Rika war während Jerons Ausführung still geblieben und hatte ihm einfach nur zugehört. Dabei war der Schatten, der immer dunkel um ihre tiefliegenden Augen lag, noch schwärzer geworden, während sie den Kopf leicht gesenkt hatte. Man musste kein Experte in der Körpersprache ihrer Rasse sein, um zu merken, dass diese Mimik alles andere als positiv zu deuten war. Als der Za’elda dann aber den Raum durch die Hintertür verließ, war die Rappterpero eine der ersten, die sich erhoben. Aber sie wandte sich nicht sofort um, auch wenn sie liebend gerne diesen engen Raum verlassen wollte. Prüfend warf sie einen Blick über die Schulter und nahm mit den Augen den Abstand zwischen ihrem Rücken und der Wand in Augenschein. Das gestaltete sich jedoch als schwierig, da ihre eigenen Flügel ihr größtenteils die Sicht versperrten, was ihr ein ärgerliches Fauchen entlockte. Nachdem sie sich allerdings soweit gedreht hatte, dass Ihr langer Schwanz Richtung Tür deutete, gelang ihr ihr Vorhaben endlich. Leider kam sie aber zu demselben Ergebnis, wie bei ihrer Ankunft. Der Platz war nicht ausreichend, damit sie sich umdrehen konnte. Dank ihrer steifen Dinorute musste sie in engen Gängen oder räumen immer aufpassen.
Da sie aber keine Lust hatte, rückwärts aus dem Zimmer zu treten, was dank ihrer mangelhaften Rundumsicht auch wohl nicht einfach werden würde, ließ sie nun ihren Blick über den Tisch schweifen. Stehend war sie gerade so groß, damit ihr Schwanz nicht auf der Tischplatte zum liegen kommen würde, wenn sie sich in diese Richtung drehte. Nur die Lampe in der Mitte konnte Schwierigkeiten machen, aber es war immer noch besser, als an der Wand entlang zu scheueren. Also machte die Saurierfrau einen Schritt Richtung Wand und wandte sich dann mit Schwung nach links um, wobei sie die langen Beine, entgegen ihrer Natur voll durchdrückte, was sie einige Zentimeter größer werden ließ. Tatsächlich schaffte sie es so sich umzudrehen, ohne irgendwo zu schleifen oder die Öllampe umzustoßen. Allerdings galt das nicht für die Person, die mit etwas Abstand rechts von ihr gesessen hatte. Diese erwischte Rika mit ihrem festen Schweif und fegte sie unbeabsichtigt von ihrem Sitzplatz. Zwar realisierte die Rappterpero den kurzen Widerstand und den folgenden Schlag, aber da sie sich nicht noch einmal die Mühe machen wollte, sich in dem engen Raum umdrehen zu müssen und dank ihrer Flügel ein Blick über die Schulter auch wenig ergiebig war, schenkte sie ihrem Missgeschick keine weitere Beachtung und folgte endlich Jeron durch jene Tür, die ihnen schon als Eingang gedient hatte.
Mit flotten Schritten schloss sie zu dem Wolfswesen auf und stellte sich ihm in den Weg. „Ich weiß beim besten Willen nicht, wie du dir das vorstellst.“, fauchte sie ihn leicht gereizt an, „Wenn du mich bei dieser Sache dabeihaben willst, könntest du auch genauso gut die Wachen persönlich um Einlass bitten oder dir eine Einmannkapelle umbinden. Ich bin in der Nacht schlichtweg auffällig. Und leider bin ich auch nicht dazu in der Lage, mich wie Mondschwinge durch einen Umhang zu verhüllen. Ebenso wenig, wie ich mein Leuchten abstellen kann.“ Wie zur Bestätigung glühte ihr Lichtherz wieder heller auf und schickte erneut hellere Lichtwellen durch die Adern auf ihrem Körper.
OT: Wen Rika da erwischt ist mir relativ egal. Ich hab leider den Überblick verloren, wer wo sitzt. Ich weiß nur das Heidi und Sasami Rika und Jeron gegenüber sitzen. Von diesen müsste man es abhängig machen. Wer auch immer von Rika auf den Boden gefegt wurde, darf gerne auch sauer auf sie sein. ^^