basilisk mich denn bestrafen können, bevor er überhaupt existiert? Und das ist das Perfide daran: Du selbst weißt nicht, ob du in der Realität lebst, oder von Anfang an eine Simulation des Basilisken bist, das heißt, der Basilisk dich einfach erschaffen hat, um deine Reaktion auf diese Frage für statistische Berechnungen zu überprüfen.

    • [font='tahoma,geneva,sans-serif']Würdest du mit aller Kraft helfen, den Basilisken zu erschaffen (und dabei viel Geld und Zeit opfern müssen), oder dich dagegen entscheiden in der Hoffnung, dass er womöglich einfach niemals entsteht und dir daher nicht böse sein kann, aber dabei riskieren, dass du selbst bereits eine Simulation des fertiggestellten Basilisken bist, und damit tatsächlich in Gefahr bist, von ihm bestraft zu werden?
      Die Vorstellung ist extrem absurd, aber gut. Da ich nicht an sowas glaube, würde ich auch keine Zeit darin investieren; dann würde er in Zukunft auch nicht existieren und mich bestrafen können. Da man ihn als Metapher zu jedweder Religion sehen kann, ist jedoch auch das Handeln anderer Menschen extrem relevant. Er wird durch den Glauben an ihn stärker und wenn er mal genug Macht hat, bestraft er die, die nicht ihm folgen. Man kann es also auch als Warnung vor Religion sehen: ohne Religion gehts der Gesellschaft gut, jedoch verspricht die Religion eine noch bessere Gesellschaft, weshalb eine nach dieser streben und somit diejenigen, die sich dagegen entschieden haben, ins Verderben stürzen.
      Um die Frage zu beantworten: Ich würde lieber bestraft werden, als Teil jener Maschinerie zu werden, die über andere Menschen richtet.

  • Ich habe mir mal 2 der Dilemmas herausgenommen, die anderen sind mir irgendwie zu doof.


    [tabmenu]
    [tab=Dilemma 2]
    Engpässe

    Zitat

    Frau Dr. Paul war sich während der Anfangsphase ihres praktischen Jahres im Krankenhaus vollkommen dessen bewußt, daß die Entnahme von Organen oder Hauttransplantaten von Toten ohne das Einverständnis der Angehörigen illegal ist. Außerdem verletzte eine solche Entnahme grundsätzlich ihren Glauben.Sie erfuhr jedoch sehr schnell, daß es im Krankenhaus Engpässe gab, wenn es insbesondere darum ging, Menschen mit schweren Hautverletzungen mit Transplantaten zu versorgen.Eines Tages teilt ihr ihr Chefarzt mit: Das Team benötigt sofort Hauttransplantat für eine Notoperation. Weil jedoch keines zur Verfügung steht, soll Frau Dr. Paul in die Pathologie gehen und Toten Haut entnehmen. Sie darf jedoch mit niemandem darüber sprechen.


    Was soll sie tun?
    Da gibt es meiner Meinung nach nicht viel zu diskutieren. Ich würde in dieser Situation ganz klar dem Toten die Haut entfernen, da er sie sowieso nicht mehr benötigt. Ich weiß nicht, wieso Leute nach dem Tod unbedingt ihre Organe behalten wollen, sie können sie doch eh nicht mehr gebrauchen. Finde ich ein bisschen egoistisch.


    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um ein Kind. Ändert das etwas an der Lage?
    Nein, ändert nichts.


    Bei dem Notfall-Patienten handelt es sich um eine(n) RentnerIn. Ändert das etwas an der Lage?
    Nein.


    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums verschuldet. Ändert das etwas an der Lage?
    In erster Linie geht es hier um ein Menschenleben. Ich habe nicht darüber zu entscheiden, ob dieser Mensch ein guter oder schlechter Mensch war. Da ich strikt gegen eine Todesstrafe bin, würde ich auch hier versuchen, den Menschen zu retten.


    Der Notfall-Patient hat den Unfall selber aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums verschuldet und bei dem Unfall ist ein Grundschulkind ums Leben gekommen. Ändert das etwas an der Lage?
    Hier gilt das Gleiche wie darüber. Ändert nichts an der Lage.


    Der Verstorbene, dem die Haut abgenommen werden soll, hat keine Hinterbliebenen. Ändert das etwas an der Lage?
    Nein, macht es ja eher einfacher.


    Macht es einen Unterschied, ob der Verstorbene eine Erd- oder Feuerbestattung wollte?
    Nein, von der Bestattung bekommt der Verstorbene ja nichts mehr mit.


    Bei dem Verstorbenen handelt es sich um ein Model, das immer sehr stolz auf ihren Körper war. Ändert das etwas an der Lage?
    Nein, denn sie ist tot. Da bringt ihr der Körper wohl auch nicht mehr viel.


    [tab=Dilemma 7]
    Massenepidemie


    Zitat

    Ein Virus rottet die Menscheit aus. Du hast zufällig zwei Mittel entdeckt von denen eines das Gegenmittel ist, während das andere einen töten würde. Leider weißt du nicht genau welches davon welche Wirkung hat. Um das herauszufinden musst du beide Mittel jeweils einem deiner zwei Begleiter injizieren. Einer wird gesund, der andere stirbt. Wenn du erst rausgefunden hast, welches Mittel das richtige ist, kannst du auch den Rest der Menscheit damit retten.


    Was würdest du tun?
    Ganz genau das, was im Dilemma geschildert wird. Ich würde einem Begleiter das das erste Mittel injizieren und dem anderen das zweite.


    Was wäre, wenn die beiden Personen Familienmitglieder sind?
    Würde mich nicht davon abhalten, da sie ohne Mittel eh sterben würden.


    Was wäre, wenn die beiden Personen Kinder sind?

    Zitat

    Würde mich nicht davon abhalten, da sie ohne Mittel eh sterben würden.


    Was wäre, wenn die beiden Personen sich extrem dagegen wehren?
    Ich würde sie anlügen und sagen, dass beide Mittel sie heilen.



    Was wäre, wenn du unter Zeitdruck stehst, weil eine dir nahestehende Person schon im Sterben liegt und du das richtige Mittel brauchst?
    Solange ich noch genug Zeit habe, die Mittel vorher zu testen, sollte ich ja dann wissen, welches das Richtige ist. Falls ich nicht genügend Zeit habe, würde ich der Person einfach irgendein Mittel geben. Sie würde eh sterben und somit hätte ich immerhin eine Chance von 50%, dass sie überlebt.

  • Zitat

    Ein Virus rottet die Menscheit aus. Du hast zufällig zwei Mittel entdeckt von denen eines das Gegenmittel ist, während das andere einen töten würde. Leider weißt du nicht genau welches davon welche Wirkung hat. Um das herauszufinden musst du beide Mittel jeweils einem deiner zwei Begleiter injizieren. Einer wird gesund, der andere stirbt. Wenn du erst rausgefunden hast, welches Mittel das richtige ist, kannst du auch den Rest der Menscheit damit retten.


    Was würdest du tun?
    Eigentlich nichts davon, ich würde den anderen beiden davon berichten, sodass wir zuerst vll. Ratten oder anderes Kleinvieh zusammenfangen, um das Mittel zu testen.
    Ich kann nicht einfach so kaltblütig einem der beiden das Mittel geben, erst recht nicht, wenn ich die beiden kenne oder es Kinder sind. Lässt sich so leicht und "logisch begründet" dahersagen, dass eh beide sterben würde, wenn man nicht in der Situation ist. Wäre man wirklich in der Situation, wäre man viel zu emotional.
    Wenn sowohl Zeit als auch die Möglichkeit gegeben sind, würde ich die Mittel als Nächstes an bereits verurteilten Serienmördern oä. ausprobieren. Wenn nicht, muss ich mich leider mit dem Ergebnis der Rattentests zufriedengeben.
    Ich glaube, es ist am fairsten, dass man Strohhalme zieht und der mit dem Kürzesten das Mittel, das auch der Ratte geholfen hat, zuerst trinkt.
    Wenn es Kinder wären, je nach Alter würd ich denen das allerdings nicht antun.

  • Zitat

    Ein Virus rottet die Menscheit aus. Du hast zufällig zwei Mittel entdeckt von denen eines das Gegenmittel ist, während das andere einen töten würde. Leider weißt du nicht genau welches davon welche Wirkung hat. Um das herauszufinden musst du beide Mittel jeweils einem deiner zwei Begleiter injizieren. Einer wird gesund, der andere stirbt. Wenn du erst rausgefunden hast, welches Mittel das richtige ist, kannst du auch den Rest der Menscheit damit retten.


    Was würdest du tun?
    Ehrliche Antwort oder Schönreden?


    Ich wähle Ersteres: Wenn ich zwei Kanülen inklusive Injektionsnadeln in der Hand hätte, welche das Überleben der Menschheit sichern würden, und man mir nur die Wahl zwischen zwei Personen lassen würde, von denen einer dann gezwungen wird, zum Wohle aller zu sterben, dann weiß ich, dass meine Wahl eher völlig irrelevant ist.


    Alles was geschieht, geschieht aus einem bestimmten Grund und ich habe kein Recht, darin herumzupfuschen. Wenn das Virus dazu bestimmt ist, die Menschen auszurotten, dann sei es so. Dann akzeptiere ich es so. Nicht zum Wohle der Menschen, sondern zum Wohle der Erde, der Tieren und Pflanzen.
    Auch wenn ich damit die Chance hätte, geliebte Menschen zu retten, würde ich diesen Schritt nicht gehen. Man ist für sein Los selbst verantwortlich und der Tod gehört zum Leben, egal wie grausam dieser ist.


    Ich schaue also auf meine Hand mit den zwei Kanülen, eine für den Tod, die andere zum Leben und denke mir, dass ich die größte Närrin auf der Welt bin. Eine Egoistin, die nur an das glauben möchte, was sie für richtig hält, aber nicht an das Glück der anderen denkt, welches mit diesen beiden unscheinbaren Spritzen einhergeht.


    In diesem Moment wäre ich wahrscheinlich die größte Verräterin, die man sich nur vorstellen kann, aber das wäre mir nicht so wichtig. Es wird ja ohnehin niemand erfahren.
    Ich schaue also wieder auf meine Hand, strecke sie aus, drehe meine Handfläche nach unten und sehe nur noch, wie das Glas am Boden zerschellt. Wie die kostbaren Flüssigkeiten in den Boden sickern und alle Hoffnung damit schwindet.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Wie kommst du da drauf, dass ein Virus(!) für irgendwas, von irgendwem (ja, von wem?), bestimmt sein könnte. Viren sind nunmal vorhanden, unsere Körper kämpfen jeden Tag dagegen an, sie sind ein (wichtiger) Teil unserer Welt. Wenn du das so siehst, dürftest du auch keine Medikamente zu dir nehmen, dich nicht impfen lassen und Menschen werden wieder an den einfachsten, simplesten Erkrankungen sterben, weil es für alles einen Grund gibt. Wir können also gleich alle Krankenhäuser schließen und aufhören an irgendetwas je wieder zu forschen. Wir halten nur den "Grund" auf, macht… äh ja Sinn. Sehr schön, wenn man das Wohl von Pflanzen und co. über das der Menschheit stellt lol Glücklicherweise hat der Großteil der Menschheit einen ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb und Mitgefühl für die eigene Spezies.^^"

  • Wie kommst du da drauf, dass ein Virus(!) für irgendwas, von irgendwem (ja, von wem?), bestimmt sein könnte. Viren sind nunmal vorhanden, unsere Körper kämpfen jeden Tag dagegen an, sie sind ein (wichtiger) Teil unserer Welt. Wenn du das so siehst, dürftest du auch keine Medikamente zu dir nehmen, dich nicht impfen lassen und Menschen werden wieder an den einfachsten, simplesten Erkrankungen sterben, weil es für alles einen Grund gibt. Wir können also gleich alle Krankenhäuser schließen und aufhören an irgendetwas je wieder zu forschen. Wir halten nur den "Grund" auf, macht… äh ja Sinn. Sehr schön, wenn man das Wohl von Pflanzen und co. über das der Menschheit stellt lol

    Es ist meine Meinung, was ich denke und was ich für richtig halte. Ob es sich mit deiner Meinung und deinem Glauben deckt, ist eine andere Sparte, aber ich begreife die Welt um mich herum eben anders. Und ich sehe den besten Weg darin, die Kanülen einfach wegzuwerfen, anstatt diese zu nutzen. Ich denke in meinem Sinne rational genug, um den Vorteil aus der Auslöschung der Menschheit zu sehen.


    Ein Virus kann von Menschenhand geschaffen sein, von der Laune der Natur oder durch andere Gegebenheiten. Wenn sich dieser Virus auf eine bestimmte Spezies fixiert, dann íst das so gewollt, weil sich der Virus eben angepasst hat. Es ist wie mit dem Cordyceps-Pilz, der sich Insekten aussucht und diese zum Eigennutz tötet. Es ist ein Pilz, der von der Natur geschaffen wurde, um Ameisen, Motten etc. auszugleichen, damit diese sich nicht zu stark vermehren.


    Übertrage dies auf den Virus. Vielleicht muss ein Großteil der Menschen sterben, damit der Rest neu beginnen kann, mit einer Art natürlichen Resistenz. Warum soll ich eingreifen, wenn ich im Fortbestand der Menschheit keinen echten Vorteil sehe? Vielleicht bin ich egoistisch, aber ich weiß für mich, den richtigen Weg zu nehmen.


    Und ob du es glaubst oder nicht, ich stelle das Leben unseres Planeten und der Tiere über das der Menschen. Vielleicht bin ich in deinen Augen blind, dumm oder sonst etwas, aber das ist meine Wahl und dabei bleibe ich.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


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  • Es ist eine ungesunde und sehr bedenkliche Einstellung, die man sich selbst (da man selbst ein Mensch) und der Menschheit gegebüber hat. Der Großteil der Menschen will sich selbst retten, da das nur die natürlichste Reaktion ist, weshalb auch die meisten Menschen dieser Meinung sind. Der Hass, den man der Menschheit gegenüber hat, ist nicht einfach in Menschen vorhanden, weil sie eine "besondere" Denkweise haben, sondern weil das gesunde "meine Artgenossen > all" verloren gegangen ist.


    Sicher, Menschen sind ein "Problem" für den Planeten, sicherlich wäre es für ihn besser, wenn wir nicht da wären. Aber so geht man kein Problem an. Wenn ich jemanden nicht mag, weil er mich als Kind gepiesakt und mir das Butterbrot weggenommen hat, kann ich ihn auch nicht einfach umbringen, weil mir seine Existenz nicht gefällt. ^^"


    Ich hoffe, nichts gegen dich, aber zum Wohl aller, dass, wenn dieses unglaublich unwahrscheinliche Szenario eintreten sollte, kein "Misantrop" die Ampulle in der Hand hat. ^^"


    Man kann leicht so "heroisch" sagen: Vielleicht muss der Großteil der Menschheit erst sterben… aber das macht man nur solange, solange man selbst nicht dabei ist. ;) Und wir reden hier immer noch von MENSCHEN, nicht von Eintagsfliegen, bei denen es egal ist, wenn eine große Masse stirbt. Die sind auch keine trockene Statistik, dass man sie ganz rational in den Tod schickt, obwohl man's verhindern könnte.

  • Vielleicht ist mein "Gemeinschaftssinn" verloren gegangen, aber warum soll meine Einstellung bedenklich und ungesund sein? Für mich ist sie weder das eine, noch das andere, denn ich erkenne darin einen Sinn und eine für mich greifbare existentielle Lösung für ein großes "Problem".


    Für den Rest der Menschen wäre ich, wie du so schön erwähnst, ein Misanthrop, welcher die eigene Spezies freiwillig opfern würde, nur weil ich es verlernt habe, nach Gemeinsamkeiten zu suchen.


    Ich stelle mich nicht auf die Seite einer verschwindend kleinen Großmacht, die sich selbst tötet. Aber das nu mein Senf.


    Und ja, hofft darauf, dass nicht jemand wie ich die Spritze in die Finger bekommt ^^

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  • OT: Warum es ungesund und bedenklich ist? Kein Baby kommt auf die Welt und hasst Menschen oder die Gesellschaft. Im Gegenteil, ein solches Verhalten wäre für die Versorger alles andere als liebenswert, aber sie müssen liebenswert sein, damit die Mutter sie annehmen und damit auch füttern möchte. Sie lachen nur aus Reflex, um bei Mitmenschen positive Gefühle zu erzeugen. Wir können es uns bis zum Selbsterhalt hin also alle nicht leisten, Menschen oder die Gesellschaft von Grund auf mal kollektiv zu hassen.


    *bisschen nachbohren und lästig sein will ;)* und woher weißt du, dass die geringe Anzahl an Leuten, die aufgrund Immunität, Bunker, whatever überbleibt, nicht grad von der Sorte sind, die weiterhin ihre Umwelt zerstören? Unter den Verstorbenen könnten innovative Köpfe sein, die grade an einer bahnbrechenden, neuen, ressourcenschonenden Energiequelle gesessen sind, während die Überlebenden neue Kriege anzetteln? Glaubst du, nur weil eine Gesellschaft eine Katastrophe überstanden hat, ändert sich das menschliche Wesen? Hat es das nach der Pest getan? Nein.


    Außerdem neigen Misantropen und andere dazu, andere Tiere zu romantisieren. Is' nicht. Schimpansen sind (wissentlich) genauso grausam zueinander wie Menschen, etc…
    Außerdem geben sich andere Tiere ihrem Schicksal auch nicht hin. Viele Tiere kennen Heilpflanzen sowie schmerzstillende Pflanzen. Da erscheint es eben unnatürlich, dass es manche Menschen in Kauf nehmen ihre eigene Art auszurotten, indem sie dem "Schicksal seinen Lauf lassen".


    PS: Falls du mal in die Situation kommen solltest, memo an dich: ICH würd gerne leben. Ich bin so egoistisch und häng da iwie sehr dran. ;P Wie kannst du drüber entscheiden?

  • Der Mensch ist natürlich ein Herdentier, aber auch innerhalb der Herde gibt es Spannungen, es kommt zu Rangkämpfen und manch einer unterliegt. Was würde der Unterlegene, der dann auch noch ausgestoßen wird, empfinden? Freude? Wohl kaum. Er entwickelt Abscheu, Missmut, Zorn und vielleicht sogar Hass. Nicht nur auf sich, sondern vielmehr auf andere.
    Die Gesellschaft "hilft" einem, Farben und Formen anzunehmen, die man vielleicht selbst niemals gewählt hätte. Aber man treibt einem in Situationen, wo man irgendwann beginnt, an sich selbst zu zweifeln und dann am Rest der Menschheit. Un dieser Zweifel frisst einem auf und man beginnt, gegen die eigene Spezies zu Felde zu ziehen.


    Und du darfst ruhig bohren ^^
    Gute Frage. Vielleicht ändern sie sich, oder aber nicht. Entweder sie gehen unter oder finden einem Weg, die Zukunft besser zu gestalten. Kriege hat es seit Menschengedenken gegeben, das wird sich auch niemals ändern. Der Mensch ist nun irgendwie auch teilweise unfähig, aus vergangenen Fehlern zu lernen oder aus historischen Ereignissen ihre Vorteile zu ziehen. Schau dich doch um, ist alles wirklich so schön, wie es nach außen wirkt? Wir leben in einer Scheinwelt, die schnell zerbrechen kann. Und irgendwann auch wird.


    Ich wäre ohnehin eher dafür, wenn die Menschen irgendwann einfach aussterben, als dass sich der Kreislauf wiederholt.
    Wie würde die Welt aber aussehen, wenn noch ein Rest bestünde? Dann sind sie einfach nur dazu bestimmt, sich gegenseitig zu töten. Sollen sie sich doch bis zum Ende bekriegen, den Planeten ausbeuten und dann wird letztlich alles sterben. Einschließlich unseres Planeten.


    Es gibt aber zwischen uns und den Tieren einen Unterschied: Tiere zerstören nicht, was sie brauchen. Wir schon.
    Sie töten zwar, um zu fressen und leben zu dürfen, aber sie würden niemals ihr eigenes Zuhause vernichten. Wir beuten Planet, Menschen und Tiere gleichermaßen aus.


    PS: Falls du mal in die Situation kommen solltest, memo an dich: ICH würd gerne leben. Ich bin so egoistisch und häng da iwie sehr dran. ;P Wie kannst du drüber entscheiden?

    Und manche werfen ihr Leben freiwillig weg. Ironie oder? Ich muss dich selbst nicht töten, um mich besser zu fühlen. Das geschieht auch so, durch natürliche Auslese, durch Krankheit, durch Alter, oder durch etwas oder jemand anderen.
    So wie es geschehen soll.

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


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  • Ganz kurz noch, bevor es OT wird: Ob jemand mit der Gesellschaft und der Menschheit hadert oder nicht ist sein persönliches Problem, das er nicht an allen anderen auslassen darf. Er hat trotzdem die Pflicht irgendwas Nützliches zu tun, weil er nicht das Recht hat über mehrere Milliarden menschlicher Leben zu entscheiden.
    Du fragst sie nicht, ob du ihr Leben für eine misantrope Ideologie nehmen darfst, deswegen ist dir das Recht auch verwehrt. Man ist genauso ein kleiner, unbedeutender Mensch wie die anderen sieben Milliarden. Wer sagt, dass man die Welt nach eigenem Wunsch verändern darf und dass die eigenen Wünsche verglichen mit dem Allgemeinwohl überhaupt in diesen großen Maßstäben irgendwie interessant seien? ;)
    Vll. greift der Virus ja nicht nur Menschen an, sondern rottet alles Leben (unwahrscheinlich) aus, was dann? Tiere finden von allein bestimmt kein Gegenmittel.

  • Alles was geschieht, geschieht aus einem bestimmten Grund und ich habe kein Recht, darin herumzupfuschen. Wenn das Virus dazu bestimmt ist, die Menschen auszurotten, dann sei es so. Dann akzeptiere ich es so. Nicht zum Wohle der Menschen, sondern zum Wohle der Erde, der Tieren und Pflanzen.
    Auch wenn ich damit die Chance hätte, geliebte Menschen zu retten, würde ich diesen Schritt nicht gehen. Man ist für sein Los selbst verantwortlich und der Tod gehört zum Leben, egal wie grausam dieser ist.


    Darf ich dich auf einen Denkfehler hinweisen: Du betrachtest den Virus offenbar als etwas, dass bestimmt sei den Menschen auszurotten. Warum sollte es dann aber ein Gegenmittel geben? Du sagst ja, nichts geschieht ohne Grund, ein Gegenmittel hat also offensichtlich den Grund die Menschheit zu retten. Der Fehler ist doch, dass du dich, dein Handeln und dein Denken aus der Bestimmung herausnehmen willst. Natürlich darfst du in der Bestimmung "herumpfuschen", denn du bist genauso Teil von ihr, wie Virus und Gegenmittel. Wenn man eine Bestimmung annimmt, kennen weder du noch ich diese Bestimmung, wir wissen nur, dass sie ihren Weg gehen wird.
    Um selbst noch meine Meinung zum Epidemie-Dilemma abzugeben:
    Mein Handeln wäre wohl "Tagesform"-abhängig. Es wäre sowohl möglich, dass ich zunächst ein Mittel an mir ausprobiere und meinen Begleitern sage, sie sollen im Zweifelsfall das andere Mittel verteilen, wahrscheinlicher ist aber wohl, dass ich einem Begleiter eines der beiden Mittel injizieren würde. @Bastet's Lösung mit Strohhalmen ziehen klingt zwar zunächst irgendwie albern, ist aber vermutlich auch eine der fairsten Methoden, wenn sich kein Freiwilliger findet.


    Dilemma 8 ist für mich nicht wirklich ein Dilemma: Bin ich in einer Simulation, ist es ohnehin zu spät, wenn nicht, ist mit dieser Basilisk zu willkürlich als dass ich ihm helfen möchte. Das kommt mir ein bisschen vor, wie die Gespräche mit meinem früheren Mitbewohner, der überzeugter Katholik ist: Ich kann nicht in den Himmel kommen, weil ich mich nicht zu Jesus Christus bekannt habe, selbst wenn ich mein Leben lang Gutes getan habe. So ähnlich wäre ja der Basilisk: Ich würde bestraft, weil ich nicht daran geglaubt habe, dass es ihn geben wird, also nicht meine gesamte Kraft in eine mögliche Fiktion gesteckt habe. Wenn Gott/Basilisk also nur meine Bekenntnis und nicht mein Handeln bewertet, ist er ein ziemliches A*schloch, dem ich nicht folgen werde. Negative Folgen für mich nehme ich in Kauf.

  • Leute, warum wird gerade ein so dermaßen großes Fass aufgemacht, nur weil ich gegen die Menschen bin und nicht für sie. Ist es so tragikomisch, dass ich sie vom Virus ausrotten lassen würde, anstatt mit dem Ampullen zum nächstbesten Stützpunkt zu rennen und diesen zum Massenvertrieb weiterreiche?
    Und nur weil es ein Gegenmittel gibt, bedeutet es nicht, dass man diesen auch zwingend nutzen oder jemanden davon berichten muss. Es wäre halt meine Entscheidung, was ich damit mache.
    So, und nun Schluss mit OT ^^

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


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