[SdZ] Schatten der Zwietracht - Spieltopic

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  • Einen Moment hielt der Älteste nach der doch sehr ruhigen Antwort der Humanoiden inne, so, als würde er ernsthaft überlegen, ob sich ihm da nicht wirklich eine neue Möglichkeit auftuen könnte, bevor er mit gespieltem Interesse und einer Hand an seinem Kinn meinte: „Nun ja, das wäre in der Tat, ... absolut lächerlich, wenn ich mich mit Kriminellen einlassen würde, ihnen Gold in den Rachen stopfen würde und dann nie wieder etwas von ihnen hören würde.“ Schlagartig verfinsterten sich wieder seine Stimme und sein Gesicht versteinerte, bevor er drohend fortfuhr „Ich bin nicht halb so dumm wie ihr mich zu halten scheint. Allerdings kann ich euch beruhigen: Serel hat zum aktuellen Zeitpunkt nicht vor, Silvas in einen Krieg ziehen zu lassen. Euch sollte jedoch klar sein, dass es in einem Krieg, sollte es dazu kommen, keine Neutralität geben wird.
    Nach dem letzten Satz erhob sich der Älteste erhaben von seinem Stuhl, in dem Moment, wo ein Rumpeln von der Tür her drang. „Wenn ihr das überlebt, verspreche ich euch etwas tausendmal schlimmeres als den Tod.“, keifte er mit funkelnden Augen und schon im nächsten Moment flog die massive Tür mit soviel Schwung auf, dass die Erschütterung, als sie auf die Wand prallte, im ganzen Raum spürbar war. Allen, die ihren Blick nun umwandten bot sich nun ein Anblick, der unterschiedliche Reaktionen auslöste: In der Mitte des breiten Gang standen fünf in stählerne Rüstungen gehüllte Personen, drei Menschen und zwei Humanoide, aufgereiht.
    Ohne zu zögern sprang Ra'jeron hinter den Ältesten, packte ihn und legte das in der Bewegung gezogene Schwert an seine Kehle. „Vergiss es Bettvorleger! Fasst sie, tot oder lebendig!“, war jedoch die einzige Reaktion des Politikers.
    Wenige Sekunden passierte daraufhin gar nichts, außer, dass die fünf Gardisten ihre zu Fäusten geballten Hände vor der Brust kreuzten. In dem Moment, in dem sie sie jedoch synchron wieder sinken ließen, entflammten die Wände des Raumes und die Flammen erhöhten die Temperatur sofort deutlich. Alles, was von dem Inferno verschont blieb, war ein kleiner Gang zur Tür und eine Blase um den Ältesten.
    Wer genau hinschaute, sah sogar, dass die Flammenwand vor der Steinwand langsam dicker wurde und somit weiter in den Raum vordrang. Hin und wieder schlugen auch einzelne Stichflammen in den Raum hinein, die es noch unangenehmer machten. Während die Gruppe mit den Flammen beschäftigt war, traten die Gardisten mit nun gezogenen Waffen langsam und in einer engen Reihe durch die Tür, voran lief ein Mensch der sich hinter einem Turmschild verschanzte und eine Streitaxt schlagbereit hielt, direkt gefolgt von einem weiteren Menschen, der seinerseits seine Lanze stichbereit an seinem Kollegen vorbei hielt. Sie hatten es scheinbar nicht eilig, in den Raum zu kommen und machen nur langsam einen Schritt nach dem anderen.
    Nachdem der erste jedoch gerade so durch die Tür war, geschah etwas unerwartetes: Eine der willkürlich aus der wachsenden Feuerwand züngelnden Stichflammen traf Rika. Mit einem wütenden Fauchen wand sich diese daraufhin den Wesen zu, die für diese Flammen verantwortlich waren und rannte sie gerade zu über den Haufen.
    Die beiden Gardisten, die durch die Tür waren oder noch immer im Rahmen standen, wurden rückwärts wieder auf den Gang geschmissen, standen jedoch sofort wieder auf.
    Unterdessen wurde die feuerfreie Fläche im Raum immer kleiner und da es keinen anderen Ausweg gab, stürmte nun auch der Rest der Gruppe auf den Gang. Auch Jeron schloss sich ihnen nach einem wütenden Schlag in die Magengrube des Ältesten an, als er verstand, dass der feuerfreie Raum um den Ältesten wirklich nur für den Ältesten reichte und nicht auch noch für ihn.
    Die kurze Zeit, in der sie auf den spärlich beleuchteten Gang flohen, nutzten die Gardisten, von denen nun alle wieder standen, um schnell und weiterhin schweigend und mit gesenkten Waffen ein Fünfeck um die Eindringlinge.
    Einen Moment warten sie daraufhin noch, dann bewegten sie sich ebenso perfekt synchron, wie sie auch schon ihre Magie gewirkt hatten, einen Schritt auf die deutlich schlechter organisierte Mischgruppe zu und machen den Kreis somit ein wenig enger, während auch die eingekreisten sich bereit machten, sich zu verteidigen.


    OT: So, was jetzt kommt ist wohl klar: Einmal Kampf mit den Gardisten. ^^
    Lasst euch aber von ihrer Zahl nicht in die Irre leiten, sämtliche Gardisten kommen aus den Nordlanden und sind ihr Leben lang auf diese Aufgabe gedrillt worden, ein Gardist würde aus einem Einzelkampf mit einem aus der Gruppe mit höchstens einem Kratzer auf seiner Rüstung hervorgehen. Folglich müsst ihr sie gemeinsam besiegen und auch dann ist es noch immer mehr als schwer, unverletzt aus dem Kampf hervorzugehen und alles andere als einfach, sie zu töten. Hier nochmal ein paar Infos zu den einzelnen Gardisten:
    Erster:
    Rasse: Humanoider, mit aus dem Helm schauenden Katzenohren und länglicher Schautze
    Waffen: Bidenhänder
    Zweiter:
    Rasse: Mensch ohne Helm
    Waffe: Lanze mit Spitzen an beiden Enden
    Dritter:
    Rasse: Humanoider mit langen Krallen an bärenartigen Pranken, aber menschlichem Kopf
    Waffe: zwanzig Zentimeter lange geschärfte Krallen und Stacheln an vielen Stellen der Rüstung
    Vierter:
    Rasse: Mensch
    Waffe: starke destruktive Magie und zwei Dolche
    Fünfter:
    Rasse: Mensch mit blasser Hautfarbe
    Waffe: Turmschild und Streitaxt

  • Nach der Befreiung des anderen Dinowesen hatte Rika sich erstaunlich ruhig verhalten und war in der Nähe dessen geblieben, während sie ihm immer wieder beinahe neugierige Blicke zugeworfen hatte. Es juckte sie, sich mit Cireas ausgiebig zu unterhalten, aber damit würde sie wohl warten müssen, bis sich eine ruhigere Situation ergeben würde.


    Still, aber deutlich angespannt verfolgte sie, wie die anderen einem alten Menschen Fragen stellten. Sie selbst interessierte dies nicht im Geringsten und die Tatsache, dass sie sich in einem geschlossenen Raum befand, förderte nicht gerade ihre ohnehin schon kaum vorhandene Geduld. Nervös scharrte sie mit einem Klauenfuß und ließ unruhig den Blick umherschweifen. Sie wollte wieder aus diesem Gebäude, aus diesem Zimmer raus. Aber je länger sie den Fragend er anderen zuhörte, desto mehr drängte sich ihr selbst eine Frage auf, auch wenn diese völlig anderer Natur wie die gestellten war und die sie, ungehalten, wie sie eben war, zwischen den Zähnen halblaut ausstieß: „Wie kann es sein, dass so ein herablassender, arroganter und selbstverliebter Mensch so eine Macht genießt?“ Der Alte jedoch schien sie nicht zu hören, was ihr im Endeffekt auch egal war. Sie hatte nicht wirklich eine Antwort gewollt, sondern sich nur wieder einmal selbst klargemacht, welch parasitäres Geschwür diese Menschen für die Welt waren und welche bodenlose Beleidigung von ihnen es gewesen war, die Rappterpero als „menschenähnlich“ abzustufen.


    Plötzlich sprang der alte Mann von seinem Stuhl auf und mit Schwung wurde die schwere Türe aufgestoßen. Rika wirbelte sofort herum und wandte sich dem verheißungsvollen Ausgang zu, durch den nun fünf in stählerne Rüstungen gehüllte Gardisten zu sehen waren, die im breiten Gang standen. Dies entlockte der Dinofrau ein ärgerliches Fauchen, blockierten diese Personen in ihren Augen ihr doch den Weg aus diesen geschlossenen Wänden. Sofort sprang Jeron hinter den Ältesten und legte ihm ein Schwert an die Kehle, was diesen aber völlig kalt ließ. Auch die Männer, die nur einige Sekunden zu warten scheinen, hatten scheinbar keine Angst, diesen Menschen zu verlieren. Stattdessen wirkten sie einen Zauber und setzten den Raum in Brand. „Deswegen hasse ich geschlossene Räume! Alles schlechte der Welt geschieht hinter verschlossener Tür!“, maulte Rika innerlich. Die drohende Gefahr steigerte ihren Puls, wodurch auch ihr Lichtherz schneller zu schlagen begann und jagte Adrenalin durch ihren Körper.


    Plötzlich erwischte eine der zuckenden, sich immer enger schließenden Flammen, die Rappterpero an der Schulter. Unbändige Wut erfasste sie und manifestierte sich in einem zornigen Fauchen. Im nächsten Augenblick warf sie sich nach vorn und stürmte unaufhaltsam auf die Gardisten zu. Nun zeigte sich, wofür die Raubdinos so berüchtigt waren. Die wenigen Schritte, welche die Rappterpero von den Gegnern trennte, reichten aus, um sie beinahe ihre Höchstgeschwindigkeit erreichen zu lassen und mit gesenkten Kopf traf sie das Schild des ersten Gegners auf Bauchhöhe. Die Hörner ihres Dornenkranzes gruben sich tief in das Holz und die Spitze einer Lanze traf auf ihre mit dicken schuppen gepanzerten Unterarme, die sich wie immer beim Angriff schützend vor den Oberkörper gehalten hatte. Die Waffe schabte an den abstehenden Schuppen entlang, ohne Schaden zu verursachen.


    Als sie den Widerstand des Schildes wahrnahm, drückte sie sich im Lauf stärker vom Boden ab. Die Männer mussten nun erkennen, dass selbst eine so vergleichsweise kleine Rappterpero wie Rika verhältnismäßig schwer gebaut war und durch die hohe Geschwindigkeit riss sie mühelos die beiden Soldaten zu Boden, ohne an Schwung zu verlieren. Sie selbst konnte nur schwer abbremsen, um nicht in die gegenüberliegende Wand zu krachen. Wütend riss sie den Kopf in die Höhe, trat einen Schritt von der Wand, vor der sie gerade noch zum Stehen gekommen war zurück und stieß einen fauchenden Schrei aus. Die Krallen ihrer Füße schlugen geräuschvoll auf den Steinboden und mit gebleckten Zähnen fauchte sie die Gardisten an, die nun um die Gruppe, welche Rika gefolgt waren, einen Kreis bildeten. Jeder konnte ihr ansehen, dass sie jederzeit wieder auf den ihr am nächsten stehenden stürzen konnte.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Der Saloncarm gefiel Mondschwinge immer besser.
    Nicht nur, das sie Heidi im Gefängnistrakt beruhigt hat, nein, sie sprach ihr gegenüber sogar ein Lob aus. Die Brillenträgerin wurde ganz rot aus Verlegenheit, denn so gut wie keine Person lobte sie für ihre Arbeiten. Genau betrachtet tat es nur ihr Onkel, die restlichen Wesen mied sie ja.
    Außerdem bekam Heidi ihre Antwort. Die Welt stand vor einem Bürgerkrieg, die Sicherheit war akut gefährdet.


    An einfaches Weggehen war aber nicht zu denken, denn 5 Gardisten traten die Tür ein und setzten auch noch den Raum in Flammen.
    Heidemarie schrie verschreckt und geschockt auf. Sie kam nicht mit dem Wandel von ruhig angespannt rüber zu hitzdendem Gefecht zurecht. Nachdem Rika den Ausgang freimachte, rannte die Saloncarm blindlings raus, die Arme schützend über ihren Kopf gehalten.
    Nun war die gemischte Gruppe von den Gardisten umzingelt, die ganz und gar nicht nach Anfängern aussahen. "Die müssen auf soclhe Situationen gedrillt sein. Vorbereitet Eindringlinge zu bekämpfen und zu töten..."
    Der Gedanke entmutigte Heidi zutiefst. Sie wollte nicht kämpfen, aber sterben wollte sie erst recht nicht. Saloncarm waren für ihre friedvolle Eigenschaft bekannt, aber Notwehr-Situationen waren nicht komplett ausgeschlossen.
    Aber wie sollte die Gruppe gegen 5 Elite-Soldaten bestehen? In Heidis Augen war das unmöglich. Sie ging wieder in die Hocke und fing leicht an zu schluchzen: "Ich habe nie etwas Böses getan...warum geschieht das alles...warum müssen wir kämpfen...warum will jeder nur Gewalt?"
    Überaschenderweise war in ihrem verzweifelten Kopf noch Platz für strategisches Denken: "Ich will niemanden verletzen, vielleicht kann ich den Anderen helfen, aber wollen die nicht die Gardisten töten? Auf welche Seite kann ich mich überhaupt noch stellen???"


    OT: Jaja, unsere Heidi ist wieder etwas verzweifelt xD Wer sie als Kampfpartnerin haben möchte, sollte sich zur Beruhigung einige gute Sätze einfallen lassen und vor Allem WIE sie helfen kann. Sie hat sehr gute Runenkenntnisse, aber sie wird nicht zum Angriff übergehen, nur Verteidigung und Support.

  • Marius war Mondschwinges Kommentar nicht entgangen: "Als ob dich das interessieren würde...", zischte er zurück. "Was mit mir geschieht ist doch euch allen total egal..."


    Mit der Antwort des Ältesten war Marius voll und ganz nicht zufrieden. Aber anscheinend kümmerte sich der Orden nicht sehr um die Bewegungen ihrer Verstoßenen. Als auch noch Gardisten eintraten und der Raum zu brennen begann fragte sich der Magier, weshalb das alles hier sein musste. Sie waren eigentlich auch nicht viel schlauer als zuvor und waren nun kurz davor zu sterben. Doch das Dinowesen namens Rika schien ihnen den Weg freizumachen und die Gruppe stürmte in den Gang. Schließlich kreisten die Gardisten sie ein und schlossen das Fünfeck immer enger. Bald würde kein Platz mehr für einen Kampf vorhanden sein. Gestresst biss Marius die Zähne aufeinander und dachte: "Alleine schaffe ich noch nicht einmal einen von ihnen..." Dennoch nahm er seinen Zauberstab zur Hand um sich verteidigen zu können, wurde aber zunehmend nervöser. "Ich muss etwas tun... Ich muss etwas tun...", war sein einziger Gedanke. Hinter ihm klappte Heidi zusammen und begann zu schluchzen. "Super!", murmelte Marius vor sich hin. "Nerven verlieren bringt uns hier auch nicht weiter..." Nach einer Pause sprach er hörbar: "Wenn Marius nutzlos erscheint..." Er mache eine Pause und dachte über das nach, was er gerade gesagt hatte. Nutzlos... Und seit wann benutzte er die dritte Person? "...dann würde er gerne das Gegenteil beweisen."


    OT: Tja, wer sich mit Marius verbünden möchte, braucht mir nur bescheid zu sagen... Ich hab Zeit...

  • Sigan war ziemlich überrascht, als Rika und Jeron so leichtfertig beschlossen den unbekannten Xyrona mitzunehmen. Nun ja, mit den Menschen die ihn eingesperrt haben wird er wohl kaum im Bunde sein und zusätzliche Kampfkraft können wir sicherlich gebrauchen, zudem Xyrona noch über solche ungewöhnlichen Fähigkeiten verfügen. Was er danach tut ist jetzt sowieso uninteressant.
    Die Gruppe rückte über eine Treppe zu einem Gang mit Zugang zu einigen Gemächern vor. Hier musste sich anscheinend einer der Ältesten aufhalten. Nachdem sie eine kurze Zeit durch den Gang gehuscht sind hielten sie an und Jeron bat irgendjemanden die Tür vor ihnen zu öffnen. Daraufhin verschwand der Knochenmann kurz in einem Raum und kehrte anschließend mit der Nachricht zurück er habe den Mechanismus der Tür im Kopf. Die Saloncarm fertigte mit Hilfe von Sasamis Anweisungen in kurzer Zeit eine Rune an, und die Gruppe konnte den Raum betreten.
    Der Älteste der sich darin aufhielt hatte offenbar schon bemerkt dass jemand zu ihm eindringen wollte, denn er zielte mit einer Armbrust auf die Eindringlinge. Doch Jeron schoss schnell auf ihn zu und entwaffnete ihn. Die Befragung die nun folgte war für Sigan alles andere als aufschlussreich, doch fielen ihm selber keine guten Fragen ein.


    Lange hatten sie nicht Zeit, denn plötzlich stürmten fünf Gardisten in den Raum. Sigan legte dem Ältesten sein Schwert an die Kehle, doch das schien nicht einmal den Ältesten selbst zu beeindrucken. Die Gardisten waren anscheinend auch in der Magie geschult worden, denn nun setzten sie den Raum in Flammen. Ein Funke traf Rika schmerzhaft, die daraufhin zwei der Gardisten wie ein Rammbock aus dem Weg räumte und ihrer Rasse damit wohl alle Ehre machte. Die Gruppe floh aus dem Raum und sah sich blitzschnell von den Gardisten umzingelt in einem fünfeck wieder. Nun richtete sich der Rycit auf seine Hinterbeine, griff über die Schulten hinweg zu den auf seinen Rücken befestigten Katar und zog sie aus ihren Schäften. Die sehen aus als hätten sie Erfahrung darin was sie tun. Aber kampflos werden wir hier nicht mehr herauskommen. dachte er sich und überlegte wie er angreifen konnte.


    Wer mit Sigan zusammenarbeiten möchte kann sich melden. ;)

  • Schließlich konnte auch der komplizierte Mechanismus in Sasamis Kopf die Tür nicht mehr halten. Heidemarie brachte die Tür dazu, sich zu öffnen, ohne, dass irgendeine Art von Einbruch festgestellt werden konnte. Hinter dem großen Hindernis wartete der Älteste (nicht nur vom Titel her) mit gezogener Armbrust auf sie, doch Jeron konnte schnell reagieren. Arroganz und offentsichtlich auch Ignoranz sprudelten mit in der Stimme des Menschen, sodass der Kettenkämpfer sein Zischen unterdrücken musste. Geduldig hörte er zu, wie der Wolfsmensch wieder zeigte, dass er doch einiges über die Attentate zu wissen schien. Danach waren auch die anderen mit ihren Fragen drann, doch wieder blieb der Humanoide still. Er würde seine eigene Art der Befragung durchführen, da sie doch soviel effizienter war. Allerdings hörte er doch genau zu und versuchte aus den einzelnen Informationfetzen eine Ordnung hineinbringen. Soweit nicht viel neues. Es handelt sich wahrscheinlich um eine Gruppe oder vielleicht auch größere Organisation, die aus eigenem Verdienst oder auf Auftrag die Könige attackiert hat und deren Männer mithlfe einer selbstzerstörerischen Rune ihr Wissen mit ins Grab genommen haben. Hinzu kommt die eine oder andere Verbindung zum Orden der Alten. Möglich wäre, dass ein Teil des Ordens bereits schon länger so etwas wollte und deshalb ausgeschlossen wurde, oder dass sie nur das Bannmahl getragen haben, damit dem Orden keine Schuld zugewiesen wird. Dann wäre natürlich Foris, welches natürlich den Anschein macht, in den Attentaten drin zuhängen. Entweder haben sie von den Angriffen gewusst und einfach nur rechtzeitig noch Maßnahmen ergriffen, oder es ist eine Farce der wahren Attentäter. Hoffentlich weiß der alte Gierlappen mehr als er zugeben will. Natürlich stritt er ab, etwas damit zu tun zu haben, aber diese Möglichkeit stand natürlich auch noch aus.


    Dazu kam es nie. Das Schicksal klopfte wie so gerne an die Tür. Hart. Fünf Gardisten drängelten sich so gut es ging durch die Tür und setzten ein paar Sekunden darauf den Raum in Brand. „Klasse. Einwandfrei“, fluchte der Gaikotsu laut, während er rasch eine Flamme ausschlug, die auf seinen Verband übergegriffen hatte. Sein linkes Auge strahlte hell in einem ärgerlichen Goldton, sodass es selbst durch seinen Knochen schien. Der frei Raum im Zimmer wurde immer geringer und lag nur noch in Zentimetern, doch wurde ihnen der Ausgang durch die gerüsteten Gestalten versperrt. Nichtmal die Aussicht auf einen Auftraggeber weniger bewegte sie den Platz zu räumen. Nein, dazu brauchte es etwas schlagfertigere Argumente von der Rappterpero. Der Älteste lag inzwischen ohnmächtig, Lizenz an Jeron, auf dem Boden in einer Art „Blase“. Obwohl man eigentlich am Boden Liegende nicht tritt, ließ es sich Sasami nicht nehmen, den verhassten noch einmal so zu treten, dass er in die Reichweite des Feuers rollte. Doch das Ergebnis sah er nicht mehr, da er der Gruppe bereits folgte. Nicht, dass es ihn überhaupt groß interessierte.


    Draußen im Gang war das Bild auch nicht lange viel schöner, da sie bald umkreist waren von dem Wachpersonal. „Na herrlich“, stöhnte der Humanoide und ließ seine Kette rasselnd zu Boden gleiten. Natürlich blieb sie dort nicht lange und begann wie eine echte Schlange im gebliebenen Raum hin-und her zu schnellen. Tse. Eisenschädel sind das nicht nur durch Helme ging es dem Gedankenmagier durch den Kopf, nachdem er Einsehen musste, dass es kein Eindringen in die Köpfe seiner Gegner gab. Er hatte auch keine weitere Chance, da er sich um die Spitze einer Lanze herum schlängeln musste, die auf ihn eher den Eindruck eines zu langen Kampfstabes machte. Der menschliche Träger hatte einen ausdruckslosen Ausdruck aufgesetzt. Für ihn war das ganze nicht mehr als der übliche Job. Sasami wich mehreren Stichbewegungen aus, was wegen dem schwindenen Platz immer schwerer wurde. Seine Kette wirbelte ein paar Mal schnell durch die Luft um Schwung zu holen, bevor sie auf den Stab der Lanze donnerte. Das eigentliche Ziel des Humanoiden wäre der ungeschützte Kopf gewesen, aber der Gardist blockte nur allzu leicht. Sofort wickelte sich die metallene Kette um die Waffe und bis sich fest. Ein Tauziehen entstand, bei dem klar war, dass der Rüstungsträger die klar größere Körperkraft hatte, allerdings konnte der Kettenkämpfer dies mit seiner Magie ausgleichen.

    OT: Ich weiß es ist schlecht, wenn keiner jemanden zur Partnerschaft auffordert, aber ich weiß einfach nicht, wen ich fragen soll.

  • Das Gedränge um Sigan wurde dichter. Neben ihm ging bereits der Knochenmann zum Angriff über, indem er seine Kette durch die Luft fliegen ließ, nachdem er offenbar erfolglos versucht hatte den Gardisten mit seiner Magie zuzusetzen. Nachdem er einige male ausgeholt hatte und die Kette Schwung aufgenommen hatte, ließ er sie auf den Kopf des Menschen mit der Lanze niedersausen, welcher den Angriff aber mit eben jeder Lanze blockte. Die Kette legte sich um sie, und beide Kontrahenten begannen zu ziehen. Das ist doch ein Anfang, dachte sich der Rycit grimmig.
    Sigan drehte sich in die Richtung des Gardisten und stieß mit dem Katar in seiner linken Hand auf Halshöhe zu, doch der Gardist drehte sich im letzten Moment nach rechts weg und entging damit der spitzen Klinge. Der Rycit bewegte sich ein Stück weiter nach rechts so dass er seitlich neben dem Gardisten stand. Weil der Gardist durch seine Ausweichbewegung seinen festen Stand kurz vernachlässigen musste überwog Sasamis Kraft und er wurde nun sehr nahe an ihn herangezogen.


    Das Kräftemessen hielt einen Moment weiter an, doch dann sprang der Rycit ein und brachte den Gardisten für einen Moment aus der assung. Das reichte Sasami, um den Menschen mit einem Ruck in seine Richtung zu bringen. Sofort reagierte der Lanzenträger, indem er die Spitze seiner Waffe auf den Gaikotsu richtete. Der Gedankenmagier hob seine Arm, wobei die Spitze nur kurz am Verband riss, bevor der Stab an seinem Knochen rieb. Er trat dem Gardisten vor die gepanzerte Brust und legte noch etwas Magie nach, sodass der Gerüste von ihm weggeschleudert wurde. Die Kette des Humanoiden ließ sofort los, als der Mensch nach hinten stolperte.


    Der Gaikotsu nutzte die Nähe seines Gegners um ihn mit einem kräftigen Tritt nach hinten stolpern zu lassen. Sigan hatte sich inzwischen weiter hinter den Gardisten bewegt, sodass dieser geradezu in den Rycit hineinlief. Der Menschenkrieger drehte schnell herum und ließ die Lanze auf Sigans Körpermitte zufliegen. Dieser machte einen Seitwärtsschritt nach rechts und ließ den Gardisten ins Leere laufen. Er machte mit seinem linken Arm noch eine Schnittbewegung, doch der Gardist war äußerst flink und entging diesem Angriff indem er den Schwung nutzte und sich ein Stück nach vorne fallen ließ und in die Hocke ging. Der Humanoide schnellte auf den Krieger zu und versuchte von hinten auf ihn einzustechen, doch der Gardist drehte sich um die eigene Achse und hieb Sigan mit der Lanze die er nun wie einen Kampfstab benutzte in die linke Seite. Diese Bewegung war so schnell und unerwartet dass Sigan keine Chance hatte diesem Angriff zu entgehen, und so blieb ihm für einen Moment die Luft weg und er macht zwei Schritte zurück während er mit Links die Lanze weghieb um ein wenig Zeit zu gewinnen.


    Der Kettenkämpfer folgte mit einem weiteren Schlag seiner Kette gegen die Lanze und sie verließ die Hände ihres Besitzers. Der sprang jedoch auf den Gaikotsu zu und verpasste ihm einen Schlag ins Gesicht, allerdings gegen seine Knochenplatte. Das warf den Humanoiden zwar zurück, aber schmerzte ihn nicht wirklich. Allerdings musste er dauernd Magie ins seine Schlge legen, um wenigstens etwas Schaden anzurichten. Für immer würde er den Kampf nicht durchhalten. Der Gardist warf sich nun auf seine Waffe, rollte ab und nahm wieder Kampfposition ein. Sasami hatte allerdings den Moment genutzt, um seine Kette kurz über den Boden auf ihn zuschlängeln zu lassen und wickelte sie nun um den Eisenstiefel. Mit großer Magie-/Kraftanstrengung riss der Blonde den Gepanzerten von den Füßen und begann ihn im Kreis herumzu wirbeln (sie sind im Kampf etwas abseits der Gruppe gelangt).


    Sasami ließ den Gardisten nun mit seiner Kette um ihn herum wirbeln. Die Seite schmerzt, doch anscheinend habe ich mir nichts gebrochen.
    Aufgrund des taumelnden Fluges konnte der Gardist die Lanze nicht richtig ausrichten, und so zeigte sie mit einem Ende nach außen. Sigan überwand die wenigen Schritte die ihn von der Flugbahn des Mannes trennten schnell und duckte sich ein wenig, während er beide Katar zusammen entgegen der Flugrichtung auf die Lanze zuschlagen ließ. Als das Metall aufeinander prallte stoben Funken und Sigan spürte den Rückstoß deutlich in den Oberarmen, doch da der Gardist die Waffe nicht optimal halten konnte flog sie einige Meter davon und blieb neben der Wand liegen.


    Der Gaikotsu sckte in die Knie und keuchte heftig. Der Mensch hatte sich währendessen ausgerichtet und landete krachend auf den Füßen, atmete aber auch etwas schwerer. Allerdings richtete sich sofort wieder auf und stürmte auf der Gedankenmagier zu. Dieser versuchte zwar hochzukommen, allerdings war der Gardist schneller und kracht mit dem Fuß vorran gegen die Brust von Sasami. Mit Mühe verhinderte er, dass er weggeschleudert wurde und schliterte eine beträchtliche Dinstanz nach hinten. Sein Brustkorb knackte bedrohlich und wäre er nur ein wenig weicher, wohl gebrochen. Die darauffolgende Ohrfeige, diesmal gegen die ungeschütze Seite, schmerzte allerdings nochmehr. Nun auf der Seite liegend, kramte der Blonde in einer Tasche. Wieder kam der Gerüstete auf ihn zu, doch bevor er ihn erreichen konnte, brachte der Gaikotsu ihn mit einem Schlag seiner Kette aus der Bahn und der Faustschlag ging ins leere. Sasami lenkte schnell ein wenig Magie in das Blatt, welches er hervorgekramt hatte und hielt es vor das Gesicht seines Gegners. Die Rune darauf erzeugte einen gleißenden Lichtblitz. Der Gardist warf die Hände vor die Augen und taumelte geblendet zurück.


    Was hat er denn jetzt vor? dachte sich Sigan als der Gaikotsu ein Blatt Papier mit einer Rune darauf hervorholte, doch die Antwort erhielt er in Sekundenbruchteilen. Der Lichtblitz der aus der Rune hervorging gab dem Rycit das Gefühl direkt in die Sonne gestarrt zu haben, doch glücklicherweise war er noch ein Stück davon entfernt, so dass nur ein Brennen spürte und einige Schlieren vor den Augen hatte, aber nicht erblindete wie der unglückliche Gardist. Dieser taumelte nämlich mit vors Gesicht geschlagenen Händen schreiend zurück. Sigan machte einen Schritt vor und stieß seinen rechten Katar mit voller Wucht in die Seite des sich windenden Gardisten, welcher scharf aufkeuchte und sofort zusammenbrach als der Humanoid die Klinge wieder hinaus zog. Er fiel auf den harten Steinboden und rührte sich nicht mehr. Der Rycit blinzelte noch ein paar mal und gab ein kurzes Schmunzeln in Richtung des Kettenkämpfers von sich.


    OT: Zusammen mit drsnake enstanden, ich hoffe das geht so in Ordnung. :thumbup:

  • Während die anderen von der Gruppe dem Ältesten einige Fragen stellten, hörte Sayun nur halbherzig zu. Er war auf einen Tisch geklettert und sah sich dort lieber um. Überall standen und lagen Bücher herum. Der Tisch war mit Pergamentrollen überhäuft. Er liebte es einfach herumzuschnüffeln. Wer weiß, vielleicht entdeckt er sogar was wertvolles.
    Plötzlich vernahmen seine überempfindlichen Ohren vor der geschlossenen Tür mehrere sich rasch nähernde Schritte. Das war nicht gut. Ehe er die anderen warnen konnte, krachte die Tür auf und 5 Soldaten standen sie. Sie machten einen furchterregenden Eindruck. Leise kletterte Sayun wieder auf den Boden. Jeron wollte den Ältesten als Geisel benutzen, doch die Soldaten beschworen eine Feuerwand. Feuer. Dieses Element hasste und fürchtete der kleine Murluk gleichermaßen. Zitternd beobachtete er weiter wie eine Stichflamme Rika traf und diese stürmte wutentbrannt aus der Tür und ihr gelang es einie der Soldaten umzuschmeißen. Dies hielt jedoch nicht lange an, denn diese standen bald wieder auf. Sayun ließ sich nicht beirren und rannte im zick zack Kurs und so schnell er konnte aus dem Raum in den Flur. Allerdings gab es auch dort keine Zeit sich auszuruhen.
    Die Soldaten hatten einen Kreis um sie gebildet und sahen aus der Nähe furchterregend aus. Er sah sofort ein, dass er alleine keine Chance hatte, lebendig aus der Sache herauszukommen. Hilfesuchend sah er sich um. Trotz allem begann sein Körper in Verteidigungsstellung zu gehen. Die Giftdrüsen in seiner Haut waren dabei Gift zu seiner Verteidigung herzustellen. Ferner bildetete sich in seinem Maul lähmender Speichel. Vielleicht könnte er so mithelfen zu kämpfen, denn ansonsten war er leider zu schwach und zu klein um wirklich eine Gefahr darzustellen.


    OT: Es ist wenig, ich weiß. Nun denn der kleine Murluk könnte ein wenig Unterstützung gebrauchen

  • Im Raum der Wache befand sich nicht viel Interessantes und nach dem spitzen aufschrei von Heidemarie beschloss sie sich zu den anderen zu begeben. Anscheinend hatte der Alte versucht den Wolf mit einer Armbrust zu erschiessen. Kami lauschte schweigend den Fragen der anderen und den bissigen Antworten des Ältesten. Wie Schade, den letzten ältesten mit dem ich gesprochen hatte, habe ich freundlicher in Erinnerung.
    „Ich bin nicht halb so dumm wie ihr mich zu halten scheint. Allerdings kann ich euch beruhigen: Serel hat zum aktuellen Zeitpunkt nicht vor, Silvas in einen Krieg ziehen zu lassen. Euch sollte jedoch klar sein, dass es in einem Krieg, sollte es dazu kommen, keine Neutralität geben wird.“
    Nach dem letzten Satz erhob sich der Älteste erhaben von seinem Stuhl, in dem Moment, wo ein Rumpeln von der Tür her drang. „Wenn ihr das überlebt, verspreche ich euch etwas tausendmal schlimmeres als den Tod.“, keifte er mit funkelnden Augen und schon im nächsten Moment flog die massive Tür mit soviel Schwung auf, dass die Erschütterung, als sie auf die Wand prallte, im ganzen Raum spürbar war. Kami drehte sich erschrocken zur Tür rum und zog die Ohren an und ging in Kampfhaltung, was sie sah war keineswegs erfreulich. In der Mitte des breiten Gang standen fünf in stählerne Rüstungen gehüllte Personen, drei Menschen und zwei Humanoide, aufgereiht.
    Ohne zu zögern sprang Ra'jeron hinter den Ältesten, packte ihn und legte das in der Bewegung gezogene Schwert an seine Kehle. „Vergiss es Bettvorleger! Fasst sie, tot oder lebendig!“ Musste ja so kommen." murrte Kami und beobachtete wie die Fünf den Raum entzündeten, was den Gardisten aber zum Verhängniss wurde. Rika drehte durch und zwei Gardisten aus dem Weg und so den Weg frei. Jetzt bin ich Froh das wir diesen Agressiven Dino dabei haben. dachte sich Kami und machte sich Kampfbereit.


    Kaminari sprang mit einem langen Satz zur Tür hinaus, sie hatte keine Lust sich das Fell anzusengen. Die Anderen waren schnell nachgekommen, doch die Gardisten hatten schon begonnen sie einzukreisen. Kami fiel sofort der Humanoide mit dem Langschwert auf und begann ihn anzuknurren. "Verräterisches Biest, hast dich herabgelassen mit den Menschen zusammenzuarbeiten. Wie kannst du nur deine Rasse so verraten." brüllte Kami dem Humanoiden mit den Katzenohren und dem Katzenartigen Gesicht entgegen und setzte zum Sprung an. Sie war sich nicht sicher ob er zu einem verbündeten Stamm gehört doch hatte es sie erzürnt ausgerechnet einen Katzenartigen als Diener zu sehen.
    Sie versuchte gleich mit den beiden Unterarmklingen die Arme des Humanoiden zu schneiden, doch war dieser unerwartet Schnell mit seinem Beidhänder und schlug sie mit der Breitseite aus der Luft auf den Boden. Leicht benommen drehte sich Kami gerade rechtzeitig zur Seite als auch schon die Schwertspitze auf den Boden knallte. Nun begann sie ihn mit fliessenden Schneidbewegungen einzudecken, welche fast an einen Tanz erinnerten, welche er aber mit unerwartetem Können abwehrte oder auswich...


    OT: Bitte Information wenn ich den NPC zu stark kontrolliert hab und natürlich auch Info bezüglich Zusammenarbeit...

  • Mondschwinge war nicht im Mindesten angetan von der Reaktion des Ältesten, doch sie musste sich eingestehen, dass sie wohl zuviel erwartet hatte. Die Lebenszeitspanne ihrer Rasse war ganz anders ausgelegt, als die der Menschen und somit war sie viel langsameres Handeln gewohnt. Außerdem fand sie Beleidigungen einfach nur dumm. Wenn man 200 Jahre Zeit hatte jemanden zu hassen, ging man mit sowas anders um.
    Sie kam jedoch nicht weit mit ihrer Philosophie zu diesem Thema, denn schnell befand sich die Gruppe in einer äußerst prekären Lage. Die Gardisten, denen sie nun gegenüberstanden, waren fähige, starke Männer, die es nicht zu unterschätzen galt. Wie alle anderen auch ging Mondschwinge erst einmal in Abwehrstellung, was bedeutete, sie verschränkte die Klingenschwingen vor dem Körper und legte den Kopf in den Nacken um möglichst viel von ihrem Rücken mit den metallenen Kopffedern zu bedecken. Sie blickte sich um und hielt Ausschau nach Teampartnern. Sie selbst beherrschte keine Magie und würde Hilfe gebrauchen können. Ihr Blick fiel ausgerechnet auf einen Menschen. Marius hieß er, und sie wusste, er konnte zaubern. Nun gut, in der Not frisst der Nachtkrieger auch Brot, es ist ja nicht wirklich so, als hätte ich eine Wahl...
    Sie stellte sich zu dem Brillenträger und fragte: "Nun Menschlein, du bist ein Magier, nicht wahr? Vielleicht interessiere ich mich ja wirklich für dich, vorausgesetz du beweist mir jetzt im Kampf, dass man auf dich bauen kann."
    Marius war überrascht, dass er ausgerechnet von Mondschwinge angesprochen wurde und rückte an seiner Brille. "Natürlich kann ich kämpfen.", war seine Antwort. "Höre bitte auf, mich 'Menschlein' zu nennen, ich habe auch einen Namen." Danach blickte er das Wesen vor sich erwartungsvoll an.


    Die Vogeldame grinste: "Da wo ich herkomme muss man sich seinen Namen verdienen, Menschlein. Er passt zu jedem einzelnen Wesen meiner Rasse, wie die Hautrillen, die du in deinen Fingerkuppe hast, zu dir." Sie machte eine Pause und wirbelte plötzlich herum. Es kam zu einem kreischenden, etwas schrillen Geräusch als der Dolch eines Gardisten - er schien zwei davon zu haben - an ihren Klingenschwingen entlangschrammte. "Untersteh dich auf jemanden los zu gehen, der noch nicht bereit ist im Kampf." wies sie den Angreifer hochmütig zurecht, doch ihr arrogantes Lächeln wurde ihr sehr schnell aus dem Gesicht gewischt. Ohne einen Kommentar bekam sie einen Explosionszauber vor die Brust geknallt, der sie einen halben Meter zurück schleuderte. Etwas verwirrt lag sie dann vor Marius Füßen. "Destruktivzauber, na großartig..."seufzte sie melodisch.


    Mondschwinge wollte ihn auf keinen Fall mit seinem richtigen Namen anreden, so viel stand fest. Gerade als Marius etwas erwidern wollte wurde sie von einem der Gardisten mit einem Explosionszauber angegriffen. Schließlich landete sie direkt vor seinen Füßen und er musste mitansehen, wie der Gardist ihr schließlich einen seiner Dolche in ihren Körper rammen wollte. "Sie ist zwar nicht menschlich, aber auf keinen Fall lasse ich sie sterben!", war der Gedanke des Magiers, als er sie kurz vor dem Zusammenstoß aus der Attacke zog. Als der Gardist sich verwundert zur Seite drehte griff er ihn schließlich mit Blitzmagie an, um ihn etwas aus der Fassung zu bringen."Ist alles in Ordnung... mit dir?", wandte e sich schließlich leicht nervös an Mondschwinge.
    Na großartig, jetzt hat er mir auch noch den Bürzel gerettet. Mondschwinge seufzte erneut melodramatisch in Moll, doch sie lächelte den Magier an. "Hm, vielleicht hast du dir deinen Namen doch irgendwie verdient. Erkläre mir mal bitte, was er heißen soll." Sie erhob sich mit seiner Hilfe und funkelte ihren Gegner wütend an. Mit einigen schnellen Flügelschlägen erhob sie sich in die Luft - der Raum war wirklich sehr groß und hoch - und brachte sich in Position um mit einem Sturzflug knapp über den Schultern des Dolchkämpfers dessen Kopf von denselbigen zu trennen. Leider konnte er ausweichen und schleuderte ihr erneut eine Explosion entgegen, die sie aber dieses Mal knapp umfliegen konnte. Gleichzeitig ging er nun auf Marius los, die Vogelfrau setzte erneut zum Angriff an, doch bekam wieder eine Explosion ab. Diesmal jedoch nicht direkt, der Gardist sprengte Steinbrocken aus der Wand, die sie zu Boden rissen. Mit einem hohen C stürzte sie zu Boden, doch sie konnte sich zum Glück schnell wieder aufrappeln. Zumindest rechtzeitig um zu sehen, dass nun Marius in die Ecke gedrängt worden war. Mit einem durchdringend vibrierenden"Mariiiiiiiiiiiiiiuuuuuuuuuus!" schnellte sie nach vorne und segelte fast über den Boden, als sie ihren Kameraden von den Füßen riss und ihn vor einem weiteren runterfallenden Steinbrocken bewahrte.
    "Jetzt hab ich aber wirklich den Schnabel voll. Marius, halt dich an mir fest, wenn ich fliege bin ich schneller als er und du kannst dich darauf konzentrieren ihn fertig zu machen."
    Nachdem Marius Mondschwinge gerettet hatte seufzte diese und lächelte ihn an. "Hm, vielleicht hast du dir deinen Namen doch irgendwie verdient. Erkläre mir mal bitte, was er heißen soll." Der Magier winkte daraufhin ab. "Später. Jetzt müssen wir erst einmal zusehen, dass wir nicht getötet werden." Schließlich erhob sich die Animalische in die Lüfte um den Gardisten anzugreifen, der ihrem Angriff allerdings auswich und sich Marius vorknöpfen wollte. "Super!", dachte er, als er gerade noch so ausweichen konnte. "Aus dieser Position kann ich nicht schnell genug angreifen. Verdammt!" Danach sprengte der Gardist Steinbrocken aus der Wandum Mondschwinge herunterzuholen und bedrohte schließlich den Magier. Dieser bemerkte jedoch, wie ein weiterer Gesteinsbrocken über ihm herunterfiel und konnte nichts weiter tun, als geschockt stehen zu bleiben. Doch ein vibrierendes "Mariiiiiiiiiiiiiiuuuuuuuuuus!" ließ ihn wieder aus der Starre erwachen und ihn spüren, wie die Krähenfrau ihn gerade noch vor dem Tod bewahrte. "Jetzt hab ich aber wirklich den Schnabel voll. Marius, halt dich an mir fest, wenn ich fliege bin ich schneller als er und du kannst dich darauf konzentrieren ihn fertig zu machen.", sprach sie danach. "Du... hast mir das Leben gerettet..." War das einzige, was der Blaugekleidete für's erste herausbekam. Humanoide und Animalischer konnten doch freundlicher sein, als er dachte. Doch dann konzentrierte er sich wieder auf die Frage seiner Kameradin: "F-Fliegen? Wie hast du dir das denn vorgestellt?" Danach polierte er wieder seine Brille kurz und murmelte etwas unverständliches. Aber schließlich zog er sie auf, als er sich wieder an die Gefahr erinnern musste und versuchte, seine Höhenangst zu ignorieren. "Na gut... Na gut...", seufzte er nervös. "Sag mir was ich machen soll, ich... werde mich einfach so gut wie es geht festhalten... Das packen wir schon!"
    "Ich nehm dich huckepack, greif mir so fest wie du kannst in die Metallfedern - sie sind nicht scharf oder sowas - und schling deine Beine um meinen Körper. Die Bewegungen übernehme dann ich. Versuch einfach nicht zu viel zu wackeln und konzentriere dich darauf den Gardisten zu vernichten. Seine Explosionen kann ich vielleicht irgendwie umgehen." Marius tat wie ihm geheißen und Mondschwinge spürte sein Gewicht schwer auf ihrem Rücken. Kurz zweifelte sie daran, dass sie mit dem Menschen auf ihrem Rücken ohne Probleme würde fliegen können, doch sie war viel kräftiger als ihre Artgenossen, allein schon durch das Metall in ihrem Körper. Zudem musste ihr Volk in der Lage sein, Menschen(leichen) zu tragen, da sie früher einmal fester Nahrungsbestandteil gewesen waren.
    Ich kann das!beruhigte sie sich selbst und schwang sich in die Luft. Gerade rechtzeitig, dass der geworfene Dolch des Gardisten nur ein Stück von ihren Beinflügeln erwischte. Im ersten Moment taumelte die Vogelfrau noch wie ein Albatros im Landeanflug, doch schnell hatte sie sich gefangen und zog unregelmäßige Schleifen an der Decke, um ein schlechteres Ziel zu bieten. Loopings und andere Manöver waren mit dem Menschlein auf dem Rücken leider nicht möglich, doch auch wenn sie das Fliegen mehr Kraft kostete, als normalerweise würde sie das eine Weile durchhalten können. "Okay, Sturzflüge sollten halbwegs machbar sein und so wie du gerade klammerst"sie grinste da hat wohl jemand Höhenangst "fällst du auch bei leichter Schräglage noch nicht runter. Gibs ihm, Magier Marius!"
    Als Mondschwinge begann zu taumeln konte Marius einen kleinen, leisen Schrei nicht unterdrücken und klammerte sich so fest wie es nur ging an die Vogelfrau. Schließlich löste er den Griff seiner rechten Hand etwas, um nach seinem Zauberstab zu greifen und hielt ihn schließlich fest in der Hand. Luftkämpfe waren für ihn etwas völlig neues und ungewöhntes. "Okay, Marius... Nach unten sehen... Nach unten sehen... Gib dem Bösen saures...", versuchte er sich selbst zu motivieren und schielte nach unten zu dem Gardisten. Schließlich konzentrierte er sich auf seinen Zauber, murmelte etwas unverständliches und aus der Spitze seines Stabes zuckte ein greller Blitz. Der Gardist war über dieses Manöver überrascht, wurde von dem Blitz getroffen und sank auf die Knie. "Ich hab getroffen...", murmelte der Magier im ersten Moment noch erstaunt, machte aber eine Pause um die Höhe zu ignorieren. Der Gardist blieb aber nicht untätig und schleuderte ihnen einen weiteren Explosionszauber entgegen. "Vorsicht, Mondschwinge!", alamierte er die Vogeldame.
    "Schon gesehen." Sie machte einen blitzschnellen Schlenker nach links und schaffte es so ganz knapp dem Zauber zu entwischen. "Du hast ihn schon einmal getroffen. Leider scheint ihm das nicht allzuviel ausgemacht zu haben. Versuch es noch einmal. Oder hast du vielleicht noch etwas anderes auf dem Kasten?"
    Es gab einen Grund warum sie Marius zur Eile drängte, es war anstrengender als gedacht und sie würde das gewiss nicht mehr lange durchhalten. Während sie noch auf die Antwort des Menschen wartete, musste sie einigen weiteren Zaubern ausweichen und langsam kam sie wirklich an ihre Grenzen.
    "Natürlich kann ich noch etwas anderes!" Für Marius war diese Situation völlig ungewohnt. Er flog zum ersten Mal und musste bei jedem Hinuntersehen mit der Angst kämpfen. Das der Gardist die beiden weiter angriff machte es für ihn nicht leichter. Trotzdem versuchte er sich weiterhin auf den Zauber zu konzentrieren, den er geplant hatte. Der Magier richtete seinen Stab erneut auf den Gardisten, doch dieses Mal trat eine eisige Schockwelle aus seiner Spitze. Der Gardist bemerkte den Angriff jedoch und wich aus, wodurch der Boden vereiste. "Verdammt!", murmelte der Brillenträger daraufhin. Doch dann ging ihm ein Licht auf. Als Mondschwinge durch das Fliegen genau auf der anderen Seite der Eisfläche angelangt war, feuerte Marius einen Blitz direkt vor die Füße des Gardisten. Dieser versuchte durch einen Schritt nach hinten auszuweichen, rutschte aber auf der Eisfläche aus und flog der Länge nach auf seinen Rücken. "Na also!", seufzte der Magier daraufhin.
    Doch die Nachtsängerin hatte keine Chance sich über Marius Erfolg zu freuen. Sie spürte nur noch einen brennenden, krampfenden Schmerz der Erschöpfung in ihrem Flügeln und sackte ab.
    Fast unkontrolliert und schlimm trudelnd stürzte sie auf den noch etwas benommenen Gegner zu, der ihr panisch eine weitere Explosion entgegenschleuderte. Diese riss eine Wunde in ihre linke Seite und brachte sie in Schräglage. Egal wie sehr Marius sich vorher festgeklammert hatte, nun stürzte er ab. Dabei riss er seine Kameradin aber noch weiter umher, so dass sie wieder voll frontal in den Gardisten hinein krachte. Es gab ein ekelhaftes Geräusch, eine Mischung aus Kratzen - ihre Metallschwinge am Boden - Knacken - ihre Metallschwinge im Brustkorb des Gardisten - Scheuern - ihr Körper auf dem Steinboden - und Schmatzen - ihr Blut, dass sich am Boden verteilte.
    Marius war ebenfalls ungut gefallen und hatte sich verletzt, aber das war ihr gerade ziemlich egal. Er hatte sich zwar ihren Respekt verdient, aber sie hatte Müh und Not bei Sinnen zu bleiben. Überall im Raum verteilt lagen Federn, die sie verloren hatte, sogar metallene. Eine Wunde an ihrer Hüfte war stark aufgescheuert und ein Riss in ihrer Brust blutete recht stark. Außerdem hatte sie die Kopfschmerzen ihres Lebens. Sie warf einen Blick auf den besiegten Gardisten, dem sie mehr oder weniger zufällig den Brustkorb zertrümmert hatte. Er röchelte ekelhaft.
    Mondschwinge hob den Kopf und begann leise zu singen um zur Mondmutter um Hilfe zu beten:
    "Dein Name in Kriegsgeschichten,
    Wimmernder, sterbender Soldat.
    Eine Zahl in den Kriegsberichten,
    Ein Rädchen im Kriegsapparat,
    Für einen Schachzug zerschossen
    Und für ein Planquadrat im Sand,
    Für einen Wahn hast du dein Blut vergossen
    Und immer für irgendein gottverdammtes Vaterland!


    Wann ist Frieden,
    Endlich Frieden,
    Wann ist Frieden, endlich Frieden und all das Elend vorbei!
    Wann ist Frieden,
    Endlich Frieden,
    Wann ist Frieden, endlich Frieden und das Ende der Barbarei!..."
    ihre Stimme erstarb und ihr wurde schwarz vor Augen.



    OT: Zusammenarbeit

  • Nachdem es noch ein paar Mal hin und her ging - Cireas machte sich nicht einmal die Mühe, hinzuhören - flog plötzlich die Tür mit einer solchen Wucht auf, dass er die Erschütterung genauso sehr spürte wie hörte. Cireas, der recht nah bei der Tür gestanden hatte, fuhr herum - nicht, um die Eindringlinge zu "sehen", dazu hätte er sich nicht umdrehen müssen, sondern um eine kampfbereite Position einnehmen zu können. Es waren fünf, und sie trugen Rüstungen. Sie bewegten sich merkwürdig und vor Cireas' Augen flimmerte es kurz. Magie, schoss es ihm durch den Kopf. Dass er es diesmal rechtzeitig erkannt hatte, brachte ihm jedoch wenig, denn im gleichen Moment spürte er bereits die Hitze, die ihm aus den Wänden entgegen schlug. Der Xyrona stieß ein überraschtes Fauchen aus und sprang ein Stück von der Wand zurück, während die Gardisten vorrückten. Da stürmte Rika plötzlich nach Vorne und rannte sie einfach um. Cireas überlegte nicht lange und drängte sofort durch die entstandene Lücke hinterher. Die anderen folgten nur wenig später. Doch leider tat sich kein Fluchtweg auf, wie der Xyrona insgeheim gehofft hatte. Die Gardisten hatten sie umzingelt.


    Rikas Stimmung wurde nicht besser, als die Gardisten den Kreis um die Gruppe enger zogen. Ganz im Gegenteil, auf diese bedrohliche Situation reagierte die kleine Rappterpero mit Aggressivität. Fauchend warf sie den Kopf von rechts nach links und wandte sich dann plötzlich dem Mann zu, der ihr am nächsten war. Zufälliger Weise handelte es sich um den mit dem Schild, welches Schon Bekanntschaft mit Rikas Kopfschmuck gemacht hatte. Mit gebleckten Zähnen machte sie einen Schritt auf ihn zu und senkte dabei tief den Kopf. Beinahe schien es, als hätte sich das Dinowesen selbst nicht mehr richtig unter Kontrolle.


    Der Xyrona hatte die Situation schnell erfasst. Es gab nur zwei Möglichkeiten: Kämpfen oder sterben. Mit Konflikten kannte er sich zwar aus - die zog er oft geradezu magisch an - aber eine solche verfahrene und ernste Situation war selbst für ihn Neuland. Da er die anderen ja gar nicht kannte und Rika ihm wie eine gute Kämpferin erschien, beschloss er, sich erst einmal an die Rappterpero zu halten.
    Diese trat gerade mit gesenktem Kopf auf einen der Gardisten zu. Es war der gleiche wie der, den sie bei der Flucht aus dem Raum gerammt hatte - der Schild reflektierte die Töne unverkennbar und ließ die Konturen des Gardisten dahinter für Cireas' Sonar leicht verschwimmen. Während der Gardist noch auf Rika konzentriert war, trat Cireas in einem kleinen Halbkreis um ihn herum und sprang dann urplötzlich auf ihn zu. Bei einem Kontakt würde der Mensch genau in die Hornzacken der Rappterpero stolpern.


    Erstaunlich schnell wandte sich der Mensch Cireas zu, behielt aber seinen Schild in Rikas Bahn, während er das andere Dinowesen mit der Streitaxt begrüßte. Ärgerlich bleckte die Rappterpero die Zähne, bevor sie in vollem Lauf einfach die muskulösen Beine durchdrückte und ihre riesigen Flügel ein wenig öffnete, um ihren Fall zu kontrollieren, aber nicht genug, um dadurch den Fall zu verlangsamen. Mit den scharfen Klauen ihrer Füße voraus zielte sie auf den Kopf des Mannes, der sich hinter dem wuchtigen Schild verschanzte. Sie hoffte, dass der Mann bei ihrem Tempo zu langsam den Schild heben können würde und sie sich selbst so über diesen hinwegsetzen konnte. Dabei konnte man leicht auf die Idee kommen, die Saurierfrau würde tatsächlich eine Strategie verfolgen, was aber nicht so war. Genaugenommen war Rika nur auf ihr Ziel fixiert und durch den Kampf wie in einem Rausch. Sie tat lediglich, was in ihrer Natur lag. Denn dazu war ihr Körper ausgelegt: Rennen und Springen. Sollte dieser Angriff erfolgreich sein, würde sie dem Mann die Klauen in die Schultern graben und sofort von oben mit ihrem halten Schädel auf ihn einschlagen, oder versuchen ihn mit ihren scharfen Raubtierzähnen zu beißen.


    Der Gardist hatte sich urplötzlich umgewandt und die Streitaxt gezückt, so dass Cireas gezwungen war, den Angriff abzubrechen, um nicht genau in die Waffe hinein zu laufen. Er warf sich zur Seite, wobei seine Krallen über den Steinboden schlitterten und sein langer Schwanz durch die Luft peitschte. Er bedachte den Menschen mit einem tiefen Grollen, hielt aber gebührenden Abstand von seiner Waffe. In diesem Moment sprang Rika von oben auf den Gegner. Zumindest hatte sie das vorgehabt, doch der Gardist schaffte es rechtzeitig, den Schild über sich zu ziehen, sodass die schwere Rappterpero darauf statt auf ihm selbst landete. Es überraschte den Xyrona ja schon, dass der Mensch überhaupt deren Gewicht aushielt, daher war er umso entsetzter, dass dieser es tatsächlich hinbekam, Rika vom Schild herunter zu werfen. Diesmal aber machte der Gardist den Fehler, die Streitaxt leicht zu senken, so dass Cireas seine Chance witterte, nach vorne schoss und mit aller Kraft in den waffenführenden Arm hineinbiss. Der Gardist stieß einen Fluch aus und ließ die Axt fallen. Doch beinahe gleichzeitig benutzte er nun seinen Schild als Waffe und schlug ihm dem Xyrona auf die Schnauze, was diesen mit einem hohen Fiepen sofort zum Loslassen bewegte.


    Dadurch, dass er in die Knie ging, verschaffte sich der Gardist wertvolle Sekundenbruchteile Zeit, genug, um sich mit dem Schild zu schützen, weshalb Rikas scharfe Krallen nur Holz trafen. Fauchend scharrte sie mit dem rechten Fuß und ließ anschließend einige Male ihren Kopf mit dem Hornkranz voraus auf das Holz zwischen ihren beiden Füßen krachen. Doch lange ließ der Mann sie nicht wüten. Mit einer Kraft, die sie ihm nie zugetraut hätte, richtete er sich und den Schild wieder auf. Dadurch musste der kleine Raubsaurier von diesem weichen. Da der Mensch für dieses Kunststück allerdings die Axt gesenkt hatte, gelang Cireas es einen Treffer zu landen und den Kerl zu beißen. Rika wollte den Moment nutzen, als der Mann ihren Kampfpartner zurückstieß, um schnell dir Klauen fest auf den Boden zu drücken und sich um die eigene Achse zu drehen. Gerade noch rechtzeitig bemerkte der Gardist aber den nahenden Schwanz der kleinen Dinofrau und wich ihm aus, indem er sich tief bückte. Dabei gelangte er auch wieder an seine Axt, was Rika eigentlich nicht bezwecken wollte. Nun jedoch konnte der Mann ihre, noch nicht vollständig zu Ende geführte Bewegung ausnutzen, um seinerseits zum Angriff zu gehen. Aus der kauernden Haltung schnellte er nach oben und ließ die empor gerissene Axt auf Rika herabfahren. Zu ihrem Glück bekam sie den rechten Arm schnell genug hoch, um mit dem mit festen Panzerschuppen besetzten Unterarm den Angriff halbwegs zu blocken. Mit ihren schwachen Ärmchen hatte sie natürlich keine Chance der Wucht des Schlages standzuhalten, doch die von Natur aufgestellten Schuppen verhinderten eine böse Schnittwunde und ließen dank ihrer glatten Oberfläche das Klingenblatt daran abgleiten. In der gleichen Bewegung wich die Rappterpero auch ein wenig zurück, dennoch erwischte sie die abgelenkte Waffe mit der oberen Spitze des Schneideblattes leicht an der Hüfte, was, dank ihrer dicken Lederrüstung nur einen Kratzer in dieser verursachte.


    Während Cireas noch mit zugekniffenen Augen und ohne weiter Töne auszusenden den Kopf schüttelte, um sich vom Schmerz abzulenken, hörte er schon, dass der Gardist seine Axt anscheinend wiedererlangt hatte und damit nun auf Rika losging. Sofort riss er sich zusammen und startete das Sonar wieder. So bemerkte er gerade noch, wie der Gardist Rika leicht an der Hüfte erwischte. Zum Glück schien sie jedoch nicht verletzt worden zu sein. Dennoch konnte Cireas es sich nicht leisten, länger zuzusehen. Er nahm ein, zwei Schritte Anlauf und sprang diesmal genau wie Rika vorhin mit vorgestreckten Hinterbeinen auf den Gegner. Als hätte der Gardist bereits damit gerechnet, streckte er Cireas den Schild entgegen, doch dieser krallte sich nur darin fest, was dem Gegner den Arm nach unten zog, so dass er den Schild loslassen musste, wollte er nicht mit nach unten gezogen werden. Der Xyrona blieb herausfordernd auf dem Schild stehen. So konnte er wenigstens seine Verteidigungswaffe nicht zurückholen. Der Gardist schien einen Moment lang zu überlegen, erkannte dann aber, dass er ohne seinen Schild mindestens einem der beiden Dinos schutzlos ausgeliefert wäre, und machte ein paar Schritte rückwärts Richtung Wand, so dass er beide gleichzeitig im Auge behalten konnte.


    Manche Wesen mochten in einer Wand Schutz sehen, aber Rika sah darin eine Sackgasse. Nun würde der Gardist nicht mehr so schnell ausweichen können. Triumphierend riss sie den Kopf in den Nacken und stieß ein fauchendes Brüllen aus, während sie den Oberkörper aufrichtete. Aber sofort ließ sie die Schultern wieder nach vorn fallen, machte einen Schritt zurück und preschte dann mit gesenkten Kopf auf den Mann zu, wobei sie die gepanzerten Arme zum Schutz vor Schlägen mit der Axt vor den Brustkorb hielt. Mit vollem Tempo gegen eine Wand zu rennen, war für eine ihrer Rasse kein großes Problem.


    Rika begann mit Vollgas auf die Wand zuzurennen, doch der Gardist war nicht so dumm, abzuwarten, sondern warf sich rasch zur Seite, so dass die Rappterpero mit einem irritierten Kopfschütteln von der Wand zurücksprang und sich sofort wieder auf ihn losging. Der Mensch war jedoch erstaunlich wendig und wich ihr immer und immer wieder aus oder blockte mit der Schneide seiner Axt ab. Cireas verließ seinen Posten auf dem Schild und kam nur langsam näher, da er die Aufmerksamkeit nicht zu früh auf sich ziehen wollte. Und als der Gardist gerade wieder auswich, sprang er blitzschnell nach vorne und grub die Zähne in seine Seite. Jedoch hatte er schnell genug wieder losgelassen, um dem unvermeidlichen, folgenden Axthieb zu entgehen.
    Cireas analysierte die Verletzung gründlich aus sicherer Entfernung. Sie schien ihn nicht wirklich zu stören, doch das konnte nur Fassade sein, denn der Xyrona roch deutlich das süße Blut, welches in Strömen heraussprudelte. Lange würde der Gardist auf keinen Fall mehr durchhalten.


    Rika fauchte zufrieden, als Cireas Zähne sich in die Seite des Gegners bohrten, doch zu ihrem Enttäuschen schien es im ersten Moment nicht so, als würde die Verletzung den Gegner ernsthaft schwächen. Das ärgerte die hitzige Rappterpero und erneut griff sie den Mann an. Dieser war allerdings entgegen des ersten Anscheins nach schon angeschlagen durch seine Wunde und versuchte den Kampf von der Wand weg zu seinen Kameraden zu verlagern. Offenbar wusste er, dass er alleine den Kampf nicht mehr gewinnen konnte. Nun konzentrierte er sich aber einen Moment zu sehr auf Rika vor ihm, sodass er Cireas nicht bemerkte, der blitzschnell vorschnellte und die Kiefer um den Waffenarm des Gardisten Schloss. Dieser schaffte es zwar sich beinahe sofort aus diesem Griff zu wenden, ließ vor Schreck aber seine Axt fallen. Das Dinomädchen nutzte die Gelegenheit und nahm Anlauf, ehe der Soldat den Xyrona los wurde. Er bemerkte die heranstürmende Rappterpero und wandte sich zu ihr um, schaffte es aber nicht mehr, ihr auszuweichen, weshalb ihr mit Dornen verzierter Schädel ihn voll im Bauch traf. Ohne langsamer zu werden hob Rika ein wenig den Kopf und nahm den Menschen so im wahrsten Sinne des Wortes auf die Hörner. Erst eine Wand, die sie angesteuert hatte, beendete ihren Lauf. Der Mann schrie vor Schmerz auf, als er mit dem Rücken gegen die Mauer geschleudert wurde und spuckte etwas Blut.


    Seine Metallrüstung hatte verhindert, dass Rikas Hornkranz ein Loch in seinen Bauch reißen konnte, aber den Schlag hatte er dennoch gefühlt, wie auch eine ausgeprägte Delle in seinem Panzer bestätigte. Die Rappterpero selbst war nach dem Aufprall einen Schritt zurück gewichen und schüttelte den Kopf. Mehr brauchte sie nicht, um sich von dem Schlag zu erholen. Bevor sie aber erneut auf den Mann, welcher inzwischen an der Wand hinab zu Boden gesackt war, losgehen konnte, reckte der seine Hände nach vorn und murmelte ein paar unverständliche Worte. Sofort verdichtete sich die Luft vor ihm und traf nur einen Wimpernschlag später das Saurierwesen mit der Kraft einer Abrissbirne. Dieser Schlag riss sie von den Füßen und schleuderte sie einige Meter weit, bevor sie auf dem Boden aufschlug. Aber mehr als diesen letzen Angriff schien der Mann nicht mehr zu schaffen, denn er atmete nun schwer und wirkte am Ende seiner Kräfte. Vor Wut spürte Rika den Schmerz nicht, den die Attacke ihr zugefügt hatte. Flink wie eine Echse war sie wieder auf den Beinen und mit zwei Sätzen stand sie vor ihrem Gegner. Mit einer Klaue packte sie ein Bein des Mannes und richtete sich zu ihrer vollen und leider recht geringen Größe auf, ehe sie den Kopf auf ihn niedersausen ließ. Die feste Knochenplatte ihrer Stirn traf ihn zwischen den Augen. Ein unheilvolles Kracken kündete davon, dass der Dickschädel der Rappterpero seinen Zweck erfüllt hatte. Schlaff sackte der Mann zusammen und rührte sich nicht mehr. Nur das dünne, rote Rinnsal, welches aus der Platzwunde an seiner Stirn rann, zeugte von dem schnell schwindenden Leben. Triumphierend hob die reptilienhafte Frau ihren Kopf und stieß ein lautes Fauchen aus.

    OT: Zusammen mit Espeon entstanden^^

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

    Einmal editiert, zuletzt von Sheewa ()

  • Einen Moment stand Ra'Jeron wie auch die meisten anderen einfach nur zwischen den Gardisten und versuchte, die Situation einzuschätzen. Es sah nicht gut aus, soviel stand fest, doch er würde sich nicht einfach abschlachten lassen. Mit einem Knurren in der Kehle zerrte er so seine beiden Waffen aus dem Gürtel und stürmte das Schwert in der linken und die Axt in der rechten Hand auf den Gardisten zu, der ihm am nächsten stand. Dieser schien ebenfalls ein Humanoider zu sein und wurde bereits von Kaminari angegriffen, weshalb sich Jeron kurz zurückhielt, er war zwar auch recht schnell, aber dem noch schnelleren Katzenwesen wollte er nicht in den Weg kommen, das würde sonst unangenehme Folgen haben, angesichts des perfekt kämpfenden Gardisten.
    Nach einem schnellen Schlagabtausch war der Gardist dann jedoch damit beschäftigt, viele einzelne Angriffe abzuwehren, weshalb Jeron sich, nun, knapp zehn Sekunden, nachdem er entschieden hatte, auf einen passenden Zeitpunkt zu warten, ebenfalls von der Seite auf den Gardisten zu warf und seinen Teil des Kampfes mit einem Axthieb in Richtung Genick begonn. Blitzschnell machte der Gardist jedoch einen Schritt zur Seite und schlug gleichzeitig sein langes Schwert horizontal und zwar so seine beiden Kontrahenten zum Zurückweichen.
    Doch keiner von ihnen zögerte lange und es entbrannte ein weiterer schneller Schlagwechsel, in dem die Klingen aller drei Kämpfenden scheppernd aufeinander krachten und kreischend aneinander geschliffen wurden. Da diese Art des Kampfes jedoch am Ende nur auf Ausdauer und Glück herauslaufen würde, änderte der Gardist schnell seine Strategie und begann nach Jeron und Kaminari zu stechen um so wieder Raum zu gewinnen.
    An sich ging seine Strategie auch auf, doch während er sich nun wieder auf Kaminari konzentrierte, die erneut auf ihn zustürmte, gelangte Jeron in seinen Rücken, was er sofort ausnutze und einen ausgeholten Treffer seiner Axt im Rücken des Feindes erzielte. Aufgrund der breiten Schneide der Axt durchdrang diese die Rüstung jedoch nicht, sondern trieb den Gardisten nur nach vorne, sodass er mit Kaminari zusammenstieß. Da der Gardist das höhere Gewicht hatte, blieb er stehen, während Kaminari zu Boden fiel. Geschockt versuchte Jeron nun auf das zu reagieren, was nun geschah, doch der Gardist hatte zu schnell sein Schwert leicht gehoben, nach unten gerichtet und niederfahren lassen, als dass er irgendetwas hätte machen können. Ein Fauchen entrann der Kehle der tödlich getroffenen Humanoiden, doch der Gardist achtete nicht weiter auf sie und auch Jeron konnte nichts anderes mehr machen, als parierend zurückweichen, da es mit nur einem verbleibendem Gegner für den Gardisten ein leichtes war, die Oberhand zu gewinnen und den Kampf mit seiner längeren Waffe zu beherrschen.


    In ihrer Schockstarre beobachtete Heidi die ersten Kämpfe.
    Zuerst schien es, als hätten die Gruppenmitglieder Chancen, doch sie wurden schnell eines besseren belehrt.
    Schnell hatte Heidi wieder ihren Kopf Richtung Boden gerichtet und versuchte einfach alles auszublenden, bis es vorbei war.
    Doch die Saloncarm schaffte es nicht. Irgendwoher kam ein heftiges Fauchen, voller Schmerz und Pein.
    Heidi riskierte einen Blick und stellte geschockt fest, dass Kaminari auf dem Boden lag, aus einer großen Stichwunde trat Blut aus, sie war in tödlicher Gefahr, wenn sie nicht schon tot war.
    "AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!", schrillte es durch den Kampfschauplatz, als Heidemarie beide Hände auf ihre Ohren legte und mit aller Kraft schrie. "Nein! Nein! Nein! Warum? Kampf! Gewalt! Tod! NEIN!"
    Sie hatte einen vollkommenen Schock erlitten. Völlig instinktiv griff sie nach ihrem Runenblock und schmiss Richtung Leiche ein Streifen Pergament mit einer Rune drauf, die sehr ähnlich der Lichtrune war, die sie vorher im Abwasserkanal verwendet hatte. Nur hatte diese Rune zwei zusätzliche Kreise, die mit dem Restbild wie verstärkte Sonnenstrahlen wirkten und diesen Effekt hatte es schließlich auch.
    Wie eine Blendgranate ging die Rune hoch und blendete für 3 Sekunden jeden, der hineinsah. Es war kein Akt des Angriffs, sondern der Selbstverteidigung, denn sie wollte den Anblick von ihren Augen löschen. Dass sie dabei den Kampf des Gardisten gegen Jeron beeinflusste, ahnte sie nicht.


    Aus dem Augenwinkel bemerkte Jeron, wie Heidi etwas grob in seine Richtung warf, wahrscheinlich eine Rune. Doch da sie sie in seine Nähe beförderte, fasste er instinktiv den Entschluss, dass es nichts mit allzu großer Flächenwirkung sein konnte. Nichtsdestotrotz warf er sich seitlich von ihr weg und während er sich abrollend wieder auf die Beine kam wurde der Gang von einem grellen Licht erhellt und als er sich wieder umdrehte, bemerkte er, wie der Gardist für einen Moment benommen blinzelte und so lief er erneut auf ihn zu und wand sich mit seiner rauen, ohne Probleme durch den Kampflärm dringenden Stimme an die Salocarm. „Ich versuche ihn in Schach zu halten, mach ihn fertig!“, er wusste nicht, was er vom Zustand der Humanoiden halten sollte, die er kurz aus dem Augenwinkel betrachtete, doch hoffte er, dass sie in der Verfassung war zu kämpfen.


    "Ich versuche ihn in Schach zu halten, mach ihn fertig!"
    Heidi war sich nicht sicher, ob dieser Befehlt real oder nur halluziniert war. Die Stimme kam so gedämpft und von weiter Ferne und doch hatte sie etwas reales. Das Piepsen in ihrem Ohr aus der Schockreaktion erlosch und die Saloncarm fand sich wieder auf dem Schlachtfeld. Jeron stand dort, also musste er diesen Befehl ausgesprochen haben.
    Verschreckt und geekelt ging Heidemarie einige Schritte nach hinten und hielt ihre Arme schützend vor ihrer Brust.
    "Sie ist tot....tot ist sie. Blut....Tod...Gewalt. W-w-warum diese Gewalt? Was ist das alles?!", fragte sie mit entsetztem Gesichtsausdruck, während Tränen wie Wasserfälle aus ihren Augen traten.


    Die Worte der Humanoiden drangen an Jerons Ohren, während er versuchte, die schweren Schläge des Gardisten so gut es ging mit dem Kurzschwert zur Seite abzulenken. Bereits nach vier Schlägen wurde sein Arm langsam taub, sodass er leicht gepresst sprach, als er sich gedanklich noch einmal Heidi zuwandte. „Um zu überleben. Wenn wir sie nicht...“, kurz pausierte Jeron, um einem weiteren Hieb auszuzweichen, „...töten, töten sie uns. Alleine schaffe ich das nicht mehr lange.“ musste er dann auch noch zugeben, da bereits jeder der vorangegangen Treffer ihn hatte zurückweichen lassen und er nun kurz vor der Wand angelangt war. Sobald er die erreicht hätte, wäre es vorbei. Zu allem Überfluss durchfuhr ihn auch noch ein heißer Schmerz, als beim nächsten Ableiten die Klinge seines Gegners an der Innenseite seines Schwertes entlang auf seine Hand rutschte und diese bis auf den Knochen einschnitt. Mit einem tiefen Knurren an den Gardisten schaute er, was Heidi machen würde.


    "W-w-wenn wir sie nicht töten, töten sie uns..."
    Diesen Satz hatte die Saloncarm irgendwo gehört. Vor ihrem geistigen Auge spulte sich ihr Leben zurück, zurück zu dem Tag, als sie noch als sehr junges Mädchen zu ihrem Onkel begab:


    "Duuu, Onkel?", fragte die kleine Heidi nervös, während sie überall nachschaute, ob noch jemand anders als ihr Onkel in der Nähe war. "Ja? Was gibts denn?", fragte der nun etwas jünger aussehende Bibliothekar. "Was ist eigentlich Notwehr?", fragte Heidi, woraufhin ihr Onkel die Augenbrauen hob. "Woher hast du denn das Wort her mein Schatz?" "Hier, es steht in diesem Buch über das Verhalten der Saloncarm.", und hob wissbegierig ein etwas eingestaubtes Buch. "Aha, hast du denn nichts in den Wörterbüchern gefunden? Sonst findest du doch alles mittlerweile.", fragte ihr Onkel verwirrt. "J-ja schon", antwortete Heidi nervös und schaute verlegen auf den Boden, "Aber ich verstehe es nicht. Notwehr ist der Fall, wenn man jemanden, der die Absicht hat man selbst anzugreifen, aus Selbstverteidigung tötet. Ich versteh das nicht, warum will man töten? Was ist da der Unterschied?"
    Der Bibliothekar seufzte leicht. Es erinnerte ihn irgendwie an den tödlichen Unfall von Heidis Eltern. Er griff nach seinem Kinn, schloss die Augen und erklärte: "Nun, die Saloncarm sind für ihre Friedfertigkeit bekannt, doch leider gibt es Wesen, die keinen Frieden wollen, sondern Gewalt und Chaos. Auch wenn man selbst Frieden haben möchte, so kann man in Gegenwart solcher Wesen nicht immer friedlich bleiben. Manchmal kommt es auch vor, dass man selbst, oder ein Freund in Gefahr gerät und dann muss man eine Entscheidung treffen: Ob man jemand anders schadet, um sich oder jemanden zu retten, oder ob man friedlich bleiben soll und dann den Preis des Todes zahlt."
    "Ich versteh das nicht. Warum können nicht alle Wesen auf der Welt friedlich sein?", fragte Heidi mit einer süßen Kinderstimme, der den Bibliothekar zum schmunzeln brachte. "Du bist zwar sehr klug, aber manches Wissen braucht seine Zeit, um einverleibt zu werden. Irgendwann wirst du es verstehen..."


    Der Flashback war vorbei und Heidi fand sich wieder in der Gegenwart. "Wenn ich friedlich bleibe, dann werde ich und die anderen getötet. Wenn ich eingreife, dann kann ich jemanden retten..."
    Es bildete sich ein innerer Konflikt, aber sie musste sich schnell entscheiden, denn Jeron war JETZT in Gefahr. "Auch Saloncarms dürfen sich wehren, vielleicht kann ich helfen, ohne zu töten..."
    Die Wasserfälle der Tränen endeten und die Saloncarm warf nun mit einem ernsten Gesicht eine weitere Rune, genau zwischen Jeron und dem Gardisten. "Blitzschild!", rief Heidi und aus dem Pergament richtete sich eine zischende, gelblich durchsichtige Wand auf. "I-i-ich werde euch helfen! Aber bitte versucht alles, um den Kampf ohne den Tod zu entscheiden.", flehte sie den Gruppenanführer an.


    Von der kurzen Verschnaufpause hinter dem Schild positiv überrascht, atmete Jeron einmal tief durch, bevor er sich wieder in Kampfstellung begab und ein wenig besorgt meinte „Ich glaube kaum, dass unser Freund hier eine andere Art der Entscheidung zulassen würde.“ Während er dies verkündete hieb der Gardist zweimal schnell nacheinander auf den Schild, der daraufhin zusammenbrach. So schnell schien er jedoch nicht damit gerechnet zu haben, sodass er leicht vorne übergebeut vor Jeron stand, der dies sofort für einen weiteren schnellen Axthieb ausnutzte. Mittlerweile hatte er die Axt jedoch in seiner Hand gedreht und schlug so mit dem langen Dorn, der der Klinge gegenüberlag, nach der Schulter des Gardisten und erwischte diese sogar.
    Tief drang er nicht ein, doch immerhin hatte er nun bewiesen, dass auch sein Gegner nicht unbesiegbar war, wie es auch die anderen Gardisten um sie herum nicht waren und so rief er noch schnell Heidi „Komm, zusammen schaffen wir es!“ zu, bevor er ein weiteres Mal zurückweichen musste, als der Gardist sein Schwert von unten nach oben riss.


    Es musste jetzt schnell gehen!
    Der Gegner war gerade dabei wieder mit dem Schwert zuzuschlagen. Heidi dachte kurz nach und blätterte hektisch durch ihren Block. Schließlich fand sie relativ kleine Pergamentstreifen, dessen Runen sehr einfach gezeichnet wirkten. Es waren jeweils nur ein Kreis und 5 Symbole drumherum gezeichnet. Sie riss drei von den Streifen heraus und warf sie Richtung Gardist. Doch nicht direkt auf seinen Körper, sondern auf sein Schwert. Zwei klebten an der Klinge, während die Dritte nah am Griff platziert war. "Auslösen!", rief Heidi und klatschte einmal mit ihren Händen, woraufhin sich die Runen mit einem kleinen Knall verabschiedeten. Mit etwas Glück würde die Kraft ausreichen, um das Schwert aus der Hand des Gardisten zu reißen und ihn zu entwaffnen. Wenn nicht, musste sie ihn zum Ergeben zwingen...
    Während der Rauch, der durch den Knall entstand, sich langsam auflöste, griff die Saloncarm in die Innentasche ihrer Jacke und zog einen kleinen Holzstab heraus. Der Holzstab sah alles andere als etwas Besonderes aus, nur die vielen Einkärbungen unterschieden ihm von einem Stück Müll. Zitternd richtete Heidi den Holzstab dorthin, wo der Gardist stehen müsste: "G-g-g-gebt auf, w-w-w-wir sind in der Überzahl. Wir können das friedlich und ohne weiteres Blutvergießen klären."


    Von einer Explosion entwaffnet stand der Gardist nach einem weiteren Runenangriff vor Jeron, der daraufhin verheißungsvoll grinste, wobei seine Reißzähne sichtbar wurden. Dabei ignorierte der Gardist die Salocarm nun nicht mehr ganz, sondern schaute einmal kurz zu ihr, ohne jedoch darauf einzugehen, was sie sagte. Sofort begann Jeron schnell, aber doch noch kontrolliert auf seinen Gegner einzuschlagen, der nun seinerseits damit beschäftigt war, auszuweichen oder einzelne Schwerthiebe, die sich mit denen der Axt abwechselten, mit seinem gepanzerten Arm abzuwehren. Doch wieder und wieder traf Jeron und durchdrang sogar ein weiteres Mal die gegnerische Rüstung. Dieses Mal bohrte sich der Dorn in die Seite des Humanoiden, der währenddessen zum zweiten Mal einen Blick auf Heidi warf, dem man ansehen konnte, dass er die Vorbereitung eines Angriffes war.


    Heidi schaute mit entsetzten Augen zum Gardisten.
    Er schaute sie im Gegenzug ernst an. Er hatte sie als Bedrohung klassifiziert. Der wahrscheinlichste Fall war damit, dass er sie angreifen würde. Tatsächlich grunzte der Gardist leicht und bereitete seine Beine darauf vor mit einem Sprintstart auf die Saloncarm draufzugehn. "B-b-bitte nicht. Tut das nicht!" "Grrrrrrrr..." "BITTE NICHT!"
    "GRAAH!", schrie der Gardist und drückte sich vom Boden Richtung Heidi ab. "Drachenatem!", hingegen rief Heidi und die Runen auf ihrem Holzstab fingen an hell rot zu glühen und kurz darauf entwich aus dem Stab eine mächtige Feuerwalze, die selbst das Gestein auf dem Boden zum leichten Schmelzen brachte. Der Gardist schaute im Sprung noch geschockt in die Flammen hinein, bis er von ihnen verschluckt wurde. Der Angriff kam so plötzlich, dass der Gegner nicht mal die Zeit fand zu schreien, bevor seine Rüstung schmolz und sein Körper vertilgt wurde. Die Walze erlosch und ein stinkender, deformierter und schwarzer Körper lag auf dem Boden.
    Heidemarie steckte mit entsetztem Gesicht den Holzstab zurück in ihre Innentasche, fiel zu ihren Knien und weinte. Sie lies all den Schock und ihre Reue freien Lauf. Das letzte Mal weinte sie so laut, als sie die Todesnachricht ihrer Eltern bekam.


    Erstaunt von der Effektivität, mit der Heidi nach ihren anfänglichen Problemen mit dem Kämpfen den Gardisten grillte, wich Jeron vor den Flammen zurück. Als die Saloncarm daraufhin weinen zusammenbrach nährte er sich ihr vorsichtig und stützte sich neben ihr auf ein Knie, nachdem er seine Waffen neben sich gelegt hatte. „Du hast nur das getan, was notwenig war.“, begann er bemüht sanft, während er seine rechte Hand auf den tiefen Schnitt in seiner linken presste, der auch seine Bandagen durchschnitten hatte. 'Die muss ich schleunigst ersetzten!', dachte er mit leichter Panik, sprach jedoch so sanft, wie es seine Stimme, die noch immer kratzig war, zuließ. „Manchmal müssen wir Dinge tun, die wir nicht tun wollen. Aber darüber darf man sich nicht zermartern, manchmal kann man nichts dagegen tun.


    Die Saloncarm schluchzte laut und versuchte irgendwie den laufenden Schleim in der Nase zu behalten, was nur geringfügig wirkte.
    Sie schaute Jeron mit den tränenden Augen an und sprach fast unverständlich: "Warum kann man solche Dinge nicht verhindern? Warum können alle nicht in Frieden leben? Warum hat mich mein Onkel auf diese Reise geschickt?"
    Sie betrachtete ihre in Lederhandschuhe gekleideten Hände: "Da klebt Blut dran. Ich verstehe es nicht! Was ist Notwehr? Ich habe getötet, getötet! Da ist kein Unterschied!", schluchzte sie weiterhin und schlug sich die Handflächen ins Gesicht, um ihre Tränen zu verbergen.


    Hm, später wirst du den Unterschied sehen, zwischen einem Mörder und jemandem, der sich nur verteidigt.“ Mit diesen Worten erhob sich Jeron wieder und sah, wie der letzte Gardist zu Boden ging. Ohne irgendjemand direkt anzuschauen, brüllte er nur einmal „Raus hier! Durch den Dienstboteneingang! Gleich gibt es eine Tür zu sprengen.“ Er hatte keine Ahnung, wie die Moral in der Gruppe nach diesem Kampf aussehen würde, doch wer jetzt nicht in der Lage war, zu fliehen, um den war es geschehen. Aus diesem Grund schaute er nicht lange zurück, sondern lief dem Plan des Schlosses, den er im Kopf hatte, folgend den Hauptgang bis zu einem Nebengang entlang, in den er einbog. Hier schaute er kurz hinter sich und bemerkte, dass man ihm scheinbar folgte, worauf er weiterlief. Wie alle außer dem Hauptgang war auch dieser hier unbeleuchtet, doch grob konnte er seine Umgebung gerade noch wahrnehmen, auch wenn er die nach wenigen Metern kommende Treppe fast übersehen hätte. Am Ende dieser Treppe lag nun eine Tür, vor der er stehenblieb und kurz in einer seiner Taschen kramte, während die anderen zu ihm aufholten. Gerade als die meisten der Gruppe versammelt waren, hatte er aus einen Papierstapel ein bestimmtes Blatt erschüffelt und legte es auf das dicke Türschloss. „Achtung!“, warnte er nur kurz, bevor er einen Schritt zurücktrat, tief einatmete und dann alles an Magie, zu dem er fähig war, sammelte und in die Rune, die er ausgelegt hatte, leitete, die daraufhin kurz in Flammen flackerte, bevor sie mit einem ohrenbetäubendem Knall und einer mittelgroßen Rußwolke explodierte.
    Durch die nun einfach aufzutretende Tür rannten sie nun hinaus in die düstre Nacht, eilten den Palasthügel herab und machten erst an seinem Fuße, im Schatten einiger Häuser Halt, geschützt von Dunkelheit und einigem an Gestrüpp.


    OT: Die, die noch nicht gekämpft haben, beschreiben bitte noch kurz den Kampf mit dem verbliebenen Gardisten, ansonsten ist „draußen“ dann erstmal Zeit zum verschnaufen, resümieren, diskutieren oder was auch immer ihr vorhabt.

  • Nachdem Cireas den Gardisten ein weiteres Mal mit den Zähnen am Arm gepackt hatte, spielte sich der restliche Kampf nur noch zwischen ihm und Rika ab. Diese rammte ihn in vollem Lauf in die Wand hinein, wurde danach aber von einer unsichtbaren Kraft von den Füßen gerissen, was jedoch die gesamte restliche Kraft des Gardisten aufbrauchte, so dass die Rappterpero ihn schließlich tötete.
    Cireas hatte sich davor bereits abgewandt, sein Blutrausch hatte schon mit der Bewegungsunfähigkeit seines Gegners geendet. Genau genommen hatte er den Tötungsbiss noch nie bei etwas anderem als bei Beutetieren eingesetzt, und bei anderen graute es ihm ein wenig davor aus Gründen, die er selbst nicht kannte. Er hörte das Krachen der Knochen trotzdem, als der Kopf des Gardisten Bekanntschaft mit den Hörnern der Rappterpero machte.


    Cireas war die ganze Zeit so beschäftigt gewesen, dass er von den Kämpfen der anderen kaum etwas mitbekommen hatte. Nicht einmal den Lichtblitz hatte er wahrgenommen, da er ja blind war. Einmal hatte er Hitze irgendwo hinter sich gespürt, wusste aber nicht, ob einer der Gardisten oder der Verbündeten dafür verantwortlich gewesen war. Auf jeden Fall waren die anderen auch auf die eine oder andere Weise zum Ende gekommen, und es überraschte Cireas, wie viele seiner unbekannten Befreier überlebt hatten. Viel Zeit zum sich umsehen blieb jedoch nicht, denn schon schrie Jeron, dass sie raus rennen sollten. Das brauchte er wirklich nicht zweimal zu sagen, Cireas würde jedem nachlaufen, der den Ausgang kannte. Daher war er einer der ersten, die hinterher sprinteten.
    Nach wenigen Sekunden bemerkte Cireas, dass die anderen ein wenig zögerlicher liefen als er. Zuerst verstand er es nicht, aber dann fiel ihm ein, dass sehende Wesen auf Licht angewiesen waren, um sich zu orientieren, und es war gut möglich, dass es hier drin relativ dunkel war. So kam es, dass der vor ihm laufende Za'edal beinahe eine Treppe hinunter gestolpert wäre, die Cireas bereits zehn Meter vorher erkannt hatte. "Gleich gehts runter", warnte er die Nachkommenden freundlicherweise vor, bevor er selbst mit wenigen Sprüngen das untere Ende erreichte, wo der weitere Weg durch eine Tür verperrt wurde. Diese öffnete Jeron dann mit einem Zettel. Wenn Cireas nicht gewusst hätte, dass sehende Wesen gerne irgendwelche Symbole auf Papier krakelten und dann Schrift oder Runen nannten, wäre er davon ziemlich verwirrt gewesen, aber so machte er sich schon innerlich auf irgendetwas unangenehmes gefasst, als die Rune lautstark ihre Kraft entfaltete und etwas Ruß dabei freigesetzt wurde.
    Cireas stürzte sofort hindurch nach draußen, kaum dass jemand die Tür eingetreten hatte. In vollen, tiefen Zügen atmete er die kühle Nachtluft, die sich nach dem Gestank in den Verließen unglaublich gut anfühlte, während er im Raubsauriertempo den Hügel hinab rannte. Am liebsten wäre er einfach weitergerannt, aber er war sich nicht sicher, ob nicht noch irgendwo Wachen wären, die ihn erkannten und wussten, dass er eigentlich eingesperrt sein sollte. Und noch einen Kampf wollte er im Moment wirklich nicht riskieren. Daher blieb er auch erst einmal stehen, hielt sich jedoch sehr am Rand der langsam eintrudelnden anderen, und schien äußerst beschäftigt damit, sich Blut vom Maul zu wischen und seine Vorderklauen ausgiebig zu putzen. Währenddessen scannte er seine Umgebung wieder einmal gründlich und plante anhand seiner präzisen Erinnerungen an die Straßenstruktur bereits die günstigste Route aus der Stadt.

  • Jerons lauter Ruf veranlasste die immer noch recht aufgekratzte Rappterpero dazu sich zu dem Wolfsmann umzudrehen. Doch dieser hatte sich bereits in Bewegung gesetzt und die Flucht ergriffen. Mit einem verwirrten Blick sah sich Rika kurz um, kam aber nicht dahinter, weswegen der Za’edal nun einen Rückzug für gegeben hielt. Die Gardisten waren alle fünf tot, von ihnen ging keine Gefahr mehr aus. In ihrem vom Kampf völlig eingenommenen Denken, brauchte sie einen Augenblick um zu begreifen, dass diese Männer wohl nicht die einzigen waren, die es hier gab. Nun wandte sie sich ganz um und wollte dem Wolf folgen. Nichts würde sie davon abhalten, dieses Gemäuer zu verlassen. Sofort setzte sie sich in Bewegung.


    Als jedoch ihr Blick über den Boden glitt, entdeckte sie dort dieses winzige Fellbündel, dessen Namen sie vergessen hatte. Da es ohnehin im Weg lag, beugte sie blitzschnell den Oberkörper und schnappte den Happen mit den Zähnen vom Boden weg, nur um ihn in der gleichen Bewegung in die Luft zu schmeißen. Im nächsten Moment fühlte sie, wie winzige Pfoten an ihren Schuppen zwischen den riesigen Flügeln schabten. „Wenn du meine Rüstung zerkratzt, fress ich dich.“, fauchte sie und beschleunigte ihre Schritte um Jeron einzuholen. Sie war dank ihrer Anatomie schneller als die meisten andren Zweibeiner und überholte die Menschen spielend. Jeron hatte derweil an einer Türe am Fuß einer Treppe gestoppt und Rika beschleunigte auf ihr maximales Tempo, während sie den Kopf tief senkte. Sie hatte vor dieses Hindernis einfach über den Haufen zu rennen, aber bei dem Warnruf des Wolfes hob sie den Blick, nur um zu sehen, dass er eine Rune zog. Sofort stemmte sie die Klauen in den Boden und kam schlitternd zum stehen, ehe sie sich mit einem ruckartigen Satz in Sicherheit brachte. Wozu hatte dieser Wolf ein Wesen bei sich, dessen Körper praktisch dazu ausgelegt war, um für den Notfall einen Ausgang zu schaffen, wenn er auf solche Tricks zurückgriff? Eine Explosion folgte, aber die Türe stand noch immer, worauf Rika kurzerhand Nägeln mit Köpfen machte, im wahrsten Sinne des Wortes, indem sie mit einem Satz über die Stufen nach unten sprang und die beschädigte Türe einriss. Wieder zu ihrem gewohnten Lauftempo zurückfindend, stürmte sie den Hügel hinab und flatterte ohne abzuheben mit den Flügeln.


    Im Schutz einiger Häuser und Büschen machte die Gruppe halt und auch Rika stoppte, wen auch widerwillig. Mit einem Krallenfuß scharrte sie unruhig und wartete. Dann aber schien ihr plötzlich etwas einzufallen und sie öffnete eine der beiden großen Hüfttaschen, die sie mit sich herumschleppte. Aus dieser holte sie eine kleine, Metalldose und ein Stück Stoff, welches überraschender Weise sauber und weich war. Mit einer Klauenhand entfernte sie den Deckel der Dose und hob mit dem Tuch eine kleine Krallenspitze einer gelblichen Masse heraus, ehe sie das Gefäß wieder sauber verschloss und wieder verstaute. Die Masse, bei der es sich um ein mit Wachs angereichertes Lederfett handelte, verteilte sie sorgfältig auf dem Schnitt an ihrer Hüfte. Glücklicherweise war die Klinge des Gegners nicht durch das dicke Leder gedrungen oder hatte es an besagter Stelle voll zerteilt. Die Masse versiegelte die Oberfläche des Schlitzes, damit das teure Leder auch weiterhin Schutz bieten konnte.


    Anschließend trat sie mit festen Schritten zu Jeron. Ihrer Meinung nach hatte sie ihm genug Zeit gelassen, um, falls nötig zu Atem zu kommen. „Du hast die Informationen bekommen, die du wolltest. Damit ist meine Schuld beglichen und wir sind Quitt.“, meinte sie ohne Umschweife und richtete den Oberkörper, in dem Versuch sich größer zu machen, auf, während sie den Za’edal fest in die Augen blickte.


    Leicht überrumpelt drehte sich Ra'jeron zu Rika um, als diese ihm unverblümt sagte, was sie meinte. Für einen Moment wusste er nicht, was er sagen sollte und blickte ihr nur in die Augen, während sie die seinigen fixierte. „Du willst also gehen?“, fragte er mit ungespieltem Bedauern in der Stimme. „Warum willst du nicht noch ein wenig mit mir weiter ziehen? Wäre das nicht sicherer?“ Da sich die Rappterpero zu voller Größe aufgerichtet und damit wahrscheinlich Stärke demonstrieren wollte, versuchte das Wolfswesen seinerseits jene Ausstrahlung in Grenzen zu halten, indem er sich locker auf einen großen Stein der neben ihm lag setzte und von dort aus auf die Antwort des Dinowesens wartete.


    Ich habe nie gesagt, dass ich bleiben werde.“, antwortete Rika harsch und verschränkte die Arme, „Ich bin von vornherein nur mitgekommen, weil du mich gerettet hast. Eine Rappterpero vergisst nie und zahlt alles was ihr getan wurde zurück, Gutes, wie auch Schlechtes. An diesen Vorsatz halten wir Weibchen uns.“ Dann senkte sie etwas die Stimme. „Das einzige, was ich will, ist in mein altes, geordnetes Leben zurückzukehren. So wie es war, bevor diese garstige Magie in mir erwacht ist.


    Kannst du dorthin denn einfach zurückkehren?“, äußert der Za'edal daraufhin leicht skeptisch. „Bist du sicher, dass du nicht zu fest an vergangener Zeit hängst? Manchmal ist es Zeit, einen alten Ort hinter sich zu lassen und in einem neuen ein neues Zuhause zu finden. Nicht nur die Umwelt, auch man selbst verändert sich.


    Ein ärgerliches Fauchen war die Antwort der Rappterpero. „Was willst du eigentlich? Ich habe dir geholfen das zu bekommen, was du wolltest. Damit hat das Werkzeug doch seinen Dienst verrichtet, denn etwas anderes ist diese Gruppe für dich doch nicht.“, fuhr sie ihn an.


    Es ist ein Zweckbündnis, das lässt sich nicht leugnen, doch warum soll es nichts darüber hinaus sein können?“, nach dieser Frage sprach Jeron etwas leiser weiter. „Ich habe auch jeglichen Ort, der für mich 'Zuhause' war, verloren, aber man kann auch einen neuen Ort finden, irgendwo. Ich will nicht sagen, dass du ihn bei mir finden sollst, aber ob du mir glaubst oder nicht, würde ich dir helfen wollen, diesen Ort für dich zu finden. Ich werde noch viel umherstreifen, bis ich mein Ziel erreicht habe, die paar Informationen waren nur eine Schneeflocke in einem Schneesturm, hinter dem das Ziel liegt. Du musst nach vorne schauen, nicht zurück.“, versuchte er an sein zuvor gesagtes anzuknüpfen.


    Ich habe nicht vor mich von irgendjemand benutzen zu lassen.“, fauchte die kleine Dinofrau abweisend, „Und den Ort für mich werde ich selbst finden. Ich habe immer alles aus eigener Kraft geschafft, warum sollte sich das ändern.“ Aber sie konnte nicht verhindern, dass ihr Blick zu dem Xyrona glitt. Noch immer keimte die schwache Hoffnung in ihr, dass sie mit seiner Hilfe einen Platz finden könnte, an dem am sie und ihre abstoßende Erscheinung akzeptieren würde.


    Dieser Blick entging Jeron natürlich nicht, der Rika mit allen seinen Sinnen ganz genau beobachtete und er ließ Hoffnung in ihm aufkommen. Die beiden Dinowesen hatten schon im Gefängnis so ausgesehen, als würden sie gut miteinander auskommen. Dann musste er es wohl nur noch schaffen, dass Rika ihm gegenüber nicht mehr ganz so misstrauisch und abweisen war. Doch wie sollte er das am besten anstellen? „Dir steht frei zu tun, was du möchtest, ich habe nicht vor, dich zu benutzen, ich werde dir auch nichts aufzwingen. Ich weiß, dass du mich sonst aufspießen würdest und auch ohne wäre es nichts was ich wollte. Ich will dir nur die Hilfe geben, die ich selber nicht finden kann, weil ich weiß, wie es ohne sie ist.


    „Du kannst gehen wohin du willst und tun, was dir beliebt, aber es ist dir nicht gestattet die Stadt zu verlassen…“ Worte wie diese kamen in Rikas Erinnerungen hoch. Es war noch gar nicht so lange her… Knurrend schüttelte sie den Kopf und fixierte mit ihren beinahe weißen Augen, die dank der fehlenden Farbe eine zumeist drohende Wirkung auf andere Wesen hatten, wieder Jeron. „Warum bietest du deine Hilfe nicht jemandem an, der sie auch will?“, wollte sie beinahe lustlos wissen. Das Gespräch fing langsam sie zu langweilen und das konnte bei ihr schnell gefährlich werden.


    Wem soll ich denn sonst helfen?“, erwiderte Jeron leise, die Drohung noch ignorierend. „Wer würde irgendwas von mir erwarten können, außer einem Wesen, dessen Beweggründe den meinen ähnlich sind? Vielleicht will ich aber auch einfach niemand anders helfen, weil ich es nicht für nötig halte. Wenn du wirklich willst, ...“, meinte er weiter und stand langsam auf, wobei er seine Arme leicht zu den Seiten streckte, und seinen Oberkörper nach vorne drückte. „... nur zu!
    Er hoffte, dass diese Tat nur ihren eigentlichen Zweck erfüllen würde, Rika zu zeigen, dass sie ihm nicht drohen brauchte und nicht weitere Konsequenzen haben würde. Doch selbst wenn, was würde es bedeuten?


    Und woher willst du wissen, was meine Beweggründe sind? Du kennst mich doch überhaupt nicht.“, stellte sie abweisend klar und trat irritiert einen Schritt zurück. Was zum Henker hatte dieser Wolf vor? War er lebensmüde, oder wollte er sie zum Angriff provozieren? Auf jeden Fall war Rika solch ein Verhalten noch nie untergekommen und das verwirrte sie. Und wie immer, wenn sie nicht wusste, wie sich verhalten sollte, reagierte sie mit Aggressivität. Also schob sie Jeron mit gebleckten Zähnen den Kopf entgegen und fauchte drohend, während sie einen weiteren Schritt von ihm wegtrat.


    Es brauchte auf Seiten Jerons nun doch ein wenig Überzeugung, unverändert so stehen zu bleiben wie er vor dem Dinowesen stand, dass immer mehr so wirkte, als würde es seine Drohungen gleich in die Tat umsetzten. „Einen Teil deiner Beweggründe hast du selber offengelegt, den Rest fühle ich einfach, genau wie ich bemerkt habe, dass es dir nicht gleichgültig gewesen wäre, hätte ich das Wesen das dir ähnelt hinter Gittern gelassen. Oder hattest du gedacht, ich würde einfach so einen beliebigen Gefangenen befreien?


    Was genau meinst du damit?“, wollte Rika wissen und verengte die Augen zu Schlitzen. Mit dieser Frage meinte sie sowohl die Andeutung auf ihre Beweggründe, wie auch die andere Andeutung. Und gerade letzteres erweckte ihren Argwohn. Wollte Jeron nun etwas einen Lohn einfordern, dafür, dass er Cireas befreit hatte? So etwas hätte sie sich auch gleich denken können. Welches fremde Wesen tat schon etwas für andere, ohne dafür seinen Lohn einzufordern?


    Ich meine damit, dass es nichts war, was ich zu einem bestimmten Zweck getan habe, einen sonderlichen Nutzen hatte ich ja nicht gerade, was auch dem widerspricht, dass du meintest, du wärst nur ein Werkzeug für mich.“, versuchte das Wolfswesen gedämpft und leicht gestikulierend weiter zu besänftigen. „Ich habe das nur gemacht, weil ich gemerkt habe, dass es in deinem Interesse liegt, ohne einen Nutzen daraus ziehen zu wollen.


    OT: Zusammenarbeit, aber ist wohl klar XD

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Cireas bekam relativ früh mit, dass Rika und Jeron miteinander sprachen, auch wenn er zunächst nicht auf den Wortlaut achtete. Nichtsdestotrotz beobachtete er sie, was man bei ihm nie bemerkte, da er den Kopf weiterhin abgewandt halten konnte. Erst als er einmal das Gefühl hatte, dass Rika ihn ansah und etwas später der Wolfsmensch plötzlich aufstand und aus irgendeinem Grund die Arme ausbreitete, legte der Xyrona leicht verwirrt den Kopf schief und kam unauffällig näher, um den Gesprächsgegenstand herauszufinden.
    "...dass es dir nicht gleichgültig gewesen wäre, hätte ich das Wesen das dir ähnelt hinter Gittern gelassen. Oder hattest du gedacht, ich würde einfach so einen beliebigen Gefangenen befreien?“, hörte er den Za'edal sagen. Auch Rikas gezischte Erwiderung bekam er ohne Weiteres mit, aber für die nächsten Worte Jerons musste er noch näher heran, da dieser nun leiser sprach. „Ich habe das nur gemacht, weil ich gemerkt habe, dass es in deinem Interesse liegt, ohne einen Nutzen daraus ziehen zu wollen", erklärte er gerade.
    'Nutzen?' Cireas verstand das Ganze nicht wirklich, worin bestand der Nutzen, ihn zu befreien? Hätte man einfach nur mehr Kämpfer gebraucht, hätte auch jemand ganz anderes mitgenommen werden können... Schon aus dem Gespräch der beiden im Gefängnistrakt hatte er mitbekommen, dass er es nur Rika zu verdanken hatte, dass er frei gekommen war, aber nun sah es so aus, als würde sie es so sehen, dass Jeron im Gegenzug etwas von ihr erwartete - was dieser aber abstritt. So viel hatte er zwar kapiert, aber die Hintergründe davon lagen weiterhin für ihn im Dunkeln.
    Cireas schüttelte kurz den Kopf. Egal, was die beiden gerade besprochen hatten, er selbst hatte auch etwas zu klären. Er war befreit worden und er hatte sein Versprechen eingehalten. Damit waren sie jedenfalls quitt.
    Lautlos trat er von der Seite kommend um Jeron herum und sprach direkt in die entstandene Gesprächspause hinein: "Ich wollt nur mal dran erinnern, dass ich euch geholfen habe so wie's ausgemacht war - übrigens, hättet ihr mir nicht vorher sagen können, dass wir gegen irgendwelche Killer-Gardisten kämpfen?", unterbrach er sich selbst mit dem, was ihm gerade in den Sinn kam - nicht dass es für ihn einen Unterschied gemacht hätte, er hätte so ziemlich alles für seine Freiheit getan, aber das brauchte ja keiner zu wissen und außerdem hätte er bei diesem Kampf wirklich nichts gegen eine klitzekleine Vorwarnung oder so gehabt...
    "Naja, ich denke, ich habe meine Schuld mehr als beglichen", fuhr er fort - 'weil sie ohne deine 'großartige Hilfe' natürlich nie rausgekommen wären', stichelte eine sarkastische Stimme in seinem Hinterkopf, die Cireas gekonnt ignorierte, genau wie die Erinnerung an das Kellerloch, in dem er ohne diese Leute da noch sitzen würde - "und daher wollte ich mich eigentlich nur verabschieden", schloss er schließlich nach einer kurzen Pause.
    'Waren die meisten von euch nicht sowieso gegen meine Freilassung?', fügte er in Gedanken hinzu, denn so hatte es sich angefühlt, von daher würden sie ja einigermaßen froh sein, dass er wieder weiter seines Weges ging. Wohin dieser ihn auch führen mochte, denn das hatte der junge Xyrona sich noch nicht überlegt. Seine jetzige Planung reichte gerade mal bis hinter die Stadtmauer.


    Genauso überrumpelt davon, wie er es gewesen war, als Rika ihn angesprochen hatte, war Jeron, als ihn nun auch das zweite Dino-Wesen ansprach und ihm eine ähnliche Botschaft entgegentrug wie Rika zuvor, nämlich, dass er gehen wolle. „Moment!“, warf Jeron in Richtung des nun zu ihnen getretenen, „Was hast du denn jetzt vor? Willst du nicht noch ein wenig mit uns mitziehen? Hier wäre es deutlich unwahrscheinlicher, dass du wieder gefangen genommen wirst.“, versuchte er, nun auch den Xyrona bei sich zu behalten, ohne dabei zu offensiv zu wirken. Er war sichtlich überfordert mit der Situation, gab jedoch trotzdem sein bestes, sich Argumente zu überlegen, mit denen er die brenzliche Situation wieder beruhigen könnte.


    Rika war überrascht, dass sich Cireas in ihr Gespräch mit Jeron einmischte und dann auch noch wegen derselben Sache, wie sie selbst. Dass der Wolfsmann auch ihn nicht sofort gehen lassen wollte, verwirrte sie. Von dem Xyrona hatte er doch bis dort unten in den Kerkern gar nichts gewusst. Dann machte es plötzlich klick bei der Rappterpero. Jeron selbst hatte doch gerade angedeutet, dass er bemerkt hätte, dass Rika sich für den blinden Saurier interessierte, hatte er dann etwa vorgehabt, ihn als Druckmittel gegen sie zu verwenden, um sie bei sich zu halten? Ärgerlich scharrte sie mit einer Klaue, ehe sie sich erneut an dem Gespräch beteiligte. „Ich habe Jeron auch gerade gesagt, dass ich in meinen Augen meine Schuld ihm gegenüber beglichen habe. Ich glaube du willst diese Stadt auch baldmöglichst verlassen. Unter Umständen könnten wir ja zusammen jagen gehen.“, schlug sie Cireas etwas unbeholfen vor.


    Erschrocken schlug Jeron die Augen noch weiter als normal auf während sein Herzschlag beschleunigte. „Aber...“, fing er an und wusste nicht sofort weiter, während er versuchte, möglichst schnell Worte zu finden, da er das Gefühl hatte, wenn er zu lange warten würde, wären beide ziemlich schnell verschwunden.
    Warum wollt ihr denn so unbedingt alleine weiterziehen. Zugegeben, manchmal kommt man so am schnellsten voran, aber hat auch immer weniger Möglichkeiten. Wollt ihr nicht wenigstens ausprobieren, ob ihr nicht vielleicht doch mitkommen wollt?“ Bei fast jedem Satz stocke Jeron einmal und wurde noch nervöser und wartete nun mit Hochspannung auf die Reaktion der beidem Dino-Wesen.


    Von welcher Schuld redet sie denn?’, war das erste, was Cireas dachte, aber er fragte nicht laut nach. Tatsache war jedenfalls, dass wenn er die Stadt verlassen würde, Rika ihn höchstwahrscheinlich begleiten würde. Cireas war zwar die meiste Zeit alleine unterwegs gewesen, aber er hatte auch nichts gegen Gesellschaft. Er wollte schon einwilligen, als Jeron wieder sprach. Seine Stimme klang nervös.
    Warum ist dir auf einmal so viel daran gelegen? Du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet“, erwiderte der Xyrona. „Ich weiß noch nicht einmal genau, was ich überhaupt von euch halten soll… Ich hab euch geholfen, weil ihr mir geholfen habt, aber darüber hinaus weiß ich nichts über euch, weder wer ihr seid, noch was ihr macht oder wohin ihr wollt.


    Ich... Vorhin...“, fing Jeron erneut an zu überlegen, was er nun sagen sollte. „Vorhin hatte ich ein ganz anderes Ziel vor Augen. Ich hatte vor, eben den Gardisten aus dem Weg zu gehen, in die wir dann doch gerannt sind, indem wir so schnell und risikofrei vorgehen, wie nur möglich, aber jetzt besteht ja diese Vorgabe nicht mehr.“ Erstaunt darüber, wie ihm dann doch passende Worte für seine Gedanken eingefallen waren, atmete Jeron einmal tief durch, bevor er versuchte das Gespräch in eine andere Richtung zu leiten, da er merkte, wie er immer mehr in die Enge getrieben wurde. „Was ist denn so verwerflich daran?“, fragte er vorsichtig und ohne dabei eines der beiden Dino-Wesen anzusehen.


    Die Erklärung des Wolfsmenschen klang plausibel, Cireas wusste zwar immer noch nicht genau, welchen Nutzen es für ihn genau hatte, wenn er sich der Gruppe anschloss – ‚Moment! Vielleicht will er mich ja nur dabei haben, weil ich schon zu viel weiß, dadurch dass ich gerade eben dabei war? Vielleicht ist das nur die freundlichere Variante von „du weißt zu viel, wir killen dich“?’ Dem Xyrona jagte ein Schauer über den Rücken. Der Wolfsmensch wirkte zwar nicht so, als hätte er diesen Hintergedanken, aber konnte man je sicher sein? Oder aber er wollte einfach nur Verstärkung, und es war einfacher, ihn einzugliedern als wieder jemand neuen anzuwerben. Und – jetzt fiel bei Cireas der Groschen – Rika würde vermutlich ebenfalls hier bleiben, wenn er es tat.
    Hm, aber was hatte Rika noch gesagt? ‚Alle sind hier, um ihre Neugierde zu stillen.’ Also war es vielleicht sogar ganz interessant… Nachdem er momentan sowieso nichts anderes vorhatte, würde er vielleicht wirklich erst einmal mitkommen. Er war schließlich lange genug alleine unterwegs gewesen und wusste, dass es nicht immer so wahnsinnig spannend war. Warum also nicht einmal etwas Neues wagen?
    Was macht ihr denn so als nächstes?“, erkundigte sich Cireas etwas zögerlich bei Jeron, da er nicht sofort preisgeben wollte, wie sehr er in Wirklichkeit bereits angebissen hatte.


    Das schuppige Dinomädchen hatte viel erwartet, aber mit Sicherheit nicht das und das sah man ihr auch mehr als deutlich an, als sie fassungslos herumfuhr und mit großen Augen den Xyrona anstarrte. In ihren Augen war diese Frage schon beinahe ein Zugeständnis. Und das brachte sie extrem aus der Bahn. Sie hatte sich darauf verlassen, dass der andere Dino auch die Gruppe verlassen würde und war sich selbst ihrer Sache plötzlich sichtlich unsicher. Und da sie im Augenblick mit ihren Gedanken ihren eigenen Handlungen nicht folgen konnte, sah man ihr das auch ausnahmsweise an, sodass sie fast verletzlich wirkte. Aber schnell bemerkte sie ihren Fehler und versteckte ihre Gefühle wieder hinter ihrer unbändigen Wut. Mit einem abfälligen Zischen wandte sie sich scheinbar gelangweilt wieder von Cireas ab.


    Von diesem scheinbaren ersten Erfolg bei Cireas leicht erleichtert schaute Jeron zu Rika und warte darauf, wie sie reagieren würde, während er überlegte, wie er antworten sollte.
    Diese reagierte jedoch in keiner Weise so, wie er es sich erhofft hatte. Gelangweilt und scheinbar in keiner Weise erfreut über die Frage des Xyronas wandte sich diese sich jedoch von dem anderen Dinowesen ab. Sofort wieder den Hauch der Erleichterung verlierend starrte er darauf Rika an und wusste nicht recht, was er sagen sollte. „Was? Aber...“ Ein wenig überlegte er noch, dann sprach er das einzige aus, was sich in seinen Gedanken befand. „Was hast du jetzt vor?


    OT: Nächster Teil dieser Zusammenarbeit.

  • Erneut wurde Rika aus dem Konzept gebracht. Das Gespräch entwickelte sich in eine Richtung, die ihr so gar nicht gefallen wollte. Sie konnte es nicht ausstehen, wenn sie schwach wirkte, oder wenn jemand sie kalt erwischte. Schwäche war tödlich. Diese Frage konnte sie nicht wahrheitsgemäß beantworten, denn wo sie hingehen sollte, oder was sie machen sollte, wusste sie ja selbst nicht. Bisher war sie ja nach ihrer Rücker nach Silvas mehr oder weniger ziellos herumgeirrt und hatte versucht, eine Rappterperohorde zu finden, die bereit war, sie aufzunehmen. Da ihre Art aber ohnehin nicht sonderlich zahlreich war und alles magische ablehnte, sahen ihre Chancen denkbar schlecht aus. Das würde sie aber nie freiwillig zugeben. So bleckte sie erneut die Zähne, was bei ihrem mehr oder weniger menschlichem Gesicht doch gewöhnliche sehr befremdlich wirkte und fauchte ungehalten. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“, ging sie in ihre typische offensive Verteidigung, auch wenn ihr klar war, dass diese Antwort schon fast ein Eingeständnis war.


    Rika reagierte alles andere als begeistert auf Cireas’ Frage, obwohl er eigentlich geglaubt hatte, sie noch neutral genug formuliert zu haben. Anscheinend hatte sie fest damit gerechnet, dass er ebenso viel Widerstand gegen die Gruppe aufbrachte wie sie selbst, und nun hatte er sie verärgert. Jeron dagegen wirkte erleichtert, ohne die Frage zu beantworten, da er schon wieder viel zu sehr mit Rika beschäftigt war. Cireas kam sich ein wenig an die Seite gedrängt vor. War er wirklich nur das Mittel zum Zweck?
    Schon fragte Jeron Rika nach ihren weiteren Plänen, doch diese wich der Frage offensichtlich gereizt aus. „Dann bleib am besten die Nacht über noch hier, du kannst im Dunkeln doch nicht besonders gut sehen, oder?“, schlug Cireas schließlich zaghaft vor, von einem „wir“ zu sprechen traute er sich erst einmal nicht mehr, da er nicht wusste, in wie weit die Rappterpero ihm böse war. „Morgen kannst du ja dann tun, was du möchtest.“
    Cireas war sich plötzlich sehr bewusst, dass er dem Za’edal einen Gefallen tat, indem er Rika zum bleiben überredete, was ihm etwas Unwohlsein bereitete. Der Wolfsmensch konnte sich schon mal darauf gefasst machen, dass er Cireas später noch eine Erklärung schuldete, warum er Rika nicht gehen lassen wollte, und wenn ihm der Grund missfiel, würde er ihr sagen, dass er seine Meinung geändert hatte und die Gruppe mit ihr verlassen würde.


    Von der unerwarteten Unterstützung durch den Xyrona ein wenig erleichtert, vor allem, da es so auf Ra'jeron wirkte, als würde dieser nebenbei auch noch bestätigen, dass er vorerst bleiben würde, überlegte er nicht allzu lange, bevor er sich vorsichtig wieder Rika zuwandte und meinte „Wir werden heute noch die Stadt verlassen, vor den Mauern wird es sicherer sein, genau wie es sicherer sein wird, die Nacht in einer Gruppe zu verbringen.“ Bewusst stellte er keine Forderungen und auch keine Fragen, zu abwehrend waren bisherige Reaktionen auf dergleichen gewesen.


    Ein wütendes Fauchen entwich der Rappterpero, die sich nun in die Enge gedrängt fühlte. Instinktiv trat sie einen Schritt von den beiden Gesprächspartnern fort und starrte sie beinahe hasserfüllt an. Sie hatte sich Hoffnungen gemacht, in Cireas jemandem gefunden zu haben, der ihr helfen konnte und dieser wollte nun bleiben. Wenn sie diese Hoffnung nicht einfach fallen lassen wollte, musste sie ihm folgen und das ärgerte sie gewaltig. Auch dass er ihr den Vorschlag machte, dass sei nur die Nacht bleiben sollte, vertiefte ihre Wut. In ihren Augen hatte der andere Raubsaurier erkannt, dass sie ihm folgen wollte und erklärte ihr mit diesen Worten die Niederlage. Das Jeron darauf ansprang war zu erwarten gewesen, aber was er sagte, ließ Rika innerlich innehalten. Er hatte Recht, nach diesem Einbruch mussten alle Beteiligten die Stadt schnellstmöglich verlassen. Damit würde es auch nicht für sie möglich sein, noch einmal nachts durch die Gassen zu streifen, um ihren Hunger an Magie zu stillen, was sie nach dem Angriff des Magiers, der sie geschwächt hatte, für sinnvoll hielt. Die Stadt zu verlassen hieß für sie auch, wieder unterwegs zu sein und so sich fernab von ihren Nahrungsquellen aufzuhalten. Vor einer weiteren Wanderung musste sie sich auf jeden Fall noch einmal magische Energie einverleiben, so sehr sie dies auch hasste.


    Ein ungehaltenes Zischen entwich ihr und ihre Klauenfüße bohrten sich tief in den Boden. Sie hatte verloren! Nur wenn sie die Nacht oder besser die Rast bei der Gruppe bleiben würde, hätte sie die Gelegenheit, Magie zu zehren, ohne sich als Gesuchte in den Gassen der Stadt in Gefahr zu bringen. Diese Erkenntnis und die Tatsache, dass Cireas bei Jeron bleiben würde, brachen ihren Widerstand. „Also schön, dann bleibe ich diese verdammte Nacht bei euch, aber erhofft euch bloß nicht mehr!“, schleuderte sie den beiden mit gefletschten Zähnen entgegen und funkelte sie mit unverhobener Wut an.
    Bei diesem Ergebnis wusste Jeron nicht so ganz, ob er darüber froh sein sollte, oder eher schon Grauen vor dem Morgen haben sollte. Letztendlich entschied er sich dafür, einmal schweigend zu nicken und sich mit gespielter Ruhe auf den Stein zu setzten, auf dem er schon zuvor gesessen hatte.


    Als Jeron sich wieder zurück auf den Stein setzte, stieß Rika noch ein abfälliges Geräusch aus und verzog sich anschließend, ohne sich noch einmal umzudrehen. Cireas blickte noch kurz den entschwindenden, magischen Farbschlieren hinterher, die die Rappterpero beständig umwaberten, und richtete dann seine Aufmerksamkeit sofort wieder zurück auf den Za’edal. Er atmete einmal tief ein und aus und machte dann ein paar schnelle Schritte auf Jeron zu, bis er so dicht vor diesem stand, dass dieser nicht mehr hätte aufstehen können, ohne den Xyrona beiseite zu schieben. Cireas gab sich alle Mühe, einschüchternd zu wirken, um auch ja die Antworten zu bekommen, die er haben wollte. „Ich weiß genau, dass ich dir mehr oder weniger unabsichtlich geholfen habe, Rika hier zu behalten“, zischte er gedämpft, „aber jetzt will ich genau von dir wissen, weshalb dir so viel an ihr gelegen ist – warum tust du alles, um sie hier festzuhalten? Überleg dir deine Antwort gut, sonst sage ich Rika, dass ich meine Meinung geändert habe“, drohte er.


    Unbeeindruckt blieb der Za'edal sitzen und schaute sein verbliebenes Gegenüber von oben bis oben an. Erst als dieser seine Fragen stellte, starrte er durch ihn hindurch, bevor er tonlos antwortete. „Das ist etwas persönliches.“, fing er an, zögerte kurz, bis ihm klar wurde, dass er ohne Erklärungen nicht weiterkommen würde, so sehr es ihm auch widerstrebte. „Sie erinnert mich an mich selbst. Ich will ihr etwas ersparen, dass ich niemandem wünsche, höchstens denen, die ich verfluche.“, alleine die Gedanken, die in ihm aufkamen schmerzen Jeron und das hörte man auch in seiner Stimme. „Alleine kann sie es nicht überwinden, das weiß ich, weil ich es selber nicht kann, aber wenn ich ihr helfe, kann sie es vielleicht schaffen.“


    Jeron ließ sich von Cireas überhaupt nicht aus der Ruhe bringen, doch der Xyrona merkte, dass ihm die geforderte Erklärung unangenehm war. Daher war er fast etwas erstaunt, wie ausführlich der Za’edal ihm schließlich antwortete. Nun ja, er legte seine Beweggründe ausführlich dar, Hintergründe bekam er auch von ihm nicht, aber letztendlich war es Cireas sowieso nur auf ersteres angekommen. Noch während Jeron sprach, wich der Xyrona einen Schritt zurück und gab seine erfolglos bedrohliche Haltung auf. Normalerweise wäre er noch länger misstrauisch geblieben, aber er spürte, dass Jeron wirklich meinte, was er sagte. „Na gut. Ich werde Rika nichts davon sagen, sie würde es vermutlich weder verstehen noch wollen“, erklärte Cireas. Seine blinden Augen starrten noch einen Moment in Jerons Richtung, bevor auch er sich umdrehte und dem Wolfsmenschen seine Privatspäre zurückgab.


    Nachdem sich der Xyrona zurückzog blieb Jeron noch einen Moment vor sich hinstarrend sitzen, die aufkommenden Gedanken niederdrückend, die immer weiter in ihm aufstiegen. Erst nach einem Moment konnte er sich wieder richtig auf die Welt um ihm konzentrieren und blickte einmal über den Rest der Gruppe.



    OT: Und der letzte Teil.

  • Mondschwinge schien plötzlich müde geworden zu sein, jedenfalls begann sie abzustürzen. Marius, der sich bisher verzweifelt an ihr festgeklammert hatte, verlor nun den Halt und fiel mit Geschrei in die Tiefe. Nach einer sehr unsanften Landung spürte er, wie ihm langsam aber sicher übel wurde. Jedes einzelne Glied tat ihm weh und ihm wurde auch wieder klar, weshalb er so große Angst vor der Höhe hatte: Man konnte abstürzen. Dennoch war er noch nicht endgültig erledigt und er hörte eine wunderschöne Stimme, die anscheinend Mondschwinges war. Schließlich hörte er ein Geräusch das so klang als wäre jemand umgefallen. Entgegen des Schmerzes, der die Gelenke des Magiers durchzuckte, richtete er sich wieder auf und sah die blutende Vogeldame auf dem Boden liegen, neben ihr der verwundete Gardist. "Oh mein Gott..." war das bisher erste, was Marius bei dem Anblick herausbringen konnte. Die anderen schienen auch fertig gekämpft zu haben, jedenfalls drang ein "Raus hier! Durch den Dienstboteneingang! Gleich gibt es eine Tür zu sprengen." von Jeron an die Ohren des Brillenträgers. Der Wolfsmensch begann wegzurennen und die anderen folgten ihm, aber Marius konnte die verletzte Mondschwinge nicht einfach dort liegen lassen, immerhin hatte sie ihm auch das Leben gerettet und sie hatten Seite an Seite gekämpft. Also griff er ihr unter die Oberarme und versuchte die Vogeldame Huckepack zu nehmen, aber durch ihre metallenen Federn war sie sehr schwer und der Magier geriet ins Taumeln. Aber er konnte sich wieder fangen und blickte den anderen hinterher. "Warum immer ich...", murmelte er tief und genervt, als er die Ohnmächtige langsam hinter sich her schleifte.


    Sie hatte furchtbare Kopfschmerzen, um genau zu sein konnte sie sich nicht einmal erinnern jemals solche Kopfschmerzen verspürt zu haben. Und sie war gewiss oft und tief gefallen, gerade in ihren Anfängen als Magieblut. Nun, jetzt brummte ihr Schädel noch schlimmer als nach einem durchzechten Tag mit Mondwein und Menschenfleisch mit den Mondkindern ihres Zyklus. Marius' "Warum immer ich" kam ihr da geradewegs wie ein Donnerschlag vor. Glücklicherweise hatte dieses Gemurmel den Vorteil, dass Mondschwinge wieder aufwachte und schnell merkte von wem und weswegen sie durch die Gegend gezerrt wurde. Nach einigen Sekunden der Verwunderung riss sie sich von ihrem Träger bzw. Retter los und murmelte ein hastiges "Danke, aber ich kann das alleine." Alle waren in heller Aufruhr und rannten oder eilten nach draußen. Sie schienen alle die Gardisten besiegt zu habe und waren nun auf der Flucht. Schnell überprüfte die Vogelfrau, ob sie noch in der Lage war zu fliegen - es schmerzte, doch es ging - und stieg etwa einen Meter über Marius in die Luft.


    Der Magier erschrak, als sich Mondschwinge plötzlich von ihm losriss und begann wegzufliegen. "Und das ist der Dank?!?", rief er ihr verärgert hinterher. Aber dafür respektierte er sie auch ein wenig. Trotz aller Schmerzen schaffte sie es noch zu fliegen. Als Marius den anderen hinterherrannte bemerkte er, wie sich sein Gewand durch das Blut der Vogeldame rot gefärbt hatte. Doch es war nicht nur ihres, an seiner linken Hüftseite und seinem rechten Ellenbogen gab es auch einige größere Schürfwunden. Mit den Schmerzen kämpfend folgte der Brillenträger schließlich den anderen hinaus und den Hügel hinab, wo er sich erst einmal auf seine
    Knie fallen ließ und röchelte, was schließlich in ein Husten überging. "Ich hätte Mondschwinge wohl nicht tragen sollen...", murmelte er vor sich hin, als er seinen geschundenen Rücken rieb. Daraufhin musste er aber kurz auflachen. Das war das erste mal, dass er
    einem nicht menschlichen Wesen geholfen hatte.


    Sie hatte sich nicht allzu weit von Marius entfernt. Irgendwie fühlte sie sich dem Menschlein nun ein wenig verbunden und da Sayun ihre Hilfe momentan nicht zu brauchen schien, blieb sie über dem Magier in der Luft. Dieser schien auch ziemlich angeschlagen zu sein, hatte selbst Verletzungen und sich zudem bei dem Versuch sie zu tragen etwas verausgabt. Doch noch machte sie sich keine ernsthaften Sorgen. So wichtig ist er mir nun wirklich noch nicht redete sie sich selbst ein. Außerdem habe ich genug Probleme mit mir selbst. Ich hoffe mal, dass wir eine gute Heilerin bei uns haben, sonst bekomme ich Probleme. Um sich von den Schmerzen ein wenig abzulenken, sprach sie ihren Kameraden an: "Hey Menschlein. Ich will dich ab jetzt wirklich bei deinem Namen nennen, aber nur, wenn du mir erklärst, was er bedeutet. Für mich ist es sonst nicht nachvollziehbar dich so anzusprechen. In meinen Völkern ist der Name auch immer mit Attributen des Wesens verknüpft."


    Als Marius plötzlich von Mondschwinge angesprochen wurde hob er überrascht den Kopf und blickte sie an. Danach stand er auf. "Ach ja, mein Name..." er verschränkte seine Arme und dachte kurz nach. Danach errötete er ein wenig und rieb sich den Hinterkopf. Seine Mutter war wirklich eine gewesen. "Tja, also... Er setzt sich aus ein paar lateinischen Worten zusammen. Die Kurzform 'Marius' stammt laut meinem Vater von 'Mare'. Laut meiner Mutter stammt es jedoch von 'Maritus'. Und jetzt frage mich bloß nicht, was das bedeutet!" Die Bedeutung seines Namens war ihm durchaus ein wenig peinlich. Besonders die Bedeutung seines vollen Namens.


    OT: In Zusammenarbeit mit Karasu entstanden!^^ Wer keine Ahnung von Latein hat, darf mich ruhig fragen...

  • Nach einer kurzen Pause, in der sich einige der Gruppenmitglieder unterhalten hatten, schienen wiederum andere langsam ein wenig unruhig zu werden, weshalb Jeron beschloss, dass es wohl besser wäre, wenn sie weiterziehen würden. Mit zu nervösen Mitstreitern konnte es schnell gefährlich werden. Es waren zwar nicht mögliche Scherereien innerhalb der Gruppe, die er fürchtete, sondern nur mögliche zu große Aufmerksamkeit, die diese auf sie ziehen konnte, doch das reichte eindeutig aus, ihn davon zu überzeugen, den letzten Teil seiner Planung noch einmal zu überdenken. Ursprünglich hatte er vorgehabt, nun die anderen zurückzulassen und alleine weiterzuziehen, doch spätestens der Kampf mit den Gardisten hatte ihm gezeigt, dass alles sehr viel einfacher war, wenn er die Gruppe um sich behalten würde. So lies er sich nicht anmerken, dass er je daran gedacht hatte, sie zurückzulassen, als er sich auf den Stein stellte, auf dem er zuvor gesessen hatte und sich einmal räusperte. „Wir haben es lebend zurückgeschafft, zumindest fast alle. So wenig, wie wir jedoch herausgefunden haben, ist das der einzige Grund zu feiern, weshalb ich vorschlagen würde, dass wir noch eine Zeit gemeinsam weiterziehen. Es fiel das Wort auf Ausgestoßene des Ordens und das passt zu früheren Hinweisen, die ich gefunden habe, es wäre also nur logisch, diesem Pfad ein wenig weiter zu folgen. Für gewöhnlich beobachtet der Orden seine Ausgestoßenen ja eine Zeit lang. Und ich könnte mir vorstellen, dass sie bereits erfahren haben, dass einige von ebendiesen für die aktuelle Situation verantwortlich sind. Uns selbst wäre es unmöglich, genaueres über die Attentäter herauszufinden, doch der Orden ...“, an dieser Stelle machte er eine kurze Pause, als würde er überlegen, bevor er mit noch kratzigerer Stimme als zuvor fortfuhr. „die haben sicher schon ihre Präsenz genutzt und ihre Reihen durchpflügt. Insofern wir keine komplett neue Fährte suchen wollen, scheint es am erfolgversprechendsten, erst einmal zu versuchen, was man über den Orden herausfinden kann. Es könnte zwar bedeutend schwerer werden, dort etwas zu erfahren, da es dort mit einem Einbruch wohl kaum getan ist und niedere Mitglieder wohl kaum etwas wissen. Wie wir es schaffen, den Orden am besten zu infiltrieren, muss ich zugeben, weiß ich noch nicht, doch wohin auch immer, sollten wir jetzt erstmal die Stadt verlassen. Wenn jemand Vorschläge hat, wie wir danach weiterkommen können, kann er mir diese gerne erklären. Und jetzt versucht euch unaufmerksam zu verhalten, wahrscheinlich werden die Magier momentan die Wachen alarmieren.
    Ohne allzu lange zu warten sprang das Wolfswesen nun wieder von dem Felsen. Er achtete nicht sonderlich auf die Reaktionen der anderen, sondern sprang schon einmal in die nächste Lücke zwischen zwei Häusern, lief bis zur Straße und linste um die Ecke, um sicher zu stellen, dass die Straße leer war. Es gab jedoch kein Geräusch zu hören und auch nur eine Ratte als einziges Lebewesen der näheren Umgebung zu riechen, sodass Ra'jeron einmal die anderen heran winke und mit ihnen zusammen auf die Straße trat.
    Die nachfolgende Zeit liefen sie nun quer durch die Stadt, möglichst unauffällig Stadtwachen über Nebenstraßen ausweichend. Auf dem Weg begegneten sie einigen sehr zwielichtigen Gestalten, die sie jedoch nicht mit den gefährlichen Blicken bedachten, die sie für normale Bürger übrig hatten, sondern mit einem kollegialen, anerkennenden Blick, für die scheinbar große Gruppe Gleichgesinnter.
    Es waren zwar fast alle Türen, an denen sie vorbeikamen, fest verrammelt und gesichert. Alle, bis auf die, die bereits eingetreten waren. Die Türen einiger bereits geplünderter und teilweise verwüsteter Läden und Werkstätten standen offen, teilweise mit Wachen direkt hinter der Tür, doch teilweise auch komplett verlassen.
    In einem dieser Läden verschwand Jeron dann auch für eine Minute und kehrte kurz darauf mit einer Rolle mehrere Zentimeter breitem Leinenstoff zurück und schloss wieder auf. Die Wachen hatten sie so oder so schon gegen sich, ob sie da jetzt noch ein wenig stahlen machte da auch keinen Unterschied mehr.
    Ein bedeutendes Problem zeigte sich jedoch noch: Wie in jeder Nacht waren an allen Ausgängen der Stadt, nicht unbedeutende Anzahlen Wachposten, die jeden Reisenden ganz genau unter die Lupe nahmen, bevor sie ihn passieren ließen.
    Während nun die breite Straße, über die zwei Fuhrwerke nebeneinander passen würden, wäre sie nicht durch Barrikaden zu beiden Seiten künstlich verschmälert worden. Hinter und vor diesen Barrikaden standen nun einige schwer bewaffnete Wachen, darunter auch vier Reiter und zu beiden Seiten des Weges auf zwei Türmen je drei Armbrustschützen.
    Bevor die Wachen sie in der Dunkelheit jedoch registrieren konnten, drängte Jeron alle wie schon mehrfach zuvor in eine Nebenstraße. Dies war jedoch nichts gewesen, was der Humanoide wirklich geplant hatte, sondern war eine spontane Überlegung, die aus der Diskussion mit Mondschwinge hervorgegangen war. Normal würde er sich nicht um die anderen kümmern, sondern im Chaos, das entstehen würde, einen der Reiter von seinem Pferd stürzen und durchbrennen, doch da er gesehen hatte, dass sein normales Verhalten dazu führen würde, dass er die Unterstützung der Gruppe verlieren würde und noch wollte er das nicht riskieren. Viel mehr fragte er nun leicht zerknirscht „Wir müssen da raus. Wollen wir einzeln gehen, einen anderen Weg raus suchen, oder uns was als Gruppe überlegen oder einfach durchbrechen? Ich will das jetzt nicht alleine entscheiden.Weil es sonst wieder bedeutend schwerer für mich wird, fügte er in Gedanken hinzu.
    Bevor irgendjemand anders etwas sagen konnte warf Mondschwinge ein, dass sie den Durchgang auch kaum umgehen konnten, da zumindest in den Bereichen, die sie gesehen hatte, Patrouillen zwischen den Posten unterwegs gewesen waren. Dass es nicht lange dauern würde bis auch die Reiter der Posten sie verfolgen würden, war bei dieser Auslegung nicht direkt erwähnt, aber offensichtlich.


    OT: So, nachdem ich letzte Woche nicht zu gekommen bin nun der nächste Handlungsschritt.
    Auf dem Weg aus der Stadt heraus kommen wir durch's Handwerkerviertel. Wer will, der kann auf dem Weg mit den Zwielichtigen interagieren oder auch eines der Häuser „betreten“.

  • Heidi war nach den Kämpfen völlig weggetreten.
    Sie konnte nicht mehr wahrnehmen, was um sie passierte und sie beteiligte sich auch nicht an diversen Gesprächen in der Gruppe. Mit ihrer schwarzen Kleidung wirkte sie wie ein Geist in der Dunkelheit. Ein schluchzender Geist, der in einem Schloss sein Unwesen treibt, wie man es aus Gruselgeschichten kennt.
    Die Plünderungen und das Chaos in der Stadt nahm sie emotionslos auf. Sie hatte jemanden getötet, was also waren jetzt kleine Diebstähle für sie?
    Erst als Jeron die Gruppe in eine Nebengasse schubste, da der Ausgang der Stadt schwer bewacht war, fand die Saloncarm halbwegs ihre Sinne wieder.


    Sie musste raus un zu ihrem Onkel, das war sicher.
    Ob die Wachen Heidi einfach durchlaufen lassen würden? Wohl kaum...
    Sie war eine Mörderin, sie sah Blut an ihren Händen kleben, was nicht der Tatsache entsprach, aber die Vorstellung davon machte sie so nervös, dass die Wachen nur auf den Stempel "SCHULDIG" auf ihrer Stirn hätten lesen müssen.
    Ein Plan musste also her:
    "W-w-wenn ich w-w-w-wieder was sagen dürfte...", began Heidi, während ihr ganzer Körper wegen des Schockes noch immer zitterte. V-v-vielleicht können wir den W-w-wachposten sabotieren und mit einem s-s-schnellen Schlag vorbeikommen."
    Sie deutete auf den kleinen Murluk, der in der Dunkelheit nicht mehr leicht zu erkennen war: "I-i-ich könnte mit ihm hier zum Wachposten gehen. I-i-ich beschäftige sie und der H-h-her Murluk bringt ungesehn R-r-runen an, B-b-blend oder R-r-rauchrunen würde ich vorschlagen. Mit einem Atemzug aktiviere ich die R-r-runen, womit die B-b-bodenwachen beschäftigt sind. Sollten A-a-armbrustschützen uns noch sehen können, muss jemand sie......", sie zögerte leicht, "...kurz ablenken oder bewusstlos machen."
    Nach diesem Vorschlag atmete die Saloncarm tief ein und aus. Ihr roter Kopf verblasste dadurch jedoch nicht.

  • "Das es wirklich möglich wäre alle 4 Könige hier in Gremia zeitgleich umzubringen hätte ich nicht gedacht. So erschreckend diese Tatsache auch ist, der jenige, der die Attentate geplant hat, muss echt eine Koryphäe auf seinem Gebiet sein." "Psst! Sowas solltest du nicht zu laut sagen. Wenn das jemand falsche versteht, bist du schneller einen Kopf kürzer als dir lieb ist und ich vermutlich auch..." "Ist ja schon in okay. Deswegen musst du aber auch nicht so rumschreien. Die Attentate waren ja wirklich schlimm... Nur gut, das hier in Foris kaum etwas passiert ist im Vergleich zu Silvas und den Nordlanden. Die beiden Länder stehen jetzt kurz vor einem Bürgerkrieg...." Die beiden Händler, die anscheinend in ein Gespräch über die neuesten Vorkommnise in Gremia vertieft waren, schraken zusammen, als sie plözlich von einer in einen roten Umhang gekleideten Frau überholt wurden. Ihr Gesicht war durch die Kapuze ihres Mantels verdeckt. "Huch, hat die mir einen Schrecken eingejagt. Scheint zum Glück nicht zum Militär zu gehören, sonst wäre sie sicherlich nicht so einfach an uns vorbei gelaufen." Meinte der etwas dickere der beiden Händler, der auch den Planer der Attentate zuvor gelobt hatte. "Vorallem du hättest dann Pech gehabt..." Erwiederte der andere. Jedoch war die Frau inzwischen schon so weit von ihnen entfernt, das sie die Stimmen der beiden Männer nicht mehr gut genug hätte hören konnte, um noch etwas zu verstehen.


    Grundsätzlich hätte Saka die beiden Männer sofort überholt, aber ab und an wollte sie sich auch etwas über die Lage auf dem Kontinent informieren und dafür nun nicht mal in die Stadt zu müssen kam ihr da gerade recht. Das von den Städten abgeschnitten Leben hatte seinen Preis, aber nun hatte sie ein paar wirklich interessante Informationen aufgeschnappt.
    Eigentlich wollte Saka wieder mal ans Meer, nun aber erschien ihr ein Abstecher nach Serel, der Hauptstadt von Silvas, wesentlich rentabler. Vielleicht könnte sie... Ein Lächeln überzog ihr Gesicht bei dem Gedanken den Bürgerkrieg auszulösen, der vermutlich einigen Menschen und Humanioden das Leben kosten würde und wo könnte man das besser als in der Hauptstadt eines Landes. Zum ihrem Glück befand sie sich gerade an der Grenze nach Silvas.
    Ihr fiel auf, das sie immer noch die Kapuze auf hatte, die sie aufgezogen hatte, da sie sonst möglicherweise wegen ihrer Narben oder ihrer abnormalen, weißen Haut und Haare angesprochen worden wäre, und schob sie zurück, damit sich ihre langen Haare wieder entfalten konnten.



    Es waren inzwischen schon einige Tage vergangen, seit Saka in Serel angekommen war. Von ihrem Plan den Bürgerkrieg auszulösen nach Serel getrieben, musste sie sich leider eingestehen, das es für sie doch unmöglich erschien in die Stadt zu kommen. Dies lag nicht an den Wachen, zumindest nicht nur, da diese sicherlich auch einige Fragen an sie gestellt hätten, wenn sie versucht hätte in die Hauptstadt hinein zu kommen, aber auch daran, das schon Dörfer für die junge Frau schlimm genug waren, mit der Menge an Menschen und Humanoiden, die sich in ihnen aufhielten, und um Städt machte sie eigentlich generell einen großen Bogen. Nun musste sie aber in eine Hauptstadt und damit ihr Plan auch gelingen konnte, würde sie sich wohl auch eine Zeit lang dort aufhalten müssen um Gerüchte aufzuschnappen, zu verändern und neue zu verbreiten. Jedenfalls wollte sie nicht wirklich in die Stadt, musste aber hinein um den Bürgerkrieg auszulösen und somit hielt sich das Mädchen nicht all zu weit von der Stadt entfernt, in einem kleinen Waldabschnitt auf.


    Saka befand sich auf einem etwas höheren, stabilen und wohl auch schon etwas älteren Baum. Von dort aus beobachtet sie mit Hilfe zweier durch ihre Kristallmagie erschaffenen Linsen, wie auch schon die Tage zu vor, die Stadt. Ich muss mich jetzt wirklich entscheiden, entweder ich geh in die Stadt und versuche den Bürgerkrieg auszulösen oder ich kehre um und überlasse das hier sich selbst...
    Ohne eine wirkliche Entscheidung zu treffen, beobachtete Saka einfach weiter die Stadt, bis es Nacht zu werden begann... Sie wollte sich gerade von ihrem Beobachtungsposten nach unten begeben und die Linsen wieder verschwinden lassen, als etwas ihre Aufmerksamkeit erregte. Schnell stellte sie die Linsen so ein, das sie die Festungsanlage genauer beobachten konnte. Anscheinend war irgendetwas vorgefallen...
    Vielleicht geht nun endlich der Bürgerkrieg los! Nein... Dann hätte ich es zuerst in der Stadt bemerkt und es wäre auch zu schön um war zu sein. Aber trotzdem, etwas scheint vorgefallen zu sein. Ich muss mich morgen wirklich dazu durchringen der Stadt einen Besuch abzustatten. Nach dem Saka den Gedanken zuende gedacht hatte, warf sie noch mal einen Blick durch ihr selbstgebautes Fernrohr, bevor sie die Linsen auflöste und vom Baum kletterte.
    Um ihren Entschluss zu festigen, morgen nun endlich in die Stadt zu gehen, entschied sich das Magieblutmädchen dazu, einmal nicht ganz so Tief im Wald zu schlafen wie sonst, sondern sich in der Nähe der Straße einen Schlafplatz zu suchen. Glücklicherweise fand sie sogar einen durch ein paar Büsche und anderes Gestrüpp geschützen Platz, an dem man Saka wohl nicht so schnell entdecken würde und wenn doch sollte man die Frau besser in Ruhe lassen, da sonst der Angreifer schneller ihr Katana in der Brust haben würde, als er dass, was er von ihr wollte. Auch wenn Saka nicht gut mit dem Schwert umgehen konnte, sollte sie jemand angreifen, hatte sie mehrer Vorteile auf ihrer Seite, wie ihren leichten Schlaf und dass sie eigentlich immer bereit war, sich zu verteidigen und zu töten.
    Somit legte sie sich schlafen und überlegte nochmal wie sie wohl am besten die Leute dazu bringen konnte mit dem Bürgerkrieg zu beginne...


    OT: Wäre nun auch dabei.
    Auf ein gutes RPG ^^


    Ist btw so mit Lone Wolf abgesprochen.