[SdZ] Schatten der Zwietracht - Spieltopic

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Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Nach ihrem Gespräch mit Jeron war Rika weitgehend still geblieben und war dem Wolf nur gefolgt. Noch immer interessierten sie seine Ziele nicht im geringsten, aber sie hatte nichts besseres zu tun und dieser hatte sie aus Enricos hinterhältiger Falle befreit. Irgendwie sah sie sich nun in seiner Schuld, auch wenn er selbst das nicht so aufgefasst hatte. Als er der Gruppe nun das weitere Vorgehen erklärte, hatte die Rappterpero nicht mehr als einen kritischen Blick übrig. Vor allem, als er einfach aus der Deckung stürmte und die andere aufforderte, ihm zu folgen. Die Dinofrau hätte es sinnvoller gehalten, zuerst nur den Murluk vorzuschicken, bis dieser das Gitter geknackt hatte, so wurden sie alle von den Wachen auf den Zinnen ins Auge gefasst.


    Als der Steinhagel einsetzte, hob Rika ärgerlich den Kopf, um sich die Verursacher anzusehen, stellte aber sehr schnell fest, dass dies keine gute Idee war. Zum Glück war ihr Schädelknochen sehr hart, auch, weil er ihre bevorzugte Waffe war. Nun konnte sie damit herrlich die Wurfgeschosse abwehren, auch wenn dies zur Folge hatte, dass sie ordentlich herumfuchtelte.


    Aber zum Glück der anderen entsicherte der Murluk schnell das Gitter, sodass Jeron und das humanoide Katzenwesen das Gitter in die Höhe stemmen konnten. Rika hätte vermutlich geholfen, aber die Arme eines Rappterpero waren nicht wirklich dazu ausgelegt, um schwere Dinge zu halten. Dafür waren ihre Flügel umso stärker, um auch ihren verhältnismäßig schweren Körper tragen zu können.


    Nun jedoch legte die Dinofrau ihre Flügel so eng an den Körper, wie es ihr möglich war und huschte schnell in den Eingang. Arg ducken musste sie sich im Gegensatz zu vielen anderen nicht, da sie ohnehin so gut wie immer mit deutlich gesenktem Oberkörper herumlief und zudem auch zu den kleinsten der Gruppe zählte. Als das Gitter aber hinter der bunten Gruppe mit einem Scheppern zu Boden fiel, fuhr Rika erschrocken herum, beziehungswese sie versuchte es, doch ihr langer Saurierschwanz verhinderte wie so oft, dass sie sich in dem engen Gang umdrehen konnte und so blieb ihr nix anderes übrig, als immer wieder den Kopf zu drehen, um zu versuchen einen Blick über ihre eigenen Schwingen werfen zu können. Schon allein der Gedanke daran, gefangen zu sein, ließ ihren Puls in die Höhe schießen, womit sich natürlich auch die Geschwindigkeit, in der nun hellere Lichtstöße über ihren Körper glitten, beschleunigte. Jeron würde das bestimmt gefallen, immerhin kam Rika so unbewusst seinem Wunsch nach Licht nach. Ihr blieb nur die Flucht nach Vorn, da in ihren Augen der Rückweg versperrt war.


    In diesem Gang herrschte ein geradezu bestialischer Gestank. Und wenn dieser schon für Wesen wie die Menschen, kaum zu ertragen war, so war er für die empfindliche Nase einer Rappterpero geradezu eine Tortur. Mit ihrer Situation sichtlich unzufrieden, stieß Rika ein gedämpftes fauchen aus, sockte allerdings nur wenige Augenblicke später. Etwas war geschehen, womit sie nie gerechnet hätte: jemand antwortete ihr. Sofort war die stinkende Brühe zu ihren Füßen vergessen und aufgeregt reckte die Schwarzhaarige den Kopf, wobei sie aufpassen musste, dass ihre Flügel nicht die Decke streiften. Neugierig geworden stieß sie erneut ein Fauchen aus und wieder wurde ihr geantwortet. Leicht genervt, dass die Gruppe nicht schneller machen konnte, scharrte die klein geratene Dinofrau mit einem der Klauenfüße. Schnell stieß die Gruppe unter Jerons Führung auf ein Gitter, welches den Gang blockierte, weshalb der Wolfsmann gezwungen war, einen Seitengang einzuschlagen, der sie alle in einen Gefängnistrackt brachte. Rika bewältigte den steilen Aufstieg spielend, indem sie einen Augenblick wartete, biss keiner der anderen mehr den Aufgang blockierte und sprintete mit wenigen Schritten Anlauf die Steigung hinauf.


    In dem Gang, wo sie sich jetzt befanden, ließ Rika erneut ein leises Geräusch erklingen, welches wie eine Mischung aus Fauchen und Zischen klang und typisch für ihre Urzeitliche Rasse war. Sie hoffte, dass man ihr noch einmal antworten würde und konnte das kaum mehr erwarten. Dass Jeron einige Leute vorschicken wollte um einen Schlüssel zu besorgen, war ihr dabei im Augenblick herzlich egal. Auch dass Heidi ängstlich zu Boden sackte, nahm die Rappterpero nur kurz zur Kenntnis. Sie konnte einfach nicht verstehen, wie so ein großes Wesen wie die Saloncram, Rika reichte ihr, wenn sie normal stand immerhin gerade mal bis zur Brust, so offen Angst zeigen konnte.


    OT: Espeon: Dann leg mal los, ihc bin schon gespannt, wie sich dein Dino bemerkbar macht^^.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Cireas wusste nicht, wie lange er schon hier unten lag. So wie er sich fühlte, hätten schon Tage vergangen sein können, aber er da er noch immer kaum Hunger verspürte und die Wächter den Gefangenen noch nichts seit seiner Ankunft gebracht hatten, war das nicht sehr wahrscheinlich. Er ärgerte sich, nicht nachgefragt zu haben, wie lange sie ihn denn einsperren wollten, dann hätte er wenigstens die Gewissheit gehabt, bald wieder rauszukommen. So aber schwand ihm zusehends die Hoffnung, überhaupt wieder die Sonne zu sehen. Natürlich nur im übertragenen Sinne.
    Während Cireas so da lag und bewegungslos in die Dunkelheit lauschte, war ihm auf einmal, als wäre da noch mehr als nur das leise Geklirre der Ketten. Fast als wären irgendwo Schritte in der Ferne. Der Xyrona schenkte dem jedoch wenig Beachtung, vermutlich nur irgendwelche Wächter, waren seine einzigen Gedanken dazu.
    Bis ein anderes Geräusch hinzu kam. Noch bevor sein Bewusstsein überhaupt erkannt hatte, um was es sich handelte, war der Xyrona auf die Beine gesprungen und stieß ein aufgeregtes Zischen aus, das nach einigen Sekunden von einem lauteren Fauchen erwidert wurde. Das Geräusch war absolut unverkennbar, doch noch immer wollte Cireas seinen Ohren nicht trauen. Was sollte ein Rappterpero hier unten machen? Die geflügelten Raubsaurier und die Xyrona kannten sich schon seit Ewigkeiten - ihre Rassen waren etwa zur gleichen Zeit in Gremia aufgetaucht. Zwar waren sie anfangs einmal verfeindet gewesen, aber das hatte sich m Laufe der Zeit geändert. Heute jagten sie manchmal sogar zusammen, und waren sich generell zumindest neutral gesonnen. Wenn er den anderen Raubsaurier auf sich aufmerksam machen konnte, würde dieser ihm vielleicht sogar helfen.
    Cireas fauchte erneut, diesmal etwas eindringlicher und grub die hinteren Krallen vor Aufregung in den Untergrund der Zelle. Den anderen Gefangenen war sein absonderliches Verhalten natürlich nicht entgangen. Einer murmelte: "Hat ja nicht gerade lange gedauert, bis er den Verstand verloren hat. Naja, bei dem bisschen Verstand..." Ein paar andere lachten, Cireas ignorierte sie und lauschte weiter in die Dunkelheit. Lange Zeit tat sich nichts mehr und er wollte sich schon enttäuscht wieder auf den Boden sinken lassen, als sein Sonar plötzlich mehrere Personen ortete, die den Gefängnistrakt am anderen Ende betraten. Fast zeitgleich ertönte ein neuerlicher Ruf, nur diesmal etwas verhaltener als vorher. Entschlossen richtete der Xyrona sich auf und gab ein raues Fauchen zur Antwort. Wenig später erschienen bereits die Konturen des Rappterpero in seiner radarähnlichen Wahrnehmung. Sie - es musste ein Weibchen sein, da sie relativ klein war - drehte sich daraufhin suchend in seine Richtung.

  • Seit die Gruppe das Gasthaus verlassen hatte, schlich Sigan auf allen vier Pfoten mit der Gruppe umher. Es war bereits dunkel geworden, nur die Schneeleopardenfrau und die Rappterpero sendenten noch kontinuierlich Licht aus. Letztere war es auch die den Wolfsmann zuerst einige Fragen stellte. Das Ergebnis der Unterhaltung war das Jeron von ihr zu Boden gestoßen wurde. Mit der ist ja wirklich nicht zu spaßen...


    Nach einiger Zeit erreichten sie den Palast, und Jeron erklärte den Plan. Auf dessen Kommando lief die Gruppe zur Mauer, währenddessen der Murluk versuchte für sie das Gitter zu öffnen. Als es plötzlich Steine von oben regnete stellte sich Sigan die Frage warum sie nicht in eingier Entfernung gewartet haben bis der Murluk seine Arbeit verrichtet hatte. Doch nun galt es den lästigen Steinen auszuweichen und dabei niemanden umzurempeln. Der Rycit war so damit beschäftigt den hinunterfallenden Steinen auszuweichen dass er erst bemerkte dass das Gitter entriegelt war, als es bereits von Jeron und der Schneeleopardenfrau geöffnet wurden war.


    Sigan lief hinein und hielt einen Moment lang inne als er den bestialischen Gestank und das Schmutzwasser bemerkte. Wie sollte es auch anders kommen? Der Rycit war dank seiner Laufweise nicht gezwungen sich ducken zu müssen, im Gegensatz zu den meisten anderen der Gruppe. Nach einigen Metern endete der Gang, und nun standen sie vor einem fest verschlossenem Gitter. Der Wolfsmann überlegte nicht lange und wich auf einen anderen Gang der rechts vom Gitter lag aus. Nach einer kurzen Steigung erreichen sie einen Kerkerraum. Die Gefangenen pöbelten die junge Saloncarm an, die daraufhin schluchzend an der Wand zusammensackte. Der junge Mensch brachte die Häftlinge zum schweigen, doch erst die spät eintreffen Rabenfrau konnte sie wirklich beruhigen. Weniger überrascht vernahm Sigan, dass der Lython anscheinend einige Häftlinge kannte. Wo hat Jeron nur diesen Typen aufgetrieben? Doch immerhin machte der Blauhaarige sich nützlich indem er die Schlüssel besorgte.


    Sigan wartete auf den weiteren Vormarsch der Gruppe.

  • Während sie sich noch unruhig umblickte, was zu einem nicht unbedeutenden Teil an ihrer Anspannung lag, erklang ein raues Fauchen, ganz in ihrer Nähe. Beinahe zögernd lief sie noch ein paar Schritte den Gang entlang und blickte sich dabei suchend um. Sie selbst war noch nie einem Xyrona, denn darum handelte es sich vermutlich bei der antwortenden Person, begegnet. Aber vor allen entlang der Reviergrenzen ihrer alten Horde waren die Duftspuren dieser Nachbarn immer präsent gewesen und die älteren Mitglieder der Horde hatten ihr ab und an schon Geschichten von gemeinsamen Jagten erzählt. Angeblich hatten sich die beiden prähistorischen Dinorassen in Zeiten der Nahrungsknappheit zusammengetan, als sie bemerkten, dass jene Sinne, die bei einer der beiden Rassen am stärksten ausgeprägt war, bei der anderen der Schwächste war und sie sich so sehr gut ergänzen konnten. Bei den Rappterpero waren das die scharfen Augen und ein schwacher Höhrsinn, während die Xyrona blind und dafür mit einem ausgezeichneten Gehör ausgestattet waren.


    Als sie den anderen Saurier schließlich in einer der Zellen entdeckte, verharrte sie kurz, bevor sie begann, langsam vor dem Gitter auf und ab zu schleichen, wobei die ihn nicht aus den Augen ließ. Zu ihrer Verbitterung war dieser nahezu gleichgroß wie sie selbst, auch wenn bei ihm, wie für seine Rasse typisch, die humanoiden Züge nicht einmal ansatzweise vorhanden waren. Gewöhnlich überragten die Rappterpero ihren Nachbaren mindestens um Haupteshöhe. Vor Aufregung beschleunigte sich erneut Rikas Puls. Wie würde ihr gegenüber auf sie reagieren? Sie wusste es nicht, aber es schien ihr wie ein unglaublicher Zufall, dass sie nun auf ein ähnliches Wesen traf. Ihre Rassen waren ja normalerweise relativ freundlich gesinnt und zudem war dies ein Wesen, das ähnliche Jagdtriebe und Verhaltensweisen wie sie selbst aufweisen sollte. Vielleicht konnte sie durch diesen Xyrona endlich einen Ort finden, wo man sie nicht mit Verachtung behandelte. Angeblich schätzten diese Dinos im Gegensatz zu ihrer eigenen Art ja alles Magische.


    Ruhelos wanderte sie vor der Zelle auf und ab, die Gitterstäbe störten sie. So konnte sie sich nicht dem anderen nähern und zudem fand sie es eine bodenlose Unverschämtheit von den Menschen, ein anderes Dinowesen so einzusperren. Aber würde dieses ihre Anwesenheit überhaupt positiv aufnehmen? Sie hoffte es. Sie selbst zeigte zwar offen ihre Aufregung, jedoch im Gegensatz zu sonst keine abwehrende oder aggressive Verhaltensweise.

    OT: So Rika hat Cireas entdeckt und verhält sich ganz schön unruhig^^. Macht was drauß^^.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Während Ra'jeron darauf wartete, dass der Humanoide, der vorgegangen war, um die Schlüssel zu holen, zurückkehrte, überlegte er noch einmal, ob es richtig gewesen war, jemand anders vorzuschicken. Er selber hätte es sicher geschafft, zwei Wachen zu überraschen und schnell genug kampfunfähig zu machen, damit es keinen Alarm geben würde, doch wenn er die anderen schon dabei hatte, konnten sie auch etwas machen.
    Verwundert drehte er sich dann herum, als er eine singende Stimme hinter sich vernahm, die von Mondschwinge zu kommen schien. Stumm betrachtete er, wie sich diese um das Falkenwesen kümmerte, das zusammengekauert auf dem Boden saß. Das Bild löste in zweierlei Hinsichten nicht gerade Glücksgefühle in ihm aus. Zum einen hatte er nicht vor, allzu lange auf einzelne Gruppenmitglieder zu warten und zum anderen verstärkte es nur noch mehr die Wirkung, die dieser Ort auf ihn hatte. Die Mauern, die Gitterstäbe, ...
    Nervös blickte der Za'edal sich weiter um, wobei sein Blick an den verschiedensten Dingen hängen blieb: Erst an den Ketten, in denen viele der Gefangene hingen, teilweise daran gehindert, sich hinzulegen, teilweise so, dass sie sich kaum bewegen konnten und dann an einer ganz bestimmten Zelle, die mehr Platz bot und eine Sammlung an Instrumenten für erzwungene Geständnisse enthielt. Unweigerlich schossen Erinnerungen in seinen Kopf, wie sie es nun schon häufiger getan hatten. Während seine Erinnerungen quälten und er gedankenverloren seinen rechten Handrücken mit seiner linken Hand umschloss, bekam er seine Umwelt nur schemenhaft mit. Er wusste, dass dies gefährlich war, konnte sich jedoch auch nicht lösen.
    Erst als er direkt angesprochen wurde, zuckte er zusammen, bevor er sich Mondschwinge zu wandte, die ihn mit Fragen überhäufte. Schweigend und sie anstarrend hörte er sich alles an und brummte einmal, bevor er antwortete, wobei seine Stimme ungewöhnlich kraftlos, wenn auch ebenso rau wie immer war. „Meine Beweggründe...“, echote er, überlegend, wie viel er sagen wollte. „Wurdest du schon einmal verraten? Nicht hintergangen, sondern verraten?“ Bitterkeit mischte sich in Jerons Stimme. „Es gibt für mich nur noch ein Ziel und ich werde alles tun, was es dedarf, dieses zu erreichen. Man kann nicht auf jeden Rücksicht nehmen. Und was ist an diesem Weg so schlecht? Die Alternative wäre gewesen, durch's Tor zu gehen, vorbei an der gesamten Garde mit ihren Magiern und einer ganzen Wachstaffel. Es wäre großzügig, wenn sie uns sofort umbringen würden.“, meinte er und konnte die Qualen und die Wut, die ihn ihm brannten, nicht aus seinem Blick und seiner Stimme verbannen. „Wir wären auch so alle tot, sollten wir je nach hier zurückkehren. Für Steckbriefe sollten sie allerdings keine Zeit übrig haben.


    Mondschwinge war zwar selbst nicht in der Lage all ihre Gefühle mit ihrer Stimme zu übermitteln, doch die Tonlagen anderer Wesen zu entschlüsseln war ihr nicht fremd. Sie bemerkte die Bitterkeit, die in Jerons Worten lag, als er antwortete. Und er erklärte ihr nicht gerade wenig, das rechnete sie ihm immerhin an.
    "Nein, ich bin noch nicht verraten worden, ich weiß also nicht, wie du dich fühlst. Aber ehrlich gesagt, spielt das für mich auch keine Rolle. Es tut mir Leid für dich, wenn dir so etwas widerfahren ist, aber wie du selbst gesagt hast: Wir sind eine Zweckgemeinschaft in der persönliche Belange grundsätzlich keine Rolle spielen. Allerdings nur so lange, bis sie uns alle beeinflussen. Du sagst, man könne nicht auf jeden Rücksicht nehmen. Aber hätte ich Sayun nicht getragen, wären wir beispielsweise viel später hier rein gekommen. Du hast uns doch ausgewählt, weil jeder einen Nutzen hat. Dann gestehe uns dafür auch einen Wert zu."


    "Ist der Wert nicht mit eurem Nutzen abgegolten?", fragte das Wolfswesen nach einer kurzen Pause, in der er seinem Gegenüber tief in die Augen gestarrt hatte. "Wäre Sayun nicht schnell genug mitgekommen, hätte ihn jemand getragen, so wie du es jetzt getan hast. Steht aber nicht auch da der Nutzen dahinter, dass wir so nicht warten mussten? Niemand tut etwas, wenn er dafür keine Gegenleistung erhält. Ihr tragt alle den gleichen Wert, den auch ich trage.", endete er und schaute auf seine Hände hinab, deren schwarze Bandagen im schwachen Licht nicht vom Fell zu unterscheiden waren.


    "Dieses Gefühl habe ich nicht. Vielleicht ist mein Bild von einem Anführer ein ganz anderes, aber ich verstehe trotz deiner Worte immer noch nicht, warum du dich um so etwas nicht kümmerst. Du bist nun einmal in einer anderen Position als wir, weil du die Informationen und den Plan hast. Wir vertrauen dir, mehr oder weniger blind. Keine Rücksicht zu nehmen greift zumindest mein Vertrauen an. Ich verstehe nicht, warum dir diese Sache einerseits so unglaublich wichtig ist, du aber deine Mitstreiter nicht wichtig findest." Mondschwinge seufzte leise und warf einen Blick zu Heidi, um sich zu vergewissern, dass es ihr gut ging.


    Jeron folge ihrem Blick zu der Saloncarm, bevor er wieder Blickkontakt suchte. "Ich habe ehrlich gesagt nie um Vertrauen gebeten, ich habe euch ja auch erst teilweise vertraut, nachdem ich die meisten eine Zeit lang beobachtet hatte, aber ich kann verstehen was du meinst." Dem Za'edal war klar, dass wie auch immer er was er jetzt sagen wollte formulieren würde, das Missfallen der Diplomatin nur noch weiter steigern würde, weshalb er kurz zögerte, bevor vorsichtig weitersprach. "In einem Rudel würde ich dafür sorgen, dass es jedem gut geht . Früher einmal ..." Eine weitere Pause. "Ich verstehe, dass mein Verhalten unangemessen erscheinen mag, aber ist es denn vollkommen unverständlich? Zählt nicht das gesamte Ziel mehr als der Einzelne?"


    Die Rabenfrau lächelte wissend: "Aber wir sind kein Rudel... und du willst auch eigentlich nie wieder eines haben, habe ich das Gefühl. Nun gut, das ist deine Sache." Sie machte ebenfalls eine Pause und blickte das Wolfswesen einmal von oben nach unten an. "Du hattest Zeit uns zu beobachten. Nun, wir haben erst jetzt die Möglichkeit dich und dein Handeln zu beurteilen. Mir persönlich missfällt es. Denn auch wenn die Ziele groß und wichtig sind, schaffen wir das nur gemeinsam. Sonst hättest du uns nicht zusammengesucht. Und eine Gruppe ist immer nur so stark wie das schwächste Mitglied. Als Anführer hättest du die Möglichkeit diese Mitglieder zu stärken und so auch die Gruppe weiter zu bringen." Sie war an seinen Augen angelangt und lächelte immer noch. Ihre grundsätzlich melodische Stimme hatte gegen Ende einen zusätzlich noch warmen Klang bekommen und ihre Augen strahlten Ehrlichkeit aus. "Ich will dich nicht beleidigen, ich will nur das, was mir am Besten erscheint."


    "Ich werde darüber nachdenken.", meinte jeron daraufhin düster aber mit einem klang in seiner Stimme, der andeutete, dass er es ernst meinte. "Du brauchst dir keine Sorgen machen, du könntest mich beleidigen so viel du wolltest, das ist mir ziemlich gleich. Aber du hast in der Tat teilweise Recht, ich kann in der Tat nie wieder ein Rudel haben. Kein Za'edal würde auch nur irgendetwas mit mir zu tun haben wollen, aber wie du sagtest, das ist eine andere Sache. Doch wenn du denkst, dass dies das Beste ist, dann sag mir doch, wie ich die Schwachen stärken soll."


    Mondschwinge war tatsächlich erstaunt, dass Jeron sie nach Vorschlägen fragte. Doch sie antwortete bereitwillig: "Jeder von uns hat seine Schwächen. Sayun und ich sind manchmal langsam. Versuche deine Wege also passend zu wählen, wenn ich nicht fliegen und ihn tragen kann oder informiere uns wenigstens. Das würde einem schon mehr Sicherheit verschaffen." Sie dachte kurz nach. "Rika ist aufbrausend, aber zu dir hat sie Vertrauen. Bleib in ihrer Nähe, damit sie niemandem den Kopf abreißt." Ein Zwinkern. "Heidi ist sehr ängstlich, auch sie braucht Sicherheit. Lobe sie, wenn sie Mut zeigt und gib ihr Vertrautes an die Seite... Die Menschen haben einen schlechten Stand bei uns. Nun gut, dann lass sie sich beweisen, vielleicht bekommen wir dann eine höhere Meinung von ihnen." Sie pausierte. "Das sind so die ersten Sachen, die mir einfallen und eigentlich habe ich auch keinerlei Erfahrung darin eine Gruppe zu leiten. Ich bin aber wirklich positiv überrascht, wie du auf meine Kritik reagiert hast. Ich kenne keinen anderen Za'edal, als dich, aber wer weiß, vielleicht werde ich dir eines Tages wünschen, dass sie ihren Fehler berichtigen." Sie verbeugte sich freundlich. "Ich hoffe, ich habe uns nicht aufgehalten."


    "Hm, wie gesagt, ich werde darüber nachdenken.", meinte Jeron daraufhin leicht in Gedanken. Er wusste zwar, dass er sich an dieser Stelle wahrscheinlich bedanken sollte, doch hatte irgendwie auch das Gefühl, als wenn dies falsch wäre. "Ich will schließlich nicht von hinten ermordet werden.", sagte er stattdessen und ließ den Blick über die Gruppe schweifen. War dieser Haufen wirklich mehr als als ein Mittel zum Zweck, wie Mondschwinge es indirekt sagte? "Irgendwie ist mir nicht wohl bei dem Gedanken...", murmelte er daraufhin vor sich hin und stellte abschließend zufrieden fest, dass sein Gegenüber nie weiter nach ihm selbst gefragt hatte, obwohl er sicher genug Gründe geboten hatte.


    "Erdolchen liegt mir nicht, und mit Giften kenne ich mich noch zu wenig aus. Aber schön, dass du solchen Momenten aus dem Weg gehen möchtest. Danke für deine Zeit und dein offenes Ohr."


    Zur Antwort nickte Ra'Jeron einmal und schaute dann den Gang Richtung Wachstube entlang.
    Dort entdeckte er Rika, wie sie vor einer Zelle auf und ab ging. Was war in das Dinowesen gefahren, dass es dies tat, wunderte er sich und huschte zu ihr. Als er daraufhin bemerkte, dass sich ein Wesen einer anderen Dino-Rasse in der Zelle befand, verschlug es ihm die Sprache, sodass er kurzzeitig nur zwischen diesem Wesen und RIka hin und her schaute.


    OT: Einmal eine Zusammenarbeit zwischen Karasu und mir, wie ja deutlich geworden werden sollte. Gegen Ende der Woche, wird es dann wahrscheinlich auch insgesamt weitergehen

  • Cireas wartete ungeduldig ab, bis die Rappterpero sich auf wenige Schritte genähert hatte. Erst als sie sozusagen in sein Blickfeld trat, registrierte er etwas, dass ihm vorher gar nicht aufgefallen war. Flirrende Punkte tanzen vor seinen sonst blinden Pupillen, verdichteten sich, stoben auseinander, fügten sich wieder neu zusammen. Völlig gebannt von den faszinierenden Mustern, die sie bildeten, starrte der Xyrona sein Gegenüber an. ‘Das sieht ja aus wie- das ist Magie!’, kam ihm plötzlich der richtige Gedanke. ‘Aber warum, wieso?’ Wirkte sie gerade einen Zauber? Nein, dafür war es eigentlich viel zu stetig und zugleich ungleichmäßig. Nicht dass er schon sehr oft Leute beim zaubern hätte beobachten können, aber es erschien ihm einfach nicht richtig.


    Die Rappterpero schien sichtlich aufgeregt und nervös zu sein, doch Cireas wusste nicht, ob es daran lag, dass er sie anstarrte beziehungsweise ob sie dies überhaupt bemerkte. Vermutlich war der Grund aber, dass die beiden Raubtiere sich für gewöhnlich eigentlich umkreisten, die Gitterstäbe dies aber verhinderten. Der Xyrona drehte sich ein Stück zu ihr um, wobei sein Schwanzende gegen die Gitterstäbe an der Rückwand schlug, was ihm ein unwilliges Geräusch entlockte. Ihm lagen einige Fragen auf der Zunge, aber er begnügte sich erst einmal mit zweien: „Was macht eine Rappterpero denn hier unten? Du siehst nicht aus als wärst du gezwungenermaßen hier... Und wer sind deine ganzen Begleiter?“ Schon längst hatte er die vielen anderen Schemen wahrgenommen, konnte sich aber einfach keinen Reim auf dieses Aufgebot machen.


    Ich bin nur zufällig hier, weil dieser Wolf dort irgendwelche Antworten will und ich momentan nichts besseres zu tun habe und in seiner Schuld stehe.“, antwortete Rika leise mit rauer Stimme, die anderen mussten es ja nicht unbedingt hören, „Die anderen sind ebenfalls auf der Jagd nach Wissen und Jeron, der Za’edal, hat sie angeworben.“ Unruhig scharrte sie mit einer Klaue auf dem Boden und ließ zum ersten Mal richtig den Blick über die Umgebung gleiten. Dies war wahrlich kein Ort für jemand wie sie oder den Xyrona, der ihr gegenüber stand. „Aber was macht jemand wie DU hier? Noch dazu auf dieser Seite des Gitters?“ Nur zu gut wusste sie, wie leicht jemand, wie sie selbst, bei den Menschen, die hier überwogen in eine unangenehme Situation geraten konnte, besonders in dieser gereizten Stimmung. Wie aber einer ihrer blinden Nachbarn, denen man gewöhnlich kein so hohes Aggressionspotential, wie den Rappterperos nachsagte, hier bei den Schwerverbrechern gelandet war, war ihr unbegreiflich.


    Die Rappterpero sprach nur gedämpft, als wollte sie keine Aufmerksamkeit erregen. Auf der Jagd nach Wissen - das hörte sich zwar interessant an, aber welches Wissen konnte in stinkenden Kerkern wohl zu finden sein? Unbewusst legte Cireas den Kopf schief, als er kurz darüber nachrätselte, bis die Dinosauerierfrau ihn nun mit einer Frage ihrerseits aus den Gedanken riss: „Aber was macht jemand wie DU hier? Noch dazu auf dieser Seite des Gitters?


    Cireas peitschte unbehaglich mit dem Schwanz gegen die Gefängniswand. „Das war eigentlich ein dummes Missverständnis... Jemand hat mich beim Schlafen gestört und ist danach weggerannt. Du weißt was das heißt - der Jagdtrieb ist manchmal schwer zu kontrollieren... Jedenfalls dachten dann alle, dass ich ihn fressen wollte! Aber das stimmt überhaupt nicht!“ Obwohl seine Stimme ebenfalls gedämpft blieb, kamen die letzten Sätze immer aufgeregter hervor, als wollte er die andere von seiner Unschuld überzeugen. Cireas schleuderte immer mehr Tonsalven in Richtung der anderen Gestalten, um sie ständig im Blick zu behalten. Vielleicht bekam er doch endlich eine Chance zu fliehen, wenn er es richtig anstellte. „Wohin wollt ihr denn eigentlich? Und welches Wissen gedenkt ihr hier zu finden?


    Zu vor hatte der Za’edal nur wie angewurzelt dagestanden und zwischen Rika und dem anderen Dinosaurierwesen hin und her geschaut, doch jetzt fand er langsam zu klarem Denken zurück. „Hier direkt nichts.“, brummte er dazwischen und machte einen Schritt auf das Gitter zu. „Wir wollen nur hier durch.“ Er zuckte mit dem Kopf Richtung Ausgang. Es passte ihm nicht sonderlich, dass sie aufgehalten wurden, da Rika scheinbar mit dem Fremden ins Gespräch kommen wollte. Doch Moment, wie war das? Erst jetzt bemerkt Jeron, dass Rika ein gewisses Interesse an dem Fremden zu finden schien. Ein blitzschneller Gedanke, der ihm ohne das Gespräch mit Mondschwinge wahrscheinlich gar nicht gekommen wäre, huschte durch seinen Kopf. ‘Warum versuche ich nicht, den Fremden zum Mitkommen zu überreden, dann könnte ich Rika doch sicher auch leichter bei mir behalten.’ Mit diesem Gedanken warf er ein „Ihr scheint euch ja zu mögen.“ ein, bevor er sich nun direkt an den Fremden wandte. „Und was hast du jetzt vor?


    Cireas war überrascht über die plötzliche Einmischung des Za’edal. Er hatte nicht damit gerechnet, dass das Wolfswesen mit ihm sprechen würde - für die anderen aus der Gruppe schien er ja auch nur ein normaler Gefangener zu sein. Seine Antworten waren jedenfalls nicht wirklich welche, dafür blieb er viel zu vage. Dann wechselte er auf einmal das Thema: „Ihr scheint euch ja zu mögen“, meinte er urplötzlich und fragte Cireas kurz danach, was er denn jetzt vorhätte.


    Der Xyrona stieß ein Geräusch aus, das einem schnaubenden Lachen am nächsten kam. „Das hier ist ein Gefängnis, was soll ich schon groß vorhaben?“ ‘Ist ja nicht so, als hätte ich die Fülle von Möglichkeiten schlechthin’, setzte er in Gedanken spitz hinzu. „Ich kann wohl nichts tun, außer auf meine Freilassung zu warten“, meinte er schließlich, und versuchte die Worte so klingen zu lassen, als wäre es ihm völlig egal. Wenn er zu sehr frei kommen wollte, bildete er sich ein, war die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie ihn erst recht hier ließen. Keine Sekunde später aber fragte er sich bereits wieder, ob das die richtige Taktik gewesen war. Sein inneres hin und her blitzte kurz in seiner Körpersprache auf, als er unwillig mit den Krallen in den Boden scharrte, dann aber sofort wieder still stand und abwartete.


    Wenn du wirklich so denkst, bist du entweder noch nicht lange genug hier oder wirklich nur durch ein Missverständnis hier gelandet.“, antwortete Jeron ein wenig zweifelnd. „Glaub mir, in einer Woche wirst du andere Gedanken haben, auf die ein oder andere Weise.“ ‘Ob er dann gebrochen ist oder verzweifelt ist die andere Frage.’, dachte er für sich weiter, bevor er sich an Rika wandte. Er hatte nicht vor, seine Idee zu schnell preiszugeben. „Du bist noch nervöser als sonst.“, bemerkte er vorsichtig, bevor er weiterfragte „Willst du etwa zu dem da?


    Während der Xyrona und Jeron, den Rika erst bemerkt hatte, als er sich zu Wort gemeldet hatte, miteinander redeten, das massive Gitter der Zelle von oben bis unten gemustert. Leider konnte sie keine rostige Stelle oder etwas Vergleichbares finden. Und stabil musste die Zelle sein, umsonst würde hier niemand ein Wesen einsperren, das von den alten Dinosauriern abstammte. Erst, als Jeron sie ansprach, wandte sie ihm ihren Kopf zu und richtete demonstrativ den Oberkörper auf, um größer zu wirken. „Was heißt hier nervös? Willst du damit etwa sagen, dass ich Angst hätte?“, fauchte sie den Wolfsmann erbost an und sah ihm mit herausforderndem Blick direkt an. Als hätte man einen Schalter umgelegt, ging sie sofort auf Konfrontationskurs und bleckte dabei die Zähne. Dann jedoch wurde sie sich wieder dem anderen Saurierwesen bewusst und wandte sich diesem zu. „Zu ihm wollen sicher nicht. Aber ich habe nicht vor, ihn hierzulassen.“, meinte sie knapp, ohne Jeron anzusehen. Frische Erinnerungen, wie es war, eingesperrt zu sein, kamen in ihr auf. Ihrer Meinung nach irrte sich der Wolf, wenn er vermutete eine Woche würde etwas ausrichten. Bei der Rappterpero hatten schon fünf Tage gereicht, um sie jegliche Selbstbeherrschung vergessen zu lassen.


    Aber leider hatte sie keine Ahnung, wie genau sie den anderen aus seiner Zelle holen konnte, weshalb sie wieder ein leises Fauchen ausstieß und ungeduldig mit dem Fuß scharrte.


    Froh darüber, dass sein spontaner Einfall sogar aufzugehen schien, nickte Jeron einmal, was die Rappterpero wohl kaum gesehen hatte, bevor er sich zu dem Gefangenen umdrehte. „Wie viel wäre dir wohl daran gelegen, hier heraus zu kommen? Ich könnte dich hier herausholen, aber nur, weil Rika das möchte und wenn du uns hilfst, bis zu einem der Ältesten zu gelangen. Ist dir deine Freiheit das Risiko wert?“, meinte er und schaute neuerlich auf seine Hände.


    Bei dem Gedanken, mehrere Wochen hier unten zu bleiben, lief es Cireas kalt den Rücken runter. Soweit wollte er gar nicht denken. Anschließend sprach der Za'edal kurz mit der Rappterpero. Cireas' Herz machte einen freudigen Sprung, als diese meinte, sie wolle ihn nicht hier lassen. Interessiert beobachtete er, wie das Wolfswesen sogar darauf einging und ihm schließlich selbst das Gleiche anbot. "Ist dir deine Freiheit das Risiko wert?“, fragte es zum Schluss.


    'Ob es mir wert ist?! Das ganze Leben ist ein einziges Risiko, wie kann er nur ernsthaft in Erwägung ziehen, dass ich lieber hier bleiben würde?', dachte der Xyrona. "Natürlich ist sie mir das wert!", erwiderte er etwas gemäßigter. "Und natürlich werde ich euch helfen." Cireas war sich bewusst, dass wohl jeder in seiner Situation das gesagt hätte, doch es war ihm durchaus ernst damit. 'So schwer kann das ja nicht sein', dachte er, ohne sich groß um die vor ihm liegende Aufgabe überhaupt Gedanken gemacht zu haben.


    Rika wusste nicht so genau, was sie von Jerons Reaktion halten sollte. Sie hatte eigentlich damit gerechnet, dass er ihren Entschluss nicht gutheißen würde, was ihr aber herzlich egal war. Dass er ihr zustimmte, erleichterte ihr Vorhaben wahrscheinlich ungemein, denn selbst ihr war schon klargeworden, dass sie hier mit roher Gewalt nichts erreichen können würde. Der Wolfsmann schien im Gegensatz zu ihr schon zu wissen, wie er den anderen Dino aus der Zelle bekommen konnte, allerdings wusste die Rappterpero noch immer nicht, was sie von ihm halten sollte. Schon lange war ihr klar, dass er auch sie selbst nicht nur aus reiner Nächstenliebe vor dem hinterhältigen Magier gerettet hatte und dass er die andere nur angeheuert hatte, um an sein Ziel zu kommen, hatte er ja auch nie verborgen.


    Jetzt war jedoch nicht der richtige Moment, um sich über die Zuverlässigkeit des Wolfes Gedanken zu machen. „Glaubst du die Schlüssel, die die anderen besorgen sollen, können auch dieses Schloss öffnen?“, erkundigte sie sich leicht fauchend bei Jeron und wandte sich erneut zu dem fremden Dino, „Mein Name ist übrigens Rika, wie der Wolf hier ja schon erwähnt hat.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Der Za'edal war leicht überrascht, dass Rika trotz seiner Bereitschaft, den Fremden zu befreien, ihn weiterhin anfauchte. Fast hätte er ebenfalls gereizt geantwortet, angespannt, wie er selber gerade war, konnte sich jedoch gerade noch so im Griff halten und brummte so monoton. „Wenn die Wachen die Schlüssel nicht haben, dann gibt es sie nicht.So sollte es zumindest sein, ergänzte er in Gedanken, bevor er weiter meinte. „Wir müssen nur noch auf wer auch immer vorgegangen ist, dann können wir es sicher sagen.“
    In der Zwischenzeit wand er sich noch einmal an den Fremden. „Komm aber nicht auf die Idee mir zu danken, bevor du weißt, was auf dich zukommt.


    "Mein Name lautet Cireas", stellte der Xyrona sich im Gegenzug vor. Dann lauschte er gespannt, als es um die Frage nach den Schlüsseln ging und knurrte leise bei der Vorstellung, dass die Schlüssel nicht hier sein könnten, und er dann doch hier bleiben müsste. Bei den letzten Worten des Wolfes schnaubte der Xyrona nur. Oh ja, ich kann mir nichts schlimmeres vorstellen als frei zu sein, dachte er sarkastisch. Seine Vorderkrallen schlossen sich kurz um die Gitterstäbe, er konnte es kaum mehr erwarten, endlich rauszukommen. Nachdem keiner mehr etwas sagte, achtete Cireas wieder verstärkt auf die verschwommene Wolke, die immer noch um Rika herumschwirrte. Er legte erneut den Kopf leicht schief. "Bist du eine Zauberin?", fragte er schließlich, "Du bist von viel Magie umgeben", fügte er kurze Zeit später erklärend hinzu.


    Erneut gab Rika ein verärgertes, aber verhaltenes Fauchen von sich und schüttelte den Kopf, als wäre ihr plötzlich ein unangenehmer Geruch in die Nüstern gestiegen. „Ich bin ganz sicher keine Zauberin.“, widersprach sie heftig, „Ich bin ein Magieblut. Wenn ich eine Zauberin wäre, würde ich die Magie ganz einfach abstellen, aber dies ist mir so leider nicht möglich.“ Sie ließ ihren Blick auf ihrer eigenen Krallenhand ruhen, auf der die Lichtadern deutlich feiner und schmaler waren, wie auf ihrem Torso. „Du hast wirklich Glück, dass du mich nicht sehen kannst. Selbst jemand, der noch nie einen meiner Artgenossen zu Gesicht bekommen hat, kommt nicht umhin mich für eine Abart zu halten.“, murrte sie verbittert, bevor sie ihn wieder anblickte, „Heißt dass, du kannst Magie fühlen?


    Rika gab ein verärgertes Geräusch von sich und erklärte, dass sie ein Magieblut sei. Natürlich, Rappterperos können ja sonst auch nicht zaubern, fiel Cireas wieder ein und kam sich etwas dumm vor. Rikas nächste Worte aber ließen ihn das sofort wieder vergessen. "Ja, ich kann Magie 'fühlen'", beantwortete er zuerst ihre Frage, "aber ich vermute mal, dass es für mich eher so ist, wie für andere sehen." Dann kam er nicht umhin hinzuzufügen: "Aber du solltest dich wirklich nicht als Abart sehen. Wenn andere deine Magie so sehen könnten, wie ein Xyrona es tut, würde dich jeder für faszinierend schön halten." Genau das war einer der Gründe, weshalb Xyronas Magie interessant fanden, es war für sie die einzige Möglichkeit, einmal etwas "sehen" zu können.


    Auch wenn die Dinofrau schon gehört hatte, dass Xyronas Magie bewunderten, hätte sie das niemals wirklich geglaubt. „Genau das ist mein Problem, jeder kann mir meine Magie ansehen, ich leuchte wie eine gammlige Öllampe!“, fachte sie aufgebracht und gab ein Geräusch, wie ein Niesen von sich, „Und glaube mir, ich könnte sehr gut darauf verzichten, von solch unsinnigen Geschöpfen, wie dem wissensdurstigen Menschen als faszinierend betrachtet zu werden. Außerdem, schön ist ein Begriff, den noch niemand für mich benutzt hat, also schenk dir das.


    Cireas ärgerte sich mal wieder über seine große Klappe, denn die Rappterpero schien über seine letzte Bemerkung gar nicht glücklich. Andererseits hatte er die Worte aber nicht ausgesprochen, um ihr zu gefallen oder etwas in der Art, sondern einfach, weil es das war, was er dachte. Und dafür würde er sich nicht entschuldigen. "Wie du meinst", erwiderte er dennoch halb versöhnlich, halb unverbindlich.


    Dem Gespräch zwischen den beiden Dinowesen folgte Ra'jeron nut mäßig interessiert. Was für ihn wichig war, war das offensichtliche: Rika fühlte sich mit dem Fremden, dessen Namen sich Jeron nicht gemerkt hatte, obwohl er fiel, verbunden und dieser war bereit ihnen zu folgen. Also würde er ihn mitnehmen. Brauchte er nur noch die Schlüssel...
    Mit einer Mischung aus genervtem Seufzer und zornigem Brummen drehte er sich Richtung Ende des Ganges, wartete, das wer auch immer vorgegangen war mit den Schlüsseln zurückkehrte.
    Vielleicht hatte Mondschwinge ja nicht ganz unrecht, vielleicht sollte er ja wirklich etwas mehr auf die Mitglieder seiner Gruppe achten, dann wüsste er, wer welcher Aufgabe nachging.
    Doch egal, darüber konnte er später nachdenken, jetzt ging er ersteinmal dem Humanoiden entgegen, der mit dem metallnen Ring und den leicht klimpernden Schlüsseln auf ihn zu kam. Er hätte es nicht erwartet, aber ohne eine Diskussion oder eine Erklärung konnte das Wolfswesen die Schlüssel an sich nehmen.
    Gleichgültig kehrte er zu der Zelle mit dem fremden Dinowesen zurück und meinte leicht drohend „Blieb wo du bist!“, während er einen Schlüssel nach dem anderen ins Schloss steckte, bis er einen passenden gefunden hatte. Bevor er nun endgültig das Gitter öffnete, blickte er dem Fremden noch einmal direkt in die Augen und brummte ihn an: „Denk dran, was du gesagt hast...“.
    Dann drehte er mit mehr Kraft als nötig am Schlüssel, der daraufhin leicht verbog und zerrte das Gitter schwungvoll zur Seite.


    Der Xyrona drehte neugierig den Kopf, als der Za'edal wieder mit einem klimpernden Schlüsselbund zurückkehrte. Bevor er jedoch die Zelle öffnete, wies das Wolfswesen ihn unfreundlich an, an Ort und Stelle zu bleiben. Ist ja nicht so, als hätte ich genug Platz, um was anderes zu tun, dachte Cireas säuerlich, blieb jedoch anstandslos stehen und wartete geduldig, bis das Schloss endlich offen war. „Denk dran, was du gesagt hast...“, meinte der Za'edal noch und Cireas spürte seinen Blick auf sich ruhen, bevor er das Gitter schließlich beiseite schob.
    Beinahe vorsichtig setzte der Xyrona einen Fuß auf die andere Seite, als könnte er es gar nicht fassen, wieder frei zu sein. Nun ja, fast frei, schließlich schuldete er diesen Leuten da ja nun noch einen Gefallen. Wobei er selbst nicht genau wusste, worin dieser eigentlich bestand. Als Cireas am Wolfswesen vorbei kam, welches vermutlich zugleich auch der Anführer der Gruppe war, wenn er so einfach mal jemanden freilassen durfte, senkte er kurz leicht den Kopf zum Zeichen dass er verstanden hatte und sich nicht aus dem Staub machen würde. Im Gegensatz zu den Rappterperos bedeutete dies keine Drohgebärde, da den Xyronas die typische Waffe der Rappterperos, nämlich deren Hornkranz, fehlte. Cireas erinnerte sich noch einmal daran, dass er Rika gegenüber aber seine Körpersprache besser auf ein Minimum reduzieren sollte, wenn er keine Missverständnisse provozieren wollte. Jedoch gab es eigentlich sowieso eine Art "Begrüßungsritual", dass Rappterperos und Xyronas vollzogen wenn sie sich begegneten. Jedem Jungtier wurde es irgendwann beigebracht... Cireas erinnerte sich daran und machte einen Schritt zur Seite, um Rika mehr Raum zu geben, bevor sie beide synchron begannen, sich zu umkreisen.


    Auch wenn die Rappterpero es versuchte zu verbergen, sie war unglaublich aufgeregt, als Jeron einen Schlüssel nach dem anderen in das Schloss der Zelle steckte. Nach einer Weile hatte er tatsächlich den richtigen gefunden und öffnete die Zellentür, jedoch nicht, ohne Cireas noch einmal zu ermahnen, sich an sein ‚Versprechen‘ zu erinnern. Jetzt standen sie wohl beide in der Schuld des schwarzen Wolfmannes. Rikas Aufregung steigerte sich noch mehr, als der Xyrona begann, sie in typischer Raubtiermanier zu umkreisen, was sie sofort erwiderte. Nach vielleicht einer Runde, hielt sie die Aufregung nicht mehr aus und sie senkte den Oberkörper ein wenig, wobei sie den Kopf jedoch gerade ließ und den anderen Dino unverwandt anblickte. Gewöhnlich beugten die größeren Rappterpero sich gerade soweit, dass sie mit den eigentlich wesentlich kleineren Xyronas auf eine Höhe kamen. Da Rika und Cireas allerdings in etwa gleich groß waren, deutete das Dinomädchen diese Geste nur an. Es verwirrte sie, aber sie wollte dem anderen zeigen, dass sie keine feindlichen Absichten hatte, sollte er nach der Befreiung noch daran zweifeln.


    Es dauerte nicht lange, als die Rappterpero auch schon leicht den Oberkörper nach vorne senkte. Da sie von vorneherein recht klein war, führte sie die Geste nicht so sehr aus, wie es normalerweise der Fall gewesen wäre. Aber der Xyrona antwortete dennoch sofort mit einem leisen Geräusch, das entfernt an ein Gurren erinnerte. Nachdem sie also beide ihre guten Absichten signalisiert hatten, war das Ritual beendet und Cireas drehte ihr furchtlos den Rücken zu, als er ein paar Schritte aus dem Gang trat, in dem seine Zelle gelegen hatte.


    Von den ausgiebigen Begrüßungsritualen, die sich nun vor ihm abspielten nicht allzu begeistert, da sie nur noch mehr Zeit verbrauchten, in der er eigentlich schon weiter gehen wollte, dachte sich Jeron nur Was soll das ganze? Reicht es nicht, sich zu beschnuppern?, bevor er mit einem „Ähm“ einen Schritt auf die beiden Dionwesen zu machte. „Es wäre vielleicht besser, wenn ihr später weitermacht, sonst hätten wir uns das Aufschließen sparen können, weil wir länger hier bleiben.
    Darauf hin drehte er sich noch einmal zur ganzen Gruppe um und erklärte, was nun folgen würde. „Hier mit“, er winkte entgeistert mit den Schlüsseln in der Luft, „sollten wir jetzt ohne weitere Probleme an den anderen zwei Zellentrakten über euren Köpfen vorbei kommen. Wenn ihr nicht zu viel Lärm macht sogar unbemert, was ganz gut wäre. Nach den Treppen dürfte ein kleiner Gang folgen, der direkt in die Großen Gänge des Palastes führt. Wo auch fliegen möglich sein sollte.“, fügte er an Mondschwinge gewandt hinzu. „Der Hauptgang führt bis in den hinteren Teil des Palastes, in dem die Kammern der Ältesten gelegen sind. Einen von ihnen werden wir sicher befragen können, wenn auch sicher nicht ganz freiwillig. Notfalls könnten wir es dann auch sicher nutzen, um uns den Weg frei zu räumen, sollte man uns finden.
    Kurz überlegte der Za'edal, ob er warten sollte, ob es Fragen gab, entschied sich dann jedoch dagegen und lief zügig den kurzen Gang entlang, bis er in der Wachstube vor der metallbeschlagenen, massiven Holztür stand, die seinen Erinnerungen zufolge in ein Treppenhaus führen sollte. Er sah den Plan noch vor sich, den irgendjemand aus einem der Paläste geschmuggelt haben musste. Nach wiederholtem Probieren, während dem dieses Mal auch Mondschwinge es geschafft haben sollte, den Gang zurückzulegen, war dann auch für dieses Schloss der Schlüssel gefunden und Jeron legte eine seiner Hände auf seine Waffen und umfasste mit der anderen fest die Schlüssel, sodass nichts klimpern würde, bevor er vorsichtig die Tür mit dem Fuß aufschob. Wie durch ein Wunder knarrte diese nicht einmal und er schlich noch federnderen Schrittes als normal die Treppenstufen hinauf. Besonders an den beiden anderen verstärkten Holztüren, an denen sie vorbei kamen blickte er die, die hinter ihm liefen scharf über die Schulter an, um sie zu ermahnen, wirklich leise zu sein. Am ende der Wendeltreppe folgte dann ein weiteres, dieses mal etwas langsamers, aber dafür auch leisere Suchen nach dem passenden Schlüssel, mit dem sich nun auch die lezte Tür öffnen ließ, die in einen wie vorhergesagt engen und finsteren Gang führte, an dessen Ende man jedoch ein wenig Licht erkennen konnte. Dies Licht stammte, wie sich herausstellte von seltsamen, leicht glimmenden Kristallen, die auf Halterungen an der Wand befestigt waren. Sie waren nicht hell und erinnerten in ihrer Art an Rikas äußere Veränderung, doch sorgten im Abstand von zwei Metern zu beiden Seiten und unter der Decke, die gut vier bis fünf Meter entfernt war, angebracht für ein schummeriges Licht.
    Am Ende des kleinen Nebenganges blieb Ra'jeron darauf hin noch einmal kurz stehen, blickte sich um, lauschte und schnupperte letztendlich in den Hauptgang hinein. Doch als er mit keinem seiner Sinne feststellen konnte, dass Gardisten in der Nähe wären, meinte er noch einmal rau „Jetzt sollten wir uns besser beeilen.“, bevor er so schnell es ging, ohne zu viel Lärm zu machen, durch den halbwegs erleuchteten großen Gang zu laufen, immer auf die Rückwand des Palastes zu. Er hoffte, dass die anderen genauso wenig Probleme hatten wie er, weil jedes Problem die Wahrscheinlichkeit des Entdecktwerdens nur noch erhöhen würde, doch behielt er immer weiter das Feld vor ihnen im Augen und nutzte nur seinen Ohren, um zu beobachten, was hinter ihm geschah.
    Nachdem sie an vielen verschlossenen und auch einigen offenen Türen und Gängen vorbei gekommen waren, wurde Jeron letztendlich langsamer, als der Gang im rechten Winkel nach rechts abknickte. Tief atmete er ein, als er langsam auf die erste Tür zuging und vor ihr inne hielt und sich dann zu den anderen, die mittlerweile auch alle hier waren, umdrehte. „Kann einer von euch diese Tür bitte aus dem Weg räumen?“, fragte er leise und wies hinter sich. „Um diese Zeit sollten sich in allen Zimmern je ein Ältester befinden, aber genug Platz für uns alle sein. Die Türen haben einen komplizierten Verriegelungsmechanismus, aber wenn sie intakt bleibt, wird nicht mal auffallen, dass wir auch dort drin sind, wenn Gardisten vorbei kommen. Und dann, kommt ihr vielleicht zu den Antworten, die ihr sucht, die ersten Fragen werde aber ich stellen, nur, dass das klar ist.!“, endete er mit einem leicht drohenden Unterton und passendem, über die Gruppe streifendem Blick.
    Er alleine hätte es hier nicht hin geschafft und später wahrscheinlich noch weniger hinaus, was noch eine deutlich größere Herausforderung werden würde, doch ohne ihn hätte es niemand geschafft.


    OT: So, in diesen Gruppenpost von Sheewa, Espeon und mir integriert dann gleich noch ein Handlungsschritt. Ihr könnt den Weg beschreiben und euch was für die Tür überlegen (und bitte vorher noch mal mit mir absprechen). Nur wirklich aufmachen noch nicht.

  • Marius' Lösungsversuch war mehr schädlich als hilfreich für Heidi.
    Es war aber Mondschwinge, die die Saloncarm mit einem wunderschönen Lied beruhigen konnte. Für einen Moment, einen klitzekleinen Moment, hatte Heidemarie das Gefühl, als ob ihre verstorbene Mutter bei ihr wäre.
    Doch die Humanoidin wachte schnell aus diesem Gefühl heraus und nickte Mondschwinge nur nervös zu, als Zeichen ihres Dankes.
    Auch wenn Heidi in diesen Moment glücklich war, so verflog auch dieses Gefühl direkt, als Mondschwinge zu Jeron ging und seine Führungsqualitäten stark kritisierte.
    Für die Saloncarm war das mehr als unangenehm, da auch ihr Name gefallen war. Sie wollte blos kein Grund für einen Streit sein. Deswegen schritt sie immernoch ängstlich zur Diplomatin und tippte sie kurz mit ihrem Zeigefinger an:
    "D-d-danke für das Lied, e-e-es war sehr schön. A-a-ber bitte streite dich nicht mit anderen wegen mir. I-i-ich werde es schon schaffen.", stotterte Heidi und ihr äußerlich sehr nervöses Auftreten sprach das Gegenteil vom Gesagten.
    Auf die Gefahr hin die Sängerin irgendwie beleidigt zu haben, huschte Heidi so weit weg wie möglich und beobachtete mit leichtem Interesse die Befreiung eines anderen Dinowesens. Auch dieser sah für Heidis Geschmack zu gruselig aus, aber solange sie auf Abstand bleiben würde, könnte es noch gehen.


    Beim Problem mit der Tür hingegen zeigte sie wieder ein bisschen Mut.
    Solche Rätsel liebte sie und die Verriegelung könnte eine Herausforderung für ihre Kenntnisse sein.
    "Verzeiht, w-w-wenn ich dürfte.", stotterte die Saloncarm, "W-w-wenn ich die Verriegelung studieren könnte, könnte ich eine Rune schreiben, die uns unbemerkt reinlassen könnte."

  • Sasami wandte sich nur langsam der momentanen Situation wieder zu, als er zur Abwechslung mal seine eigene Erinnerungen durchforstete. Erst als sie in einen Hinterhof eintraten, war er wieder völlig bei sich. Holla, so die Deckung zu vernachlässigen ist nicht gut dachte er, als er Jerons Erläuterungen lauschte. Es war eigentlich relativ simpel, auch wenn nur in der Theorie. Sie legten den Rest des Weges zum Palast zurück und wagten sich im richtigen Moment zu einem Abwasserkanal vor. Der Murluk schlüpfe schnell durch das Gitter, welches den Kanal versperrte, um ihnen zu öffnen, doch anscheinend hatte sich der Wolfsmensch ein wenig verrechnet, da die Wachen sie bemerkten und anfingen Steine nach ihnen zu schmeißen. Die müssen auch in ihrem Kopf genug vorrätig sein ging es dem Gaikotsu durch den Kopf, angewidert durch die Einfallslosigkeit. Die Geschosse zersprangen entweder einfach an den Knochen seiner Arme oder seinen Händen. Dann begann der Hagel doch zu massig zu werden und der Humanoide begann seine Kette in weiten Kreisen zu schwingen, sodass er dafür sorgte, dass keiner der Steine ihm zu Nahe kam, allerdings auch keiner der anderen "Wissbegierigen".


    Nachdem das Gitter entlicht seiner Verriegelung entledigt war, war der Gedankenmagier schnell bei Kami und Jeron, um mit ihnen den Kanal freizumachen. Schnell huschte man nach der Reihe hindurch, bis auch die Träger in der Röhre standen und das Gitter sich rumpelnd schloss. Sofort leuchteten magische Lichter hier und da auf, bzw die Magieblute sorgten bereits für Dämmerlicht. Sasami seinerseits zog ein Stück pergament hervor, welches nach der Magieinfusion eine kleine Lichtkugel ergab, die anfing über seiner Schulter zu schweben. Im Gegensatz zu den meisten anderen ließ er sich weder von dem dreckigen Wasser, noch dem Gestank stören...nur das er sich so furchtbar bücken musste, damit er überhaupt vorwärts kam, zerrte an seinen Nerven. Schon wieder gab es Komplikationen, als der Za'edal sich nochmal verrechnet zu haben schien, als er anscheinend auf ein unerwartetes Gitter traf. Doch ohne sich weiter etwas anmerken zu lassen, wandte sich der Wolfsartige einem Seitengang zu, der steil nach oben verlief. Auch hier lief der Gaikotsu der Gefahr einer Gehirnerschütterung ziemlich nah, weshalb er seine Finger immer wieder im Stein versenkte und sich so vorwärts zog.


    Sie kamen an einem Gefängnistrakt wieder heraus und der Humanoide war erleichtert sich nicht länger den Schädel zertrümmern zu können. Allerdings war der Trakt abgesperrt und jemand musste vorraus gehen, um den Schlüssel zu holen. Der Lython stahl sich recht schnell davon, um dies zu erledigen, während der Blonde recht gelangweilt die Gefangenen, von denen einige einen flehenden Blick aufgesetzt hatten, betrachtete. Plötzlich fingen diese an zu Johlen und recht vulgäre Kommentare in Bezug auf Heidemarie abließen. Die Saloncarm kam dadurch einem Nervenzusammenbruch nah und rührte sich keinen Zentimeter weiter. Erst als einer der Menschen die Gefangenen stoppte und Mondschwinge die Büchernärrin wieder beruhigte. Der Gaikotsu hätte auch gerne was zu Aufmunterung gesagt, war für sowas aber einfach nicht geschaffen. Zusätzlich dazu befreiten Rika und Jeron mit dem gewonnenen Schlüssel erstmal einen weiteres Dinowesen. Zuerst wunderte sich der Gaikotsu diese Rasse hier hinter Gitter zu sehen, bevor ihm der Name wieder einfiel.


    Gleichzeitig kam ihm auch die Beziehung von Rappterpero und Xyrona in den Sinn, was wahrscheinlich auch der Grund für die Befreiung war. Sasami hielt es zwar für Zeitverschwendung, aber was konnte er schon machen. Sie folgten weider dem Wolfswesen durch den Gang, bevor sie wie angekündigt eine Wendeltreppe hinaufstiegen. Jederzeit waren sie breit, sich auf einem plötzlich auftauchendem Gardisten zu werfen. Der Gaikotsu war angespannt und lauschte sowohl physisch als auch geistig. Solange er weder Augen- noch Hautkontakt hatte war es ihm unmöglich Gedanken zu lesen, aber wenn er sich stark konzentrierte konnte er zumindest feststellten, ob Gedanken in seiner Nähe gedacht wurden. Aber er nahm nur die ihm schon bekannten Präsenzen war. Schließlich war auch die Treppe zu Ende und sie erreichten einen weiteren Gang, der zusätzliches Licht zu ihrem in Form von Kristallen brachte. Endlich im Hauptgang trafen sie auf eine Vielzahl von Gängen und Türen, die von ihm abzweigten, doch Jeron bewegte sich zielsicher auf einige bestimmte Türen zu. Er berichtete, dass sich hinter diesen die Ältesten anwesend waren und entsprechend waren auch die Türen gesichert. Heidi wollte den Fall übernehmen, aber der Kettenkämpfer bezweifelte, dass es ohne genauere Informationen schwer bis unmöglich würde, das Schloss zu öffnen.


    Plötzlich vernahm er ein Rumpeln, dass deutlich aus einer der anderen Türen stammte, welche nicht gesichert schien. Vorsichtig bewegte sich der Gedankenmagier darauf zu und lauschte, als ein Stöhnen zu hören war. "Kann ja wohl nicht war sein...Ich bin eingeschlafen...", bekam der Gaikotsu als gedämpftes Murren mit. Die Bretter knarrten, als der Mann sich anscheinend aufrichtete. Wahrscheinlich war er auf einem Stuhl eingeschlafen und war gerade zu Boden gefallen. Doch was war seine Aufgabe? Sollte er ein Gardist sein, könnte es Probleme geben. "Diese alten Säcke sind wirklich viel zu paranoid. Als ob wir mit den ganzen Gardisten und Sicherheitsvorkehrungen überhaupt nötig wären...ach so ein mist, ich wette es ist schon längst dunkel draußen ", setzte die Stimme fort. Sasami ging ein Licht auf. Der Mann war wahrscheinlich eine Wache, die die Ältesten zusätzlich als Sicherheit engagiert hatten. Das konnte sich als nützlich erweisen, solange die "alten Knacker" geizig genug waren...


    Nun hörte der Kettenkämpfer Schritte aus dem vermuteten Raum und machte sich bereit. Die Tür ging auf und noch bevor die Wache überhaupt etwas von dem Gaikotsu mitbekam, sackte er durch einen Schlag gegen die Schläfe wieder zu Boden. Mit einem zufriedenen Grinsen hob Sasami den Bewusstlosen hoch und brachte ihn in die Nähe seines Gesichtes. Schlieren lösten sich und wurden vom Kettenkämpfer geschluckt, als er die Erinnerungen verschlang. Glücklicherweise fand der Gedankenmagier heraus, dass der Wachmann den Ältesten im Notfall zu Hilfe kommen sollte und deswegen den Mechanismus der Türen kannte. Ungeachtet ließ er den Menschen einfach los und begab sich zur Versammlung vor dem Hindernis. "So, ich habe jetzt den kompletten Mechanismus der Tür im Kopf ", gab er ein wenig selbstzufrieden bekannt. "Wer will sie aufbrechen?"

  • Ungeduldig hatte Sayun gewartet bis auch das letzte Truppenmitglied im Kanal war. In diesem Fall war zu seiner Erleichterung Mondschwinge. Da er schon mit ihr geflogen war, hatte er ein besseres Verhältnis zu ihr, als mit den anderen der Gruppe. Er dachte bei sich, dass es nicht schaden würde, sich gegenseitig besser kennenzulernen. Vorrausgesetzt, sie blieben nach der Spionageaktion zusammen. Während ihm der Gedanke durch den Kopf schoss, kletterte er wieder runter. Das Murlukmännchen beschloss bei Mondschwinge zu bleiben, denn ansonsten geriet er noch Gefahr, unabsichtlich von einem der Riesenfüße zertrampelt zu werden. Alleine die Aussicht ließ ihn erschaudern. Nachdem er sich bei Mondschwinge bemerkbar gemacht hatte, lief er und sie stakste neben ihm schweigend her. Es wäre besser gewesen, wenn sie über die Palastmauer geflogen wäre, dachte er, aber das ließ sich nun nicht mehr ändern. Immerhin konnte er gut mit ihr Schritt halten.


    Nach ca 15 m gab es eine steile Abzweigung. Er hörte wie Mondschwinge verächtlich schnaubte. Sayun begriff erst nicht weshalb, doch der Grund wurde dem Murluk bald klar. Natürlich konnte so ein Vogelwesen nicht so gut klettern, aber er war zuversichtlich dass sie es schaffen würde. Seine Zuversicht gewann die Oberpfote, als sie oben waren. Zu seinem Entsetzen waren sie in dem Hochsicherheitstrakt des Palastes geraten. Um sie herum waren Mörder und andere nette Gesellen eingepfercht. Wieder einmal war Sayun froh, dass er so klein war und dass er sich so gut tarnen konnte. Das Glück hatte die Saloncarm nicht. Sie wurde von anderen Gefangenen angemacht. Das war zuviel für das verängstigte Wesen. Einer der Menschen, er machte sich nicht die Mühe welcher genau, brachte die Gefangen zum Schweigen und sagte zu Heidi, ja genau so hieß sie, einige Worte. Das brachte aber nicht viel. Mondschwinge wandte sich darauf an sie und sang ihr mit ihrer wunderbaren Stimme ein beruhigendes Lied zu. Der Murluk sah zu seiner Erleichterung, dass das Lied Heidi geholfen hatte.


    Danach wandte sich die Vogeldame Jeron zu der auf einen Schlüssel oder so gewartet hatte. So genau hatte es Sayun nicht mitbekommen. Mondschwinge und Jeron hatten darauhin eine kleine diplomatische Auseinandersetzung, die einvernehmlich gelöst wurde. In dieser war es darum gegangen, dass sich das Wolfswesen mehr Mühe als Anführer geben sollte. Dies pflichtete Sayun innerlich bei. Peinlich wurde es ihm, dass auch sein Name öfters in dem Gespräch fiel. Nun leider konnte er es nicht ändern. Nach dem die Gruppe weitergegangen war, trafen sie bald auf ein eingesperrtes anderes Dinowesen. Das Rappterperoweibchen schien den anderen zu kennen oder war es umgekehrt? Wie er heraushörte, wollte Rika dass der fremde Dino mit ihnen kam. Nach einigem hin und her ließen sie das Männchen frei. So ganz wohl war Sayun dabei nicht. Er hoffte nicht als kleinen Zwischensnack zu enden.


    Dann ging es endlich weiter. Sehr zu Sayuns Erleichterung hatten sie die Kerkerräume bald verlassen. Die Gruppe schlich soweit es möglich war verschiedene Gänge entlang. Für ihn war es kein Problem leise zu sein, da seine Pfoten fast keine Geräusche zu machen und diese wurden von den Schritten der anderen völlig übertönt. Bald kamen sie in einen Gang, in dem es verschiedene Türen gab. In einem Zimmer davon waren laut Auskunft von Jeron die Ältesten, doch die Tür ließ sich nur schwer öffnen, oder was in der art. Das Murlukmännchen hatte keine Ahnung, was genau die Schwierigkeit war. Heidi erbot sich daraufhin an eine Rune zu zeichnen mit der man die Türe öffnen konnte. Doch dann kam das andere Wesen mit den Knochen im Gesicht an und erklärte, dass er den Mechanismus im Kopf hätte und wer sie aufbrechen wollte. Neugierig sah er sich um, wer sich als erstes melden würde.

  • Marius seufzte... Zum wievielten Mal heute schon? Im Grunde genommen machte er den Leuten hier nur Probleme und war sogar mehr als unnütz. Das konnte man auch an Heidi sehen. Aber was konnte er denn dafür, dass er ein so großes Problem mit Humanoiden hatte? Im Grunde genommen fühlte er sich einfach nur elend. Glücklicherweise konnte Mondschwinge dem armen Mädchen helfen. "Mädchen?" Marius dachte darüber nach, was er soeben gesagt hatte und polierte wieder seine Brille. "Sie ist humanoid!" "Und doch menschlich...", antwortete ihm ein "poch, poch", das eigentlich nur sein schlechtes Gewissen war. "Okay, jetzt reicht's! Ich bin doch nicht geistesgestört!", dachte er wieder nervös bei sich. "Oh doch...", anteortete wieder das "poch, poch". "...! Jetzt nenne ich mich schon selbst geistesgestört...", murmelte Marius dieses Mal deutlich hörbar vor sich hin.


    Als es endlich weiterging, folgte er einfach nur den anderen oder diversen Anweisungen von Jeron. "Geistesgestört..." Es ging ihm einfach nicht aus dem Kopf. "Ich bin zwar unnütz, aber nicht geistesgestört!" Dann erinnerte er sich wieder daran, dass Jeron sagte, dass jeder von ihnen aus einem bestimmten Grund hier war und er starrte dem Wolfsmensch Löcher in den Rücken, nachdem er seine Brille wieder aufgesetzt hatte. "Na ja, ein Magier ist nie unnütz... Nur seine persönlichkeit kann verdorben sein." "So wie bei dir...", antwortete das "poch, poch". "Nein, es soll aufhören!", murmelte Marius wieder vor sich hin, als sie vor einer Holztür standen. Er war so in Gedanken vertieft gewesen, dass er gar nicht gemerkt hatte das sie fast am Ziel waren. Laut Jeron befand sich hinter dieser Tür ja einer der Weisen. Dieser Kerl mit der unheimlichen Knochenmaske machte irgendetwas unheimliches und der Magier traute sich nicht, hinzusehen. Typen wie der stecken bestimmt mit Fledermäusen unter einem Hut...! "So, ich habe jetzt den kompletten Mechanismus der Tür im Kopf. Wer will sie aufbrechen?" "Mechanismus der Tür im Kopf? Wie denn das...? Na ja, eventuell hätte ich bei den Vorstellungen ETWAS mehr aufpassen können." "Das ist deine Chance, Idiot!", pochte wieder sein schlechtes Gewissen und Marius räusperte sich. "Errr... Ähm... Tja... Nun..." Nachdem der Blaugekleidete tief Luft geholt und an seiner Brille gerückt hatte sprach er: "Ich würd's tun. Wir sind alle hier anscheinend aus einem Grund hier, und ich konnte mich bisher noch nicht nützlich machen...! Sag mir einfach, was ich zu tun habe und ich öffne das Ding für euch." Es war schon eine Weile her, seitdem Marius irgendwelche abgeschlossenen Türen geöffnet hatte, aber das sollte er besser nicht erwähnen. Ausserdem hatte er sich damals ja auch nur von daheim weggeschlichen...


    OT: Will auch nützlich sein... ;_;

  • Kami war froh als ihr endlich der Wolf und der Knochenmann zur hilfe kamen und noch erleichterter als sie das Gitter endlich fallen lassen konnte, auch wenn sie das sofort bereuten. Das muss jetzt jeder im Schloss gehört haben. dachte sie und rieb sich die Ohrmuscheln. Da Kami keine Lust hatte sich nur irgendwie in der Nähe des Wolfes zu befinden, schloss sie als letzte hinter Mondschwingen und Sayun an.
    Nun bekam sie Mitleid mit den Beiden, denn ihr fiel auf das besonders Mondschwinge aufgrund ihrer Grösse und ihrem Vogelgang Mühe hatte sich in diesem engen, stinkenden (Kami versuchte angestrengt ihre Nase zu ignorieren) Gang fortzubewegen. Als dann der Gang nach einen Rechtskurve begann steil anzusteigen und zudem niedriger wurde, stellte sich Kami schonmal darauf ein die Rabendame zu stützen oder aufzufangen, falls diese den Halt verlieren würde.


    Endlich Oben angekommen gab es endlich etwas mehr Platz und Jeron wies sie an, ohne Tote, die Schlüssel aus der Wachstube zu holen. Da verschwand auch schon ihr Hanbai und schon passierte das nächste Unglück. Heidi, die Falkendame, brach unter den wüsten Zurufen einiger Gefangener zusammen. Armes Mädchen, is wohl noch scheuer als ich dachte. Diese Rüpel. Entschlossen schritt die Leopardendame auf den Gefangene mit der grössten Klappe zu, und beobachtete aus den Augenwinkeln Marius kläglichen Versuch die Gefangenen zum Schweigen zu bringen, was nur Kurzzeitig funktionierte. "Was für einen Niete." murmelte Kami nachdem die Gefangenen nur in Gelächter verfallen waren. Gerade als Kami vor der Zelle ankam und mit ihrere Meinung rausrücken wollte, vernahm sie wunderschönen Gesang und drehte sich nach der Quelle um.


    Es war Mondschwinge die Heidi beruhigen wollte. Nach Ende des wunderschönene Liedes, hatte Kami vergessen wieso sie überhaupt hier stand, Musik hatte eine besondere Wirkung auf sie, doch sie erwachte sogleich wieder aus der Trance. "Oho seht Freunde, noch eine Zuckerschnecke... Hat sich sogar die Mühe gemacht hierher zu latschen... Na du Humanoidenhure willst du Spass", der grossmäulige Gefangenen von vorhin hatte sie am Arm gepackt und versuchte sie nun Näher ans Gitter zu ziehen, wo auch seine Zellengenossen schon schäbig lachend die Hände nach ihr streckten.
    Mit einem wütenden Faucher, packte sie den Arm des einen und bog ihn mit einer schnellen Bewegung so das der Grossmäulige nun mit dem Rücken ans Gitter gepresst wurde. Als die Anderen beiden Eingreifen wollten, liess sie ihre Krallen der Freien Hand blitzen woraufhin die beiden mit Kratzspuren auf den Armen zurückwichen.
    Sie war wieder stinkwütend und bremste sich gerade rechtzeitig, sonst hätte sie ziemlich laut losgebrüllt. "Wenn ihr es noch einmal wagt, mich oder die anderen Frauen unserer Gruppe mit so wüsten Worten anzusprechen, erleidet ihr weit schlimmeres als diese paar Kratzerchen, haben wir uns verstanden!", fauchte sie nun so leise wies ging und zu Ihrem Glück hatten die 3 sowie auch die Anderen Pöbler die Botschaft verstanden. Angewidert liess sie den Gefangenen los und trat zu Mondschwinge welche sich gerade mit Jeron unterhielt.


    Nach dem Gespräch der Beiden begann auch Kami nachzudenken. Ihr war es nicht gross aufgefallen wie der Wolf die Gruppe behandelte, denn sie hasste ihr sowieso von Natur aus, doch nun da Mondschwinge all die Mängel seiner Führung offen legte... irgendwie fand sie es doch ein wenig hart dem Wolf so offen die Meinung zu sagen, doch er war anscheinend durch Verrat und Misstrauen geprägt. Irgendwie verstand Kami das Handeln des Wolfes. Nun richtete sie aber ihre Aufmerksamkeit auf Rika welche vor einem Käfig auf und ab Schritt, indem sich anscheinend ein Anderer Dino befand.
    Nachdem sich die Beidem mit Jeron besprochen hatten wurde der andere Dino freigelassen, und so kam er wohl mit der Gruppe mit.
    Nun wandte sich der Wolf wieder an die ganze Gruppe: "Hier mit“, er winkte entgeistert mit den Schlüsseln in der Luft, „sollten wir jetzt ohne weitere Probleme an den anderen zwei Zellentrakten über euren Köpfen vorbei kommen. Wenn ihr nicht zu viel Lärm macht sogar unbemert, was ganz gut wäre. Nach den Treppen dürfte ein kleiner Gang folgen, der direkt in die Großen Gänge des Palastes führt. Wo auch fliegen möglich sein sollte. Der Hauptgang führt bis in den hinteren Teil des Palastes, in dem die Kammern der Ältesten gelegen sind. Einen von ihnen werden wir sicher befragen können, wenn auch sicher nicht ganz freiwillig. Notfalls könnten wir es dann auch sicher nutzen, um uns den Weg frei zu räumen, sollte man uns finden.“


    Das "Leise-sein" fiel Kami nicht besonders schwer, mit ihren Samptpfoten konnte sie sich überall praktisch lautlos bewegen. Auf dem Weg nach Oben blieb Kami wieder Hinter Mondschwinge und dem Murluk welcher nun auf dem Boden blieb. Schliesslich kamen sie an einen verschlossene Türe.
    „Kann einer von euch diese Tür bitte aus dem Weg räumen?“, fragte der Wolf leise und wies hinter sich. „Um diese Zeit sollten sich in allen Zimmern je ein Ältester befinden, aber genug Platz für uns alle sein. Die Türen haben einen komplizierten Verriegelungsmechanismus, aber wenn sie intakt bleibt, wird nicht mal auffallen, dass wir auch dort drin sind, wenn Gardisten vorbei kommen. Und dann, kommt ihr vielleicht zu den Antworten, die ihr sucht, die ersten Fragen werde aber ich stellen, nur, dass das klar ist!“ Na toll, jetzt stehen wir vor einer verschlossenen Türe und keiner weiss wie man reinkommt. Ist ja wirklich genial. genervt und leise knurrend wandte sich Kami ab und schnallte sich ihre Kampfklingen an die Arme, sie rechnete mit baldiger Gesellschaft.
    Plötzlich vernahm sie ein Rumpeln, welches anscheinend auch der Knochenmann gehört hatte denn er Schritt sogleich an die Tür aus der das Geräusch kam. Sie vernahm dumpf die Stimme eines Mannes welcher für die Bewachung der Weisen zuständig war. Plötzlich ging die Tür auf, doch Sasami hatte die Wache schon ausgenockt. Nun hielt er die Wache Gesicht an Gesicht und es passierte etwas unheimliches, woraufhin Kami beschloss sich auch vom Knochenmann fernzuhalten. Der Typ war ihr ein wenig zu seltsam. Doch anscheinend hatte er nun das Wissen über den Mechanismus der Tür im Kopf.
    Kami kümmerte das nicht, sie konnte eh nicht viel machen, und so begann sie ein wenig im Raum der Wache rumzuschnüffeln...


    OT: Entschuldigt das ich erst jetzt poste, hab ein paar Problem mit meiner Gesundheit -.-

  • Nach einem Moment der Ratlosigkeit fand sich dann auch ein Weg, wie sie die Tür öffnen konnten und Jeron wies einmal mit seinem Kopf auf die Tür. „Dann mal los.“, meinte er noch, bevor er das massige Holz und Metall-Konstrukt aufschob und in den zwar karg, aber doch umfassend eingerichteten Raum dahinter trat, der genug Platz für eine Versammlung geboten hätte.
    Die Steinmauern waren mit einfachen Leinentüchern behangen, um wenigstens einen Hauch von Freundlichkeit in diesen Raum zu bringen, während einige der schwach leuchtenden Steine, die schon auf dem Gang zu sehen waren, auch hier von der Decke hingen. Neben einem mit Pergamentrollen überhäuften Schreibpult befand sich im hinteren Bereich des Zimmers auf einem kleinen Holzsockel ein massiver Holztisch und um ihn herum sieben Stühle, sowie ein groß bemessener Kleiderschrank. Damit war es das allerdings auch fast schon mit der Einrichtung des Raumes, das einzige, das sie noch weiter ergänzte, war ein mit dicken Decken bedecktes Bett, vor dem ein in die tannengrünen Baumwoll-Gewänder eines Ältesten gekleideter Mann stand, der eine kleine, golden verzierte Armbrust in seinen faltigen Händen hielt und damit auf die Neuankömmlinge, die einer nach dem anderen sein Zimmer betraten, zielte, während die Tür wieder geschlossen wurde..
    Ganz ruhig.“, meinte Jeron mit seiner kratzig brummenden Stimme und hob seine Hände neben den Kopf, während er einen Schritt auf den Ältesten zu machte. „Wir können das ganz friedlich regeln.“ Er machte einen weiteren Schritt auf den Ältesten zu, der bis an die Bettkante zurückwich.
    Ihr legt sofort eure Waffen auf den Boden und werdet auf eure Festnahme durch die Garde warten, oder ihr werdet diese Mauern nie wieder lebend verlassen.“, erwiderte der Mann fortgeschrittenen Alters, der seinem Titel als Ältester auch im wahrsten Sinne des Wortes alle Ehre machte mit Autorität in seiner Stimme. Er schien ein Mensch zu sein, der gewohnt war, das getan wurde, was er sagte.
    Einen Moment blieb Jeron daraufhin stehen, als würde er über das gesagte nachdenken, dann machte er einen Satz nach vorne, griff nach der Armbrust und drückte sie in dem Moment nach oben, in dem der Älteste den Abzugshahn betätigte.
    Mit einem Klirren krachte der Bolzen durch die Ketten, an denen die leuchtenden Kristalle hingen, bevor er an der Decke zersplitterte.
    Ich will nur reden.“, meinte Jeron daraufhin mit tödlicher Ruhe in seiner Stimme, lies die nun nutzlose Waffe des Ältesten wieder los und machte einen Schritt rückwärts. „Ich will nur wissen, was die Untersuchungen des Attentats hier in Silvas ergeben haben.
    Mit großen Augen stand der Älteste daraufhin für einen Moment regungslos da, bevor er langsam und mit Bestimmtheit sagte „Wir werden eine Lösung für dieses Dilemma finden. Gestatten die Eindringlinge es einem alten Mann sich zu setzten?
    Nach einem Nicken Jerons setzte sich ihr Gegenüber darauf hin an das Ende des länglichen Tisches, sodass es vor Kopf saß, während alle anderen sechs Plätze an den beiden Seiten des Tisches lagen.
    Einen Moment fingerte er daraufhin intensiv an seiner Kleidung herum, bevor er sich wiedr das Gruppe zuwandte. „Euch erwartet dafür nichts geringeres als der Tod, das sollte euch klar sein.“, zischte er die Anwesenden an, während sein Blick über sie wanderte. „Da ich aber kaum eine andere Wahl habe, werde ich wohl preisgeben müssen, was verlangt wurde.“ In jedem einzelnen Wort lag eine Bosheit, die man dem alten Mann von seinem Äußeren her nicht zugetraut hätte, doch nach einem Zähneblecken Jerons begann er zu erzählen.
    Es dürfte ja allen klar sein, dass es unmöglich sein kann, dass zufällig gleichzeitig in allen vier Reichen die Könige auf exakt die gleiche Art und Weiße ermordet werden: Von einem magischen Pfeil getroffen, der sie sofort ins Totenreich befördert. Abgeschossen von Verrätern wie euch. Auch kann es wohl kein Zufall sein, dass nur in Foris etwas schief geht, gerade in dem Reich, in dem Hycanus nun sofort und ohne jegliche Komplikationen die Regierung übernommen hat.
    Es sollte offensichtlich sein, worauf das hinweist, wenn ihr die Nachrichten über die Armee, die er aufstellt, gehört hat. Das ist alles ein durchgeplantes politischer Schachzug gewesen, damit wir handlungsunfähig sind. Gesindel wie ihr steckt dahinter.

    Sichtlich getroffen von den Anschuldigungen des Ältesten frage Jeron, bevor er weiter schimpfen konnte. „Und was wisst Ihr über die Attentäter? Nur weil sie sich sich mit einer billigen Rune getötet haben, haben sie sich euch doch sicher nicht entzogen.
    Ungläubig starrte ihr unfreiwilliger Gesprächspartner daraufhin den Wolfsanimalischen an. „Das konntet ihr gar nicht wissen.“, zischte er und man konnte das Gift fast sehen, das in dieser Stimme lag. „Ich habe meine Kreise.“, war jedoch alles, was der Za'edal dazu zu sagen hatte.
    Na schön, sie waren allesamt Ausgestoßene des Ordens. Einer von ihnen trug einen Jagd-Bogen bei sich, zwei andere trugen Rüstungen und Waffen, während ein letzter gar nichts bei sich zu tragen schien. Mehr konnte man nicht mehr aus ihnen herausholen, da sie so tot waren, wie ihr es sein werdet, wenn ihr euch nicht augenblicklich ergebt.
    Von der neuerlichen Drohung nun unberührt, wand sich Jeron an den Rest seiner Gruppe. „Wenn ihr noch irgendwelche Fragen habt, solltet ihr sie jetzt stellen, wir müssen bald wieder verschwinden.


    OT: Wäre ganz schön wenn die Öffnung der Tür noch beschrieben werden könnte. Ansonsten könnt ihr jetzt reingehen und nach Jeron eure Fragen stellen. Den Ältesten steuere allerdings ich.

  • Glücklicherweise konnte Sasami den Mechanismus der Tür herausbekommen, wodurch Heidis Arbeit stark erleichtert wurde.
    Unter Koordination des Magieblutes, konnte die Saloncarm schnell eine Rune zeichnen, die die Tür fast lautlos aufgehen lies.


    Die Szene danach erinnerte stark an einen Krimi.
    Ein Mitglied der Ältesten zielte mit einer Armbrust auf die Eindringlinge und Heidi konnte nicht anders, als ihre Arme schützend um ihren Kopf zu halten und sich hinter einer zufälligen Person zu verstecken.
    "Bitte nicht, bitte nicht....", murmelte sie völlig verängstigt und schrie kurz mit einem "IHHHH!" auf, als Jeron auf den alten Mann stürmte und den Schuss nach oben abfeuern lies.


    Nachdem die Situation gelöst wurde, konnte sich die junge Frau einigermaßen beruhigen, indem sie gespannt den Informationen folgte, die der Älteste von sich gab.
    Als Jeron fertig war und die anderen fragte, ob sie auch fragen hätten, schritt Heidi langsam nach vorne. Ihr war der alte Mann viel zu gewalttätig und eine gewisse Bosheit lag in seiner Stimme aber die Saloncarm musste diese Frage stellen, für ihren Onkel.
    "Ähhhm, Verzeihung, wenn ich fragen dürfte...",began sie nervös mit einem großzügigen Sicherheitsabstand zum Mann, "Bedeutet das wirklich, dass die Sicherheit akut gefährdet ist? Gibt es keine Möglichkeit den Konflikt noch friedlich zu lösen?"


    OT: Die Tür habe ich mal in Zusammenarbeit mit Heidi und Sasami öffnen lassen. Ich hoffe, dass es so okay ist.

  • Der Lython ging zurück zu dem Hundemenschen und ließ ohne ein Wort seinen Schlüssel in seine Pfote gleiten. Er hatte gerade andere Pläne. Seine Neugier konnte es sich nicht verkneifen den neuen Rapporten/Dino-irgendwas- Typen anzusehen. Der erschienen ihm als perfekten Partner für den schwerklotzigen Dino-Damen-Rapptor. Doch sie wurden rüde durch den Erinnerungtypen gestört. Anscheinend hatte er eine weitere Wache ausgeschaltet und das Streber-Kätzchen machte nun die Tür mit einer Rune auf. Als sie durch traten konnte er schon von weitem sehen, das dem alten Mann gegenüber eine Waffe in der Hand hatte. Gerade wollte Hanbai nach vorne stürmen, als der Hund schon den Pfeil abgelenkt hatte. Der Dieb blickte sich darauf um und steckte sogleich mehrere Sachen ein. Eine schöne Glasperle war auch dabei, sowie ein herumliegender Kerzenständer. Als der Mann zu schwafel anfing hörte Hanbai nur noch den letzten Satz von Jeron:“ Wenn ihr noch irgendwelche Fragen habt, solltet ihr sie jetzt stellen, wir müssen bald wieder verschwinden.“Also stellte sich der Stadtstreicher gerade hin und blickte einen kleinen Edelstein an.“ Zwei Fragen habe ich. Erstens, wo haben sie die Leichen gelassen, da es an ihnen sicher was zu finden geben würde. Zweitens, wie viel ist der Edelstein wert, viel oder, ist das ein Rubin?“
    Ot: Ist ein bisschen wenig, sorry, hoffe ich darf was klauen XD

    8-)
    Hello, Ich bin der RPG-Caster
    wenn ihr in diesen Spannenden Bereich wollt, aber euch nicht traut was zu machen oder euch nicht auskennt, dann schreibt mich an, ich helf gerne^^

  • Der Knochenmann ließ wohl lieber Heidi die Tür öffnen. "Schön, dann halt nicht...", seufzte Marius. Im Inneren des Raumes blieb er geschockt stehen, als die Armbrust des Weisen auf die Decke feuerte. Die Informationen waren eigentlich noch ziemlich spärlich, aber anscheinend wusste Jeron auch etwas. "Na so was...", murmelte der Magier mit einem bösen Grinsen. "Was ist das hier nur für ein krankes Spiel..." Nach kurzer Überlegung fragte er auch etwas: "Es gibt bestimmt einen Grund, weshalb diese Mitglieder verstoßen waren, oder? Und welchen politischen Vorteil für wen versprachen sie sich dadurch? Ich nehme an, dass sie diese Leute nicht getötet haben, weil ihnen gerade langweilig gewesen ist."


    OT: Tut mir Leid, etwas kurz.

  • Nachdem Cireas endlich frei war, folgte er der Gruppe in einigem Abstand, als diese weiter durch die Gänge lief. Die anderen Gefangenen, die ihm noch die ein oder andere beleidigte Verwünschung hinterherriefen, beachtete er gar nicht, die hatten schließlich noch lange genug Zeit, sich allein über seine Abwesenheit zu ärgern.
    Während dem Laufen scannte der Xyrona die anderen unauffällig. Es waren erstaunlich viele verschiedene Rassen dabei, viele kannte er nichtmal. Aber ihm war momentan alles recht, so lange es nur langsam aber stetig hinaus ging.
    Schließlich kamen sie an eine verschlossene Tür, vor welcher das Wofswesen stehen blieb und sich an alle wandte: „Kann einer von euch diese Tür bitte aus dem Weg räumen? Um diese Zeit sollten sich in allen Zimmern je ein Ältester befinden, aber genug Platz für uns alle sein. Die Türen haben einen komplizierten Verriegelungsmechanismus, aber wenn sie intakt bleibt, wird nicht mal auffallen, dass wir auch dort drin sind, wenn Gardisten vorbei kommen. Und dann kommt ihr vielleicht zu den Antworten, die ihr sucht, die ersten Fragen werde aber ich stellen, nur, dass das klar ist!“
    Oha, jetzt erfahr ich endlich mal, welche 'Antworten' die überhaupt wollen..., dachte Cireas bei sich, als er das hörte. Außerdem war er neugierig, wie die anderen die Tür öffnen wollten, ohne sie zu beschädigen. Da er es definitiv nicht konnte, hielt er sich im Hintergrund.
    Ein weibliches, humanoides Wesen, dem merkwürdige Gebilde aus dem Kopf wuchsen, die Cireas erst nach mehrmaligem Aussenden von Peiltönen als Federbüschel erkannte, warf scheu ein, dass sie eine Rune schreiben könnte, um die Tür zu öffnen. Anscheinend musste sie dafür aber mehr über den Mechanismus wissen. Der Xyrona hörte das Rumpeln ebenfalls, hielt sich jedoch weiterhin beobachtend zurück, als einer der anderen in den Nebenraum trat und irgendetwas vermutlich magisches mit der Wache anstellte und anschließend verkündete, den Mechanismus nun zu kennen. Cireas legte den Kopf schief, wie so oft, wenn er nachdachte. Wie ging das denn jetzt?, überlegte er, gleichzeitig fragte er sich, was dieses Wesen eigentlich über seiner Haut trug. Es war hart, aber kein Metall, dazu klang das Echo der Töne viel zu wenig metallisch. Wenn später mal Zeit war, würde er ihn einfach fragen.
    Das Mädchen mit den Federbüscheln öffnete die Tür schließlich. Cireas trat als einer der letzten ein und "sah" sich neugierig im Raum um. Irgendetwas verdeckte die Steinwände, und der Xyrona stieß einmal sachte mit der Nase dagegen, um zu erkennen, dass es Stoffe waren. Danach erst wandte er sich der Gestalt in der Mitte des Raumes zu, die irgendein Konstrukt in der Hand hielt, das Cireas erst im nächsten Moment als auf sie gerichtete Waffe erkannte. Ganz im Gegensatz zu der Saloncarm verspürte er nicht die geringste Angst davor. Es sollte dem Mensch wirklich bewusst sein, dass er ein toter Mann wäre, wenn er schießen würde - schließlich konnte er ja nicht alle gleichzeitig erwischen. „Ihr legt sofort eure Waffen auf den Boden und werdet auf eure Festnahme durch die Garde warten, oder ihr werdet diese Mauern nie wieder lebend verlassen", knurrte der "Älteste", wie der Wolfsmensch, dessen Namen Cireas immer noch nicht kannte, ihn genannt hatte. Aber wir verlassen sie lebend, wenn wir uns festnehmen lassen, schon klar, dachte Cireas abschätzig, während der Wolfsmensch bereits vorsprang und die Armbrust unschädlich machte. Erst danach schien der Alte zu einem Gespräch bereit zu sein und ließ sich auf einen Stuhl sinken.
    Flirrende Punkte tanzen kurzzeitig in Cireas' Sichtfeld, was dieser auf die Müdigkeit schob, die der lange Aufenthalt in der Zelle über ihn gebracht hatte. Unwirsch schüttelte er den Kopf, um sich besser auf die Worte des Menschen konzentrieren zu können. Viel konnte er mit diesen jedoch nicht anfangen. Zwar wusste er nun endlich, dass es um die Attentate ging, aber er fand das Gesagte nicht sonderlich aufschlussreich. Aus seiner Sicht war dieses Informationshäppchen der Mühe wirklich nicht wert gewesen. Aber es kümmerte ihn nicht, was seine Befreier damit anstellen wollten, hauptsache er kam nach diesem ganzen Theater endlich hier raus. Von den Worten des Wolfmenschen grub sich nur das Satzende mit dem "bald verschwinden" in Cireas Gehirn ein. Er schaffte es zwar, die Klappe zu halten, starrte aber die anderen inklusive des Ältesten ungeduldig an, damit sie endlich zum Ende kamen.

  • Es erschein ihr eigentlich reichlich unvorsichtig den gefangenen Xycea einfach so mitzunehmen. Die ganze Zeit hatte Jeron signalisiert, wie sorgfältig er sie ausgewählt hatte und wie viel es zu verlieren gab. Und nun schleppte er - für Rika - einfach einen möglichen Schwerverbrecher mit. Vielleicht bin ich übertrieben misstrauisch, aber wieso glaubt er seine Einstellung zu kennen, obwohl nur wenige Worte gesprochen wurden? Natürlich will das Reptilienwesen hier raus und dementsprechend hat er auch geantwortet. Bin ich die einzige, die denkt, dieser Cireas könnte sich im Gegenzug mal von Sasami überprüfen lassen?
    Sie wollte nicht schon wieder Kritik üben, denn auch wenn Jeron zuletzt recht angemessen und ruhig reagiert hatte, würde sie nur als Nörglerin dastehen, wenn sie seine Entscheidungen wieder in Zweifel ziehen würde. Eventuell konnte sie ja einmal Rika darauf ansprechen. Dass der Za'edal eine Schwäche für das Dinomädchen hatte, war kaum noch zu übersehen.


    Der Weg bis zum Saal des Ältestenrates verlief recht angenehm. Sie mussten zwar leise sein, doch da die Mondtänzerin endlich wieder fliegen konnte - natürlich mit Sayun auf dem Rücken - hatte sie keinerlei Schwierigkeiten damit. In der Luft klimperten nicht einmal ihre Metallfedern. Nur die Tür kostete einiges an Zeit, doch Heidi und Sasami schafften es schließlich den Mechanismus zu knacken. Einer der Menschen, Marius hieß er, bot ebenfalls seine Hilfe an, doch er wurde verdienterweise einfach ignoriert. Beim Eintreten in den Raum war Mondschwinge wieder die Letzte. Zuvor hatte sie sich noch ihren Umhang mit der Kapuze wieder übergeworfen, sie wollte nicht als die Rheron ihrer Völker erkannt werden. Die Zeit, die Jeron brauchte um die Situation bzw. die Waffe des Ältesten zu entschärfen, nutzte das Nachtkind aus um kurz jeweils einen Satz an Marius - "Enttäuschend, wenn man ausgegrenzt wird, nicht, Menschlein?" - und an Heidi - "Wirklich beeindruckend, wie du das Schloss geknackt hast." - zu richten.
    Danach hörte sie aufmerksam zu und sortierte anhand der gestellten Fragen nach und nach aus, was für Informationen sie würde erhalten können. Ihr kamen die Fragen der anderen teilweise sehr naiv vor, sie hatte sogar für die meisten im Stillen bereits eine Antwort parat:
    "Bedeutet das wirklich, dass die Sicherheit akut gefährdet ist? Gibt es keine Möglichkeit den Konflikt noch friedlich zu lösen?" - Es geht hier um Menschen und ihre unstillbare Gier nach Macht. Würden sich sofort alle Staaten Gremias ergeben und Hycanus ohne Kampf gewinnen, dann wäre das wohl als friedlich zu bezeichnen.
    "Zwei Fragen habe ich. Erstens, wo haben sie die Leichen gelassen, da es an ihnen sicher was zu finden geben würde. Zweitens, wie viel ist der Edelstein wert, viel oder, ist das ein Rubin?“ -Wahrscheinlich ist zuviel Zeit verstrichen um jetzt die Leichen noch untersuchen zu können. Und ja, wenn das ein Rubin ist, dann ist er ne Menge wert, Dummkopf.
    "Es gibt bestimmt einen Grund, weshalb diese Mitglieder verstoßen waren, oder? Und welchen politischen Vorteil für wen versprachen sie sich dadurch? Ich nehme an, dass sie diese Leute nicht getötet haben, weil ihnen gerade langweilig gewesen ist." - Die erste Frage ist eigentlich ganz interessant, aber die zweite ist totaler Unsinn. Hat der Kerl denn nicht zugehört? Machtwechsel in Foris. Krieg. Chaos in den anderen Staaten. Wir wissen doch längst, was das Problem ist.


    Seufzend trat auch die Vogeldame nun etwas nach vorne und erhob ihre Stimme: "Da das größtenteils ein Krieg der Menschen werden wird, stellt sich mir die Frage, ob das auch die Humanoiden und Animalischen in den Sog ziehen wird. Wir müssen sowieso euren Gesetzen gehorchen, egal von wem sie kommen. Doch was wäre es Euch wert, Ältester, wenn Ihr eure Machtposition behalten könntet? Wir sind alle nicht dumm und wissen was uns erwartet. Doch unsere Gruppe hat es schon bis hierher geschafft, wir könnten Euch also von Nutzen sein und Ihr müsstet Euch nicht selbst die Finger schmutzig machen."


  • Ähhhm, Verzeihung, wenn ich fragen dürfte...“,kam sogleich die erste Frage von der Saloncarm, „Bedeutet das wirklich, dass die Sicherheit akut gefährdet ist? Gibt es keine Möglichkeit den Konflikt noch friedlich zu lösen?“, worauf der Älteste kurz überlegte, bevor er antwortete. „Nun, wie es um die Sicherheit steht, dürftet ihr wissen, ihr müsst durch die Stadt gekommen sein, da habt ihr es erlebt. Wir stehen kurz vor einem Bürgerkrieg und ein Königreich rüstet für einen Krieg, etwas, dass es vor fünfhundert Jahren das letzte Mal gab, es ist äußerst fraglich ob sich das friedlich aus der Welt schaffen lässt.“, war seine sachliche und von der eigentlich recht harmlosen Frage überraschte Erläuterung.
    Die nächste Frage war da wieder ganz anderer Natur, wie der feststellte, als er den Humanoiden ansah, der sie gestellt hatte. „Zwei Fragen habe ich. Erstens, wo haben sie die Leichen gelassen, da es an ihnen sicher was zu finden geben würde. Zweitens, wie viel ist der Edelstein wert, viel oder, ist das ein Rubin?“. Kurz überlegte er, wie diese gemeint sein könnte, während auch ein Mensch seine Überlegungen offenlegte. „Es gibt bestimmt einen Grund, weshalb diese Mitglieder verstoßen waren, oder? Und welchen politischen Vorteil für wen versprachen sie sich dadurch? Ich nehme an, dass sie diese Leute nicht getötet haben, weil ihnen gerade langweilig gewesen ist.
    Nun überlegte er mit strengem Blick die Fragenden anstarrend noch einen Augenblick, bevor er sich räusperte. „Meine sehr verehrten Herrschaften“, war seine giftige Ansprache, „ich glaube, es liegt ein Missverständnis vor. Wir haben niemanden getötet und hatten keinerlei Zeit, die Attentäter zu befragen. Direkt nach ihrer verachtenswerten Tat, haben sie sich selbst getötet, durch eine Explosion der Garde entzogen. Folglich gibt es auch keine wirklichen Leichen, sondern nur Körperteile, auf denen wir unter anderem das Bannmahl des Ordens der Alten gefunden haben. Warum genau sie gebannt und gebrandmarkt wurden, wissen wir nicht, da wir ihre Identität nicht herausfinden konnten. Mittlerweile ist alles, was von ihnen übrig war verbrannt. Ihre genauen Ziele liegen für uns weiterhin im Dunklen, doch da in letzter Zeit immer wieder Boten überfallen wurden, gehen wir von einer organisierten Gruppe aus unterrichteten Kreisen aus.
    Kaum hatte er geendet folgte auch schon eine weitere Frage: „Da das größtenteils ein Krieg der Menschen werden wird, stellt sich mir die Frage, ob das auch die Humanoiden und Animalischen in den Sog ziehen wird. Wir müssen sowieso euren Gesetzen gehorchen, egal von wem sie kommen. Doch was wäre es Euch wert, Ältester, wenn Ihr eure Machtposition behalten könntet? Wir sind alle nicht dumm und wissen was uns erwartet. Doch unsere Gruppe hat es schon bis hierher geschafft, wir könnten Euch also von Nutzen sein und Ihr müsstet Euch nicht selbst die Finger schmutzig machen.
    Daraufhin lachte er einmal ausgiebig, bevor er wieder stocksteif meinte „Wieso sollte ich einem kriminellen Haufen vertrauen, mit Dingen, die nicht einmal die Garde erfährt? Wenn es mir um meine Machtposition gehen würden, würde ich dann versuchen, einen neunen König einzusetzen? Und was heißt hier Krieg der Menschen?“ An dieser Stelle machte er eine kurze Pause, bevor er mit zynischem Ton weiter auf alles einging, das das Vogelwesen gesagt hatte „Lebt ihr nicht hier? Ist es nicht auch eure humanoide Heimat, die bedroht ist? Eure Naivität verwundert mich. Ihr scheint weit zu denken, beachtet aber nicht alles. Wenn ihr mehr Zeit zu leben hättet, hättet Ihr durchaus ein vernünftiger Berater werden können.
    Während der gesamten Zeit wurde Ra'jeron zunehmend unruhiger, verkniff es sich jedoch noch, die anderen zu Eile anzutreiben. Noch sollte es genug Zeit geben, dass noch die ein oder andere Frage folgen könnte, auch wenn er lieber früher als später gehen würde.


    OT: Wer noch Lust hat, kann noch bis voraussichtlich Sonntag einen Einwurf machen, dann geht es mit einem wirklichen Handlungsschritt weiter, nachdem das hier ja reine Antworten sind.

  • Der Älteste fand Mondschwinges Frage offenbar überaus amüsant. Das war zwar absolut nicht in ihrem Sinne, doch sie hatte nicht vor sich beleidigen zu lassen sondern hörte zu, bevor sie bemüht freundlich und gelassen antwortete:
    "Ihr fragt, warum Ihr uns vertrauen solltet? Vielleicht, weil wir eben nicht die Garde sind. Wir sind keine offiziellen Kämpfer einer Obrigkeit, keine Spielbälle in dem - für mich - abstrusen Hin- und Her um Macht. Wir sind ein bunt zusammen gewürfelter Haufen von Wesen ganz Gremias. Menschen, Humanoiden, Animalische und Magieblute. Zudem habt Ihr mich wohl falsch verstanden: Ich sprach nicht von Vertrauen, ich sprach von einem Handel. Wenn unsere spezielle Randgruppe etwas erreichen kann, was Euch von Nutzen ist, dann wollen wir das nicht ohne Gegenleistung tun. Ich sehe ja wie weit Ihr allein gekommen seid, verzeiht, wenn ich mir anmaßte zu glauben Ihr könnet Unterstützung gebrauchen."
    Sie machte eine kurze Pause und lächelte dann:
    "Meine Heimat ist bedroht, da geben ich Euch Recht, mein Herr. Doch es ist nicht der Krieg und der Machtkampf der Menschen, der mir Sorgen machen muss, sondern die Rücksichtslosigkeit und der Egoismus, der Eurer Rasse zu Eigen ist. Mein Volk wäre gewiss bereit zu kämpfen, doch wenn uns niemand miteinbezieht, werden wir nur unter Kollateralschaden fallen. Solange Ihr uns ausschließt, ist es Euer Krieg und Eure Niederlage." Sie verneigte sich tief und machte dann wieder einen Schritt in den Pulk der anderen zurück.