Komori- Apokalypse

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

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  • Jamie setzte sich an den Tresen der Gaststätte und bestellte sich etwas zu trinken. „ Und freuen Sie sich auch schon auf heute Abend?“, schmunzelte der Wirt und reichte der Wassermagierin ihr Getränk. Fragend sah sich den Wirt an. „Noch nicht davon gehört. Heute Abend findet hier ein Feuerwerk statt!“, klärte er sie auf, dann wandte er sich auch schon an die nächsten Gäste. Da es aber gerade einmal Mittag war uns Jamie sowieso nicht wusste was sie machen sollte, trank sie in Ruhe ihr Glas aus und ging auf ihr Zimmer. Das Bett, indem am Morgen noch jemand geschlafen hatte, war mittlerweile leer und die Decke lag zusammengeknüllt auf dem Boden. Ihren Zimmergenossen würde sie sicher mal kennenlernen, aber nicht jetzt. Sie legte ihre Tasche neben das Bett, die Rose auf den Nachttisch und zog ihren Schal aus. Das Bett war bequemer als sie gedacht hatte. Binnen weniger Minuten war sie dann auch schon eingeschlafen.
    Das knurren ihres Magens hatte sie geweckt. Seit heute Morgen hatte sie nichts mehr gegessen. Der Blick aus dem Fenster verriet ihr, dass es bereits Abend sein musste, die Sonne war schon unter gegangen. Die Uhr, die auf den kleinen Tisch, verriet ihr, dass es mittlerweile 22 Uhr war. „Wie kann ich nur so lange schlafen. Als sie unten in der Gaststätte stand schaute sie sich suchend nach Deloras um, doch anscheinend war er nicht hier und so beschloss sie Strakk auf das Fest zu folgen, der ihr gerade mitgeteilt hatte, dass sie um ein Uhr aufbrechen werden.
    Das Fest verlief wie sie erwartet hatte. Es wurde viel gelacht und getrunken. Grinsend nippte die 22-Jährige an ihrer Flasche, als Phil es im Vollrausch schaffte sich komplett auszuziehen und sich lachend am Boden herumzukugeln.
    Als es kurz vor eins war machte sie sich zusammen mit den anderen Gruppenmitgliedern auf den Weg zu den Pferden, diese am Nordtor bereitstanden. Die Pferdeverteilung verlief ziemlich schnell. Jamie hatte sich gar nicht erst groß umgesehen, sondern hatte sich eine braun-weiß gescheckte Stute geschnappt, die in ihrer Nähe stand. Julius führt die Gruppe an. Der gut zweistündige Ritt verlief ziemlich ereignislos. Einige unterhielten sich ein wenig und andere, wie Jamie ritten einfach still nebenher.
    An der Gaststätte angekommen, kaufte sie sich noch eine Suppe und verschwand dann auf ihrem Zimmer. Da es ein Einzelzimmer war, würde es zum Glück niemanden stören, wenn sie die Nacht wachblieb, schließlich hatte sie, am Tag davor, gut und viel geschlafen. Sie öffnete das Fenster und setzte sich auf den Sims. Unter ihr hatte es sich gerade Strakk mit einer Decke bequem gemacht und auch Phil folgte kurz darauf.


    OT: Sry, wenns etwas langweilig is. Besseres is mir ned eingefallen und passiert ist auch nicht wirklich viel ^^

  • Xerxes fühlte sich elend. Zuerst die blamage beim Fest und nun fuhren seine Gefühle mit ihm Achterbahn. Auf dem Ritt wechselten sie zwischen glücklich, traurig, euphorisch und pessimistisch. Es war fast so, als lebten plötzlich zwei Personen in ihm, aber irgendwann wurde er einfach nur müde. Umso glücklicher war er, als die Gruppe endlich an einem Gasthaus rast machte. Einige zogen sich schon zurück, was der Weißhaarige ihnen gleichtat. Als er jedoch die Tür eines Zimmers öffnete, musste er feststellen, das es nicht seins war, weil sich schon jemand darin befand. "Ehhh... Ähm... Sooorry... Wie war noch mal dein Name? Ich glaube, irgendwas mit F..."


    Friedrich, der es sich nach dem elenden Ritt auf dem Bett bequem gemacht hatte, schaute von den vor ihm aufgebauten Reagenzgläschen auf, als sich die Tür zu seinem Zimmer öffnete. Neugierig blickte er dem Unbekannten an und musterte ihn kurz. Ein breites Grinsen breitete sich auf den Zügen des Alchemisten aus, als der Fremde ihn ansprach. "Friedrich heiße ich. Aber Fritz reicht auch,"antwortete er fröhlich und winkte dem Fremden entgegen, wobei einige Tropfen der grünen Flüsigkeit aus dem Reagenzglas, das er in der Hand hält, auf die ledernden Handschuhe fallen und dort anfangen leise zu
    zischen. "Aa~h, was verschafft mir die Ehre?" Es war wirklich selten, dass jemand von sich aus zu dem Jungen kam. "Hat Phil dich geschickt?" fragte Friedrich, seine Augen funkelten dabei regelrecht vor Freude. "Oder Raya? Hat sie dich geschickt?" Das waren eigentlich die einzigen beiden, mit denen er bisher zu tun hatte.


    Hmmm? Ähhh..." Xerxes überlegte noch mal kurz, wer die beiden waren. "Also, eigentlich hab ich mich ja nur mal verlaufen, aber da ich schon mal hier bin..." Er kam etwas weiter ins Zimmer rein und überlegte kurz: "Friedrich... Fritz... Hmm, also..." Jetzt fiel es ihm plötzlich wieder ein. "Du bist doch..." "Dieser Forschungsheini!", platzte es aus Emily heraus.


    Friedrichs Grinsen wurde breiter, als der andere weiter ins Zimmer hinein kam. Nanu. Seine Augen fingen die kleine Puppe ein, die ... gerade gesprochen hatte? In Friedrichs Blick zeigte sich Erstaunen, dicht gefolgt von Interesse und Neugier, dazwischen eine Spur von unerwarteter Freude. "Nanu?" Er stand auf, nachdem er das Reagenzgläschen zurück in den Kolben gestellt hatte, und kam auf den Fremden zu, die Augen nicht von der Puppe nehmend. "Was ist das? Eine Puppe? Warum kann sie sprechen? Was ist mit ihr? Ist sie ein Dämon? Bist du ein Dämon? Gibt es so kleine Dämonen? Ich habe bisher nur menschengroße
    Dämonen gesehen. Besteht sie aus Fleisch und Blut? Wie sieht sie innen aus?"
    Friedrich starrte die Puppe weiterhin an, während er den Fremden mit fragen überhäufte und streckte eine Hand nach dem Püppchen aus, um sie zu berühren. "Dürfte ich sie aufschneiden und hineinschauen? Ich näh sie auch ordentlich wieder zusammen."


    Emily sah Friedrichs Hand bedrohlich auf sich zukommen. "AAAAAH!!! Er will mich AUFSCHNEIDEN!?! Break, tu irgendwas!!!" Xerxes packte den aufdringlichen Mann am Arm. "Ähh, sorry, das geht jetzt leider nich'. Also, Emily ist kein Dämon, ich bin kein Dämon, ob es so kleine Dämonen gibt weiß ich nicht, sie ist mit
    Schafswolle gefüllt und wie sie innen aussieht... Hmm... Vielleicht sollten wir das doch rausfinden!" Der Rotäugige begann breit zu grinsen. "WAAAS? Was soll die Nummer, Break?!?" "Beruhige dich Emily, war ja nur ein Witz!" Xerxes streichelte seiner Puppe sanft über den Kopf.


    Der Alchemist schaute verwundert auf die Hand, die seinen Arm gepackt hielt und folgte dem dazugehörigen Arm nach oben bis er in das Gesicht des Fremden schaute. "Kein Dämon? Ah, stimmt. Ich erinnere mich nicht an deinen Namen." Friedrichs Grinsen wurde wieder ein Stückchen breiter. "Du bist ein Mensch, nicht interessant. Aber deine Puppe dagegen..." Er schaute zu der Puppe, Emily, und musterte sie mit beinahe hungrigen Augen. "Ich bin noch nie etwas wie ihr über den Weg gelaufen. Sie ist wirklich ... interessant. Und sie ist tatsächlich nur mit Wolle gefüllt? Warum kann sie sprechen?" Er beobachtete Emily weiterhin mit wachsamen, forschenden Augen, machte aber keine Anstallten seinen Arm aus dem Griff des anderen zu befreien. Zur Not hatte er immernoch seine zweite Hand. "Ist es eine Art von Magie?" Oh wie gerne würde er diese Puppe auseinander und genauer unter die Lupe nehmen, um herauszufinden, ob in ihr wirklich nur Wolle ist. Er würde sie auch ganz brav wieder zusammen setzen. Man würde nichteinmal erkennen, dass sie aufgemacht wurde.


    Xerxes hielt sich die andere Hand vor den Mund und kicherte und sagte in geheimnisvollem Ton: "Hohoho... Magie... Schlau... Oder einfach nur dumm!" Er stellte sein kichern ein, als er Friedrich gierigen Blick bemerkte. "Mein Lieber, du wirst Emily NICHT aufschneiden. Zum Trost kriegst du dann eben das hier!" Break ließ die Hand des Alchemisten los und drückte ihm ein Kirschbonbon in die Hand. Danach wandte er sich wieder zur Tür, schaute aber kurz über die Schulter und sprach: "Ich bin erpicht darauf zu erfahren, was es mit dieser Mission auf sich hat... Du wahrscheinlich auch, oder? Wie dem auch sei, eigentlich habe ich mich nur im Zimmer geirrt. Und deine Neugier... irgendwann kommst du deswegen bestimmt noch in Schwierigkeiten, wenn du nicht aufpasst..." Bevor er die Tür hinter sich schloss, musste Emily auch noch ihren Senf dazugeben: "See ya, Möchtegern-Chirurg!" Schließlich fand Xerxes sein Zimmer und legte sich aufs Bett. Eine Seite in ihm fand Fritz witzig und interessant, die andere hätte ihn und seine Fragen am liebsten zum Mond geschossen. "Ui, ich glaube, ich habe heute jemanden Interessantes näher kennengelernt!", sprach er zu sich selbst, bevor er einschlief.


    Etwas verduzt schaute Friedrich auf das Bonbon, das er nun in der Hand hielt, blickte dann aber grinsend zu dem Weißhaarigen auf. "Oh, vielen Dank, du." Auch wenn ihm das Püppchen lieber gewesen wäre. "Im Zimmer geirrt, soso? Dann pass auf, dass es dir nicht noch einmal passiert. Das nächste mal könnte es gefährlich oder unangenehm werden," meinte der Junge breit grinsend, während hinter ihm eine der Flüßigkeiten im Reagenzglas ein leises "blopp" von sich gab. Als der andere anfing von Schwierigkeiten zu zu reden, wurde Friedrichs Grinsen nur noch breiter und freudiger. "Man sieht sich, Püppchen." Er winkte dem Fremden und Emily hinterher, als sie gingen, bevor er die Tür schloss, um sich wieder seinen Reagenzien zuzuwenden. Zum Glück ist nichts weiter schlimmes passiert, während er nicht aufgepasst hatte.


    OT: Von mir und Fafnir. Ein kleines Gespräch zwischen zwei komischen Typen!^^

  • Das Feuerwerk war wirklich beeindrucken und spektakulär. Die Lichter, die Stände, die Leute und der Lärm war zwar viel Neues für die Engelin, die sonst nur im Himmel unterwegs gewesen war und von ihren Eltern auch nicht großartig auf irgendwelche Feste mitgenommen worden war, aber sie fand Gefallen daran. Das geschenkte Essen von Liana wertete den Abend noch zusätzlich auf.
    Aaron hatte das Feuerwerk erst gar nicht mitbekommen. Keine Information diesbezüglich war zu ihm durchgedrungen, doch als es laut wurde, konnte Aaron die Tatsache nicht mehr ignorieren. Hier war ein Fest im Gange. Ich kann echt nicht nachvollziehen, warum die feiern, dachte er und ging ebenfalls hinaus. Kurz schaute er in den Himmel. "Was man alles mit Feuer machen kann.", flüsterte er zu sich selbst und stellte sich irgendwo hin, um die Leute besser zu beobachten.
    Liana schien anderweitig beschäftigt und in der Nähe des Exhibitionisten-Engels fühlte Gabriela sich sowieso nicht wohl. Langsam wurde ihr das Gedränge auch etwas zu eng und sie zwängte sich an den Rand der Menge auf eine kleine Erhöhung durch um sich ein wenig zu entspannen. Dabei entdeckte sie ganz in der Nähe den Dämon mit dem ungewöhnlichen Schwert. "Aaron? Wusste gar nicht, dass du auch hier bist."
    Ohne sie anzusehen, erwiderte er: "Ich hätte es auch nicht von mir erwartet. Aber die Feier war ganz unnatürlich laut. Außerdem fasziniert mich die Nutzung des Feuers." Bei seinem letzten Satz schaute er nach oben. "Und warum bist du hier?", fragte er sie und in diesem Moment sah er sie an.
    Sie grinste schief und schwenkte den Holzstab, der von ihrem Essen noch übrig war: "Kostenloses Essen und die Tatsache, dass ich nicht erwartet habe, dass es so laut eng und anstrengend werden würde. Die feiern wohl einen Geburtstag. Den des Königs, soviel ich weiß."
    Aaron stöhnte. "Das ist ja noch viel schlimmer, als ich gedacht habe." Langsam wurde es ihm zu bunt und er machte weitere Schritte vom Geschehen weg.
    Gabriela warf das Holzstöckchen hinter sich und pfiff ein paar Töne. Im Nu bildete es Wurzeln und wuchs nun als ein kleiner Sprössling eines Baumes aus dem Boden. "Deiner Faszination für das Feuerwerk entnehme ich mal, dass dein Element Feuer ist?"
    Aaron nickte, statt zu antworten. "Eigentlich fasziniert mich in den Moment aber mehr deine Fähigkeit.", sagte er mit Blick auf den Sprössling. "Ich bin ja kein Naturtyp, doch ich denke, dass man ohne nicht überleben kann. Natur ist auf eine bestimmte Art und Weise leben. Die Tatsache die Natur so stark kontrollieren zu können, macht dich teilweise zur Herrscherin über das Leben. Es kommt der Fähigkeit eines Gottes nahe." Er kniete sich nieder zu dem Sprössling und betrachtete ihn.
    So hatte sie es eigentlich selten betrachtet, aber sie kniete sich zu dem Dämon und ihrem neuen Sprössling herab. "Manchmal ist es ein zweischneidiges Schwert. Dieser Sprössling wird vielleicht einmal ein großer starker Baum werden, aber damit auch anderen Pflanzen Lebensraum rauben. Meine Magie ist nicht ungefährlicher als deine, aber unauffälliger, könnte man sagen."
    Aaron lachte. "Du hast meine Aussage doch nur bekräftigt. Jedes Leben kann sich doch entscheiden, ob es wiederum Gutes oder Schlechtes tun will. Darauf hat niemand anderes Einfluss. In diesem Fall natürlich hat dieser Baum darauf keinen Einfluss, aber er könnte genauso gut mit anderen Pflanzen eine Symbiose eingehen." Er schaute sie an. "Bei Feuer ist das etwas anderes. Es zerstört, wenn es existiert. Natürlich kann es auch wärmen, aber dennoch zerstört es doch im gleichen Moment Material, eben um Wärme zu spenden." Es freute Aaron, dass er endlich mal auf einer vernünftigen Intelligenzbasis mit jemandem reden konnte. Und daher musste er lächeln.
    "Ich glaube das ist das erste Mal, dass ich dich lächeln sehe, du emotionaler Eiszapfen. Dafür ein bisschen verantwortlich zu sein, gefällt mir." Sie erhob sich wieder und strich ihr Kleid glatt: "Ich kenne Feuer nicht nur als Zerstörer. Wälder, in denen andere Feuermagier Waldbrände unterdrücken, wachsen nicht richtig. Feuer ist auch nur ein Teil des Lebens, Tod und Wiederauferstehung in einem, denn die Asche der Toten ist der Nährboden für die Lebenden."
    Aaron lächelte nun richtig. Sowohl ihre Aussage über sein Lächeln amüsierten ihn als auch die Tatsache, dass sie mindestens genauso intelligent war wie er. "Freut mich, dass ich dir eine Freude machen konnte."
    "Apropos Freude, mir wird die "Freude" hier langsam zu laut. Kommst du mit zurück zum Gasthaus? ich fliege auch nicht, versprochen." Sie zwinkerte. "Aber allein unterwegs sein will ich nicht."
    Aaron erhob sich und nickte. Er bot ihr den Arm zum Einhaken.
    "Uh, ein Dämon und ein Gentleman noch dazu." Sie hakte sich lächelnd ein und die beiden spazierten langsam zurück.
    "ich bin noch nicht sonderlich müde... was machen wir jetzt?" fragte sie, als sie vor dem Gasthaus standen.
    "Gute Frage...", antwortete Aaron planlos und schaute sie an. "Was machst du sonst, wenn dir langweilig ist?", fragte er höflich. Seine Hauptbeschäftigung käme sicherlich nicht in Frage, schon gar nicht mit ihr.
    "Musik." War die knappe Antwort. "Ich setze mich irgendwohin, weit oben, wo ich ungestört bin und singe oder spiele Gitarre." Sie klopfte gegen das magische Holz. "Und du?"
    Der Dämon grinste. "Meine Beschäftigung kommt sicherlich nicht infrage. Normalerweise trainiere ich beziehungsweise ich kämpfe gegen Möchtegernkrieger." Er machte eine kurze Pause. "Nun, Musik ist jetzt auch keine Beschäftigung, die man mit mir zusammen ausüben kann. Ich hätte mich echt mehr auf meine künstlerische Ausbildung konzentrieren sollen." Der letzte Satz war mehr ironisch als ernst gemeint, auch wenn ein Fünkchen Wahrheit drin steckte. "Damit sind wir so schlau wie zuvor, oder?"
    "Kannst du Schach oder ein anderes Spiel spielen?" fragte Gabriela plötzlich.
    Aaron schaute sie an. "Ich hab dich für intelligent gehalten. Aber was solls. Ich denke größtenteils logisch, daher spiele ich selbstverständlich Schach. Wenn du mit mir spielen möchtest, halte ich das für eine sinnvolle Beschäftigung.", sagte er fast lachend.
    "Platz haben wir hier vor dem Haus genug." Sie wies auf den sandigen Boden. "Sorg du irgendwie für ein Spielfeld, ich kümmere mich um die Figuren." Sie flatterte mit einigen Flügelschlägen etwa hundert Meter weiter zu einem Baum und begann eine Melodie zu summen.
    "Das wird einfach.", murmelte Aaron und kniete sich auf den Boden, jedoch auf den etwas festeren. Gekonnt brannte er ein Spielfeld 8x8 in den Boden, das nicht so schnell verwischen oder durch Witterung zerstört werden konnte. Er war ziemlich stolz drauf, doch wenn er daran dachte, dass Gabriela wohl gleich mit unglaublichen Schnitzarbeiten ankommen würde, kam er sich winzig vor. Daher verbrannte er das Feld völlig und richtete etwas weiter weg ein größeres ein, in welchem jedes Feld mit einer kleinen Szene versehen war. Die Randlinien waren geschwungen gestaltet. Jetzt war Aaron noch zufriedener.
    Die Engelin stand direkt hinter ihm: "Angeber." flüsterte sie grinsend und stellte schlichte Schachfiguren aus Holz - etwas größer als normal - passend auf. "Färbst du die Hälfte noch dunkler ein?"
    Aaron nickte, hatte aber eher Angst vor einer Zerstörung. Er dachte kurz nach und verbrannte einige Äste, um dann die Hälfte der Spielfiguren mit Asche einzureiben. "So in Ordnung?", fragte er grinsend.
    "Mal abgesehen davon, dass ich die Äste habe schreien hören, ja, passt so." Sie zuckte mit den Schultern und stellte sich hinter die weißen Figuren. "Ladies first?"
    "Selbstverständlich. Und die Äste waren quasi tot, oder nicht? Sie waren ja nicht mehr am Baum." Er setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und wartete ihren ersten Zug ab.
    "Nichts ist völlig tot, bis es verschwindet. Das Geräusch von verbrennenden Pflanzen hallt einfach in meinen Ohren." Dann schob sie ihren ersten Bauern zwei Felder nach vorn. Beim Schachspiel selbst sprachen die beiden nicht viel, denn der jeweils andere war ein würdiger Gegner und das Spiel war spannend. Doch am Ende stand der Sieger fest.
    Bis zum Schluss war alles offen geblieben, doch dann siegte Gabriela mit einem Zug, den Aaron nicht vorhergesehen hatte und der zu seiner Niederlage führte. Er knirschte mit den Zähnen, als ihr "Schach matt" ertönte."Woher kannst du das so gut?"


    "Wenn keiner mit dir spielen will, weil du ihnen immer Streiche spielst, und selbst deine Eltern Angst vor deinen Launen haben, hast du viel zu tun. Im Himmel gibt es einige Bäume, die Züge drauf haben, das glaubst du nicht." Erwiderte sie lachend. Dann gähnte sie, wobei ihr etwas einfiel: "Ist es für dich komisch, müde zu werden?"
    "Es ist ungewohnt. Aber ich halte scheinbar mehr aus als die anderen, weil ich abgehärtet bin. Woran ich mich überhaupt nicht gewöhnen kann, ist diese Drang nach Essen. Wie kann man den ganzen Tag essen und sogar noch mehr essen, wenn man feiert?" Langsam merkte jedoch auch Aaron, dass er müde wurde. Seine Konzentration hatte ohnehin nachgelassen, daher rutschte ihm heraus: "Es wäre gestern viel spannender gewesen, wärst du auf meinem Zimmer gewesen. Dann hätte ich mich nicht gelangweilt."
    Gabriela entfuhr ein Lachen. "War es denn so schlimm? Und mit wem bist du überhaupt auf dem Zimmer? Ich hab nur dieses Bäumchen, namens Liliana bei mir."
    Aaron grinste. "Bei mir war dieser Strakk oder Stark oder so. Ich hab seine Namen nicht genau wahrgenommen, aber er scheint einer der erfahreneren Leute hier zu sein. Aber er war nicht so spannend wie du. Und Wer ist Liliana?", fragte er schlussendlich.
    "Naja, Engel, brav und völlig grün gekleidet. Sie hat sogar grüne Haare... Sie ist nett, keine Frage, aber zu nett für meinen Geschmack... Lust mit ihr zu tauschen? Du kommst einfach mit hoch, wir machen die Tür zu und sie muss sehen wo sie unter kommt." Sie spielte ein kindisches Kichern und sprach mit Piepsstimme weiter: "Dann können wir uns die ganze Nacht Gruslegeschichten erzählen."
    Aaron grinste. "Ich bin auf jeden Fall dabei. Ich kenn sicherlich die eine oder andere Gruselgeschichte." Aaron schaute sich kurz um, entdeckte aber niemanden, auf den die Beschreibung passte. "Wir sollten uns beeilen, nicht, dass sie schon oben ist.", sagte er lächelnd
    Gesagt getan. Gabriele legte Linas Sachen einfach auf den Flur vor Aarons altes Zimmer und schloss dann von innen ab. Sie hatten ja nur noch bis Mitternacht, bevor es los ging.
    Auch wenn die beiden etwas müde waren, schliefen sie nicht ein. Mal redeten sie über irgendwelche Themen, mal erzählte der eine - wie versprochen - eine Gruselgeschichte. Die gruseligste war jedoch Aarons Geschichte, die hier nicht wiedergegeben werden sollte.
    Müde wurden die beiden aus dem Zimmer gejagt und Gabriela ging Liana bewusst erst einmal aus dem Weg. Ihr das Gratis-Essen mit einem Rauswurf zu danken war nicht nett gewesen. Wann immer die Grünhaarige in Sich kam, flüchtete sich die Engelin hinter Aaron.
    Etwas verschlafen schaute Aaron Gabriela an und sagte dann: "Schuldgefühle? Stell sie einfach aus. Oder könnt ihr Engel das nicht?" Aaron fühlte sich überhaupt nicht schuldig. Im Gegenteil, die Nacht war viel schöner gewesen und endlich begann diese Reise Spaß zu machen, obwohl noch nicht gekämpft worden war. Er war selbst von sich überrascht. Sich einzugestehen, dass es an der Gesellschaft lag, schaffte Aaron dann aber doch nicht.
    "Sich zu verstecken macht viel mehr Spaß, außerdem hab ich so einen Grund in deiner Nähe zu sein." kommentierte die Engelin lächelnd bevor sie in der neuen Bleibe, einem weiteren Gasthof verschwand. Sollte er doch sehen, was er mit dem Satz anfangen würde.


    OT: War echt lustig das mit Raven zu schreiben. Die Szene im Zimmer abends haben wir aus Jugendschutzgründen gekürzt ;D
    Edith sagt: Hatte verpeilt, dass wir mitten in der Nacht losreisen, also abgeändert.

  • Das gedränge auf dem Festplatz wurde immer schlimmer. Liana wurde umhergeschupst und als ihr noch jemand auf den Fuß trat war es ihr genug. Sie sah sich kurz um, doch Gabriela war in der Masse verschwunden. Die junge Engelin verlies das Fest und ging auf einen großen Baum in der nähe zu. Mit einem Satz landete sie auf einem großen Ast und machte es sich bequem.
    Von hier aus hatte sie eine gute Aussicht auf das Feuerwerk und auf die Leute. Die prächtigen Farben des Feuerwerks liesen sie staunen. Plötzlich bemerkte sie das sie jemand rief. Es war Julius Strakk der sie darüber informierte das sie sich um 1 Uhr am Nordtor einfinden solle. Mit einem nicken, gab sie zu verstehen das sie da sein werde. Wieso die nicht bis Morgen früh warten können. Sie sah einen ihrer Kamaraden betrunken vorbei torkeln. Zumindest für einige währe das wohl besser. Liana schüttelte den Kopf, kurz vor ihrem Aufbruch noch zu trinken. Anscheinend nahmen einige diese Reise nicht ernst.
    Sie stand auf und flog richtung Gasthaus, um ihre Sachen zu holen. Als sie den Gang entlang ging wo ihr Zimmer war, sah sie ihre Tasche am Gang stehen und das auch noch vor der falschen Tür. Liana kontrollierte kurz ob noch alles da war und ging dann zum Zimmer Nummer 11. Aus dem Zimmer hörte sie die stimme von Gabriela und die eines Mannes.
    Da Liana nicht stöhren wollte, ging sie runter an die Bar und bestellte sich einen Tee. Sie war nicht wirklich Sauer das sie rausgeschmissen wurde. Die Aufteilung der Zimmer war zufallig gewesen und anscheinend hatte Gabriela jemanden gefunden mit dem sie Lieber in einem Zimmer war. Liana sah auf die Uhr, sie hatte noch eine halbe Stunde Zeit bevor sie aufbrachen. Und so entschied sie sich einen kleinen Spazirgang zu machen.


    Um Punkt 1 Uhr kam Liana am Norttor an und sah einige Pferde. Anscheinend würden sie reiten müssen, was ihr recht war, da sie langsam müde wurde und sich so ein wenig ausruhen konnte. Sie ging zu einem weißen Pferd und streichelte es über die Mähne. "Kann ich mich auf deinem Rücken ausruhen?"
    Mit einem wiehern beantworte der Hengst die Frage. Liana lächelte und stieg auf. Die Reise war recht ereignislos, außer das Gabriela sich andauernd vor ihr versteckte. Anscheinend hatte sie schuldgefühle wegen dem Rauswurf. Liana lächelte, sie war eine Person die sowas nicht so eng sah. Das Leben hilt immer eine Überraschung offen, läst man sich davon Treiben, wurde man einiges Entdecken.
    Nach ungefähr 2 stunden kammen sie am Gasthaus in der Nähe eines Waldes an. Liana die sich kaum noch auf den Beinen halten konnte, ging gleich aufs Zimmer und warf sich aufs bett, wo sie auch nach ein paar Sekunden einschlief.

    OT: Da sich mein Partner einen Dämonen angelacht hat, etwas kurz^^

    Renn niemals weg, stell dich ihnen entgegen und zeig ihnen die Stärke deines Herzens und deiner Seele.


    Stehst du einmal am Abgrund, dann spring, denn du weißt, das deine Träume dir Flügel verleihen.

  • Die Nacht war kühl aber still. Das einzige was Strakk hörte waren die zwei Dämoninnen die etwas abseits miteinander redeten. Nach etwa einer halben Stunde trat ein Reisender ins Gasthaus ein welcher aber anscheinend nach kurzer Zeit in der Schenke eingeschlafen war.
    Strakk stand auf und beschloss sich ein wenig umzusehen, die Axt legte er neben Phil zu Boden. "Passt du bitte mal kurz drauf auf Phil?" fragte Strakk und lief ein Stück in Richtung des Waldes. Vor ein paar Felsen, in denen es sich ein Erimit gemütlich gemacht hatte, bleib Strakk stehen und beobachtete den Wald, aber ausser das Schnarchen des Ermiten und dem eines Jägers welcher in seinem Hochsitz eingeschlafen war vernahm er nichts.
    Er blickte zurück zur Hütte, er war doch etwas zu weit gelaufen und beschloss zurückzukehren als er plötzlich etwas in seinem Rücken spürte. Blitzartig drehte Strakk sich um und blickte in zig rot leuchtende Augenpaare, dann vernahm er das schaurige Geheul eines Wolfes.
    "ALARM EIN WOLFSRUDEL AUS DEM WALD, EIN WOLFSRUDEL!!! PHIL WECK DIE LEUTE WIR BRAUCHEN JEDEN KÄMPFER!!!" brüllte Strakk und hechtete gerade noch rechtzeitig zu Seite.


    Delora hatte sich noch nicht von seinem Suff und dem beschwehrlichen Ritt, er war etwa 10 mal vom Pferd gefallen, erholt, als er unsanft von Strakks überlauter Stimme geweckt wurde. Was hat dieser alte Sack jetzt schon wieder zu meckern. fluchte der gefallene Engel in sich hinein und schlug die Fensterläden auf und beobachtete ein gewaltiges Spektakel, über 100 Wölfe jeder mindestens 2 Meter lang und sicher 1nen Meter gross rannten auf die Hütte zu doch vor ihnen sah er eine Weisse Gestalt: Strakk. Na toll ist dieser alte Narr noch in eine Falle gelaufen dachte Delora und rannte schnell nach unten und vor die Hütte. Draussen waren die ersten paar Wölfe schon beim Haus angekommen und einige der Mitstreiter kämpften schon. Delora realisierte schnell das dies keine Echten Wölfe waren.
    "Leute gut aufpassen, das sind keine echten Wölfe, das sind Alpträume! Ihr müsst den Träumer aufwecken sonst werden es immer mehr. Findet die richtige schlafende Person!!!" Dann wurde auch er von einem Wolf abgelenkt.


    Strakk fluchte laut, wieso hatte er nur seine Axt beim Haus liegen lassen. Die Wölfe versuchten ihn zu überrennen doch blieben abrupt stehen als Strakk den ersten mit einem "Punch" in die Wolfsschnauze direkt ins Jehnseits beförderte. Nun machten sie einen Bogen um ihn doch etwa 20 begannen ihn zu umzingeln. Verflucht ich möchte diese armen Tiere nicht verletzten oder töten aber ohne gehts wohl nicht. Dachte Strakk traurig doch dann vernahm er Deloras Ausruf. Alpträume.
    Nun hatte Strakk keine Bedenken mehr, er rückte den Helm zurecht und liess 4 kurze Klauen aus seiner Handpanzerung wachsen. "Nun seid ihr fällig Alptraumpack." meinte Strakk grinsend und machte sich kampfbereit. Und schon kamen die ersten zwei angerannt, versuchten sich in die Seiten des Hühne zu verbeissen wurden aber von zwei mächtigen Faustschlägen in den Boden gerammt. Dann ging Strakk in die offensive, verfehlte aber den flinken anvisierten Wolf und kam kurz ins Taumeln, was drei weitere Wölfe zu ihrem vorteil nutzten, die einen Zwei verbissen sich in seine Unterarmpanzer und der Dritte sprang ihm mit voller Wucht auf den Rücken. Strakk bemerkte aber das Vorhaben der Wölfe, ihn zu fall bringen, und duckte sich unter dem Dritten durch und schleuderte die anderen zwei Wölfe mit einer Drehung zurück in ihr Rudel. Dann kamen blitzschnell drei weitere Wölfe angesprungen, welche er aber mit einer fliessenden Armbewegung in der Luft zerschnitt. Die restlichen Wölfe realisierten dass solche abgriffe nichts brachten und griffen ihn schlussendlich gleichzeitig von allen Seiten an, doch Strakk hatte eine Geheimwaffe. Die Wölfe trafen ihn hart, und er ging auf die Knie doch sein Ziel hatte er erreicht. Sämtliche Wölfe waren Tod, gestorben durch Stacheln die er mit Metallmagie aus seiner Rüstung hatte wachsen lassen.


    Strakk stand keuchend auf, dieser Deffensivangriff hatte ihn viel Kraft gekostet doch anscheinend hatte es gewirkt, sämtliche umstehende Wölfe wichen von ihm zurück. Strakk grinste triumphierend, doch das Grinsen verschwand rasch wieder als er ein sehr lautes und noch erschreckenderes Geheul vernahm. Langsam drehte sich der "Weisse Dämon" um und sah das Ungetüm, ein etwa 2.5 Meter grosser Wolf hatte sich hinter ihm sprungbereit gemacht. "Wenn ich das überlebe bringe ich den Träumer um." murmelte Strakk und nutzte seine gesamte restliche energie für einen "Defense". Dann traf ihn das ungetüm mit voller Wucht und schleuderte den Hühnen zurück zum Gasthaus, wo er das Dach durchschlug und in einem der oberen Zimmer liegen blieb. Mit letzter Kraft riss er sich den Helm vom Kopf und begann hustend und nach Atem ringend Blut zu spucken. "T..tu..tut mir leid L..Leute..." flüsterte Strakk noch bevor er in Ohnmacht viel.


    OT: So Leute es geht weiter im Text. Jeder von euch bekommt 10 Wölfe und den Auftrag den "Verursacher" zu finden. Einen Tipp, es ist eine der 7 Personen die sich in der Umgebung und im Gasthaus befinden und schlafen (die Gasthausfamilie gehört auch dazu).


    Edit: Nochwas es kann noch kein Sigma verwendet werden also könnt ihr sie nur durch Magie töten (Strakk hat das geschafft weil er seine Rüstung mit Magie zur Waffe macht).

  • Sag stand vor den Pferden und zählte einmal durch. Es stand ein Dutzend Pferde zur Verfügung, allerdings besaß die Gruppe vierzehn Köpfe. „Hey! Wir haben zu wenig Pferde! Ich werd aus der Luft Ausschau halten!“, rief Sag in die Gruppe und hob ab. Er kreiste in einer Höhe, in der er die Anderen sehen und hören konnte, aber auch noch genügend Aussicht hatte, um sie zu warnen, falls etwas passierte.
    Während der Engel so über der Gruppe flog, schwankten seine Gedanken zu dem vergangenen Tag...


    Als Sag und Zen den Schneider betraten, drängten sich zwei Kunden heraus. Sag erkannte sie, als Gruppenmitglieder. „Die scheinen es äußerst eilig zu haben“, dachte Sagitarius.
    „Willkommen zurück“ sagte der Schneider „Eure Bestellung steht schon bereit.“
    „Ähm…danke.“, sagte der Engel und sah sich das Hemd an. „Darf ich es mal anprobieren?“, fragte er.
    „Natürlich, nur zu. Es wird Ihnen ausgesprochen gut passen!“, antwortete der Schneider.
    Sag klappte die Flügel ein, zog sein T-Shirt aus und streifte das neue Hemd über. Anders als bei dem T-Shirt, das zwei große, längliche Löcher aufwies, die Sag selbst rein geschnitten hatte, war nun sein ganzer Rücken bedeckt. Vorsichtig knüpfte er das Hemd zu und bewegte die Arme etwas. Es lag perfekt auf den Schultern, ohne diese einzuengen. Jetzt kam die Härteprobe. Sag klappte seine Flügel wieder aus. Er hatte das Gefühl nichts zu tragen, es kam keinen Widerstand vom Kleidungsstück. „Gut, sehr gut. Ach was, perfekt! Dieses Hemd ist einfach perfekt!“, rief er aus.
    „Danke für das Kompliment. Und junge Dame? Wie gefällt Ihnen Ihr Kleid?“, wandte sich der Schneider an Zen.


    Diese hatte ihr Kleid einfach über ihre regulären Klamotten gestreift und dann ihre Hose ausgezogen (damit Sag nicht auf irgendwelche dummen Ideen kam). Es passte perfekt und fühlte sich gut an, auch als Zen in den Spagat ging blieb ihr genug Bewegungsfreiheit. Und am wichtigsten: Es hatte genau die richtige Länge. Zen freute sich wirklich tierisch über das Kleid, knurrte dem Schneider aber nur ein: "Ist okay" zu. Das Kleid würde sie wohl trotzdem nur zu festlichen Anlässen tragen.


    "Scheinst richtig happy über das Kleid zu sein", scherzte Sag "Naja, wie hoch ist jetzt der Endpreis?"
    Der Schneider antwortete: "Also, es war leichter, als ich dachte, dass alles anzufertigen und für ein so süßes Päarchen, wie ihr eins seid…"
    "Stop, stop ,stop! Süßes Pärchen? Wir sind nur zusammen unterwegs um Erledigungen für unser Team zu machen! Und obendrein würde ich nie etwas mit einem Dämon anfangen, erst recht nicht mit so einem zickigen!", unterbrach Sag den Schneider "Ich dachte, Sie hätten einen Blick für alles, aber Sie haben anscheinend auch einen Blindenfleck!"


    Zen ignorierte Sags Bemerkung zuerst, aber nicht die des Schneiders. Offensichtlich teilten sich der Engel und der Dämon seltsamerweise eine Meinung, denn Sag rief bereits seinen Einspruch. Und auch Zen konnte es nicht lassen: "Genau! Soweit kommt es noch, dass ich mit einem gefiederten Heiligen zusammenkomm'! Nie und nimmer, Beziehungen stören sowieso in jeder Hinsicht! Also mischen Sie sich da nicht ein und lassen Sie uns in Ruhe!" Zen schnappte sich genervt ihr Zeug und verließ den Laden, es Sag überlassend, zu zahlen.


    Sag haute 40 Rover auf den Tisch und sagte: "Passt so und einen schönen Tag noch!"
    Draußen war Sag immer noch sehr gereizt. "So ein Trottel!", murmelt er vor sich hin. Da schaute er kurz zu Zen, die wieder einen Pfirsich in sich rein schaufelte. "Hey, du hast immer noch das Kleid an. Sollen wir kurz zurück zum Eber? Danach können wir uns irgendwie die Zeit vertreiben, bis das Feuerwerk beginnt", sagte er.


    Zen futterte ihre Pfirsich zu ende auf und nickte Sag nur kurz zu, wobei sie irgendetwas vor sich hin grummelte.
    Zurück im Eberkopf, ließ Zen Sag erst einmal vor der Tür stehen, damit sie sich in aller Ruhe umziehen konnte. Nachdem das erledigt war, öffnete sie die Tür wieder und sagte: "So, mir egal was du jetzt machst, ich hab jedenfalls noch zu tun." Sie verließ die Gaststätte und begann ein kleines Schwerttraining auf dem Hinterhof. Ein kleinerer Baum war ihr Gegner, während sie diesen aus verschiedenen Winkel attackierte, in der Luft herumschlug oder verschiedene Techniken ausprobierte.


    Zen ließ Sag vor der Tür stehen. "Von wegen erwachsen", wisperte Sag. Als sie dann endlich rauskam, wieder in ihren normalen Klamotten, wimmelte sie ihn gekonnt ab. "Geht´s noch eingebildeter?", fragte sich der Engel und ging ins Zimmer. "So was mach ich jetzt?" dachte er kurz nach und zog sich dann aus. Faltete alles ordentlich zusammen und legte es auf´s Bett. Danach ging er ins Bad und unter die Dusche. Das warme Wasser floss seinen Kopf, Rücken und Flügeln hinab. Eine halbe Stunde verbrachte er so, versuchend den Kopf frei zu bekommen.
    Als plötzlich kaltes Wasser ihn erschreckte, stellte er den Wasserhahn ab. "Drecksbude!", fluchte er leise, trocknete sich ab und zog frische Klamotten an, darunter das Hemd vom Schneider. "Der Typ ist zwar verrückt, aber er leistet hervorragende Arbeit", dachte der Schütze.
    Langsam schlich er die Treppen runter. Aus einem Fenster sah er Zen trainieren. "Wer es nötig hat", dachte er dabei. Mit einem Grinsen im Gesicht zog er seinen Bogen, spannte einen Pfeil ein, zielte und schoss.


    Ein kurzes Surren ertönte hinter Zen, welche sich sofort umdrehte und den angerauscht kommenden Pfeil mit dem Knauf ihres Schwertes weg schlug. Das Geschoss landete etwas weiter in der Erde, blieb aber heil. Zen schaute sich wütend um, konnte aber nicht ausmachen woher der Pfeil gekommen war, also blieb ihr nichts anderes übrig als grimmig weiterzutrainieren und wachsam zu bleiben, während der Pfeil auf dem Boden vor sich hin lag.[/size][/font]
    "Woher wusste sie das?", murmelte Sagitarius. "Na ja, schauen wir mal wie gut der kleine Dämon wirklich ist!" Ein böses Lachen entfuhr Sags Kehle. Der Engel entnahm drei Pfeile aus seinem Köcher, legte diese gleichzeitig in die Sehne ein und zielte. "Wie lange ist es her, dass ich diese Technik angewandt habe?", fragte er sich innerlich. Die Pfeile surrten durch die Luft. "Und noch eine kleine Überraschung hinterher", flüsterte er und schoss einen vierten Pfeil ab, als die anderen drei die Hälfte der Strecke zurück gelegt hatten.


    Zens Wachsamkeit lohnte sich. Einen kurzen Augenblick später kamen drei Pfeile in einem Höllentempo auf sie zugerast. Die Dämonin wusste, treffen würde sie diese nicht können, also sprang sie in letzter Sekunde aus dem Weg, übersah dabei aber den letzten Pfeil, der den beiden anderen folgte, sodass sie nur knapp ausweichen konnte und sie sich den Oberarm aufschrammte. Dafür konnte sie nun erkennen, wer ihr Angreifer war: Sag stand grinsend am Fenster, den Bogen in der Hand. "Warte nur, ich radier dir dein dummes Grinsen aus deiner hässlichen Visage!", knurrte sie und zielte mit der Schwertspitze auf den Kopf des Engels. "Mode Two!", sagte sie und schon fingen die unteren beiden Schriftzeichen an zu glühen. Der Mechanismus löste sich und die Schwertspitze schellte wie einer von Sags Pfeilen unaufhaltsam in Richtung seines Kopfes.


    "Verdammt, ich wurde entdeckt!", zischte Sag, als er Zens Blick auf sich spürte. Als der kleine Dämon die Spitze ihres Schwertes nach ihm schoss, reagierte Sag sofort. Die Spitze steckte in Sags WaterWall erstmal fest. "Hallo?! Hast du noch alle Tassen im Schrank?! Ich hab noch nicht mal auf dich gezielt!", schrie Sag runter und ging die Treppe hinab in die Bar.
    Unten bestellte er sich erstmal ein Bier. Dies trank er in einem Schluck zur Hälfte leer, als plötzlich die Tür aufsprang und jemand wütend reinstürmte.


    Genervt zog Zen ihr Schwert wieder in den normalen Mode zurück, sodass es aus der plötzlich aufgetauchten Wand herauskam. Wütend rannte sie ins Gasthaus, um Sag die Leviten zu lesen. Konnte er sie nicht einmal beim Training allein lassen?! Dieser Engel trieb Zen wahrlich zur Weißglut, und sie hatte sich auch noch ein Kleid von ihm andrehen lassen! Weiter dachte die Dämonin aber nicht darüber nach, denn Sag war schon gefunden, mit einem Bierglas in der Hand. "Kannst du dummer Vollpfosten mich nicht einmal in Ruhe lassen?!", rief sie, lief auf ihn zu und schlug im das Bierglas aus der Hand, welches auf dem Boden zersplitterte. "Ich will nichts weiter, als von euch dämlichen Pennern in Ruhe gelassen zu werden, klar?! Und sauf dich nicht so blöd voll! Das widert mich an!" Mit diesen Worten verschwand sie wieder, vor Wut schnaubend. Die Dämonin bemerkte nicht, wie einer der Gäste beschämt sein Glas Bier wegstellte und sich Wasser bestellte, aber es war ihr auch egal. Sie wusste selbst nicht, warum sie so aggressiv war, aber sie dachte auch nie darüber nach.
    Sie lief weiter, aus der Stadt, in Gedanken versunken. Sie hatte sich von diesem Idioten ein Kleid andrehen lassen, sie war in der Welt der Menschen und hatte sich von einem ENGEL erniedrigen lassen. Sie hatte sich wieder nicht unter Kontrolle gehabt und sogar ein wenig Spaß beim Einkaufen gehabt. "Verdammt!", brüllte Zen, trat gegen einen Baum und... weinte. Weinte vor Ärger, vor Scham. Sie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten.Wurde sie wirklich von ihren Familienmitgliedern beobachtet? Wenn ja, dachten sie sicher, sie wäre ein hoffnungsloser Fall. Nein, Zen WAR ein hoffnungsloser Fall.
    Warum hatte sie sich so über den Engel aufgeregt? Er hatte sie angegriffen, na und? Sie hätte ihn ignorieren sollen, genauso wie den Fummler-Heini und alle anderen...
    Zen stand noch eine ganze Weile so da. Die Faust gegen den Baum gestemmt, bemerkte sie nicht wie es immer dunkler wurde. Erst ein lauter Knall schreckte sie wieder aus ihren Gedanken auf. Das Feuerwerk begann. Die Rothaarige wollte gerade loslaufen, um es sich anzusehen, blieb dann jedoch wieder stehen und war kurz davor sich selbst eine zu verpassen. "Na, und? Ist egal ob da ein Feuerwerk ist, oder nicht, es interessiert mich nicht.", dachte sie, nicht wahrheitsgetreu, verharrte jedoch in ihrer Position.


    Zen stürmt in die Bar, schrie Sag an und schlug ihm das Bier aus der Hand. Sag ließ es relativ kalt, doch die restlichen Gäste wurden von ihr ziemlich eingeschüchtert. "Pf, was regt sie sich denn so auf? Ich hab sie doch noch nicht einmal getroffen!", dachte der Engel und richtete sich an den Barmann: "Ich hätte gern einen Wodka-O. Diese Dämonin hat mein Bier verschüttet!"
    Der junge Mann hinter der Theke stand noch etwas unter Schock, doch als er von dem Engel angesprochen wurde, kam er in die Realität wieder. "K-kommt sofort, der Herr", stotterte dieser. Keine Minute später stand ein Glas, das zu einer Hälfte aus Wodka und zur anderen Hälfte aus Orangensaft gefüllt war. Sag bedankte sich schnell, stürzte den Inhalt des Glases in sich rein und verließ den Raum.
    Draußen atmete er erst einmal kräftig durch.
    Die frische Luft tat Sag gut. "Wieso tickt sie bloß so aus?", fragte sich Sag "Frauen, kein Mann der Welt kann sie verstehen!"
    Mit einem kleinen Sprung erhob sich der Engel in die Luft. Der Engel kreiste einige Male über der Stadt und zog hier und da an den Wolken.
    Ohne jeglichen Sinn formten die Wolken ein abstraktes Gebilde, einziger Grund dafür, war das Sag sich ablenken konnte. Der Wind und die Musik von unten, halfen enorm dabei.
    Irgendwann zerrte das alles an seiner Ausdauer. Er landete mitten in der Stadt. Eine große Menschenmenge hatte sich gebildet, um das Feuerwerk anzusehen. Sag setzte sich auf eine Bank. "Feuerwerke faszinieren mich ja, aber das gleich die ganze Stadt zusammenkommt und feiert? Wieso feiern sie überhaupt? Eine Party und das Motto ist ‚Juhu die Welt geht unter! Komm wir besaufen uns und machen ne Riesenparty!’ Menschen haben schon ein merkwürdiges Verhalten", dachte der Engel, als plötzlich jemand an ihm vorbei rannte.
    "War das nicht ein Mensch aus unserer Gruppe? Die Puppe kommt mir bekannt vor",grübelte der Engel "Aber war er nicht mit dieser einen Dämonin unterwegs? Die waren doch auch bei diesem bekloppten Schneider." Sag stand auf und schlenderte an der Menschenmenge entlang. Vom weiten erblickte er plötzlich die besagte Dämonin.
    Sie hatte den Kopf gesengt und eine weiße Lilie im schwarzen, hüftlangen Haar. Ihr Blick war apathisch ins Nichts gerichtet.
    Sags Blick schweifte kurz von der Dämonin ab und richtete sich auf einen jungen Mann, der einer Frau einen Straus Blumen schenkte. Die Mimik der Frau wechselte von jetzt auf gleich von betrübt zu glücklich. "Hm... Engel lieben Blumen, das weiß ich. Anscheinend mögen Menschen sie auch. Sie scheinen sie so sehr zu mögen, dass sich ihre Stimmung durch ein paar von ihnen sofort aufhellt. Mal schauen, ob das auch bei Dämonen funktioniert",dachte der Schützte und suchte direkt einen Blumenhändler.
    Da es sehr viele Stände in der Umgebung standen, war es nicht schwer schnell einen zu finden. "Guten Abend, ich hätte gern ein paar Blumen", sagte Sag schlicht.
    "Gerne, aber ich hab nicht mehr viele. Ich kann ihnen weiße Nelken, blaue Rosen oder rote Tulpen. Das ist alles was darf’s sein?", entgegnete der Blumenhändler.
    "Ähm... ich nehme die blauen Rosen, so sechs Stück", antwortete der Engel.
    Ein kleiner Straus blauer Rosen wurde gegen ein bisschen Geld getauscht und Sag hielt wieder Ausschau nach der Dämonin.
    Er erblickte sie und ging entschlossen, aber mit einem mulmigen Gefühl ihm Bauch auf sie zu.
    "Du schaust so bedrückt aus. Hier ein paar Blumen. Mein Name ist übrigens Sagitarius, du darfst mich gerne Sag nennen."


    Der Klang einer Stimme riss Raelyn aus ihrer Gedankenwelt. „Was…“, begann sie leise und hob den Kopf. Sie blickte in das Gesicht eines blondenhaarigen, hochgewachsenen Mannes. Auf seinen Lippen ruhte ein verlegenes Lächeln. Er hielt ihr einen Strauß blauer Rosen hin und stellte sich vor. „Sagitarius? Ist das nicht einer aus der Gruppe?“ Die Schwarzhaarige musterte den Körper ihres Gegenübers. Falkenähnliche Flügel wuchsen aus seinem Rücken. „Ein Engel…“ Sie zögerte etwas, ehe sie die Blumen annahm. Ein schüchternes „Danke“ erklang. Raelyn spürte wie ihre Wangen anfingen, sanft zu glühen. „Diese zurückhaltende Reaktion ist doch sonst nicht Art, was ist heute nur los mit dir?!“ Sie erwiderte unsicher sein Lächeln. „Ich heiße Raelyn…Die Blumen sind wirklich schön. Ich liebe Rosen, besonders blaue." Ihr Lächeln wurde etwas breiter. „Vielen Dank noch mal, aber was verschafft mir die Ehre für dieses aufmunternde Geschenk?“


    Es dauerte einige Zeit bis die Dämonin antwortete, doch sie erwiederte Sags schüchternes Lächeln.
    Auf ihre Frage hin, antwortete er: "Ich kann es nicht ertragen, eine hübsche Dame depremiert zu sehen."
    Der Engel strich sich mit einer Hand über die kurzen Harre. "Also, die Frage, ob dir die blumen gefallen erübrigt sich dann ja auch. Dürft ich so dreist sein und fragen, warum du hier so allein und betrübt rumläufst?" sags Mimik wandelte sich von einem schüchternen Lächeln zu einem besorgten Blik.


    [size=10]Raelyn bemerkte die Sorge in Sags Augen. „Meiner Begleitung ging es nicht besonders gut. Ich habe ihn gebeten zum Gasthof zurückzukehren und sich bis zur Abreise auszuruhen“, log sie. Teils stimmte es, Xerxes hatte wirklich keinen guten Eindruck gemacht, sein blasses, Schweiß bedecktes Gesicht hatte Bände gesprochen. Die wahre Ursache jedoch, weswegen sie allein durch das nächtliche London irrte, musste der Engel nicht erfahren. „Ich denke, ich werde nachher noch einmal nach ihm schauen, bevor wir die Stadt verlassen.“


    "Was hat denn dein Freund?", fragte Sag. "Wie kann man nur so schnell einen Freund finden? Oder sie will ihn fressen, wie eine schwarze Witwe?" Sag bekam ein grummelndes Gefühl ihm Bauch. Er verzog das Gesicht zu einer Grimasse. "Ich habe Hunger, wollen wir etwas essen gehen?"


    „Mein Freund?“ Raelyn schaute den Schützen überrascht an. „Er ist keineswegs mein Freund, er hat mich lediglich gebeten, ihn zu dem Fest zu begleiten. Wir wollten uns gemeinsam das Feuerwerk ansehen, nichts weiter. A-“ Sie brach ab. Zeitgleich mit Sagitarius, begann ihr Magen zu knurren. Etwas peinlich berührt schaute sie auf ihren Bauch hinab. "Ich habe Hunger, wollen wir etwas essen gehen?" Die Schwarzhaarige hatte den Faden verloren. „Ja, gerne.“ Ein lauteres Grummeln folgte. „Meinem Hunger scheint das Angebot willkommen zu sein“, meinte sie verlegen.


    "Ach, er ist nicht ihr Freund, gut zu wissen"[/i], dachte Sag und lächelte. "Na dann, lass uns was zu essen suchen." Langsam gingen sie los, ruhig nebeneinander. Hin und wieder linste er zu ihr herüber. Raelyn hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schaute apathisch ins Nichts. "Mal abgesehen von deinem Begleiter, wie geht es dir so?", fragte Sag schüchtern, als sie sich in eine Schlange vor einem asiatischen Imbiss einreihten.


    Als Sag sie ansprach, verflüchtigte sich der fragende Gedanke um Xerxes‘ seltsames Verhalten augenblicklich. „Mir? Akzeptabel, ich habe Kopfschmerzen, aber es ist auszuhalten.“ Sie blickte den Engel einen Augenblick lang an. „Dein Bogen…“ Raelyn hob den linken Arm und wies mit dem kleinen Finger auf die Waffe an Sagitarius‘ Rücken. „…er sieht sehr interessant aus. Wo hast du ihn anfertigen lassen? Er scheint, soweit ich sehe, eine wirklich ausgezeichnete Qualität zu besitzen. Welche Materialen wurden bei seiner Herstellung verwendet?“


    "Wieso will sie das wissen?", fragte sich Sag, Raelyn antwortete er: "Missa, ja mein Bogen hat einen Namen, wurde bei einem Waffenschmied im Himmel extra für meine Bedürfnisse angefertigt. Er besteht aus Eschenholz und die Senne ist aus Baumwolle. Es ist eine merkwürdige Kombi, aber Missa ist einfach der beste Bogen, den ich je in der Hand halten durfte. Und bevor du noch nach meinen Pfeilen fragst, die fertige ich selber an, mit meinen eigenen Federn-"
    "Guten Abend, was darfs sein?", ertönte plötzlich eine Stimme. Sie waren nun an der Reihe zu bestellen.
    "Ich nehm eine Portion gebratene Nudeln, und du? Entschuldige, aber ich kenne deinen Namen noch gar nicht und ich weiß auch nicht, was du gerne essen möchtest."


    „Er stellt die Pfeile eigenhändig her? Dann muss er ein geschicktes Händchen besitzen.“ Raelyn lächelte leise. Sie hatte schon immer eine gewisse Neugier für Dinge empfunden, die sie als interessant erachtete – besonders was Magie, Mythologie und Waffen betraf.
    „Guten Abend, was darf‘s sein?", erklang es unvermittelt. Sag bestellte und fragte fast zeitgleich die Dämonin, wie sie heiße und was sie essen wolle. „Ich hatte mich vorhin bereits vorgestellt, aber für dich wiederhole ich meinen Namen gerne noch einmal: Ich heiße Raelyn.“ In ihrer Stimme schwang ein unterdrückter leicht gereizter Unterton mit. „Ich hätte gerne eine Portion Hühnercurry, wenn das möglich wäre“, wandte sie sich an den Verkäufer. Dieser nickte nur. Bereits wenige Minuten später bekamen sie das gewünschte Essen. „Guten Appettit!“


    "Ich bin mir zwar sicher, dass sie mir ihren Namen noch nicht genannt hat, aber was soll‘s", dachte der Engel. Mit ihrem Essen, das Sag, wie es sich für einen Gentleman gehört, allein bezahlt hatte, setzten sie sich auf eine Bank und ließen es sich schmecken.
    "Mit was für einer Waffe verteidigst du dich eigentlich, Raelyn?", fragte Sag.


    Raelyn probierte etwas von dem Curry. Der Geschmack war wirklich ausgezeichnet. „Da versteht jemand, wie man kochen muss“, dachte sie zufrieden und steckte sich die nächste Gabel voll in den Mund. „Und ich musste nicht einmal dafür bezahlen, der Abend wird eindeutig wieder schön~“ Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen.
    "Mit was für einer Waffe verteidigst du dich eigentlich, Raelyn?" Sag holte die Schwarzhaarige in die Realität zurück. „Ich verlasse mich normalerweise auf meine alchemistische Magie, sollte aber situationsbedingt eine Waffe nötig sein, verwende ich das Prachtstück hier.“ Sie griff in die oberste Hosentasche linker Seite und zückte ein Messer mit schlichter Scheide aus braunem Leder. Die Dämonin zog den Dolch vorsichtig dem Schutz. Das Silber der Klinge sowie der dunkelblaue Edelstein blitzten im fahlen Mondlicht. „Der Dolch hier ist aus reinem Silber, mit Runen verziert. Der Griff ist mit einem abgegriffenen schwarzen Lederband umwickelt. Ich bin ungeheuer stolz auf ihn.“ Sie grinste den Engel an. „Es war wirklich eine gute Entscheidung dieses Schmuckstück diesem aufgeblasenen Schnösel von Händler zu stehlen.“


    „Süßer Dolch, aber gegen meinen Bogen kommt der nicht an", dachte Sag grinsend.
    Den leeren Teller schmiss der Engel irgendwo hin und fragte Raelyn: "Welche Art von Magie beherrscht du denn? Also, ich beherrsche das Wasser. Vorwiegen zur Verteidigung, ich hab ja meinen Bogen für den Fernkampf und wenn ein Nahkampf unvermeidlich ist, setzte ich meinen Gegner mit Wasser außer Kraft. Ich liebe Wasser, denn schließlich ist alles Leben im Wasser entstanden und es ist für alles Leben notwendig."
    Die erste Rakete schoss in die Luft. Ein grüner Blitz erhellte den Himmel.


    „Dein selbstgefälliges Grinsen eben hat mir ja gezeigt, was du von meinem Dolch hältst – in dem Punkt bin ich dir unterlegen, stimmt. Aber in punkto Magie hast du verloren.“ Raelyns Grinsen wurde etwas breiter. „Wasser kann mir nicht viel anhaben.“ Sie ließ eine Rosenblüte aus Eis in der Luft entstehen. Die klare Oberfläche glänzte grünlich im verglimmenden Licht der Rakete. „Ich verwende keine direkte Elementarmagie, man kann es mehr als Alchemie bezeichnen. Es erfordert jahrelanges Training, bis man die Wasserstoffpartikel binnen Sekunden verflüssigen und anschließend einfrieren kann. Wer diesen Prozess nicht schnell genug beherrscht, hat mit dieser Magie im Kampf praktisch die A-Karte gezogen.“ Die nächste Rakete erleuchtete den Himmel. Die Dämonin nahm ihren Dolch, steckte die Klinge wieder in die Scheide und ließ die Waffe in der Tasche verschwinden. „Sehen wir uns gemeinsam das Feuerwerk etwas näher an?“


    Sag staunte nicht schlecht "Woher wusste sie, was ich dachte?"
    Die Eisblume schimmerte jedes Mal, wenn eine weitere Rakete explodierte, neu auf. "Natürlich hat Eis vor Wasser einen gewissen Vorteil, aber richtig angewandt, kann auch der Engel mit dem Wasser einen Vorteil aus Eismagie ziehen." Sag erschuf einen stachligen Stil, für die Blüte, aus Wasser. "Sehr gerne würde ich mit dir das Feuerwerk näher betrachten." Er stand auf und reichte Raelyn eine Hand, um ihr aufzuhelfen. Zusammen gingen sie etwas näher ans Feuerwerk heran. Jeder neuen Rakete folgte ein Staunen aus den Zuschauern. Ein kühler Wind zog durchs Publikum. Sag blickte kurz zu Raelyn. Sie hatte die Arme fest um ihren Körper geschlungen und zitterte leicht. "Ist dir kalt?", fragte Sag und ohne eine Antwort abzuwarten, spreizte er schon einen Flügel und legte ihn um Raelyn.


    Das Feuerwerk ließ den Himmel in einem atemberaubenden Farbspektrum erstrahlen. Beeindruckt beobachtete die Dämonin das Lichtspiel. Die aufleuchtenden Raketen wechselten stetig die Form, das Bild einer bunten Rose gefiel Raelyn besonders. „Diese Welt fasziniert mich wirklich immer wieder aufs Neue.“ Sie lächelte schwach.
    Ein kalter Wind begleitete den Höhepunkt der Feier. Unwillkürlich schlang die Schwarzhaarige ihre Arme um den zitternden Oberkörper. Es dauerte etwas, bis sie sich dieser Reaktion überhaupt bewusst wurde. „Was mache ich hier? Normalerweise dürfte ich keine Kälte empfinden.“ Zweifelnd musterte sie die Gänsehaut. Da fiel ihr etwas ein. Am liebsten hätte sie sich mit der flachen Hand gegen die Stirn geschlagen. Ich vergaß, dieser Körper besitzt ja eine ungewöhnlich hohe Körpertemperatur. So viel zum Thema, immun gegen Kälte.“ Sie seufzte leise.
    "Ist dir kalt?", erklang plötzlich Sagitarius‘ Stimme. Ohne überhaupt ihre Antwort abzuwarten, legte er einen seiner falkenähnlichen Flügel um sie. Angenehme Wärme breitete sich augenblicklich aus – zusammen mit dem seltsamen Gefühl, das sie bereits beim Tanz mit Xerxes gespürt hatte. „Schon wieder diese merkwürdige Empfindung, was, zur Hölle, ist das?“ Sie unterdrückte die aufsteigende Verwirrung. „Ignorier es, genieß lieber den Abend!“ Ihr Blick wanderte zurück zum Feuerwerk. Die Faszination darüber kam zurück. Unbewusst schmiegte sie sich leicht an Sags Körper und beobachtete das allmählich nähernde Finale des Festes.


    Raelyn schmiegte sich sanft an Sag, dessen Gesicht leicht rot glühte. Die letzten Figuren erloschen am Himmel und die Masse begann sich aufzulösen.
    "Wollen wir langsam zurück zum Eber? Du kannst nach deinem Begleiter suchen und ich hol meine Sachen für die Abreise", schlug Sag vor.


    Die Stimme des Schützen holte Raelyn aus ihren Gedanken. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie sich unbewusst an ihn geschmiegt hatte. Peinlich berührt wich sie zur Seite. Sie spürte, wie Blut ihre glühenden Wangen rot färbte. „Wa-wann ist das denn passiert?!“ Sie vergrößerte den Abstand um einige Schritte. „J-ja, gehen wir zurück zum Gasthof.“
    Während des Weges sprach keiner ein Wort, Raelyn wich Sags Blicken so gut es ging aus. Als sie das Gasthaus erreichten, stürmte die Dämonin nach einem kurzen „Danke für den Abend“ ins Haus und verschwand im Zimmer, um ihre Tasche zu holen. Wenige Minuten später war sie bereits zusammen mit ihrem Hengst auf dem Weg zum Nordtor, die anderen genossen noch ein wenig die ausgelassene Atmosphäre nach dem Feuerwerk…


    Nach Sags Frage löste sich Raelyn von ihm. Sag fühlte sich etwas betrübt. Bei der Gaststätte angekommen verschwand die Dämonin direkt in ihrem Zimmer. Der Engel ging in seins, packte seine Sachen und ging dann zum Treffpunkt... [/color]


    Gerade kamen sie alle an einer neuen Herberge an. Während einige Wache hielten, ging Sag direkt in ein Zimmer und fiel in einen traumlosen Schlaf.
    Plötzlich schrak er hoch. Jemand schrie, dass sie von Alptraumwölfen angegriffen wurden. Sag sprang aus dem Fenster. Die Wachen waren schon in Kämpfe verwickelt. Er schoss erst einen, dann zwei, doch selbst als ein Wolf von sechs Pfeilen durchbohrt wurde, kämpfte er weiter.[font='Arial'] "Verdammt, meine Pfeile richten nichts aus!"

    Er flog etwas tiefer und legte in einem Zug drei Wölfe in Crus ein und machte sie so für die anderen zu leichter Beute. Er flog weiter und legte immer mehr Wölfe in Fesseln. Mehr konnte er momentan nicht tun.


    OT: sry das es so spät kommt >.< ist teils mit Vivien teils mit toasty entstanden ^^

  • Als Strakk anfing, herum zu brüllen, dass Wölfe sich vor dem Haus gesammelt hatten, ertönte aus dem oberen Stockwerk ein leises „Bumm“. Das Fenster wurde aufgerissen und ein Schwall lila farbener Rauch stieg aus dem Zimmer heraus in den Nachthimmel. Kurz darauf wurde ein blonder Haarschopf (der auf der einen Seite eine verdächtig, angebrannt aussehende Strähne hatte) aus dem Fenster gesteckt und Friedrich besah sich das Schauspiel draußen vor dem Wald mit leuchtenden Augen. Albtraumwölfe? Keine echten Wölfe? Wie interessant!
    Der Rauchschwall hatte sich mittlerweile verzogen und Friedrich machte sich fröhlich pfeifend daran, die Chemikalien, die er zum experimentieren heraus geholt hatte, wieder in das Holzkästchen zu stopfen. Nur die klumpige, grüne Masse, die er gerade ausversehen erschaffen hatte, ließ er vorübergehend liegen. Wird schon nichts schlimmes passieren.
    Als alles gepackt war, hechtete der Wissenschaftler zurück ans Fenster und überblickte abermals die Lage. Strakk bekämpfte die Wölfe, indem er sie mit seiner Rüstung aufspießte? Oooh, interessant. Doch dann tauchte ein riesiger Wolf auf, durch den Friedrich nur noch fröhlicher wurde. Dieser Wolf schaffte es, Strakk mit voller Wucht zu treffen und weg zu schleudern, außerhalb des Blickfelds Friedrichs.


    Voller Vorfreude griff der Alchemist ist seine Hüfttasche und zog etwas daraus hervor. Es war klein, passte perfekt in die Hand des Jungen und es hatte die Form ... eines Frosches? Wahrlich lag in Friedrichs Hand nun ein aus Metall bestehender Frosch, der um den Hals ein rotes Bändchen gebunden hatte und auf dem Rücken hinein geritzt war das Bild eines Vogels.
    Friedrichs leuchtende Augen fixierten einige Wölfe weiter hinten im Pack.
    Kurz darauf konnte man aus der Richtung einen gewaltigen Krach und ein kurzes Aufleuchten vernehmen und die Einzelteile von zumindest drei Wölfen durch die Luft fliegen sehen. Im Zimmer hatte Friedrich begonnen freudig zu kichern. Mehrere der Albtraumtiere drehten sich irritiert in die Richtung um. Diese Gelegenheit nutzte der Alchemist und sprang aus dem Fenster, geradewegs auf den Rücken eines der darunter stehenden Wölfe.
    Der Wolf heulte auf ob des plötzlichen Gewichtes und sackte ein Stück nach unten, während die umstehenden Wölfe blitzschnell in seine Richtung herumwirbelten. Friedrich grinste breit und winkte ihnen zu. Grollende und knurrende Laute drangen aus den Kehlen der Albtraumtiere. Sabber lief über ihre Lefzen, als sie sich zum Sprung bereit machten.
    Friedrich summte fröhlich, als er abermals in seine Gürteltasche griff und erneut ein Metalltierchen (ein süßes, kleines Häschen) mit einem grauen Bändchen um den Hals herausholte. Auch auf dessen Rücken war das Abbild eines Vogels eingeritzt.
    Der Wolf auf dem Friedrich immernoch saß, fing an zu buckeln und drehte sich wild im Kreis, als er versuchte nach dem Jungen zu schnappen. Die anderen Wölfe sprangen, Friedrich schmiss dem Wolf unter ihm den Metallhasen in die Schnauze und kurz darauf war die nahe Umgebung von einer dichten Nebelwolke umhüllt. Das einzige, was man von dort hören konnte, war das schmerzvolle Aufjaulen von Wölfen.

  • Phil war schon im festen Tiefschlaf als Strakk von irgendwo anfing zu schreien. Geschockt wachte er auf und wollte sich das Geschrei genauer anhören. Er blickte sich hilfesuchend undbeängstigt um und murmelte dabei irgendwelche Flüche. Als er sich im nächsten Moment beobachtet fühlte drehte er sich in die Ausgangsposition. Eine dunkle Nüster mit viel Rotz und einem feuchtem Atem schnaufte ihm ins Gesicht. Die raue, hechelnde Zunge streckte sich den Sitzenden entgegen. „ Manno, putz dir die Zähne Lumpi!“ sagte er und schlug dem ersten Riesenwolf seine Krallen in den Bauch. Schnell stand er auf und wich dem nächsten geschickt aus. Im Eifer des Gefechts zog er sich schon mal das Hemd aus. Da Raelyn und Raya in der Nähe waren hechtete erst zu ihnen. Ganz locker pustete er den zweiten Wolf mit einem „ Icefire“ weg. Er sah wie der Wolf zu Staub zerfiel und wich einem erneuten Prankenschlag aus. Ein lauter Knall von Fritz weckte auch nun die anderen Dämonen, Engel und Menschen. „ Schön“,:dachte Phil, „wenigstens Hilfe hab ich.“ Im nächsten Moment riss er Raya nieder die von einem weiteren Wolf überrascht wurde.


    Strakks Lautes Gebrüll riss Raya und Raelyn aus ihrem Gespräch. Schon kurz danach waren die ersten Albtraumwölfe vor ihnen aufgetaucht. Sie waren um einiges größer als gewöhnliche Wölfe und sie sahen definitiv nicht gerade ungefährlich aus. Schon nach kurzer Zeit konnte man Strakk sehen, der ins Gasthaus geschleudert wurde. Diese Gegner waren wirklich nicht zu unterschätzen. Ein paar wenige Momente später hörte man eine Explosion und Raya konnte beobachten, wie Fritz aus dem Fenster auf den Rücken eines Wolfes sprang. Kopfschüttelnd stand sie auf. Friedrich war zwar nicht unbedingt jemand, den sie gerne um sich hatte, aber einem Kameraden musste sie helfen, das war klar. Allerdings konnte sie das nicht tun, denn genauso schnell, wie Raya aufstand und sich zum Kampf bereit machte, tauchte Phil auf, der, wie so oft, oben ohne war. Ist er überhaupt in der Lage, zu kämpfen?, fragte sich Raya in Gedanken und sah ihn vor ihrem inneren Auge besoffen am Boden liegen. Er bewies, dass er sehr wohl dazu in der Lage war, indem er den Wolf vor den zwei Dämoninnen erledigte. Ihr war das ganz recht, so musste sie nicht selbst kämpfen. Allerdings spürte die Dämonin, dass sich ihr ein Wolf von hinten näherte. Aber bevor sie ihn angreifen konnte, wurde sie von Phil niedergerissen. Die beiden lagen nun am Boden, wobei Phil einen Arm um die Braunhaarige gelegt hatte. Sie stand nicht sofort auf, sondern sah den Engel neben sich an. Schon wieder beschützte er sie, aber warum? Normalerweise wurde sie nur von anderen beschützt, wenn sie ihnen „Beschützerinstinkt“ als Gefühl einpflanzte. Sie sah ihm in die Augen und drang mit dem Ziel, „Beschützerinstinkt“ in seinen Kopf zu setzen, in seine Gefühlswelt ein, aber das Gefühl war schon da. Phil wollte sie also wirklich beschützen? Weshalb? Sie war durch diese Gedanken so abgelenkt, dass sie den Nebel, von dem sie langsam eingeschlossen wurden, nicht bemerkte.


    Er lag kurz da ohne sich zu rühren immer noch mit dem Arm um Raya. Er merkte kurz dass sie ihn ansah und kurz spürte er einen Stich im Gehirn. Als schon der nächste Wolf auf sie zu kam. Riss er die überraschte Dämonin hoch und schubste sie zurück. Gleichzeitig kassierte er drei lange Krallennarben von einem Traumwolf auf seinen Rücken. Blitzartig drehte er sich rum und duckte sich. Mit einer schnellen „Tigerclaw“ schlitzte er bequem den Angreifer auf. Obwohl manche von denen wirklich stark waren und es immer mehr wurden ging Phil voll in die Meute rein. Dabei hielt er Raya hinter seinem Rücken. Eine weitere Narbe, ein weiterer Wolf erledigt. Der nächste Angriff kam von hinten. Phil war so darauf fixiert Raya zu beschützen das er sich miten im Kampf um drehte, Raya am Hosenbund nahm und nach hinten fallen ließ. Demnach sprang der Wolf genauestens auf ihn zu und kassierte ein grade Eiskralle von dem Engel.
    Er wurde schon wieder verletzt, als er die Braunhaarige die Füße weg riss und sie auf die Knie zwang, um einen weiteren Angreifer überspringen zu können. Er packte sie am Kargen und hievte sie sich auf den Rücken. Mit einem gekonnten Rückwärtssalto krachte er, Füße voraus, durch die Scheibe hinter ihm, ins Haus. Dort ließ er die Dämonin wieder zu Boden und sah sich um. „ Scheiße noch mehr sind hier drinnen!“ schnaufte er, voll kommen außer Atem.


    Ein weiterer Wolf tauchte auf und Phil reagierte sofort. Überraschend wurde sie wieder von ihm gepackt und nach hinten geschubst, was sie aus ihren Gedanken riss. Sie drehte sich von dem Engel weg, da sie einen Wolf knurren hörte. Raya konzentrierte sich und hatte die Richtung, aus der der Wolf wahrscheinlich ausgemacht. Der Nebel behinderte immer noch die Sicht, weshalb sie sich auf ihre Gehör verlassen musste. Sie streckte ihren rechten Arm aus und richtete ihn auf den Wolf. In einem Bruchteil einer Sekunde sammelten sich zuerst kleine Blitze an ihren Fingerspitzen, die nach und nach ihren Arm umgaben und stärker wurden. Und trotz des Nebels erhellten die Blitze um ihren Arm die Umgebung ein wenig. Nun schoss ein Blitz, der von ihrem Arm ausging in Richtung des Wolfes. Ein schmerzerfülltes Aufheulen war zu hören. Sie hatte ihn getroffen.
    Raya drehte sich wieder zu dem Engel um und sah drei große Wunden auf seinem Rücken, allerdings schien ihn das nicht besonders zu stören, da er weiterkämpfte, immer darauf bedacht, dass Raya hinter ihm war. Der Nebel verschwand langsam und schon sah sie wieder den nächsten Wolf angreifen, der in ihre Richtung sprang. Sie streckte ihren Arm wieder aus, um diesen Wolf ebenfalls mit „Fulmen“ zu erledigen, allerdings war das Phil wohl nicht ganz recht. Er ließ es sich nicht nehmen, sie zu beschützen und packte sie deshalb an ihrem Hosenbund und warf sie zu Boden. Unsanft knallte sie mit ihrem Rücken auf die Erde und. Der Wolf sprang nun auf ihn, direkt in seine Eiskralle, was ihn tötete. Von hinten hörte sie schon den nächsten Wolf, weswegen sie sich schnell wieder aufrichtete, aber gleich wieder von Phil in die Knie gezwungen wurde. Dabei wurde er von dem Wolf verletzt, sie bekam aber nicht mehr mit, wo er verletzt wurde, der er sie schon wieder am Kragen gepackt hatte und sie auf seinen Rücken hievte. Unbewusst schlang sie ihre Arme um ihn und legte ihren Kopf in seine Schulter. Sie hatte ihm „Beschützerinstinkt“ nicht in den Kopf gepflanzt, aber trotzdem beschützte er sie so sehr. Er nahm es in Kauf, verletzt zu werden, damit Raya nicht verletzt wurde. Sowas hatte die Dämonin noch nie erlebt…nie hatte sie so ein Gefühl in der Brust gespürt. Es war ein warmes Gefühl, was sich in ihrer Brust ausbreitete. Was es das, was man als Sicherheit bezeichnet? Wahrscheinlich. Denn als der Engel, mit Raya auf dem Rücken, den Rückwärtssalto durch die Scheibe zurück ins Gasthaus machte, hatte sie keine Zweifel, dass er es schaffen würde.
    Die Beiden landeten sicher im Gasthaus, weswegen Phil Raya wieder zu Boden ließ. Nur langsam löste sie ihren Griff um ihn und ging einige Schritte zurück. Auch hier befanden sich viele Wölfe. Rayas Beschützer war schon erschöpft, allerdings hatte sie noch so gut wie gar nichts gemacht. „Lass mich den Rest machen.“, meinte Raya ruhig zu Phil, während sich ihre Fingerspitzen wieder elektrisch aufluden, was sich in kleinen Blitzen, die um ihre Arme tanzten, bemerkbar machte. Jetzt konnte sie, ungestört vom Nebel, die Wölfe bekämpfen.


    Torkelnd versuchte der Schwarzhaarige zum stehen zu kommen. Er stellte auf einmal fest das er sich komisch fühlte. Hatte er sich die ganze Zeit schon so gefühlt? Es wurde abwechselnd hell und dunkel vor seinen Augen. Die Luft schien zu flimmern. Ihm wurde heiß und kalt zu gleich. Der Engel hatte noch nie so Gefühlt. Sein Beschützerinstinkt hatte sich schnell und schmerzlos ausgebreitet. Er wusste nicht wieso, aber fühlte sich sofort für Raya verantwortlich. Er spürte das Raelyn um vielfaches stärker war. Der Junge wusste einfach nicht was mit ihm los war. Der Blutverlust und die schwindende Konzentration machten ihm zu schaffen. Er hörte die Dämonin hinter sich quietschen und drehte sich schlagartig um. Ein Wolf hatte sie Am Arm erwischt. Irgendwie legte das Blut, das aus ihrem Arm strömte einen Hebel bei ihm um. Er packte sie mit einem Arm und hob sie kurz hoch. Er setzte Raya hinter sich ab und und packte den nächsten Wolf beim Hals.
    Die Berührung verätzte ihm die ganze Hand, doch er wusste genau was zu tun war. Ein warmes Gefühl beschlich ihn als er wusste wie er seine Mitstreiterin in Sicherheit bringen konnte. Er ließ einfachs seine Magie für ihn arbeiten und fror den Wolf komplett ein. Obwohl ihm die Hand brannte nahm er doch die Krallen von seiner Hose und rammte sie einem weiteren Biest rein. Er nahm wieder die Dämonin an sich und rief ihr im Gejaulte zu:“ Los in den oberen Stock wir müssen jemanden aufwecken, vielleicht können wir sie dann besiegen.“ Indem er einen weiteren Wolf erledigte, „Ball Claw“ schien ihm genau das richtige zu sein, drückte er das Mädchen wieder an sich und sprang durch die Decke. Er hatte nicht damit gerechnet das die zirka 2 meter hohe Decke, so dicht war. Der Schädel brummte ihm und er konnte nur noch wenig sehen. Das Blut lief ihm schon über die Augen wie er mit dem Dämonenmädchen an der Hand zum Schlafzimmer der zwei Töchter des Hauses lief.


    Zwei Wölfe rannte bereits auf sie zu, als sie Rayas Blitze sahen. Der eine griff die Dämonin frontal an, indem er mit seinen Klauen nach ihr schlug. Sie wich den Schlägen aus, drehte sich nach links, um neben dem Albtraum zu stehen und schlug mir der Hand in seine Seite. Der schlag an sich sollte nichts ausrichten, aber durch den Körperkontakt mit dem Wolf war der Elektrostoß, den sie entlud, um einiges stärker. Der Strom jagde durch den Körper des Wolfes, weswegen sein Fell sich aufstellte. Winselnd ging er zu Boden. Allerdings hatte die Braunhaarige wohl den zweiten Wolf vergessen, was sie schmerzhaft zu spüren bekam. Er griff von hinten an und verbiss sich in ihren linken Arm. Als sich die scharfen Zähne des Wolfes in ihr Fleisch bohrten und das Blut in Strömen an ihrem Arm herunterfloss, konnte sie einen Schmerzensschrei nicht unterdrücken. Durch einen Elektrostoß ließ der Wolf allerdings von ihr ab, woraufhin Phil neben ihr auftauchte. Er hob sie kurz hoch und setze sie dann hinter sich ab. Ihr Beschützer packte den Wolf am Hals und fror das Biest komplett ein. Fast im selben Moment, als er dies tat, rammte er seine Krallen in den Bauch eines Wolfes, der dazugekommen war. Es war, als wäre der Engel in einem Kampfesrausch.
    Phil meinte dann zu ihr, dass sie in den nächsten Stock müssen, um jemanden zu wecken. Stimmt, da es Albträume waren, würden sie verschwinden, wenn der Träumende wach war. Nachdem er einen weiteren Wolf erledigte, drückte er die Dämonin wieder fest an sich und sprang nach oben. Er wollte tatsächlich durch die Decke springen. Was denkt er sich bloß dabei?, fragte Raya sich im Gedankten und hielt sich schützen die Hände um den Kopf. Sie fand das Manöver ziemlich leichtsinnig, aber wehren würde sich die Braunhaarige nicht mehr, es war ohnehin schon zu spät, denn die beiden waren bereits Oben.
    Als Raya wieder ihre Hände vom Kopf nahm und Phil anblickte wusste sie, warum es keine gute Idee war, durch die Decke zu springen. Blut lief ihm über das Gesicht und die Augen, aber er wollte wohl nicht aufhören. Er packte die Braunhaarige an der Hand und zog sie mit. „Du bist verletzt. Warten wir bis die anderen kommen.“, meinte sie kühl zu Phil und blieb, ohne seine Hand loszulassen, stehen. Dem Blutverlust nach zu urteilen, würde er bald umkippen. Er hatte sich achtlos in Gefahr begeben, um Raya zu beschützen, was ihm nun zum Verhängnis werden könnte. Das würde sie aber nicht zulassen. Mit festem Griff hielt sie seine Hand fest und lies den Engel nicht weitergehen und blickte ihm in die Augen.


    Er spürte wie sie ihn festhielt. Sie war stark und er knickte kurz ein. Sowie er sie anschaute schaute auch sie ihm in die Augen. Die Augen verzauberten ihn für den Moment. Doch im nächsten kam schon wieder ein Wolf auf ihn zu. Satt sich von Rayas Augen abzuwenden setzte er „ Ewiger Schockfrost“ ein. Ruckartig zog er Raya an sich um sie nicht mit zu vereisen. Der Traum hinter ihm hatte weniger Glück. Seine Pfoten froren am Boden fest und er blieb stecken. Schnell packte er Raya an der Hüfte und rannte mit ihr in den Armen zum anderen Ende des Flurs, hinter ihm gefror alles zu eis. Weil er nicht mehr richtig denken konnte und der Blutverlust ihm übel mit spielen ließ, trat er die Tür einfach ein. Sehr schade den eigentlich war sie offen. Drinnen war ein sehr großer Wolf einer der größten die er gesehen hatte. Obwohl man nicht gesehen nennen konnte. Das eine Auge voller Blut und da andere drehte sich langsam in den weißen Bereich. Phil versuchte noch den Wolf anzugreifen wurde aber von diesem auf den Boden gedrückt. Der Wolf saugte ihm tatsächlich die Energie aus und ätzte ihm die Brust auf.


    Eine kurze Zeit blickten sich die beiden tief in die Augen. Keiner wandte den Blick ab. Doch plötzlich tauchte wieder ein Wolf auf, der schlauerweise die Treppe genommen hatte. Anders als erwartet sah Phil nicht weg, sondern blickte weiter in Rayas Augen. Vor Schock weiteten sich die Augen der Dämonin, als um sie herum alles einfror und die Pfoten des Traums vereisten. Sie blickte ums sich herum und ging zur Seite, da ihr das Eis gefährlich nahe kam. Bevor sie weitergehen konnte, spürte sie zwei Hände um ihre Hüften, die sie hochhoben, und mit ihr davon rannten, wobei hinter ihnen alles zu Eis wurde. Die Stellen, an denen sich die Hände des Engels befanden, fühlten sich komisch an. Es war ein seltsames Gefühl, welches sie nicht beschreiben konnte. Es war nicht unangenehm, aber ob es angenehm war, konnte sie nicht sagen. Für Gewöhnlich hatte die Dämonin keinen Körperkontakt zu anderen. Was war bloß los mit ihr? Sie dachte über solche Nichtigkeiten nie nach, aber seit dieser verdammt kurzen Zeit, in der sie nun in einer Gruppe reiste, hatte sie nun schon an gerade mal einen Tag so viel erlebt und gefühlt, wie sonst nie.
    Ihre Gedanken wurden aber jäh unterbrochen, als Phil die bereits offene Tür zum Zimmer der zwei Mädchen auftrat. Dort wurden die beiden von einem großen Traumwolf in Empfang genommen. Langsam fragte sich die Braunhaarige, wer solche Träume hatte, das war doch nicht mehr normal. Unsanft ließ Phil Raya fallen, als er von dem Wolf zu Boden gedrückt wurde. Die Brust des Engels wurde langsam weggeätzt und er schien immer schwächer zu werden. Von einer Sekunde auf die andere war Raya von vielen kleinen Blitzen umgeben, die durch das Licht, welches von ihnen ausging, das Maul des Biestes noch bedrohlicher aussehen ließen. „Fulmen“ wäre nicht genug für diesen Wolf, weswegen sie die stärkere Form davon einsetzen wollte, „Tonitrus“. Aber um Phil nicht auch zu verletzen, musste die Dämonin den Kontakt, den der Wolf und Phil hatten, unterbrechen. Glücklicherweise reichten die Blitze, die um sie herum tanzten dafür aus, dass der Traum auf sie aufmerksam wurde. Er knurrte die Braunhaarige an, so als ob er ihr sagen wollte, dass er nicht gestört werden wollte, ließ aber dennoch für einen Moment vom Engel ab. Genau in diesem Augenblick verstärkte sich die Elektrizität um Rayas rechten Arm. Viele kleine Blitze schossen in die verschiedensten Richtungen, aber der stärkste von allen Traf den Wolf, der daraufhin einen großen Schritt nach Hinten tat. Phil war nun in Sicherheit.
    Der Wolf stand aber noch, allerdings zuckte er hefig und konnte sich nur noch schwer bewegen. Jaulend schleppte er sich schwerfällig und langsam zu Raya. Ein weiterer Blitz donnerte auf den Traum hinab und ließ ihn noch lauter Jaulen. Er lag nur noch zuckend am Boden. Schnell lief die Dämonin zum Bett der zwei Mädchen und weckte sie auf. Die kleinen fingen beim Anblick des blutenden Engels und des zuckende Wolfes aber sofort das Heulen an. Der Wolf blieb da, also waren die Mädchen nicht die Träumenden.
    Allerdings kümmerte sich Raya nicht großartig um die zwei Mädchen, sondern lief zu Phil und schüttelte ihn am leicht am Arm. In ihrem Gesicht spiegelten sich zwar keinerlei Emotionen wieder, dennoch hoffte sie inständig, dass ein Heiler unter ihnen war.
    Da er nicht aufs schütteln reagierte, sprach die Dämonin ihn an. „Phil…sag was.“, verlangte sie mit ruhiger Stimme vom verletzen Engel.
    " Man, sei still! Ich hab Kopfweh" blöckte er sie an und rieb sich schmerzend den Kopf.
    Die Braunhaarige war über seine Reaktion etwas verwundert, aber immerhin schien er einigermaßen in Ordnung zu sein. „Die zwei Mädchen sind nicht die Träumenden“, meinte Raya und deutete auf die zwei immer noch heulenden Menschen im Bett. „Du musst dich jetzt erst einmal erholen, die anderen werden herausfinden, wer der richtige ist.“, sprach die Dämonin kühl und stand auf. "Gar nicht sauer? Wie fühlt sich das wohl an, vom größten Helden weit und breit gerettet zu werden?", neckte er sie.
    Die Dämonin hörte den neckischen Unterton in seiner Stimme. Was will er damit erreichen? „Ich bevorzuge es, nur zu kämpfen, wenn es nötig ist.“, gab sie zurück und drehte sich zum Engel um. „Danke.“, sagte sie zu ihm und blickte den verletzten Mann vor sich an.


    Er stand auf und obwohl er
    noch ein bisschen Schwummrig auf den Beinen war kam er schlussendlich doch zum
    stehen.Kurzerhand überzöog er seine Wunden mit zentimeterdicken Eis und wartete
    auf Heilung." Also, wie willst du dich erkenntlich zeigen? Vor deinem starken,
    großen, heldenhaften Retter!
    "
    Fasziniert beobachtete Raya, wie das Eis seine Wunden langsam heilte. Während sie diesen Prozess beobachtete, verlangte der Engel, dass sie sich erkenntlich zeigen sollte. Ihm reichte ein Danke nicht? Was soll sie denn sonst tun? Wieder eine ungewohnte Situation für die Dämonin. „Was willst du, dass ich noch tue?“, fragte Raya Phil kühl und blickte ihn, etwas verständnislos, an.
    " Naja, wie wäre es mit..." Er zog sie ganz nah zu sich hin und legte seine Arme um sie er kam ihr ganz nahe.
    Wie versteinert stand sie da, als Phil ihr näher kam. Unweigerlich spielten sich alte Szenen, die dieser ähnelten in ihrem Kopf ab. Ich Herz fing an schnell zu pochen. Ihr ganzer Körper füllte sich mit Angst und fing plötzlich leicht das zittern an.
    Er beugte sich noch näher hin und spitzte schon die Lippen."... viel Zasta? und ich will es Cash!". Grinsend gab ihr einen Klapps auf den Hintern und flötete: " Und zahls mir noch heute." " Kommt ihr zwei, gehn wir Wölfchen töten!" lachte er noch.
    Entsetzt starrte sie den Engel an. Sie zitterte weiter, aber diesmal nicht vor Angst. Das, was er gerade getan hatte, machte sie wütend. Sie spürte ihre Wut in ihrem Bauch und ihre Augen verfinsterten sich. Wie konnte er das wagen? Wie konnte er aus so etwas einen Witz machen? Und sie dann auch noch so frech anfassen? In diesem Moment wäre es ihr lieber gewesen, wenn Fritz da wäre. Er war nicht halb so schlimm wie Phil es gerade war. Die Braunhaarige verpasste dem Engel eine heftige Ohrfeige. „Komm mir nie wieder zu nahe.“, verlangte sie. Ihre Stimme hörte sich etwas brüchig an, ganz anders als sonst. Er war genauso wie alle anderen. Erst nett sein und dann sowas, es war immer dasselbe. Ohne ein weiteres Wort stürmte Raya aus dem Zimmer und ließ den Engel stehen. Sie lehnte sich gegen eine Wand und musste sich anstrengen, die Tränen zu unterdrücken, wobei sie nicht wusste, ob es Tränen der Wut waren, oder ob es Angsttränen waren.


    Überrascht blieb der Engel mit einem roten Handabdruck im Gesicht stehen. Er strich sich über die Backe und bereute es schon wieder den Witz gemacht zu haben. Er würde es nicht so stehen lassen. Vorsichtig lugte er hinaus. Zum Glück war nur was im Untergeschoss zu hören. Als der Blauäugige die in der Ecke gekauerte Raya sah ließ es seine nette Ader einfach nicht zu. Wiederwillig bewegte er sich auf sie zu. ER strich sich über den Kopf und meinte: „ Tut mir leid, ich dachte ein Witz wäre jetzt angebracht, ich bin ein Blödmann oder?“ Natürlich konnte der Engel es nicht lassen und nahm sie in den Arm. Er wusste das sie es nicht wollte aber, es war nun mal so.“ Sorry„ Flüsterte er ihr noch ins Ohr.


    Wie kann man denken, dass ein Witz in einer Solchen Situation angebracht sei? Raya konnte es nicht verstehen….sie konnte ihn nicht verstehen. Als er sie wieder umarmte, wurde es ihr zu viel. Er hatte sich zwar Entschuldigt, aber sie hatte Phil gerade gesagt, er solle sie nie mehr anfassen. Die Braunhaarige stieß sich von dem Engel weg um ging zur Treppe. Von unten konnte man noch immer Wölfe hören, was sie zur Vernunft brachte. „Das ist jetzt nicht wichtig, wir müssen den anderen helfen.“, sprach sie kalt und ging hinunter, ohne auf den Engel zu warten.



    OT: Zusammen mit Flinn gemacht ^^

    There's a saying. Yesterday is history, tomorrow is a mystery, but today is a gift. That is why it is called the "present".

  • Nachdem Xerxes unsanft von einer Stimme geweckt wurde, die von draußen kam, streckte er schlaftrunken seinen Kopf aus dem Fenster. Da rannte ein Rudel Wölfe aus dem Wald, die anscheinend Alpträume waren, wie er vernahm. Da gab es plötzlich im Nebenzimmer eine Explosion und der Weißhaarige flog aus dem Fenster. "Fritz, verdammt... Ich bring den Kerl um..." Einige Wölfe hatten Breaks Fenstersturz jedoch bemerkt und rannten auf ihn zu. "Obwohl ihr Alpträume seid... Verdammt! Ich habe die Schnauze voll vom töten!" Da er gehört hatte, dass man diese Wesen nicht mit Fausthieben bezwingen konnte, machte er seinen Spazierstock bereit und konzentrierte sich auf das vibrieren der Luft um ihn herum. Schon sprang einer der Wölfe auf ihn zu und er wich mit einem eleganten Schritt zur Seite aus. Danach rammte er dem Hündchen seinen Stock in den Rücken und es blieb reglos liegen. Danach zog Xerxes sein Schwert und musterte die schwarze Klinge. "Ich hasse es... Verdammt, wie ich das hasse...", ging es ihm durch den Kopf. Drei der Wölfe waren auf Abstand gegangen, die er mit Windsensen attackierte. Da sprang ihn plötzlich einer von hinten an und drückte ihn auf den Boden. Der Wolf sah so aus, als wolle er den Rotäugigen mit einem Biss ins Genick töten. "Uh, ah... Das kommt halt davon, wenn man aus der Übung ist... Hi...HILFE!"

  • Zen stand an dem Baum, bis das Feuerwerk seinen Höhepunkt erreichte. Als einige Rosen am Himmel aufleuchteten, kam sie wieder zur besinung und machte sich in Richtung Gasthaus auf, die ganze Zeit versuchend nicht zu denken. Beim Gasthaus angekommen, blieb sie wieder stehen und wusste nicht was sie tuen sollte. Wahrscheinlich waren alle noch auf dem Fest, auch wenn 1 Uhr bereits ziemlich nahe war. Sie ging in ihr Zimmer und stellte fest, dass das Kleid immer noch auf ihrem Bett lag. Sie würde es Sag später zurück geben, er würde es dann beim Schneider abgeben können oder sonst etwas damit machen können. Aber schließlich hatte er es bezahlt. Sie hasste sich für diese Aktion, packte das Kleid schließlich doch ein und machte sich wieder auf den Weg nach draußen. Irgendwie musste sie sich ja die Zeit vertreiben. Zen spazierte Richtung Nordtor, als sie einige ihrer Gefährten erkannte, sowie ein dutzend Pferde. "Waren sich die Deppen wohl mal wieder zu fein um mir Bescheid zu sagen.", dachte sie und versuchte einen kühlen Gesichtsausdruck draufzubekommen. Sie ging zu einem der Pferde, einem schwarzen Hengst und starrte ihn eine Weile an. Es war sofort klar: Das würde eine sehr lange Reise werden.
    Nach dem auch die Anderen eingetrudelt waren, die Hälfte von ihnen besoffen, setzte Zen sich mit einigen Schwierigkeiten auf den Rücken des "Gauls", wobei dieser belustigt wieherte. Die Dämonin war noch nie geritten, und hatte auch noch nie den Drang danach verspürt und nun wusste sie wieso. Es fühlte sich holprig und unbequem an und bald schlefen ihre Beine ein. Schweigend und mit gesenktem Blick ritt sie den Anderen hinterher, bis sie zu einem Gasthaus am Rande eines Waldes kamen. Sofort stieg Zen ab und setzte sich auf einen Baum in der Nähe, auf dem sie vorhatte zu nächtigen. Allerdings unterhielten sich Raya und Raelyn unter einem Baum in der Nähe, sodass Zen nur dalag und die anderen beobachtete.
    Irgendwann stand Strakk auf und lief Richtung Wald, bei seiner Rückker ein Rudel Wölfe im Schlepptau. Mit einem lauten Schrei, es handele sich um Alptraumwölfe wurden die meisten geweckt und begannen zu kämpfen und auch Zen schnappte sich ihr Schwert und sprang vom Baum. Die Dämonin rammte ihr Schwert in den Rücken des ersten Wolfes und schleuderte diesen unsanft zur Seite, worauf gleich zwei weitere wölfe auf sie zugesprungen kamen. Mit einer Drehung nach rechts wich sie dem ersten aus und verpasste dem zweiten einem Schwerthieb. Doch ein dritter Alptraum kam von hinten angesprungen und grub seine Krallen tief in Zens Rücken. Sie drehte sich um und Schnitt dem Wolf die vordersten Pfoten ab, während das Blut ihren rücken hinunter floß und die Wunden höllisch brannten. Aber soetwas rührte die Dämonin sicher nicht zu Tränen oder ließ sie schwach werden, sodass zwei weitere Wölfe schnell ihr Leben ließen.
    Ein lauter Knall lenkte die Wölfe von Zen ab, welche aus dem Augenwinkel etwas weißes aus dem fenster fallen sah. Zen sprang auf den Rücken des einen überraschten Ungetüms, schlug mit ihrer waffe aus und verließ die Gegend unter dem Baum, nur um sich von gut einem dutzend dieser Monster umzingelt zu sehen. Mit einem Blick Richtung Gasthaus erkannte sie, dass die weiße Getalt, die sie aus dem fenster fallen gesehen hatte, Xerxers gewesen sein musste, den nun von einem Wolf in die Mangel genohmen wurde und nach Hilfe schrie. "Das werde ich bereuen.", dachte Zen noch, aber schon war der Mechanismus ihres Schwertes gelöst und die Spitze herumgewirbelt, sodass sie direkt in der Seite des Riesenwolfes stecken blieb, der den Puppenmann angegriffen hatte. Die Anderen Wölfe die auf Zen aus gewesen waren, schritten jaulend zurück. Zen hatte gut die hälfte von ihnen ebenfalls mit der Schlangenform erwischt. Siemlief rüber zu Xerxers und stieß das verletzte Ungetüm von ihm, wobei sie aber beharrlich ihren grimmigen Blick aufgesetzt behielt. "Denk bloß nicht, ich hätte es wegen dir getan.", meinte sie kühl, drehte sich von ihm Weg und blickte zu den Anderen. Alle waren in Kämpfe verwickelt und obwohl bereits eine beachtliche Menge Wölfe ins Gasthaus geströhmt war, machte es nicht den Eindruck als würden es bald weniger werden. "Strakk kam aus dem wald als die Wölfe angriffen...", dachte die Dämonin laut, "Das heißt der Träumende ist im Wald!" Sofort spurtete Zen in Richtung Wald los, ihren schmerzenden Rücken völlig ignorierend.


    OT: Ziemlich in Eile geschrieben, seit mir wegen Fehlern nicht böse. Kamek: Ich hoffe es ist oky, das Zen xerxers gerettet hat, wenn er will kann er gerne mitkommen.

    “When life gives you lemons - call them yellow oranges and sell them for double the price!"
    - Cartoon guy

  • "ALARM! EIN WOLFSRUDEL AUS DEM WALD, EIN WOLFSRUDEL!!!“
    Der Schrei erklang plötzlich. Augenblicklich verschwand das Grinsen von Raelyns Lippen. „Ein Wolfsrudel greift uns an?“ Mit einer geschmeidigen Bewegung stand sie auf. Ihr Blick glitt suchend am nahen Waldrand entlang. Es dauerte etwas, bis sie die besagte Gefahr entdeckte, doch beim Anblick der Tiere weiteten sich ihre Augen mit einem erschrockenen Ausdruck.
    Unzählige Wölfe jagten in Richtung des winzigen Gasthofs. Kraftvolle, große Vierbeiner, deren scharfe Krallen Furchen in der Erde hinterließen. Mit gefletschten Zähnen und unheilschwangerem Knurren preschten sie in unglaublicher Geschwindigkeit heran. Ehe sie sich versah, hatten einige bereits die Hütte erreicht. Die Dämonin stieß einen heftigen Fluch aus.
    "Leute, gut aufpassen, das sind keine echten Wölfe, das sind Alpträume! Ihr müsst den Träumer aufwecken, sonst werden es immer mehr. Findet die richtige schlafende Person!!!"
    Kaum hörte Raelyn Deloras Ausruf, als das erste Tier schon auf sie zu raste. Binnen Sekunden verwandelte sich ihr rechter Unterarm in einen spitzen Zapfen. Doch ehe sie etwas unternehmen konnte, erschien der Exhibitionistenengel und kümmerte sich um das Ungetüm. Etwas perplex über sein plötzliches Auftauchen, starrte sie ihn einige Sekunden lang an.
    Lautes Geheul ließ die Dämonin herumwirbeln. Mit weit geöffnetem Maul, aus dem im Lauf die Speichel troff, hetzte der nächste Wolf auf sie zu. „Na, komm!“, zischte sie und schlug das Eis geradewegs in seinen Bauch, als dieser versuchte sie anzuspringen. Der aufgespießte Körper erschlaffte. Angewidert schleuderte die Schwarzhaarige den Kadaver weg. Sofort hetzten die Nächsten herbei. Bevor sie reagieren konnte, hatten die Biester sie umzingelt. „Verdammt!“ Ihre Stimme war ein gereiztes Knurren, das die Wölfe erwiderten. Raelyn schloss die Augen. Über ihr bildeten sich in Sekundenbruchteilen zahlreiche Splitter, die augenblicklich auf die Tiere niederprasselten. Sie bohrten sich tief in ihre Leiber, das Fell verfärbte sich dort dunkel - die Vierbeiner zeigten jedoch keinerlei Anzeichen von aufkommender Schwäche, wie die Dämonin geschockt feststellen musste. „Die Attacke hat ihnen nichts ausgemacht! Was sind das für Viecher?!“
    Das bedrohliche Grollen drang nun wesentlich lauter aus den Mäulern. Mit angelegten Ohren machten sich die Wölfe zum Sprung bereit. Instinktiv ging die Schwarzhaarige in Stellung, bereit die Bestien abzuwehren – doch diese rührten sich nicht. Sie blickten die Frau lediglich keifend an. Verwirrt und misstrauisch musterte Raelyn ihre Gegner und fand rasch den Grund. Die Pfoten der Tiere waren mithilfe von Wasser an den Boden gefesselt. Wer auch immer dafür verantwortlich war, die Dämonin dankte ihm innerlich.
    Gerade als sie zum nächsten Angriff ansetzen wollte, durchzuckte sie an der linken Schulter plötzlich ein brennender Schmerz. Mühsam unterdrückte sie einen Aufschrei. Der Eiszapfen zerbrach und ihr Arm kam zum Vorschein. Mit verzerrtem Gesicht wandte sie ihren Kopf der Schmerzquelle zu. Die roten Augen eines Wolfes funkelten sie zornig an. Seine Reißzähne waren fast gänzlich in ihrer Schulter versenkt. Blut färbte ihre Bluse zunehmend dunkel. „Na warte, du Dreckstöle!“, fauchte sie. Sie packte ihn am Nacken und riss ihn in die Höhe, die Zähne dabei fest zusammengebissen. „Du hast meine neue Bluse ruiniert, du widerlicher Köter!“ Eine kraftvolle, ruckartige Bewegung und das Genick des Tieres brach mit einem lauten Knacken. Erschöpft ließ Raelyn den toten Albtraum fallen.
    Im selben Moment verstärkte sich das Knurren des restlichen Kleinrudels. „Dem letzten Angriff nach zu urteilen, können die Fesseln diese Viecher nur ein paar Sekunden lang festhalten.“ Die Wunde begann heftiger zu brennen. Die Dämonin stöhnte. „Verdammte Scheiße, warum musste mich dieser Drecksköter auch beißen?!“ Ein plötzliches Zucken im Augenwinkel zog Raelyns Aufmerksamkeit auf sich. Sie konnte sich gerade noch rechtzeitig ducken, ehe das Ungetüm über sie hinweg flog. „Shit! Ich muss hier raus, bevor die mich alle unter ihren stinkenden Leibern begraben!“ Sie griff hastig in ihre Tasche und öffnete, ohne sie hervorzuholen, eine kleine Box. Mit einem Fuß stieß sie sich vom Boden ab. Ein paar kräftige Flügelschläge genügten, und sie befand sich vollends hoch in der Luft.
    Ihr Blick wanderte herab. Knappe zehn Meter unter ihr, standen fünfzehn knurrende Wölfe in einem Kreis und starrten überreizt zu ihr herauf. „Das sind doch etwas mehr, als vermutet. Wird Zeit, dass diesen Flohsäcken mal die Leviten gelesen wird.“ Erneut schoss Horrifer Tempestas auf die Tiere nieder. Armlange Splitter durchbohrten die sehnigen Körper. Einige der Vierbeiner brachen leblos zusammen. Die übrig gebliebenen Träume konnten nicht mehr richtig stehen. Gleichgültig beobachtete Raelyn die vergeblichen Versuche der Wölfe hochzuspringen, um nach ihr zu schnappen. „Verreckt doch kriechend, ihr Biester!“, zischte sie und wandte sich ab. Bei jedem Flügelschlag durchzuckte sie glühender Schmerz. Sie presste ihre rechte Hand auf die Wunde. Das Blut hatte bereits einen Großteil ihrer Bluse getränkt. „Verfluchte Scheiße! Dreizehn Rover für nichts und wieder nichts!“
    Raelyn lenkte ihre Aufmerksamkeit auf das Kampfgeschehen unter ihr. Nebel versperrte ihr fast gänzlich die Sicht. „Was, zur Hölle, geht da unten vor sich?“ Vorsichtig näherte sie sich dem Boden. Falls weitere Wölfe dort unten in der Nähe lauerten, mussten sie die Dämonin nicht unbedingt in den ersten Momenten entdecken. Sie setzte zur Landung an, ihre Flügel schlugen langsamer und standen schließlich still, als sie leise einen Fuß auf die Erde stellte. Niemand schien sie zu bemerken – dachte sie jedenfalls. Das laute Grollen in ihrem Rücken, bewies ihr das Gegenteil. Hastig fuhr die Schwarzhaarige herum. Vor ihr stand, etwas weiter entfernt, ein grauer Wolf, die Zähne gefletscht, Geifer troff von den Lefzen. Seine roten Augen glänzten aggressiv. Raelyn grinste ihn herausfordernd an. „Na komm, Hündchen, komm!“ Das angriffslustige Funkeln wurde intensiver. Das Ungetüm preschte heran, das Maul geöffnet. Die Dämonin selbst machte keinerlei Anstalten auszuweichen. Als das Tier sie schließlich erreichte, ruhte sie noch immer an derselben Stelle. Der Wolf fixierte ihre rechte Seite, biss zu – und hämmerte seine Zähne ins Nichts. Dort, wo der anvisierte Teil ihres Körpers sein sollte, prangte eine tiefe sowie breite Kerbe, umgeben von Nebelschwaden. „Tja, Freundchen, Pech für dich!“ Mit diesen Worten griff sie nach dem Fell des Vierbeiners, dieser erstarrte augenblicklich zu Eis. „Manchmal sind die Fähigkeiten meiner Spezies doch mal ganz nützlich.“ Das Grinsen der Dämonin wurde breiter, erstarb in der folgenden Sekunde allerdings wieder. Eine erneute Welle des Schmerzes brannte in ihrer Schulter. „Wenn ich den erwische, der von diesen Mistviechern träumt, der kann was erleben!“ Sie spreizte ihre Flügel und hob ab.
    Ihr Ziel war der Wald. Es dauerte keine Minute, bis sie den Rand erreicht hatte.
    Ein raues Schnarchen drang an ihre Ohren. Suchend blickte sie sich um und blieb an einem Hochsitz hängen. „Wollen wir doch mal nachschauen“, sagte sie leise zu sich selbst und landete bereits wenige Sekunden später in der kleinen Holzhütte.
    Dort saß er. Den Rücken an die Wand gelehnt, mit geschlossenen Augen. „Hoffen wir doch mal, dass unser kleines Jägerlein die Ursache dafür ist.“ Mit einem schmalen Grinsen beugte sie vor und rüttelte den Mann an den Schultern. Das Stechen in ihrer eigenen ignorierte sie dabei.
    Anfangs rührte sich der Schlafende nicht, schlug dann aber doch langsam die Lider auf und schaute Raelyn schlaftrunken an. „Hey, aufwachen! Zeit aufzustehen!“ Sie schüttelte den Jäger etwas fester. Als wäre bei ihm ein Schalter umgelegt worden, riss er die Augen auf und starrte die Schwarzhaarige entsetzt an. Jegliche Müdigkeit war restlos verschwunden. „W-wer…?!“ Mehr brachte er nicht heraus. Er saß wie vom Donner gerührt da. Der Ausdruck in seinen Augen zeigte Unglauben und Angst. Raelyn konnte es ihm nicht verdenken. Vor ihm hockte ein menschenähnliches leichenblasses Wesen mit Flügeln und Blut getränktem Oberteil, das ihn aus dunklen Augen mit Schlangenpupillen ansah. Der Mann hatte bisher nie einen Dämon zu Gesicht bekommen. Seine Reaktion war also vollkommen verständlich. Nur leider nahm die Dämonin darauf keinerlei Rücksicht.
    Ihr Griff verstärkte sich. Als sie sprach, lächelte sie, ihr Ton aber klang kalt. „Du hast nicht zufällig, bis eben von riesigen aggressiven Wölfen geträumt, oder?“

  • Als Xerxes dachte, sein letztes Stündlein hätte geschlagen, rettete ihm die Dämonin namens Zen das Leben. "Denk bloß nicht, ich hätte es wegen dir getan.", sagte sie danach und spurtete Richtung Wald. "Daankeee!", winkte der Weißhaarige ihr hinterher. Danach musste er feststellen, dass seine drei Angriffe gegen die Wölfe tatsächlich getroffen hatten und sie tot waren. Da sprangen ihn drei weitere Wölfe an, die er jedoch mit einem Orkan abwehrte und sie mit Klingen aus Luft erledigte. Xerxes hatte langsam genug von diesen behaarten Bestien auf vier Beinen und dachte ein wenig nach. Diese Alpträume mussten irgendwoher kommen, also musste ein Schlafender einen Alptraum haben. Aber wer denn? Da kam noch ein Wolf von hinten und ohne sich umzudrehen erledigte der Rotäugige das Ding mit seinem Verbündeten: der Luft. Da ihm die dringlichkeit dieser Situation langsam auf den Nerv ging rannte er in den Gasthof, holte sich einen Topf und einen Kochlöffel, rannte damit in den Flur, schlug sie aneinander und rief: "WAAACHT AUF, MANN! AUFWACHEN!"


    OT: Vivien: Null Problemo!^^ Wollte wegen der Effiziens jetzt leider nicht mitkommen, vielleicht ein andermal! Übrigens heißt es Xerxes und nicht Xerxers, merke dir das bitte für den Rest des RPGs.^^

  • Als die braunhaarige Dämonin die Treppen hinunterlief, fühlte es sich für sie so an, als hätte sie Blei in den Schuhen. Jeder einzelne Schritt war anstrengend und ihr Blick wirkte apathisch. Alles, was um sie herum geschah, bekam sie nur gedämpft mit. Sogar Xerxes, der lautstark mit einem Topf Krach machte, um alle im Gasthaus zu wecken, bemerkte sie nicht. Glücklicherweise befanden sich keine Wölfe mehr innerhalb des Gasthauses, weshalb Raya ungestört das Gebäude verlassen konnte.
    Auch draußen wurden die meisten Wölfe von den anderen beschäftigt, weshalb sie nicht angegriffen wurde. Und trotz ihrer momentanen Apathie, dachte sie daran, am Rande zu laufen und keine Aufmerksamkeit zu erregen.
    Langsam und mit schweren Schritten ging sie tiefer in den Wald hinein, bis sie plötzlich ruckartig stehenblieb. Genauso plötzlich wie sie stehenblieb, fiel sie auf die Knie und alles brach über sie hinein. Sämtliche verdrängten Ereignisse ihrer Vergangenheit tauchten wieder in ihrem Kopf auf und suchten sie heim. Ihre kalte Maske brach, Tränen liefen in Strömen über ihr Gesicht und sie schluchzte laut. Ihre Narbe, die sich Quer über ihren Rücken zog, begann wieder zu schmerzen, als der Gedanke daran wiederkehrte. Die Szene, die schon so viele Jahre her war, spielte sich nochmal in ihrem Kopf ab. Wie ihr angeblicher Freund ihr damals in der Hölle so schrecklich wehgetan hatte, wie er sie immer wollte und wie sie ihm als eine Art Sklavin dienen musste.
    Nachdem Raya sich endlich befreien konnte und stark wurde, dachte sie, dass in der Welt der Menschen alles besser werden würde, dass sie vergessen könnte. Aber es ging nicht.
    Und dann war da wieder das, was Phil getan hat. Raya hatte ihre Mauer fallen lassen, als sie dachte, er würde sie aus eigenem Willen beschützen wollen. Es war dumm von ihr zu denken, er würde ihr wirklich etwas Gutes tun wollen. Letztendlich hat auch er sie nur verletzt. Kaum war die Dämonin nur so kurze Zeit mit anderen unterwegs, wurde ihr schon so wehgetan. Alles war gut, als sie noch alleine reiste. Aber die Braunhaarige hatte einen Fehler gemacht. Sie verstand einfach nicht, was in sie gefahren war, dass sie so etwas zuließ. Die Dämonin war schwach, zerbrechlich und fragil. Sie war nicht stark, so wie sie dachte. Wahrscheinlich würde sie ihr Leben lang immer wieder verletzt werden, immer wieder würde sie ihre Mauer fallen lassen und andere an sich heranlassen.
    Weiterheulend, zitternd und schluchzend lag Raya inzwischen auf dem kalten Waldboden und konnte sich nicht mehr bewegen. Ihre Angst lähmte die Dämonin und die Trauer, die sie verspürte, bereitete ihr schon fast Schmerzen und sie fühlte sich nackt und schutzlos.

    There's a saying. Yesterday is history, tomorrow is a mystery, but today is a gift. That is why it is called the "present".

  • Nach einigen Metern bemerkte Zen, dass sie immer langsamer wurde und ihr Rücken immer und immer mehr brannte. "Du dumme Nuss! Lässt dich von so'nem Kratzer fertig machen!", fluchte Zen leise und lief weiter, blieb aber nach kurzer Zeit wieder stehen und horchte auf. Von irgendwoher erklangen leise Schluchzer. Waren es die Wölfe? Nein, es klang er danach, als würde jemand weinen. Zen schleppte sich in die Richtung, aus der die Geräusche kamen und entdeckte jemanden weinend am Boden liegen. Sie brauchte einen kurzen Moment, um zu erkennen, dass es sich um einen aus der Truppe handelte. Wie war noch einmal ihr Name gewesen... Reya? Raya? Ja, Raya war es gewesen, die Dämonin die die Gefühle des einen an der Liste manipuliert hatte.
    Raya schien Zen nicht bemerkt zu haben, aber dieser ging ihr geschluchze einmällig auf den Geist. "Ignorier sie und such den Träumer.", dachte Zen, sagte aber: "Bist du verletzt oder warum liegts du hier so heulend rum?!" Zen fixierte die Dämonin mit ihrem Katzenauge, konnte aber keine sichtbaren Verletztungen erkennen. Einfach so dazuliegen, sich jeder Schwäche offenbaren, obwohl man jeden Moment angegriffen werden konnte. Dieses Verhalten war in den Augen der Dunkelheitsnutzerin einfach nur jämmerlich. Auch wenn... Hatte sie sich nicht selbst auch so verhalten? Nein, so tief war Zen noch nicht gesunken...
    Die Rothaarige schüttelte den Kopf um die Erinnerung an das Feuerwerk zu vertreiben, als plötzlich ein heftiger Schmerz ihren Rücken durchzuckte. Verdammt, sie ließ sich klein machen. Zen kniehte sich neben Raya und meinte mit einem grimmigen Tnfall und Gesichtsausdruck: "Na los, Steh auf! Wir müssen diesen dummen Träumer finden."


    OT: Nyx, wenn ich störe kannst du Zen wegschicken, aber sie lief nunmal genau in Rayas Richtung^^

    “When life gives you lemons - call them yellow oranges and sell them for double the price!"
    - Cartoon guy

  • Strakk hatte komische Träume, wurde aber dann von Xerxes krach geweckt. "WAAACHT AUF, MANN! AUFWACHEN!". Stöhnend versuchte er sich aufzurichten, was ihm aber erstmals nicht gelang. Ihm taten alle Knochen weh und wahrscheinlich waren ein paar Rippen gebrochen. Plötzlich kam Phil herein und half ihm sich aufzusetzten. "Wow Teamführer siehst nicht gut aus. Was hat dich denn hierher verfrachtet?".
    "Danke erstmal." sprach Strakk und atmete erstmal tief durch. "Sagen wirs so, ein noch grösserer Wolf, wahrscheinlich der Rudelanführer hat mich hierher geschossen. Was ist mit dir passiert und könntest du mir bitte auf die Beine helfen?" Sprach Strakk erschöpft und streckte die Hand aus um sich von Phil hochziehen zu lassen. Er versuchte zu stehen und zu seinem Glück klappte es. "Was mit mir passiert ist? Weiss nich genau sind nur Kratzer die heilen schon" er deutete auf die Eisschicht über seinen Wunden. Sie liefen nach draussen in den Gang und trafen auf Xerxes, welcher stolz verkündete das alle wach seien. "Seht der Wolf!" er deutete auf den Wolf welcher vorhin von Phil an den Boden gefroren wurde. "Er löst sich auf, Xerxes anscheinend hast du den richtigen geweckt!" sagte Strakk fröhlich.


    Delora hatte hart zu kämpfen. Immer mehr Wölfe kamen angerannt, doch im Moment kümmerte er sich auf die Entfernteren, er lud seine Muskete mit gehärteten Erdkugeln und erschoss damit jeden sich nähernden Wolf. Doch plötzlich traf ihn ein Wolf hart von hinten und verbiss sich in seine Schulter. "Elendes Drecksvieh!" brüllte er und Stach dem Wolf mit einem Erdzapfen ins rechte Auge. Nun härtet er sein Bajonett mit Erde und beginnt die Wölfe um sich herum aus dem Verkehr zu ziehen. Doch nach etwa 15 Wölfen war auch er erschöpft und seine Verletzung machte ihm zu schaffen. Doch da begannen sich die Wölfe aufzulösen und aufatmend setzte er sich auf den Boden. "Endlich geschafft.".


    Sag erledigte gerade einen weiteren Wolf, als ihm auffiel das sie begannen sich aufzulösen. Auch der Wald begann zu verschwinden, mitsamt Erimit und Jäger, und gab den Blick auf ein Dorf frei. Eilig flog er zu Delora und berichtete ihm das ganze.
    Mittlerweile waren auch Strakk und Phil zu ihnen gestossen. "Endlich ist der ganze Spuk vorbei." meinte Delora erleichtert. "Wir sollten alle zusammentrommeln und die Verletzten versorgen. Kannst du das bitte machen Sag?" Sag nickte und holte die anderen herbei.
    Da passierte wieder etwas merkwürdiges, das Haus löste sich auf und dort wo es gerade noch stand befand sich ein Mann. Der Träumer! schoss es Strakk durch den Kopf und sofort begann er, die Schmerzen ignorierend, den Typen zu verfolgen.
    Auf dem Hügel, wo sich vorhin der Wald befunden hatt, hatte er ihn schliesslich eingeholt und hielt ihn nun am kragen gepackt fest. "Wer hat dich geschickt? Rede oder du bist des Todes!" brüllte Strakk wutentbrannt. "Magnus wird nicht sehr erfreut darüber sein. Den Tod fürchte ich nicht" sprach der Mann grinsend und brachte eine tickende Bombe zum Vorschein. "Nich schon wieder" fluchte Strakk warf den lachenden Mann zu Boden und warf sich hinter einem Stein in Deckung.


    *Bumm* die Bombe war explodiert und der Mann tod. Strakk fluchte leise und zog sich mühselig am Stein hoch. Er bereute nun das er den Mann verfolgt hatte und Schleppte sich halb kriechend auf den Hügel und erblickte die Kleinstadt. Mittlerweile waren auch die anderen bei ihm angekommen und erblickte ebenfalls die Stadt. "Das ist Stinbrug unsere Zielstadt. Dieser Magnus wollte anscheinend nicht das wir sie errreichen. Befindet sich per Zufall ein Heiler unter euch, ich bräuchte hilfe." sprach Strakk und sackte dann auf die Knie.


    OT: So es geht weiter, is mit Erlaubniss von Flinn entstanden.

  • Damian konnte immer nocht nicht glauben, dass er seine neue Heimat verlassen hatte, nur um an diesen schrecklichen Ort, im Volksmunde auch Erde genannt, zu besuchen. Doch auch all seine Abneigung half nicht dagegen, dass er seit den Vorfällen von denen er gehört hatte, sehr neugierig geworden war und es nicht mehr lange aushielt, Tag für Tag in der Hölle tatenlos herumzusitzen. Und schließlich gab es trotz dieser wiederlichen Wesen hier oben, doch einige interessante Dinge in Stinburg, der Stadt in der sich gerade befand. Etwas gedankenverloren schlenderte er umher und betrachtete sich kurz in einer spiegelnden Oberfläche, an der er vorbeikam. Ich hätte mir diesen Körper wohl lieber nicht im dunkeln aussuchen sollen, die Haarfarbe ist doch ungemein auffällig... Wenn auch nicht schlimmer, als das was manche Menschen auf dem Kopf tragen und 'Frisur' nennen. Als er an einem Platz vorbei kam, bemerkte er einen Händler mit Obst und entschied sich, einen Apfel zu kaufen, da er seit seiner Ankunft gestern, nichts zu sich genommen hatte. Während er sich ein besonders großes und rotes Exemplar herauspickte, überlegte er, was er sich in der Stadt wohl anschauen könnte. Als er dem Händler das Geld für den Apfel fast zu warf, überlegte er, ob er ihn nach Sehenswürdigkeiten fragen sollte, doch andererseits hatter keine großen Lust, mit einen fetten, schwitzenden Kerl zu reden. Also ging er, ohne ein Wort zu verlieren, weiter und biss in seinen Apfel. Als er weiter ging, erblickte er einen Stadtplan. Mit einem erneuten Biss in seinen Apfel bewegte er sich kauend auf den Plan zu und betrachtete diesen eingehend. Laut Plan schien es hier wohl ein Museum zu geben. Auch wenn er selbst wohl manchmal etwas schroff und ungehobelt wirkte, interessierte er sich doch für kulturelle Dinge wie Musik und auch Geschichte. Also entschied er kurzer Hand dorthin zu laufen, da es von seinem Standpunkt aus, sowieso nicht sehr weit entfernt schien. Auf dem Weg zum Musem verputzte er das letzte Stück seines besonders süßen und saftigen Apfels, den Grotzen warf er ohne einen Blick zu verschwenden, links am Rand des Weges in einen Mülleimer. Dabei traf er fast einen Passanten, der sich in die entgegengesetzte Richtung wie Damian begab. "Passen sich doch auf!" Rief er dem grünhaarigen Jungen hinterher, doch Damian beachtete ihn nicht weiter. Vor dem Museum blieb er stehen und betrachete zuerst das Gebäude. So ein prachtvolles Gebäude hatte er dort wo er herkam, noch nie gesehen und begab sich langsam in die große Eingangshalle hinein.


    Hallo auch. Ich bin die neue hier, falls es noch jemandem nicht aufgefallen sein sollte. ^^
    Freue mich auf ein interessantes RPG mit allen.

  • Liana hatte noch nicht lang geschlafen, als eine laute Stimme sie weckte. Nach dem, was sie schlaftrunken verstanden hatte, wurde das Gasthaus von Wölfen angegriffen. Sie sprang sofort auf und sah aus dem Fenster. Einige ihrer Kamaraden hatten den Kampf, mit den Bestien bereits begonnen. "Sind das wirklich normale Wölfe." fragte sich Liana laut. Zu ihrer Überraschung bekamm sie sogar eine Antwort. "Leute gut aufpassen, das sind keine echten Wölfe, das sind Alpträume! Ihr müsst den Träumer aufwecken sonst werden es immer mehr. Findet die richtige schlafende Person!!!"
    Die Schlafenden zu finden würde Liana den Anderen überlassen, sie kümmerte sich erstmal um die Wölfe und um die Heilung. Mit einem Satz war sie aus dem Fenster gesprüngen. Was sie erst jetzt merkte war, das bereits einige Wölfe unter ihrem Fenster gelauert hatten und sie somit umzingelt war.
    Als der erste Wolf sie ansprang wich sie erstmal zur Seite um sich an die bewegungen der Wölfe zu gewöhnen. Wie sie schnell merkte waren die Angriffe der Bestien eher geradlinig. Wieder griff der Wolf an, doch diesmal verpasste sie im einen Tritt, der in gegen den nächsten Baum fliegen lies. "Unterschätzt mich nicht ihr Flohfänger." Doch zu ihrer verwunderung stand der Wolf gleich wieder auf. Anscheinend waren sie gegen normale angriffe immun. "Dann eben anders." Dem nächsten Wolf schlüg sie mit der Faust in den Boden, allerdings benutzte sie dafür ihre Feuermagie, die sie um ihre Faust konzentrierte.
    Die Wölfe waren leichte Gegner für Liana, da sie meist nacheinander Angriffen, konnte sie leicht ausweichen und gleichzeitig einige Treffer erzielen. Nach ein paar besiegten Wölfen, zogen sich die übriggebliebenen zurück. Zwar war Liana kurz verwirrt, doch erkannte sie schnell den Grund für das verhalten der Wölfe. Ein weitaus größerer Wolf war vor ihr aufgetaucht und dieser sah um einiges gefährlicher aus als die anderen. "Bei dir werde ich mir wohl mühe geben müssen." Mit einem lächeln attackierte sie den Wolf mit Flash und traff ihn mit voller Wucht am Kopf. Der Wolf wirkte jedoch unbeeindruckt und versuchte Liana zu beissen. Sie konnte im letzten Augenblick ausweichen und verpasste ihm einen tritt, der den Wolf in die Luft schleuderte. Sofort setzte sie mit einigen schlägen nach und schlug ihn immer höher. Als sie ungefähr fünf meter über dem Boden waren, brachte sich Liana mit ein paar Flügelschlägen über den Wolf und verpasste ihm einen schlag richtung Boden. Da sie den Schlag mit Feuermagie verstärkt hatte, erzeugte der Aufprall des Wolfs einen kleinen Krater, wo er aufgeschlagen war.


    Plötzlich begannen die restlichen Wölfe sich aufzulösen. Doch nicht nur die Wölfe sondern der ganze Wald verschwand. Liana war ganz verwundert, anscheinend hatten sie den Träumer gefunden.
    Liana landete gerade, als sie eine Explosion höhrte. Sie lief in die Richtung der Explosion und traf dort die anderen. Durch das verschwinden des Waldes, war nun eine Stadt zu sehen. "Das ist Stinbrug unsere Zielstadt. Dieser Magnus wollte anscheinend nicht das wir sie errreichen. Befindet sich per Zufall ein Heiler unter euch, ich bräuchte hilfe."
    Liana, die erst jetzt bemerkte das Strakk schwer verletzt war, rannte auf ihn zu und sah sich die Wunden an." Ich werde dich heilen, dafür musst du aber ruhig liegen bleiben." Sie streckte ihre Arme aus. Ein leuchtendes Licht strömmte aus ihren Handen und begann sich um die Wunden zu legen. Langsam schlossen sich die Wunden und Liana atmete auf. Sie sah sich um und da noch einige Andere verletzt schienen, sagte sie mit besorgter Stimme. "Kommt bitte nachenander zu mir, ich heil eure Wunden, lasst aber die schwerer Verletzten vor ,ok."

    Renn niemals weg, stell dich ihnen entgegen und zeig ihnen die Stärke deines Herzens und deiner Seele.


    Stehst du einmal am Abgrund, dann spring, denn du weißt, das deine Träume dir Flügel verleihen.

  • Raya bekam kaum mit, wie sie von Zen angesprochen wurde. Die Verwirrung in ihrem Kopf war immer noch da und sie wusste einfach nicht, wie sie auf den kleinen Dämon reagieren sollte. Der Junge kniete sich neben die Dämonin und verlangte grimmig von ihr, dass sie aufstehen sollte, aber ihre Beine fühlten sich immer noch so taub an. Raya wusste nichtmal, ob sie gerade wirklich versuchte aufzustehen, oder ob sie es sich nur einbildete. Sogar als sie versuchte, etwas zu sagen, kam nicht mehr als ein weiterer Schluchzer aus ihr heraus.
    Es war, als wäre sie gerade wie gefangen in ihrem Körper. Ihr Körper wollte einfach nicht das machen, was Raya wollte. Immerhin schaffte sie es, ihren Kopf in Richtung des kleinen Dämons zu drehen, aber jeder weitere Versuch, Zen verständlich zu machen, dass sie Momentan nicht in der Lage war, sich zu bewegen, war vergeblich. Raya war nun schon so tief gesunken, er hätte sie auch einfach hier liegen lassen können, es würde für sie keinen Unterschied mehr machen.


    Zen wurde immer genervter. Ihr Gegenueber schaute sie nur kurz belaemmert an und schluckzte einfach weiter, was in Zens Augen extrem beschaemend war. Doch bevor sie ihren Gefuehlen ausdruck verleihen konnte, verschwand aufeinmal der Wald und gab den Blick auf ein kleines Dorf frei. "Na also, sie sind fertig. Jetzt beweg dich endlich, der Spuk ist vorbei." Doch als immer noch keine Antwort kam, versetzte die Daemonin ihr einen sanften Tritt und rief:"Jetzt steh schon auf! Du bist nicht'mal verletzt also beweg dich gefalligst!"


    Etwas abseits der beiden hatte sich Friedrich fröhlich pfeiffend durch das Unterholz geschlagen, samt seiner neu erworbenen Beute. Bestehend aus einer Pfote und einem Wolfskopf. An den Stellen, wo die Gliedmaßen abgerissen waren, konnte man es leicht dampfen sehen, während immer wieder schwarze Tentakel hinaus schlängelten. Trotz das der Wolfskopf versuchte ihn zu beißen, war Friedrich bester Dinge mit seinen neuen Forschungsobjekten. Zumindest bis dahin, wo sich auf einmal alles in Luft auflöste.
    Perplex und irritiert zugleich schaute Friedrich auf seine nun leeren Hände, bevor er wütend aufschrie. Das durfte doch nicht! Hektisch blickte er sich um, doch weder Wald noch Wölfe waren zu sehen, nur zwei seiner Mitstreiter, die nun, da die Bäume weg waren, in seinem Blickfeld lagen.
    Als sein Blick auf Raya fiel, verebbte etwas seiner Wut. Nun, er hatte vielleicht diese Objekte verloren, aber - sein Blick wanderte von Raya zu Zen - es gab ja noch andere. Wieder fröhlicher Dinge und grinsend überbrückte er die Entfernung zwischen ihnen. "Oioi. Rayalein, was hast du?" Fragend schaute er zu seinem Objekt Nummer 1 hinunter, bevor er sich an Zen wandte. "Was hat sie? Warum trittst du sie? Waren es die Geisterwölfe? Ah~, ich habe es!" Friedrich summte fröhlich und hockte sich neben die Beiden hin, sodass er mit Raya auf Augenhöhe war. "Bei euch haben sich auch die Wölfe aufgelöst und jetzt seid ihr traurig. Aber keine Sorge! Es gibt noch ganz viele andere Dinge, die man entdecken und erforschen kann."

    Die Dämonenfrau kam wieder einigermaßen zu sich, als Zen ihr einen Tritt versetzte. Oder war es der plötzlich verschwindende Wald, der sie wieder zu sich kommen ließ? Raya wusste es nicht, sie war immer noch zu durcheinander, um sich darüber jetzt Gedanken zu machen. Mit ihrer Hand fuhr sie sich über ihre tränennassen Backen und realisierte nun, was eigentlich geschehen war. Wäre sie alleine hier geblieben, hätte sie diesen Schwächeanfall noch verkraften können, aber dieser Zen hatte sie in diesem Zustand gesehen und wusste nun, wie jämmerlich sie eigentlich war. Schlimmer wurde es, als Fritz nun auch dazu kam. Schnell wischte sich die Dämonin die Backen trocken, was nicht wirklich half. Ihre Augen waren von ihrer Heulerei noch immer gerötet und beim Atmen entwichen ihr immer noch kleine Schluchzer.
    Am liebsten hätte sie sich selbst dafür geschlagen, dass sie sich vor anderen so schwach gezeigt hatte, aber das half nun nichts mehr. Rayas Zustand hatte sich zwar etwas verbessert, aber sie war noch nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen, und wusste deshalb auch nciht so recht, wie sie auf die beiden Leute vor sich reagieren sollte. Mit noch brüchiger Stimmte sagte sie: "T-tut.. mir leid, f-für die...Umstände"

    Bevor von Raya auch nur irgendeine Reaktion kommen konnte, kam ploetzlich dieser komische Fummler-Heini angetanzt und ging mal wieder tierisch auf die Nerven. "Erforsch die tiefen deiner Bloedheit, aber lass uns bloss in Ruhe.", knurrte Zen. Sie erinnerte sich nur zu gut an ihren letzten Zusammenstoss mit ihm und musste sich - mal wieder - schwer beherrschen nicht gleich fuer einen Gleichstand zu sorgen. Zum Glueck riss sich Raya in dem Moment so weit zusammen, dass sie eine Entschuldigung (Oder so was in der Art) stammeln konnte, und Zen somit ablenkte."Was fuer Umstaende? Red keinen Stuss, es ist ueberhaupt nix passiert.", meinte die Daemonin grimmig ("Sich fuer nichts entschuldigen, sowas bloedsinniges.") und stand auf. Sie holte sich eine der Pfirsiche aus ihrer Tasche und begann, diesen mit riesen Bissen zu verschlingen. Den schmerz an ihrem Ruecken versuchte sie weitgehend zu ignorieren, was aber nichts daran aenderte dass er immer noch wehtat und es Zen allmaehlich schwerer fiel, auf den Beinen zu bleiben.


    Irritiert schaute Friedrich zu der kleinen Dämonin mit der interessanten Körperbemalung hoch. "A~h, Zen. Nicht doch. Raya in diesem Zustand alleine lassen? Was für ein Freund wäre ich, wenn ich das tun würde?" Außerdem ist es interessant zu wissen, warum eine Dämonin anfängt zu weinen und so niedergeschlagen zu sein. "Raya, was ist passiert? Als ich dich vorhin gesehen hab, warst du putz munter wie eh und je." Neugierig blickte der Junge zu der Angesprochenen, sie rauf und runter musternd. Es schien nicht so, dass sie irgendwo verletzt wäre und deswegen sich in diesem Zustand befand.
    Friedrichs Blick wanderte zu Zen, als diese sich einen Pfirsisch aus dem Rucksack holte. "Oh? Dämonen essen Früchte? Ich hätte gedacht, sie bevorzugen Fleisch. Oder bist du eine Ausnahme, Zen?" Er schaute zwischen den beiden Dämoninnen hin und her. Hach, warum gleich zwei interessante Objekte. Es war doch immer so schwer, an zwei Objekten gleichzeitig zu arbeiten. Aber es würde sich sicherlich lohnen, wenn man neue Entdeckungen machen wird.


    Kaum war Friedrich da, ging wieder diese verdammte Fragerei los. Teilweise konnte Raya sein Interesse an anderen Rassen verstehen, aber in einer solchen Situation war es ihrer Meinung nach einfach noch unangebrachter, als es sowieso schon war. Und warum sollte er sich auch dafür interessieren, was passiert war? Raya und Fritz hatten absolut keine Bindung zueinander, und wahrscheinlich würde es nur genauso enden, wie vor kurzem noch mit Phil. Er würde ebenso versuchen, sich ihr Vertrauen zu erschleichen und sie, wenn sie es ihm erzählen würde, nur auslachen, dass sie wegen einer solchen Kleinigkeit so einen Aufstand machte.
    Nein, das würde die Dämonin nicht nochmal mit sich machen lassen. Und eben hatte sie sich sogar noch bei diesem Dämonenjungen Zen entschuldigt, bei einem Kerl, das war wirklich unter ihrer Würde. Es war jetzt genug, es reichte ihr endgültig. Die ganze Frustration von eben verwandelte sich auf einen Schlag in Wut.
    "Verdammt, seid alle still! Was wollt ihr hier überhaupt von mir? Du, Friedrich, warum willst du wissen, was mit mir los ist? Ich kenne dich nicht, genauso wenig, wie du mich kennst, wir sind keine Freunde und werden es auch nie sein! Du bist doch sowieso nur daran Interessiert, mich zu sezieren, nicht daran wie es mir geht, also tue nicht so, als würdest du dich ernsthaft für mein Befinden interessieren. Such dir einen anderen Dämon, den du mit deiner verdammten Fragerei nerven kannst, aber lass mich in Ruhe!
    Und du, Junge...", sie sah Zen mit einem Blick an, der töten konnte. "Was willst vor allem du von mir? Du kommst hier einfach her, trittst mich, bist ununterbrochen am meckern und willst mich hier rum kommandieren. Das macht dir wohl verdammt Spaß sowas, nicht? Aber du kannst dir dafür zusammen mit diesem Pseudo-Wissenschaftler einen anderen suchen! Sowas lasse ich mir nicht gefallen, schon gar nicht von einem Kerl!", keifte die Dämonin. So wütend war sie noch nie, das war klar. Raya war so in Rage, dass kleine Blitze von ihr ausgingen. Sie warf den beiden elenden Kerlen noch einen finsteren Blick zu, drehte sich um und stapfte in langsamen Schritten nach vorne.


    "Hast du mich tatsaechlich gerade..." Zen schenkte Raya einen waschechten Killerblick, waehrend ihre Stimme kaum mehr als ein Fluestern war. Sie lief die wenigen Schritte zu der Damonin und verpasste ihr eine Kopfnuss mit dem Knauf ihres Schwertes. "Du elendes Miststueck, DU!" , schrie sie jetzt, "Hier eins auf Grosse Nummer machen, obwohl du eben noch heulend da rumgelegen hast waehrend alle anderen gekaempft haben! Und dann vergleichts du mich ploetzlich mit diesem Mistkerl? Merk dir eins: Ich war, bin und werde niemals ein Kerl sein, verlass dich drauf! Also nenn' mich ja nie wieder so! Besorg dir 'ne Brille wenns sein muss, du Idiotin!" Damit drehte Zen sich um und stampfte davon, kochend vor Wut und beiden noch einen Killerblick schenkend. Allerdings behielt sie sie noch im Augenwinkel: Den selben Fehler wie bei diesem dummen Engel wuerde sie nicht nochmal machen.


    "Oi! Das Pseudo verbitte ich mir!" doch Friedrichs Stimme ging unter Zens Geschrei unter. Er sprang von seiner hockenden Haltung auf und starrte den beiden Frauen hinterher. "Rayalein! Ich will wirklich wissen, was mit dir los ist, sonst würde ich nicht fragen. Wenn mich etwas nicht interessiert, dann frage ich nicht danach, ganz einfach. Womöglich magst du mich nicht als Freund sehen, aber ich sehe dich als Freundin und als guter Freund, der ich sein will, will ich nunmal wissen, warum meine Freundin so schlecht drauf ist, dass sie weinend in der Gegend rumhockt."Friedrich hielt Raya nicht auf. Er wusste, wenn er sie anfassen würde, würde sie wahrscheinlich nur wütender werden.
    "Und du, Zen!" Er stemmte eine Hand gegen die Hüfte und wandte sich an die andere Dämonin, die ebenfalls davon stampfte. Ihnen war aber schon klar, dass sie sowieso beide in dieselbe Richtung mussten? "Nur weil ich Wissen will, nennst du mich einen Mistkerl? Oder womit habe ich deiner Meinung nach diesen Titel verdient, ah? Bist du nicht der Mistkerl, wie du mit anderen umspringst? Du weißt nicht, was Rayalein passiert ist und schon verurteilst du sie? Ohne zu Wissen. Dabei wirst du doch wütend, wenn jemand nicht Weiß. Das Wissen über dein Geschlecht. Wisse, was du Wissen willst und denke, was du denken willst, wenn du glücklich damit bist. Aber urteile nicht andere." Friedrich blinzelte am Ende seiner Worte, schüttelte daraufhin jedoch den Kopf und ging hinter Raya hinterher, um mit ihr aufzuschließen.


    Noch bevor Raya es abwehren konnte, bekam sie von dem wütenden kleinen Dämon eine Kopfnuss mit ihrem Schwertknauf und wurde sogar noch als Miststück bezeichnet. Sie soll das Miststück sein? Sie hatte niemandem was getan und trotzdem regte sich Zen so auf. Zwar hatte Zen recht, dass sie bis eben noch schwach am Boden lag. Die Dämonin hatte einen schwachen Moment, das bereute sie auch bitterlich, aber das war vorbei. Und wunderlicherweise erfuhr sie dabei auch noch, dass Zen ein Mädchen war, und die Tatsache, dass man sie für einen Jungen hielt sie wohl sehr verärgerte. "Wenn du nicht willst, dass man dich für einen Kerl hält, dann benehme und kleide dich auch entsprechend, ansonsten hast du einfach Pech gehabt, finde dich damit ab!", gab sie dem Mannsweib zurück und ließ knapp vor ihrem Gesicht einen Blitz einschlagen, als Rache für die Kopfnuss. Raya war wortwörtlich geladen.
    Als sie sich wieder umdrehte und weitergehen wollte, hörte sich Fritz Worte. Er wollte also angeblich wirklich wissen, was mit mir los ist? "Wohl genauso, wie Phil mich wirklich beschützen wollte...", dachte die Dämonin laut, mit einem bedauerndem Unterton in ihrer Stimme. Für die meisten Leute würden seine Worte wohl wirklich glaubhaft klingen, aber Raya konnte es einfach nicht glauben, geschweige denn vertrauen. Um zu vertrauen, muss man seine Mauer fallen lassen und sich verletzlich machen, und so wie man sehen konnte, führte das nie zu etwas gutem.
    Als die Dämonenfrau mit langsamen, kurzen Schritten weiterging, hörte sie noch, wie Fritz mit Zen redete, wobei es eher so rüber kam, als würde er sie ermahnen. Im ersten Moment verstand Raya Friedrichs Worte nicht so recht, aber nachdem sie etwas darüber nachdachte erkannte sie die Bedeutung. Ihrer Meinung nach hatte er recht, aber sie bezweifelte, dass Zen es verstand. Und wenn sie es doch verstand, wäre sie wahrscheinlich zu Stur, um es zuzugeben. Aber das war nicht Rayas Problem.


    Auch wenn Zen damit gerechnet hatte, dass sich die beiden verteidigen wuerden, mit dem was sie tatsaechlich sagten, hatte sie nicht gerechnet. Vorallem auf Friedrichs Ermahnung war sie drauf und dran zu kontern (sie haette gekontert, egal was er gesagt haette). Aber als ihr seine Worte nocheinmal kurz im Kopf geisterten, liess sie ab und machte sich schweigend davon. Sie ueberlegte noch eine Weile, und fluesterte dann: "Ach, lass mich doch einfach in Ruhe.", obwohl sowieso niemand in der Naehe war. Aber etwas anderes war nun viel wichtiger: Sie hatte es schon wieder getan. Sie hatte sich wieder nicht beherrschen koennen. Wuetend - ueber sich selbst - wuerde Zen am liebsten die gesamte Welt zusammenschlagen, was sie nur noch wuetender machte, da es doch genau das war, was sie nicht tuen sollte. Zen hatte es einfach noch nie geschafft, ihre Gefuehle zu unterdruecken, warum wusste sie selbst nicht, was wohl teil des Problems war.
    Eine kleine Traene ran das Gesicht der Daemonin hinab, wurde aber sofort weggewischt. Nein, sie wuerde nicht so handeln wie Raya, nein, nein...


    Friedrich schaute Zen hinterher, während er wieder neben Raya lief. Er hob seine Hand und winkte der kleinen Dämonin hinterher. "Wir sehen uns nachher, Zenni! Ich will dich etwas fragen~!" rief er fröhlich, bevor er sich wieder an Raya wandte und zu ihr blickte. "Was hat Phily angestellt? Das letzte Mal, als ich euch beide gesehen habe, hat er dir einen Blumenstrauß geschenkt." Der Junge runzelte leicht die Stirn, als würde ihm der Gedanke daran nicht sonderlich gefallen, schüttelte dann jedoch den Kopf und verschrenkte die Arme hinter seinem Rücken. "Was ist während des Kampfes passiert? Hat es etwas mit den Wölfen zu tun?" Man kann die Neugierde aus seiner Stimme heraushören, wobei sie zum Ende hin nachdenklicher wurde. "Nein, nein, das kann nicht sein. Obwohl... wenn du meintest, Phily sollte dich beschützen. Vor den Wölfen? Doch, das ginge, es sei denn..." Friedrichs Stimme wurde leiser, bis sie nur noch ein leises, unverständliches Murmeln war, während er versuchte seine Gedankengänge in Worte zu fassen. Dennoch verstand er noch nicht wirklich, was Phil angestellt haben sollte, um Raya in so einen Zustand zu versetzen.


    Als Friedrich die Sache mit dem Blumenstrauß erwähnte, lief es ihr wieder eiskalt den Rücken hinunter. Raya hatte sich noch nicht von diesem Zusammenbruch erholt, das würde noch ein Weilchen dauern und er musste es auch noch wieder erwähnen. Er wollte aber wohl wirklich wissen, was passiert war. Die Dämonin gab nach. Wenn sie es dem jungen Wissenschaftler erzählen würde, würde er ruhe geben und endlich zufrieden sein. Außerdem hat er sie in diesem schwächlichen Zustand schon erlebt, es würde nichts ändern, wenn sie ihm den Grund für ihre Schwäche verriet. Allerdings würde sie sich kurz halten, Details braucht er nicht zu wissen. "Mit dem Blumenstrauß hat alles angefangen, da bin ich schon zu weich geworden. Und ich dachte heute wirklich, er will mich ernsthaft beschützen, aber so kann man sich täuschen." Sie warf einen kurzen Blick zu Fritz, verschränkte die Arme vor ihre Brust und sah dann wieder geradeaus ins Nichts. "Aber am Ende wird man nur enttäuscht, wenn man sich auf andere einlässt. Einen solchen Fehler will ich nicht nochmal begehen, ich will schließlich nicht ein weiteres Mal wie ein Häufchen Elend am Boden liegen."
    Raya beschleunigte ihren Gang in Richtung des Dorfes, als Sag alle zusammentrommelte. Beim Dorf angekommen konnte sie beobachten, wie der grüne Engel Strakk heilte und die anderen Verletzten dazu aufforderte, sich auch heilen zu lassen.


    Zen wurde je aus ihren Gedanken gerissen, als Sag alle zusammentrommelte. Sie machte sich in die geforderte Richtung auf, jedoch bewegte sie sich immer schleppender und auch ihr Atem ging immer schneller. Aus einiger Entfernung konnte sie auch Raya und Friedrich (Regel Nummer eins: Verzicht auf Spitznamen) ausmachen, die sich offensichtlich bestens verstanden. Auch sah sie, wie ein Engel (eher ein gefluegelter Baum, pff) den Leiter heilte und dachte gerade noch, sich deffinitiv nicht heilen zu lassen - so tief war sie nun wirklich noch nicht gesunken - als sie umkippte. Die verletzung am Ruecken haette Zen bei weitem nicht so viel abverlangt, haette sie sich danach nicht so sehr strapaziert, aber das bemerkte die Daemonin natuerlich nicht. Mit pochendem Ruecken lag sie da, und versuchte immer wieder aufzustehen, wobei sie sich allerdings nur unter Schmerzen aufsetzten konnte. "Dieser Mini-Koerper haelt nun wirklich ueberhaupt nichts aus.", dachte sie und stoehnte.


    @OT: Zusammen mit Fafnir und Vivien entstanden.
    Edit: Hab noch einen kleinen Teil hinzugefügt, von Vivien.

    There's a saying. Yesterday is history, tomorrow is a mystery, but today is a gift. That is why it is called the "present".

    Einmal editiert, zuletzt von Nyx ()

  • Xerxes schien den Träumer aufgeweckt zu haben, das bewies sich jedenfalls durch die Wölfe, die sich auflösten. "Hmmm... Zehn Jahre lang nicht mehr gekämpft und ich habe dennoch überlebt! Ich hab's immer noch drauf!", dachte er stolz bei sich, aber es wäre wohl besser, nicht mit seinem Erfolg herumzuprahlen. Allerdings hatte er noch einige Schuldgefühle gegenüber seinem Lebensretter, da er wahrscheinlich nicht so schnell eine Möglichkeit bekommen würde, sich zu revanchieren. Doch als der Weißhaarige das Gasthaus verließ sah er den Dämon verletzt herumtorkeln und anschließend umfallen. "Hey, alles okay!?!", fragte Xerxes besorgt, während er auf den Verletzten zurannte.


    "Heiliges Kanonenrohr!", dachte Zen genervt, als sie die Stimme des komischen Clowns vernahm, der auf sie zugerannt kam. "Jaja, bestens...",grummelte Zen genervt und versuchte demonstrativ aufzustehen, schaffte aber nur die kniehende Position. Auf einen Streit mit dem Kerl war sie gerade nicht aus, dafür war ihr Körper zu schwach, aber seine Gesellschaft (die Gesellschaft eines Menschen), war mit Abstand das Letzte was sie jetzt wollte. Oder das vorletzte, Friedrich konnte sie noch weniger gebrauchen. ihr Rücken schmerzte wieder kurz auf und die Dämonin zuckte zu ihrem Ärger zusammen.


    "Bestens, hm?" Xerxes konnte solch arrogantes Verhalten einfach nicht ausstehen. "Und diese Wunde auf deinem Rücken ist ja üüüüberhaupt nicht schlimm!", fügte er noch mit ironischem Tonfall hinzu und kniete sich nieder. "Glaub mir, mein Freund, wenn man Hilfe dann ablehnt, wenn man sie am meisten braucht, wird alles noch schlimer als vorher! Vielleicht kennst du das ja anders, aber mit so einem menschlichen Körper kann einiges schiefgehen!" Nachdem er das gesagt hatte zeigte Xerxes demonstrativ auf die blutigen Kratzer auf seinen Schultern, die vom Wolf stammten, der ihn niedergedrückt hatte. "Ausserdem wollte ich mich noch für die Hilfe von vorhin revanchieren!"


    "Meine Fresse, der kann nerven...", dachte Zen noch, und versuchte Krampfhaft ruhig zu bleiben, als ein bestimmtes Wort Xerxes' ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. "Revangieren?! was hab ich dem den getan?", überlegte sie. In ihrem Wortschatz war "Revange" immer nur in Verbindung mit Rache aufgetaucht, aber sie konnte sich nicht erinnern, ihm etwas getan zu haben (auch wenn sie es gerade nur zu gerne würde, aber...). Tatsache war tatsächlich, dass Zen noch nie so geholfen worden war oder dass sie jemanden so geholfen hatte, dass es etwas mit revangieren zu tun gehabt hatte. "Revangieren?! Was redest du denn da?", fragte sie grimmig, weiterhin darauf bedacht nicht auszurasten. "Mir geht es gut, ich hab dir nichts getan, basta."


    Xerxes verstand die Aussage des Dämons irgendwie nicht. Hatte er irgendetwas falsches gesagt? "Du hast mir wirklich nichts angetan, aber du hast mir das Leben gerettet, also..." Weiter kam er nicht, die Situation war ihm irgendwie zu perplex. "Was zum Geier willst du Blödmann denn damit andeuten?!?", schnauzte Emily. [color=#660066]"Emily, du böses, kleines Ding, du... Man hackt doch nicht auf Verletzten herum!"[color=#000000], scholt der Weißhaarige seine Puppe und streichelte ihr über den Kopf.


    [color=#660000]"Blödmann...?! Was zum...?!", Zen erhob ihre Stimme, brach aber mitten im Satz ab. [color=#660000]"Nicht aufregen, nicht aufregen, du wirst dich nicht mit einer Puppe und ihrem Besitzer streiten, auch wenn sie noch so...", ermahnte sie sich. Sie unterdrückte den Schwall aufkommender Schimpfwörter und sagte stattdessen:[color=#660000] "Garnichts will ich damit andeuten, du...", wieder brach sie ab, wäre sie doch beinahe wieder ausgerastet. Trotzdem konnte sie nicht verhindern, dass sie wütend klang. [color=#660000]"Warum willst du dich denn bitte dafür rächen, dass ich dein Leben gerettet habe?" Auch wenn sie ihre Tat langsam bereute, dies war nun wirklich kein Grund sich rächen zu wollen. Nun gut, Zen würde sich dafür hassen, sich von einem Menschen gerettet haben zu lassen, aber deswegen würde sie sich nicht rächen wollen, dass glaubte sie jedenfalls, immerhin wurde sie noch nie von einem Menschen gerettet - und das sollte auch so bleiben.


    [color=#660066]"Wieso sollte ich mich dafür rächen wollen? Im Gegenteil, ich wollte dir eigentlich nur Gutes tun weil du mir Gutes getan hast!"[color=#000000], motzte Xerxes. Sein Gegenüber hatte da wohl etwas missverstanden. [color=#660066]"Vielleicht solltest du etwas mehr über die verschieden Bedeutungen lernen, die ein Wort in unserer Sprache haben kann." [color=#000000]Er dachte eine Weile nach. [color=#660066]"Also, du hast drei Optionen: Erstens, ich helfe dir mit deiner Wunde, die sich sonst noch entzünden könnte. Zweitens, ich schenke dir ein Bonbon und drittens, ich mach zuerst erstens und belohne dich mit zweitens für deine Tapferkeit. Und viertens, ich lasse dich einfach liegen kommt nicht in Frage! Also, was darf's sein?"


    [color=#660000]"Seit wann ist revangieren etwas positives?", überlegte Zen, erwiederte jedoch nichts. Auch wusste sie nicht, was ein Bonbon war, aber da es nach etwas zu essen klang, hatte sie keine Einwände. [color=#660000]"Wenn du mich nach zweitens ind Ruhe lässt...", seufzte sie, und fuhr vor Schmerz zusammen. [color=#660000]"Ich brauch ein Stück Stoff, mehr nicht. Mit dem Kratzer wrde ich schon fertig.", grummelte sie, wobei ihr das kleid wieder einfiel. Sag würde es zwar garnicht gefallen, aber nun wurde es für einen guten Zweck geopfert. Umständlich, holte sie es hervor und versuchte noch umständlicher, es um die Wune zu wickeln, was aber nur zu weiteren Schmerzen führte, die Zen leise fluchen ließen. Sie warf einen kurzen Blick auf Xerxes, der immer noch an ihrer seite saß. Konnte er nicht wegsehen, während sie sich so blamierte?


    [color=#660066]"Okay, welcher Geschmack? Ich habe Kirsche, Zitrone, solltest du besser nicht nehmen, Pfirsich..." [color=#000000]Xerxes geriet ins stocken als er sah, wie der Dämon sich darum bemühte, seine Wunde mit einem Kleid zu umwickeln. [color=#660066]"Komm, gib her!" [color=#000000]Er riss dem Dämon das Kleid aus der Hand. [color=#660066]"Was macht eigentlich ein Junge mit einem Kleid?"[color=#000000], fragte er. [color=#660066]"Ey, Break... Das ist 'ne Lady..."[color=#660066][color=#000000], machte Emily ihn darauf aufmerksam. [color=#660066]"Oh... Ähm was? Woher weißt du das, Emily?" "Ich habe einen sechsten Sinn für sowas!" [color=#000000]Der Weißhaarige starrte das anscheinend weibliche Wesen entsetzt an. [color=#660066]"Stimmt... Das...?" [color=#000000]Wenn das wahr wäre, hätte Xerxes gerade gegen eines seiner Grundprinzipien verstoßen...


    [color=#660000]"Noch so ein Blödmann...", flüsterte Zen, so leise, dass es Xerxes hoffentlich nicht hören konnte. "Pfirsich und ja.", grummelte sie, musste sich diesmal aber nicht beherrschen ihm nicht eine zu knallen - sie wäre nicht mehr wirklich im Stande dazu gewesen. Sie entnahm dem unverschämt entsetzten Xerxes den Stoff und versuchte es weiter selbst. "Ich mach das.", meinte Zen bestimmt. Konnte er ihr nicht einfach den Pfirsich geben und verschwinden?


    [color=#660066]"Nichts da!" [color=#000000]Xerxes entriss ihr den Stoff erneut. Es fühlte sich irgendwie so an, als würden sie sich um ein Spielzeug streiten... [color=#660066]"Wenn sie eine Lady sind, ist es noch ein Grund mehr für mich, sie selbst zu verbinden..." [color=#000000]Er wickelte der Dämonin selbst den Stoff um, bevor sie etwas sagen konnte und drückte ihr zwei Pfirsichbonbons in die Hand. [color=#660066]"Und jetzt entschuldigt mich bitte, ich muss... Eigentlich nicht, aber..." [color=#000000]Er lief schnell weg, da er ihr jetzt schon zum zweiten Mal das Kleid aus der Hand gerissen hatte...


    Zen war einwenig perplex, als Xerxes ihr einfach das Kleid aus der Hand riss. Bevor sie sich wären konnte hatte er sie schon verbunden und ihr zwei runde etwasse (offensichtlich diese sogenannten Bonbons) in die Hand gedrückt und war mit einigen Stammeleien davongerauscht. Zen starrte ihm eine Weile hinterher, bemerkte es, fing sich wieder und grummelte ein: [color=#660000]"Oh Mann...", womit sie das merkwürdige Verhalten des Weißhaarigen meinte. Nun musterte die Dämonin die Bonbons in ihrer Hand. Sie rochen leicht fruchtig und begannen zu kleben, woraus Zen schloß das man sie wohl oder übel essen konnte. Vorsichtig nahm sie einen in den Mund und zerkaute ihn, wobei ihr die kleinen Stückchen an den Zähnen kleben blieben und sie beinahe (aber nur beinahe) wieder fluchen ließen. Dieser Bonbon schmeckte anders als Pfirsiche, aber nicht ganz. Und da der zweite Bonbon sich langsam in ihrer Hand auflöste, steckte sie auch diesen in den mund und zerkaute ihn. Nach einer kurzen Weile stellte sie fest dass er garnicht so schlecht schmeckte, verdrängte den Gedanken und versuchte nun wieder aufzustehen, was auch mehr oder weniger gelang. Auf ihrem Schwert gestützt konnte sie jedenfalls laufen, nun da die Blutung begann aufzuhören.
    [color=#ff0000]
    OT:Mit Kamek^^
    Das arme Kleid...

    “When life gives you lemons - call them yellow oranges and sell them for double the price!"
    - Cartoon guy

  • Noch immer starrten die schockgeweiteten Augen des Mannes die junge Dämonin an. Kein Laut drang aus seiner Kehle. Steif saß er da, der jähe Schreck lähmte seine Glieder. Auf der Stirn glänzten kleine Schweißperlen. Raelyns Finger bohrten sich tiefer in die Schultern ihres Gegenübers. Der stechende Schmerz, der dabei von ihrer Bisswunde ausging, steigerte - neben dem Verhalten des Jägers - die gereizte Laune erheblich. Ihre Geduld jedoch jagte in einem beinahe rasendem Tempo dem Nullpunkt entgegen. "Ich frage dich ein letztes Mal...Hast du von Wölfen geträumt, ja oder nein?" Das kühle Lächeln auf ihren Lippen war verschwunden. Ein leicht knurrender Unterton schwang in den Worten mit.
    "I-ich..." Weiter kam er nicht, denn der Wald löste sich plötzlich samt ihm und Hochstuhl in Luft auf. Die unerwartete Veränderung ihrer Umgebung überrumpelte die Schwarzhaarige. Zeitgleich begann sie instinktiv mit den Flügeln zu schlagen, um nicht zu fallen. Es dauerte einen Moment bis sie begriff, was eben geschehen war. Etwas perplex legte sie eine Hand auf ihre rechte Schläfe. Die überraschende Wandlung hatte sie nicht nur irritiert und ihre Wut vergessen lassen, sondern ihr seltsamerweise auch Kopfschmerzen spendiert - die gefundenes Fressen für ihren Missmut bedeuteten.
    Sie wartete einige Minuten bis der unangenehme Druck halbwegs abgeklungen war, ehe sie zurück in Richtung Hütte flog - oder besser gesagt, fliegen wollte, denn der überreizte Klang einer Stimme drang schwach an ihr Ohr. Raelyn wandte ihren Blick gen Boden. Drei Silhouetten standen dort beisammen. Neugierde packte sie. So leise wie möglich, näherte sie sich der kleinen Gruppe. Ihre Anwesenheit musste nicht unbedingt entdeckt werden.
    Mit jeder Sekunde, in der die Distanz dahinschmolz, wurde die wütende Stimme lauter und die Worte klarer. Ebenso nahmen die Personen Gestalt an. Raya, ein ihr unbekannter Junge und... Die Mimik der Geflügelten verfinsterte sich, als sie erkannte, wer neben den beiden noch anwesend war. Dieser perverse Widerling Friedrich...
    Der Drang, ihm gehörig die Leviten zu lesen, stieg in ihr auf. Es kostete sie einige Mühe diesem Wunsch nicht Folge zu leisten. Er war sicherlich Schuld daran, dass ihre Artgenossin so außer sich war, dass sogar kleine Blitze von ihrem Körper ausgingen.
    Ein Weile beobachtete Raelyn die Auseinandersetzung und ihr allmähliches Ende. In ihr tobte dabei ein seltsames Gemisch aus Gereiztheit, Anspannung und der Lust dazwischen zu gehen.
    Als Sag schließlich alle zusammenrief, setzte die Dämonin ein gutes Stück von den anderen entfernt zur Landung an. Kaum berührten ihre Füße den Boden, glitt eine Hand in die Umhängetasche, um einen Augenblick später wieder zum Vorschein zukommen.
    Nun zurück in ihrer menschlichen Hülle, machte sie sich auf den Weg in die besagte Richtung. Nicht einmal zwei Minuten später, stand sie bei der Gruppe auf dem kleinen Hügel und beobachtete die grüne Engelin dabei, wie sie die Wunden des Leiters heilte und die anderen Verletzten aufforderte, dieselbe Prozedur über sich ergehen zu lassen...

    OT: Tut mir Leid, dass ich so lange nichts gepostet habe und nun mit so einem qualitativ grausamen daherkomme, aber ich wusste wirklich nicht, was genau ich schreiben sollte, der Drang wenigsten etwas zu posten, war zu groß, statt bis zum nächsten Schritt zu warten und die Zeit zum Überarbeiten fehlt mir leider. Mein nächster Post wird, hoffe ich doch, wesentlich besser. Eine Gelegenheit, um dieses Geschreibsel loszuwerden, bot sich mir leider erst heute abend, da ich gestern Nachmittag (wo ich eigentlich wie angekündigt posten wollte) verhindert war.
    ^^"