[SdZ] Schatten der Zwietracht - Spieltopic

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Rika war während Jerons Ausführung still geblieben und hatte ihm einfach nur zugehört. Dabei war der Schatten, der immer dunkel um ihre tiefliegenden Augen lag, noch schwärzer geworden, während sie den Kopf leicht gesenkt hatte. Man musste kein Experte in der Körpersprache ihrer Rasse sein, um zu merken, dass diese Mimik alles andere als positiv zu deuten war. Als der Za’elda dann aber den Raum durch die Hintertür verließ, war die Rappterpero eine der ersten, die sich erhoben. Aber sie wandte sich nicht sofort um, auch wenn sie liebend gerne diesen engen Raum verlassen wollte. Prüfend warf sie einen Blick über die Schulter und nahm mit den Augen den Abstand zwischen ihrem Rücken und der Wand in Augenschein. Das gestaltete sich jedoch als schwierig, da ihre eigenen Flügel ihr größtenteils die Sicht versperrten, was ihr ein ärgerliches Fauchen entlockte. Nachdem sie sich allerdings soweit gedreht hatte, dass Ihr langer Schwanz Richtung Tür deutete, gelang ihr ihr Vorhaben endlich. Leider kam sie aber zu demselben Ergebnis, wie bei ihrer Ankunft. Der Platz war nicht ausreichend, damit sie sich umdrehen konnte. Dank ihrer steifen Dinorute musste sie in engen Gängen oder räumen immer aufpassen.


    Da sie aber keine Lust hatte, rückwärts aus dem Zimmer zu treten, was dank ihrer mangelhaften Rundumsicht auch wohl nicht einfach werden würde, ließ sie nun ihren Blick über den Tisch schweifen. Stehend war sie gerade so groß, damit ihr Schwanz nicht auf der Tischplatte zum liegen kommen würde, wenn sie sich in diese Richtung drehte. Nur die Lampe in der Mitte konnte Schwierigkeiten machen, aber es war immer noch besser, als an der Wand entlang zu scheueren. Also machte die Saurierfrau einen Schritt Richtung Wand und wandte sich dann mit Schwung nach links um, wobei sie die langen Beine, entgegen ihrer Natur voll durchdrückte, was sie einige Zentimeter größer werden ließ. Tatsächlich schaffte sie es so sich umzudrehen, ohne irgendwo zu schleifen oder die Öllampe umzustoßen. Allerdings galt das nicht für die Person, die mit etwas Abstand rechts von ihr gesessen hatte. Diese erwischte Rika mit ihrem festen Schweif und fegte sie unbeabsichtigt von ihrem Sitzplatz. Zwar realisierte die Rappterpero den kurzen Widerstand und den folgenden Schlag, aber da sie sich nicht noch einmal die Mühe machen wollte, sich in dem engen Raum umdrehen zu müssen und dank ihrer Flügel ein Blick über die Schulter auch wenig ergiebig war, schenkte sie ihrem Missgeschick keine weitere Beachtung und folgte endlich Jeron durch jene Tür, die ihnen schon als Eingang gedient hatte.


    Mit flotten Schritten schloss sie zu dem Wolfswesen auf und stellte sich ihm in den Weg. „Ich weiß beim besten Willen nicht, wie du dir das vorstellst.“, fauchte sie ihn leicht gereizt an, „Wenn du mich bei dieser Sache dabeihaben willst, könntest du auch genauso gut die Wachen persönlich um Einlass bitten oder dir eine Einmannkapelle umbinden. Ich bin in der Nacht schlichtweg auffällig. Und leider bin ich auch nicht dazu in der Lage, mich wie Mondschwinge durch einen Umhang zu verhüllen. Ebenso wenig, wie ich mein Leuchten abstellen kann.“ Wie zur Bestätigung glühte ihr Lichtherz wieder heller auf und schickte erneut hellere Lichtwellen durch die Adern auf ihrem Körper.


    OT: Wen Rika da erwischt ist mir relativ egal. Ich hab leider den Überblick verloren, wer wo sitzt. Ich weiß nur das Heidi und Sasami Rika und Jeron gegenüber sitzen. Von diesen müsste man es abhängig machen. Wer auch immer von Rika auf den Boden gefegt wurde, darf gerne auch sauer auf sie sein. ^^

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Nachdem sich alle vorgestellt hatten (Marius hatte nicht ganz aufgepasst) begann der Wolfsmensch, der sich Jeron nannte, die Umstände für ihr hiersein zu erklären und breitete eine Karte auf dem Tisch aus. Aus Marius' Sicht war sie leider verkehrt herum, aber er konnte es einigermassen erkennen.


    Also sollten sie in den Palast eindringen und die Infos direkt aus dem àltestenrat herauskitzeln. "Das kann ja heiter werden...", dachte Marius bei sich. Jeron bat denjenigen, die es sich doch anders überlegt hatten, hierzubleiben. Die anderen sollten dem Wolfsmensch folgen. Einige schienen noch zu zögern, aber Marius stand sofort auf und folgte dem Humanoiden, weil er es für das richtige hielt. Es gab aber noch Dinge, die er wissen musste. "Woher wissen sie das alles eigentlich...?", wandte er sich direkt an den Wolfsmenschen. Er hatte es ja angeboten, ihm Fragen zu stellen.


    Verwundert von der Dreistigkeit dieser Frage stutzte Jeron mitten im Schritt, bevor er weiterlief und den Kopf dem Menschen zu wand und ihn mit einem harten Blick bedachte. "Das geht dich gar nichts an.", knurrte er. Das passte zur Überheblichkeit der Menschen, der dachte wohl er würde solche Informationen, für die einige bereit waren zu töten, einfach herausrücken würde. "Ich kann garantieren, dass alles wahr ist, was ich gesagt habe, alles andere ist meine Sache.", erklärte er defensiv. "Bald wirst du dir selbst ein Bild der Lage machen können." Beim letzten Satz nickte er in Richtung Palasthügel.


    "Aha." Marius seufzte. Das war natürlich irgendwie typisch für einen Humanoiden, sie trauten den Menschen keinen Meter über den Weg. Na ja, bei der Situation konnte man wirklich kaum einem trauen. Marius selbst hielt ja auch nicht gerade viel von Humanoiden, aber irgendwie... Irgendetwas stimmte mit dem Wolfsmensch nicht. Der Magier versuchte es diplomatischer: "Hast du uns eingeldan, weil es alleine zu riskant wäre? Die Vorurteile, die zwischen Menschen und Humanoiden herrschen teilst du bestimmt auch. Menschen sind schwächer als Humanoide, hast du Leute wie mich nur wegen unserer Magiekenntnisse eingeweiht...?" Danach schob er seine Brille hoch und musterte seinen Gesprächspartner etwas mehr. "Diese Neugier könnte Lebensgefährich sein, warum tue ich das?", murmelte Marius vor sich hin.


    "Ich hab doch bereits gesagt, warum ihr hier seid.", brummte Jeron zur Antwort und schüttelte einmal sein pechschwarzes Fell mit den wenigen unauffälligen Zeichnungen. "Jeder von euch ist hier, weil er einen Teil dazu beitragen kann, dass jeder seinem Ziel, dem Wissen, dem jeder hinterher jagt, zu erlangen." Leicht genervt blickte er einmal an dem Menschen herunter. "Jeder einzelne von uns würde am Palast alleine unweigerlich sterbem, zusammen haben wir eine Chance es zu schaffen. Für ein Zweckbündnis brauchen wir uns nicht zu mögen." Da er recht laut geredet hatte, schaute er sich darauf hin einmal zu allen Seiten um, ob es etwas Auffälliges in der Umgebung gab, das auf einen Mithörer hindeuten würde.


    "Aha. - Mist, jetzt hab ich das schon wieder gesagt!" Marius musste erneut seufzen. Sein Gegenüber war etwas unvorsichtig geworden. Da spürte er es plötzlich pochen und sah auf seine rechte Hand, sie blutete. Klar, er hatte ja die Brille zerquetscht, aber es musste ein Glassplitter hängengeblieben sein und musste ihn nachträglich geschnitten haben. Es blutete nicht stark und tat auch nicht weh. "Ich sollte aufhören, meine Brillen zu zersplittern.", sprach der Magier hörbar vor sich hin. Wie von unsichtbarer Hand geführt fing er aber schon wieder an, seine Brille zu putzen. "Wie stark ist bei dir eigentlich der Jagdinstinkt ausgeprägt?", fragte er Jeron und setzte seine Brille wieder auf. Der Magier hoffte, dass der Geruch von Blut ihn nicht zum Beutetier oder ähnlichem machte.


    Von dem Tempo mit dem der Marius, wie sich der Felllose nannte, die Themen wechselte langsam leicht genervt, öffnete er seine Schnauze und lies seine Zähne sehen. "Ich rieche dein Blut.", meinte er leise und ruckte mit dem Kopf wieder zu dem Mensch. "Ich bin aber satt und weiß, dass es nichts als Probleme macht, wenn ich einen von euch erlege. Euch freut es doch auch eher, wenn es einen von uns erwischt. Ihr braucht nicht mal einen Jagdinstinkt, um nur von euren Gesetzen zurückgehalten zu werden.", meinte er durch nun wieder zusammengebissene Kiefer.


    Marius musste schon wieder seufzen. "Schön, freut mich......." Er machte eine lange Pause. "Ich nerve, verstehe." Dann seufzte er noch einmal. "Es ist nur, dass..." Marius stockte, er sollte vorsichtiger sein, mit dem was er sagte. "Es beeindruckt mich, dass du mit Wildfremden arbeitest, um an deine Ziele zu kommen. Aber soweit ich weiss, arbeiten Wölfe immer in Rudeln. Wenn sie alleine sind, verspüren sie meist grossen Schmerz... Hab ich gehört." Der Magier rückte erneut seine Brille zurecht. "Nicht, dass ich etwas davon verstehen würde. Aber du hast recht, Menschen sind egoistisch und Feige und schliessen sich mit anderen zusammen, um ihre eigenen Tiele zu erreichen. Ich schätze mal, dass ich auch nicht anders bin. Es ist lediglich meine Neugier, die mich hierher getrieben hat." Und er fügte leise noch hinzu: "Vielleicht bin ich ja auch nur etwas eifersüchtig auf eure Spezies..."


    "Was sind Schmerzen schon mit Verlangen verglichen?", fragte Jeron daraufhin nur und wand seinen Blick wieder nach vorn, während er mit einem erneuten Knurren in der Stimme weitersprach. "Ein Rudel ist etwas komplett anderes als alles, was sich ein Mensch vorstellen kann. Ich lebe jetzt seit mehreren Jahren ohne Rudel. Mach dir doch einfach selber ein Bild, bevor du auf irgendwas hörst, was du gehört hast." Mit gesenktem Kopf beschleunigte Jeron seinen Schritt darauf minimal, sodass er ein klein wenig Distanz zwischen sich und Marius brachte. Der hat ein Talent für die falschen Themen, dachte er sich, Manchmal muss man halt das ein oder andere auf sich nehmen, wenn man was erreichen will.


    Marius trat einen Schritt weiter zurück und sagte: "Hm, dann werde ich dich mal nicht weiter belästigen." Es gäbe bestimmt noch bessere Augenblicke, sich mit dem Wolfsmenschen zu befassen.


    OT by Lone Wolf: Nicht, dass falsche Vorstellungen entstehen, Jerons Ausprägung der Abneigung zwischen den Wesensgruppen ist durch aus momentan ein Extremfall, ganz so stark ist es im Schnitt dann doch nicht. ^^
    OT by me: Also von mir und Lone Wolf!^^

  • Jeron hoffte fast, dass niemand anders auf die Idee kam, ihn nach Rudelleben oder all dem, an das er kaum denken wollte, zu fragen und lief so recht stumpfsinnig geradeaus. Doch sobald die Rappterpero vor ihn trat, blieb Jeron stehen, wenn gleich er nervös wurde, während er Rikas Fauchen zuhörte. Sobald sie noch einmal von Lichtwellen überschwappt wurde, meinte Jeron jedoch „Wir können nicht stehen bleiben.“ und begann langsam wieder loszulaufen, wobei er Rika knapp auswich. „Entdeckt werden werden wir so oder so, nur vor unserer Ankunft wäre es äußerst ungünstig. Selbst wenn alle in der Nacht so versteckt wäre wie ich, würde es auffallen, mach dir da keine Gedanken. Viel mehr könnte es schwer werden, dich zurückzulassen, weil es später sehr schwer werden könnte, dich wieder aufzugabeln.“ Er war sich fast sicher, dass das Dinowesen es nicht gut auffassen würde, dass er langsam weiterlief, wo sie sich ihm doch so demonstrativ in den Weg gestellt hatte, doch sah er im Verweilen eine deutlich größere Gefahr. „Aber kannst du das nicht dunkler machen, jetzt gerade leuchtet es ja noch heller als vorhin.


    Rika hatte erst nur verständnislos den Kopf geschüttelt und die Arme vor dem Körper verschränkt, aber nach seiner letzten Frage entfuhr ihr erneut ein ärgerliches Fauchen. "Wenn ich es könnte, würde ich es verdammt noch mal ganz abstellen. Glaubst du es macht mir Spaß, als lebende Funzel herumzurennen?", fuhr sie ihn an, wobei sie ihre Lautstärke aber gesenkt hielt und sich der Pulsschlag ihres Lichtherzen natürlich, wie um ihre Worte zu bestätigen beschleunigte, "Ich habe keinerlei Einfluss darauf, wie es leuchtet, ich weiß nur, dass die einzige Möglichkeit das Licht zu schwächen für mich der Verzicht von magischer Energie ist. Was mir als Magieblut eben nicht gut bekommt." sie trat einen Schritt zurück, wie um den Wolf vorbeizulassen und holte ein Stück Stoff, welches sie gewöhnlich zum polieren ihres Leders benutzte, aus einer der beiden Taschen. "Meine Zeichnungen kann ich wie gesagt auch nciht verbergen.", erklärte sie ungeduldig und legte sich das Tuch über den Arm. Schon nach wenigen Sekunden begannen sich ihre leuchtenden Adern durch den Stoff zu fressen und nach nicht einmal einer halben Minute schimmerten sie so hell, wie drumm herum auf ihrer schuppigen Haut.


    Von dieser Darbietung fast schon beeindruckt, sagte Jeron keinen Ton, bis der Stoff komplett durchleuchtet war. Viel mehr achtete er mehr auf das Vorgehen als auf den Weg vor sich. Erst jetzt blickte er einmal an den Adern entlang bis zu dem leuchtenden Punkt, an dem sie alle zusammen liefen und sprach vorsichtig. „Geht das mit jedem Material?“ Suchend schaute er sich in der Umgebung nach etwas um, bei dem es interessant wäre zu wissen, ob das Licht durch es hindurchdringen würde. Doch währenden sein Blick schweifte kam ihm etwas noch viel interessanteres in den Sinn. „Das könnte man sicher gut als Runen verwenden. Hast du jemals einen Magier die Magie untersuchen lassen?


    "Ich habe es bisher nur bei natürlichen Materialien...", setzte die Rappterpero an, stockte jedoch, als Jeron weitersprach. Dass er einen schweren Fehler begangen hatte sollte ihm auch sofort klarwerden, denn Rika senkte den Kopf und drehte sich blitzschnell um, sodass ihr langer Dinoschwanz das Wolfswesen von den Füßen fegte. Die Saureirfrau ließ ihm keinen Augenblick Zeit, um sich aufzurichten. Sobald er auf dem Boden aufgekommen war, war sie über ihm und nagelte ihn mit ihren verhältnismäßig riesigen Krallenfüßen, die sich beinahe wie die Klauen eines Großen Vogels um seine Schultern schlossen, am Boden fest. In letzter Sekunde konnte sie sich aber das für ihre Rasse typische, fauchende Brüllen verkneifen. "Glaubst du etwa, ich würde mich freiwillig zu einem Forschungsobjekt dieses wissenshungrigen Abschaums degradieren lassen?", zischte sie und ihre Wut zeigte sich in dem unruhigen Pochen ihres Lichtherzen.


    Ein wenig überrumpelt von der Ruckartigkeit, mit der es ihm die Beine unter dem Körper wegschlug, gelang es Jeron nur gerade so, den Sturz leicht abzufedern und zu vermeiden, mit dem Kopf aufzuschlagen. Als sich daraufhin jedoch die Krallen der Rappterpero um seine Schultern legten, verkrampfte er sichtlich und reflexartig bewegte sich eine seiner Hände sofort zu seinen Waffen, während er mit der anderen nach einem der Füße griff. Er hatte nicht vor, gegen Rika zu kämpfen, wäre jedoch im Zweifelsfall bereit dazu, wartete allerdings erst ab, was nun passieren würde und blickte dem Dinowesen kühl in die Augen.


    Rika wartete noch einen Moment, dann ließ sie erneut ein Zischen erklingen und trat zurück, um Jeron sich aufrichten zu lassen. "Lass dir eines gesagt sein: Wenn du es riskieren willst, mich mitzunehmen, werde ich dir vorerst folgen. Immerhin stehe ich in deiner Schuld, ob ich will oder nicht. Aber du solltest aufpassen, dass du dich an mir nicht verletzt."


    Fast zeitgleich zu Rikas Zurückweichen erhob sich Jeron wieder und schüttelte den Staub der Straße aus dem Fell. „Für gewöhnlich weiß ich, auf mich aufzupassen, aber manchmal gibt es auch etwas, wofür es sich lohnt ein Risiko einzugehen.“ Während er daraufhin weiterlief studierte er die aufgebrachte Rappterpero ein weiteres Mal aus dem Augenwinkel und dieses Mal sah er nicht nur die Dornen und leuchtenden Adern sondern in seinem Geist schimmerte auch etwas durch, dass ähnlich dem war, das Marius zuvor bei ihm angekratzt hatte. Er kannte Rikas Vergangenheit nicht, doch es sah ganz so aus, als würde es Parallelen zu seinen eigenen Erlebnissen geben.
    Immer weiter beobachtete er sie beim Laufen, dabei immer hoffend, dass es nicht auffallen würde. Noch überlegte er, ob es der richtige Zeitpunkt war, ihr vielleicht eine weitere Frage zu stellen.


    "Was ist?", fauchte Rika, nachdem sie eine Weile neben dem schwarzen Wolfswesen hergelaufen war.


    Nichts bestimmtes.“, erwiderte der daraufhin leicht abwesend und schaute nun wieder nach vorne. „Ich überlege nur ein wenig...“, wich er aus und lief einige Schritte schweigend, bevor er noch einmal seine Gedanken in Worte zu fassen versuchte. „Du hast auch wunde Punkte, nicht wahr? Ich habe einen davon aus Versehen getroffen, oder?


    "Ich weiß nicht, wovon du redest.", kam die Antwort der Rappterpero, die Jeron mit festem Blick fixierte. Wie jede ihrer Art, war auch Rika viel zu stolz um irgend einem fremden Wesen eine Schwäche von sich zu verraten. Dieser Wolf wusste dank diesem größenwahnsinnigen Magier ohnehin schon mehr von ihr, als es ihr Lieb war.


    Oh doch, das weißt du ganz genau, wollte Ra'jeron unter dem ihn fixierenden Blick am liebsten erwidern, doch beließ er es doch bei dem Gedanken. Er hatte nämlich das starke Gefühl das diesen auszusprechen gefährlicher werden würde als wenn er den Wachen seine Hintergründe erklären würde. „Wenn du meinst.“, sagte er stattdessen neutral, den Blick langsam von dem Dinowesens abwendend. Es war eine Gratwanderung mit Rika, doch die Parallelen zu ihm selbst waren so deutlich, dass er nicht locker lassen konnte.


    OT: Zusammen mit Sheewa entstanden.
    Wenn noch irgendjemand Fragen hat, kann er gerne weiterhin fragen, kann sich jedoch darauf einstellen, dass Ra'jeron schon ein klein wenig genervt ist. ^^

  • Nach der Vorstellungsrunde, hatte sich Sayun währendessen bemüht , sich die dabei erhaltenen Informationen einzuprägen. Schließlich musste er wissen, mit wem oder was er es hier zu tun hat. Sowas kann nie schaden. Auf keinen Fall hatte er lust, aus versehen gefressen zu werden, nur weil er einen falschen Namen oder so benutzte.


    Jeron holte aus einen seiner Taschen eine grob gefaltetes Stück Papier, dass er auf dem Tisch ausgbreitete. Neugierig und weil er aus der Entfernung nicht viel erkennen konnte, sprang Sayun mit einem Satz auf den Tisch und trippelte zu der Karte hin. Jetzt da sie vor seiner Nase lag, konnte er sie als Stadtkarte identifizieren. Sie war grob gezeichnet, aber alle relevanten Informationen waren darauf verzeichnet. Sayun war nicht der einzigste, der die Karte aus der Nähe betrachtete und roch die die verschiedenden sich überlagerten Gerüche der anderen.
    Der Wolfsmensch räusperte sich und erklärte, dass sie um zum Ältestenrat müssten und der befände sich hinter den äußerst streng bewachten Mauern des Königpalastes. Denn was nützen Informationen ohne bestätigte Quelle? Nichts. Um dort hineinzukommen, brauchen sie die verschiedenen Fähigkeiten der einzelnen Teilnehmer. Der Blick von Jeron streifte ihn und Mondschwinge. Sein Blick begleitete die Worte:" Einige von euch habe ich ausgesucht, weil sie notwendig sind, um in Zusammenarbeit Zutritt zu den Festungsanlage zu erlangen." Das verstand der Murluk nur zu gut.Seine grünen mandelförmigen Augen leuchteten vor Aufregung. Endlich war was los und er konnte zeigen, was ihn ihm steckte. Das war genau nach seinem Geschmack. Es macht bestimmt Spaß in den Palast einzudringen, ohne erwischt zu werden. Nervenkitzel pur.


    Jeron faltete die Karte wieder zusammen, machte ein letztes Angebot, dass wer nicht mitmachen will, der soll hierbleiben und ging zur Hintertür hinaus. Auf das hatte Sayun gewartete. Rasch kletterte an einem Tischbein hinunter und rannte im Zick Zack Kurs den ebenfalls hinausgehenden Teilnehmern hinterher. Ihm gelang es durch die sich immer in kurzem Zeitenabständen aufschwingende Tür zu schlüpfen. Die anderen blieben jedoch nicht stehen sondern gingen weiter. Wie ein Schatten huschte Sayun ihnen hinterher. Er dachte mit einem Seufzen :" Ich brauche dringend jemanden, auf dessen Schultern ich mich im Notfall setzen kann und dem es nicht stört, wenn ich ihm oder ihr Gesellschaft leiste. Ansonsten kann ich das Abenteuer vergessen."
    Während er seinen Gedanken nachging, registrierte sein Gehirn die kleine Auseinandersetzung zwischen Jeron und der Dinodame, deren Rassenname er sich einfach nicht merken konnte. Der Auseinandersetzung, maß er dabei keine allzugroße Bedeutung bei. Für den Anfang war das ganz normal, schließlich müssen sich alle erstmal näher kennenlernen.

  • Mondschwinge war nicht sonderlich angetan von dem Gedanken sich in den Palast zu schleichen. Weniger, weil sie befürchtete, erwischt zu werden, sondern weil sie es für völlig würdelos und unnötig hielt. Diplomatie und Intrigen waren ihrer Meinung nach in solchen Momenten viel sinnvoller und wirksamer noch dazu. Andererseits konnte sie sich schon denken, dass nicht jeder in ihrer Gruppe in der Lage war ruhig und freundlich mit den Menschen am Palast zu interagieren. Da war es vielleicht tatsächlich angebrachter, im Verborgenen vorzugehen.
    Etwas langsam war die Vogelfrau aufgestanden und auf ihren langen Beinen ihren neuen Mitstreitern hinterher gestakst. Im Freien dann hatte sie schließlich ihren Umhang weggesteckt und die Flügel ausgebreitet, um dann dicht über den anderen zu kreisen. Die Nachtluft tat ihr gut, und so schwach auch das Mondlicht war, das durch die Häusergassen drang, sie fühlte sich gleich wohler im Glanze ihrer Schöpferin.


    Nach zwei längeren Unterhaltungen mit Rika und einem der Menschen - Mondschwinge wollte sich die Namen der wandelnden Hautständer einfach nicht merken - wirkte Jeron etwas angespannt. Trotzdem wollte sie ihn noch etwas fragen, doch das würde auch bis zu ihrer Ankunft beim Palast warten können. Sie dachte gerade darüber nach, wie sie ihre Bedenken genau formulieren sollte, als ihr auffiel, dass der kleine Murluk, Sayun, etwas Probleme hatte Schritt zu halten. Diese Schwierigkeit kannte sie nur zu gut, also landete sie in seiner Nähe und sprach ihn an:
    "Du bist viel kleiner als wir alle, und ich bin groß. Wenn du mich nicht störst, könntest du beim Fliegen auf meinem Rücken sitzen oder ich nehme dich in die Krallen."


    OT: Es ist hoffentlich klar, dass Mondschwinge fliegen muss um mitzukommen. Ansonsten wäre sie weit langsamer als z.B. Sayun und zudem mies gelaunt^^ Ihr Gefieder leuchtet nicht, also sollte sie nicht übermäßig auffallen, selbst wenn sie in der Luft ist.

  • Sayun erstarrte, plötzlich und wagte sich keinen Milimeter zu rühren. Er spürte wie sich das Klopfen seines Herzens verlangsamt, aber dennoch stetig lauter zu werden schien. Zumindest für ihn. Sein Fell sträubte sich vor Furcht, denn neben sich landete, wie aus dem Nichts, ein Vogelwesen, dass er erst anhand ihrer Stimme, als Mondflügel erkannte. Dem Murluk fiel ein Felsbrocken vom Herzen und als ihm klar wurde, dass er nicht auf die Umgebung geachtet hatte, schämt er sich zutiefst. Normalerweise hätte er hören müssen, dass sich ein mutmaßlicher Fressfeind in seiner Nähe befand. "Das war gerade nochmal gut gegangen." dachte er.


    Er war noch damit beschäftigt sich wieder zu beruhigen und hörte nicht richtig zu was die sanfte Singstimme zu ihm sagte. Erst einige Sekunden später begriff sein Verstand, was sie sprach:" Du bist viel kleiner als wir alle, und ich bin groß. Wenn du mich nicht störst, könntest du beim Fliegen auf meinem Rücken sitzen oder ich nehme dich in die Krallen." Sayun sah sie ungläubig an. Erst als er begriff, dass sie die Wahrheit sagte, freut er sich. Das Angebot war zu gut um wahr sein. Er würde garantiert der erste Murluk sein, der sich in die Lüfte erhob.


    Mit glänzenden Augen antwortete er höflich, sich auf die Hinterbeine stellend:" Dein freundliches Angebot nehme ich mit Vergnügen an. Vielen Dank." Dann kletterte er vorsichtig an ihren langen Vorderbeinen hoch und von dort an bis auf ihren Rücken. Es war ein bisschen schwierig, sich durch ihre Metallfedern zu arbeiten, aber Sayun hatte schon schwierigeres gemeistert. Als er sich ein einigermaßen bequemeres Plätzchen gesichert hatte, hielt er sich gut mit seinen Pfoten fest.

    OT: Danke Karasu für deine Hilfe

  • Jeron wandte sich ebenfalls an Nickolas:
    „Glaub mir, du behältst besser deinen klaren Zustand, sonst könnten einige unschöne Sachen passieren. Wenn du dir mit deinen Lichtkugeln allerdings einen Namen machen willst, kannst du ihn ja mal nennen.“
    Du bist mir zu eitel, schoss es Nick durch den Kopf und prompt erwiderte er: "Du solltest dir kein Bild von Dingen machen, die du nicht beurteilen kannst. Leben heißt genießen und dazu gehört nicht immer nur Wasser zu trinken. Wer weiß, vielleicht bin ich mit Alkohol im Blut sogar klarer im Kopf?" Einen Moment ließ er seine Worte wirken, dann fügte er hinzu: "Mein Name ist Nickolas Henkan, meine Freunde nennen mich Nick. Das bedeutet in allen Fällen, dass ihr mich Nickolas nennen dürft. Ob ich mir mit meinen Lichtkugeln bei euch einen Namen mache, ist zweifelhaft. Ich setzte vielmehr auf meine Barrieren."
    Die sich bald anschließende Wanderung nach der Planerläuterung verlief für Nickolas still. Niemand sprach ihn an und er sprach ebenfalls niemanden an. Er konnte diese Gruppe schwer einschätzen. Sie waren alle so ernst. Hatten sie überhaupt Gefühle? Nick bereute es, so emotional angegriffen reagiert zu haben, als Jeron ihn angesprochen hatte. Bis jetzt fand er diese Person gänzlich unsympathisch. Den Rest der Gruppe konnte er schwer einschätzen. Die einzigen, deren Namen er mitbekommen hatte, war Rika, eine Rappterpero, der Ricyt Sigan, der seltsame Spieler namens Hanbai Usage und Mondschwinge. Letztere fand er äußerst gruselig. Dennoch entschied er sich irgendwann auf dem Weg den Spieler einmal auf seine Vorstellung anzusprechen. Schnell holte er ihn ein und lief neben ihm. "Jeder deiner Sätze war gelogen. Dennoch scheint dir das Lügen zu liegen." Nickolas machte eine kurze Pause. "Wie wäre es, wenn du mir die Wahrheit verrätst? Ich verspreche auch dich nicht zu verraten.", sagte er grinsend.

  • Kami hörte dem Wolfsmann ungläubig zu. Sie war schon enigemale im Schloss drin gewesen zusammen mit ihrem Vater um Verhandlungen für andere Stämme zu führen aber sie kamen immer auf normalem Weg hinein. Kami hoffte das Jeron nicht vorhatte einzubrechen, das könnte nämlich das Ende der kurzen Reise bedeuten auch wenn sie es bei Nacht täten. Doch so blöd konnte der Hund ja auch nicht sein. Leise seufzend streifte sich die Katzenfrau den Umhang mitsamt Kapuze über und beobachtete vergnügt wie sich die Dinodame mühseelig umdrehte. "Scheinen nicht gerade für enge Räume geschaffen diese Dinowesen."
    Als eine der letzteren Verliess Kami den Raum und begann ein wenig Nachzudenken.


    Doch da wurde sie schon von Marius welcher begann mit dem Wolf zu sprechen aus den Gedanken gerissen. Doch dieses Gespräch war bei weitem nicht so interessant wie das was danach passierte. Jeron wurde von der Dinodame zu Boden geworfen weil er anscheinend etwas falsches gesagt hatte. "Anscheinend ist er doch nicht so stark wie er sich gibt. Besser für mich." Kami leckte sich grinsend die Oberlippe und folgte dann Still den Anderen in der Hoffnung bald anzukommen.

  • Sasami nickte nur auf die Antwort des Za'edal. War ja abzusehen, wer ließ sich schon gerne in den Gedanken rumspionieren? Auch wenn der Gaikotsu eigentlich gar nicht auf tiefere Erinnerungen zugreifen konnte, ohne sie zu fressen und das würde Jeron mitbekommen und sich dagegen wehren können. Lesen ohne zu Fressen konnte er nur Gedanken, keine Erinnerungen, und selbst das blieb nicht unbemerkt, außer sein Opfer war aus irgendeinen Grund geschwächt bzw sehr unaufmerksam. Trotzdem ärgerlich ging es dem Kettenkämpfer durch den Kopf, während er die Hände zusammenfaltete und sich wieder zurücklehnte. Im kopf ging er nochmal die einzelnen Vorstellungen der anderen Anwesenden durch und staunte vor allem wegen der Ansammlung an Magiebluten. Aber das passte wohl durchaus in eine Aktion, die einige Risiken aufzuweisen schien, wenn mehere Wesen mit einzigartigen Fähigkeiten anwesend waren.


    Tatsächlich wollte der verrückte Za'edal in den Königspalast eindringen, um an genauere Information über die Attentate zu sammeln, wie er ihnen anhand eines Stadtplans lang und breit erklärte. Er meinte, dass er jedermanns Hilfe bräuchte, wenn er in der Aufruhr in den streng bewachten Palast eindringen wollte, wegen ihrer verschiedenen Talente. Naja, andererseits dürften die Wachen und Magiern in der Verwirrung und Anspannung selbst ziemlich angreifbar sein. Leichter wäre es in der vorherigen Zeit gewesen, wo niemand mit einem Eindringen rechnen würde, weshalb wahrscheinlich auch diese Attentate funktioniert haben, aber die Nerven liegen blank. Die Wachen dürften vor Nervosität leicht unkonzentriert sein überlegte Sasami, während er an die Situation in der Stadt dachte. Wir könnten auch den wartenden Bürgerkrieg auslösen.


    Nach weniger Informationen als der Humanoide sich wünschen würde, wollte Jeron die Mission starten, bot aber nochmal an jetzt auszusteigen. Nachdem der Blonde seine Handschuhe eingesteckt hatte und seine ordentlich knacken ließ, was eher so klang, als würden sie brechen, bevor er sich erhob. Aus den Augenwinkeln entdeckte er, dass sich Heidi dicht in seiner Nähe hielt. Wieder war er überrascht, was sie eigentlich hierhielt.


    Sie traten in die kühler werdende Abendluft hinaus und machten sich auf zum Palast, an dessen Mauern der Wolfsmensch ihnen Nähreres zum Plan erklären wollte. Es juckte den Gedankenmagier gerade zu in den Fingern dem Za'edal die Informationen auszusaugen, aber Geduld, Geduld. Wenn er den Falschen gegen sich aufwiegelte, könnte er tot enden, bevor er irgentetwas in Erfahrung brachte. Kurz kam es zu einem Stop, als die Rappterpero den Za'edal offenbar zur Rede stellen wollte, was in einer energischen Diskussion während einem weiteren Stück des Weges endete. Sasami fuhr sich augenscheinlich desinteressiert mit seinen Fingern in seinem großen Gebiss, hörte aber begierig zu. Genauso wie die anderen Magieblute interessierte ihn Rikas Magie brennend, auch wenn ihn ihr hasserfülltes Verhalten gegen den Gedanken einer Untersuchung deutlich machte, dass sie nur schlechte Erinnerungen mit Magiern gemacht hat. Er würde sehr vorsichtig sein.


    Letzendlich wandte der Gaikotsu sich Heidi zu, die die ganze Zeit breit aussah, jeden Moment wieder umzukehren und zu fliehen. "Ziemliche Strapazen für die Informationen, nicht ?", sprach er die Saloncarm in einem so leisen Ton an, sodass ihn niemand anderes verstehen konnte (bitte haltet euch dran). "Was halten sie von dieser Truppe? Außerdem scheinen sie sich nicht so wohl dabei zu fühlen, warum sind sie also immer noch hier?"


    Heidi zuckte mittlerweile nur noch kurzzeitig zusammen, wenn Sasami sie ansprach. Sie konnte einigermaßen mit ihrem Gefährten sprechen, jedoch schaute sie weiter geradeaus, als sie antwortete: "I-i-ic würde wohl auf Anhieb mit keiner Gruppe klarkommen, aber hier und da sind einige interessante Persönlichkeiten.", machte eine kurze Atempause und führte fort, "Mein Onkel hat mich geschickt und ich möchte nicht mit leeren Händen zurück kommen. Außerdem meinte er, dass ich Praxisübungen gebrauchen könnte."


    Bei dem Gedanken in den Palast einzubrechen lief es ihr eiskalt den Rücken runter. Womöglich würde es zu Gewalt kommen, was sie nicht ausstehen konnte.
    Der Kettenkämpfer zog seine einzig sichtbare Augenbraue hoch. "Ob "interessant" das Wort ist, was man wirklich benutzen kann...", überlegte der Gaikotsu laut. "Aber einzigartig sind einige wohl hier auf ihre ganz eigene Art und Weise." Er fuhr sich in Gedanken kurz über die Lippen. "Aber ist ihr Onkel es wirklich wert, so eine Aktion auf sich zu nehmen?"


    Auf die letzte Frage hin drehte Heidi ihren Kopf eilig zu Sasami hin, nur um ihn wieder langsam nach vorne zu drehen und ihn sogar abzusenken: "Mein Onkel hat mich aufgezogen, seit ich ein kleines Kind war. Er hat mich außerdem dazu gebracht die Runenmagie zu studieren. Ich schulde meinem Onkel sehr viel und ich möchte ihn mit dieser Aktion etwas zurückzahlen, auch wenn es nicht leicht für mich ist."


    "Ich verstehe ", erwiderte Sasami, ohne erkennen zu lassen, was er darüber dachte. "Aber ob er wirklich so sehr die Informationen möchte, dass er diesen Einbruch gutheißen würde?"


    Heidi schaute nachdenklich in den Himmel, in dem Sterne anfingen aufzublincken, jedoch lag ihr die Antwort schnell auf der Zunge: "'Für manches Wissen muss man einige Risiken auf sich nehmen.',zumindenst habe ich das in einem Tagebuch eines reisenden Wissenschaftlers gelesen.", sprach Heidi. "Ich glaube nicht, dass es richtig ist, was diese Gruppe vorhat, aber vielleicht ist es nötig, um etwas Schlimmeres zu vermeiden." Bei dem Gedankengang musste sie kurz lächeln. "Das macht das Ganze eigentlich wieder spannend, wie die Runenmagie. Man fängt an eine neue Rune zu entwerfen, aber man weis nicht, wie das eine Symbol auf das Gesamtkonzept auswirken könnte. Man weis es erst, wenn man es versucht hat.", und wie auf Stichwort blätterte sie ziellos durch ihr Buch, wobei sie mit ihren Augen keine Probleme hatte in der aufkeimenden Dunkelheit etwas zu erkennen.


    "So spannend wie die Magie allgemein. Begrenzt werden ihre Möglichkeiten nur durch die Grenzen unserer eigenen Vorstellungskraft, aber die Ergebnisse können immer ganz anders aussehen, als unsere Vorstellung ", setze der Gedankenmagier fort. "Aber die Frage, ob die Sache richtig oder falsch ist, ist nebensächlich, denn die meisten hier sind wohl allein an der Befriedigung der eigenen Neugier interessiert. Sprich ist spielt für keinen eine Rolle, ob es falsch ist."


    "Magie ist es wundervolles.", konnte Heidi nur aufgeregt beisteuern, "Aber nur, wenn sie friedlich genutzt wird.", führte sie leicht betrübt hinzu. "Hinter manch einer Neugier steckt etwas Böses und das mag ich nicht. Ich hoffe es kommt gleich zu keiner Gewalt. Ich würde niemals meine Kenntnisse dazu einsetzen anderen Wesen Schaden zuzuführen, außer ich muss mein Leben verteidigen. Habt Ihr einer Person schonmal Leid angetan?", fragte sie zurückhaltend und hoffte inständig auf keine böse Überaschung.


    "Soviele Male, dass ich aufgehört habe, zu zählen ", erwiderte Sasami mit einer steinernden Miene. "Wegen eines Vorfalls in meiner Jugend dachte ich es spiele im Leben keine Rolle, was man tut und es sei nur wichtig, sich selbst im Leben weiter zu bringen. Aber irgendwann hat mich mein Gewissen eingeholt und ich versuche es bei einigen Gelegenheiten wieder gut zu machen."


    Die Saloncarm ging instinktiv einige Schritte zur Seite, um Abstand zu Sasami zu gewinnen. Ihr war diese Antwort so unangenehm, dass sie fast Tränen in den Augen hatte. "Aber du versuchst jetzt Gutes zu tun, oder?", fragte sie ängstlich, um sich zu nochmal vergewissern.


    Der Gedankenmagier beäugte sie einen Moment, bevor er sich wieder dem Weg zuwandte. "Nun sagen wir, ich versuche Schaden in Grenzen zu halten und gehe nutzlosen Auseinandersetzungen lieber aus dem Weg. Was unsere Handlungen für ein Ergebnis erzielen, lässt sich leider immer nur schwer voraussagen ", erwiderte er ernst. "Außerdem sind gut und böse zwei Wörter, die man vorsichtig benutzen muss. Leider entsteht Gutes manchmal nur aus Bösem. Neutral wäre vielleicht das richtige Wort für mich."


    Es war nicht wirklich die Antwort, die Heidi erhofft hatte. Sie schlug ihr Buch wieder zu und holte aus ihrer Reisetasche einen Schreibpapierblock und einen Stift heraus. Sie schlug dann eine Seite mit leuter Notizen auf und fügte zu der Liste hinzu: 'Verhältnis Gut-Böse?" Dann legte sie beide Sachen wieder zurück. Sie hatte es sich zur Gewohnheit gemacht Sachen, die sie nicht direkt Verstand, aufzuschreiben und später in der Bibliothek darüber zu lesen. "Naja, ihr habt mich wenigstens vorhin gerettet. Das ist was Gutes gewesen und das ist alles, was ich persönlich von Euch gesehen habe. Was Ihr davor getan habt, kann und darf ich nicht beurteilen, zumindenst habe ich gehört, dass meine Artgenossen so urteilen.", sprach sie gedankenverloren.


    "Ich sagte ja auch "manchmal" ", wiederholte Sasami und lächelte. "Ich bin nicht stolz auf meine Vergangenheit und Situationen wie diese können mein Gewissen wenigstens etwas beruhigen." Der Kettenkämpfer schmunzelte etwas. "Auch wenn ich zugeben muss, dass mir der Vorfall mit meiner Annäherung doch weitergeholfen hat."


    "Annäherung?", fragte Heidi, um sich in dieses Thema zu vertiefen. "Verzeiht, aber ich habe selten über andere Dinge als Magie nachgedacht, deswegen verstehe ich nicht direkt andere Sachen."


    "Nun, so...unagenehm die Situation auch war, so hat sie dennoch dafür gesorgt, dass ich sie ansprechen konnte, ohne dass sie vor mir geflohen sind. Sie hat mir die Entscheidung abgenommen, welche Art die beste wäre sie anzusprechen, ohne sie gleich zu verschrecken ", erklärte der Kettenkämpfer und grinste leicht.


    "A-a-achso.", stotterte Heidi und wurde aus Nervosität wieder leicht rot, wobei man das im Dämmerlicht nicht so gut erkennen konnte. "Vielleicht war es auch gut so, denn ich wäre garantiert vor Euch weggelaufen.", murmelte sie doch schüttlete sie direkt den Kopf und verbeugte sich entschuldigend, "Damit wollte ich Euch nicht beleidigen! Es ist nur, dass ich wirklich nicht gut mit Fremden umgehen kann."


    Der Gaikotsu winkte nur ab. "Keine Sorge, ich hab schon viel Schlimmeres gehört ", meinte er schulterzuckend. "Ein Grund, warum ich Menschen nicht leiden kann."


    Heidi atmete erleichtert aus. "Mir ist es egal, welcher Rasse jemand angehört. Solange derjenige friedlich ist, kann ich ihn akzeptieren.", sie machte eine kurze Pause, "Auch wenn ich so gut wie keinen getroffen habe, um es aus Erfahrung zu sagen.", fügte sie verlegen hinzu.


    "Das war leicht zu erraten ", meinte Sasami schmunzelnd. "Mir ist die Rasse eigentlich auch egal, aber mit Menschen habe ich selbst sowie auch meine Rasse schlechte Erfahrungen gemacht." Nach dieser Aussage verfiel er in Schweigen, als einige unangenehme Dinge in seinen Erinnerungen wieder hochkamen.

  • Einige Zeit, etwa eine halbe Stunde, nach den beiden Gesprächen wurde Ra'jeron ein wenig langsamer und blickte sich wieder etwas häufiger zu allen Seiten um. Sie waren dem Palast mittlerweile schon so dicht gekommen, dass er keine Entdeckung mehr riskieren wollte und suchte nebenbei etwas.
    Dieses Etwas war entpuppt sich schnell als ein kleiner Hinterhof in den er seine Begleiter nun hinein wank. Kurz wartete er, bis alle der unterschiedlich gelaunten Wesen anwesend und zumindest die meisten Augen auf ihn gerichtet waren. „Nun ja, ich habe ja bereits gesagt, dass es ohne den ein oder anderen unmöglich wäre, in den Palast einzudringen. Der Abwasserkanal ist mit einem äußerst stabilen aber auch etwas gröberen Gitter verschlossen, sodass du“, Jeron wand sich direkt an den Murluk, „geradeso hindurch passen solltest. Auf der anderen Seite musst du dann möglichst schnell die Sperren des Gitters finden und es entriegeln, damit ein paar von uns es nach oben stemmen können. Der nächste Punkt ist etwas einfacher, wenn auch nicht minder wichtig.“, meinte er in gemäßigtem Ton, um niemanden auf sie aufmerksam zu machen. „Alle unter euch, die in der Lage sind, Licht zu erzeugen, müssen die unbeleuchteten Gänge soweit erhellen, dass wir nicht in einem der vielen Fallschächte verschwinden. Denkt dabei bitte daran, dass wir über einen etwas längeres Licht und nicht unbedingt das aller hellste brauchen. Durch die Kanäle gelangen wir dann direkt in die Verliese, von wo aus der Weg durch die Wachstube in den regulären Teil des Palastes führt. Von da aus müssen wir dann nur noch die passende Gänge suchen.
    Ohne irgendjemand die Zeit zu lassen, drehte der Za'edal sich bereits zum Gehen, hielt jedoch noch einmal mit dem Rücken zur Gruppe gewandt inne. „Ach ja,“, meinte er leicht amüsiert, „ihr solltet eure Waffen bereit halten, die Wachen werden nicht lange untätig bleiben.
    Nun winkte er einmal in Richtung einer düsteren, in den Hinterhof mündenden Gasse, in der er daraufhin mit leicht erhöhtem Tempo verschwand.
    Nach einer Minute mündete die Gasse dann in eine offene Fläche und man konnte bereits den Palast über ihnen thronen sehen, den aschgrauen Block mit den mannshohen Zinnen, kleinen Fensteröffnungen und hinter den Mauern empor ragenden Türmen.
    Schnell führt Jeron seine Begleiter auf einem Pfad, der großteils von Bäumen und Sträuchern umgeben war bis auf fünfzig Meter an die Mauer heran. Hier verweilte er kurz und beobachtete die Wachen, die an den Zinnen auf und ab gingen. Sobald er einen günstigen Augenblick gekommen sah, verlies er die Deckung der letzten Bäume mit einem halblauten „Los!“ und sprintete zielstrebig auf einen Punkt zu, der sich als eine anderthalb Meter hohe, kreisrunde Öffnung herausstellte, die mit einem Gitter verschlossen war und in der mehrere Handbreit hoch eine übelriechende Flüssigkeit floss. Mittlerweile hatten die Wachen sie bemerkt und während der kleine Murluk sich durch die dicken Gitterstäbe zwängte, um das Tor von innen zu entriegeln, begann es aus mehreren Zig Metern Höhe faustgroße Steine zu regnen.


    OT:
    So, macht mit den Steinen was ihr wollt. Es dürfte auf jeden Fall zwei / drei Minuten dauern das Gitter zu entriegeln. Für Einwände und Anregungen an Jeron wäre also auch ein klein wenig Zeit.

  • Je näher die Gruppe dem Palast kamen, desto nervöser wurde Heidi.
    Sie trat nur sehr selten aus der Bibliothek hinaus und ausgerechnet jetzt war sie dabei in so einem gut bewachten Gebäude einzubrechen.
    In dem Hinterhof hörte die Saloncarm dem Anführer aufmerksam zu und war wiederm einmal nicht begeistert. "A-A-Abwasserkanal?! Aber dann werden meine Sachen doch schmutzig...", dachte sie trübselig und betrachtete jede einzelne Stelle ihrer sorgfälitgen und sauberen Kleidung.
    Licht erzeugen konnte sie mit Leichtigkeit, aber ob sie überhaupt den Mut finden konnte in diesen Kanal zu steigen?


    Die Frage erübrigte sich, als die Gruppe sich gegen runterfallende Steine verteidigte, während der Murluk das Gitter öffnete.
    Heidi hatte kein Interesse Waffen zu benutzen, das würde ihrer Moralvorstellung wiedersprechen. Stattdessen griff sie nach ihrem Papierblock in ihrer Tasche, blätterte ohne nachzuschauen und zog mit einem Ruck eine Seite heraus.
    Die Rune war kreisförmig gestaltet, wobei die Schriftart der einzelnen Symbole an Blitze erinnerte. "Blitzschild.", murmelte Heidi, lag das Papier auf dem Boden und lies ihre Magie darin wandern. Kurz darauf erschien aus dem Papier eine hell-gelb leuchtende Barriere, die geradezu vor Elektrizität knisterte. Die Saloncarm kauerte einfach hinter der Barriere, während die Steine and er Barriere abprallten.
    Heidi hatte Bedenken durch den Abwasserkanal zu gehen, aber einen anderen Weg gab es nicht mehr. An der Wachstube vorbeizugehen klang auch sehr riskant und Heidi hob schon ihren Arm, um Jeron diese Bedenken mitzuteilen, doch sie traute sich nicht und lies den Arm wieder senken.

  • Die vielen verschiedenen Gerüche und Geräusche faszinierten Cireas einfach immer wieder. Vermutlich war genau das der Grund, weshalb er die Städte nicht mied, wie die meisten seiner - vermutlich klügeren - Artgenossen. Diese führten gerne als Argumente an, dass Städte einfach viel zu laut waren und man in ihnen schnell die Orientierung verlieren konnte, was unter Umständen auch gefährlich werden konnte, und und und. Gefährlich, schnaubte Cireas in Gedanken. Was war an einer Stadt denn gefährlich? Vielleicht für andere, kleinere, schwächere Wesen, aber doch nicht für einen stattlichen, gut gebauten Xyrona. In der Wildnis gab es auch kaum etwas, dass ihm gefährlich werden konnte, warum also in der Stadt?
    Gekonnt wich er einigen entgegenkommenden Wagen mit davor gespannten Pferden aus, welche erstaunlich gleichmütig bei seinem Anblick blieben. Die halb misstrauischen, halb faszinierten Blicke der Wagenlenker spürte der Xyrona dagegen immer noch, als er schon wieder an ihnen vorbei war. Es war weithin bekannt, dass Xyronas blind waren. Genauso, wie dass sie sich dennoch sehr gut zurechtfinden konnten, was ihrer hoch entwickelten Echo-Ortung zu verdanken war, wie die Gelehrten Redons herausgefunden hatten. Aber von etwas zu hören und es dann auch zu sehen, war eben nicht das Gleiche.
    Der Geruch von in der Sonne liegendem Obst und Gemüse schlug Cireas entgegen, als er auf einen größeren Platz zu lief. Die zurückprallenden, für die meisten anderen Rassen unhörbar hohen Töne verrieten Cireas, dass der Platz voller Menschen und anderer Hindernisse war - kein Zweifel, dies hier war der Marktplatz. Und ein Grund, eher einen Bogen darum zu machen, denn erstens stürzte sich Cireas nur ungern ins Gemenge und zweitens war nun sogar ihm das Geschrei der Marktleute zu laut. Es irritierte sein Sonar, und wenn er nicht aufpasste, war es gut möglich, dass er noch irgendwo dagegen lief.


    Es war bereits Nachmittag, als Cireas beschloss, sich ein ruhiges Plätzchen zu suchen und etwas zu schlafen, bevor er mit Einbruch der Dunkelheit Serel verlassen und weiter Richtung Foris wandern wollte. Seit den Attentaten war diese Stadt einfach nicht mehr dieselbe, das spürte Cireas deutlich an der allgemeinen Stimmung und dem Geflüster der Leute, dass ihn dank seines hervorragenden Gehörs sowieso fast andauernd verfolgte. Manches war ja durchaus ganz interessant, aber Cireas hatte auch schon einige Dinge erfahren, die er wirklich nicht hatte wissen wollen.
    Schließlich aber wurden die Stimmen leiser und der Xyrona bog in eine kleine Gasse ein, die beiderseits von Bäumen eingerahmt wurde, welche in zwei benachbarten Hinterhöfen standen. Das leise Flüstern der Blätter war tausendmal angenehmer als dass der vielen Leute und Cireas entspannte sich augenblicklich. Eigentlich wollte er ja nur ein paar Minuten ausruhen, aber als er sich neben einer Hauswand niedergelassen hatte und die Augen schloss (nicht dass es einen Unterschied gemacht hätte, aber diesen Instinkt hatten Xyronas selbst nach ihrer Erblindung beibehalten), war er nach wenigen Minuten fest eingeschlafen.


    Eigentlich war die Nacht noch jung, doch das hatte die drei jungen Männer nicht vom trinken abhalten können, die nun schon leicht benommen die Gasse entlang liefen - oder vielmehr torkelten. Für Betrunkene waren sie erstaunlich schweigsam, doch das änderte sich schlagartig, als einer von ihnen die schlafende Echse bemerkte. "Eh, guck ma, Tys, wasn das da drüben?", fragte der erste und rammte dabei dem anderen den Ellbogen in die Seite. "Keine Ahnung, Jes... oder wat ma, sieht aus wie'n Dino, was meinste?" - "Aaach, das is doch so n' Xyro-dingsda", meldete sich der Dritte zu Wort, "weißt schon, die so blind sind un so."
    Cireas vernahm die Stimmen der drei Menschen wie aus weiter Ferne, er war immer noch müde und hatte überhaupt keine Lust, sich nur wegen drei Betrunkener einen neuen Schlafplatz zu suchen. Außerdem würden sie sowieso einfach nur vorbei gehen, niemand wäre so blöd, einem schlafenden Xyrona zu Nahe zu kommen.
    "Hahaha, echt?", gab der Erste zurück. "Heiß doch immer, die wärn so gefählich, hm? Aber wennse doch blind sin?" Er kratzte sich nachdenklich am Kopf. "Will ma sehn, ob der da echt so gefählich is." Damit kam er ein paar Schritte auf Cireas zu. Dieser war nun doch wach, rührte sich aber immer noch nicht. Der Mensch, der von dem anderen mit "Jes" angesprochen worden war, vermutlich einer Abkürzung, beugte sich ein Stück herunter. Von der Reglosigkeit der Echse ermutigt, trat er mit einem Fuß kräftig auf ihr Schwanzende.
    Die Augen des Xyronas öffneten sich ruckartig und der Mann starrte erschrocken in die blinden, weißen Pupillen. Der Moment dauerte aber nur einen Sekundenbruchteil, denn im nächsten war die Echse mit einem schrillen Wutschrei auf den Beinen und der Mensch stolperte rückwärts. Der Kopf des Xyronas drehte sich in seine Richtung. "Schhht, bleib leise, sonst hört er dich!", versuchte einer der anderen beiden zu helfen und verstummte sofort, als der Xyrona in seine Richtung fauchte. Natürlich hatte der Betrunkene vollkommen unrecht, Cireas hatte längst mehrere Tonsalven in ihre Richtung geschleudert und ihre Positionen und Körpergröße festgestellt. Nun machte er einige schnelle Schritte auf den Störenfried zu und knurrte dabei.
    Anfangs hatte der Mensch noch seine Sinne beisammen gehabt und sich nicht von der Stelle gerührt, doch nun gingen seine Instinkte mit ihm durch, und er rannte schreiend los. Die anderen beiden taten es ihm gleich.
    Augenblicklich erwachten Cireas' Raubtierinstinkte. Jede Müdigkeit war vergessen, selbst der Schmerz und die Wut, welche der Auslöser für die ganze Situation gewesen waren. Nur noch der Jagdinstinkt blieb zurück, als Cireas hinter den dreien her raste. Die Hetzjagd dauerte nicht lange. Gerade als der Erste die Gasse verlassen hatte, sprang der Xyrona fauchend nach vorne und begrub ihn unter sich, nur um sofort wieder zurück zu springen und dafür die kräftigen Kiefer in den Arm seines Opfers zu versenken.
    "Halt! Halt, sofort weg von ihm!", schrie plötzlich eine Stimme. Cireas hob den Kopf, eher neugierig als eingeschüchtert. Er zählte zehn sich schnell nähernde Menschen, die beim Laufen viel Lärm machten. Stadtwache. "Was ist hier passiert?", fragte eine befehlsgewohnte Stimme.
    "Er hat-", setzte Cireas an, aber die Stimme schnitt ihm das Wort ab. "Ich habe nicht mit dir geredet!" Mit wem denn sonst?, überlegte Cireas, doch da erst fielen ihm die ganzen Leute auf, die wohl angelockt durch das Geschrei aus ihren Häusern und Kneipen auf die Straße getreten waren.
    "Der Saurier hat den Mann gejagt", berichtete einer von ihnen. "Und dann wollte er ihn fressen", glaubte ein anderer zu wissen. Fressen? Cireas war entsetzt. Menschenfleisch war erstens widerlich zäh und zweitens bekam man ständig was von ihrer Kleidung in den Mund, wodurch man mehr damit beschäftigt war, diese auszuwürgen, als irgendwas runterzuschlucken. Natürlich wusste er das ausschließlich von anderen Xyronas, er selbst hatte bisher noch nicht versucht, einen der Zweibeiner aufzuessen. Das wollte er nun auch der Stadtwache berichten, doch diese ließ ihn gar nicht mehr zu Wort kommen. "Abführen!", befahl der Anführer, "Wir können hier keine Menschenfresser brauchen."
    "Ich wollte ihn nicht fressen!", schaffte Cireas es endlich, sich zu verteidigen, aber die Beweislage war gegen ihn. Alles hatte wie bei einer ganz normalen Jagd ausgesehen, und dabei war er nicht einmal hungrig! Das war alles ein riesengroßes Missverständnis! Für Erklärungen aber war es zu spät, der Rest der Stadtwache kam bereits auf ihn zu, um dem Befehl nachzukommen.
    Zuerst wollte Cireas flüchten, doch er war bereits eingekreist. Einen Moment lang zog er in Erwägung, sich zu wehren, aber die Stadtwachen hatten bereits die Schwerter gezogen. Gegen so viele von ihnen konnte er nicht ankommen. Was ihn nicht davon abhielt, viel zu knurren und zu fauchen, als sie ihn in Ketten legten, doch das war alles nur leeres Gehabe und die Wachen wussten es. Und so wurde er, während der betrunkene Mann bereits behandelt wurde, in Richtung Burg abgeführt. Was für ein Schlamassel.


    Nach einigen Minuten trat die kleine Kolonne durch das große Haupttor und bog nur wenig später in einen äußerst kühlen Gang ein, der spürbar nach unten führte. Und dieser Gang war erst der Anfang. Immer tiefer unter die Erde ging es und die Luft wurde zunehmend feuchter. Vermutlich hätten die Zweibeiner den Gang zudem als "dunkel" beschrieben, denn jeder zweite der Wachmannschaft trug eine Fackel, deren knisterndes Feuer Cireas nur zu deutlich in dieser Leere wahrnahm. Als sie schließlich ganz unten angekommen waren, breitete sich ein größerer Raum vor ihnen aus, der auch weit höher als die Gänge war. Cireas nahm andere Gefangene wahr. Und es stank scheußlich hier unten. In diesem Moment bereute er, nicht doch energischer gekämpft zu haben, obwohl sein Verstand ihm sagte, dass er dann dennoch hier gelandet wäre, nur um einiges schwächer und angeschlagener.
    "Sag mal, ist es üblich jemanden wegen versuchter Menschenfresserei hier unten einzulochen?" Cireas stieß den neben ihm stehenden Wachmann mit der Schnauze an. Dieser schnaubte nur. "Weiter oben war nichts mehr frei. Beschwer dich halt", fügte er spöttisch hinzu. Dann stießen sie ihn in eine Zelle, die sich als nicht sehr geräumig herausstellte, als Cireas sie kurz überprüfte. "Viel Spaß noch hier unten", gab einer der Wachen von sich, nachdem sie ihm zumindest die Ketten wieder abgenommen hatten, bevor sie den Raum ohne ein weiteres Wort verließen. Das Geräusch ihrer Schritte verlor sich rasch in der Ferne.
    Dafür wurden die umliegenden Geräusche sofort deutlicher. Cireas stellte jetzt erst fest, dass die Gefangenen in den umliegenden Zellen nicht nur wie er auf dem Boden saßen, sondern zum Teil auch in Ketten an die Decke gehängt worden waren. Einer dieser Gefangenen, der nicht allzu weit entfernt war, hustete nun und erhob anschließend die Stimme: "Sieh mal einer an, jetzt sperrn die hier schon Dinos ein. Was haste gesagt, hast du gemacht? 'Versuchte Menschenfresserei', zieht euch mal das rein! Wer bitte nennt das denn so?" Gelächter von umliegenden Zellen.
    "Ich nenn das so", knurrte Cireas zurück, "außerdem stimmt es nicht mal."
    "Jaja, das Unschuldslamm persönlich", höhnte der Typ von oben, "aber mach dir nichts draus, du bist in guter Gesellschaft!"
    Von wegen. Aber Cireas erwiderte nichts mehr, sondern ließ sich an der längeren Seite seiner Zelle, an der er gerade so Platz fand, auf den Boden sinken, von dem er glaubte, dass er hier am trockensten war. Aber vermutlich war das nur Einbildung.


    OT: So, hi ^^ Freut mich mitmachen zu dürfen. Auf ein gutes RPG. ^^

  • Als Mondschwinge elgant wieder auf dem Boden aufsetzte, kletterte das kleine Fellknäul leicht schwankend von ihr herab. Fröstelnd suchte er seinen Körper, soweit es ihm möglich war nach eventuellen Verletzungen ab. Es hätte ja sein können, dass ihn Mondschwinges Metallfedern unbewusst verletzt haben. Sayun atmete erleichert auf, denn ihm war nichts zugestoßen. Außerdem war ihm nicht mehr so kalt. Nie war ihm in den Sinn gekommen, dass es solche Temperaturunterschiede in der Luft gab. Dazu war noch der Faktor zu bedenken, dass er sich in der Höhe auch noch bewegt hat. Aber es hat ihm auch Spaß gemacht, das konnte er nicht abstreiten.


    Der Murluk kletterte auf einen kleinen Stein in der Nähe, damit er nicht ausversehen zertrampelt wurde. Manche der riesigen Zweibeiner nahmen einfach keine Rücksicht auf kleinere. Sei es mit Absicht oder aus Unwissenheit. Das hatte Sayun schon öfters aus zu seinem Leidwesen erfahren müssen. Mit aufgestellten Ohren und zitternden Nasenflügel nahm er seine neue Umgebung wahr. Anscheinend war dies ein Hinterhof des Palastes. Sein Herz klopfte vor Aufregung schneller. Was würde nun geschehen? Neben ihm waren auch alle anderen Wesen aus dem Wirthaus versammelt. Jeron teilte ihnen ihr Plan mit. Sayun hörte mit leisen Seufzen zu. Irgendwie war das ja klar gewesen. Aber wie sollten sie sonst in das rießige Gemäuer gelangen? Nun immerhin war er, welch eine Überraschung, als einzigster in der Lage das Gitter zu öffnen. Es war eine wichtige Aufgabe und jemand musste sie erfüllen, ansonsten konnten sie ihren Plan vergessen. Das wollte er auch nicht.


    Sayun folgte dem Wolfswesen, den dieser war bereits auf dem Weg zu dem besagten Schacht, der sich als eine anderthalb Meter hohe, kreisrunde Öffnung herausstellte, die mit einem Gitter verschlossen war und in der mehrere Handbreit hoch eine übelriechende Flüssigkeit floss. Angewidert von dem Gestank und der Tatsache, dass er sein Fell damit ruinierte, kletterte er die anderhalb meter hoch und und betrachtete kurz das grobe Gitter. Dann zwängte er sich duch eines der Öffnungen und landete auf der ersten Stufe einer nicht sehr stabil aussehenden Leiter.
    Der Geruch war drinnen noch übler als von außen. Während draußen Felsbrocken auf den Boden knallten, fuhr das Murlukmännchen ängstlich zusammen. Hoffentlich wollte ihn hier keiner fressen, schoss es ihm durch den Kopf. Dann schüttelte er seinen Kopf, wegen dem absurden Gedankengang und konzentrierte sich. Die Innenseite des Schachtes bestand aus zusammengepressten Steinen. Die meisten wiesen einen hohen gelben Moosbefall auf. Aber dank die Zwischenräume der Steine konnte man gut klettern. Sayun machte sich an die Arbeit und tastete mit seinem Köper Stein für Stein ab. Zuerst schien es so als ob der Fall aussichtslos war, dann jedoch stieß er auf einen hohlen offenen Stein, der sich kaum von den anderen unterschied. Neugierig sprang er hinein. Vor seiner Schnauze war ein kleines Zahnrad den Stein eingelassen. Von diesem aus führte eine eiserne Gliederkette, die beinahe unsichtbar und locker nahe der Mauer, hoch zum Gitter führte. Soweit er erkennen konnte, war sie an ihm befestigt. Also müsste er nur das Zahnrad bewegen. Nichts leichter als das.
    Unter dem Rad war ein Steinchen geschoben, dass verhinderte, dass man das Rad drehen konnte. Sayun schob seinen Schweif vorsichtig darunter und schob ihn weg. Mit den Pfoten zu schieben, war ihm zu unsicher erschienen. Als das Steinchen weg war, drehte sich Rad nicht gleich. Das Murlukmännchen hob sich auf seine Hinterbeine, stützte sich mit seinem Schweif ab und fasste mit den Vorderpfoten das saubere Rad an. Dann zog er und zu seinem erleicherten Seufzen, drehte sich das Rad ganz leicht und lautlos von selbst. Die in dem Rad eingelassene Kette straffte sich, während sich das Gitter um ein paar Zentimeter anhob. Sayun war glücklich deswegen. Er rief hoch:" Beeilt euch."


    OT: Das war eine knifflige Arbeit für den Murluk ;)

  • Nach einer geschlagenen halben Stunde blieb Jeron endlich langsamer. Wurde aber auch Zeit. Dachte sich Kami und beobachtete wie Jeron begann vorsichtiger zu werden, anscheinend war der Palast ziemlich nahe. Anscheinend hatte er ebendiesen Hinterhof gesucht in den er sie jetzt hineinwinkte und leise folgte Kami den anderen. Dann begann Jeron zu sprechen.


    „Nun ja, ich habe ja bereits gesagt, dass es ohne den ein oder anderen unmöglich wäre, in den Palast einzudringen. Der Abwasserkanal ist mit einem äußerst stabilen aber auch etwas gröberen Gitter verschlossen, sodass du“, der Wolf blickte den Murluck an. „geradeso hindurch passen solltest. Auf der anderen Seite musst du dann möglichst schnell die Sperren des Gitters finden und es entriegeln, damit ein paar von uns es nach oben stemmen können. Der nächste Punkt ist etwas einfacher, wenn auch nicht minder wichtig.“ Der Wolf machte eine kurze Pause und setzte dann weiter in seinem ruhigen Ton von ebenhin fort. „Alle unter euch, die in der Lage sind, Licht zu erzeugen, müssen die unbeleuchteten Gänge soweit erhellen, dass wir nicht in einem der vielen Fallschächte verschwinden. Denkt dabei bitte daran, dass wir über einen etwas längeres Licht und nicht unbedingt das aller hellste brauchen. Durch die Kanäle gelangen wir dann direkt in die Verliese, von wo aus der Weg durch die Wachstube in den regulären Teil des Palastes führt. Von da aus müssen wir dann nur noch die passende Gänge suchen.“
    Der Wolf setzte sich sofort in Bewegung und meinte noch mit dem Rücken zu ihnen. „Ach ja, ihr solltet eure Waffen bereit halten, die Wachen werden nicht lange untätig bleiben.“


    Kami rollte mit den Augen als Jeron geendet hatte. Als hätt ichs nicht gewusst, ausgerechnet durch die Kanäle. Diese Flecken bring ich nie wieder aus meinem Fell raus... Er sagte er braucht beleuchtung... Solange die Gänge nicht zu hoch und zu breit sind wird mein Leuchten reichen. Als sie aus der Gasse herauskamen in die Sie Jeron geführt hatte, unterbrach sie ihre Gedanken und schärfte ihre Sinne und Reflexe, sie waren der Mauer nun schon ziemlich Nahe. Sie folgten einem Bäume und Sträuchern gesäumten Pfad und blieben dann etwa 50 Meter vor der Mauer stehen.
    Nach einem leisen Los sprintete der Wolf los was Kami ihm gleich tat. Schnell kletterte der Murluk in den Schacht, doch sie waren bereits entdeckt, denn es begann Steine zu hageln. "Genial Wolf, hättest du in Deckung gewartet bis der Murluk das Gitter öffnet hätten uns die Wachen nicht bemerkt." tadelte Kami wütend und begann sie Steine mit fliessenden Bewegungen abzuwehren und einige zurückzuwerfen.
    Als sei ein leises Quietschen vernahm, es war sehr leise, warf sie zwei Steine nach den Wachen direkt über ihr was die für einen kurzen Moment ablenkte und rannte zum Tor um es anzuheben.


    "Das Tor ist zu schwer für mich allein, helft mir bitte." sprach Kami so laut das es ihre Kameraden vernahmen.

  • Einen Moment waren sie nun alle den herabregnenden Steinen ausgesetzt, worauf es durchaus verschiedene Reaktionen gab, in denen jeder seiner Art folgenden versuchte, das beste aus der Situation zu machen. Jeron gehörte zu den Individuen, die konzentriert nach oben starten, die fallenden Steine beobachteten und auswichen, sobald diese drohten auf ihre Köpfe zu fallen.
    Bereits sehr schnell zuckte er jedoch einmal mit den Ohren, als er die Stimme des Murluks vernahm, der sie aufforderte, sich zu beeilen. Kaminari war die erste die dieser Aufforderung nachkam und versuchte dass massive Gitter anzuheben, was jedoch am schieren Gewicht dieses scheiterte. Ohne die Zinnen über ihm aus dem Blick zu lassen, begab sich daraufhin auch Jeron zum Tor und versuchte, es zusammen mit der Animalischen anzuheben, doch erst durch weitere Unterstützung konnten sie es letztendlich bewegen.
    Langsam aber stetig und von einem Quietschen begleitet, verschwand es Stück für Stück in der Mauer oberhalb der Öffnung und einer der anderen nach dem anderen huschte unter ihm durch, bevor auch diejenigen, die das Tor hielten, den letzten Schritt in die stinkenden Abwässer wagten.
    Nachdem das Gitter krachend wieder zu Boden gefallen war, bahnte sich Jeron einen Weg durch die Gruppe und lief mit einem „Hier lang und bitte ein wenig Licht!“ langsam in die Dunkelheit und in Richtung des Plätscherns, das durch den Kanal schallte, los.
    Doch bereits nach knapp fünfzehn Metern, auf denen die Luft bedeutend feuchter und übelriechender wurde, blieb er ruckartig stehen, als vor ihnen ein weiteres Gitter, dieses mal fest in den Wänden verankert, den Weg blockierte. Verdammt, da ist zwar auch schon eine Röhre, aber wir dürften uns noch immer unter den Schwerverbrechern befinden, hoffentlich sind nicht zu viele Wachen da.
    Da ihnen jedoch nichts übrig blieb, wand er sich ohne zu zögern nach rechts und lief auf allen vieren den steil ansteigenden Seitenkanal hinauf, bis er am oberen Ende zu erst nur den Kopf über die Kante der Öffnung streckte und sich umblickte. Es gab jedoch nicht viel zu sehen, außer dem Ende eines mehrere Zellen langen Ganges, an dem er nun endgültig hervor kam. Der Seitenkanal hatte sie schräg aus der Stirnwand des Ganges kommen lassen, in dem Jeron nun stand. Keine Wachen waren hier, sondern nur die Gefangenen rechts und links in ihren Zellen, teilweise missmutig abweisend dreinschauend in ihren Ketten hängende, teilweise gebrochen in der Ecke kauernde Gestalten, die langsam auf sie aufmerksam wurden, während der Rest der Gruppe am Ende des Ganges erschien.
    So“, flüsterte Jeron, „ein oder zwei von euch sollten vorgehen und in der Wachstube das Schlüsselbund besorgen, dann kommen wir deutlich schneller an den ganzen Türen vorbei.“ Schließlich war jeder einzelnen Zellentrakt gegeneinander und nicht zu letzt auch das Gefängnis vom Rest des Palastes mit mehr als nur einer versperrten Tür getrennt. „Aber bringt niemanden um!“, meinte er leise, sobald alle da waren und sich Unruhe unter den Gefangenen ausbreitete. Der Vorhut langsam folgend versuchte die Gruppe nun, die Gefangenen ruhig zu halten, wobei sie aufpassen mussten, selbst nicht zu laut zu sein. Normalerweise sollten sich zwei Wachen auf jeder Etage befinden, in der Wachstube am Ende des Zellentraktes, wenn sie nicht gerade auf Kontrollgang waren. Doch diese zwei Wachen waren nicht das direkte Problem. Sollten sie bemerken, dass etwas nicht stimmt, würden sie sofort Alarm schlagen und in kaum zwei Minuten würde es hier unten nur so von Wachen und Gardisten wimmeln. Es bleib als zu hoffen übrig, dass die Vorhut die Wachen lautlos überwältigen konnte. Wenn sie später wieder aufwachen und Alarm schlagen würden, wäre es ja nur gut, dann würden sie nur für Chaos sorgen und von ihrem weiteren Vorgehen ablenken.


    OT: So, ich will nicht drängeln, mit jetzt schon wieder einem Handlungsschritt, werde aber in der Woche jetzt nicht ganz so viel Zeit haben, deshalb habe ich dieses Schritt jetzt schon gemacht.

  • Sobald Heidi vernahm, dass das Gitter offen war, stoppte sie die Magiezufuhr zu ihrer Rune, woraufhin ihr Blitzschild sofort erlosch.
    Sie hob das Papier vom Boden auf und huschte mit den anderen der Gruppe in die Kanalisation.
    Auf Jerons Bitte mehr Licht zu bekommen, holte die Saloncarm einen dünnen, länglichen Papierstreifen hervor, auf dem wieder eine Rune gezeichnet wurde. Die Symbole konzentrierten sich auf den Schwerpunkt des Papiers, doch wurden die Abstände der Symbole immer größer je weiter sie vom Kern entfernt waren. Das Bild erinnerte insgesamt ein bisschen an eine Sonne.
    Heidi lies wieder ihre Magie darin strömen und hatte nun eine nette Lichtquelle in ihrer Hand.


    Insgesamt war die Kanalisation jedoch ein bisschen zu viel für die Runenmagierin.
    Es stank grässlich und die Saloncarm musste mit jedem Schritt darauf achten nicht ihre Kleidung zu beschmutzen, die Schuhe waren natürlich bereits hinüber.
    Doch das Schlimmste sollte noch kommen:
    Als Jeron die Gruppe zu einem Ausgang führte, befanden sich alle plötzlich in einem Gefängnistrakt. Aus Schock unterbrach Heidi die Magiezufuhr unbewusst und die Lichtquelle erlosch automatisch.
    Einige Gefangene lagen nur in ihren Zellen herum, gebrochen ohne ein Lebenszeichen. Andere wiederum schauten die Besucher blutdürstig an.
    Was Jeron danach sprach, konnte Heidemarie bereits nicht mehr aufnehmen.
    In ihren Ohren drangen die Sprüche der mörderischen Gefangenen. Die Sprüche reichten von Hey Zuckerpuppe, komm doch mal hierher. bis Hol mich hier raus, dann können wir zusammen Spaß haben, hehe.

    Für die achso scheuhe Saloncarm war das einfach zu viel.
    Noch während die Gruppe der Vorhut folgte, kauerte Heidi zusammen und legte ihre Hände auf ihre Ohren, um die Außenwirkung auszugrenzen.
    Sie war so geschockt, dass sie überhaupt keinen Ton von sich gab.


    OT: Einmal bitte therapieren xD

  • Marius wehrte die herunterfallenden Steine mit einem Eisschild ab, den er mit einer auf den Boden gezeichneten Rune errichtet hatte. Nachdem der Murluk das Tor geöffnet hatte mussten sie in die Kanalisation, was dem Magier besonders missfiel. Gott sei Dank erhellte die Saloncarm namens Heidi oder so etwas die Gegend, die wahrscheinlich das Wesen war, das er vor kurzem angerempelt hatte. Die Kanalisation war schrecklich und zu allem überfluss war da noch dieser schreckliche Gestank... Marius musste sich die Nase zum halten um das hier überhaupt zu überleben. Er war schon immer der gut gepflegte, junge Mann gewesen und machte sich die ganze Zeit über Sorgen um seine Kleidung.


    Zu allem überfluss kamen sie schließlich in einen Gefängnistrakt und das Licht ging plötzlich aus. "He, was soll das?!?", schnautzte Marius und befreite Crelunars Lichtkugel um der Umgebung etwas mehr Licht zu geben. Da sah er tatsächlich die Saloncarm, wie sie von ein paar Sträflingen angebaggert wurde. Der Brillenträger wusste nicht warum er half, wahrscheinlich als Entschuldigung für die nicht gewollte Rempelattacke, jedenfalls wandte er sich an dieses stinkende Pack und sagte ruhig: "Hey... Mit schüchternden Mädchen etwas anzufangen bringt gar nichts... Sie fangen sofort an zu kreischen, wenn man sie grob anfasst. Und ihr wollt doch nicht, dass uns die Wachen bemerken, oder? Also seid gefälligst still, wenn ihr rauswollt!" Sofort verstummten die Häftlinge und Marius wandte sich kurz an das Mädchen. "Das war nur als wiedergutmachung für letztens. Also... Pass auf dich auf, okay?"


    OT: Einmal stillgekriegt, aber ob das ihrer geschundenen Seele geholfen hat weiß ich nicht...

  • Mondschwinge war reichlich verwirrt gewesen. Erst hatte Jeron sie so bedeutungsvoll angesehen, als es darum gegangen war sich Zutritt in den Palast zu verschaffen und nun steuerten sie ihn aus dem Verborgenen an? Sie hatte bereits mit ihm darüber sprechen wollen, doch im Flug hatte sich keine Gelegenheit ergeben. Zudem waren sowohl Sayun als auch sie selbst zu beschäftigt mit der neuen Flugsituation gewesen, dass sie den anderen bloß schweigen gefolgt waren. Die Vogelfrau hing ihren Gedanken nach: So recht überzeugt bin ich noch nicht von den Führungsqualitäten des Wolfes. Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass er uns nicht nur als Werkzeuge betrachtet, sondern auch nicht einmal weiß, wie man mit all diesen Werkzeugen umgeht. Was hätte er getan, wenn ich den Murluk nicht tragen würde? Wäre ihm überhaupt aufgefallen, dass er zurückgefallen war? Ein Mondkrieger hätte so etwas von Anfang an bedacht und auch ein Nachtjäger hätte sich besser um die Gruppe gekümmert. Doch vielleicht tue ich ihm auch Unrecht. Er ist klug und er weiß was er will. Manchmal sind dies die einzigen beiden Eigenschaften, die man braucht, um an sein Ziel zu gelangen.
    Doch leider schaffte der Za'edal es nicht die Zweifel der Nachtsängerin zu zerstreuen. Ganz im Gegenteil, sein Plan machte sie regelrecht fassungslos. Mal abgesehen davon, dass er sie alle durch einen engen stickigen Kanal laufen lassen wollte, brachte er sie zudem noch mehr in Gefahr, als er sie alle zu dem Gitter der Unterwasserversorgung scheuchte ohne zu warten, bis Sayun flink und geschickt das Schloss geöffnet hatte. Nun sahen sie sich einem wahren Steinhagel von den Wachen ausgesetzt. Mondschwinge war ganz und gar nicht begeistert, verkniff sich aber jeden Kommentar. Der Zeitpunkt war schlecht und Jeron zu beschäftigt. Trotzdem überlegte sie bereits, ob sie dem Humanoiden weiter folgen sollte.
    Er verliert schon wieder keinen Gedanken an die Bedürfnisse und Schwierigkeiten seiner Mitstreiter. Auch wenn es egoistisch ist, wenn ich mich jetzt beschwere, aber das ist jenseits meiner Vorstellungen. Ich bin Diplomatin und soll mich in ein Schloss einschleichen? Wenn ich hier erwischt werde, kann das Konsequenzen für meine beiden Völker haben. Ganz zu schweigen von dem Zugang, den er da ausgewählt hat. Da drin kann ich unmöglich fliegen. Was soll das? Weiß er nicht, wie langsam ich laufe?


    Sie zog sich erst einmal zurück. Statt wie die anderen so schnell wie möglich zum Gitter zu laufen, suchte sie erst einmal Schutz und holte ihren Umhang aus der Tasche. Sollte sie wirklich da rein gehen, würde er ihr Gefieder einigermaßen vor Schmutz und ihre Identität vor Peinlichkeiten bewahren.
    Nun wartete sie auf den richtigen Augenblick. Sie konnte mit dem Umhang nicht richtig fliegen, das hieß, sie würde schnell landen und in den Kanal hinein laufen müssen. Dieses ewige Gehen ist mir ein Graus. Aber ich werde keinen Rückzieher machen. Wenn er ein schlechter Anführer ist, nun, dann muss ich ja nicht immer von ihm führen lassen. Aber er ist wichtig, er hat die Informationen, die ich beschaffen soll und in diesem Fall muss ich dann eben Opfer bringen. Zum Wohle der Mondmutter!
    Entschlossen sprang sie hoch, schlug mehrmals mit den Flügeln und schoss dann so schnell sie konnte zwischen den Steinen auf den Kanaleingang zu. Beinahe wäre sie gegen die Mauer geprallt, doch sie schaffte es noch rechtzeitig abzubremsen und stolperte ziemlich unbeholfen unter dem Gitter hindurch. Dann sah sie zu alle anderen vor zu lassen "Ich bin sowieso langsamer als ihr." und stakste mit dem kleinen Murluk zusammen das Schlusslicht bildend durch den engen Gang. Dass sie sich bei ihrer Körpergröße auch noch ducken musste, hob ihre Laune nicht im Geringsten.


    Glücklicherweise war der Kanal nicht sonderlich lang. Bereits nach 15 Metern ging es mittels einer steilen Abzweigung - Klettern. Großartig. - nach oben weiter. Nicht aber bevor sie nicht bemerkt hatte, dass Jeron selbst nicht ganz genau wusste, wo er lang lief. Ursprünglich wollte er offenbar einen anderen Weg nehmen, der jedoch von einem weiteren Gitter versperrt war. Zumindest war er geistesgegenwärtig einen anderen Weg zu wählen und plante auch schon weiter. Sie landete mitten in den Kerkern des Palastes. Missetäter und Schwerverbrecher so weit das Auge reichte. Und alle in den grausamsten Positionen angekettet. Der Wolf verschwendete keinen Gedanken daran und sandte sofort jemanden aus, um die Schlüssel an der Wachstube zu stehlen. Mondschwinge konzentrierte sich dieses Mal jedoch nicht auf den Anführer, sondern auf Heidi, die Saloncarm, die völlig verängstigt am Boden kniete. Offenbar war sie von den ruchlosen Sträflingen um sie herum beleidigt oder unzüchtig angesprochen worden. Einer der Menschen, der mit der Brille, erwies sich ausnahmsweise als nützlich und brachte die murmelnden und rufenden Verbrecher um Heidi herum zum Schweigen. Seine Worte halfen dem armen Ding jedoch nicht viel, dafür waren sie viel zu trocken.
    Mondschwinge hatte Mitleid. Das Vogelmädchen mit den weißen Federn tat ihr einfach nur Leid und ein weiteres mal grimmte sie dem führenden Za'edal dafür, wohin er sie gebracht hatte. Sie ließ sich neben Heidi auf dem Boden nieder, legte ihr einen Flügel über den Rücken und begann mit beruhigender Stimme leise für sie zu singen:
    "Alles ist gut.
    Für ein paar Stunden legt sich Frieden über uns´ren Meridian.
    Alles ist gut.
    Was heut´ gescheh´n sollte,geschah,
    und was zu tun war,ist getan.
    Für eine kleine Weile ist´s,als gäb´ es weder Hass noch Neid,
    als verginge alles Böse,alle Ungerechtigkeit
    im Dunkel des endlosen Raumes
    und für die Dauer eines Traumes
    ist´s,als ob alle Zwietracht ruht.
    Alles ist gut,mein Kind,
    alles ist gut.


    Alles ist gut.
    Für kurze Zeit erlöst die Nacht den Kranken von seinem Leid.
    Alles ist gut.
    Und schließt die Augen dem Betrübten über alle Traurigkeit.
    und dem Verzweifelten,der ohne Trost und ohne Hoffnung ist,
    schenkt die Erschöpfung doch Vergessen,wenigstens für kurze Frist.
    Und der Verfolgte ist geborgen
    in Dunkelheit,die bis zum Morgen
    den Mantel schützend um ihn tut.
    Alles ist gut,mein Kind,alles ist gut.
    Alles ist gut. "
    Eigentlich war das ein Schlaflied, wie sie es als ganz kleines Kind von der Mutter zu hören bekommen hatte. Doch in diesem Moment schien es ihr angebracht.
    Tatsächlich hatte es die gewünschte Wirkung. Heidis Anspannung legte sich und sie gab ihre verkrampfte Haltung auf. Langsam und lächelnd half Mondschwinge ihr auf und vergewisserte sich, dass die Saloncarm stehen konnte ohne zu sehr zu zittern. "Wir passen alle auf dich auf, ich für meinen Teil auf jeden Fall, versprochen."


    Dann drehte sich die Mondtänzerin um und machte ein paar Schritte hinüber zu Jeron, der darauf wartete die Schlüssel in Empfang zu nehmen. Sie senkte ihre Stimme ein wenig und sprach ich an:
    "So Leid es mir tut dir das jetzt schon sagen zu müssen, Wolfswesen, aber ich fühle mich momentan unter deiner Leitung ein wenig Unwohl. Ich habe keinerlei Erfahrung, wie es bei den Za'edal und der Rudelführung ist und will dir auch nichts vorschreiben. Doch ich bin, gelinde gesagt, enttäuscht. Ich hatte dich so hoch und fähig eingeschätzt. Und nun habe ich das Gefühl, als handelst du rücksichtslos und unüberlegt? Warum hast du dich nicht darum gekümmert, dass jemand Sayun trägt, damit er Schritt halten kann? Warum hast du mich bedeutsam angesehen, als es um den Palast ging und jagst mich, eine Diplomatin, nun in den Untergrund? Mein Ruf, meine Völker könnten darunter leiden. Warum scheuchst du uns durch die Angriffe der Wachen, statt uns auf den Murluk warten zu lassen? Warum wählst du einen engen Gang, in dem ich unweigerlich zurückfallen und mich wie Sasami stark ducken muss? Warum lässt du uns zwischen den Schwerverbrechern herum laufen? Gab es keinen besseren Weg oder warst du nicht gut genug vorbereitet? Sayun, Heidi, ich, wir leiden unter diesen Entscheidungen oder sind völlig auf uns selbst gestellt. Ist das der Sinn einer Gruppe und eines Anführers? Hilf mir, und erkläre mir deine Beweggründe, damit ich nicht annehmen muss, schlecht aufgehoben zu sein bei dir, Jeron."
    Sie wusste, dass sie nicht wütend oder ungehalten klingen konnte mit ihrer Stimme. Also hatte sie sich für die Fragen entschieden. Sie war wirklich gespannt, ob der Wolf ihr wenigstens souverän würde antworten können...


    OT: Heidis Reaktion ist von Dragonfire abgesegnet^^

  • Hanbai trottete dem Hundetyp hinterher, nachdem sie aus dem zwielichtigem Zimmer im hinteren Teil des Gasthauses gestürmt waren. Er kannte die Wege gut und verstand auch den Plan einigermaßen. Sein Unverständnis lag viel mehr an der vorgehensweiße. Durch den Kanal und dann rein? Das würde nach Hanbai nie gut gehen. Aber war ja nicht der Boss. Mitten drin sprach ihn der junge Magier an der vorhin seinen Lichtball herum fliegenließ.“ Hahaha, guter Punkt! Aber es tut mir Leid nicht alles ist gelogen, weißest du…Verdammter Pfosten!“ fluchte er leise. Hanbai war volle Kanne gegen einen Holzpfosten gerannt und hatte die Gruppe teils verlassen. Schnell lief er ihnen nach. Erst als sie schon beim Kanal waren konnte er den Plan wirklich vernehmen.“ Die Ratte also… sie macht das Ding für uns.“ Dachte er angestrengt nach. Doch während sie brav warteten hatten die Wachen sie schon entdeckt. Der Plötzlich folg ein riesiger Gesteinsbrocken direkt auf ihn zu. Er wich gerade noch aus und zog statt seiner Waffe eine glänzende Münze. Seine Wahl, war doch wohl überlegt denn im nächsten Moment schoss eine schleimige Substanz aus der goldenen Münze und verband sich mit einem der herumliegenden Gesteinsbrocken. Der dicke Faden aus gelbem Schleim klebte nun an dem Geschoss und Hanbai begann daran zu ziehen. Er hatte Glück, halbwegs stark zu sein und einen kleineren Brocken zu erwischen bevor er ihn in einen andren rein schmiss. Wieder klebte der Faden die Geschoße zusammen und durch den Schwung des sich nun drehenden Landstreichers sammelte er immer mehr von diesen auf. Als es nach einigen Steinen doch zu viel wurde ließ er den Schleim los und die Steine klebten am Boden. Gerade wollte er wieder von neuem loslegen, als er von hinten jemanden schnaufen hörte. Der Vagabund drehte sich um und sah wie sich Jeron und ein paar andere, darunter auch Kami, abmühten das Gitter hochzukriegen. „ Brauchen die Schwächlinge lange.“ dachte er sich, die Augenbrauen hebend. Schon als er hinunter trat bemerkte er den fauligen Geruch. Er fand jedoch schnell eine Nasenklammer in der Tasche und streifte sie sich über. Als sie endlich wieder oben waren, sah sich Hanbai um. Der Landstreicher erblickte verdutz sein altes Zuhause. Hier war er oft die Gänge entlang geschleift worden um in seine kleine Zelle gesperrt zu werden. Naja, nicht direkt hier, zumindest etwas weiter oben. Abert irgendwie schauten die Gänge alle gleich aus.Anscheinend waren sie nicht wirklich so bewandert, dass sie die Schlüssel holen könnten, so entschied sich der treue Dieb einfach mal selbst was zu deichseln. Schleichend, wie eine Katze, bewegte er sich auf allen Vieren an die Wachstube rann. Die Tür stad wie immer offen und die unbekümmerten Soldaten, oder auch Wachen lästerte über die anderen. Da sie beide und das war wirklich Glück, mit dem Rücken zu ihm standen, ergriff Hanbai die Chance und zog am Schlüsselbund des einen, während er ihm auf die Schulter tippte. Leicht abgelenkt sah der verwirrte Wachmann zu seinem Kollegen, der ihn auch ansah. Es klimperte kurz und beide drehten sich um. Es war nichts zu sehen, außer, dass sie keinen Schlüssel mehr hatten. Sie wollten Alarm schlagen doch, die dazu notwendigen Geräte waren verschwunden. Verblüfft drehten sie sich wieder um, um doch durch ihre Stimmen und Krawall, die anderen zu alarmieren. Kaum hatten sie sich zur Tür gewandt. Stand auch schon ein, in einen Mantel gehüllter Blutsauger entgegen. Und zog lächelnd die Augenbraue hoch. Schnell war der eine Wachmann ausgeknockt. Durch einen einfachen Kinnhacken lag dieser am Boden. Der zweite wollte gerade auf Hanbai losstürmen als er über seine eignen Füße stolperte und auf die Fresse krachte. Man konnte nun sehen, dass die Schuhbänder zusammen geschnürt waren. Zufrieden drehte sich der Vagabund um: „ Ach ist doch immer wieder schön, Soldaten zu veräppeln.“
    OT:Sorry, das Hanbai die ersten Zwei ohne große hindernisse überwunden hat, aber sie waren langsam. Die nächsten könnte ihr machen XD

    8-)
    Hello, Ich bin der RPG-Caster
    wenn ihr in diesen Spannenden Bereich wollt, aber euch nicht traut was zu machen oder euch nicht auskennt, dann schreibt mich an, ich helf gerne^^

    3 Mal editiert, zuletzt von Flinn Fletcher ()

  • Während der restlichen Wanderung war Nick recht still gewesen. Nachdem er den seltsamen Lügner angesprochen hatte, hatte er keine Antwort zurückbekommen, doch das tangierte Nick kaum. Im Gegenteil, er hatte es schon fast wieder vergessen. Außerdem wartete er momentan ab, was passieren würde und vor allem, wie sie in den Palast gelangen wollten. Nur um der Informationen willen, machte er sich hier strafbar. Er wusste nicht, inwieweit man ihn dafür drankriegen würde, denn er reiste sooft, dass man ihn meist unbehelligt ließ, wenn er etwas anstellte. Ob das hier funktionieren würde, war fraglich.
    Bald wurde die Gruppe auf einen Hinterhof gewunken, der zum Palast gehörte.
    Im Schutz der Bäume gab Jeron seinen Plan offenbar. Sie sollten durch einen Abwasserkanal in den Palast gelangen, welches jedoch durch ein Gitter versperrt wurde. Unten angekommen, sollten alle, die die Möglichkeit dazu haben, für Licht sorgen. Schnell erreichten sie das Gitter zum Abwasserkanaal. Nickolas wollte definitiv nicht dort hinunter, doch ihm blieb nichts anderes übrig. Ihr Anführer hatte scheinbar alles genau geplant, denn der Murluk sollte dafür sorgen, dass das Gitter von innen geöffnet wurde. Doch bis es dazu kam, hatten die Wachen sie schon bemerkt und sofort hagelte es Steine. Nick selbst war ziemlich unbeeindruckt davon, denn mittels einer Barriere genau über sich schien es, als rutsche jeder Stein, der Nick treffen würde, knapp an ihm vorbei. beim genauen Hinsehen fiel jedoch auf, dass bei jeder BErührung eines Steines mit der Barriere Nick leicht zuckte.
    Unten im Kanal angekommen, sorgte Nick für Licht, indem er wie zuvor in der Taverne kleine Lichtkugeln umherschweben ließ. Nach nicht allzu langer ZEit in den übel riechenden Gängen ging es jedoch wieder aufwärts, und dafür war Nick Jeron unendlich dankbar, auch wenn er es sich nicht anmerken ließ. Als dieser verkündete, dass jemand sich die Schlüssel besorgen müsse, flüsterte Nick: "Solche Aufträge sind nichts für mich. Ich würde sicherlich Lärm machen. Aber es ist sicherlich kein Problem, wenn ich hier bleibe und für Licht sorge, oder?"