Einen Moment hielt der Älteste nach der doch sehr ruhigen Antwort der Humanoiden inne, so, als würde er ernsthaft überlegen, ob sich ihm da nicht wirklich eine neue Möglichkeit auftuen könnte, bevor er mit gespieltem Interesse und einer Hand an seinem Kinn meinte: „Nun ja, das wäre in der Tat, ... absolut lächerlich, wenn ich mich mit Kriminellen einlassen würde, ihnen Gold in den Rachen stopfen würde und dann nie wieder etwas von ihnen hören würde.“ Schlagartig verfinsterten sich wieder seine Stimme und sein Gesicht versteinerte, bevor er drohend fortfuhr „Ich bin nicht halb so dumm wie ihr mich zu halten scheint. Allerdings kann ich euch beruhigen: Serel hat zum aktuellen Zeitpunkt nicht vor, Silvas in einen Krieg ziehen zu lassen. Euch sollte jedoch klar sein, dass es in einem Krieg, sollte es dazu kommen, keine Neutralität geben wird.“
Nach dem letzten Satz erhob sich der Älteste erhaben von seinem Stuhl, in dem Moment, wo ein Rumpeln von der Tür her drang. „Wenn ihr das überlebt, verspreche ich euch etwas tausendmal schlimmeres als den Tod.“, keifte er mit funkelnden Augen und schon im nächsten Moment flog die massive Tür mit soviel Schwung auf, dass die Erschütterung, als sie auf die Wand prallte, im ganzen Raum spürbar war. Allen, die ihren Blick nun umwandten bot sich nun ein Anblick, der unterschiedliche Reaktionen auslöste: In der Mitte des breiten Gang standen fünf in stählerne Rüstungen gehüllte Personen, drei Menschen und zwei Humanoide, aufgereiht.
Ohne zu zögern sprang Ra'jeron hinter den Ältesten, packte ihn und legte das in der Bewegung gezogene Schwert an seine Kehle. „Vergiss es Bettvorleger! Fasst sie, tot oder lebendig!“, war jedoch die einzige Reaktion des Politikers.
Wenige Sekunden passierte daraufhin gar nichts, außer, dass die fünf Gardisten ihre zu Fäusten geballten Hände vor der Brust kreuzten. In dem Moment, in dem sie sie jedoch synchron wieder sinken ließen, entflammten die Wände des Raumes und die Flammen erhöhten die Temperatur sofort deutlich. Alles, was von dem Inferno verschont blieb, war ein kleiner Gang zur Tür und eine Blase um den Ältesten.
Wer genau hinschaute, sah sogar, dass die Flammenwand vor der Steinwand langsam dicker wurde und somit weiter in den Raum vordrang. Hin und wieder schlugen auch einzelne Stichflammen in den Raum hinein, die es noch unangenehmer machten. Während die Gruppe mit den Flammen beschäftigt war, traten die Gardisten mit nun gezogenen Waffen langsam und in einer engen Reihe durch die Tür, voran lief ein Mensch der sich hinter einem Turmschild verschanzte und eine Streitaxt schlagbereit hielt, direkt gefolgt von einem weiteren Menschen, der seinerseits seine Lanze stichbereit an seinem Kollegen vorbei hielt. Sie hatten es scheinbar nicht eilig, in den Raum zu kommen und machen nur langsam einen Schritt nach dem anderen.
Nachdem der erste jedoch gerade so durch die Tür war, geschah etwas unerwartetes: Eine der willkürlich aus der wachsenden Feuerwand züngelnden Stichflammen traf Rika. Mit einem wütenden Fauchen wand sich diese daraufhin den Wesen zu, die für diese Flammen verantwortlich waren und rannte sie gerade zu über den Haufen.
Die beiden Gardisten, die durch die Tür waren oder noch immer im Rahmen standen, wurden rückwärts wieder auf den Gang geschmissen, standen jedoch sofort wieder auf.
Unterdessen wurde die feuerfreie Fläche im Raum immer kleiner und da es keinen anderen Ausweg gab, stürmte nun auch der Rest der Gruppe auf den Gang. Auch Jeron schloss sich ihnen nach einem wütenden Schlag in die Magengrube des Ältesten an, als er verstand, dass der feuerfreie Raum um den Ältesten wirklich nur für den Ältesten reichte und nicht auch noch für ihn.
Die kurze Zeit, in der sie auf den spärlich beleuchteten Gang flohen, nutzten die Gardisten, von denen nun alle wieder standen, um schnell und weiterhin schweigend und mit gesenkten Waffen ein Fünfeck um die Eindringlinge.
Einen Moment warten sie daraufhin noch, dann bewegten sie sich ebenso perfekt synchron, wie sie auch schon ihre Magie gewirkt hatten, einen Schritt auf die deutlich schlechter organisierte Mischgruppe zu und machen den Kreis somit ein wenig enger, während auch die eingekreisten sich bereit machten, sich zu verteidigen.
OT: So, was jetzt kommt ist wohl klar: Einmal Kampf mit den Gardisten. ^^
Lasst euch aber von ihrer Zahl nicht in die Irre leiten, sämtliche Gardisten kommen aus den Nordlanden und sind ihr Leben lang auf diese Aufgabe gedrillt worden, ein Gardist würde aus einem Einzelkampf mit einem aus der Gruppe mit höchstens einem Kratzer auf seiner Rüstung hervorgehen. Folglich müsst ihr sie gemeinsam besiegen und auch dann ist es noch immer mehr als schwer, unverletzt aus dem Kampf hervorzugehen und alles andere als einfach, sie zu töten. Hier nochmal ein paar Infos zu den einzelnen Gardisten:
Erster:
Rasse: Humanoider, mit aus dem Helm schauenden Katzenohren und länglicher Schautze
Waffen: Bidenhänder
Zweiter:
Rasse: Mensch ohne Helm
Waffe: Lanze mit Spitzen an beiden Enden
Dritter:
Rasse: Humanoider mit langen Krallen an bärenartigen Pranken, aber menschlichem Kopf
Waffe: zwanzig Zentimeter lange geschärfte Krallen und Stacheln an vielen Stellen der Rüstung
Vierter:
Rasse: Mensch
Waffe: starke destruktive Magie und zwei Dolche
Fünfter:
Rasse: Mensch mit blasser Hautfarbe
Waffe: Turmschild und Streitaxt