[SdZ] Schatten der Zwietracht - Spieltopic

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Es war ruhig an diesem Nachmittag auf den Zinnen der Mauern, die den Königspalast umgab. Der Wind pfiff an dem dicken Bollwerk vorbei und an undichten Stellen durch es hindurch, doch mehr als das zusammen mit dem Klappern der Rüstungen der Wachen, die Teil der Königsgarde waren und dann gelegentlich vom Marktplatz durchdringende Durcheinanderrufen der Händler war nicht zu hören. Es war einer der ewig gleichen Tage, an denen einzelne Personen oder kleine Gruppen ans Tor kamen, um Einlass baten und nach einer Kontrolle und wenn sie einen vernünftigen Grund dafür hervorbringen konnten, von schwer gerüsteten Gardisten in den Vorhof geführt wurden.
    Doch die Ruhe wurde durchbrochen, als man bis zu den Außenmauern eine gedämpfte Explosion vernehmen konnte und sehr kurz darauf die Türen der Gardisten- und Wachenquartiere aufflogen und sämtliche Mitglieder beider Gruppen voll ausgerüstet sich im Palast verteilten. Kaum einer wusste, was überhaupt geschehen war, doch die Befehle waren eindeutig und so wurden beide der hintereinander angebrachten Tore geschlossen, Bogen- und Armbrustschützen bezogen Stellung auf der Mauer, Suchtrupps durchkämten jeden Winkel nach Personen, die dort nicht hingehörten und Magier und Ärzte eilten ins Zentrum des Palastes.


    In Serel selbst bekam davon niemand etwas mit, auf dem Markt versuchen die Händler weiterhin, sich gegenseitig mit ihren Angeboten zu übertönen, Diebe versuchten in dem Getümmel ihr Glück, während auch in den Wohnvierteln jetzt, in der Erntezeit, frohe Geschäftlichkeit waltete. Es war die Zeit des Überflusses, in der man auch Geld hatte, sein Haus noch einmal auf den Winter vorzubereiten und Vorräte anzulegen. Auch war es eine friedliche Zeit, da jeder so mit seinen eigenen Dingen beschäftigt war, dass er keine Zeit hatte, sich Feinde zu machen und die Wachen hatten kaum etwas zu tun, außer Kleinkriminelle, für die dies ebenso eine Blütezeit war, in Schach zu halten.
    Auch in den anderen Königreichen wartete man bereits auf die langersehnten Getreidelieferungen, weshalb es fast überall ähnlich wie in Serel zuging. Noch zumindest...


    Als Ra'jeron aufwachte starrte er einen Moment in den grauen Himmel, unter dem er rücklings auf dem feuchten Boden lag. Mit diesem Abend waren bereits vierzehn Tage vergangen, seit dem Tag, der alles verändert hatte. Er hatte nicht gut geschlafen und somit war auch der Muskelkater nicht verschwunden, den er nun schon mehrere Tage mit sich herumschleppte. Es war für einen Za'edal durchaus ein leichtes lange und ausdauernd zu laufen, doch er war bereits seit einer Woche nur von Sonnenuntergang bis wenige Stunden nach Sonnenaufgang am Laufen und hatte nur unregelmäßig Nahrung zu sich genommen, was immer mehr seinen Tribut forderte.
    So richtete er sich langsam auf, schüttelte einmal sein fast komplett schwarzes, vier Zentimeter langes Fell und entfernte den gröbsten Dreck aus ihm, bevor er in einem langsam Trott den nächsten Nachtmarsch begann. Immerhin würde er bald sein Ziel erreicht haben, in der Ferne konnte man in den letzten Sonnenstrahlen bereits die groben Konturen Serels betrachten. Höchstens ein nachtaktives Tier würde ihn sehen können und auch nur einen vorn übergebeugten schwarzen Schatten vor einem langsam auch immer dunkler werdenden Hintergrund sehen können.


    Kurz vor Ende der Nacht erreichte Ra'jeron die äußeren Bezirke von Serel, wo er misstrauisch von den Wachen begutachtet wurde. „Halt! Was wollt ihr in Serel?“, wurde er von einer Wache angesprochen, die in der Mitte einer Dreiergruppe stand, die ihm mit drei gesenkten Lanzen den Weg versperrten.
    Im ersten Moment schreckte Ra'jeron daraufhin zusammen, doch er hatte sich bereits etwas zurechtgelegt, für eine solche Situation. „Ich bin nur auf der Durchreise.“, verkündete er mit seiner rauen und fast schon knurrenden Stimme. „Ich suche eine Gaststädte und möchte morgen auf den Markt.
    Doch das beeindruckte die Wache wenig. „Ihr seht nicht aus wie ein Flüchtling aus den anderen Städten. Ihr habt nichts bei euch und seid bewaffnet.
    In diesen Zeiten wohl nur verständlich, in denen Plünderungen stattfinden und Chaos herrscht.“, entgegnete der Wolf-Humanoide daraufhin und blickte sich einmal prüfend in alle Richtungen um.
    Wir sind einem Bürgerkrieg auch ohne Fremde mit Waffen schon nah genug.“ Die Wachen machten keine Anstalten, Ra'jeron durchzulassen, sodass er sich in dem Moment, indem sie geschlossen einen Schritt auf ihn zumachten, herumdrehte und mit schnellen Schritten durch Seitengassen rannte. Ihm brannten zwar die Beine, doch musste er keine Lanze und keine Metallrüstung mit schleppen, sodass er sie schnell abgehängt hatte.
    Die Eindrücke, die er dabei von der Stadt sammelte, waren nicht gerade die besten: Manche Häuser waren abgebrannt, Türen eingetreten, aus den Fenstern wurde er mit einer Mischung aus Feindschaft und Zorn beobachtet und selbst jetzt, wo niemand auf den Straßen war, konnte er die Unruhe und die drohende Gefahr spüren.
    Sicher war es hier beim besten Willen nicht, doch war es in der Tat eine perfekte Umgebung für seine Zwecke. Hier würde er die Leute finden, die er suchte und sollte gleichzeitig auch endlich das Gebiet verlassen haben, in dem er Gefahr lief, dass man ihn finden würde.


    Etwas länger als eine Woche war er nun schon in Serel und die allgemeine Lage in der Stadt spitzte sich immer weiter zu, doch gleichzeitig war er auch dem Grund seines Aufenthalts hier immer näher gekommen. Die gesamten Tage über war er in und um der Stadt unterwegs gewesen und hatte Ausschau nach Individuen gehalten, die für seine Zwecke nützlich sein könnten. Nun hatte er entschieden, dass er lange genug gewartet hatte und schrieb die letzten schmierigen Worte auf den kleinen gelblichen Zettel, bevor er sich vom Pult erhob, mit seinem auf- und abwippenden Gang zur Tür ging, sie soweit öffnete, dass er einmal den Wolfskopf hindurchrecken konnte und dann in den Gastraum der Kneipe ging. Hier setzte er sich an den Tisch, an dem sich einige Boten versammelt hatte, reichte ihnen je einen Zettel und eine Beschreibung und mögliche Aufenthaltsorte eines Adressaten.
    Einer nachdem andern verließen die Boten daraufhin die Kneipe und wenige Minuten später machte sich auch Ra'jeron selber auf den Weg, bis zu dem Treffen wollte er noch weiterhin so unauffindbar bleiben, wie er es bisher gewesen war. Zwar waren einige Gerüchte über ihn aufgekommen, weil er zu Anfang nicht vorsichtig genug gewesen war und der ein oder andere hatte nach ihm gesucht, doch bisher hatte er es geschafft, sich in den vielen Schatten, die der sich ankündigende Bürgerkrieg warf, bestens zu verstecken gewusst.



    Inhalt der Briefe


    Sicher hast du von den Gerüchten gehört, dass sich jemand in dieser Stadt herumtreibt, der was zu den Attentaten wissen soll. Glaubst du diesen Gerüchten?
    Diesen Jemand gibt es wirklich und ich habe dich beobachtet. Wenn du wissen willst, was an den Gerüchten wahr ist und was die vielen Münder erfunden haben, komm heute Abend bei Sonnenuntergang ins „Schwankende Fass“, eine kleine Gaststätte im nördlichen Teil der Stadt. Setzt dich an den Tressen und sobald der Wirt zu dir kommt, zeig ihm unauffällig diesen Zettel.
    Das ist der einzige Weg zu mir zu kommen und wahrscheinlich deine einzige Chance, Antworten auf mehr als die Frage zu finden, was an den Gerüchten wahr ist, insofern ihr gewillt seid, ein gewisses Risiko einzugehen.


    ~R'J

    OT: So, damit geht es jetzt ganz offiziell los.
    Eure Startposts sollten jetzt beinhalten, wie euer Charakter nach Serel oder in die Nähe dieser Stadt kommt und von den Gerüchten hört, dass sich in Serel eine Person herumtreibt, die einiges über die Attentate zu wissen und etwas zu planen scheint und nach einigen Tagen an einem Morgen von einem Boten einen der oben gezeigten Briefe erhält. Sobald dann alle da sind, wird es langsam Abend werden. Bis dahin sind auch schon erste Interaktionen möglich, bei denen ihr jedoch daran denken solltet, dass ihr noch mehr oder weniger ganz normale Bürger seid.
    Im Informationstopic findet ihr im ersten Post noch ein paar Informationen zur Stadt und im zweiten die angekündigte Charakterübersicht, sowie die Formatierungsregeln.

  • Es war ein Tag wie jeder andere auch in Runenstadt.
    Eine junge Frau ging durch eine große Bibliothek und sortierte Bücher in die Regale. An sich war es eine sehr hübsche junge Frau mit einer kleinen Brille und langen weißen Haaren, doch es gab einen gravierenden Unterschied zum Aussehen der Menschen.
    Hinten ragte die Schwanzfedern eines weißen Falken heraus und auch aus ihrem Kopf waren weiße Federn gewachsen. Bei der Frau handelte es sich nämlich um Heidemarie Schnaufer, einer Saloncarm.
    Seit ihre Eltern bei einem Unfall gestorben sind, lebt sie hier in Runenstadt mit dem Bibliothekar, der sie aufgenommen hatte. Dieser schritt durch die Eingangstür der Bibliothek und winkte Heidi zu sich.
    "Leg doch eine Pause ein mein Kind, es ist ja schon längst Essenszeit.", sprach er mit einer ruhigen und fröhlichen Stimme. Der Bibliothekar war ein normaler Mensch, der schon ins Alter gekommen war und schon weiße Haare und Falten hatte.
    "Ich mach das Zimmer bereit.",antwortete Heidi und huschte direkt ins Nebenzimmer, dass die beiden privat nutzten. Während des Essens hatte Heidemarie wieder ein Buch herausgeholt und fing an darin zu lesen. Der Bibliothekar lächelte: "Beim Essen liest man nicht, das habe ich dir doch schon hundert mal gesagt Fräulein.", tadelte er sie, aber mit einer so freundlichen Stimme, dass man ihn nicht ernst nehmen musste. Heidi aber steckte das Buch sofort wieder weg: "Verzeihung Onkel, aber ich bin richtig vertieft in diesem Werk. Es gibt noch so viel über Runenmagie, was ich noch nicht verstehe.", antwortete sie und aß weiter.
    "Nana, nicht nur Theorie ist wichtig. Auch die Praxis muss geübt werden und damit komme ich direkt auf ein wichtiges Thema zu sprechen."
    Seine Stimme wurde ernster: "Du hast sicherlich das mit den Attentaten mitbekommen.", fragte er seine Adoptivtochter, die daraufhin kurz nickte. Viel wusste Heidi nicht darüber, nur das Nötigste. "Nun, aus Serel kommen gerade viele Flüchtlinge und einer von ihnen berichtete mir etwas interessantes. Gerüchten zu Folge gibt es dort eine Person, der sehr viele Informationen über diese Attentate besitzt. Ich möchte, dass du diesem Gerücht auf dem Grund gehst."
    Heidi lies vor Schreck ihr Besteck auf den Teller fallen: "I-ich soll nach Serel?", fragte sie stotternd. "Ich weis, dass du nicht gerne raus gehst, aber ich bin mittlerweile zu alt für solche Reisen. Jedoch könnten diese Informationen sehr wichtig sein, wenn diese Person tatsächlich existiert."
    "Wieso brauchen wir diese Informationen? Wir sind doch kaum betroffen, es herrscht doch noch Ruhe hier in Runenstadt.", versuchte Heidi sich rauszureden. Sie widersprach dem Bibliothekar so gut wie nie, aber ihr gefiel die Idee ganz und gar nicht.
    "Noch sind wir nicht betroffen, doch wenn nicht bald Klarheit herrscht, wird der Chaos und die Gewalt auch uns erreichen. Allein Wissen kann die Unruhe vertreiben und deswegen möchte ich die Gerüchte prüfen. Ich weis es wird nicht einfach für dich, besonders da Serel schon vom Chaos verschlungen ist. Aber ich bin mit sicher, dass du mit deinen Fähigkeiten dort zurecht kommen wirst und das wird dir die Praxis geben, die du brauchst. Außerdem musst du nicht lange dort bleiben. Nur so lange bist du herausgefunden hast, ob an den Gerüchten etwas dran ist. Das schaffst du schon.", endete der Bibliothekar und streichelte kurz Heidis Kopf, die immernoch unwohl auf ihr Essen starrte.


    Am nächsten Tag hatte Heidemarie auch schon ihre Sachen gepackt, darunter etwas Verpflegung und natürlich ihr Papierblock, den sie für ihre Magie benutzte. Einen kleinen Holzstab, auf dem Runen geritzt waren, verstaute sie in die Innentasche ihres schwarzen Mantels. Sie betrachtete sich kurz im Spiegel ob vorallem ihre rote Krawatte richtig saß, bevor sie aus der Bibliothek schritt. Sie kniff sofort ihre Augen unter der Morgensonne zusammen, denn die Bibliothek hatte sie bisher nur sehr selten verlassen und dementsprechend war auch ihre Haut relativ blass.
    "Wenn du zurück kommst, habe ich ein paar neue Bücher für dich.", rief der Bibliothekar ihr zu und winkte zum Abschied, während Heidi zum Teleportationspunkt von Runenstadt ging.
    Solche Punkte fand man an sich in jeder großen Stadt oder größerem Dorf. Es handelte sich um eine große Rune, die es den Reisenden erlaubte schnell große Wege zu absolvieren, dabei war entscheidend wie groß die Reisegruppe war. Je größer die Gruppe und je mehr Magiebegabte darunter waren, desto größere Teleportationsschritte konnte man machen.
    In diesem Fall hatte Heidi nicht so viel Glück, denn nicht viele Leute wollten in das von Unruhen gepflasterte Serel. Die Saloncarm musste aber erstmal sich überwinden zu den anderen Reisenden zu gehen.
    Sie hatte noch nie viele soziale Kontakte geknöpft und war eher ein Wesen, dass ganz gut alleine leben konnte. Natürlich war ihr Onkel eine Ausnahme, aber vor dem Rest der Welt war sie äußerst scheu.
    "Na komm schon, oder wir reisen ohne dich ab.", schimpfte ein Zauberer, der mit einigen anderen Wesen ungeduldig auf die junge Frau wartete. "V-v-verzeihung.", stammelte Heidi und schritt rasch zu der Rune. Der Reiseleiter, eine Person, die sich auf Teleportationsrunen spezialisiert hatte und zu den Leuten gehörte, die jede Reise koordinierten, gab daraufhin das Zeichen zum Start: "Bereit? 3-2-1-Los!"


    Heidi hatte zwar hier und da in ihren Studien mit Teleportationsrunen experimentiert, hatte sich bisher aber nie selbst teleportiert geschweige denn mit einer Gruppe zusammen. Deswegen war sie erleichtert, als sie nach mehreren Zwischenstopps endlich den Teleportationspunkt von Serel erreichte.
    "Papiere bitte! Papiere bitte!", rief eine gepanzerte Person, wahrscheinlich ein Gardist, durch die Reisegruppe und kontrollierte Personalien, Gegenstände der Neuankömmlinge. Außerdem fragten sie nach dem Grund der Anreise.
    Heidi hatte große Angst vor der furchteinflößenden Wache und bekam mit zitternden Knien kaum ein Wort raus. "Papiere her, los!", brüllte der Wachmann und eine Weitere kontrollierte ihre Reisetasche. Sie griff nach ihren Reisepapiere und hielt sie der Wache mit zitterndem Arm hin. Dieser riss ihr die Papiere ohne Rücksicht aus der Hand und studierte die Zeilen. "Heidemarie Schnaufer....Runenstadt....", murmelte er, "Was willst du hier in Serel?", fragte er schließlich immer noch gereizt. "I-i-ich bleibe nicht lange. Ich besorge nur Kleinigkeiten für meinen Onkel in Runenstadt.", stotterte Heidi, die kurz davor war ohnmächtig zu werden. Nicht nur, dass sie extrem scheu vor fremden Personen war, nein, diese Person sah furchteinflößend aus und brüllte sie auch noch an. Eigentlich hätte sie jetzt auch in Tränen ausbrechen können, doch dann würde sie wahrscheinlich direkt nach Hause geschickt werden. Die andere Wache war mit der Inspektion fertig und holte den Papierblock und Holzstab hervor. "Und was hast du damit vor? Du willst doch wohl nicht hier Ärger machen, davon haben wir nämlich genug hier!", rief die zweite Wache, doch wurde er von der Ersten in die Schranken gewiesen. "Tz, als ob die Ärger machen würde, schau sie dir doch an. Die macht sich vor Angst gleich ins Höschchen und sie ist eine Saloncarm. Die machen doch nie Ärger und wollen immer friedlich sein.", erklärte der Gardist und gab Heidi die Papiere und ihre Sachen zurück. "Na gut, du kannst passieren. Aber pass lieber auf, denn dies ist kein Ort für kleine Mädchen mehr."
    Heidi lies sich das nicht zweimal sagen und rannte direkt weg, hauptsache so weit wie möglich von diesen gemeinen Wachen weg. "Ich hätte niemals hierhin kommen sollen. Hier sind so viele böse fremde Wesen.", schluchzte sie innerlich und suchte die nächste Gaststätte auf.


    In den nächsten Tagen hatte sie sich wieder gefasst und mit ihren Untersuchungen begonnen, auch wenn diese nicht sehr gut vorankamen, da sie sich nicht traute die meisten Wesen in der Stadt anzusprechen.
    Eines Morgens schritt die Saloncarm durch die Straßen, um irgendwelche Hinweise zu finden, als plötzlich eine Person sie anstubste. Sie erschrak heftig mit einem Aufschrei und wollte weglaufen, als die unbekannte Person sie mit einem "PSSSSS!" beruhigte. "Für Sie.", sagte er knapp, überreichte ihr einen Brief und verschwand direkt.
    "Was sollte das denn?", fragte sich die junge Saloncarm verwirrt und öffnete den Brief. Tatsächlich beinhaltete der Zettel den Hinweis, den sie brauchte.
    "Endlich! Nur noch bis Sonnenuntergang warten, dann bekomme ich die Antworten und kann direkt nach Hause.", dachte Heidi glücklich. Sie verstaute den Brief in die braune Reisetasche und überlegte, wer der Bote war, oder wer ihn geschickt haben könnte.
    Sie würde aber kaum auf eine Antwort kommen, deswegen vertrieb sie sich die Zeit, indem sie eins ihrer Bücher rauskramte, die sie immer mitnahm, wenn sie aus der Bibliothek ging.
    Das Buch trug den Titel "Kombination von Runen für Fortgeschrittene" und Heidi verschlang schon direkt die Kapitel, während sie die Straße weiter entlang ging. Dabei bemerkte sie nicht, dass einige skurile Wesen sie folgten...


    OT: Auf ein schönes RPG zusammen^^ Ich hoffe das passt jetzt alles. Auf jeden Fall ist jetzt der Einsatz für Snake^^

  • Die Sonne knallte herunter auf die großen Grasflächen durch die ein einsamer Weg hindurchführte und jedwede schattige Stelle schien meilenweit entfernt. Doch die maskierte Gestalt, die einsam über den Weg wanderte und ab und zu nur von einem Augenpaar verfolgt wurde, welches einer grasenden Kuh oder einem anderen Nutztier gehörte, machte sich nichts aus dem hellen Himmelsgestirn. Denn schließlich hatte der Wanderer die Hälfte seiner Kindheit in einer wesentlich heißeren Region verbracht und hier in Silvas waren die Temperaturen in der Regel sehr mild. Deshalb machte ihm auch nichts, dass beide seiner Arme mit mehreren Lagen von Verbänden umwickelt waren und seine Hände in dicken Handschuhen steckte. Weiterhin trug er eine Weste, an der im Hüftbereich Stoffbeutel mit seinem Hab und Gut hingen und eine Hose, die ebenfalls noch ein paar Stoffbeutel trug. Beide waren ein bisschen zu weit für die große, schlanke Figur des Maskierten und schienen doch zu halten. Auf dem Rücken der Gestalt zeichnete sich während er den Weg entlangschritt immer wieder etwas ab, dass wie seine Wirbelsäule aussah, aber dafür war er doch zu gut genährt, als das sie so sichtbar hätte sein dürfen. Sein rechter Arm glänzte metallisch in den Strahlen der Sonne, da um ihn eine solide wirkende Metallkette gebunden war, festgemacht mir einem Schlangenkopf an ihrem Ende, der in eins der Glieder biss. Der einsame Wanderer blieb stehen, beschattete dann seine Augen, um kurz zur Sonne hinauf zu sehen, die sich bereits hinabsenkte, bevor er seinen Blick in die Ferne lenkte. Vor dem Horizont erhoben sich die stolzen Mauern des königlichen Palastes von Silvas, umringt von der Stadt Serel. Der Maskierte seufzte, als er feststellte, dass er vor der Dämmerung niemals in Serel ankommen würde, und setzte seinen Weg fort.


    Als die riesige brennende Kugel hinterm Horizont verschwunden war und ihrem Spiegelbild platz gemacht hatte, machte die Gestalt unter einem Baum Rast, der einsam in der Gegend stand. Ein paar herabgefallene plus abgebrochene Äste bildeten die Nahrung für ein kleines Lagerfeuer, an dem es sich der Wanderer gemütlich machte. Die Erschöpfung der Tageswanderung machte sich bemerkbar, in zweifacher Hinsicht, da er Magie benutzt hatte, um länger Laufen zu können, als er es eigentlich gekonnt hätte. Dafür fühlte er sich jetzt umso kaputter und würde wohl auch spät in den Tag hinein schlafen. Der Maskierte saß nun im Schneidersitz vor dem Feuer und zog sich nun die Maske vom Gesicht, nun zumindest die Halbe. Die andere Hälfte war ein Knochenstück, welches aus seinem Schädelknochen, kurz vor seinem linken Ohr herauswuchs herauswuchs, was aber nur bei genauer Betrachtung auffiel. Die Maske war so angefertigt, dass sie sich perfekt an den Knochen anpasste, sodass sie als eine einzelnen Maske wirkten. Das eine silberne Auge, welches sichtbar wurde, blickte ins Feuer, während er die Stirn runzelte. "Zwei Tage, bis sie es bekannt wurde, sechs Tage bis meine Quellen mir berichtetet hatten, fünf weitere, bevor auch der Rest des Dorfes Bescheid wusste, am nächsten Tag hab ich bereits die Anfrage von verschiedenen Kunden bekommen, drei Tage Wanderung...fünfzehn Tage, huh? In der Stadt wird bereits der helle Wahnsinn herrschen ", murmelte Sasami vor sich und seufze tief. "Ein Bürgerkrieg wird meine "Arbeit" nicht gerade vereinfachen. Warum konnten diese Idioten auch nicht genaueres herausfinden. Jetzt darf ich mich damit herumschlagen." In der Zeit bevor dem Gaikotsu die Anfragen gestellt wurden, waren zahlreiche Nachrichten von seinen Quellen gekommen, dass nicht genaueres herauszufinden war, weshalb ihm nichts übrig geblieben war, als die Anfragen persönlich zu behandeln. Und da Serel nun mal die nächste Quelle für Informationen war, war er hier hingereist. Nun zahle er aber seiner Erschöpfung Tribut und lehnte sich, soweit es sich bequem einrichten ließ, an den Baum und schlief auch schnell ein.


    Tatsächlich schlief er lange in den nächsten Tag hinein und erst als die Sonne hoch am Himmel stand, öffnete der Wanderer beide rotumringte Augen und setzte sich gähnend auf. Im Gegensatz zum vorherigen Tag waren auf dem Weg mehrere Leute unterwegs, die entweder zur Stadt hin oder von ihr weg wollten, und aus neugierigen oder argwöhnisch betrachteten. Doch der Humanoide starrte nur gelangweilt zurück. Eine Zeit lang beobachtete er den Fluss der Menschen und anderen Wesen, bevor er sich selbst erhob und wieder in Richtung Stadt aufbrach. Die einfache weiße Maske wieder auf, ließ er der Gaikotsu seinen Blick unaufällig umherschweifen, als er die Ausläufer der Stadt erreicht hatte. Dabei fiel ihm auf, dass die Zahl der Wachen bzw der Eaffen der Einwohner ungewöhnlich hoch war. Misstrauische Blicke waren nicht selten. Die Nerven liegen bereits auf beiden Seiten blankt. Ich glaube keiner wird freiwillig meine Fragen beantworten schoss es ihm durch den Kopf, wobei ihm ebenfalls einfiel, dass er sein "spezielles" Mahl seit zwei Tagen noch gar nicht eingenommen hatte. Es würde sich bald bemerkbar machen, bzw machte es schon, wenn er nicht jeden Tag aß. Doch bevor er sich dem zuwenden konnte, musste er erstmal einer Garde ausweichen. Ein paar Mal schaffte er es, sich vor den Gardisten in der Menge zu verstecken, aber schließlich schaffte es seine Maske ihn zu verraten, denn unauffälig war sie ja nicht unbedingt. "Hey Maskenmann, geben sie bitte Namen und Grund für den Aufenthalt an ", hielt ein Wachmann den Maskierten an. Seufzend blickte er auf den Wachmann hinunter, der als Mensch ein paar Zentimeter kleiner war. "Ich werde nicht lange in der Stadt verbleiben, also ist es unwichtig, meinen Namen anzugeben ", gab er tonlos als Erwiderung. "Das entscheide immer noch ich ", meinte der Gardist eine Spur agressiver. Wieder seufzte der Gaikotsu und beugte sich herab, sodass er mit dem Menschen auf einer Augenhöhe war. Er hob die Maske an und enthüllte ein leichtes Grinsen, bevor er den Mund leicht öffnete. Einen Moment war sein Gegenüber erschrocken über die plötzliche Nähe, wurde aber schnell ausdruckslos, wie in Trance. Dünne silberne Schleier lösten sich von dem Wachmann, die Sasami gierig verschlang. Nach einer paar Sekunden setzte er seine Maske wieder auf und richtete sich wieder auf. Viel zu einfach. Kleingeist dachte der Kettenmeister grimmig, bevor er laut den Wachmann ansprach: "Gut Sir, wenn damit die Formalitäten beendet wären, dann mache ich mich wieder auf den Weg." Überrumpelt wachte der Gardist aus der Trance auf und stotterte sld Antwort: "Äh-Ah, j-ja-jawohl mein Herr. Noch einen guten Aufenthalt in Serel. Passen sie auf sich auf, die Straßen sind nicht mehr die Sicherste. " Zufrieden unter seiner Maske grinsend, setzte der Maskierte seinen Weg an dem Wachmann vorbei fort. Er suchte sich ein Gasthaus, dass während seinem Aufenthalt auch etwas Komfort hergab und quatierte sich für die nächsten Tage ein.


    Wie so öfter in den letzten Tagen seufzte Sasami. Er hatte vollkommen Recht gehabt mit dem Misstrauen der Bewohner. Die Spannung in der Stadt war mittlerweile fürchterlich hoch und zerstörte jede Art von freiwilliger Beantwortung von Fragen. Mit Geld lockerten sich zwar einige Zungen, aber auch diese Information waren das Geld nicht wirklich wert. Deshalb besetzte seine Fähigkeit Hollow nicht nur die Stelle des magischen Mahls, sondern so holte der Kettenkämpfer auch mehere Information über die Attentate ein. Diese waren aber ebenfalls fragwürdig und bestenfalls Gerüchte. Nun wandte sich der Maskierte erstmal einem hübschen Steak zu, dass er sich in dem Gasthaus zur Gemüte führt, in dem er gerade residierte. Doch bevor er zum ersten Bissen kam, setzte sich eine Vermummte Gestalt zu ihm, legte wortlos einen Brief auf den Tisch und verschwand genauso schnell wieder. Unter der Maske verfolgte der Gaikotsu die Figur mit den Augen, während er nach dem Brief griff und ihn öffnete. Er las die wenigen Zeilen neugierig durch und faltete das Stück dann zusammen, bevor er es in einen seiner Stoffbeutel steckte. Interessant. Da weiß also jemand, wonach ich suche. Ich sollte dem wohl nachgehen, auch wenn es sich um eine Falle handeln könnte beschloss er im Stillen, während er sich wieder seinem physischem Mahl zuwandte.


    Bald war Sasami wieder auf den Straßen, um sich bis zum Abend noch ein wenig die Beine zu vertreten. Dabei war er jedoch so in Gedanken, dass er sich bald in der Größe der Stadt verloren hatte. Auch die Massen von Wesen auf den Straßen ließen alle Ecken gleich aussehen.Verdammt, es ist schon spät. *Seufz* Ich muss mir wohl von einem Einwohner ein Bild der Stadt holen resignierte er sich seiner Hilflosigkeit. Er zog langsam an einem seiner Handschuhe, da mit Hautkontakt seine Fähigkeit schneller und einfacher vonstatten ging. Unter dem Stoff schaute ein weißer Ton hervor und es sah ganz und gar nicht nach Haut aus. Doch bevor er sich irgendein Ziel aussuchen konnte, stieß er mit einer im Gehen lesenden Person zusammen, wobei seine Hand in Kontakt mit ihrer Haut kam. Ein Glück kann ich durch den Brief ganz schnell meinen Auftrag ausführen und dann wieder nach Hause bekam der Maskierte ungwollt einen Gedanken mit und blickte überrascht der Person nach. Die Überraschung wechselte schnell in ein zufriedenes Grinsen unter der Maske um. Bingo. Glückstreffer. Er begann der Person zu folgen, bemerkte aber, dass vor ihm bereits ein paar andere Gestalten die bereits beschlossen zu haben schienen.


    OT: Alle auf ein gutes RPG.

    Warum hassen die Tageswanderer die Kinder der Nacht?
    Balance ist doch alles was zählt!

    Einmal editiert, zuletzt von drsnake ()

  • In Gedanken versunken ging ein blaugekleideter Mann den Weg nach Serel auf und ab. Er konnte sich nicht entscheiden, ob er nun in die Stadt gehen oder einfach weg bleiben sollte, weil die Wachen ihn schon einige Zeit lang so unheimlich ansahen. Vielleicht lag es auch daran, dass er schon zwei Stunden hier in der Gegend herumlungerte. "Was wollen sie hier?", gab nun eine barsche Wache von sich und zeigte unhöflich mit dem Finger auf Marius und riss ihn so aus seinen Gedanken. Dieser rückte sich daraufhin die Brille zurecht, schritt auf die Wache zu und sagte leicht grinsend: "Würden sie mir bitte einlass gewähren? Ich halte es hier draussen nicht mehr aus..." "Wieso lungern sie dann hier so rum? Das wirkt verdächtig!" "Verdächtig wirkt vielleicht ihr krummer Finger! Ich reise schon wochenlang durch verschiedenste Ortschaften und habe noch keine vernünftige Bleibe gefunden! Was kümmert es einen da noch, wer verdächtig aussieht! Wachen wie sie sollten die Gerechtigkeit schützen und nicht unschuldige Männer vom Eintritt in eine Stadt hindern!" Die Wache schien über Marius' plötzlichen Wutausbruch etwas erstaunt. "W-Woher soll ich wissen, ob sie tatsächlich so unschuldig sind wie sie behaupten?" Nun kniete Marius auf dem Boden und bettelte. "Bitte! Lassen sie mich rein! Biiiitteeee!" Die Wache seufzte. "Na schön... Ihre Papiere." Kühl lächelnd betrat Marius nach dieser Konfrontation die Stadt. Eigentlich war er nicht wegen einer Bleibe in diese Gegend gekommen, sondern weil er von sonderbaren Attentaten gehört hatte. Und Serel schien laut seinen Quellen der perfekte Ort für Nachforschungen zu sein.


    Einige Tage später musste Marius leider feststellen, dass die Leute dieser Ortschaft so redselig waren wie ein Sack Kartoffeln. Wenn gaben sie die gewünschten Informationen nur für Geld preis, die jedoch kaum brauchbar waren. Meistens führten sie zu anderen Personen weiter, die aber ebenso viel wussten wie der vorherige. Was mache ich denn jetzt...?, fragte sich der Magier, als er gerade im Gasthaus ein Glas Wasser trank. Er zog es schon in Erwägung die Stadt zu verlassen als plötzlich ein unbekannter Mann ihm einen Zettel auf den Tisch knallte. Beim Inhalt des Briefes musste Marius grinsen. Entweder war das eine fiese Falle oder die Glücksfee war ihm heute tatsächlich hold. Nach einer kurzen Pause des Nachdenkens machte er sich trotz allen Dingen, die dagegen sprachen, auf den Weg zum Treffpunkt. Währenddessen holte er sein Notizbuch hervor und trug etwas ein: "Habe einen verdächtigen Zettel bekommen. Werde dem nachgehen. Hoffentlich war das kein dummer Scherz..." Da krachte er plötzlich mit einem weisshaarigen Mädchen zusammen, welches anscheinend gelesen hatte. Dabei fiel ihm seine Brille runter und er beugte sich um sie zu finden. Da er jedoch so gut wie nichts sah, kramte er einfach eine neue hervor, verstaute danach die alte und hob sein Buch auf. "Tut mir leid, falls du dir wehgetan hast oder so..." Gegenüber von Humanoiden fiel es Marius immer schwer, irgendwelche Worte hervorzubringen. Als er dann noch die Maskierte Person und andere zwielichtige Gestalten bemerkte, verzog er sich lieber ohne sich zu verabschieden.


    OT: Auf ein gutes RPG! Das scharfe s funktioniert auf meiner Tastatur momentan leider nicht... Dragonfire und drsnake: Ich hoffe, das war so okay!^^

  • Es war bereits einige Tage her dass Sigan sein Heimatdorf in den Nordlanden verlassen hatte. Er zog gen Süden und durchstreife die Weideländer von Silvas. Als Rycit machte ihm das Laufen wenig Mühe, und er konnte bereits in einiger Ferne den Palast von Serel erspähen. Doch als die Sonne am Nachmittag sich langsam hinab senkte, machte er inmitten eines Getreidefeldes Rast. Er legte sich auf die Seite und dachte nach. Er war fest entschlossen mehr über die Attentate herauszufinden, doch bisher war sein Wissen darüber kläglich. In seiner Heimat hat sich kaum jemand dafür interessiert, und in den Gebieten die Sigan bereits durchquert hat, waren ihm die Menschen aufgrund seiner Rasse keineswegs aufgeschlossen. Er hatte bisher nur wenig mit Menschen zu tun gehabt, doch nun musste er sich eingestehen dass er deren Misstrauen gegenüber anderen Rassen unterschätzt hatte. Die Menschen die er bisher zu den Attentaten befragt hatte gaben ihm keine nützlichen Informationen, und er selbst besaß nicht genug Geld als dass er das Risiko eingehen würde für Antworten zu bezahlen. Da der Rycit allerdings einige Gespräche anderer Reisender an Lagerfeuern belauscht hatte und es noch etwas redseligere andere animalische und humanoide Wesen gab, hatte seine Reise nun zumindest ein Ziel: Serel. Es war ein älterer Landstreicher gewesen der an einem Lagerfeuer in einem winzigem Dorf erwähnte, dass es in jener Stadt jemanden geben soll, der mehr über die Attentate weiß und etwas unternehmen will. Da die Runde am Lagerfeuer allerdings bereits einiges von billigem Fusel intus hatte schenkte Sigan dem allerdings nur bedingt Glauben. Doch als er nur einige Tage später ähnliches von einem geschwätzigem hundeähnlichem animalischen hörte, stand für ihn fest, dass er zunächst in Serel sein Glück versuchen wollte.


    Doch ob die Wachen ihn einfach passieren lassen würden? Einen fremden, bewaffneten animalischen? Wohl kaum. Ich muss es während der Dämmerung versuchen. Durch mein Fell bin ich in der Nacht zwar gut sichtbar, aber durch meine Flinkheit und meine guten Augen dürfte ich an den Wachen vorbeikommen können. Falls nichts schief geht.
    Nun, wo er seit einigen Minuten so dalag, spürte er nun doch die Anstrengungen seiner Reise. Zu essen fand er genug - in der Nähe der Weideländer gab es genug Tiere, und in den Dörfern konnte er sich sogar mit Obst versorgen, wobei er darauf achtete nicht zu viel Geld auszugeben. Doch das laufen strengte an, weshalb er beschloss zu schlafen und in der späten Nacht weiterzuziehen, sodass er während der Dämmerung in Serel ankommen würde. Schließlich war der Weg nicht mehr allzu weit.


    Sigan wachte tatsächlich noch inmitten der Dunkelheit auf und richtete sich auf seine Hinterbeine auf, um die Umgebung um das Getreide herum überblicken zu können. Der mäßige Wind spielte mit dem Getreide, der Himmel war klar und es war niemand zu sehen. Perfekt.
    Er verließ das Getreidefeld und lief weiter in Richtung der Hauptstadt von Silvas. Es war kühl, und der Rycit genoss die frische Luft. Nach nicht einmal einer Stunde erreichte er Serel. Es dämmerte bereits, und er wusste dass sich die Straßen bald mit Leben füllen würden. Die Gardisten patrouillierten mit Fackeln und Öllampen, doch Sigan war zu schnell für sie. Er huschte durch Seitengassen und gelang mehr in Richtung Zentrum, und wurde dabei nicht bemerkt.


    Am Tag sollte sich das natürlich ändern, doch da er nun bereits mitten in Serel war machte sich Sigan keine allzu großen Sorgen mehr. Es war ein breitschultriger Gardist, der ihn ansprach, als er durch den Markt schlenderte. "Halt, Fellknäuel. Was sucht denn ein animalischer in Serel?" "Ich bin nur auf der Durchreise und sehe mir den Markt an." , entgegnete Sigan. Das war wohl die naheliegendste Antwort, doch manchmal war eine simple Antwort eben die Beste. "So so, und wozu trägst du dann die Klingen bei dir? Wie haben schon genug Ärger, da brauchen wie nicht noch solche Gestalten wie dich."
    Und auch auf diese Frage antwortete er mit der simpelsten Antwort. "In solch gefährlichen Zeiten ist es wohl nur vernünftig bewaffnet zu sein. Die Unruhen breiten sich aus." Der Gardist beäugte ihn misstrauisch. Meinetwegen, doch du solltest Wissen das du hier unter Beobachtung stehst. Jemand wie du fällt hier auf wie ein bunter Hund." Als ob ich nicht selbst wüsste dass ich hier auffalle. , dachte er. Als Sigan nichts erwiderte fügte der Gardist noch ein barsches "Stell bloß keine Dummheiten an!" hinzu und entfernte sich.


    Einige Tage vergingen, doch Sigan bekam kaum nützliche Informationen. Er fragte so unauffällig wie möglich Händler und andere Durchreisende, doch kaum jemand wusste etwas, und wenn, dass wollten sie meistens Geld sehen. Es ist hier wie überall anders. Langsam habe ich das Gefühl ich verschwende hier meine Zeit. , dachte er entnervt. Er ging in ein Wirtshaus um zu Abend zu essen. Er macht sich mit Vergnügen über das halb rohe Steak her, das er so am liebsten mochte. Eine flinke Hand legte plötzlich einen Brief auf seinen Tisch, und verschwand danach schnellstens aus dem Wirtshaus. Überrascht griff der animalische nach dem Brief und las ihn aufmerksam. Er traute seinen Augen nicht. Er hatte sich so bemüht kein Aufsehen zu erregen, aber dennoch war er jemandem aufgefallen. Was solls. Wenn ich so eine Gelegenheit bekomme mehr herauszufinden, dann werde ich sie nutzen.


    Als er das Wirtshaus verließ fiel ihm in der Stadt eine weißhaarige junge Frau auf, der er erst beim zweiten Blick als humanoide an einigen weißen Federn erkannte. Einige Gestalten schienen ihr zu folgen, was Sigan recht merkwürdig fand. Aber wie auch immer, noch hatte Sigan ein paar Stunden Zeit die er totschlagen musste bevor zum Lokal ging das in dem Brief erwähnt wurde. Er ging durch Serel und dachte darüber nach, wer ihm wohl den Brief gegeben hatte.



    OT: Auf ein gutes RPG! =)
    Ich hoffe mal so ist es gut geworden.


    /E @ Sheewa: Ich hab das mit den Papieren mal raus genommen, im Nachhinein betrachtet macht das wirklich keinen Sinn. Na egal...^^

  • „Name und Anliegen?“
    Der Wachmann musterte die Frau vor sich mit strengen Augen. Trotz dass er einer Frau gegenüber stand war der Griff um seine Lanze fest und er war bereit, sich zu verteidigen, sollte es dazu kommen. In seinem langen Leben als Wachsoldat hatte er gelernt, dass auch Frauen nicht so harmlos waren, wie sie zuerst erschienen.
    Die Frau, die er soeben angesprochen hatte, blickte zu ihm auf. „Werter Soldat. Ich würde meinen Namen lieber nicht sagen, wenn es denn möglich ist? Und was mein Anliegen angeht.“ Sie hobt ihre Hand, woraufhin der Soldat seine Lanze leicht anhob. Die Frau lächelte. „Ich bin nur eine fahrende Bardin, die hofft in dieser Stadt ihr Geschäft zu machen.“ Der Wachmann runzelte die Stirn und musterte die Fremde. Sein Blick blieb an den funkelnden Haaren hängen, deren Spitzen mit jeder Bewegung kleine glitzernde Staubkörnchen warfen. „Dein Name, sofort. Und eine Bardin? Eine Sängerin?“ Diese Stadt zog wirklich mehr und mehr Gesindel an.
    Die Dunkelhaarige seufzte kurz und blickte sich um. Sie war nicht die einzige hier. Auch andere Leute wurden von wach habenden Soldaten befragt. Die meisten Händler, die auf ein gutes Geschäft hoffen. Es war erst angehender Mittag, die Hauptverkehrszeit, was die Händler betraf.
    Ihr Blick ging wieder zurück zu ihrem Wachmann. „Keine Sängerin. Violinistin. Mein Name lautet Iella.“
    Und ja, wie sich die Frau gedacht hatte. Ein Rumpeln erklang hinter ihr, ein kurzer Schrei und kurz darauf waren ihre Haare und der obere Teil ihres Kleides durchnässt. Leise grummelnd drehte sie sich zu dem Jungen um, der gerade mit einem vollen Eimer Wasser in sie hinein gerannt war und sie nun bedröpelt ansah. „Ent-entschuldigung!“ rief der Junge aus und verbeugte sich. „Das wollte ich nicht. Ich-“ Iella winkte den Jungen ab. „Schon gut.“
    Eine ältere Frau kam angerannt und schnappte sich den Jungen am Ohr. „Fred. Wie oft hab ich gesagt, du sollst aufpassen, wo du hinläufst?“ sprach sie wütend zu ihrem Sohn, bevor sie sich an Iella wandte. „Verzeiht, werte Dame. Ich bin untröstlich. Hier,“ sie reichte ihr ein Stofftuch. „Es ist nicht gerade gut, aber für abtrocknen reicht es.“ Daraufhin verschwand die Mutter mit Sohn, ihn wieder ausschimpfend.
    Iella, die sich seufzend mit dem Tuch so gut es geht, abtrocknete und es um ihre Schultern legte, wandte sich wieder dem Wachmann zu, der sie aufmerksam musterte. Zum Glück war das Kleid aus einem Stoff, der nicht durchsichtig erschien, wenn er nass wurde, dachte Iella erleichtert, als sie den Blick des Mannes sah. „Könnten wir uns bitte beeilen? Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit und andere warten ebenso hier endlich voran zu kommen.“ Der Soldat erwachte aus seiner Trance und nickte hektisch.


    Danach ging alles recht schnell. Iella wurde durchgewunken, ihre Habseligkeiten auf Waffen und anderes untersucht, dann konnte sie endlich die Stadt betreten.
    Das erste was die junge Frau tat, war sich eine angenehme Herberge zu suchen, wo sie die nächsten Tage über bleiben konnte, und trocknete sich und ihre Kleidung. Dummerweise musste sie den Wirt im voraus bezahlen, sodass sie nun kein Geld mehr für andere Dinge, wie Essen oder andere Annehmlichkeiten hatte. Das hieß: Geld verdienen.
    Sie hatte nicht gelogen, als sie dem Wachmann sagte, sie wäre Bardin, nicht direkt zumindest. Es war nicht ihre Haupttätigkeit, sondern eher eine Freizeitbeschäftigung. Aber gut zum Geld verdienen.
    Also begab Iella sich in die Nähe des Marktplatzes, weit weg genug von den schreienden Händlern aber noch nah genug, dass die Käufer sie hören können. Ein Brunnen fand sie angebracht als Hintergrund für ihre Musik, so legte sie ein rotes Tuch auf den Boden, während sie von neugierigen Augen gemustert wurde. An den Ecken wurde es mit Steinen erschwert, damit es nicht wegflog. Danach vergrößerte sie die Violine an ihrer Halskette, wodurch schon die ersten Leute um sie herum stehen blieben und sie betrachteten.
    Iella atmete tief durch und setzte den Bogen an...


    Nun war sie schon mehrere Tage hier, aber noch immer hatte sie nichts genaues gehört von dem, weswegen sie eigentlich hier war. Und langsam frustrierte sie es.
    Sie ging zwar jeden Tag auf den Markt, da man dort am ehesten Gerüchte aufschnappte, aber es hatte nichts gebracht. Bis zu diesem Tag zumindest.
    Als sie heute wie die anderen Tage auch auf ihrer Violine gespielt hatte, hatte sie auf ihrem kleinen Tüchlein, wo sie das Geld sammelte, nicht nur die üblichen Münzen sondern auch einen kleinen gefalteten Zettel. Sie konnte nicht sagen, wer oder was ihn dort hingelegt hatte, aber sie war dankbar.
    Iellas Griff um den Zettel verfestigte sich, während sie mit langen Schritten zu ihrer Herberge eilte. Dieser Zettel würde ihr weiterhelfen. Er würde ihr Antworten geben. Auch wenn es ihr nicht behagte, dass dieser jemand sie beobachtete. Wer weiß, wo und wann sie beobachtet wurde...
    Aber sie würde hingehen. Sie würde diesen jemand treffen und Antworten verlangen. Und deswegen war sie nun auf den Weg zurück in ihre Herberge, um ihre Habseligkeiten einzusammeln und heute Abend in diesem „Schwankenden Fass“ zu sein. Und sie musste sich beeilen. Es war schon später Nachmittag, bald würde es Abend sein und sie musste noch diese Gaststätte finden.

  • Mit kritischem Blick betrachtete Rika die Ausläufer Serels. Sie war sich noch immer nicht sicher, warum sie gerade hier hergekommen war. Von Städten, vor allem von großen hatte sie im Augenblick eindeutig die Schnauzte voll. Aber nach den langen Nächten, in denen sie Städte und Ortschaften gemieden und nach weiteren Rappterperohorden gesucht hatte, war ihr Verlangen und ihr Hunger auf die Energie, die sie inzwischen wie die Luft zum Atmen brauchte stetig gewachsen, was ihre Schritte wohl zu der größten Ansammlung von Wesen, anderen Träumen sie sich laben konnte, gelenkt hatte. Und das war nun mal die Hauptstadt Silvas gewesen. Aber nun, bei Tageslicht war sie sich nicht mehr sicher, ob sie das wirklich wollte. Unruhig wippte sie von einem Bein aufs andere und scharrte mit den klauenbesetzten Füßen. Das Kreisrunde Mal auf ihrer Brust reagierte und sandte leuchtende Wellen durch das Netz aus Adern, welches ihren sonst so dunklen Körper bedeckte. In Gedanken bezeichnete Rika diese Zeichnung gelegentlich als ihr zweites Herz, da es sich scheinbar dessen Rhythmus anpasste. Es leuchtete im Augenblick wesentlich schwächer als gewöhnlich, eindeutig kein gutes Zeichen.


    Ein Seufzer, der beinahe wie ein Zischen klang, entwich ihr und mit einem Ruck setzte sie sich in Bewegung. Die Erschöpfung, die von ihren enthaltsamen letzten Tagen herrührte, verlangte danach, gestillt zu werden und warum sollte sie nicht ein oder zwei Nächte an diesem Ort verbringen, wenn sie schon einmal hier war? Ihre Schritte wurden rascher, bis sie in einen gemäßigten Lauf verfiel. Dass sie dabei direkt auf zwei Wachmänner, die sie erspäht und sich ihr scheinbar in den Weg stellen wollten, zuhielt, war ihr herzlich egal. Sie hatte es ohnehin längst aufgegeben sich unauffällig verhalten zu wollen, ein mit weißen, leuchtenden Linien überzogener Rappterpero fiel ohnehin überall auf, wie ein goldenes Wild. Einen Moment überlegte sie, ob die den Kopf senken und ihr Tempo steigern sollte. Ob diese Menschen ihr dann ausweichen würden, hätte für sie keine Rolle gespielt. Aber sie entschied sich dagegen, Feinde würde sie sich ohnehin schon früh genug machen. So drosselte sie ihre Geschwindigkeit und blieb direkt vor den Männern stehen. Dabei senkte sie den Kopf und zog die Schultern leicht in die Höhe, was sie noch kleiner als ohnehin schon wirken ließ und bei den meisten anderen Wesen wohl ein Zeichen für Zurückhaltung oder Angst gewesen wäre. Für den Saurierhybrid hingegen war das Senken ihrer Hauptwaffe eher als Angriffshaltung zu deuten. „Halt!“, befahl einer der Kerle unnötiger Weise, „Was will ein Rappterpero in Serel? Wir haben schon ohne euch wandelnde Pulverfässer genug Ärger in der Stadt.“Verzieh dich!“, war Rikas aggressive Antwort, worauf die beiden Männer ihre Waffen zogen, „Ich will keinen Ärger machen, nur für ein paar Tage Stadtluft schnuppern.„Mach bloß keine Dummheiten.“, warnte der andere Mann, „Und überhaupt, was für einen Zauber hast du gerade angewandt?“ Ärgerlich schüttelte die Schwarzhaarige ruckartig den Kopf, als würde sie eine Fliege verscheuchen wollen und entblößte ihre scharfen Zähne. „Sowas fragst du jemand, der einer Rasse angehört, welche keinerlei Magieverständnis hat? Ich bin ein Magieblut du Spatzenhirn!“, fuhr sie ihn ungehalten an. Die beiden Menschen warfen sich einen Moment etwas verblüffte Blicke zu und verstärkten dann den Griff um ihre Waffen. „Nun mal langsam, wir haben unsere Aufgaben und wenn du nicht antwortest, bekommst du Probleme.“, wies einer der beiden Rika scharf zurecht. „Ich habe bereits gesagt, dass ich kein Interesse daran habe, hier Ärger zu machen.“, rechtfertigte sich die Rappterpero, nun allerdings bemüht die beiden Männer nicht weiter zu reizen, „Außerdem denke ich, dass in den Bibliotheksstädten Redons strengere Benimmregeln gelten, wie hier und dort hat sich ja auch niemand über eine schuppige Studentin beschwert.“ Den Männern schien es schwer zu fallen, einer Rappterpero die Studentengeschichte abzunehmen, aber nach einer Weile ließen sie Rika schließlich doch passiere, was sie wohl letztendlich der Tatsache zu verdanken hatte, dass sie ihnen ohne Probleme eine ganze Liste von anderen Studenten und deren Mentoren aus der besagten Wüstenstadt nennen konnte, ob die Männer auch nur einen davon kannten war fraglich, aber sie scheinen überzeugt.


    Nachdem sie sich in einem recht vollen Gasthaus ein Zimmer genommen hatte, begab sich Rika auf den Marktplatz und legte dort auf einer kleinen Mauer einige geflochtene Armbänder aus falschem Schlangenleder aus. Das wichtigste, was sie wohl in Redon gelernt hatte, war das vor allem humanoide Frauen auf solche Bänder standen, besonders, da etwas Vergleichbares wohl von keiner Rasse angeboten wurde. In Rikas Horde hatte sich auch niemand dafür interessiert, aus dem Leder Schmuck herzustellen, da ihre Rasse sehr kämpferisch veranlagt war. Das Magieblut hatte allerdings schnell erkannt, dass sie sich für diesen relativ geringen Aufwand gut entlohnen lassen konnte und obendrein viel weniger Material wie für Rüstungen benötigte.


    Bereits in der zweiten Nacht schaffte das Dinowesen es, sich erneut in Schwierigkeiten zu bringen, als sie sich nachts auf den Straßen herumtrieb und ihren Hunger auf magische Energie stillte. Glücklicher Weise waren die Wachen, die sie dabei erwischten nicht dieselben wie bei ihrer Einreise und ließen sich recht schnell davon überzeugen, dass ihr geschuppter Gegenüber nur seinem natürlichen Bedürfnis nachkam. Zu guter Letzt begleiteten zwei Männer sie sogar auf ihrem Streifzug, bis sie satt war und sich in das Gasthaus zurückzog. Ob die Männer sie nun aber hatten schützen wollen, oder einfach sichergehen wollten, dass sie keinen Ärger machte, wusste sie nicht, aber es interessierte sie nicht wirklich, solange man sie halbwegs in Ruhe ließ.


    Am Morgen des vierten Tages verließ die Schwarzhaarige dann Serel, um außerhalb sich die Beine zu vertreten und ein wenig zu jagen. Dabei legte sie mit ihren kräftigen Beinen etliche Meilen zurück und nutzte die Gelegenheit auch gleich, um mal wieder ein ordentliches Stück zu fliegen. Es tat gut, ihre Wildheit auszuleben, auch wenn sie darauf achtete, sich nicht zu weit von der Stadt zu entfernen. Noch immer war sie sich unschlüssig, wie es mit ihr weitergehen sollte und beim Rennen konnte sie ihren trüben Gedanken Luft machen, außerdem fühlte sie sich schon wieder beobachtet. Langsam wurde sie wirklich paranoid. War es bei ihrem Aufbruch noch dämmrig gewesen, so war es bereits nach dem Mittag, als sie von ihrem Spaziergang zurückkehrte und auf die Randgebiete zuhielt. Hier trieben sich zu dieser Zeit nur sehr wenige Leute herum und auch Wachen waren gerade nirgends zu sehen. „Du hast ja ziemlich lange auf dich warten lassen.“, ertönte plötzlich eine Stimme, als sie die ersten Häuser erreicht hatte und ein schlaksiger Menschenmann mit milchiger Haut und geröteten Wangenknochen und Schultern trat einige Meter von ihr entfernt um eine Hausecke. An seiner Kleidung erkannte man sofort, dass er aus Redon stammte. Die Stimmung der Rappterpero sackte sofort auf den Tiefpunkt und wütend bleckte sie die Zähne. „Was für eine Begrüßung. Behandelt man so einen alten Freund?“, bemerkte der junge Mann spöttisch, das Fauchen des Dinomädchens dabei ignorierend. „Du bist ganz sicher kein Freund, du elender Mistkerl und wenn du dich nicht schleunigst aus dem Staub machst, werd ich dir Beine machen.“, fuhr Rika ihn ungehalten an und senkte den Kopf soweit, wie es ihr möglich war, ohne den Man aus den Augen zu lassen. Dieser seufzte nur auf und schüttelte den Kopf. „Aber aber Rika, wer wird denn so ungehalten sein?“, säuselte er gespielt freundlich, „Ersparen wir uns die Höflichkeiten, du weißt, warum ich hier bin.“ „Ja und du kennst die Antwort, also verzieh dich.“, zischte das Echsenwesen zwischen den Zähnen hindurch. „Und wie lange willst du mich noch warten lassen? Seien wir doch mal ehrlich, dich will sonst doch niemand haben. Deine Familie hat dich fortgejagt, als du zu ihnen zurückkehren wolltest, ist es nicht so?“, hackte der Magier hämisch nach, „Wundert dich das eigentlich? Immerhin hast du selbst mir erzählt, dass du nach den Gesetzen deiner Rasse nie Mals zu deiner Horde zurückkehren kannst, wenn du sie einmal verlassen hast. Und die anderen Familienhorden, die du bisher aufgespürt hast, haben dir doch noch nicht mal die Gelegenheit gegeben, dich vor ihnen zu beweisen. Mit einem Magieblut will keiner deiner Rassenangehörigen etwas zu tun haben. Wann findest du dich endlich damit ab, dass du nirgends willkommen bist. Der einzige Ort, wohin du zurückehren kannst, ist zu mir.“ „Eher ende ich irgendwo in der Gosse oder lass mich für eine Armee rekrutieren, als dir noch einmal zu vertrauen. Und jetzt VERSCHWINDE!“, brüllte Rika ihn an und warf den Kopf ruckartig in die Höhe, als würde sie sich in unsichtbaren Fesseln winden, die sie zurückhielten. Der Mensch hatte dafür allerdings nur ein herablassendes Lächeln übrig. „Na wenn du nicht willst, muss ich dich eben mit Gewalt überzeugen.“, flötete er. Das war zu viel für die hitzige Rappterpero. Ein Wütender, fauchender Schrei entwich ihr und mit schnellen Schritten preschte sie auf ihn zu, wobei sie ihren Oberkörper nach vorn warf und ihren harten Kopf wie einen Rammbock auf ihn richtete. Eigentlich hätte es sie verwundern müssen, dass der sonst so feige Mann diesmal einen direkten Angriff provozierte und noch nicht einmal wie sonst die Flucht ergriff, aber in diesem Moment war sie einfach zu wütend, um darauf zu achten. Sie wollte nur, dass er sie endlich in Ruhe ließ.


    Etwa auf halber Strecke wurde sie aber brutal abgefangen. Von einer Sekunde auf die andere brachen Blitze aus dem Boden und schlossen sie vollkommen ein. Die Elektrizität lähmte augenblicklich ihren ganzen Körper und fing sogar ihren Schwund auf, als wäre sie gekrochen. Schneller, als Rika hätte reagieren können, legte sich eine Kugel aus pochenden Blitzen, wie ein Käfig um sie und entlockte ihr einen scharfen Schmerzensschrei. Die Rune, der diese Falle ausgegangen war, hatte bis dahin versteckt unter Dreck und Staub auf dem Boden gelegen und wurde nun durch die freigesetzte Magie sichtbar. Auf dem gewachsten Papierbogen waren die Schriftzeichen in Form eines vollkommen symmetrischen, fünfstrahligen Eiskristalls angeordnet. „Na, wie lange wirst du durchhalten?“, wollte der Mann höhnisch von Rika wissen, der die konstante Elektrizität Zusehens zu schaffen machte.


    OT: Jup, auf ein Gutes RPG^^.
    Rika bitte nicht helfen, da ist was geplant.


    Btw: Könntet ihr mir bitte mal erklären, was ihr alle da für Papiere vorzeigt? *verwirrt ist*
    Ich für meinen Teil wusse bissher nicht, dass es in einer mittelalterlich angehauchten Welt schon Persos, Reisepässe oder Führerscheine zum Ausweisen gab. Am besten noch solche, die in Plastik eingeschweißt sind, oder noch besser, die neuen mit Microchip.
    Oder Ganz klassisch: Hat irgendeiner von euch etwa ein beglaubigtes Schreiben eines Würdenträgers, wie z.b. eines Königs, dass euer Chara genau jetzt nach Serel muss/darf?

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

    Einmal editiert, zuletzt von Sheewa ()

  • Es dauerte nicht lange, da spürte Heidi eine Berührung an ihrem Hals.
    Das Gefühl verflog aber so schnell, dass sie sich wieder auf ihr Buch konzentrierte. Dies sollte sich als Fehler herausstellen, denn das nächste Mal war nicht nur eine Berührung, sondern ein prompter Zusammenstoß mit einer anderen Person.
    "Autsch!", schrie sie überrascht und landete unsanft auf ihren Hintern, während ihr Buch mit einem lauten PAFF neben ihr zu Boden fiel.
    "Tut mir leid, falls du dir wehgetan hast oder so...", entschuldigte sich eine männliche Stimme, doch Heidis Brille war verrückt und sie konnte nur eine blaue schattige Gestalt sehen, die auch verschwand, bevor sie ihre Gläser zurechtrückte und wieder scharf sehen konnte.
    Die Saloncarm seufzte wieder, was für Ungeschicke sie erleben musste, und bevor sie sich aufrappeln konnte, wurde sie von drei sehr kräftigen Menschenmännern umzingelt.
    "Na sie mal an, was haben wir denn da?", fragte einer der Männer. "Was für ein hübsches kleines Fräulein.", antwortete der zweite Mann, während der Dritte ihre Kleider betrachtete: "Das sind aber schicke Klamotten. Scheinst aus einem noblen Haushalt zu kommen." "Glaubst du das?", fragte der Erste breit grinsend, "Na vielleicht hat sie ja Geld für uns armen Seelen. Wie wärs wenn du uns all deine Wertsachen hinterlässt und deine dreckige Genmanipulation aus der Stadt schaffst?", fragte er nun drohend.
    Heidi war von der verbalen Attacke schockiert und ihre Augen fingen an feucht zu werden. Saloncarm waren sehr friedvolle Wesen und kamen mit Rassismus überhaupt nicht zurecht. "B-b-bitte tut mir nichts.", flehte sie verzweifelt.

    Sasami rieb sich mit seiner Hand am Kinn, während er darüber nachdachte, wie er die Humanoide ansprechen sollte. "Saloncarm sind ja allgemein recht freundlich, also könnte ich sie einfach ansprechen. Andererseits könnte sie verärgert darüber sein, dass ich sie beim Lesen unterbrochen habe...,auch wenn es allgemein auf der Straße nicht zu empfehlen ist", ging es ihm durch den Kopf, während der Maskierte den Kopf hob, um die Gestalten vor ihm zu mustern. Dabei bemerkte er erstmals, dass es bereits zu einem Zusammenstoß gekommen war und die drei Menschen die am Boden sitzende Saloncarm umzingelten. Der Gaikotsu konnte sich ein kleines Grinsen nicht zurückhalten, nicht über die allgemeine Situation, aber darüber, dass er sich einen Pluspunkt bei seinem Ziel holen konnte und gleichzeitig ein paar Menschen aufmischen durfte. Allerdings überdachte er kurz nochmal ob sich die Konfrontation lohnte,
    beschloss dann aber, dass ein Führer sicherer war, als eine Person, die plötzlich die Stadt vergessen hat. Achselzuckend ging der Kettenkämpfer noch ein paar Schritte näher heran, bevor er zu den Figuren ausrief: "Wenigstens sind es nicht die Gene, die einen zu solchen Neandertalern wie euch werden lassen, ansonsten müssten wir ja noch mehr von der Sorte ausshalten."

    Die drei Männer und auch Heidi schauten nach der Ursache dieser Aussage.
    Für die Saloncarm war auch diese sehr vermummte Gestalt äußerst gruselig, aber auf dem ersten Blick schien diese Person ihr helfen zu wollen.
    Heidi mochte es überhaupt nicht, wie alle Vertreter ihre Rasse, Gewalt anzuwenden, aber ihr Onkel hatte gesagt, dass sie mehr in die Praxis übergehen soll.
    "Außerdem möchte ich nicht, dass diese Männer mir wehtun.", dachte die junge Frau schluchzend.
    Während die Männer mit der vermummten Gestalt beschäftigt waren, griff sie in ihrer Tasche nach dem Papierblock. Schnell hatten ihre Finger die passende Seite gepackt und aus dem Block gerissen. Auf dem Papier war eine einfache Rune, die mit etwas Fantasie wie eine Flamme aussah. Heidi legte das Papier auf den Schuh einer der Männer und lies ihre Magie reinfließen. Plötzlich entwickelte sich aus dem kleinen Papierschnipsel ein kleiner Brandherd und der Schuh brannte licherloh.
    "AHHHH!", schrie der Mann und versuchte die Flammen irgendwie zu löschen. Nun drehten sich die anderen beiden Männer zu ihrem Kameraden um und wollten ihm helfen. Diese Ablenkung nutzte Heidi, um aus der Umzingelung zu fliehen und sie hoffte, dass der Fremde die Ablenkung auch ausnutzen würde.

    Die Banditen drehten sich zu dem Maskierten um und betrachteten ihn argwöhnisch, wobei Sasami nur durch seine Maske den Blick erwiderte. Doch bevor einer wirklich reagieren konnte, bekam der Gaikotsu aus den Augenwinkeln mit, wie die Saloncarm sich an dem Schuh eines der Menschen zu schaffen machte. Plötzlich fing dieser Feuer und kurz wurde ein Blatt mit einer Rune darauf sichtbar. Der Betroffene war jetzt wild dabei, das Feuer an seinem Fuß auszutreten, während die anderen beiden vor Schrecken erstarrt waren. Der Kettenkämpfer grinste und verschwendete keine Sekunde, während er nach vorne preschte und einen der Banditen mit einem heftigen Schlag in den Magen durch die Luft segeln ließ.
    Der mit Magie verstärkte Schlag nahm dem Menschen sämtliche Luft aus den Lungen, während er einige Meter weiter auf den Boden aufschlug. Der einzige noch Unbeschäftigte reagierte sofort, in dem er zwei kurze Dolche hervorzog und auf den Gaikotsu losging. Der Humanoide wehrte locker beide Klingen mit der Kette an seinem Arm und verpasste seinem Gegner eine Kopfnuss, die durch den Knochen an seinem Kopf den Banditen zurücktaumeln ließ. In der kurzen Auszeit zog Sasami seinen Handschuh aus, wobei er eine Hand entblößte, die vollkommen aus Knochen bestand. Auch die Fingern waren alles andere als menschlichen, waren sie doh noch mal gut um die Hälfte länger als es bei einer menschlichen Hand von identischer Größe gewesen wären und sie liefen spitz zu, sodass sie wie dicke Nadeln wirkten.
    Er berührte mit seinen langen Fingern nun die Kette an seinem Arm, die unter seiner Berührung zum Leben zu erwachen schien und der Schlangenkopf öffnete sich kurz, um sich zu lösen und um sicher in die Hand des Maskierten zu löschen. Währendessen hatte sich der eine Bandit wieder gefangen, der andere versuchte immer noch verzweifelt das Feuer zu löschen was ihm mehr schlecht als recht gelingen wollte und er letzte stöhnte immer noch von seiner Position auf der Straße. Der Mensch, der sich ihm zuwandte hatte unverhüllten Zorn in den Augen, doch der Maskierte schwang ungerührt seine Kette. Sein Gegner wich relativ locker zur Seite aus, doch mittem im Flug navigierte das metallene Konstrukt sich selbst um und schlug in seiner Seite ein. Er taumelte und wurde dann in einem weiteren Schwung nochmal vom Schlangenkopf erwischt, wobei er genau gegen den Mensch fiel, der es gerade geschafft hatte, das Feuer an seinem Bein auszutreten. Wie Dominosteine fielen beide zu Boden und stöhnten laut. Zufrieden holte Sasami seine Kette wieder ein und wickelte sie wieder um seinen Arm, bevor sie sich wie vorher verhackte.
    Als Abschluss stellte er sich zwischen die am Bodenliegenden und verschlang einige blaue Schleier, die er von ihnen abspaltete. Danach blickte er sich um und entdeckte die Saloncarm etwas abseits. Während der Gaikotsu auf sie zuschritt, nahm er sich mit der linken immer noch behandschuhten Hand die Maske ab und lächelte freundlich. "Ist alles in Ordnung bei ihnen ?", fragte er, wobei er versuchte, ein wenig Besorgnis in seine Stimme miteinzumischen.

    Heidi staunte nicht schlecht, wie leicht der Fremde die Männer ausschalten konnte.
    Trotzdem zuckte sie kurz zurück, als ihr Retter zu ihr schritt und nach ihrem Zustand fragte. Seine entblöste Hand war schon gruselig genug, doch sein Gesicht mit der halben Maske reichte schon aus um die scheue Saloncarm zu verängstigen. Sie musste aber eingestehen, dass die Kette mit dem Schlangenkopf sehr interessant war, aber sie anscheinend auch nur eine Waffe war, um andere Wesen zu verletzen, was Saloncarm schon immer verachteten.
    "Mir geht es gut.", antwortete sie schließlich mit leicht zitternder Stimme, "S-s-sie haben jetzt nicht die Männer besiegt, um mich zu entführen?", fragte sie. Sie hatte noch nie von Helden gehört, die so furchteinflößend aussahen, und verkramfte bei dem Gedanken ihre Hände um das Buch, dass sie bei der Flucht wieder aufgehoben hatte.

    Das Lächeln des Gaikotsu verbreiterte sich ein wenig in seiner Erheiterung und nahm jetzt unmenschliche Ausmaße an. "Nun, sagen wir es mal so: ich schätze wir haben dasselbe Ziel. Aber Entführung würde ich es nicht nennen ", erwiderte er, während er sich mi seiner Knochenhand über den Hinterkopf strich. Mit der anderen Hand griff er in einen seiner Stoffbeutel und holte den zusammengefalteten Brief hervor. "Es ist nur so, dass ich mich auf den Weg ins Gasthaus wohl verlaufen habe und sie fragen wollte, ob sie mich vielleicht dorthin führen könnten."
    Heidi runzelte etwas die Stirn bei der Antwort.
    Entweder war das ein raffiniertes böses Wesen, oder die Person hatte sich einfach hoffnungslos verlaufen.
    Viel erstaunlicher war aber, dass er ebenfalls so einen Brief hatte. Suchte der Fremde auch nach Informationen, nach den selben Informationen wie sie?
    Auf jeden Fall hatte er sie beschützt und nach der Moralvorstellung der Saloncarm sollte man freundlich zu denen sein, die einem geholfen haben. Das bedeutete aber noch lange nicht, dass Heidi ihre Schüchternheit ablegen konnte.
    "S-sie haben auch so einen Brief bekommen? Wollen sie auch Informationen über diese Attantate sammeln?", fragte sie leise und bekam langsam einen knallroten Kopf aus Nervosität. "I-ich wollte einem Gerücht auf dem Grund gehen, vielleicht können wir uns gegenseitig helfen. M-mein Name ist übrigens Heidemarie.", stammelte sie weiter und strich einen Zeigefinger auf ihr Buch hin und her.

    Ein wenig war der Kettenmeister erleichtert. Die Saloncarm namens Heidemarie war ihm nicht misstrauisch gesinnt, sondern einfach nur extrem schüchtern, den Anzeichen nach. Das löste wenigstens einige Problem. Außerdem brauchte er sich nun nicht die Schwierigkeit auf sich zu nehmen, einen Anwohner der Stadt zu schwächen und dann deren Erinnerung an die Karte der Stadt aussaugen zu müssen. "Meinen sie dieses Gerücht, dass angeblich jemand etwas genaueres über das Attentat weiß? Davon habe ich gehört, konnte aber bis heute keine Beweise dafür finden, zumindest bis heute", erklärte Sasami nachdenklich. "Aber ja, ich versuche auch etwas über die Attentate herauszufinden, wobei mir jemand diesen Brief zugesteckt hat. Sie können es gerne überprüfen, ob es derselbe wie ihrer ist, wenn sie wollen." Er wedelte ein wenig mit dem Papier in seiner Hand in der Luft herum, bevor sein Gesicht plötzlich ernster wurde.
    "Ich bin nicht ganz sicher, ob es sich nicht bei der ganzen Sache um eine Falle handelt, deshalb wäre es wohl gar nicht so verkehrt, zumindest eine Person zu kennen, die einen unterstützt." Sein Gesicht wurde wieder freundlicher, schließlich hatte er bei Heidemarie keine Gedanken wahrgenommen, im Gasthaus Unheil zu wollen. "Meine Name ist übrigens Sasami."

    "Er scheint wirklich keine böse Person zu sein.", dachte Heidi und verbeugte sich vornehmlich, wie sie es auch bei Gästen der Bibliothek getan hat, auch wenn das sehr selten vorkam und sie sich eher verkrochen hatte: "Sehr erfreut Sasami."
    Die erste Hürde eines sozialen Kontaktes hatte sie überwunden, nun stieg die Wissbegierde in ihr: "D-d-darf ich fragen, was mit ihrem Körper passiert ist. Das sieht etwas furchteinflößend aus.", bemerkte sie und deutete auf die halbe Maske und entblößten Hand, "Außerdem haben Sie doch bestimmt Magie auf ihre Kette gewirkt. Was für eine Magie war das?", fragte sie weiter, während die beiden nun Richtung Gaststätte gingen.

    Während sie aufbrachen, zog der Gedankenmagier den Handschuh wieder über seine Hand, ließ aber seine Maske ab, da es wohl unhöflich gewesen wäre. "Ich weiß ich sehe ein bisschen...gewöhnungbedürftig aus ", stimmt er seiner neuen Gefährtin amüsiert zu. "Deshalb habe ich versucht meine Merkmale möglichst zu verdeckten, um blöde Situationen wie die gerade zu vermeinden. Aber ich bin ein Gaikotsu, für uns sind zusätzlichen Knochenstrukturen ziemlich normal, sie man jetzt mal von meinen kleinen Besonderheiten ab. Aber die kommen einfach daher, dass ich ein Magieblut bin." Um die letzte Frage zu beanworten nahm sich der Gaikotsu etwas mehr Zeit zum nachdenken, da Magie ein schwerer zusammen zu fassendes Thema war. "Und zu meiner benutzten Magie. Nun, ich lasse einfach meine Energie in das Metall meiner Kette fließen, damit sie auch noch im Flug auf mich hört. So verhindere ich, dass mein Gegner mich nach einer Attacke countern kann. Genau die gleiche Art von Magie nutze ich auch, um meine Muskeln zu stärken, wenn ich zuschlage.
    Der eine Bandit dürfte für eine Weile nicht aufstehen. Wenn ich den Titel ihres Buches und die vorherige Aktion von ihnen richtig einschätze, ist ihr Spezialgebiet des Runenmagie ?", gab er mit einem Seitenblick auf das Buch zurück.

    Die Saloncarm hörte ihrem Gefährten aufmerksam zu.
    Jetzt fiel es ihr auch wieder ein! Gaikotsu waren ziemlich verbreitet in Redon, doch hatte Heidi nie den Mut aufgebracht einen anzuschauhen.
    Das Sasami noch dazu ein Magieblut war, lies Heidis Neugier weiter steigern. Als er sie auf ihr Buch ansprach, schlug sie es aufgeregt auf: "Ich habe Runenmagie studiert, seit ich ein Kind war. Mich fasziniert diese Magie und ich möchte ihr alle Geheimnisse entlocken. Mein Onkel sagt, dass ich gar nicht mal so schlecht darin bin, aber ich hatte noch nie eine Gelegenheit gehabt meine Fähigkeiten mit anderen zu vergleichen.", endete sie etwas bedrückt. "Sie sind ein Magieblut? Das bedeutet doch, dass sie besondere Fähigkeiten haben, oder? Ich hab außerdem gelesen, dass Magieblute eine gewisse Nahrung brauchen, zumindenst glaube ich, dass der Verfasser diesen Begriff verwendet hat.", fragte sie erneut neugierig.
    "Oh, ich bin leider nur mild in Runenmagie. Nur einige wenige Kenntnisse. Darüber müssen wir uns unbdeingt irgendwann mal näher unterhalten ", erwiderte Sasami erfreut, womit er auf ihre Kenntnisse der Runenmagie ansprach. "Aber es ist richtig. Als Magieblut ist man nicht nur auf normale Nahrung angewiesen, sondern auch auf etwas, durch das man seine magische Energie steigert. Die eigentliche Quelle unterscheidet sich von Individuum zu Individuum. Ich nenne meine eigene Fähigkeit "Hollow", da ich mit ihr anderen Wesen geistige Löcher zufüge. Meine zweite Nahrung sind Erinnerungen, was meiner Meinung nach ein ziemlicher Vorteil ist. So komme ich immer leicht an Informationen die ich brauche und befriedige gleichzeitig meine Bedürfnisse nach magischer Energie. Natürlich lasse ich aber die Finger von den wichtigsten bzw liebsten Erinnerungen einer Person <<sollte ich sie nicht absolut brauchen>>." Sasami wäre damit wohl in einen seiner Vorträge verfallen, wäre in dem Augenblick nicht das Schild mit der Aufschrift "Schwankendes Fass" aufgetaucht.



    OT: Mit snake entstanden.

  • Fest gewillt, auch den letzten Tag noch ein Schatten der Stadt zu bleiben, lief er von der Gaststädte aus zu erst einige Minuten ziellos durch die Stadt, lief immer wieder mit erhöhtem Tempo durch Quergassen und verschwand darauf wieder in der Masse. Erst als er sich sicher war, dass ihm niemand mehr gefolgt sein konnte, bewegte er sich zielstrebig auf den Stadtrand zu.
    Hier gab es zwar mehr Wachen, doch er hatte mittlerweile gelernt, wie er ihnen aus dem Weg gehen konnte und so war es hier, mit deutlich weniger Bürgern deutlich ruhiger und er hatte noch einmal Zeit über das nachzudenken, was er vorhatte. Die größte Frage war noch immer, was er den Kandidaten erzählen würde, gegeben den Fall, sie würden überhaupt kommen. Besonders bei ein Kandidat, oder besser eine Kandidatin machte ihm dabei Sorgen. So, wie er die Rappterpero bisher einschätzte, würde sie sich wohl kaum durch einen einfachen Brief überzeugen lassen und war schwer aufzufinden. Das hieß, er hatte nur noch bis in den späten Nachmittag zeit, sie sowohl aufzuspüren, als auch davon zu überzeugen, ihm zu vertrauen. Dann könnte er versuchen, sie davon zu überzeugen, ihm zu folgen, mit etwas Glück...
    jetzt befand er sich immerhin in den Bereichen der Stadt, in denen er sie an meisten beobachtet hatte. Es gab zwar keine festen Muster in ihren Bewegungen, aber die Randgebiete hatte sich doch häufiger aufgesucht als die Kerngebiete, wenn sie denn in der Stadt war. Aus diesem Grund suchte er sich nun eine geeignete Hauskante, an der die Fenster sehr nah an der Kante waren und einige blanke Steine herausragten, an denen er sich nun hochziehen konnte. So war er in kaum zwanzig Sekunden auf dem Dach des zweistöckigen Hauses angelangt. Es war zwar an sich alles andere als unauffällig, sich über die Dächer fortzubewegen, doch solange er geduckt auf der Mitte der Dächer lief und nur hin und wieder an die Kanten ging, um hinunterzuspähen, waren die Chancen entdeckt zu werden fast null.
    So war er knapp zwei Stunden unterwegs, ohne auch nur eine Spur, die auf die Rappterpero hindeuten würde, zu finden. Und begann bereits zu hoffen, dass sie die Stadt nicht verlassen hatte. Er wurde bereits immer schneller und risikofreudiger, als er seine Suche von den Dächern aus fortsetzte und so kam es letztendlich, wie es kommen musste: Er rannte fast schon an der Dachkante entlang, als eine Bürger zu ihm aufblickte, der ihn gehört hatte. „Da oben ist einer!“, rief er sofort laut durch die Straßen, woraufhin Ra'jeron sofort noch schneller zu laufen begann, von Dach zu Dach sprang und sich, sobald er ein paar Häuser weit ohne Sichtkontakt zu irgendjemand gelaufen war, an einer geeigneten Stelle auf den Boden zurück zu schwingen. Gelandet war er dabei in einer dunklen Gasse, in der er nun wieder langsamer laufend, versuchte seinen Puls zu senken.
    Es ist nicht passiert! Ich bin ein wenig unvorsichtig geworden, aber das passiert, wenn man dauernd unter Spannung steht. Jetzt bin ich aber wieder nur ein Schatten...
    Mit diesen Gedanken lief er langsam um einige Ecken, bis er auf eine ihm bekannte Straße kam. Sich immer wieder umsehend orientierte er sich von hier aus noch ein letztes Mal in Richtung der letzten Häuserreihe. Wenn er sie jetzt nicht finden würde, dann würde er es in der Nacht noch einmal versuchen und wenn er sie dann nicht fand, war sie wohl schon wieder aus der Stadt.
    Mit seinen gespitzten Sinnen bemerkte er dann allerdings plötzlich eine Stimme, die ihm entfernt bekannt vorkam. Die Stimme klang zornig, aber ähnlich wie die eines Wesens, das er beobachtet hatte... „Ja und du kennst die Antwort, also verzieh dich.“ Nein. Das konnte doch nicht sein, die Stimme klang so geladen, wie es von einer Rappterpero zu erwarten war und sogar noch gereizter, als die, mit der sie auf dem Markt ihre Armbänder verkauft hatte. Doch mit wem redete sie da?
    Und wie lange willst du mich noch warten lassen?“, frage eine hämische Stimme daraufhin, die Ra'jeron nun ganz und gar nicht bekannt war und daraufhin ihr eine scheinbar hoffnungslose Situation darlegte. Am Ende versuchte er noch, die Rappterpero davon zu überzeugen, dass er ihre einzige Chance wäre. Bevor Ra'jeron jedoch auch nur befürchten konnte, dass sie ihm folgen würde, brüllte ihm das Dinowesen eine Abfuhr entgegen.
    Während ihr Gegenüber meinte „Na wenn du nicht willst, muss ich dich eben mit Gewalt überzeugen.“ trat Ra'jeron um eine Ecke und konnte gerade noch sehen, wie die Angesprochene daraufhin mit einem fauchenden Schrei wie eine Ramme auf dem Menschen zustürmte.
    Bevor sie ihn jedoch erreichen konnte, kam sie ruckartig zum Stehen, gefangen in einer Blitzkugel, die ihr scheinbar Schmerzen zufügte, da sie einen Schrei ausstieß.
    Schon in dem Moment beschleunigte Ra'jeron seinen Schritt, er würde es nicht zu lassen, dass jemand seinen Kandidaten auch nur ein Haar krümmt. Als der Mensch darauf hin höhnisch fragte „Na, wie lange wirst du durchhalten?“, begann Ra'jeron zu rennen, wobei er seine Waffen aus dem Gürtel zog. Die Axt in der rechten und das Kurzschwert in der linken Pfote brüllte er dem Menschen entgegen „Lange genug, dass du deinen Kopf verlierst.“, doch der schaute ihn nur einmal kurz an, bevor er sich an die Rappterpero wandte. „Netter Versuch.
    Gleichermaßen verwirrt und verärgert, erreichte das Wolfswesen daraufhin seinen erklärten Feind und zog sogleich sein Kurzschwert einmal über den Arm des Menschen. Es lag kein Schwung hinter diesem Hieb, doch er reichte er aus, um durch die vielen Tuchschichten zu schneiden und eine Wunde zu reißen, die den Magier einmal aufschreien ließ, bevor er Hals über Kopf die Flucht in die Stadt antrat. Ein paar Schritte verfolgte verfolgte Ra'jeron ihn knurrend und axtschwingend, doch auch wenn er ihn liebend gerne verfolgt und wohl auch eingeholt hätte, besann er sich darauf, dass es im Moment wichtigeres zu tun gab.
    Nicht mehr rennend, aber noch immer schnell laufend kehrte er zu dem Dinowesen zurück, dass mittlerweile in die Knie gegangen war und sie abstützte. Bei einem genaueren Blick offenbarten sich auch noch einige Verbrennungen, die Ra'jeron sofort unbewusst dazu brachte, den kohlegeschwärzten Verband der rechten Pfoten mit der linken zu fassen.
    Bis auf einen Meter näherte er sich dem Wesen, bevor er seine Waffen wegsteckte und nachdem er sich einmal vorsichtig umgesehen hatte, hinhockte. „Der ist erstmal weg. Geht's dir einigermaßen?“, frage er mit einem Hauch von Verständnis in der Stimme.


    Obwohl sie sich nicht körperlich angestrengt hatte, ging Rikas Atem schwer, als plötzlich die Donnerkugel um sie verschwand. Doch die Rappterpero konnte noch nihct einmal erleichtert sein, als sie sich auf die Knie sinken ließ und sich mit den Klauenhänden am Boden abstützte, selbstverständlich war sie davor einen Schritt zurückgetorkelt, um ja nicht noch einmal von der Runenfalle erwischt zu werden. Erst als die Stimme des Wolfswesen, welches ihr gerade zur Hilfe gekommen war, neben ihr erklang hob sie den Kopf und warf ihm einen Blick zu, der angesichts ihrer tief unter der ausgeprägten Stirnplatte liegenden, beinahe weißen Raubtieraugen etwas grimmiger als gewollt ausfiel. "Werds schon überleben.", gab sie knapp zur Antwort und breitete ihre von der Elektrizität verkrampften Flügel aus, um diese zu entkrampfen.


    Sieht ganz so aus.“, meinte Ra'jeron daraufhin mit einem anerkennenden Nicken. „Ich habe keine Ahnung, was das für ein Typ war, aber wenn es wirklich stimmt, was er über dich gesagt hat, dann wüsste ich vielleicht was für dich.“, versuchte er vorsichtig, wenn auch mit wie immer fast schon knurrender Stimme, langsam an sein Gegenüber heranzutreten. „Ich weiß nicht, inwiefern du auf Gerüchte achtest, aber ist dir in letzter Zeit in dieser Stadt was zu den Attentaten untergekommen?“. Ra'jerons Blick war dabei auf die Stadt gerichtet, zum einen, um Ausschau nach Ärger zu halten, zum anderen, da mit das Dinowesen nicht das Gefühl hatte, er wäre genauso, wie der Mensch, den er gerade vertrieben hatte, der sie ständig angesehen hatte.


    "Ich habe davon gehört.", gab Rika zurück und packte mit einer Klaue eine nahe Hauswand, um sich daran hochzuziehen, "Aber die meisten Leute wissen nicht wirklich, was sei darüber halten sollen." Es war schwer gewesen, nichts davon mitzubekommen, wo sich doch der Drang nach Antworten oft in die Träume der Bewohner Serels schlich.


    Mit der Antwort fast schon zufrieden nickte Ra'jeron ein weiteres Mal, bevor er sich nun der Rappterpero direkt zuwandte. „Was würdest du tun, wenn einige dieser Gerüchte wahr wäre. Wenn es jemanden gäbe, der Leute wie dich sucht?“ Fast schon musste Ra'jeron grinsen, als er dies so formulierte. Aber er wollte lieber nicht zu schnell zur Sache kommen, sondern erst einmal ein wenig Vertrauen aufbauen.


    "Ich habe eigentlich recht wenig Interesse an den Attentaten. Wie du ja mitbekommen hast, habe ich gerade eigenen Probleme.", antwortete Rika schlicht, verengte allerdings die Augen leicht, als sie seine Aussage von vorhin anschnitt, "Warum hast du eigentlich meine Unterhaltung mit diesem Menschen belauscht?" Inzwischen hatte sich ihr Atem wieder beruhigt und mit ihm das konstante Pochen ihrer leuchtenden Male.


    Es war ihr also aufgefallen. „Hm, eine berechtigte Frage.“ antwortet er, leicht in Gedanken. „Ich beobachte dich bereits seit deiner Ankunft hier. Ich habe dich beim Energie aufnehmen, beim Handeln und streiten mit den Wachen und auch so im Auge gehabt. Das heute war allerdings in der Tat nur ein zufälliges Aufeinandertreffen.“ Langsam schritt er neben das Dinowesen, bevor er leise und leicht angespannt weitersprach. „Ich bin dieser jemand, über den geredet wird. Auch wenn die Attentate nicht deine Probleme sind, sind sie meines.“ An dieser Stelle machte er eine kleine Pause, beugte sich herab und griff die Rappterpero unter dem Arm, bevor er sie langsam aber stetig aufrichtete und erst wieder losließ, als er sicher war, dass sie halbwegs sicher stand. „Wenn du mir jedoch hilfst, kann ich vielleicht dir helfen.


    Die Augen des Saurierhybriden verengten sich argwöhnisch, als er ihre Magie ansprach, ließ es aber Zu, dass er ihr nun endgültig aufhalf. "Was weißt du über meine Magie?", war das einzige, was er zu hören bekam. Den Wachen, die sie einmal aufgegabelt hatten, hatte sie erzählt, sie würde sich von der Stille der Nacht ernähren und sonst kein einziges Mal inden letzten Tagen ihre Illusionen eingesetzt, wie konnte er also davon wissen? Die undefinierbaren, leuchtenden Magiewogen, die sie in sich aufnahm konnten theoretisch von allem stammen.


    Es ist wohl kaum zu übersehen, dass du ein Magieblut bist. Ansonsten habe ich nur vermutet, dass du dich Nachts genährt hast, weil andere Magieblute, mit denen ich zutun hatte, sich dabei ähnlich verhalten haben.“, versuchte er sich zu erklären, bemüht darum, jetzt nicht doch noch zu großes Misstrauen auf sich zu ziehen. Er stand weiterhin neben ihr und hatte den argwöhnischen Blick geradezu spüren können. „Ich kann es mir nicht erlauben, jemanden zu vertrauen, den ich nicht vorher beobachtet habe, tut mir Leid.“, fuhr er fort, bevor er seinem Gegenüber in die Augen sah. „Ich weiß ein paar Sachen, muss aber noch einige herausfinden, wenn du mir dabei helfen würdest, könnte ich dir jeder Zeit einen Platz bieten, an dem du nicht verfolgt oder fortgejagt wirst. Wenn du willst ...


    "Ist das alles, was für mich herausspringen würde?", wollte Rika gelangweilt wissen und ließ wieder einen ihrer fauchenden Laute erklingen. Ohne Vorwarnung richtete sie sich plötzlich zu voller Größe auf, was immer noch relativ mickrig war, und rammte im nächsten Augenblick ihren Kopf gegen die nächste Hauswand, wo eine ansehnliche Delle im Stein zurückblieb.


    Von dieser Aktion nicht gerade überrascht, machte Ra'jeron trotzdem einen Schritt rückwärts, nur für den Fall der Fälle. „Hm, es kann für dich durchaus auch mehr herausspringen. Gold dürfte es genug zu bekommen geben, aber am ehesten wäre es wahrscheinlich eine Reise, die viele Möglichkeiten bieten würde. Zwar auch einige Gefahren, aber du müsstest dich nicht mit einem Menschen abgeben, keiner Armee beitrete, was nebenbei gesagt Langeweile pur ist und bräuchtest nicht zu befürchten, in der Gosse zu enden.“ Kurz schaute er das Loch in der Wand an. „Ich habe selber nicht viel und kann auch nicht viel bieten, aber es wäre doch sicher besser als nichts.


    Was ihr Gegenüber nicht ahnen konnte, war, dass die Schwarzhaarige gar nicht ihre heftige Reaktion auf ihn bezogen hatte, vielmehr ließ sie der Gedanke nicht los, wie dreist ihr ewiger Verfolger diesmal geworden war. "Dieser verfluchte Bastard.", zischte sie halblaut und ballte wütend eine Klaue zur Faust, "Wenn er es das nächste mal wagt, mir über den Weg zu laufen, bring ich ihn noch um..." Ruckartig wandte sie sich wieder dem Wolfswesen zu, als wäre sie sich jetzt wieder seiner Anwesenheit bewusst geworden. "Gold interessiert mich nicht, was ich zum Leben brauche, verdine oder jage ich mir.", stellte sie klar, "Was würdest du überhaupt von mir wollen?"


    Ihre Feindschaft dem Menschen gegenüber ließ Ra'jeron unkommentiert, da er darüber nicht genau Bescheid wusste und ihn eine Diskussion darüber wohl kaum zum Ziel führen würde. Also überlegte er sich schnell, wie er es am besten formulierte, bevor er wieder leicht gedämpft und mit wachsam wanderndem Blick erklärte. „Ich weiß etwas über die Gefüge, die da gearbeitet haben und eine sehr persönliche Angelegenheit treibt mich immer weiter. Es gibt Ziele, die ich nicht selbst erreichen kann. Es gibt Kreise, für die ich besser tot wäre und alleine kann ich mich nicht ewig verstecken oder fliehen, ich muss auf dem direktesten Wege herausfinden, wie alles zusammengehört.“ Den Blick in Richtung Stadtzentrum fügte er mit einem Seufzer hinzu. „Ich muss in den Königspalast und brauche Rückendeckung.


    Rika betrachtete in eine Sekunden bevor sie mit den Schultern zuckte. "Deine Gründe interessieren mich nicht.", gab sie bekannt, "Aber ich habe ohnehin weder einen Ort, wo ich hingehen könnte, noch ein Ziel, also, warum eigentlich nicht? Du solltest nur wissen, dass ich weg bin, sollte ich die Lust verlieren. Und ich werde dich ohne Gnade töten, solltest du mich daran hindern wollen." Was sie dem anderen Humanoiden allerdings verschwieg, war die Tatsache, dass sie sich schon lange nicht mehr mit einem andern Wesen richtig unterhalten hatte, ohne dass es zu einem Streit gekommen war. Seine Versprechungen lockten sie wenig, immerhin hatte der Magier ähnliches versprochen. "Allerdings sollte dir auch klar sein, dass du dann ebenfalls dieses nervige Anhängsel nicht wieder loswirst."


    Damit kann ich leben. Auch hätte ich kein Problem damit, für etwas umgebracht zu werden, für das ich es verdient habe.“, eröffnete er, bevor er die Rune vom Boden aufhob und in einer der Taschen, die vor seiner Brust verliefen verstaute. Vielleicht könnte sie ja noch einmal nützlich sein. „Du warst jedoch nicht das einzige Wesen, das ich beobachtet habe, für einige anderen habe ich für heute Abend ein Treffen organisiert, dahin müssten wir dann jetzt langsam aufbrechen.“ Mit den Worten wies er bereits die Gasse entlang und wartete nur noch darauf, dass auch seine gerade gewonnene Begleiterin sich in Bewegung setzte.


    Schweigend liefen sie daraufhin bis zum Hintereingang vom „Schwankenden Fass“, wo Ra'jeron noch einmal kurz verweilte.


    OT: Das war das, wovon Sheewa gesprochen hatte und das mit ihr zusammen entstanden ist. ^^
    Sobald auch die letzten dann eingestiegen sind, wird es auch weitergehen.

  • Mit letzter Kraft kletterte das kleine Murluk den Stamm des Baumes hoch und huschte auf einen der Äste. Sein Fell nahm sofort die Farbe es Holzes an und war somit optimal getarnt. Das war auch bitter nötig, denn Sayun hatte keine Ahnung was es für Feinde hier in Silvas gab. Dennoch waren seine Ohren gespitzt, bereit jedes noch so leise Geräusch zu empfangen. Die mandelförmigen dunkelgrünen Augen durchforsteten die Umgebung genau. Neben verstreuten Häusern und dichten Wäldern, entdeckte das Murlukmännchen, wie Menschen und Humanoiden die im sanften Wind wogenden goldgelben Kornfelder abernteten. Es bot ein Bild des Friedens. Obwohl er satt war, lief ihm das Wasser im Maul zusammen, wenn er an die leckeren Körner dachte.
    Dann sah er sich um und er entdeckte schon die Umrisse der Hauptstadt Serel. Mehr konnte er aber nicht erkennen, denn dazu war sie zu weit weg. Endlich war es soweit und seine lange mühevolle Reise hat ein Ende gefunden. In dieser Stadt hoffte er auf viele Fragen Antworten zu finden.


    Sayun dachte mit grimmigen und zugleich traurigen Gedanken an Foris zurück. Er vermisste seine Heimat sehr und am meisten die Zeit, bevor all das seltsame geschah. Seit König Hycanus an der Macht war, hatte sich die Lage im Königreich langsam zum schlimmeren verändert. Foris war hatte schon immer Waffen für ganz Gremia produziert, aber die Zahlen schnellten immer mehr in die Höhe. Seltsamerweise aber blieben sie im Königreich anstatt in die immer noch führungslosen anderen drei Königreiche geliefert zu werden. Das verwirrte Sayun. Da es aber auch zeitgleich keine Exporte mehr gab, bedeutete für den kleinen Dieb den Ruin.
    Das Murluknetzwerk schien auch beinahe abgeschnitten zu sein von all dem Klatsch und Tratsch der anderen Reiche. Selbst vom Palast kamen kaum neue Nachrichten im Umlauf. Wenn neue Informationen, egal woher sie reinkamen, konnte aber keiner sie auf ihre Echtheit überprüfen. Nur ein Gerücht schien bestand zu haben. Es lautete dass es in Serel, der Hauptstadt vom Königreich Silvas, eine Person gebe, die einiges über die mysteriösen Attentate zu wissen schien. Sayun spürte, dass er dorthin gehen musste. Er wollte nicht, aber seine natürliche Neugierde war stärker. Eines Abends machte er sich auf den Weg.


    Nach vielen endlosen Tagen und Gefahren, saß er nun auf dem Baum. Seinen knurrenden Magen konnte er mit einem reifen Apfel stillen, der in der Reichweite hing. Danach ging es ihm viel besser und er kletterte wieder den Baum runter. Im Zick Zack Kurs bewegte er sich auf sein Ziel zu. Je näher er der Stadt kam, desto mehr war los. Die Wachen hatten alle Hände voll zu tun um die Flut der Flüchtlinge zu unterbinden. Wieder mal war Sayun froh ein Murluk zu sein. Er konnte unbemerkt von den Wachen in eine der Gassen huschen. Diese hatten eher Augen für die großen Lebewesen. Außerdem war ein Murluk mehr oder weniger auch kein Problem. Im Inneren war so viel los, dass er von der Menge an Fremden beinahe erschlagen wurde.


    Seit seinem Eindringen in Serel waren schon einige Tage vergangen. Einige Bewohner hatte er schon um ihr Vermögen erleichtert und versucht Informationen zu sammeln. Leider ergab letzteres nicht die erhofften Dinge. Dann blieb ein, in einem Umhang gehüllter Mann vor ihm stehen und ließ einen Brief vor seiner Schnauze fallen. Anschließend eilt dieser weiter. Zuerst sah sich das Murluk um, ob auch er damit gemeint war. Dann las er den Brief und sein Herz schlug höher. Noch war es am frühen Morgen und er wartete ungeduldig bis die Stunden vorbeistrichen. Als es beinahe so weit war, krabbelte er zum Gasthof, und wartete bis die Tür von ein paar Betrunkenen aufgestoßen wurde. Ihren stampfenden Beinen ausweichend, trat Sayun in das „schwankende Fass“ ein.


    OT: So nun bin ich auch dabei ^^

  • Mondschwinge genoss den Wind, der ihr durch die Federn pfiff und dankte wieder einmal der Mondmutter dafür, dass sie ihr dieses Leben geschenkt hatte. Sie war etwas Besonderes, eine Wanderin zwischen den Welten, eine Botin zwischen Mond- und Nachtkindern, eine Kriegerin zwischen Kraft und Magie.
    Langsam flog das Mischwesen und Magieblut durch die Dämmerung. Sie hatte zwar keine Schwierigkeiten damit am Tage unterwegs zu sein, so empfindlich waren ihre Augen nicht, doch die Dunkelheit war ein Teil ihrer Persönlichkeit. Und die Sonne der natürliche Feind ihrer Schöpferin.

    Versonnen betrachtete sie die Waldlandschaft unter sich. Silvas war ihr zwar nicht unbekannt, aber all das Leben, all die Tiere, die unter den Wipfeln Zuflucht fanden, beanspruchten Mondschwinges Konzentration. Ihr Jagdinstinkt forderte immer mehr Selbstbeherrschung. In den Bergen war es stiller, rauer und auch abgeschiedener. Da waren ihre Clans und Zyklen unter sich, jagten nur Tiere, die sie alle kannten und sprachen in der alten Sprache, da die Kommunikationsform der Menschen nicht nur verpönt sondern auch unnötig waren.

    Vor etwa einem Jahr hatte es in ihrem aktuellen Clan in Foris bei den Nachtkindern Besuch gegeben. Ein Za’edal , also ein Wolfsmensch, war in ihren Bergen unterwegs gewesen und hatte sich mit den Ältesten der Siedlung getroffen. Dabei hatte auch sie ihn kurz kennen gelernt, da sie bei solchen Treffen immer eine Zeit lang anwesend war. Allein schon, damit die Mondkinder das Gefühl hatten, eine von ihnen sei dabei.
    Einige Zeit später, ungefähr vor einer Woche, hatte es dann Nachricht von eben jenem Za’edal gegeben. Er suchte offenbar Mitstreiter für irgendein Unterfangen und hatte über Nachtkinder aus Silvas angefragt, ob Mondschwinge nach Serel kommen könnte. Normalerweise hätte sie eine solche Bitte einfach ausgeschlagen, was hatte sie schon mit anderen Rassen und deren Problemen am Hut. Doch die Nachricht hatte auch Informationen über die Attentate versprochen. Und daran hatten sowohl Mond- als auch Nachtkinder großes Interesse, denn sie hatten vor Profit aus den Kriegen der Menschen zu schlagen.

    Nun da sie den Auftrag erhalten hatte plötzlich einen Teil des Landesweiten Konfliktes zu werden, die Probleme der anderen Wesen zu beachten und Einfluss nehmen sollte, musste sie sich erst einmal wieder ins Gedächtnis rufen, was sie einst über all die anderen Rassen gelernt hatte. Ihre Ausbildung war komplex und anstrengend gewesen, aber tief in ihrem Inneren hatte sie immer noch alle Informationen, die sie brauchte um abseits des Lichtes der Mondmutter klar zu kommen.
    Da die Menschen fast immer etwas ängstlich oder aggressiv auf ihre Klingenschwingen reagierten hatte Mondschwinge sich damit abgefunden, erst einmal einen langen Umhang aus Baumwolle zu tragen, wenn sie den Hautwesen gegenübertrat. So zupfte sie auch nun, nachdem sie etwas entfernt der Stadt gelandet war, ein riesiges schwarzes Tuch aus einem kleinen Beutel, der an ihrer Hüfte befestigt war. Der Umhang, den sie etwas kompliziert mit einer Fibel vor dem Hals schloss, bedeckte ihren Körper bis zu den Füßen und verdeckte mit der Kapuze auch ihre Kopffedern. So erkannte man sie zwar als Nachtkind, das nicht auffallen wollte, aber nicht als feindlich gesellte Mondtänzerin.

    Derartig vermummt stakste sie auf ihren langen Beinen etwas unbeholfen durch die Hauptstadt. Sie flog normalerweise selbst die kleinsten Strecken, das Laufen lag ihr überhaupt nicht. Aber der Umhang hinderte sie daran ihre Flügel auszubreiten.
    Zwei Wachen, denen sie begegnete, verbissen sich anfangs fast ein Lachen, als sie in der Dämmerung die merkwürdig gehende Gestalt auf sich zukommen sahen. Doch der Ältere von beiden beruhigte sich sofort wieder, als er die schnabelähnliche Nase sah, die unter der Kapuze hervor trat. Sein junger Kollege lachte deswegen aber erst recht los.
    Wäre Mondschwinge in der Lage gewesen gefährlich zu klingen, hätte sie ihm wohl gehörig die Meinung gegeigt, doch mit ihrem Singsang würde sie niemals ernst genommen werden, falls sie sich aufregen sollte. Somit konzentrierte sie sich einfach auf den anderen Wachmann, der sie in diesem Moment nach ihrem Namen und ihrem Anliegen fragte.
    „Mondauge vom Clan der Gipfelkreiser ist mein Name.“ - damit war schon einmal klar, dass sie ein Nachtkind war - „Ich komme aus Foris und soll im Auftrag meines Clans Informationen über die Lage in den aufgewühlten Ländern sammeln. Wir sind, wie ihr vielleicht wisst, nur Beobachter und wollen uns nicht einmischen, aber die Neuigkeiten in Zeiten eines möglichen Krieges kennen zu wollen ist wohl nichts Verwerfliches. Mein Volk kann keine Waffen führen, ich bedeute keine Gefahr für Eure Stadt.“ Als Mondschwinge begonnen hatte zu sprechen, war das Gelächter des jungen Wächters verstummt. Ihre zauberhafte Stimme schlug jeden, dem sie nicht bekannt war, in den Bann, und wer würde in solch schönem Singsang schon Lügen vermuten…

    Sie konnte weiter, ohne dass man sie durchsuchte. Kurz darauf huschte eine andere Gestalt, die ebenfalls einen Umhang trug, auf sie zu, ließ einen Brief fallen und war sehr schnell wieder weg. Vorsichtig hob Mondschwinge das Papier auf. Sie musste aufpassen es mit ihren Klauen nicht zu zerreißen. Offenbar eine Nachricht von Jeron, dem Wolfsmenschen, der sie gerufen hatte. Sorgfältig las sie ihn durch und vergewisserte sich, dass sie wusste wie das Gasthaus hieß, dass sie aufsuchen sollte. Allerdings hatte sie noch Zeit, die sie nun irgendwie würde totschlagen müssen.


    OT: Der erste Post war voll verschludert -.- Sorry
    Auf ein tolles RPG, ich werd die Zeit mit Jaroda zusammen "totschlagen" ;)

  • Kaminari wachte schweissgebadet auf. Wieder hatte sie den einen Traum. Sie hasste es mitlerweile zu schlafen. Müde streckte sie sich auf ihrem Bett, stand auf und begab sich zum Waschbecken. Sie war froh dass das Wasser über Nacht nicht gefrohren ist und wusch sich nun die Müdigkeit aus dem Gesicht. Dann begann sie ihre etwa 1 Stündige morgendliche Fellpflege.
    Nach einem schlichten Frühstück, Trockenfleisch und Brot, schnallte sie sich ihren Ledergürtel um, packte ihre wichtigsten Sachen in die Taschen und befestigte Schlussendlich ihre Kampfklingen an einem zweiten Gürtel welcher diagonal um ihren Oberkörper befestigt war. Sie mochte die Klingen eigentlich nicht doch ihr Vater hatte sie darum gebeten sie mitzunehmen.
    Danach wandte sie sich dem Brief zu welcher auf ihrem Tisch lag. Er war von ihrem Informanten aus Serel:


    Zitat

    Werte Kaminari vom Schneeleoparden-Menschen Stamm


    Bei unserem letzten Treffen hast du mir mitgeteilt das ihr auch unter den Attentaten zu leiden habt und das ihr nach Gründen sucht. Mir ist zu Ohren gekommen das sich hier in Serel ein Mann befindet welcher mehr darüber weiss. Es ist zwar nur ein Gerücht aber es wäre ein Anfang. Mach dir keine Gedanken, bezüglich ins Dorf kommen, darum kümmere ich mich. Ihr müsst euch nicht revangieren, ihr habt mir schliesslich schon mehr als einmal das Leben gerettet.


    Hochachtungsvoll Jack Crowler


    Nach 5 Tagen und Nächten kamen endlich die Umrisse von Serel in Sicht. Müde setzte sie sich unter einen Baum und packte das letzte Stück Trockenfleisch aus. Sie wird wohl wieder jagen gehen müssen. Obwohl es für ihre Sie zu heiss war zog sie sich einen langen Mantel über, hauptsächlich um die Waffen auf ihrem Rücken zu verbergen. Ihr Informant hat ihr zukommen lassen, dass die Wachen Serels übertrieben auf Bewaffnete reargierten. Da sie aber schon öfters in Serel war, hauptsächlich zu diplomatischen Zwecken dürfte das hereinkommen kein grosses Problem darstellen.


    Zielstrebig steuerte die Junge Leopardendame auf einen Jungen Wachmann zu. "Halt Name und Anliegen." meinte der junge Krieger schroff und blickte grimmig auf die kleine Frau herab. "Kaminari vom Stamm der Panthera unicia oder wie ihr sagt Schneeleoparden-Menschen." das letztere sprach sie mit genervter Stimme aus. "Was mein Anliegen betrifft, können sie den Herren dort drüben Fragen." Ein grosser Wachman schritt zu den beiden und wechselte ein paar kurze Worte mit dem Jungen. Dann nahm er Kami mit sich. "Danke das du mich reingebracht hast Jack. Hast was gut bei mir." meinte die Leopardin fröhlich. "Lass gut sein, ich hab dich ja gerufen, nd du hast mir schon genug geholfen. Ich kann dir aber von nun nicht mehr helfen wir sind unterbesetzt, schau zu das du nicht zuviel Aufsehen erregst. Die Menschen hier mögen keine Bewaffneten. Und lass mich bitte wissen wenn du herausgefunden hast was passiert ist" Kami nickte und umarmte den Wachmann zum Abschied. Dann schritt er zurück zum Tor.
    Kami suchte sich währenddessen eine nette bleibe und begann dann mit ihrem Streifzug durch die Stadt.


    Einige Tage später war sie gerade auf dem Weg zum Markt als ihr ein vermummter Bote einen Brief übergab. Zum schwankenden Fass aber bis dahin ist noch genug Zeit. Plötzlich bemerkte sie aus den Augenwinkeln eine Gestalt durchhuschen, welche sie dann auch gleich zu verfolgen versuchte. Doch verlor sie sie kurze Zeit später. Sie schlenderte ein wenig weiter über den Markt und bog dann in eine dunkle Gasse ein um unauffällig aufs Dach zu kommen. Dort erspähte sie zwar keine Gestalt, begann aber die Menschen unter sich zu beobachten. Es war interessant wie sich diese Wesen verhielten.


    OT: so nun auch dabei, sorry das ich dich verfolgt habe Wolf aber das gehört zu Karasus und meinem Plan. Wir werden euch natürlich nicht stören ;)

  • Eigentlich hatte Mondschwinge sich die Stadt ansehen wollen. Aber jetzt fiel ihr ein katzenartiges Wesen in der Nähe auf... Sollte sie es riskieren und dorthin fliegen? Sie würde sofort auffallen, wenn sie den Mantel ablegte.
    Kami kletterte weiterhin herum, als ihr ein bekannter Geruch in die Nase stieg. Vogelartig, merkwürdig. Riecht wie eines dieser Rabenwesen. Neugierig versuchte sie die Quelle zu erspähen doch sah sie sie nicht. Sie wandte sich von den zwei anderen ab und kletterte auf ein höheres Gebäude in ihrer Nähe um besser auf den Marktplatz zu sehen, doch immer noch keinen Erfolg.
    Offenbar war es eine Schneeleopardenfrau, die dort oben herumsprang. Damit war sie zwar ein gewisses Risiko, aber auch umso interessanter. Und die Flügelschläge, die sie brauchte um auf das Dach ganz in ihrer Nähe zu kommen, konnte Mondschwinge sogar mit dem Umhang bewältigen. Gesagt getan, sie schwang sich in die Lüfte und erreichte ganz knapp den Giebel gegenüber des Katzenwesens.
    Plötzlich landete eine vermummte Gestalt auf dem gegenüberliegenden Giebel. So hoch konnte kein Mensch springen es sein denn man ist des Fliegens mächtig. Kami musterte die Gestalt und bemerkte einige Merkmale der Nachtkinder. "Du weißt das es ein Fehler gewesen sein könnte dich auf dieses Dach zu begeben Nachtkind. Trotzdem bist du hier hochgekommen. Warum gerade zu mir?" Fragte Kami ruhig, sie musste sich beherrschen, diesmal war es ihr Jagdinstinkt der fast mir ihr durchging und die Rabenwesen gehörten nunmal zum Speiseplan.
    Die silbernen Federn blitzen im rar werdenden Licht, als Mondschwinge die Kapuze abnahm. "Weil ich kein einfaches Nachtkind bin, Katzenfrau. Und du bist ebenfalls etwas Besonderes, sonst würdest du nicht hier oben sitzen." erklang ihre melodische Stimme.
    Kami blickte verwundert in das Gesicht der Räbin. Anscheinend war sie einer der seltenen Mischlinge die es angeblich in den beiden Rabenclans gibt. "Du bist ein Mischling oder. Ich hab von euch gehört, anscheinend übernehmt ihr meist die Funktion der Diplomaten." Kami zog die Kutte aus und zeigte somit ihre leuchtenden Kreise und Rosetten. "Ich bin Magieblut, und ich vermute dieses Schicksal teilen wir. Ich spüre es irgendwie."
    Ein Magieblut also...interessant
    "Wie kommst du darauf, ich habe keinerlei sichtbare Merkmale, so wie du." antwortete Mondschwinge lächelnd. "Ich verzichte mal auf die menschliche Begrüßung mit diesem merkwürdigen Händeschütteln, aber stelle mich vor: Mein Name ist Mondschwinge, ich bin ein Mond- und ein Nachtkind."
    Kami errötete leicht und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Naja das klingt jetzt vielleich ein wenig verrückt aber ich kann irgendwie spüren das du einen speziellen Energiefluss besitzt. Ich bin Kaminari vom Stamm der Panthera unicia, oder wie die Menschen sagen: Schneeleoparden-Mensch. Nenn mich aber bitte Kami." Kami wurde neugierig und trat ein wenig näher an das Rabenwesen. "Was ist das Spezielle an dir? Was macht dich zum Magieblut?" Kami musste sich zügeln nicht noch mehr fragen auf einmal zu stellen. Sie hat noch nie ein anderes Magieblut getroffe und war darum höchst interessiert.
    Mondschwinge grinste und schwieg. Dafür sprang sie wieder von dem Dach herunter und winkte der Leopardenfrau ihr ebenfalls zu folgen. "Lass uns an einem Ort weiter reden, an dem wir weniger beobachtet werden. Sonst bekommen wir noch Ärger mit den Wachen." Kami beobachtete wie die Rabendame einfach so zu Boden schwebte und ihr zuwinkte. Och wie fies lässt mich einfach dastehn. Kurzerhand sprang sie vom Dach und landete sicher auf den Beinen. Dann folgte sie der Rabendame.
    "Ich kenne mich in der Stadt hier nicht gut aus, aber ich weiß von einem Gasthaus, in das wir gehen können. Kennst du das "Schwankende Fass"?" erkundigte sich die Vogelfrau.
    Die Katze blickte verdutz zur Rabendame. Hatte sie wohl auch einen Brief bekommen? "Sagen wirs mal so, kennen tu ich es nicht aber ich wurde dort hingerufen. Woher kennst du es denn?" meinte die Katzendame ein wenig misstrauisch.
    "Kennen wir uns schon so gut, dass ich dir antworten muss? Ich denke nicht." war die etwas barsche Antwort. Der Tonfall war aber weiterhin so melodisch und angenhem, dass die Unhöflichkeit nicht auffiel. Ein wenig verlegen und erschrocken murmelte Kami ein kaum hörbares "Tschuldigung" und zog sich den Mantel wieder um, liess aber diesmal die Kapuze unten. Sie hatte schon genug warm. Auch Mondschwinge setzte die Kapuze wieder auf und die beiden fragten sich ein bisschen durch, bis sie die Kneipe gefunden hatten. Dort suchten sie sich einen Platz in der hintersten Ecke. Noch traten sie nicht mit dem Wirt in Kontakt. Dafür legte die Nachtsängerin nun den Umhang ab und stellte ihre metallenen Federn und die Klingenschwingen zur Schau. "Wow, das Schönheit auch tödlich sein kann beweisen deine Flügel." meinte Kami fasziniert. "Ich hätte lieber sowas als meine Elektrizität" meinte die Katzendame betrübt.
    "Du hast schon ein wenig davon erwähnt, erzähle mir etwas davon." bat die Rabendame.
    Überrascht über das plötzliche Interesse von Mondschwinge begann Kami zu erzählen. "Nunja als ich geboren wurde war ich sehr schwach, außer draussen herrschten Gewitter. Als eines Tages der Blitz in mich einschlug und ich es unbeschadet überlebt hatte, wusste man ich sei ein Magieblut des Elementes Blitz. Ich nähre mich von Blitzen und kann im Regen oder Gewitter besser kämpfen aber falls es lange Zeit nicht Gewittert muss ich mich von Strömen der Menschen nähren was für diese nicht gerade angenehm ist. Ich beherrsche aber nur einen Magieangriff und der ist für mich Lebensgefährlich." Kami beobachtete die Rabendame im Kerzenschein. "Und nun zu dir, erzähl du mal ein wenig."
    Eigentlich könnte ich jetzt einfach "nein" sagen und die Informationen verschweigen. Aber vielleicht ist es gut, wenn ich mit ihr sowas wie Freundschaft aufbaue. Eventuell hat dieser Jeron auch sie rekrutiert.
    "Es ist nicht viel mehr, als du hier siehst. Die Mondmutter hat entscheiden, dass ich als Rheron, also als "Mischling", wie du es vorhin formuliert hast, ihre Macht besonders verdiene. Ihr Licht macht mich stark, es ist meine Nahrung, und setzt sich mehr oder weniger in meinem Körper fest und verursacht so das Metall. Du hast also gut daran getan mich nicht anzugreifen, Kätzchen."
    Sie hat wohl Recht. Wenn der heilige Mond sie erwählt hat. Zum Glück konnte ich meinen Instinkt unterdrücken. dachte Kami und Stand dann auf. "Ich muss kurz zum Wirt und ich vermute du weißt wieso. Begleitest du mich?" fragte die Katze und lächelte freundlich während sie unauffällig den Brief zu Hand nahm.
    Mondschwinge ragierte nicht. Noch war der Sonnenuntergang nicht eingetreten, also wollte sie nichts überstürzen. Kami konnte auch eine Spionin sein. Somit schüttelte sie bloß den Kopf und erklärte: "Ich werde hier warten."


    OT: Gemeinsam mit Jaroda entstanden =) Hat voll Spaß gemacht^^

  • OT: so habs auch noch geschafft,aber mein erstr Post ist wie immer ein kleiner ^^ naja nachher wirds schon mehr
    Ein sonnig schöner Sommerabend erstreckte sich bereits über die Stadt Serel. Die Menschenmassen wurden weniger und doch waren es noch genug. Die Diebe hatten einen guten Tag erwischt. Nur einer machte sich erst jetzt ans Geld beschaffen. Sein Name war Hanbei Usage, ein kleiner Gauner in den Straßen Serel mit einer interessanten Hintergrunstory. Sein blaues Haar schimmerte im Schein des Sonnenuntergangs und die Schweißperlen rannen ihm dem Nacken hinab. Gehetzt lief er zum nächsten Soldaten.“ Sir, sir, “ keuchte er „, helfen Sie mir bitte! Sehen sie diesen Gauner mit der karierten Ballonmütze da vorne? Die Mütze gehört mir und der Sack den er dabei hat auch!“
    „ Ich helfe gerne!“ kam knapp von dem Mann in Rüstung. Schnell lief er auf den ruhigen Passanten zu und stellt ihn. Der Soldat warf den Mann, der nicht wusste was geschah, auf den Boden und nahm ihm Mütze und Beutel ab. Aufrichtig nahm er den Übeltäter in die Mangel und übergab lächelnd die Sachen an ihren Besitzer.“ Braven Bürgern helf ich doch gerne, so Abschaum wie dieser gehört weggesperrt!“ sagte der junge Kämpfer grinsend als Hanbei an getrottet kam. Dankend nahm er die Sachen an und setzte sich die Mütze auf. Er verbeugte sich und ging weiter. Er zog eine Münze aus der Tasche und warf sie in die Luft um sie gleich wieder aufzufangen. Die Münze flog mit einem Pfeifen durch die Luft und landet wieder in der Faust. Sie sah aus wie ein Silber-goldenes Auge. ER bog in die nächste Gosse und lehnte sich an die Wand. Ein böses Lächeln umspielte seine Lippen und die spitzen Zähne strahlten heraus.“ Vollidioten, diese jungen Soldaten sind auch so leicht zum Verarschen.“ dachte er schadenfroh. Er durchsuchte die Tasche und fand nur wenige Gegenstände. Eine Geldbörse die nicht viel in sich hatte ließ sich blicken. Auch eine Karte der Umgebung wovon Hanbei schon genug hatte. Frustriet zog er das Fläschchen Schnaps heraus und trank es auf Ex. Seine Laune erhellte sich um einiges, obwohl er noch immer nicht wirkliches gefunden hatte. Nachdem er einen kräftigen Bissen von einem Brotlaib genommen hatte, zuckte er auf einmal zusammen. Er spürte einen passanten was in seine tasche stecken und zog murrend den zettel heraus in befürchtung es wäre eine Drohung.



    An den werten Hanbei Usage


    Sicher hast du von den Gerüchten gehört, dass sich jemand in dieser Stadt herumtreibt, der was zu den Attentaten wissen soll. Glaubst du diesen Gerüchten?
    Diesen Jemand gibt es wirklich und ich habe dich beobachtet. Wenn du wissen willst, was an den Gerüchten wahr ist und was die vielen Münder erfunden haben, komm heute Abend bei Sonnenuntergang ins „Schwankende Fass“, eine kleine Gaststätte im nördlichen Teil der Stadt. Setzt dich an den Tressen und sobald der Wirt zu dir kommt, zeig ihm unauffällig diesen Zettel.
    Das ist der einzige Weg zu mir zu kommen und wahrscheinlich deine einzige Chance, Antworten auf mehr als die Frage zu finden, was an den Gerüchten wahr ist, insofern ihr gewillt seid, ein gewisses Risiko einzugehen.


    ~R'J

    Der Inhalt eines Briefes, war doch zu klar um ihn misszuverstehen. Verschmitzt betrachtete er den Zettel bis ihm was auffiel. Das schwankende Fass war doch genau gegenüber von seiner Straße. Erschreckt steckte er den Kopf aus der Gasse und betrachtete das alte Wirtshaus ein bisschen.“ Wird ja lustig! Lauter Reiche Spinner die schön leicht zum abzocken sind und vielleicht der eine oder andere Koloss mit straken Venen. „ sprach er. Und schon marschierte er zum Gasthaus.

    8-)
    Hello, Ich bin der RPG-Caster
    wenn ihr in diesen Spannenden Bereich wollt, aber euch nicht traut was zu machen oder euch nicht auskennt, dann schreibt mich an, ich helf gerne^^

    4 Mal editiert, zuletzt von Flinn Fletcher ()

  • Nachdem er noch einmal durchgeatmet hatte, zog Ra'jeron einen kleinen Schlüssel aus einer der Taschen seines Brustgürtels, mit dem er die Holztür aufsperrte, vor der er und seine Begleiterin standen. Ohne ein Wort zu sagen öffnete er die Tür und schaute diese einmal an. Einmal warf er kurz als Aufforderung ihm zu folgen den Kopf in Richtung Eingang, bevor er durch ihn in einen düsteren, nur von einer Öllampe auf dem quadratischen Tisch in der Mitte ein wenig erhellten Raum ohne Fenster trat. Dort wartete er neben er Tür, bis auch seine Begleiterin eingetreten war und sah sich dann noch einmal in dem verlassenen Gässchen um, bevor er mit einem knappen „Gleich wieder da.“ auf die zweite Tür des nur wenige Schritte langen Raumes zu steuerte. Wie auch die Außentür musste er auch diese zuerst mit dem Schlüssel öffnen, bevor er möglichst unbefangen in den Gastraum trat.
    Einen Moment lief er planlos umher und sah sich um, als würde er jemanden suchen. Erst als der Wirt, ein recht kleiner, aber trotz seines fülligen Bauches recht kräftig gebauter Mensch mit heller Haut und schwarzen Haaren, auf ihn zu kam, setzte er sich an einen freien Tisch. „Wie lange noch? Bald muss ich einen Aufpreis für den Raum draufschlagen.“, begrüßte der Wirt Ra'jeron sobald er sich ihm gegenüber gesetzt hatte ohne Umschweife, wenn auch nicht sonderlich laut.
    Es geht bald los.“, entgegnete das Wolfswesen mit einem Brummen. „Hier drin bekommst du's nicht mit, aber die Sonne ist fast untergegangen. Du weißt was zu tun ist.
    Eigentlich wollte er daraufhin in den gemieteten Privatraum zurückkehren, doch als der Wirt vor sich hinmurmelte „Ich habe noch immer das Gefühl, dass mir das nur Ärger machen wird.“ nahm er seine letzte Goldmünze aus der Tasche, in der er auch die Rune verstaut hatte und drückte sie dem Wirt auf die Brust, bevor er sich umdrehte und die Münze vor dem nun grinsenden Mann zu Boden fiel. Elender Halsabschneider. Aber immerhin kann er die Schnauze halten.
    Daraufhin wieder in den Raum zurückgekehrt, bemerkte er, dass sich die Rappterpero mittlerweile auf einer der wild zusammengewürfelten Sitzmöglichkeiten, die um den Tisch herumstanden, niedergelassen hatte. Einen Moment zögerte er im Laufen, da dies eigentlich der Platz gewesen war, auf den er sich hatte setzten wollen, die Hintertür genau im Rücken. Normalerweise hätte er dies auch zu Worte gebracht, doch da er die schon von Natur aus reizbare Rappterpero nicht doch noch dazu bringen wollte, es sich anders zu überlegen, setzte er sich nun auf einen Stuhl mit abgebrochener Lehne, der auf dem Platz links des Dinowesens stand.
    Kurz überlegte er, ob er bereits mit ihr reden sollte, oder noch auf die anderen warten sollte, entschied sich dann jedoch schnell dafür, das es besser wäre, zu versuchen, das oberflächliche Vertrauen, das zu existieren schien, zu vertiefen. „Worin besteht eigentlich deine Begabung als Magieblut? Auf deine körperlichen Merkmalen kann ich mir nicht so ganz einen Reim bilden, weil ich mich da absolut nicht auskenne.“, fragte er sie vorsichtig.
    Doch schon nach einer groben Erklärung klopfte es dreimal, wobei nach dem ersten eine kurze Pause war und die letzten beiden Klopfer sehr schnell aufeinander folgten. Das war das verabredete Zeichen, mit dem der Wirt einen ersten Kandidaten in den kleinen Raum drängte.
    Ra'jeron musterte ihn so gut es in dem spärlichen Licht ging einmal von oben bis unten, hieß ihn mit einem Nicken willkommen und meinte nur mit rauer Stimme „Setz dich, wenn du willst.“, eine Prozedur, die sich im Laufe der nächsten halben Stunde regelmäßig wiederholte, bis auch der letzte Kandidat seinen Weg hierher gefunden hatte.


    OT: So, ab jetzt könnt ihr dann mit euren Briefen zum Wirt gehen, der euch dann in den Raum schieben wird. Die Zeit, bis alle da sind, kann gerne mit Interaktionen gefüllt werden.
    Der Raum ist ca. 3,5,x3,5m groß, mit einem quadratischen 2x2m Holztisch in der Mitte, um den herum verschiedene Hocker / Stühle stehen. Alle mit normalen Augen können nicht alles erkennen, da wie ja bereits beschrieben nur eine kleine Öllampe auf dem Tisch steht und es neben der und Rikas leuchtenden Adern (hier in der Anmeldung unter "Charakter" -> "Aussehen" genauer erklärt) keine anderen Lichtquellen gibt.

  • Heidi hörte Sasami aufmerksam zu, als er über seine Fähigkeiten als Magieblut berichtete. Es war interessant zu hören, dass es weitaus mehr Möglichkeiten im Leben gab, als man zunächst vermuten würde. Selbst mit Runenmagie wäre es schwierig die Erinnerungen einer Person zu lesen oder gar zu löschen, wenn es überhaupt möglich war. Die Saloncarm fing so langsam an große Neugier zu zeigen: "Das hört sich echt spannend an. Wenn ich darüber nachdenke, würde ich am liebsten genauer nachforschen, wie so etwas abläuft.", dann senkte sie kurz den Kopf und wirkte etwas nachdenklich, "Verzeihung, aber wenn Sie Erinnerungen aufnehmen, wird das nicht irgendwann zu viel? Wissen Sie dann überhaupt noch, was Ihre Erinnerungen sind und welche Anderen gehört?" Kurz darauf hielt sie ihre von einem Lederhandschuh überzogene Hand vor ihrem Mund und schreckte auf: "V-v-verzeihung! Es war nicht meine Absicht solch eine Frage zu stellen. D-d-das geht mich bestimmt nichts an.", versuchte sie sich stotternd zu entschuldigen. "I-i-ich glaube es ist Zeit hineinzutreten.", versuchte sie shcließlich die unangenehme Situation zu lösen.


    Sasami kicherte leise über die Nervosität seiner neuen Gefährtin. "Kein Problem, kein Problem ", winkte er aufrichtig lächelnd ab. "Fragen ist doch kein Verbrechen, oder nur, wenn man die Antwort erzwingen will. Wir alle wollen doch neue Dinge erfahren, ob des Wissens willen oder um bestimmte Errungenschaften zu erreichen." Der Gaikotsu tippte sich an den Knochen über seiner linken Gesichtshälfte. "Ich besitze eine Art magischen Dämpfer, wenn es um die Unterscheidung von meinen Erinnerungen und fremden geht. Aber sie sie haben Recht, wir sollten hinein gehen. Vielleicht können wir ja später über ihr Wissen in der Runenmagie sprechen, wenn es ihnen genehm ist?"


    Heidis Kopf wurde wieder knallrot aus Verlegenheit. Sie kniff nur die Lippen zusammen und nickte heftig. Als die beiden eintraten, wollte Heidis scheuer Instinkt sie wieder heraustreiben. Es war wirklich keine sehr schöne Kneipe. Es war dunkel und hier und da konnte man zwielichtige Gestalten sehen. "W-w-wir müssen uns an den Tresen setzen und auf den Wirt warten.", murmelte sie ihrem Gefährten zu und presste fast schon panisch ihr Buch auf ihre Brust. In kleinen Hamsterschritten ging sie zu einem Hocker auf dem Tressen, saß darauf und starrte stur auf die Wand mit all den Getränkflaschen. Auch ihre Schwanzfedern fingen an langsam hin und her zu zittern. Am liebsten würde sie heulend weglaufen. Sie konnte so lange in der sauberen Bibliothek alleine lesen und nun war sie an einem solchen Ort, wo überall Fremde waren, die sie anstarrten.


    Der Gedankenmagier fluchte innerlich, als er beinahe an den Türrahmen stieß, der eindeutig nicht für seinesgleichen gemacht war. Er nickte der Saloncarm zu, als sie ihn an den Inhalt des Briefes erinnerte. Während Heidi deutlich verängstigt zum Tresen trat, ließ der Gaikotsu seinen Blick durch das Zwielicht des Raumes gleiten, wobei er einen uninteressierten Blick aufsetzte. Dieser wurde mit Argwohn und Misstrauen in den Augen der anderen Anwesenden beantwortet. Ein kleiner Funke und hier gehts rund schnaubte er innerlich.Hoffentlich wendet sich uns der Wirt zu, bevor es jemand anderes in dieser Drecksbude tut. Schließlich ging auch der Kettenkämpfer an den Tresen und setzte sich neben die Saloncarm. Während sie auf den Wirt warteten, fiel sein Blick auf sie und ihre Nervosität stand ihr ins Gesicht geschrieben. Holla, sie ist ja wirklich das genaue Gegenteil zum Rest ihrer Rasse ging es Sasami durch den Kopf und er fragte sich ehrlich, was jemand so scheues auf diese Informationssuche gebracht hatte, zögerte aber zu fragen. Nach ein paar Minuten des Wartens stellte sich aber endlich der Wirt vor die beiden, mit den Händen in die Hüften gestemmt und einem freundlichen Lächeln. Das Auge des Gaikotsus, zum Glück das unter seinem Knochen, zuckte unter dem Gestank, den der Mann an sich trug, er selbst blieb aber still. Abermals griff er nach dem Brief in seinem Beutel und legte den Brief vor sich auf den Tresen, wobei er flüsterte: "Sie wissen, was das hier bedeutet, oder?" Schlagartig verlor sich das Lächeln des Mannes für eine Millisekunde, bevor er wortlos nickte und sein Blick zu Sasamis Gefährtin wanderte. Der Gedankenmagier legte ihr seine behandschuhte Hand zur Ermutigung auf ihre Schulter, da er befürchtete, sie würde ansonsten zur Salzsäule erstarren.


    Die Saloncarm schreckte kurz auf, als Sasami ihre Schulter berührte und zog sie instinktiv weg. Sie hatte schon Probleme mit Fremden zu reden, da war berühren nahezu eine Tortur. Doch sie nickte kurz entschuldigend und zog mit zitternder Hand den Brief aus ihrer Reisetasche. Der ründliche Wirt grummelte nur und ging zu einer Tür, während die beiden Gäste ihm folgten. Der Wirt öffnete die Tür und schob die Beiden fast schon grob in den Raum, nur um die Tür hinter ihnen wieder zu verschließen. Heidi bekam jetzt noch mehr Angst. Dieser Raum war noch viel dunkler, nur eine Öllampe stand auf einem quadratischen Tisch. Die Saloncarm nahm ihre Brille ab und strengte ihre Augen an. Mit den Genen eines Falken, die sie in sich trug, konnte sie in der Dunkelheit einiges besser sehen, als normale Menschen. Was ihre Augen aber verrieten, war nicht beruhigend. Zwei Wesen saßen bereits auf den aufgestellten Stühlen. Einer von ihnen sah wolfsähnlich und nicht unbedingt freundlich aus. Dieses Wesen war aber nichts im Vergleich zu der Kreatur neben ihm. Da saß eine glühend und leuchtende Gestalt, die Heidi sehr an Raubtiere in ihren Büchern über Dinosaurier erinnerte. Schnell beendete sie ihren schärferen Blick und setzte zitternd die Brille auf ihre Nase. Ohne ihren Gefährten zu fragen, wo er sich setzen wollte, ging sie wieder mit Hamsterschritten Richtung Stuhl, der den beiden Wesen direkt gegenüber war, also so weit weg wie möglich. Als sie sich setzte, zitterten ihre Beine und aus Angst die Wesen in die Augen sehen zu müssen, schlug sie ihr Runenmagiebuch auf und versteckte ihr Gesicht dahinter.


    Der Kettenkämpfer musste einige Augenblicke warten, bevor seine Augen sich an die Lichtverhältnisse in dem Raum, welcher noch trüber war als die Kneipe selbst, gewöhnt hatten. Seine Gefährtin hatte sich bereits einen Platz, bevor eine der beiden Figuren, wahrscheinlich ihr Gastgeber, ihnen gebot, sich zu setzen. Sasami ließ nochmal seinen Blick über die Anwesenden schwenken, bevor er sich wie selbstverständlich wieder neben der Saloncarm niederließ. Er schlug die Beine übereinander und verschränkte die Arme vro der Brust, wobei er das wenige, was er im Raum erkennen konnte, analysierte. Keine Fenster, nur eine weitere Tür, wahrscheinlich versperrt, vortrefflich für eine Falle ging es Sasami durch den Kopf, bevor er wieder die anderen Wesen vor ihm musterte, soweit es ihm möglich war. Und dann gerade zwei Rassen, die das Ganze doch eher weniger kümmern sollte, außer natürlich, es ist einer von ihnen, der in die Attentate verwickelt ist. Vielleicht zeigt sich derjenige aber auch erst später. Naja, abwarten und Tee trinken. Wortlos ließ er seinen Blick immer wieder im Raum umherwandern, bevor er wieder auf den Gestalten haften blieb. Besonders die Rappterpero, eine Dame wie er vermutete, erregte seine Aufmerksamkeit. Die Vermutung lag nahe, dass, auch wenn er es ohne eine Bestätigung nicht behaupten würde, wie er ein Magieblut war.


    OT: Zusammen mit Dragonfire

    Warum hassen die Tageswanderer die Kinder der Nacht?
    Balance ist doch alles was zählt!

    2 Mal editiert, zuletzt von drsnake ()

  • Aufmerksam folgte Rika dem Wolfswesen durch die Türe in einen wirklich sehr beengten Raum. Sie konnte sich noch nicht einmal umdrehen, sonst wäre sie mit ihrer steifen Dinorute an der Wand oder dem Tisch geschrammt. Ihr Begleiter blieb zum Glück an der Türe stehen und schloss diese hinter der Rappterpero, die dies nicht gekonnt hätte. Mit einem knappen „Gleich wieder da.“ drückte er sich an ihr vorbei und verschwand durch die zweite Türe. Das Dinowesen wusste im ersten Augenblick nicht so recht, was sie nun tun sollte, setzte sich dann auf einen halbhohen Hocker ohne Rückenlehne, der gerade in Reichweite stand und bei dem sie weder ihre Beine zu sehr einknicken musste, noch ihr langer Schweif gequetscht wurde. Zudem wandte sie ihren Körper leicht vom Tisch ab und saß nun schräg, was ist hintenrum den nötigen Platz einbrachte. Noch immer war sie von dem unerwarteten Angriff gegen sie erschöpft und ihre schuppige Haut schmerzte dank der vielen Brandwunden, welche zum Glück nur sehr oberflächlich waren. Ihre gewaltigen Drachenflügel ließ sie angezogen, sicher war sicher. Noch immer konnte sie nicht verstehen, was bei ihrer Rückkehr in die Stadt geschehen war und so stützte sie den Kopf in die Klauenhände und versuchte es aufzuarbeiten. Dass der Menschenmann ihr über die Grenze von Silvas und durch die unbewohnteren Gegenden zu dem Land ihrer Familie gefolgt war, hatte sie gewusst, aber sie hatte sich eingebildet, ihn danach abgeschüttelt zu haben. Es gab nicht viele Wesen, die dem ausdauernden Lauf einer Rappterpero folgen konnten und Menschen gehörten sicherlich nicht dazu. Wahrscheinlich hatte er schon vermutet, dass sie bei ihren Rassenangehörigen abblitzen und früher oder später in Serel auftauchen würde. Wo seine Begleiter geblieben waren, wusste sie nicht, aber eines war sicher, er hatte diese Rune, mit der sie es heute zu tun bekommen hatte, nicht geschaffen. Dafür reichte seine klägliche Magie bei weitem nicht aus. Vermutlich hatte er diese Falle von einem seiner Mentoren bekommen.


    Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als der Wolfsmann wieder den Raum betrat und sie einen Moment musterte. Vermutlich war ihm gerade aufgefallen, dass ihre leuchtende Zeichnung beinahe genauso viel Licht wie die winzige Lampe absonderte. Dann nahm er aber auf einem Sitz zu ihrer Linken Platz. „Worin besteht eigentlich deine Begabung als Magieblut? Auf deine körperlichen Merkmalen kann ich mir nicht so ganz einen Reim bilden, weil ich mich da absolut nicht auskenne.“, wandte er sich an sie. Da Rika sich so hingesetzt hatte, dass sie die Türe, durch die sie nicht hereingekommen waren im Auge behalten konnte, war es ihr nun nur möglich den Oberkörper in Richtung des anderen Humanoiden zu drehen, sich ihm aber nicht vollständig zuwenden konnte. „Meine magische Fähigkeit besteht lediglich daraus, Illusionen zu erzeugen und ist somit recht nutzlos.“, antwortete sie ausweichend.


    Hm, Nutzen liegt immer im Auge des Betrachters.“, erwiderte Ra'jeron daraufhin und da er das Thema so scheinbar nicht direkt ins Rollen bringen konnte, wählte er einen anderen Weg. „Ich dachte vor kurzem noch von dem, was ich getan habe, das es einen Nutzen hätte, von dem alle profitieren würden, musst aber herausfinden, dass es für mich und alle anderen nutzlos war und nur einigen wenigen etwas gebracht hat.“, versuchte er sein Gegenüber damit gesprächiger zu machen, dass er etwas von sich erzählte, dabei aber sehr genau darauf achtete, nichts konkretes zu sagen.


    Du scheinst ja einiges als nützlich zu sehen.“, stellte Rika leicht zischend mit nicht gerade großem Interesse fest, „So zum Beispiel gefährliche Runen. Was hast du mit der vor, mit der ich angegriffen wurde? Du hast sie doch mitgenommen.


    Was hätte ich den sonst mit ihr machen sollen? So komplexe Runen sind einiges wert und auch wenn ich sie selber nicht lange aufrecht erhalten könnte, könnte sie vielleicht mal nützlich werden oder ich werde sie verkaufen.“, versuchte Ra'jeron mit weiterhin leicht brummender, aber bemüht ruhiger Stimme, zu vermeiden, dass die Rappterpero noch wirklich schlechte Laune bekam. „Wenn du willst kannst du sie aber auch gerne haben und damit tun, was du willst, immerhin wurdest du damit angegriffen und nicht ich.


    Jeder Idiot könnte sie aufrecht erhalten, das hast du doch gesehen.“, gab Rika zurück und wandte sich leicht ab, „Der Mensch der mich angegriffen hat, ist trotz seiner Rasse ein äußerst miserabler Magier und für ihn wurde diese Rune immerhin geschrieben. Ich will sie nicht, ich kann mit diesem Gekritzel ohnehin nichts anfangen, aber es wäre mir lieber gewesen, wenn sie vernichtet worden wäre.“ Mit einer Klaue strich sie sich über die vergleichsweise dünne Schicht Schuppen am Hals, die wohl das Meiste bei dem Angriff abgekommen hatte. „Verständlich, oder? Immerhin hab ich deren Magie ordentlich zu spüren bekommen.


    Daraufhin öffnet Ra'jeron die mittlere seiner Brusttaschen und holten einen kleinen Stapel Zettel hervor. Einen Moment schaute er immer die jeweils obere an, bevor er sie unter den Stapel schob. Erst nach einem Moment begann er leicht nervös mit dem Schweif zu wedeln, weil er nicht fand, was er suchte. Nach zwei weiteren Runen, die nur von ihm selbst gezeichnete waren, hatte er dann aber die Blitzrune gefunden, die er suchte und legte sie vor dem Dinowesen auf den Tisch. „Zerreiß sie, wenn du willst. Was das Aufrecht erhalten angeht, muss ich allerdings sagen, dass ich nicht mal eine richtige Ausbildung, sondern nur ein Buch und das Selbststudium hatte, was mir auch das ein oder andere Mal ordentlich das Fell versengt hat. Ich könnte das Teil nur ein paar Sekunden halten.“, versuchte er weiterhin Informationen über sich gebend, auch endlich welche über sein Gegenüber zu erhalten.


    Einen Moment betrachtete Rika den Wolfsmann skeptisch, dann hob sie die Rune vorsichtig mit einer ihrer Klauen auf, wobei sie versuchte nur den Rand zu erwischen und hielt sie näher an ihren Körper, um sie besser zu erkennen. Das dicke, wachsbeschichtete Papier raschelte in ihren Händen. „Du würdest wirklich zulassen, dass ich sie vernichte?“, erkundigte sie sich argwöhnisch und warf ihm erneut einen scharfen Blick zu dann knallte sie die Klaue mit der Rune wieder auf den Tisch. „Pack sie weg!“, forderte sie mit deutlichem Eckel in der Stimme, „Ich will dieses Ding nicht sehen.“ Eigentlich war es nicht die Rune, auf die sich ihre Wut richtete, wie sie sich eingestehen musste. Dieses einfache Stück Papier war nicht ihr Feind, sondern der Mann, der sie aktiviert hatte. Eigentlich genügte es ihr, dass er nicht mehr über dieses Mittel verfügte. Sie wusste ja selbst, wie schwer es war, in der Goldwirtschaft der Menschen halbwegs auszukommen, vor allem am Anfang ihrer Reise hatte sie dies sehr verwirrt. Nur die höheren Mitglieder ihrer Horde hatten Gold entgegengenommen, um für den Notfall gewappnet zu sein, alle anderen hatten ihr Leder bei den Menschen oder anderen Rassen gegen Materialien eingetauscht. Zum Glück hatte sie selbst anfangs nicht das Gold verwalten müssen, da sie ja Begleitung gehabt hatte und in der Bibliotheksstadt war ihr diese Last auch abgenommen worden, auch wenn man ihr stehst alles erklärt hatte.


    Darüber verwundert, dass selbst dieses Angebot auf leichten Argwohn traft, hob das Wolfswesen die Rune wieder vom Tisch auf und steckt sie mit den anderen zurück in die Tasche aus der er sie genommen hatte. „Ja, du könntest sie zerstören.“, meinte er versöhnlich. „Ich habe nicht vor dir irgendwie Schaden zuzufügen. Ich kann deinen Argwohn verstehen, aber auch nachdem ich dich bereits einige Zeit beobachtet habe, habe ich nichts wirkliches über deine Magie herausgefunden.“, kreiste er das Thema langsam ein, „Könnest du mir nicht doch ein wenig darüber erzählen, jetzt, wo ich dir auch etwas von meinen Runenfähigkeiten erzählt habe? Oder was muss ich machen, das du mir halbwegs vertraust?


    Ich muss dich enttäuschen, mehr gibt es nicht über meine Magie zu sagen. Außer meinen Illusionen beherrsche ich keine weitere Magie. Vergiss nicht, dass ich einer Rasse angehöre, die mit Magie absolut gar nichts anfangen kann. Zudem…“, sie stockte und hob ihre Klauen, um sie besser betrachten zu können, „haben sich meine Merkmale als Magieblut erst vor knapp einem Jahr gezeigt, sodass ich noch nicht einmal wirklich mit meiner eigenen Magie umgehen kann.“ Ihr Blick wurde finster. „Und was Vertrauen angeht, du hast doch selbst gesehen, was passiert ist, als ich das letzte Mal einem Fremden Vertrauen geschenkt habe.“, fauchte sie abfällig.


    Eine wirkliche Antwort hatte Ra'jeron so oder so nicht erwartet, aber dass er das so oder so schon nicht sonderlich gut laufende Gespräch damit an eine weiteren Tiefpunkt bringen könnte, hätte er nicht gedacht. Deshalb nickte er erst einmal nur tief, während sein Schweif langsam hin und her schwenkte und seine Ohren zweimal zuckten. „Natürlich.“, meinte er, „Auch ich tue mich gerade schwer irgendjemand zu vertrauen. Vielleicht sind unsere Situationen gar nicht so verschieden. Aber ich bin kein Philosoph, deshalb frage ich mal andersherum: Gibt es etwas, was du über mich wissen willst?“ Der Gedanke über sich zu reden behagte de Za'edal zwar nicht, doch war er bereit das in Kauf zu nehmen, wenn er die Rappterpero damit überzeugen könnte.


    Unter Umständen wär es ganz angenehm, endlich mal den Namen meines Gesprächspartners zu erfahren.“, ging die Dinofrau wenig begeistert auf sein Angebot ein, „Ich werde Rika gerufen.


    Namen sind etwas lästiges, findest du nicht auch?“, meinte der Za'edal und schüttelte die Schultern, sodass sie das Fell neu legte „Aber trotzdem habe auch ich einen, ich heiße Ra'jeron, wobei ich so gewöhnlich nur von meinen Artgenossen genannt werde, alle anderen Rassen sagen einfach nur Jeron. Ich bitte dich, den Namen nirgends zu erwähnen, im Gegenzug werde ich deinen auch nie erwähnen, wenn du das nicht möchtest.


    Wieso sollte es mir etwas ausmachen, wenn du mich mit Namen rufst?“, wollte sie verbittert wissen und blickte ihm erneut direkt in die Augen, „Wie viele andere Rappterperos, die dumm genug sind sich von ihrer Horde zu trennen, laufen denn noch in Menschenstädten herum? Wo meine Art ohnehin nicht die häufigste ist. Ich nehm an, dass man weit und breit keinen anderen meiner Rasse findet und über die Qualität meiner Lederwaren wird sich ja wohl kaum einer Beschweren wollen.


    Den Blick, der sich da in seine Augen bohrte gerade zu spürend, überlegte Ra'jeron, was er darauf erwidern sollte. Sie waren beiden vom Rest ihrer Rasse mehr oder weniger abgeschnitten, doch sie hatte einfach keinen Platz, wo sie hingehen konnte, er war noch dazu auf der Flucht, hatte dafür aber ein Ziel vor Augen. „So war das nicht gemeint, ich wollte dich nur nicht in Gesprächen mit anderen erwähnen, nicht das du noch mehr Verrückte wie den vorhin am Hals hast. Und ich kann recht gut verstehen, was du meinst, ich kann auch nicht zu meinem Rudel zurückkehren, in kein Rudel und bin auf der Flucht, aber solange man ein Ziel hat, kann man nach vorne sehen. Hast du wirklich nichts, was du erreichen möchtest?


    Mein Ziel war es mir einen hohen Platz in meiner Horde zu sichern und so den anderen Heranwachsenden beweisen, dass ich trotz meiner geringen Größe stark sein kann. Aber das wurde durch das aufkeimen meines Magieblutes vereitelt.“, meinte sie mit bitterem Ton, nun wieder recht abweisend, „Danach habe ich erst versucht einen Platz zu finden, an dem ich so wie ich nun mal bin, akzeptiert werde, aber seit einiger Zeit lebe ich nur noch von Tag zu Tag. Ein Ziel hab ich eigentlich schon lange nicht mehr.


    Langsam machte die Bitterkeit in Rikas Stimme Ra'jeron Sorgen. Sie hatte doch nicht etwas jegliche Hoffnung von sich geschmissen? „Hör mal.“, versuchte er der immer weiter ins Gespräch einkehrenden Distanz entgegen zu halten. „Wenn du aufgibst, wirst du immer wieder so Typen wie dem vorhin, aber auch welchen wie mir über den Weg laufen. Wenn du ein Ziel hast, kannst du alles aus dem Weg räumen, das im Weg steht. Dabei kann ich dir zwar nicht helfen, aber ich hoffe mal, dass du bald merken wirst, dass es immer Ziele gibt. Ich hatte meine Ziele auch aus den Augen verloren, aber man kann auch wieder von vorne beginnen. Hast du das schon mal versucht?


    Wer bist du, ein Seelensorger?“, fuhr Rika ihn abweisend an, „Denk bloß nicht, ich würde aufgeben, nur weil meine momentane Situation nicht gut ist. Ich bin eine Rappterpero und eine Rappterpero gibt nicht eher auf, bis sie besiegt am Boden liegt, merk dir das gefälligst.


    Von dieser Reaktion ein wenig überrumpelt wich das Wolfswesen soweit zurück, wie nur möglich war, ohne von dem Stuhl zu fallen. „Tut mir Leid, wenn ich dir zu nahe getreten bin. Ich wollte dir auch nichts unterstellen.“, versuchte er die Situation ein wenig zu entschärfen und suchte gerade nach passenden Worten, als es an der Tür klopfte und kurz darauf die ersten anderen Kandidaten hineingeschoben wurden.


    Finster blickte Rika zu den beiden Gestalten, die nun den Raum betraten. Dank der leuchtenden Adern in ihrem Gesicht, wirkte es, als würden ihre fast weißen Augen mit der geschlitzten Pupille ebenfalls schwach glühen, was den grimmigen Ausdruck noch mehr verstärkte. Allerdings blendete sie ihr eigenes Licht leicht und machte es ihr unmöglich Einzelheiten der beiden Homanoiden zu erkennen. Lediglich die Angst des weiblichen Ankömmlings nahm sie überdeutlich wahr, was ihren Jagdinstinkt schürte. Auch dass dieses Wesen versuchte, so viel Abstand wie in dem kleinen Zimmer möglich war zwischen sie zu bringen, entging dem Raubsaurier nicht. Aber sie blieb reglos auf ihrem Platz und verfolgte die beiden nur mit den Augen, als würde sie jederzeit mit einem Angriff rechnen. Den musternden Blick des anderen Wesens hielt sie mit unverhobener Ablehnung entgegen und ein fauchender Laut entwich leise ihren Lippen.


    OT: Achtung: Bissiger Dino! Aus Sicherheitsgründen bitte nicht reizen! ^^

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Mit der Münze in der Hand betrat er das Gasthaus. Doch sofort erstaunte Hanbai. Der Blauhaarige hatte nicht erwartet hier Reisende und andere Geschöpfe zu treffen. Und einen reichen, fetten Koloss gab es auch nicht. Er war allerdings schon müde und wenn man ihm unbedingt was anbieten wollte, dann nahm er es auch an. Er gab freundlicherweise dem Wirt das Zettelchen und lehnte sich gegen einen Pfosten. Er dreht sich um 180 Grad bis er auf eine Wand stoß. Hanbai griff nach hinten um sich abzustützen doch merkte das sie nicht aus Holz war. Er wuschelte ein bisschen mit der Hand in dem weichen Fell herum und schmiegte dann seinen Kopf dagegen.


    Etwas verwundert lehnte sich Kami an den nächsten Holzbalken. Mondschwinge wollte nicht mitkommen, anscheinend gehörte sie doch nicht zu den Eingeweihten. Plötzlich trat ein blauhaariger Mann in die Schenke gab dem Wirt ein Zettelchen und kam dan rückwärts auf sie zu. Als er merkte das sie kein Holzpfosten war, drehte er sich nicht um sondern begann sie zu streicheln und sich in sie hineinzukuscheln. Was zum Henker dachte Kami empört, wandte sich um den Typen rum und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige.


    "Wahh, die pelzige Flauschwand bewegt sich. Das Gasthaus stürzt ein!" rief er panisch. Kami traute ihren Ohren nicht und verpasste ihm gleich eine Zweite "Flegel!!!"
    Mit offnem Mund starrte er sie an und in seinen Gedanken kam immer wieder der selbe Satzt: Eine Frau, wie peinlich... wild gestikulierend erklärte er ihr: "T..Tut mir leid...Sorry... Wusste nicht... sie ... Wand... Pelz. Kann ich ihnen was ausgeben? Bitte.."sagte er mit entschuldigtem Blick und zaghafter Stimme
    Verwundert blickte Kami den etwas grösseren Mann an: Scheint ein Missverständniss gewesen zu sein dachte sich die Katzendame und entspannte ein wenig. "Nun sie dürfen gerne. Sie haben mich für eine pelzige Wand gehalten?"
    " Ähm...ihr Fell ist wirklich sehr..besonders, so gemütlich würde man fast sagen." und zuckte gleich drarauf zusammen
    "Ähm danke..." Kami wusste nicht recht was sagen und wurde Rot. "Nun wenn es euch so gefällt..." Sie rückte ein wenig näher an den Mann heran und schmiegte den Kopf an seine Brust, "können sie gerne ein wenig weiter drin rumwuscheln." sagte sie mit einem verschmitzen Lächeln Scheint als hätte ich meine nächste Beute gefunden.


    Die Röte stieg ihm bis in seine Haare. Hanbai wollte jetzt auch nicht ihr Angebot ausschlagen. Aber so ganz einfach ausnutzten? Er würde es mal sanft angehen. "Ja, also wenn sie erlauben. Mein Name ist übrigends Hanbai und meine Freunde (Die ich nicht habe) nenn mich den Gentalmen schlecht hin. Türlich, kauft mir auch jeder ab... Also wenn sie mich streicheln lassen." sagte er mit einem charmanten Lächeln. Er stich ein paar mal über den Kopf. Das Fell war wirklich sehr weich und beruhigte ihn sofort. Eine Seltsame wirkung, vielleicht war es verzaubert? Nach einer Minute sagte er schließlich. "Also? Auf was kann ich sie Einladen? Wirt, bringen sie der Dame was sie möchte, geht alles auf mich!" verkündete er stolz.
    "Hanbai? Komischer Name. Das mit dem Gentalem kauf ich dir nicht ab und ausserdem klingt das bescheuert." Es war ein komisches Gefühl von jemandem gestreichelt zu werden aber irgendwie mochte sie es. Auf die Frage hin was sie möchte antwortete sie "Nunja wenn es auf dich geht, einen Kirsch. Erzähl mir von dir, du siehst zwar aus wie ein Mensch aber ich bezweifle das du es bist." Die Neugierde hatte sie wieder übermannt und sie bemerkte wie ihre Flecken zu schimmern begannen mit zunehmender Neugier.


    "Naja, auf frischer Tat ertappt. Aber nett bin ich, das kannst du mir glauben." beglaubte er. Hanbai kratzte sich am Kopf und entschloss sich folgendes zu sagen: "Also von mir erzählen? Naja ja wie gesagt ich heiße Hanbai, was im ürbigen wirklich ein sehr ausgefallener Name ist, komme aus der Stadt und bin ein öhm... sagen wir Vagabund mit viel Geld. Was ich bin musst du schon selbst herausfinden." schmunzelte er vor sich hin. "Und was kann die hübsche Dame über sich sagen?"
    "Wie schade ich bin doch so neugierig. Ich heisse Kaminari, aber nenn mich bitte Kami, nd wie du unschwer erkennen kannst bin ich eine Schneeleoparden-Dame, zwar eine spezielle aber ja." Sie blickte kurz an sich herab und nahm dann einen Schluck von ihrem Getränk. "Ich komme aus den Nordlanden und fungiere als Diplomatin meinses Stammes. Doch zu dir wie kommt es das du Vagabund und trotzdem reich bist?"
    "Oh, einer schönen Dame muss ich doch nen Wunsch erfüllen. Also ich bin ein Lython. Manche alten Sagen stellen uns als Vampire dar, obwohl wir nicht töten. Ach das ist einfach, ich bin stinkreich und liebe es auf der Straße zu leben. Ich würde nie das Starßenleben für ein Haus eintauschen." Er sah ebenso an ihr herab. "Oh die Flecken sind ja blau? Kami, du bist schon was besonderes."


    Kami blickte den Mann entsetzt an "Ein Vampir, also willst du mich etwa nur aussaugen?" ein wenig ängstlich trat sie einen Schritt weg.
    "Nein, nein, nein oh nein! Ich sauge niemanden aus. Ich würde dich nicht anrühren. Wir fragen vorher die Leute oder machen ein Glücksspiel. Aber wir saugen owie so nur maximal 2 Schlücke." Er blickte ihr tief in ihre blauen Augen und hoffte das dieses Beruhgungsdingends das er im Buch gelesen hatte auch wirkte. Langsam ging er Schritt auf sie zu "Ganz ruhig ich tu dir wirklich Nichts, ausserdem würde dein Blut mit Magie verseucht sein und mich töten."


    Kami blickte den Mann weiterhin misstrauisch an doch sein ehrlicher Blick beruhigte sie und sie liess ihn ein wenig näher treten. "Woher weisst du das ich Magieblut bin?" fragte Kami verwundert und pikste ihn mit dem Zeigfinger in die Brust. Hanbei musste auflachen. "Leuchtende Flecken? Und keine Waffe? Gut gefolgert von mir: Magieblut." er deute kurz auf die Flecken. Er konnte es sich nicht nehmen lassen noch etwas für Kami zu bestellen und statt zu bezahlen zeigte er diesemal nur auf den Kollegen hinter der Theke.


    Kami lachte kurz auf "Keine Waffen?" sie trat ein wenig näher an denn Mann, und liess eine beruhnte Kralle vor seinem Gesicht ausfahren, "Glaubst du das diese hübschen Dinger nicht als Waffen gelten? Und diese" sie lächelte kurz und entblösste ihre Fangzähne dann umkreiste sie den Mann "und ihr was habt ihr für Waffen ausser euren Zähnen?"
    Der Vagabund blickte ihr nach wie sie ihn umkreiste. Auf eine Art die er nicht verstand gefiel ihm das sogar. Der Blauhaarige anwortete ganz ruhig: "Ich trage eine Sense bei mir, aber deine hübschen Zähnchen sind für mich keine Waffen. Genauso wenig wie meine Eigenen Waffen sind. Außerdem könnnte ich auch Typen mit der bloßen Hand bezwingen." Auf einmal umkreiste er sie.


    Sie blickte ihn nachdenklich an und packte seine Hand als er begann sie zu umkreisen. "Ich könnte dir zeigen das diese Zähne als Waffen dienen können" meinte sie grinsend, liess aber dann die Hand los und trat ein wenig näher an ihn ran. "Beherrschst du Magie?"
    Er blickte sie durchdringend an. Kurz blickte er um sich und zerrte sie in eine Ecke. "In gewisser Weise, aber du solltest es keinem agen, der Überaschungeffekt ist allzu wichtig." Wieder blickte er sich um und er setzte sich mit ihr an die Bar.
    Erschrocken weil er sie plötzlich in eine Ecke zerrte und an eine Wand presste und kurz darauf wieder an die Bar brachte blickte sie ihn an. "Was war das denn grade? Hätten wir nicht hier bleiben können?" "Hm.." ließ er nur erklingen. "Kann ich dein weiches, wunderschönes, flauschiges Fell nochmal streicheln? Bitte..." E hob kurz die Hand um anzudeuten das er sie auf ihren kopf legen würde.
    "Wenn du unbedingt willst okey." sprach Kami nachdenklich. Schon hob er die Hand auf ihren Kopf und streichelte ihr Fell. Sofort fiel er in einer Art Trance und fühlte sich wohler. Für einen Moment dachte er sie sei eigentlich 1000mal schöner und weicher als ne pelzige Wand. Im nächsten wurde er vom Wirt gestört.


    Als der Wirt auftauchte übergaben Kami und Hanbei ihre Briefe und wurden dann von ihm zu einer Tür geführt welche er nach ihrem Eintreten wieder schloss. Der Raum war trotz Lampe und Leuchtwesen sehr finster, was für Kami und Hanbai kein Problem war da sie im Dunkeln gut sehen konnten. Kami blieb ermal kurz stehen und musterte die Dinodame, welche die zweite Lichtquelle darstellte, mit misstrauischem Blick und wandte sich an die Zweite Gestalt, welcher ihr einen instinktiven Faucher entlockte: Ein Wolfsmensch.
    Dann entdeckte sie die Saloncarm welche sich hinter ihrem Buch versteckte und den unheimlichen Mann mit der Knochenmaske welcher anscheinend als ihr Beschützer tätig war.
    Kami hatte ein wenig Angst, besonders vor dem Wolf und beschloss sich neben die Falkendame zu setzten da diese am weitesten vom Wolf entfernt war. Mit einem leisen "Darf ich mich setzen?" setzte sich die Katzendame neben die Saloncarm und stellte nun die dritte Lichtquelle dar.


    Hanbei musterte die Anwesenden kurz mit seinen leutenden Augen, wobei sein Blick besonders bei der Dinodame haften blieb und beobachtete dann die Reaktionen der Katzendame. Anscheinend mag sie den Wolf nicht so und vor dem Maskenmann fürchtet sie sich. Interessant. Ruhig lief er Kami nach und setzte sich schliesslich neben sie und wuschelte ihr noch einmal kurz durchs Fell.


    OT: So ein flauschig-pelziger Post von mir und Fletcher. Ich hoffe es gibt nix was euch stört sonst wendet ihr euch bitte per PN an mich. MfG Jaroda

  • Nach einem kleinen Schlendergang durch die Stadt erreichte Marius endlich das besagte Gasthaus und trat ein. Anscheinend war der Wirt gerade beschäftigt und so schrieb er noch etwas in sein Notizbuch: "Ich bin angekommen. Momentan sieht alles noch normal aus..." Als endlich der Wirt kam zeigte Marius ihm den Zettel und wurde in einen relativ dunklen Raum mit einem Tisch, Stühlen, einer Lampe und ein paar zwielichtiger Gestalten abgeschoben, die anscheinend alle humanoid waren. "Die Experimentierunfälle der Natur...", murmelte er vor sich hin und setzte sich mit einem kurzen hallo irgendwo hin. Danach nahm er seine Brille ab, begann sie zu putzen und murmelte vor sich hin: "Das war natürlich klar, dass es nur wenige Menschen zu so etwas ziehen würde... Aber warum immer ich? Verdammt, wie ich das hasse... Hasse!" Bei den letzten Worten zerquetschte er vor Wut die Brille in seiner Hand und setzte sich danach eine neue auf. Die rückte er kurz zurecht und holte dann sein Lesebuch hervor und blätterte milde lächelnd darin. Allerdings konnte man durch den Lichtschein seine Augen nicht erkennen, in wirklichkeit musterte er die anderen Wesen mit abscheu. Schliesslich rang er sich zu einem "Erfreut, euch kennenzulernen..." durch und hoffte, dass er nicht der einzige Mensch hier sein würde.


    OT: Leider etwas kurz geraten. Tut mir Leid, mein Chara hält nicht sehr viel von Humanoiden...

  • "War doch klar, dass mir das wieder passiert," murrte Nickolas herum und lief mit großen Schritten auf das Stadttor zu. Da ihm kalt war, hatte er sich eine Kapuze über den Kopf gezogen, um sich vor Wind zu schützen.
    Eigentlich hatte Nick schon vor Tagen in Serel, der Hauptstadt von Silvas, ankommen wollen. Doch erst hatte er einen Teil seines Gepäcks in einer Raststätte vergessen, dann war er in ein Unwetter geraten und musste Schutz suchen und zu guter Letzt griff ihn einGeier an. Dementsprechend gereizt war Nick, als er durch das Stadttor ins Innere der Stadt kam. Keiner der Wachen kontrollierte ihn, denn mit seinem Stab, der wie ein normaler Wanderstab aussah, war er nicht besonders auffällig.
    Nun galt es dem Grund nachzugehen, warum er hier war. Er hatte gehört, dass sich hier eine Person befinden sollte, die etwas über die Attentate wissen sollte. Es war nicht mehr als ein Gerücht, dennoch gab es die Anschläge betreffend eben nur dieses eine Gerücht, welches Informationen versprach. Daher also frei dem Motto "Ich hab ja eh nichts besseres zu tun" folgte Nick dieser Spur.
    Seine Befürchtung war jedoch eher, dass es shcon zu spät war und der Informant schon wieder weg war. Immerhin war er zwei Tage später angekommen, als er geplant hatte.
    Zwei Tage lang lebte er unauffällig in der Stadt. In der hiesigen Bibliothek las er das ein oder andere Buch, doch an sich ging das Ganze ereignislos vorüber.
    Nachdem er am dritten Tag einen kleinen Imbiss in einer Taverne zu sich genommen hatte, schlenderte er durch die Stadt. Während er sich anfangs nur auf den Hauptstrassen aufhielt, wurde es ihm nach einer Zeit zu voll und er wich in die Gassen aus.
    Als er gerade durch eine besonders düstere ging, rempelte ihn ein Mann an. "Hey, pass doch auf!", rief Nick ihm hinterher, doch die dunkel gekleidete Person war schon verschwunden. In diesem Moment bemerkte Nick, dass in seiner Manteltasche ein Brief steckte. Hatte der düstere Unbekannte ihn verloren? Oder wurde er ihm vorhin schon in den dicht belaufenen Straßen zugesteckt?
    Nichts ahnend betrachtete er ihn eine Weile, bis er ihn schließlich öffnete.


    Sicher hast du von den Gerüchten gehört, dass sich jemand in dieser Stadt herumtreibt, der was zu den Attentaten wissen soll. Glaubst du diesen Gerüchten?
    Diesen Jemand gibt es wirklich und ich habe dich beobachtet. Wenn du wissen willst, was an den Gerüchten wahr ist und was die vielen Münder erfunden haben, komm heute Abend bei Sonnenuntergang ins „Schwankende Fass“, eine kleine Gaststätte im nördlichen Teil der Stadt. Setzt dich an den Tressen und sobald der Wirt zu dir kommt, zeig ihm unauffällig diesen Zettel.
    Das ist der einzige Weg zu mir zu kommen und wahrscheinlich deine einzige Chance, Antworten auf mehr als die Frage zu finden, was an den Gerüchten wahr ist, insofern ihr gewillt seid, ein gewisses Risiko einzugehen.


    ~R'J


    Nach dem ersten Durchlesen war Nick verwirrter als zuvor und las den Brief gleich noch einmal. Besonders die Tatsache beobachtet worden zu sein gefiel ihm gar nicht. Scheinbar war der Unbekannte schon vorher auf "Jagd" gegangen. "Hmm, was mach ich nun?", sagte Nick zu sich selbst und schaute hoch zum Himmel. Sonnenuntergang war nicht mehr weit weg. Und immerhin war er eben wegen des Gerüchts hierher gekommen.
    Kurzerhand beschloss Nick das Angebot anzunehmen und machte sich auf in den nördlichen Teil von Serel. Nach vielleicht einer halben Stunde kam er aufgrund der überfüllten Straßen einige Minuten nach Sonnenuntergang dort an. Ein kurzer Blick durch ein Fenster offenbarte Nick, dass die Gaststätte nicht allzu überfüllt wirkte. Er öffnete langsam die Tür und betrat das "Schwankende Fass". Während er sich umsah, streifte er seine Kapuze ab und ging Richtung Tresen. Der Wirt trat zu ihm heran. "Was darf´s sein?", fragte dieser Nick. "Ein Wasser..." Während Nick das sagte, schob er dem Wirt den Zettel hin. Mit einem kurzen Blick schob er ihn zurück, worauf Nick ihn wieder einsteckte. Der Wirt schob ihn in einen kleinen Hinterraum, der sehr schwach beleuchtet war. Wie nicht anders zu erwarten, lief Nick auch prompt gegen einen Holzstuhl, der nicht unbesetzt war. "AU, verdammte....", entfuhr es ihm. Genau in diesem Moment waren wahrscheinlich alle Köpfe in seine Richtung gedreht. Zum Glück sah Nick nichts. Peinlich berührt und mit roten Kopf setzte er sich auf einen freien Stuhl in einer der Ecken des Raumes und erzeugte mittels Magie eine kleine Lichtkugel, um wenigstens etwas sehen zu können. Ein paar Gesichtszüge konnte Nick erkennen, und was er sah, war meist nicht menschlich. Klasse, wo bin ich hier hineingeraten, dachte Nick und seufzte laut. Dann lehnte er sich zurück und wartete darauf, dass irgendetwas geschah. Nach ein paar schweigsamen Momenten rief Nick in die Runde: "Gibts hier irgendwo was zu saufen? Wenn ich noch länger warten muss, wirds nämlich ohne was Flüssiges langweilig."


    Edit und OT: Huch, hab glatt n netten Einisteigsofftopicspruchsdingenswortlängermach vergessen. Öhm...
    Ich freu mich, dass ich mitmachen darf und hoffe, dass das hier gut läuft. Und egal wessen Stuhl ich da angerempelt habe: Es tut mir Leid!