[SdZ] Schatten der Zwietracht - Spieltopic

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Jerons kleiner Ansprache folgte Rika wenig begeistert. Dieser verrückte Wolfsmann hatte schon eine neue Idee, um an Informationen heranzukommen, die die Rappterpero noch immer kein bisschen interessierten. Allerdings hatte sie zugesagt, bei Jeron bis zum Morgen zu bleiben und so würde sie wohl seine nächsten Schritte gar nicht mehr mitbekommen. Nun steuerte er aber die Randgebiete der Stadt an, was das Sauriermädchen sehr begrüßte. Nach diesem langen Tag, den sie, besonders zu seinem Ende hin, viel zu sehr in Bauwerken oder Gängen verbracht hatte, sehnte sie sich geradezu nach den offenen Feldern und Wäldern, die dort draußen auf sie warteten. Es kam ihr vor, als wäre sie schon ewig nicht mehr gelaufen, auch wenn es sich dabei nur um einige Stunden handelte. In den Gasthof musste sie nicht mehr zurück, dank ihres Misstrauen gegenüber allen anderen, die nicht ihrer Rasse angehörten, hatte sie auch keine persönlichen Dinge in ihrem Nachtquartier zurückgelassen. Alles, was sie brauchte, fand in den zwei großen, stabilen Ledertaschen Platz, die sie um die Hüfte trug. Geld, eine Erfindung der Menschen hatte sie von ihren Verkäufen noch genug und ihr Werkzeug ließ sie ohnehin nie aus den Augen.


    Der Weg durch die Stadt war mühselig, auch wenn das viele Laufen nicht Rikas Problem war. Viel mehr widerten sie mit jeder Sekunde die engen Gassen an, durch die Jeron sie führte. Die Gebäude auf ihrem Weg waren entweder verrammelt oder aufgebrochen und geplündert. Auch der Wolfsmann verschwand einmal in einem Haus und kam mit einem langen Stoffband, ähnlich eines Verbandes zurück. Dies konnte Rika sogar noch verstehen, auch wenn sie das nicht zugeben würde, Verbandsmaterial war besonders bei so verletzlichen Wesen wie Menschen immer nützlich.


    Sie brauchten länger, als der Rappterpero lieb war, doch schließlich erreichten sie einen der Ausgänge aus der Stadt, welcher aber natürlich bewacht war. Jeron drängte sie alle erneut in eine Seitengasse, bevor die Wachen sie entdecken konnten. Rika registrierte etwas, dass stark wie ein dunkler Umhang aus schwerem Stoff aussah, in einem dunklen Eingang mit zerbrochener Holztür liegen. Vermutlich würde dieser ihr helfen, ihre leuchtenden Adern zu verbergen, auch wenn nur für sehr kurze Zeit. Anderer Seitz war es eigentlich egal, ob die Wachen nun wussten, dass sie leuchtete, oder nicht. Eine Rappterpero fiel ohnehin auf.


    Ihr Anführer erkundigte sich nun, ob jemand eine Idee hätte, wie sie an den Wachen vorbei kommen konnten. Das Dinomädchen war wohl nicht die Einzige, die überrascht war, dass sich ausgerechnet Heidi zuerst zu Wort meldete und auch noch eine recht rabiate Methode vorschlug. Das geht nicht gut. Die wird das nie und nimmer durchziehen können., schloss der weibliche Saurierhybride still und schüttelte leicht fauchend den Kopf. Tatsächlich wirkte das Falkenmädchen seit dem Kampf mit den Gardisten völlig aufgelöst und stand eindeutig neben sich.


    Erneut ließ Rika ein zischendes Fauchen erklingen, was, auch wenn es unbeabsichtigt war, doch recht harsch klang. „Warum lasst ihr nicht einfach die Solancram und die Menschenfrau ein verletztes Tier jagen oder suchen, um ihm zu helfen. So unschuldig, wie die beiden aussehen, würde man ihnen das glauben, wenn die Wachen besagtes Tier zuvor gesehen haben und andere von euch, wie die restlichen Menschen, können angeben, auf die beiden aufpassen zu wollen, da es im Augenblick ja recht turbulent auf den Straßen ist. Auf diese Weise könntet ihr den größten Teil von euch ohne Schwierigkeiten aus der Stadt bekommen und das hellhaarige Federkind müsste nicht noch einmal einem anderen Wesen etwas antun.“, meinte das Echsenwesen abweisend, als würde sie nur mit sich selbst reden, „Die anderen kommen einzeln wohl besser durch, eine so bunt gemischte Gruppe ist sehr prägnant und auffällig.“ Beinahe hatte ihre Stimme etwas abwertendes, was aber bei ihr nicht ungewöhnlich war. Auch achtete sie sehr darauf, deutlich zu machen, dass sie selbst sich nicht zur Gruppe zählte.


    Warum sie das nicht für sich behalten hatte, wusste sie nicht, aber wahrscheinlich konnte sie das jämmerliche Bild, das die verstörte Heidi abgab nicht ausstehen. Die anderen hätten sicher keine Probleme, die Stadt zu verlassen. Der Rycit konnte einfach irgendwo hinduchrchschlüpfen, von dem Leckerli ganz zu schweigen. Jeron schien sich gut im Untergrund bewegen zu können und Mondschwinge konnte einfach davonfliegen. Sie selbst würden die Wachen wohl mit Freuden ziehen lassen, immerhin hatten sie jedes Mal sehr unwillig ausgesehen, wenn Rika von ihren Ausflügen zurückgekommen war und ihre Art hatte ohnehin den Ruf überall Ärger zu machen, was man in einer Stadt kurz vor einem Bürgerkrieg mit Sicherheit nicht gebrauchen konnte.
    Nach dieser Äußerung wartete die Dinofrau abgewannt darauf, wie die Gruppe auf ihren indirekten Vorschlag reagieren würde, denn in gewisser Weise hatte sie ja auch angeboten, der Gruppe zumindest ein wenig zu helfen.


    OT: Mal ne kleine helfende Geste von Rika. Falls es nicht allen beim lesen klar geworden ist, Rika bietet hier indirekt Hilfe durch ihre Illusionen an. Da die Charas von ihrer MAgie aber ncoh ncihts wissen, können die es gerne auch anders auffassen ;)

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Heidi war noch mehr angeschlagen als zuvor, nachdem Rika ihren Vorschlag präsentierte.
    Nicht nur, dass das Fauchen des Dinowesens ihr wieder Angst machte, nein, sie stellte auch noch vor ein verletztes Tier für die Flucht zu benutzen.
    Der Saloncarm standen wieder die Tränen in den Augen:
    "W-w-wie können Sie nur so grausam sein, T-t-tierquälerin! H-haben wir nicht schon genug Leid und Tod verursacht?", schluchzte sie und schaute wieder auf ihre Hände mit schwarzen Lederhandschuhen, die vor ihrem geisteigen Auge blutgetränkt waren.
    "I-i-ich verstehe, dass wir fliehen müssen, aber dafür werde ich kein Tier verkrüppeln und jagen! I-i-ich will, dass diese Gewalt aufhört!", schrie sie fastr aus, doch bevor die Lautstärke zu hoch wurde, erstickte ihre Stimme bereits im Schluchzen, während sie wieder ihre Hände über ihre Ohren lag.


    OT: Kurze Reaktion für das angeblich brutale Dinowesen xP

  • Die hysterische Anschuldigung der Vogelmädchens löste bei der Dinofrau erneut ein wütendes Fauchen aus und sie senkte drohend den Kopf, während ihre Klauenfüße sich in den Boden krallten. „Ich bin kein Mensch!“, fuhr sie Heidi an, wobei man ihr die Anstrengung, nicht gleich auf die Saloncarm loszugehen, förmlich ansehen konnte. Das Wort ‚Mensch‘ spie sie geradezu aus, als handele es sich dabei um das schlimmstmögliche Schimpfwort, was nach Rikas Ansicht wohl auch so war. Ihrer Meinung oblag es einzig den Menschen, Freude oder Erregung beim Zufügen von Leid zu verspüren. Mit diesem indirekten Vergleich von Heidi fühlte sich die Rappterpero persönlich angegriffen und verspürte unbändiges Verlangen diesem Federkind die Zähne in den Leib zu schlagen, oder es auf die Hörner zu nehmen.


    Aufgrund der geringen Bedrohung, die das ängstliche Vogelmädchen darstellte, beruhigte sie sich aber recht schnell wieder und wandte sich geringschätzig von Heidi ab. „Ich kann Illusionen erschaffen.“, erklärte sie knapp und warf dem Falkenmädchen mit ihren nahezu weißen Augen einen letzten, bösen Blick zu, „Aber macht, was ihr wollt. Ich brauch euch auch nicht zu helfen, immerhin wollen diese Wachen mich ohnehin so schnell wie möglich loswerden und werden mich somit nicht daran hindern, zu gehen.


    Eine Reihe undefinierbarer, aber definitiv nicht gerade freundlich gemeinte Laute ausstoßend, entfernte sich der Saurierhybride etwas von der Gruppe. Man konnte fast meinen, die Reaktion der Saloncarm hätte sie tief beleidigt, was an sich gar nicht so falsch war.

    OT: Hey, mein Dino ist fall sensibel.
    X(

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
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  • Auch wenn Heidi ihre Hände über den Ohren hatte, so war dies ein ungenügender Schutz gegen das Anfahren eines Rappterperos.
    Rika stellte klar, dass sie kein Mensch sei, wobei sie das Wort Mensch ganz besonders negativ betonte. Heidi, die so schon zusammengekauert war, machte sich gar noch kleiner und wunderte sich glaichzeitig über diese Aussage. Wann hatte sie denn etwas anderes behauptet. Mit einem Menschen würde sie sogar um einiges besser auskommen als mit dieser....gefährlichen und miesgelaunten Bestie.


    Schließlich schraubte Rika einige Gänge zurück und behauptete nur abfällig, dass sie Illusionen erschaffen konnte, und machte eine auf beleidigte Leberwurst.
    "Achso, das hat sie also gemeint. Das würde ihren Plan eine andere Bedeutung geben.", dachte Heidi, als sie langsam aber sicher wieder aufstand. Ihrer Meinung nach war gerade ein Missverständnis entstanden und nach der Überzeugung der Saloncarm mussten Missverständnisse, dem Frieden Willen, schnellstmöglich aufgeklärt werden.
    Also atmete das Vogelmädchen tief durch und schritt vorsichtig und nervös dem Dinowesen hinterher.
    "V-v-erzeihung, ich wollte Sie bestimmt nicht beleidigen.", begann sie schüchtern und hielt einen großzügigen Sicherheitsabstand von Rika, "es scheint ein Missverständnis vorzuliegen. Sie haben niemals erwähnt, dass Sie Illusionen herausbeschwören können, deswegen wirkte ihr Plan auf den ersten Blick...brutal. Es ist schon interessant, wie eine kleine Hintergrundinformation das Verständnis einer Aussage verändern kann. Das Wunder der Sprache."
    Plötzlich war Heidis Nervosität verschwunden und sie begann über diese Erkenntnis zu schwärmen. Jedoch hatte auch etwas anderes ihre Neugier geweckt:
    "Ihr könnt also Illusionen beschwören? Wie macht ihr das und auf welchem Level sind die? Durch euren Plan nehme ich an, dass sie mindestens Level 2, also bewegbar, sind. Aber wie real wirken sie? Sind es nur Schatten, oder haben die eine höhere Dichte, oder haben sie gar eine eigene Masse?? Sagt nicht sie sind Level 5 und haben ein eigenes Bewusstsein???"
    Das Falkenmädchen überschüttete das Dinowesen nur so mit Fragen und hatte ganz vergessen, was für eine Bestie Rika doch war. Viel zu spannend war das Gebiet der Illusionen, denn mit Runen konnte man nur Schwächere beschwören. Für Bewegliche brauchte man schon eine ganze Linie, wie eine Schiene, voller Runen, oder eine einzelne, sehr mächtige Rune, dessen Herstellung Wochen verschlingen konnte.

  • Ein genervtes Stöhnen, dass schon fast wieder nach einem Fauchen klang entwich dem Raubsaurier, als das flügellose Vogelmädchen ihr tatsächlich nachgelaufen kam. Hätte Rika nicht erst vor kurzem Jeron zugesagt, dass sie die Nacht bleiben würde, wäre sie nun mit Sicherheit gegangen. Manche Leute verstanden es wirklich nicht, wenn man ihnen den Rücken kehrte und sich von ihnen entfernte. Aber wenn man es genau betrachtete, war sie ja selbst schuld. Was gab sie sich auch mit Angehörigen anderer Rassen ab? Das konnte ja nur Probleme bringen. Am liebsten hätte sie nun Heidi entgegen geschleudert, dass ihr alle Mitglieder der Gruppe herzlich egal waren. Allerdings ließ Heidi ihr gar nicht die Zeit etwas zu sagen, sondern überschüttete die Dinofrau geradezu mit ihrem Redeschwall.


    Warum auf einmal so zutraulich? Da hast du mir ja überängstlich fast besser gefallen.“, knurrte Rika und blickte ärgerlich zu der Saloncarm hoch, was sie schon wieder verstimmte. Man konnte ihr allerdings ansehen, dass sie nicht wirklich eine Antwort auf diese rhetorische Frage wollte, denn sie sprach gleich weiter: „Und warum hätte ich euch davon erzählen sollen? Schlimm genug, dass mich diese widerlichen Male als Magieblut brandmarken.“ Wie es die Echsenfrau leiden konnte, wenn jemand sie ausfragte. Das zeigte sie ihrer Gesprächspartnerin auch, indem sie die Zähne bleckte und mit den krallenbestückten Füßen scharrte.


    Klassifizierungen jeglicher Art oder Höflichkeitsformen sind an mir verschwendet, also schenk die dir besser.“, zischte Rika nun und schüttelte ruckartig den Kopf, was ihre borstige Frisur auch nicht weiter veränderte, „Meine Illusionen sind so real, dass du sie mit mindestens einem Sinn wahrnehmen kannst, auch wenn ich sie nicht lange halten kann. Reicht dir das, Naseweis? Wenn nicht, ist das nicht mein Problem.“ Ob sie nun unfreundlich klang oder nicht, kümmerte die Rappterpero nicht. Auch von etwas so harmlos wirkendem wie Heidi würde sie sich nicht ausfragen lassen, diesen Fehler hatte sie bereits einmal begangen. „Allerdings solltet ihr langsam klären, ob ihr euch selbst was überlegen wollt, oder meinen Vorschlag annehmt.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Sayun zuckte instinktiv zusammen, als er den scharfen Luftzug über seinem Fell spürte. Ein Schwall heißer Luft umgab ihn. In der nächsten Sekunde fühlte er wie rasiermesserscharfe Zähne sich um seinen kleinen Körper schlossen. Darüber war er so geschockt, dass sein Körper wie gelähmt war. Dann wurde er in der Luft hochgeschleudert und landete unsanft auf etwas hartem und beweglichen. Seine Pfoten suchten nach einem Halt, denn er wollte auf keinen Fall runterfallen. In dem Moment hörte er die zischende Stimme von Rika:" Wenn du meine Rüstung zerkratzt, fress ich dich." Sayun begriff dass, Rika ihn gepackt und somit gerettet hatte. In der Sekunde war er froh, dass er sein Körper nicht auf die Verteidigungsmaßnahmen zurückgegriffen hatte. Der Murluk erwiderte nichts auf Rikas Bemerkung, das dies vergebene Mühe war. Zum einen wäre seine Antwort eh untergegangen und zum anderen interessierte sich das Weibchen nicht für seine ohnehin uninteressante Bemerkung. So blieb er still liegen und wartete ab. Dies war sowieso eine gesunde Lösung. Dem Murluk fielen seine Augen zu und war bald eingeschlafen. Der Tag war für seine Begriffe sehr aufregend gewesen. Von der Explosion bekam er nur am Rande was mit, aber da er sich sicher fühlte, mache ihm das auch nicht so viel aus.


    Als Sayun wieder aufwachte, erkannte er dass sie sich wieder draußen befanden, sehr zu seiner Erleichterung. Er sagte zu Rika:" Danke, ich schulde dir was." Dann kletterte geschickt an ihr runter und suchte sich im Gras was zu essen. Seine Nase nahm bald den Duft von ein paar Pilzen an, von denen sein Instinkt sagte, dass diese essbar waren. Vorsichtig sah er sich um, spitzte seine Ohren und witterte mit seiner Nasenflügel um eventuellen Feindgeruch zu auszumachen. Fehlanzeige. Er biss darauhin ein paar Bissen des bitter schmeckenden Pilzes ab, kaute und fraß. Während er seinen Magen wieder ein wenig auffüllte, sah er dass sich Rika mit dem neuen Dino und Jeron unterhielten. Die Unterhaltung schien nicht nach Rikas Geschmack zu verlaufen, wie der kleine Murluk aufgrund der Körpersprache erkennen konnte. Normalerweise hätte er sich solch eine Unterhaltung nicht entgehen lassen können, aber er war zu hungrig gewesen um sich anderen Tätigkeiten zu widmen. Nachdem er satt war, putzt er sich die Schnauze und gesellte sich zu den anderen. Er kam genau richtig und hörte zu, wie Jeron davon sprach, erstmal einen Weg aus der Stadt zu finden, um nach weiteren Spuren zu suchen. Da die Wachen genau aufpassen wäre die Stadt verlässt, brauchen sie einen genauen Plan. Der Murluk dachte:" Wenn er alleine wäre, dann wäre das fliehen kein Problem. Ein Murluk mehr oder weniger, wäre auch kein Unterschied." Doch da er nun ein Teil einer Gruppe war, würde das ganze doch gefährlicher als gedacht. Während er überlegte, folgte er den anderen durch das beinahe verlassene Handwerksviertel. Dort hatten sich bereits Plünderer ans Werk gemacht. Wenn er genügend Zeit gehabt hätte, dann wäre er ihnen sehr gerne gefolgt. Aber leider ging das nicht. Ein tiefes Seufzen durchdrang ihn, wenn er an all die versteckten Wertsachen dachte. Vielleicht ein andermal. Zwar war er nur ein wenig langsamer als die anderen, aber das machte ihm nichts aus. Er hatte dafür andere Wege als sie. Es gab überall geeignete Löcher, wo er durchschlüpfen konnte.


    Bald gelangten sie an einen der Ausgänge der Stadt und der Murluk war immer noch nicht klüger gewesen wegen des Fluchtplans als vorhin. Sayun hörte dem Gespräch zwischen Rika und Heidi zu. Rikas Fähigkeiten scheinen sehr interessant zu sein. dachte er als, er zwischen den Beinen der umstehenden Riesen umherhuschte. Ihm gefiel der Plan von dem Rappterperosweibchen. Weiter überlegte er, dass sie einzeln eine bessere Chance hatten als zu mehreren. Diejenigen die am unauffälligsten in die Stadt gelangt waren, konnten auch so wieder hinausgelangen. Am besten aus verschiedenen Ausgängen und draußen konnte man sich an einem vereinbarten Treffpunkt wieder treffen. Aber mal sehen was die anderen meinten. Notfalls könnte er dann seine Meinung ihnen dann immer noch darlegen.

  • Nach kurzem Schweigen wurden gleich zwei Vorschläge vorgetragen, wie sie das Problem, aus der Stadt zu kommen, lösen könnten. Zum einen eröffnete Heidi die Möglichkeit, den Wachposten, der am Ende der Straße gelegen war, kurzzeitig auszuschalten und zum anderen folgte darauf recht schnell ein zweiter Vorschlag von Rika, die eine weitere Möglichkeit vortrug, mit der jedoch wahrscheinlich nur ein Teil der Gruppe an den Wachposten vorbei gelangen konnte. Auch stieß das verletzte Tier, dass sie dabei zu verwenden gedachte, auf Protest von Seiten der Saloncarm, die den ersten Vorschlag unterbreitet hatte. Daraufhin stellte sich jedoch heraus, dass bei eben jenem Tier nur von einer Illusion die Rede war. Daraus entsprang fast schon eine Diskussion und die wäre keinesfalls zielführend, da sie nicht unbegrenzt Zeit hatten. Aus diesem Grund trat Jeron an dieser Stelle dazwischen und versuchte eine Lösung vorzutragen, die allen Anwesenden passen würde.
    Um die Aufmerksam der gesamten Gruppe zu erlangen räusperte er sich wie die Male zuvor deutlich hörbar, bevor er zu reden anfing, wobei er immer wieder quer über die Gruppe blickte. „Wenn wir den Posten direkt angreifen, dürften wir Probleme mit Verfolgern bekommen. Sie haben Pferde, was wir nicht haben und von den nächsten Posten die Reiter würden wahrscheinlich auch sofort kommen, wenn es hier nach Ärger riecht. Als Gruppe kommen wir jedoch auch nicht vorbei, dazu sind wir zu auffällig. Mit Rikas Idee können wir immerhin schonmal einen Teil der Gruppe, am wahrscheinlichsten die Menschen unter uns, hinaus schaffen. Für den Rest wäre es dann wohl angemessener, wenn wir uns trennen und auf der anderen Seite an der Waldgrenze wieder treffen würden. Einzeln und vielleicht an verschiedenen Posten ist es einfacher, die Stadt zu verlassen und wer andere Pläne hat, kann diese allein sicher auch besser umsetzen.
    Es folgte nun ein kleiner Moment der Koordination, nach dem sie alle in mehr oder weniger unterschiedliche Richtungen aufbrachen. Die Gruppe von ihnen, die gewöhnlichen, glaubwürdigen Bürgen am nächsten kamen liefen grob hinter Rika her, bis sie hinter zwei Häuserecken in der Nähe des Postens stehen blieben. Hinter ihrer Ecke faste sich Rika an den Ursprung ihrer leuchtenden Adern, das darauf hin permanent zu leuchten begann, als sie sich sichtlich konzentrierte.
    Daraufhin erschien direkt vor den Augen und Füßen der Gruppe, die nun diesem Tier folgend an dem Wachposten vorbei wollte, ein verletzter Hund, der sofort laut bellend und winselnd die verbliebenen paar Meter zum Kontrollposten zurücklegte und mit einem Bein, auf dem er deutlich hinkte, zwischen den verwunderten Wachen hindurch lief, um ein Stück weiter hinter einigen Büschen zu verschwinden.
    Seine angeblichen Retter rannten daraufhin direkt hinter ihm her auf den Posten zu, an dem sie nach kurzer Diskussion unter dem Vorwand, das Tier retten zu wollen, durchgewunken wurden.
    Alle anderen suchten sich währenddessen ihren eigenen Weg. Einer schien dabei jedoch ein deutlich anderes Ziel zu haben als der Rest der Gruppe. So bewegte sich der Lython, der schon bei der Besprechung des weiteren Vorgehens sichtlich zurückgezogen gewesen war, statt auf die Stadtgrenze zu, von ihr weg und verschwand unbemerkt zwischen einigen Häuserreihen. Wiedersehen würde man ihn wohl nicht mehr, dazu war die Richtung der des Restes der Gruppe zu deutlich entgegengesetzt.


    Jeron seinerseits setzte auf sein beinahe komplett pechschwarzes Fell, dass perfekt mit der Dunkelheit der Nacht verschmolz. Er war einer derer, die „andere Pläne“ hatten, als direkt durch einen der Kontrollposten zu marschieren, da ihm die Wachen schon am Tag argwöhnisch betrachteten. Aus diesem Grund machte er sich auf zu einer Stelle direkt zwischen zwei Posten, an der er wartete, bis sich eine günstige Gelegenheit zwischen zwei Patrouillen bot und er sich auf dem Bauch durch's hohe Gras robbend zwischen den Häusern hinaus, bis einige Dutzend Meter entfernt von der Stadtgrenze zog. Unterwegs musste er immer wieder bewegungslos innehalten, wenn eine seiner Waffen geklappert hatte, oder sich eine weitere Patrouille näherte. Wäre sein Fell auch nur eine Schattierung heller gewesen wäre er dabei wohl von einem der Schützen auf den Türmen der Posten entdeckt worden, doch so gelang er hinaus in die Freiheit der Nacht.
    Während er nun schnellen Schrittes auf den Waldrand zu lief holte er den Leinenstoff wieder hervor, den er zuvor in eine seiner Taschen verstaut hatte. Die angeschnittene Bandage um seine linke Hand nahm er währenddessen zwischen die Zähne und riss sie mit einem unterdrücken Schmerzensschrei hinfort. Auf Grund der Dunkelheit der Nacht konnte man nichts genaues erkennen, doch er spürte ganz genau wo sich der lange Schnitt an der Unterseite seiner Hand langzog und dass er noch immer blutete. Mit weiterhin zusammengebissenen Zähnen drückte er ihn so gut es ging zusammen und wickelten den Stoff, der sofort langsam feucht zu werden begann um seine Hand, wobei der Kohlenstaub, der von seiner alten Bandage in der Wunde verblieben war, den Wundverschluss herauszögerte.


    Nicht als erster kam Jeron so an der Waldgrenze an, an der er sich mit den anderen soweit ins Unterholz hinein zurückzog, dass sie gerade noch so sehen konnten wenn jemand weiteres kam und auch ihm den Weg hinein weisen jedoch von außen kaum entdeckt werden konnten.
    Denjenigen, die über geschärfte Sinne verfügten oder die generell aufmerksamer waren, fielen dabei immer wieder Geräusche wie Rascheln auf, die immer aus der gleichen Richtung zu kommen schienen.


    OT: So, jetzt dann einmal aus der Stadt heraus. Wer sich unsicher ist, wie sein Chara am besten aus der Stadt hinaus kommt, kann mich einfach anschreiben.
    Wer allerdings den Geräuschen nachgehen möchte, sollte eher prime-dialga anschreiben, da diese von seinem Charakter ausgehen.

  • Jeron schien sich Sorgen zu machen, dass Rika Heidi angreifen könnte, denn er trat dazwischen und ergriff selbst das Wort. Die Reiter, die er erwähnte wären normalerweise nicht einmal in den Überlegungen des Dinomädchens aufgetaucht, immerhin war schon ihre normale Laufgeschwindigkeit, mit der sie fast gut einige Zeit durchrennen konnte, schneller, wie die Spitzengeschwindigkeit von Pferden und diese Tiere waren noch nicht einmal besonders ausdauernde Läufer. Aber sie blieb still und hielt vorerst den Mund. Immerhin wäre es doch ziemlich nervig, wenn die Wachen sie verfolgen würden und wie man gesehen hatte, schaffte es ja, auf unerklärliche Weise, ein Mensch, ihr zu folgen oder sie zumindest einzuholen.


    Kaum hatte der Wolf geendet und auch die Ausbruchsversuche koordiniert, lief Rika los, um näher an einen Posten heranzukommen. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, dass die Gruppe, die ihre Illusion nach draußen bringen sollte, ihr in einigem Abstand folgte, aber ihr war das egal. Sie würde nur ihre Magie aktivieren und dann durch einen anderen Ausgang verschwinden. Hinter einer Hausecke, nah an dem Wachposten und doch so weit entfernt, dass man sie nicht entdecken würde, hielt sie inne und spähte noch einmal um die Ecke. Sie hatte nur einen Versuch und musste sich den Verlauf der Straße gut merken, damit kein Hindernis ihrer Illusion in den Weg trat, sobald die Rappterpero sie entfesselt hatte. Aber soweit schien alles zu passen.


    Vorsichtig zog sie sich wieder von der Ecke zurück, damit niemand ihr Leuchten bemerkte und legte zwei Krallenfinger jeder Hand an ihr Lichtherz und schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Nun versuchte sie, ihren Geist zu klären, wie man es ihr beigebracht hatte und suchte aus dem Strudel an Bildern, den sie in sich trug, das Eine, welches sie verwenden wollte. Beinahe sofort wurde das stete Pochen ihres Lichtherzen zu einem konstanten Leuchten, welches deutlich heller wirkte, wie der Normalzustand. Durch die weißen Adern auf ihrem Körper pulsierte die scheinende Energie aber weiter, nur das Kernstück auf ihrer Brust schien von der Veränderung betroffen. Auch wenn sie es nicht wollte, so beschlich sie doch ein leichtes Triumpfgefühl, als sie direkt vor sich das Scharren von Pfoten auf Stein vernahm und sogleich ein panisches, scherzerfülltes Bellen und Winseln einsetzte. Auf der Straße, wo sich auch die Sperre befand, wurden nun Stimmen laut. Der Zauber, der noch unerfahrenen Rappterpero hielt nicht länger, als ein paar Augenblicke, doch das reichte dem imaginären Fellknäul, trotz Verletzungen, um an den Wachposten vorbeizulaufen und hinter einigen Büschen zu verschwinden. Nun machten sich auch die Verfolger des Tieres zu dem Posten auf, während Rika sich erneut in die Gassen zurückzog und einen anderen Wachposten ansteuerte. Ob die Menschen und Heidi durchgelassen wurden, interessierte sie nicht länger, sie hatte getan, was sie versprochen hatte und damit war der Rest nicht mehr ihr Problem.


    Kaum war sie nun in die Nähe des nächsten Wachposten gekommen, trat sie aus dem Schatten der Häuser und schritt offen und für jeden sichtbar auf die Männer zu, welche sofort zu den Waffen griffen. „Halt, was willst du?“, wollte einer wissen und trat ihr in den Weg. „Was soll ich schon wollen, laufen natürlich. Hier in der Stadt ist zu wenig Platz, als dass ich mich austoben könnte.“, entgegnete Rika fauchend, was den Mensch dazu veranlasste, einen Schritt zurückzutreten und seine Waffe zu heben, während die anderen zu ihm aufrückten. „So spät Nachts? Du willst mich wohl auf den Arm nehmen, Bestie.“, fluchte der Mann. „Halt mal die Luft an und frag deine Freunde, wenn du mir nicht glaubst. Ich bin immer Nachts unterwegs und hatte schon ein paar Mal Begleitung von deinen Freunden und außerdem so gut wie jeden Tag draußen zum Rennen. Sprecht ihr euch untereinander denn gar nicht ab?“, belehrte das Dinomädchen ihn zähneknirschend, blieb aber hocherhobenen Hauptes dort stehen, wo man sie angehalten hatte, um zu symbolisieren, dass sie nicht angreifen wollte. „Ähm das stimmt.“, meinte einer der anderen Wachen plötzlich, „Diese Rappterpero steht öfters am Marktplatz und verkauft da Bänder. Und verlässt auch öfters Serel, falls es denn diese ist.“Wie viele meiner Art habt ihr denn momentan in der Stadt? Ich könnte wetten, dass es außer mir keine gibt. Und selbst wenn, wie viele von denen leuchten denn bitteschön?“, kam es von dem scharfzüngigen Raubdino, worauf die Männer sich nur verwunderte Blicke zuwarfen, „Ich gehöre nun eben einer Art an, die sich am besten abreagieren kann, wenn sie rennt und so, wie ich eure Kollegen verstanden habe, habt ihr es lieber, wenn ich das so mache, als wenn ich jemanden, der mich provoziert an die Gurgel gehe. Also lasst mich endlich durch.“ Die Wachen schienen unsicher, was sie nun tun sollten, als das klappern von Hufen hinter ihnen zu hören war und einer der Reiter näher kam, wohl um den Grund für die Unruhe auszumachen. „Lasst sie durch.“, entschied er und wandte sich direkt an Rika, „Du solltest zusehen, dass zu einer passenden Zeit wiederkommst, vor Sonnenaufgang wird dich Monsterchen wohl niemand mehr herein lassen.“ Daraufhin wendete er sein Ross, dessen Nüstern wegen der Anwesenheit des Fleischfressers panisch geweitet waren und raunte den Fußsoldaten etwas zu, was die Rappterpero nicht verstehen konnte. Aber sie konnte sich schon denken, was es war. Bestimmt hatte der Reiter den Männern geraten, sie später einfach nicht mehr in die Stadt zu lassen oder diese daran erinnert, dass man auf so ein Pulverfass sehr gut verzichten konnte. Jedenfalls warfen ihr die Wachen schiefe Blicke zu und traten dann zur Seite.


    Genervt warf Rika den Kopf hin und her und schritt gemäßigt an den Wachen vorbei, wobei sie dank ihrer verhältnismäßig langen Beine schon so schneller, wie ein Mensch war. Hinter ihr schlossen die Männer wieder ihre Linie und das Dinomädchen beachtete sie nicht mehr, auch wenn sie noch immer die Blicke im Nacken spüren konnte. Sobald sie einen ausreichenden Abstand von der Stadt hatte, beschleunigte sie die Schritte und lief in schwingenden Trott direkt zu dem Waldrand, der als Treffpunkt dienen sollte. Sie wusste selbst nicht so genau, warum sie nicht direkt ihre Wanderung fortsetzte, aber vermutlich hinderte sie der Gedanke, es versprochen zu haben, daran. Schon nach kurzer Zeit konnte sie die anderen der Gruppe wittern und folgte zügig deren Fährte. Wie zu erwarten war sie nicht die Erste, aber allzu viele anderen waren noch nicht da.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


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  • Heidi konnte Rikas gereizte Laune nicht ganz nachvollziehen.
    Was war so schlimm daran ein Magieblut zu sein? Klar, auf ewig ein Glühwürmchen zu sein wäre hinderlich. Die Saloncarm wollte sich nicht ausmalen, wie doof es gewesen wäre, wenn sie in der Bibliothek leuchten und somit für jeden sichtbar wäre. Nichtsdestotrotz waren Magieblüter aber sehr interessant, doch die Dinodame schien anderer Meinung zu sein. "Dann werde ich wohl mit jemand anderem reden müssen.", entschied das Falkenmädchen etwas traurig.


    Mit der "Wir wollen verletzten Hund folgen"-Gruppe, folgte Heidi der miesgelaunten Dinodame und beobachtete mit großem Interesse die Erschaffung der Illusion. Unauffällig kontne die Saloncarm es nciht verkneifen kleine Skizzen anzufertigen und Notizen über Rikas Magie zu machen. "Also das dient dafür und diese Energie zeigt sich so....", dachte sie aufgeregt wie ein Kind, dass sein neues Spielzeug ausprobierte.
    Die Illusion erscheint und die Brillenträgerin war sichtlich erstaunt. Das Scharren der Pfoten auf Stein verriet, dass diese Illusion tatsächlich eine gewisse Eigenmasse hatte. Auch die Laute waren sehr realistisch. Nicht klärbar war aber die Frage, ob der verletzte Hund ein eigenes Bewusstsein hatte, oder nur blind einen Befehl befolgte. Tortzdem, diese Illusion war mindestens Level 3, vielelicht auch Level 4. Jedoch gabs nen Abzug, da Rika selbst zugab, dass sie die Illusion nicht lange halten konnte. "Magie sollte nicht nur einen kurzen großen Knall haben, sie sollte stattdessen halten...", dachte Heidi und rannte mit den anderen dem Hund hinterher.


    Der Hund war längst an den Wachen vorbeigelaufen, als die Verfolgergruppe ankam.
    "HALT! Wer da? Was wollt ihr zu solch später Stund?", fragte ein Gardist und sein finsterer Blick funkelte bedrohlich unter seinem metallsichen Helm, während seine Arme eine Hellebarde fest umschlangen.
    Die Saloncarm setzte instinktiv ihr verzweifeltes Gesicht auf: "Bitte, Sir! Unser Hund... es wurde verletzt bei den Unruhen und ist jetzt weggelaufen. Wir müssen es einfangen, da draußen sind doch so viele böse Kreaturen und ich will nicht, dass ihm was schlimmeres zustößt...", und schon stand Heidi auch kurz vor dem Heulen.
    "Lass sie nur.", kam eine weitere Wache hinzu und legte seine Hand auf die Schulter des Gardisten, der seine Hellebarde sinken lies, "Das ist eine Saloncarm, du weist schon, die für achsoviel Friede, Freude Eierkuchen wollen. Die tun keiner Fliege etwas, also können wir sie ohne Sorgen durchlassen."
    "Hmpf, und diese Knirpse gehören wohl auch dazu?",
    fragte der Gardist und schaute in die Runde der Menschen, "Von mir aus. Habe keinen Bock mit Bälgern über einen Hund zu diskutieren. Ihr könnt passieren."


    Heidemarie beugte sich dankbar nach vorne und rannte der Illusion hinterher und schließlich zum vereinbarten Treffpunkt. Die Verfolgergruppe gehörte zu den ersten und weisten den Nachzüglern schließlich den Treffpunkt.

  • Der Rycit beendete das Leben des Gardisten und Sasami hatte endlich Zeit richtig Luft zu holen. Die von ihrem Gegner erwischten Stellen schmerzten stark und er hätte wohl mehr als nur eine gebrochene Rippe, wäre sein Knochengerüst nur das eines Menschen. Leider währte die Pause nicht lang und sie mussten fliehen, da wahrscheinlich noch weitere Gegner unterwegs waren. Schnell richtete sich der Gaikotsu auf und folgte Jeron, welcher den am besten geeignetsten Ausgang kannte. Sie folgten den Gang bis zu einem Nebengang, welcher allerdings so dunkel war, dass Sasami beinahe die Treppe zu der er führte runter gefallen wäre und kurz auf der ersten Stufe balancieren musste, um sein Gleichgewicht wieder zu finden. Währenddessen jagte ihr wolfsähnlicher Humanoider die Tür am Ende des Ganges in die Luft und ein wenig Nacharbeit von Rika beendete den Job. Draußen im Freien ging die Flucht allerdings noch weiter, bis sie schließlich wieder in den ersten Reihen der Häuser untertauchten. Wieder brauchte der Gedankenmagier Zeit, sich zu sammeln, bevor er wieder bei Atem war. Er nutzte diese Zeit, um sich die Informationen nochmal klar zu machen und fluchte innerlich, da außer den mageren Erzählungen des alten Sackes und einigen Erinnerungen des Wachmannes für ihn nichts Brauchbares herausgekommen ist. Im Vergleich zu dem Aufwand bringt mir das gar nichts dachte er ärgerlich und biss sich auf seinen knöchernen Daumen. Die Frage ist, wie mache ich jetzt weiter? Dies beantwortete wieder Jeron, indem er die nächsten Ansätze der Spur erklärte. Zumindest für die Zeit beschloss der Blonde bei der Gruppe zu bleiben, da er selbst keine weiteren Ideen mehr hatte und seine Kontakte auch nicht. Er könnte jemand anderes mit der Gruppe schicken, der ihm Bericht erstatten würde, aber eine zu lange Kette von Überlieferungen könnte Details verfälschen und Aufsehen erregen. Nein, die erste Hand war hier deutlich besser.


    Um diese späte Stunde waren die Häuser bereits verrammelt (es sei denn, sie waren sowieso schon leergeräumt) und die Straßen waren bevölkert von noch zwielichtigeren Gestalten als ihnen selbst. Sasami hatte sowohl seine Maske wieder aufgesetzt, als auch seine Handschuhe wieder angezogen, was hin zwar nicht weniger verdächtig machte, aber wenigstens ihn menschlicher erscheinen ließ, was bei menschlichen Wächtern einiges ausmachen konnte. Seine Kette war als eine Art Gürtel um seine Hüfte gebunden. Genauso wie Jeron, bediente er sich in den aufgebrochenen Läden, da er einige Sachen in seinem Zimmer im Gasthof zurückgelassen hatte, die er so einfach ersetzte. Das Problem lag eher in der Tatsache, dass der Ausgang, den sie eigentlich benutzen wollten, schwer bewacht war. Dem Za`edal waren wohl die Ideen ausgegangen, da er nun die restlichen fragte. Der Gaikotsu seufzte. Eigentlich hätte er da auch alleine gehen können. Sowohl Heidi als auch Rika schlugen etwas vor, allerdings stieß der Vorschlag der Letzteren auf Widerstand durch die Erstere, auch wenn weitere Erklärungen dies änderten. Doch leider galt der Plan nur für einen Teil der Truppe und der Knochenmann war doch deutlich zu verdächtig, als dass er als normaler Passant gegolten hätte. Wahrscheinlich hätte er als nur zu kompliziert gemacht. Also musste er etwas für sich selbst finden.


    Die Chance hatte sich recht gefunden. Ein Wachposten stand vor der Tür eines Ladens, welches etwas abseits von den größeren Straßen stand und von dem er wusste, dass es einen Hinterausgang hatte, der aus der Stadt führte. Es war viel zu riskant zu versuchen, den Posten einfach zu überrumpeln. Trotzdem grinste der Kettenkämpfer unter seiner Maske und wog ein Säckchen mit einigen Goldmünzen in seiner Hand. Er wartete bis die Patrouillen in der Nähe etwas an Abstand gewonnen hatte, bevor er sich dem Wachposten nährte und sich an der Hausecke direkt neben der gähnenden Wache anlehnte. Diese zuckte zusammen, als Sasami seine Stimme erhob. „Ziemlich viel los heut nach, wie?“, sagte er in einem ruhigen Ton. „Ja, scheint so“, erwiderte die Wache misstrauisch, aber ohne sich zu dem Knochenmann umzudrehen. Die Mundwinkel des Maskierten zuckten etwas nach unten. Der Wachmann war nicht ganz so unaufmerksam, wie er sich erhofft hatte. „Ihr Wachleute habt schon soviel zu tun, da will ich nicht noch zusätzlich Arbeit machen, indem ich eure Vorgesetzten durch mein Aussehen Grund gebe, sich zu Sorgen“, führte er in einem bedauernden Tonfall fort. Der Angesprochene sagte nichts. „Es soll Niemande´s Schaden sein“, flüsterte der Gaikotsu nach einer Pause und ließ den klimpernden Geldsack zu Boden gleiten, sodass er gerade sichtbar wurde. Zuerst blieb es eine Weile ruhig, doch dann hörte der Blonde, wie der Wachmann einen Schritt zur Seite tat. Dies war Signal genug und der Gedankenmagier trat um die Ecke. Er verbeugte sich leicht vor der Wache und murmelte: „Noch einen guten Abend.“ Doch der Wachmann blickte demonstrativ weg. Sasami duckte sich unter der Tür durch und ging durch eine weitere Tür hinter dem Tresen. Nach kurzer Zeit kam er wieder an die frische Luft und beeilte sich, möglichst Abstand zwischen die bewachte Stadt und sich zu bringen.


    Sie fanden Unterschlupf im Wald soweit versteckt, dass sie einander gerade noch so finden konnten. Der Gaikotsu ließ sich seufzend auf einem Stein nieder und stützte seinen Kopf auf seinen Knöcheln ab. Er schloss die Augen, da er den Augenblick voll und ganz ausnutzen wollte. Wer weiß, wann das nächste Mal Zeit zum Luft holen kam? Anscheinend war gerade nicht der Zeitpunkt dazu, denn ein Rascheln ließ Sasami aufmerken. Die ersten Male hatte er es noch ignoriert, aber inzwischen kam es ihm zu nahe und zu beständig vor, als dass es ein Tier sein könnte. Ohne den Blick aus der Richtung zu wenden, griff er zu Boden und hob ein kleinen, flachen Stein auf. Dann zog er einen Handschuh aus und begann eine Rune, in den Stein zu ritzen. Schließlich konzentrierte der Gedankenmagier ein wenig Magie in den Stein und warf den Stein in die Richtung des Geräusches. Innerlich zählte bis drei, als die Magie in einem Krachen entartete, welches allerdings nicht allzu laut war, allerdings für einen Schrecken reichen sollte. „Kannst auch gerne rauskommen. Keiner hier greift...ohne guten Grund an“, rief er nach einer kurzen Pause aus.

    Warum hassen die Tageswanderer die Kinder der Nacht?
    Balance ist doch alles was zählt!

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  • Von dem Rascheln eines Tieres in Sakas Nähe wachte die Frau nicht auf, als jedoch kurz darauf ein Knall zu hören war griff das Kristallmädchen zu ihrem Schwert, schlug die Augen auf, fand eine Person - anscheinend einen Menschen - die auf sie zu kam und somit wohl auch die Ursache des Angriffes war, sprang auf, zog ihr Katana und verwundete im selben Zug den Mann. Wo genau sie ihn getroffen hatte wusste sie nicht, jedoch viel ihr nun auf, dass dieser anscheinend zu einer größeren Gruppe mit Vertretern aus verschiedenen Rassen gehörte, die sich ebenfalls im Wald befanden, und Saka wich ein paar Schritte zurück, das Katana immer noch ein einer angriffsbereiten Stellung haltend.


    Durch Sasamis Ankündigung neugierig hatte sich einer der Menschen, dessen Namen er sich nicht gemerkt hatte, unvorsichtigerweise dem Busch mit den Geräuschen und wurde prompt durch ein Mädchen, welches plötzlich aus dem Busch hervorsprang verletzt. "Hoh, da scheint aber jemand ziemlich agressiv zu sein", meinte der Gaikotsu ungerührt und begab sich zur vorsicht in Kampfstellung. "Darf man nach dem Grund deines Auftauchens fragen?"


    "Ihr seit es doch, die hier aufgetaucht sind und mich angegriffen haben, ich habe hier nur geschlafen," meinte Saka gereitzt. Immerhin hatte man sie im Schlaf angegriffen und nun sprach irgendein Humanoider mit ihr. Es war zwar immernoch besser als ein Mensch, aber sie waren zu menschenähnlich und lebten auch zu oft mit ihnen zusammen, als das man von ihnen ein anderes Verhaltensmuster hätte erwarten können.
    Die Frau analysierte inzwischen ihre Gegenüber. Neben einigen Menschen, gab es auch einige Humanoide, Animalische und vermutlich auch Magieblute.


    "Wer ist denn hier im Gebüsch rummgekrochen?", fragte der Gedankenmagier ruhig aber sarkastisch. "Ich hab nur die Maus aus dem Versteck gelockt." Im Kopf ging der Knochenmann durch, was die Fremde für einen Grund haben könnte, sich an sie ranzuschleichen, wobei er auch bedachte, dass sie einfach nur zufällig dar war. Allerdings wollte er auch kein Risiko eingehen. Falls sie ein Teil der Wachewar und ihnen bereits auf den Fersen, dann hatten sie schlechte Karten, für den Fall, dass auch noch Verstärkung auf sie wartete. Sein rechtes Auge glühte hell auf unter seinem Knochenstück, aber er machte sich keine wirklichen Hoffnungen, in die Gedanken eines ausgeruhten Menschen einzudringen. trotzdem blickte er ihr fest in die Augen, auch wenn das durch seine Maske (beide Teile) nicht sichtbar war und behielt seine Kampfstellung bei.


    Anscheinend suchte der Gaikotsu nach Augenkontakt, jedoch verwehrte Saka ihm diesen schnell. Hätte er keine Maske getragen, hätte sie versuchen können einen seiner nächsten Schritte durch seine Augenbewegungen zu erraten, so brachte es ihr aber keinen Vorteil und bei niederen Wesen wie Menschen und humaniode Rassen konnte sie gut auf Augenkontakt verzichten. "Woher soll ich das wissen? Ich hab wie schong gesagt geschlafen und wurde von euch angegriffen."
    Viel interessanter fand sie inzwischen eine humanoiden - für sie aber animalische - Kreatur, die sich bei der restlichen Gruppe befand. Das leuchtende Muster auf ihren Körper war für das Mädchen sehr faszinierend. Jedoch verlor sich das Interesse relativ schnell wieder als sie keiner logische Erklärung dafür finden konnte, dass das Rappterpero Weibchen diese Linien trug, und es sich somit um ein Magieblut handeln musste.


    Sasami runzelte ein wenig genervt die Stirn, als wirklich nichts dabei herauskam. Gedankenlesen bei einem unwilligen sowie vollausgeruhten Gegenüber war so schon schwierig genug, ohne Augenkontakt brauchte er es gar nicht probieren. Daraufhin zog er sein Maskenstück vom Gesicht und löste einen Trinkschlauch von seiner Weste, um einen ordentlichen Schluck zu nehmen. Seine Kehle brannte höllisch, außerdem versuchte er so die leichte Nervosität, die in ihm aufgekommen war, zu ertränken. Das Mädchen schien inzwischen den Rest der Gruppe interessanter zu finden. Seine Haltung entspannte sich jetzt, da sie wohl ohne Provokation nicht angreifen würde. Der Gaikotsu glaubte immer noch nicht an einen grundosen Aufenthalt hier im Wald, auch wenn dieser nichts mir der Gruppe zu tun hatte. "Du nimmst diesen kleinen Knallfrosch einen Angriff? Da scheint aber jemand extrem vorsichtig, schreckhaft oder gejagt zu sein", meinte er jetzt in einem leicht amüsierten Ton, während er mit der Hand sich über den Mund wischte.


    "Bei Menschen und Humanoiden weiß man eben nie und diese sind auch die Rassen, die solche Arten des Angriffes eher verwenden als Animalische. Nach dem du mich aber nun ausgefragt hast, darf ich dich wohl auch fragen, was ihr hier macht. So eine bunte Gruppe sieht man nicht alle Tage..." Es schien zwar keine Gefahr mehr von den Humanoiden auszugehen, aber dennoch senkte sie das Schwert nicht.


    "Geschäfte kommen in vielerlei Form", war seine einfache Antwort. "Und ob humanoid oder animalisch spielt doch wohl keine Rolle dabei oder bei Angriffen. Einige hätten egal der Form zu wesentlich schlimmeren Mittel gegriffen." Bei der Aussage wanderte sein Blick Richtung Rika. "Wir können ja einfach getrennte Wege gehen, wenn da ja anscheinend gegenseitiges Desinteresse zwischen beiden Parteien herrscht..." Selbst wenn sie Teil der Wache wäre, ohne Verstärkung könnte sie gegen die Gruppe nur wenig ausrichten und wenn sie sich beeilen können sie genau dieser entkommen.


    "Damit hast du wohl recht..." In der Aufregung hatte Saka den Grund ihrer Anwesenheit in der Nähe von der Stadt vergessen, nun fiel er ihr wieder ein und da die Gruppe auch aus der Stadt zu kommen schien könnte sie vielleicht aus dieser ungewollten Konversation doch noch einen Nutzen ziehen. "Falls ihr aus der Stadt kommt... Wisst ihr wie dort die Situation ist und ob schon der Bürgerkrieg ausgebrochen ist?"


    Ein wenig überrascht von der Frage, antwortete der Kettenkämpfer: "Eine Bombe mit staubtrockener Zündschnur. Ich schätze der geringste Grund wird reichen, damit er losbricht." Er kretzte sich unbewusst am Handgelenkt, was aber durch die Knochen ein ziemliches Schaben hervorruf. "Mein Rat ist aber, dass du nichts dummes tun solltest, vollkommen gut gemeint. Die Wachen sind im Moment ziemlich...auf Achse."


    OT: In Cooperation mit drsnake entstanden.
    Der erste Abschnitt ist von Lone Wolf abgesegnet und es handelt sich um Ravens Chara.


    Wenn nun noch jemand mit Saka in Konrakt treten möchte, kann er es gerne machen. An sonsten würde das Gespräch in etwa bis zum nächsten Handlungsschritt dauern, da ansonsten Saka abhauen würde.

  • " Für den Rest wäre es dann wohl angemessener, wenn wir uns trennen und auf der anderen Seite an der Waldgrenze wieder treffen würden. Einzeln und vielleicht an verschiedenen Posten ist es einfacher, die Stadt zu verlassen und wer andere Pläne hat, kann diese allein sicher auch besser umsetzen.“ Sayun hörte aufmerksam zu als Jeron ihnen den Rest von seinem Plan erläuterte. Das Murlukmännchen stimmte dem Plan sofort zu. Seine Zunge fuhr vor Nervosität, um seine trockene Nasenspitze. Dann murmelte er noch:" Bis dann und seid vorsichtig." Ohne eine weitere Antwort abzuwarten, huschte das animalische Lebewesen zur nächstgelegen Häusermauer und wartete bis die Wachen abgelenkt waren. Zwar hätte er auch so abhauen können, aber man konnte nie sicher sein, dass man ihn doch sehen konnte. Sein Leben auf der Straße hatte ihn gelehrt vorsichtig zu sein. Eine falsche Pfote weiter und und es konnte der letzte sein.


    Dann war seine Chance gekommen und er lief, jede Deckung ausnutzend, los. Wie nichts anders zu erwarten, achtete niemand auf den Murluk, was diesem nur recht sein konnte. Der sanfte Wind durchfuhr sein nun sandfarbenes Fell. Die Nase trug ihm den Geruch von entfernt blühenden Pflanzen zu und seine Ohren vernahmen weitentfernte Laute von anderen Tieren. Sehr zu seiner Erleichterung nahm er ansonsten keinerlei Bedrohung wahr. Das wäre auch das letzte was er hätte gebrauchen können.
    Bald entdeckte er die ersten Ausläufer des Waldes. Das bisherige rasche Tempo verlangsamte Sayun nun merklich. Schließlich wollte er nicht blindlings in eine Falle hineinlaufen, das wäre nicht günstig. Wie sein Instinkt wusste, gab es hier noch mehr Feinde als in der Stadt und der Gedanke daran, war nicht gerade tröstlich ihn in Sicherheit zu wiegen.


    Sayun holte nochmal tief Luft und trippelte weiter. Seine Füße trugen ihn durch das trockene Laub. Bald danach vernahm er schon die bekannten Geräusche von mehreren Lebewesen und seine Nase verriet ihm dass sich darunter Jeron und Rika befanden. Erleichtert huschte zu ihnen hin und kletterte auf einen Baumstumpf. Dort säuberte er sein Fell und Pfoten. Danach sah er sich in der Runde um, schwieg aber.

  • Mondschwinge war absolut ungeeignet, wenn es darum ging Menschen oder anderen Lebewesen vorzugaukeln, sie wolle nur helfen. Zwar nahm man ihrem Charakter und ihrer Stimme dieses Vorgehen jederzeit ab, doch allein ihr Anblick sorgte normalerweise dafür, dass sie eher misstrauisch beäugt wurde. Da sich nach wie vor hartnäckig das "Gerücht" hielt, die Vogelwesen würden Menschen fressen, war da einfach nichts zu machen.
    Die Rabendame war nicht gerade begeistert von der Auseinandersetzung, die sich zwischen Rika und Heidi ergab, wobei sich ihrer Meinung nach die Saurierdame einfach ausführlicher hätte ausdrücken sollen, doch das war jetzt glücklicherweise geklärt. Sie hatte wohlweislich darauf verzichtet die stimme zu erheben. Rika war ihr unsympathisch beziehungsweise zu emotional und aggressiv. Sie hatte sich bereits jetzt aber schon zum Ziel gesetzt, dass sie eines Tages ergründen würde, warum das Saurierwesen so unglaublich verbissen wirkte. Auch wenn ihr - auf emotionaler Ebene - fast jedes Wesen am Bürzel vorbei ging, fand sie es immer wieder interessant und nützlich zu wissen oder zu analysieren, wie Gefühle entstanden oder sich manipulieren ließen. Gerade mit Menschen hatte sie inzwischen so viele Erfahrungen gemacht, dass sie deren Körpersprache ein wenig lesen konnte.


    Appropos Menschen, ich hoffe mal, dass der gute Jeron so schlau war, einen Heiler in die Gruppe zu integrieren. Von der Menschenfrau, die ihren Namen nicht nennen wollte, habe ich bisher nicht viel gesehen, sie wäre eine Option dafür. Ansonsten gäbe es ja noch ein paar andere Gestalten, aber die glaube ich alle kämpfen gesehen zu haben. Zumindest kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Sayun zum Beispiel ein großer Medizinmurluk wäre... Sie schmunzelte bei dem Gedanken leicht, doch das Lächeln erlosch schnell wieder, als sie durch ein Ziehen im Oberkörper an ihre Verletzungen erinnert wurde. Bisher hatte ein Stoff, den der Körper der Vogelwesen bei Gefahr und Stress ausschüttete, die Schmerzen minimal gehalten. Nun spürte sie jedoch das Pochen ihres eigenen Blutes an den Wunden.
    Sie musste zusehen, dass sie aus der Stadt und dem Einzugsbereich der Wachen verschwand. Je stärker die Schmerzen wurden, desto anstrengender würde es für sie sein hoch zu fliegen.


    Kurz blickte sie an sich herab und seufzte. Das Blut verklebte ihre Federn ein wenig und sah ganz und gar nicht hübsch aus. Trotzdem würde das Aufsteigen kein Problem sein. Mondschwinge atmete tief ein und breitete ihre Flügel aus. Mit wenigen Schlägen war sie in der Luft, wenn auch noch auf Höhe der Wachposten. Wäre es nun bewölkt geblieben, wäre sie einfach unbemerkt weiter aufgestiegen und über die Stadtgrenze geflogen. Doch ausgerechnet jetzt verzogen sich die Wolken und gaben den zunehmenden Mond frei. Er war etwa auf der Hälfte seiner Größe, doch sein Licht reichte völlig aus, um die Metallfedern der Vogelfrau schimmern und glitzern zu lassen. Das blieb auch den aufmerksamen Wachen nicht verborgen und sogleich legte ein Bogenschütze auf sie an.
    Großartig, als ob ich nicht schon genug Probleme hätte. Danke Mondmutter, wirklich. Manchmal hast du eine unglaublich unpassende Zeiteinteilung, wenn es darum geht, deine Macht und Schönheit walten zu lassen...


    Sie war schon das ein oder andere Mal unter Beschuss geraten und dieser Schütze war auch nicht unbedingt ein Großmeister seines Fachs. Aber sie war angeschlagen und die Wolken boten ihr keinen Schutz mehr. Also galt es nun in die Deckung der Häuser abzutauchen. Der Sturzflug, den sie nun vollbrachte, war mehr oder weniger schwierig. Relevant war eigentlich eher, dass sie just in diesem Moment mal wieder Schmerzen verspürte und tiefer absackte, als sie es geplant hatte. Sie steuerte einen halben Meter über dem Boden auf einen Brunnen zu und versuchte panisch wieder an Höhe zu gewinnen. Tatsächlich schaffte sie es gerade so und während sie sich hochzog und ein Pfeil ihren geschützten Hinterkopf traf, entfuhr ihr ein Ton. Es war nur ein einziger, klingender Laut, nicht einmal besonders intensiv, aber seine Vibration schien sich in ihrer Umgebung fortzusetzen. Wasser spritzte aus dem Brunnen - ich hab ihn wohl doch irgendwie gestreift und die Winde zum Beben gebracht - erreichte aber weder sie, noch sonst irgendwas außer die Steine am Rand. Nach diesem Zwischenfall verdunkelte sich der Himmel glücklicherweise wieder und die Rabendame konnte ohne weitere Probleme aus der Stadt entkommen. Ein wenig angeschlagen landete sie neben Jeron und Sayun.


    "Wirklich ne großartige Planung, Jeron. Bin immer wieder beeindruckt von deinen Leistungen als Anführer." schnaubte sie in ihrem Singsang lächelnd aus.

  • Marius hatte es einigermaßen schwer gehabt, mit der Gruppe Schritt zu halten. Er war nie sonderlich robust gewesen und der Aufprall während ihres Kampfes hatte den Magier ein wenig mitgenommen. Glücklicherweise wurde er von den anderen nicht abgehängt.
    Nachdem Jeron sich nach Vorschlägen der Anderen erkundigt hatte bat das aggressive Dinowesen an, ein verletztes Tier zu verwenden, was wieder auf den Protest der Saloncarm stieß. "Ihre Gewaltlosigkeit in allen Ehren, aber sie fängt langsam an zu nerven...", war der Gedanke des Brillenträgers. In seinen Augen gehörte sie einfach nicht hierher. Na ja, er selbst auch nicht wirklich. Aber sich darin einzumischen hätte alles wahrscheinlich schlimmer gemacht, also ließ Marius es lieber bleiben.
    Schließlich stellte sich das verwundete Tier aus dem Vorschlag als eine magische Illusion heraus. Auf diese Weise kämen wohl vor allem die Menschen hinaus, zu denen auch der Magier zählte.


    Anschließend folgte er mit einigen anderen der Dinofrau. Als sie schließlich ein paar Häuserecken vor dem Wachtposten stehen blieben erschuf sie mit ihrer Magie einen verletzten Hund, der an den verwunderten Wachtposten vorbeilief.
    Als die Gruppe ihm folgen wollte, hielt einer der Wachtposten sie an: "Halt! Was wollen sie so spät nachts noch hier?" Marius log ihm einfach etwas vor: "Der Hund, den sie gerade gesehen haben, gehört meiner kleinen Schwester. Er wurde von einigen Verbrechern schwer zugerichtet und rannte daraufhin weg. Nun weint sie sich die Augen aus. Bitte, wir müssen ihm helfen!"
    Die Wache schien immer noch skeptisch und sie zögerte, etwas zu sagen, was Marius ein wenig verärgerte. Wieso musste alles immer so kompliziert sein? Es wäre schön, wenn die Leute hier etwas naiver wären. Schließlich gab die Wache doch nach: "Schön, laufen sie dem Hund nur hinterher."
    Die Gruppe rannte schließlich hinaus Richtung Wald. "Hehe, was für ein Dummkopf.", murmelte Marius, als er noch einmal nach hinten schielte. In der Dunkelheit hatte er zwar Schwierigkeiten die anderen auszumachen, erspähte aber schließlich Jeron im Unterholz. Mit möglichst schnellem Schritt ging der Magier auf ihn zu.

  • Als alle draußen angekommen waren, richtete Jeron erneut das Wort an sie. Der Xyrona hörte aber erst ab dem Teil wirklich zu, als es darum ging, die Stadt zu verlassen. Das war momentan das Einzige, was er tun wollte. Nur hatte er zusätzlich das Problem, dass er in dieser Stadt bereits negativ aufgefallen war, und sich die Verhaftung eines Dinowesens bei den Wachen sicher herumgesprochen hatte.
    Er folgte der Gruppe durch die Straßen bis zum Rand der Stadt, wo sich mehrere Wachposten mit Reitern und Bogenschützen befanden. Kurz davor zogen sich alle erst einmal zur Besprechung des weiteren Vorgehens in eine Nebengasse zurück, wo Jeron sie fragte, ob sie alle einzeln gehen wollten, sich etwas überlegen oder einfach durchbrechen. Rika und die Saloncarm einigten sich nach einigen Missverständnissen auf ein Vorgehen, das alle "unauffälligen" Leute nach draußen bringen würde, was bedeutete, dass es für Cireas nicht relevant war. Ein paar andere hatten ebenfalls schon Pläne gefasst und trennten sich nach und nach vom Rest.
    Der kleine Raubsaurier bemerkte nicht ohne Neid, wie Rika einfach nur zu den Wachen hinging, und nach einem kurzen Wortwechsel vorbei gelassen wurde. Nach einem weiteren kurzen Zögern wandte er sich von der Szenerie ab und huschte im Schatten der Häuser immer am Stadtrand entlang Richtung Norden. Er war zwar nicht lange in Serel gewesen, aber etwas kannte er sich doch aus. Und er wusste, dass es nicht überall Wachposten gab. Ein paar mal wich er kleineren Wachtrupps aus, deren Schritte er lange vorher hören konnte. Ansonsten begegnete er niemandem.
    Ein gutes Stück weiter war die Stadtgrenze weniger deutlich und tatsächlich öffneten sich die Randzonen hier ungehindert der Ebene. Nachdem der Xyrona nochmal gründlich in alle Richtungen gewittert und die Umgebung gescannt hatte, verließ er den Schutz der Häuser und beschleunigte nach einigen vorsichtigen Schritten. Einen kritischen Moment lang war er versucht, einfach geradeaus weiterzulaufen und die ganze Gruppe samt ihren seltsamen Zielen zu vergessen, und einfach wieder ziellos ins Blaue davon zu rennen, wie er es schon öfter in seinem Leben getan hatte. Was hinderte ihn daran? Er war Jeron zu gar nichts verpflichtet. Dann dachte er wieder an Rika und was der Wolfsmensch ihm über sie erzählt hatte, auch wenn er es immer noch nicht ganz verstanden hatte. Unbewusst war Cireas einen 90° Bogen gelaufen, was seine Schritte wieder nach Süden lenkte. Er stieß ein Geräusch aus, dass einem Seufzen nahekam. Sein ganzes Leben lang lief er schon von einem Ort zum anderen, rastlos, ohne wirklich zu wissen, was ihn antrieb. Vielleicht war das die Gelegenheit, etwas zu ändern und vielleicht einmal etwas sinnvolles zu tun, auch wenn er noch nicht genau wusste, wie dies aussehen würde. Aber vielleicht war zur Abwechslung mal ein Ziel zu haben genau das, was er brauchte.
    Cireas registrierte Rikas Magiefarben fast noch bevor seine anderen Sinne die Gruppe identifizierten. Durch seinen kleinen Umweg waren alle anderen schon vor ihm angekommen, er hoffte aber, dass die Verzögerung nicht so groß gewesen war.

  • Nachdem die Gruppe das Schloss verlassen hatte, ließ sich Sigan ins Gras fallen und holte erst einmal Luft. Einen solchen Kampf hatte er noch nie zuvor erleben dürfen. Die Jagden an denen er teilgenommen hatte waren zwar auch aufregend gewesen, doch wirklich zu kämpfen war eine neue Erfahrung, wenn man die Übungskämpfe gegen seine Stammesgenossen nicht mitzählte. Er bekam die Diskussion von Jeron, Rika und dem befreiten Xyrona, dessen Name er sich noch nicht gemerkt hatte mit, schenke ihr aber keine allzu große Beachtung. Obwohl es schade wäre in künftigen Kämpfen auf eine Kämpferin wie diese Rappterpero zu verzichten.


    Nach dieser kurzen Verschnaufpause führte Jeron sie durch die Stadt in Richtung Ausgang, vorbei an verrammelten und verlassenen Geschäften, in denen der Za' edal und der Gaikotsu sogar einige Kleinigkeiten mitgehen ließen. Als die Gruppe den Stadtrand erreichte und die Wachen erblickten, zog Jeron die Gruppe in eine Seitengasse um das weitere Vorhaben zu klären. Das Falkenmädchen machte einen Vorschlag, wurde aber von der Rappterpero relativ harsch zurückgewiesen. Allerdings hätte Sigan ihr auch nicht zugetraut ihren Plan durchzuziehen, wo ihr ohnehin schüchternes Gemüt durch den Kampf noch völlig zerrüttet war. Rika gelang es die Menschen und die Saloncarm ohne Aufsehen zu erregen aus der Stadt zu bekommen, und die restliche Gruppe teilte sich nun auf.


    Sigan bewegte sich durch einige Gassen, immer ein wenig Abstand zu den Wachposten haltend, an der Stadtgrenze entlang. Auf dem Weg bemerkte er einige Wachen, doch da die Stadt nicht völlig erleuchtet war hatte Sigan durch seine guten Augen einen Vorteil und umging die sich nähernden Gefahren. Nach wenigen Minuten schlich er sich wieder ganz an den Rand von Serel und wartete einige Patrouillen ab. Durch mein Fell leuchte ich beinahe im Dunkeln. Aber ich renne schneller als die Pferde der Wachposten, also jetzt oder nie.
    Als kurz niemand in der näheren Umgebung war, fing der Rycit an so schnell er konnte zu sprinten. Da die Stadt nicht gänzlich von Mauern umgeben war, fand er sich auf einer Ebene wieder die nach einigen Metern zu einem Feld wurde. Er nahm Rufe hinter sich war, doch viel konnten die Wachen nicht von ihm gesehen haben. Ein Blick über die Schulter verriet ihm, dass eine Wache auf einem Pferd Anstalten machte ihm zu folgen, doch da war er bereits ein gutes Stück weg. Eine Minute später stoppte Sigan und richtete sich auf die Hinterbeine auf. Die Wache hatte anscheinend aufgegeben, denn es war niemand zu sehen. Er änderte seine Richtung und lief nun etwas langsamer auf den Waldrand zu, wo er die Gruppe nach kurzer Zeit fand. Dort erblickte er eine hellhäutige Menschenfrau die dem Gaikotsu gegenüber stand und etwas verärgert aussah.

  • OT: Zum besseren Verständnis vorab: Im Informationstopic wurden folgende Artikel ergänzt, die für diesen Handlungsschritt von Relevanz sind: Ein Diagramm der Hierarchie im Orden der Alten, zu Markus Sextan ein Artikel und ebenfalls ein solcher zum Eichenlaub-Kloster.


    Nach und nach trafen immer mehr der verbliebenen Gruppenmitglieder ein, die teilweise aus doch sehr verschiedenen Richtungen zu kommen schienen und so wohl auf ebenso verschiedenen Wegen aus er Stadt geflohen waren.
    Als dann jedoch ein Krachen aus ihrem Rücken an Jerons Ohren drang, wandte er sich um und beobachtete, wie der Gaikotsu ein fremdes Mädchen aus dem Unterholz aufscheuchte, die daraufhin einen der Menschen der Gruppe verwundete, sich dann jedoch recht zurückhaltend verhielt, weshalb Jeron Sasami mit ihr reden lies und nicht den Angriff befahl.
    Während das Wolfswesen alles stumm beobachtete erreichten auch die letzten der Gruppe den Treffpunkt, was unter anderem von einem "Wirklich ne großartige Planung, Jeron. Bin immer wieder beeindruckt von deinen Leistungen als Anführer." bestätigt wurde, mit dem sich auch Mondschwinge zurückmeldete. Leicht seufzend ließ Jeron daraufhin kurz seine Schultern sinken, bevor er sie wieder anhob und meinte „Wir sind alle hier, das ist doch alles was zählt.


    Unterdessen nährten sich auch über den zur Stadt führenden Weg langsam immer deutlich werdender Schritte, deren Ursprung nicht weiter auf die Stadt zulief, als er den Abschnitt erreicht hatte, in dem sie sich im Unterholz versteckt hielten, sondern den Weg direkt auf sie zu verließ. „Ich weiß, dass ihr da seid, ihr könnt ganz ruhig bleiben.“ drang eine nicht allzu kräftige Stimme an die Gruppe, die gerade laut genug war, dass alle sie hören konnten.
    Sehr schnell trat an der Stelle, auf die sie alle blickten eine leicht gebückte Gestalt, die in eine Robe gehüllt war und auf die Skepsis der Gruppe nur freundlich meinte „Ich weiß wer ihr seid. Und ihr seid gut daran gelegen uns unnötige Worte zu ersparen und mich kurz anzuhören, ich habe euch ein Geschäft zu unterbreiten.“ Ohne das es jemand groß merkte, schaffte der Fremde es dabei rein mit seiner Stimme, seinen Zuhörern auf diesen unerklärliche Weise eine Vertrauensbasis zu bieten und Unterbrechungen zu unterdrücken. „Wir verfolgen ähnliche Ziele. Ich habe Kontakte und Möglichkeiten, von denen ihr nur träumen könnt, doch mir sind die Hände gebunden. Ich kann euch auf eurem Weg helfen und will nichts, als dass ihr mir Bericht erstattet. Viele sollten mich kennen und wissen, dass ich nichts im Schilde führe. Als Markus Sextan, Administrator des Eichenlaub-Kloster bin ich ja leider niemand unbekanntes.
    Völlig unerwartet und bevor jemand anders etwas hätte sagen können stürmte nach dieser Äußerung das fremde Mädchen mit ihrem Katana voran, wobei sie dem zweiten Neuankömmling ihre Worte geradezu entgegenspie. „Du bist vom Orden? Dann mach dich auf dein Ende gefasst!
    Erreichen tat sie ihn jedoch nicht, da sie vorher zusammenbrach, von jemandem, der Sextan kannte oder einfach nur eine Auseinandersetzung vermeiden wollte, bewusstlos geschlagen.
    Welch tragischer Zwischenfall.“, kommentierte der Ordensbruder diese Aktion mit Bedauern in seiner Stimme, bevor er an Jeron gewandt fortfuhr. „Auch dich kenne ich und besonders du wärst gut damit beraten, mir ins Kloster zu folgen. Dort habe ich bereits alles für euch herrichten lassen.
    Daraufhin schritt Sextan bis zu dem bewusstlosen Mädchen und legte es sich über die Schulter, während er das Katana mit der Hand trug, die er nicht brauchte, um die Fremde auf seiner Schulter zu halten. „Kommt!“, forderte er die Gruppe dabei auf und lief zurück Richtung Weg.
    Viele aus er Gruppe tauschten daraufhin verwunderte Blicke, doch zum Teil, weil Sextan als vertrauenswürdiger Mensch bekannt war, zum Teil, weil er sein volles Talent andere unterbewusst zu überzeugen aufgewandt hatte und vielleicht auch, weil Jeron ihm ohne weiteres folge, befanden sich schnell alle im seinem Gefolge.


    Der Marsch bis zum Eichenlaub-Kloster dauerte kaum eine Viertelstunde und direkt beim Betreten der erhabenen Gebäudeansammlung traten einige, wie Markus nur in Roben gekleidete Ordensbrüder herbei, von denen jeweils einer direkt an eines der Gruppenmitglieder gewandt anbot, sie entweder zum Waschhaus, den Speisesaal oder in den für sie hergerichteten Schlafsaal zu bringen.


    Jeron unterdessen wurde direkt vom Administrator angesprochen und von ihm geboten, ihm in sein Büro zu folgen, nachdem er das Mädchen einem weiteren Bruder anvertraut hatte, der es sofort Richtung Schlafsaal trug.
    Sich einmal nach der Gruppe umschauend, die großteils auf die ihnen gestellten Angebote eingingen, nickte er nur einmal und betrat bald darauf ein karges, fast nur aus weißen Steinwänden, einem Bett und einem Schreibtisch bestehendes Zimmer. Hinter dem Schreibtisch nahm der Administrator auf einem kunstvoll geschnitzten Stuhl Platz und bot den ihm gegenüberstehenden Hocker Jeron an, der jedoch unberührt stehen blieb und stattdessen seinem Gegenüber mit stechendem Blick in die Augen sah und ihn geradezu anknurrte. „Das ist meine Gruppe! Ich werde nicht zulassen, dass du sie mir nimmst!
    Freundlich lächelte Sextan daraufhin und antwortete mit sanfter Stimme. „Was denkst du von mir? Ich möchte euch nur um einen Gefallen bitten und erweise euch im Gegenzug einen, indem ich euch zu einigen Hintermännern führe.
    Fast noch mehr gereizt machte Jeron einen Schritt nach vorn. „Ich kenne euer Spiel. Und ihr werdet uns ziehen lassen!“, versuchte er sein Gegenüber einzuschüchtern, das jedoch nur einen leicht besorgten Gesichtsausdruck aufsetzte. „Aber, aber, ganz ruhig. Von was redest du? Ihr seid rein freiwillig hier, ihr könnt jederzeit gehen. Ich erweise euch nur die Gastfreundschaft, die jeder Gast des Ordens erfährt.
    Du hast versucht uns zu manipulieren! Ich werde das nicht noch einmal zulassen!“, schnaubte der Za'edal.
    Ohne seinen bedauernden Gesichtsausdruck zu verlieren, sprach der Administrator nun mit einem drohenden Unterton. „Ich an deiner Stelle würde nicht aufbegehren!
    Sonst was?“ brüllte Jeron nur einmal, bevor sich die Worte, die sich noch in seiner Kehle befanden in ein schmerzhaftes Knurren wandelten und er mit zur Brust schnellenden Händen auf die Knie fiel. Eine Schmerzenswelle waberte durch seinen ganzen Körper und er fühlte sich, als würde er von innen verbrennen, während er seinen Kopf in die Höhe zwang und Markus in die Augen sah, der mittlerweile aufgestanden war und mit sichtlich auf ihn konzentrieren Blick und zischender Stimme meinte „Bisher habe ich versucht, freundlich zu sein, mit dir als Partner zu arbeiten, wenn du so weitermachst, können wir das gerne ändern.“ Er kniff die Augen ein wenig weiter und grinste genüsslich, als das Brennen, dass Jeron verspürte daraufhin an Intensität zunahm, sodass er keuchend auf alle Viere fiel.
    Dann mit einem Mal hörte alles wieder auf und er stützte sich noch einen Moment nach Atem ringen auf den Boden, während Markus wieder mit seiner typischen hilfsbereiten Stimme meinte „Mach es uns beiden nicht so schwer. Solltest du gefragt werden, morgen beim Frühstück werde ich alles erklären. Es gibt einen Tagesmarsch einen Adelssitz, von dem ich mir durchaus interessante Informationen erhoffe. Und jetzt steh auf, ich bring dich zu den anderen.
    Noch immer überwältigt von dem, was soeben geschehen war und von dem leichten Geruch nach verbranntem Fleisch in seiner Nase zitternd kam Jeron daraufhin wieder auf die Beine und ließ sich schweigend in den Schlafsaal führen, in dem er sich auf einem der Schlafplätze fallen lies und schnell eingeschlafen war.


    OT: Die Reise verläuft über eine „Hauptstraße“ durch den Wald und zum Kloster generell steht etwas im Informationstopic. Bis sich eure Charas zur Nachtruhe begeben, könnt ihr euch frei auf dem Gelände bewegen, die Ordensbrüder werden euch begleiten und überall hin führen. Wenn ihr was genaues wissen wollt, schreibt mich einfach an.
    Im Speisesaal unterdessen stehen auf einem gedeckten Tisch diverse Nahrungsmittel bereit und im Schlafsaal für jeden ein bequemes Bett. Alles befindet sich in unterschiedlichen Häuser, die jedoch alle im typischen Stil gebaut und mit Fackeln erleuchtet sind.
    Und es wäre nett, wenn sich jemand um Sakas K.O. kümmern könnte

  • Während des Wartens hatte Rika in einem Gebüsch die Haut einer kleinen, ungefährlichen Schlange gefunden und diese auf einen Stock aufgerollt und eingesteckt. Die Situation mit dem Fremden Mädchen ignorierte sie völlig, was kümmerte sie schon so ein Mensch. Nur als es plötzlich nach Blut roch, hob sie witternd den Kopf, kam aber zu dem Schluss, dass Menschenblut nicht interessant war und zweitens es ihr egal war, ob dieser Kerl dort an der Verletzung sterben würde. Menschen gab es ohnehin viel zu viele auf der Welt.


    Als aber genau ein Abkömmling dieser Rasse auftauchte und die Gruppe aufforderte, ihm zu folgen, ließ Rika ein abwertendes Fauchen erklingen. Das Mädchen von vorhin griff den Alten an und wurde aufgehalten. Wäre sie allein gewesen, wäre die Rappterpero wohl einfach ihres Weges gegangen, aber zu ihrer Verwunderung folgte Jeron dem Mann. Nun bereute sie es, ihm versprochen zu haben, bis zum Morgen zu bleiben und zerknirscht folgte sie als einer der letzten der Gruppe. Wer dieser Kerl war, war ihr nicht bekannt, was kümmerte sie auch was bei den Menschen los war? Ihre Art war schon immer unter sich geblieben und hatte die Menschen nur in ihr Revier gelassen, wenn diese als Händler kamen.


    Das Kloster wollte dem Dinomädchen überhaupt nicht gefallen. Schon wieder ein Gebäudekomplex der Menschen, hatte sie nicht gerade erst den letzten verlassen. Ihre Stimmung hatte inzwischen einen gefährlichen Tiefpunkt angenommen. Menschen waren boshafte, verschlagene Wesen keiner von ihnen würde einem Wesen wie ihr etwas anbieten, ohne dabei gefährliche Hintergedanken zu hegen. Wer einem Menschen vertraute, stand schon mit einer Klaue im Grab, das stand für Rika zweifelsohne fest. So wandte ihr Kopf ständig hin und her, wie als würde sie jederzeit mit einem Angriff oder einem plötzlich auftauchendem Käfig rechnen, dabei vergas sie nicht, auch gelegentlich auf den Boden vor sich zu schauen, die Sache mit der Blitzrune hatte sie vorsichtig werden lassen.
    Kaum hatten sie das Gelände betreten, eilten schon dutzende andere Menschen herbei, was auf Rikas Gesicht einen wütenden Ausdruck hervorrief, nicht das dieser bei ihr etwas besonderes gewesen wäre. „Kommen Sie, Sie müssen hungrig sein, ich bringe sie in den Speisesaal.“, erbot sich einer und meinte wohl die Rappterpero. „Verschwinde!“, zischte sie nur, folgte dem Mann aber, da sie tatsächlich Hunger verspürte. Auf dem Weg waren sie an keiner Beute vorbeigekommen. Wie sie es befürchtet hatte, lagen in dem schlicht eingeräumten Raum, in den sie geführt wurde, auf einem langen Tisch verschiedene Lebensmittel. Allerdings gab es nur Dinge, die die Menschen als Nahrungsmittel betrachteten und demnach war das Fleisch zumeist gekocht und zubereitet. Ein paar große, rohe Brocken gab es zwar aber die waren allesamt tot. Allein Rikas Hunger trieb sie dazu, zu einem der Teller zu treten und das dort ausgelegte Ass zu betrachten. Der Ordensbruder brachte ihr einen Hocker ohne Lehne und einen Teller, brachte aber schnell Abstand zwischen sich und den Raubdino, als diese ihre großen Flügel öffnete und dabei tat, als habe sie ihn nicht gesehen. „Komm mir bloß nicht zu nahe!“, drohte das Urzeitwesen, als sie sich zu der Keule herunterbeugte und an dieser schnupperte. Erst, als sie sich ganz sicher war, dass sie keine Spuren von Gift daran wittern konnte, packte sie das Stück Fleisch mit einer Kralle und verließ den Raum. Wieder folgte ihr der Mensch, wie eine Klette, was Rika ziemlich aufregte. Immerhin schien er zu wissen, dass man einem Raubtier beim fressen nicht zu nahe kommen sollte, auch wenn man seinem Gesicht ganz verhalten ansehen konnte, dass er von Rikas Essgewohnheiten wenig hielt. Denn diese ließ, sobald sie das Gebäude verlassen hatte, das Fleisch auf einem Rasenstück fallen, fixierte es mit einem ihrer gewaltigen Krallenfüße und senkte dann ruckartig den Kopf, um mit dem bloßen Mauleinen Brocken aus dem Stück zu reißen. Anschließend legte sie den Kopf in Nacken und schleuderte mit einer ruckartigen Bewegung den Brocken ein wenig in die Luft, um ihn dann wieder vollkommen mit dem Maul zu fangen und ihn dann ohne groß weiter zu Kauen herunter schlang, wobei ein schmatzendes Geräusch erklang. Dies Wiederholte sie, bis das tote Stück Fleisch vollständig verzehrt war, was relativ schnell der Fall war. Unter normalen Umständen hätte sie kein Ass angerührt und der Schale Geschmack lag ihr noch immer auf der Zunge. So etwas war Krähenfraß. Ihr verlangte es nach frischen, noch blutenden Futter, doch für diesen Abend würde sie sich damit zufriedengeben. Mehr von dem angebotenen Fleisch würde sie aber gewiss nicht herunterwürgen. Der Mensch war immer noch da.


    Danach machte Rika einen kleinen Erkundungsgang über das Gelände und wie ein Schatten folgte ihr dieser Mann. Aufmerksam blickte sie sich um, obwohl es draußen dunkel war, nahmen ihre scharfen Augen viele Details wahr, selbst ihr eigenes Leuchten störte sie dabei nicht, daran hatte sie sich inzwischen gewöhnt. Zu ihrer Erleichterung bemerkte sie, dass keine feste Mauer das Gebiet umschloss. Würde man sie am nächsten Tag also nicht ziehen lassen, konnte sie dennoch ganz gut entkommen. Es war gut und ratsam in der Nähe von Menschen, vor allem die von der Sorte, die versuchten Vertrauen zu erschleichen, immer einen Fluchtweg zu kennen. Bald kam sie zu einem Brunnen, an dem sie hoffte, ihren Durst stillen zu können. Es gestaltete sich für die Rappterpero als schwierig den vollen Wassereimer an der Winde nach oben zu ziehen, da ihre verhältnismäßig dünnen Arme keine so große Kraft aufbringen konnten, wie die von Menschen. Fauchend und einige Laute ausstoßend, die auf keinen Fall als positiv einzustufen waren, gelang es ihr schließlich mit einiger Mühe, den Eimer nach oben zu befördern, wo sie ihn dann mit dem Fuß auf den Rand des Brunnens zog. Hätte sie eine Hand losgelassen, wäre der Eimer wieder nach unten gefallen und die ganze Mühe umsonst gewesen. Dennoch wäre es ihr nie in den Sinn gekommen, zuzulassen, dass dieser Mensch ihr zur Hilfe kam. Das klare Wasser tat nach dem ungenießbaren Mal gut, änderte aber nichts daran, dass sie immernoch wie ein Gefangener beobachtet wurde.


    Da ihr dieses aufdringliche Menschlein allmählich doch so auf die Nerven ging, dass sie nicht mit Bestimmtheit für seine Unversehrtheit garantieren konnte, wies sie ihn harsch an, sie zu den Unterkünften zu bringen. Nachdem er dies getan hatte, verzog er sich glücklicher Weise. Es überraschte die Rappterpero, dass Jeron bereits hier war und allen Anschein nach sogar schon schlief, aber sie kümmerte sich nicht weiter um ihn. Auch nicht um die anderen, die schon in den Betten lagen. Zielstrebig ging das Dinomädchen zu der Ecke, die am weitesten von der Tür entfernt lag und drehte sich dann zur Mitte des Raumes, sodass sie Rückwerts, soweit es mit ihrem langen Schwanz eben ging, sich in die Ecke drückte und dort mit eng an den Körper gepressten Flügeln hinsetzte. Sie würde diese Nacht mit Sicherheit nicht schlafen und wollte zugleich die Möglichkeit, in der Dunkelheit von hinten angegriffen werden ausschalten. Dank ihren eigenen Schuppen und dem dicken Leder ihrer Rüstung fühlte sie die Kälte gar nicht, die von dem nackten Steinboden ausging.


    So saß sie dort regungslos und fauchte nur gelegentlich warnend, wenn einer der anderen sich ihr in einem Anflug von Mut oder mangelndem Selbsterhaltungstrieb näherte. Erst, als alle anderen eingeschlafen waren und sie schon einige Augenblicke den ruhigen Atemzügen gelauscht hatte, wagte sie es die Augen zu schließen. Daran zu schlafen, dachte sie aber nicht, stattdessen nahm sie sofort die Energie der Träume der anderen wahr und suchte instinktiv nach einer Person im Raum, die noch nicht in einen Traum eingetaucht war und sie stören konnte. Dies war jedoch nicht der Fall alle schliefen, wie sie zufrieden feststellte. Nun gab sie endlich ihrem Verlangen nach magischer Energie nach. Dünne, silberne Fäden lösten sich von den anderen, schwebten schwerelos durch den Raum und tauchten dann wie leuchtende Tropfen in das Lichtherz der Echsenfrau ein, während in ihrem Kopf Bilder, Sinneseindrücke und Laute auftauchten und ebenso schnell wieder verschwanden. Sie selbst verabscheute es, in einen so privaten Bereich, wie fremde Träume einzudringen, auch wenn sie als stiller Zuschauer den betroffenen nichts stahl. Wegen dieser Abscheu hatte sie gelernt niemals lange bei einem Wesen zu verweilen, sondern alle paar Sekundenbruchteile zu einem anderen zu switchen, um ja nicht mehr, als unbedingt notwendig war von den fremden Wesen zu erfahren und trotzdem ihren Hunger zu stillen.


    Ohne ihr Zutun wanderten ihre Gedanken wieder zu ihrer momentanen Lage, die sich für sie beklemmend und wie eine Falle anfühlte. Eine Falle in die sie sich selbst gebracht hatte, weil sei versprochen hatte Jeron noch diese Nacht zu folgen. Dabei viel ihr wieder ein, dass sie behauptet hatte, sich darüber Gedanken zu machen, ob sie auch weiterhin bei hm bleiben würde. Eigentlich hatte sie dies nie vorgehabt, aber je weiter die Nacht vorschritt, desto mehr grübelte sie über den Wolf und sein deutliches Interesse an ihr nach. Es gab für sie keinen Anhaltspunkt, warum sie ihm trauen sollte, abgesehen davon, dass er sie vor diesem Magier gerettet hatte und diese Schuld hatte sie bereits zurückgezahlt. Auf der anderen Seite war es aber ein verlockender Gedanke, dass es jemand gab, der ihr wirklich nichts böses wollte. Aber solche Gedanken hatte sie schon lange nicht mehr zugelassen. Die wirklichen Absichten des Wolfswesen reizten sie immer mehr und als gerade wieder ein winziges Bild, eines Traums von irgendeinem der Anwesenden in ihrem Kopf aufblitzte, kam ihr eine Idee, die zugleich tiefste Abscheu in ihr hervorrief. Trotzdem stoppte sie das wahllose zehren an der Energie, die die anderen durch ihre Träume erzeugten und konzentrierte sich nur noch völlig auf ihn. So etwas hatte sie noch nie versucht, doch nun wollte sie wissen, woran sie war. Schnell wurde das Bild, des Traumes, dem sie nun lauschte, klarer, auch wenn es immer wieder Störungen aufgrund ihrer mangelnden Erfahrung gab.


    – In ihrem Kopf lief der Wolfsmann durch eine Gasse, die sie durch seine Augen sah. Es war, als würde er etwas suchen und schon nach kurzer Zeit war eine scharfe, wutentbrannte Stimme zu hören, die der Za’edal erkannte, aber trotzdem überrascht war, dass diese jemanden anbrüllte. Schnell folgte er der Stimme und spähte um eine Ecke.
    – Überrascht schreckte Rika auf, sie hatte sich selbst gesehen, wie sie auf den Magier losgegangen war. Dann war das scharfe Zischen ihre Stimme gewesen. Wie merkwürdig es war die mit den Ohren eines anderen zu hören. Aber schnell schüttelte sie den Kopf. Offensichtlich musste sie sich von dem Fremden Traum leiten lassen und durfte nicht selber denken, um nicht rausgeworfen zu werden. Und nun wurde es für sie interessant. Also Schloss sie erneut die Augen und tauchte wieder in den Traum des Wolfes ein.
    – Ein lauter Schrei, der von starken Schmerzen kündete, durchfuhr soeben Jeron und löste in diesem eine starke Wut auf den Menschen aus, der dem graugeschuppte Wesen diesen entlockt hatte. Zornentbrannt stürzte er sich auf den Menschen und war einen Moment versucht ihm zu folgen, als der Feigling sein Heil in der Flucht suchte, doch die Sorge, die nun seine Wut ersetzte, ließ ihn zögern und zu dem Dinowesen zurückzukehren, um nach dessen Zustand zu sehen.
    – Erneut und diesmal heftig atmend, befreite sich die Rappterpero aus dem Strudel aus Bildern und Gefühlen, dem sie gelauscht hatte. Ihre Verwirrung war groß, denn das, was sie eben durch Jeron gespürt hatte, war etwas gewesen, mit dem sie in hundert Jahren nicht gerechnet hätte und was sie nur schwer begreifen konnte. Wie auch immer er das angestellt hatte, es musste sich um einen raffinierten Trick handeln. Etwas anderes war überhaupt nicht möglich. Doch bevor sie allzu lange darüber nachdenken konnte, kehrten die Bilder wieder und zeigten ihr diesmal eine völlig andere Situation.
    – Jeron und ein anderer seiner Rasse liefen durch eine weiße Landschaft. Die beiden waren fröhlich und scherzten, während sie, ein halb verzehrtes Tier bei sich tragend auf ein Dorf und dort angekommen auf ein bestimmtes Haus zugingen. Sie schnitten die Reste in Stücke und tauschten sie bei einem anderen in Becher mit dampfender Flüssigkeit, ehe sie sich mit einigen Artgenossen an einen Tisch setzten. Bei den aufkommenden Gespräch hielt der schwarze Wolf sich zurück aber er war spürbar glücklich in der Nähe der anderen zu sein.
    – Energisch befreite sich Rika erneut aus den Traumbildern, die sie dieses Mal gar nicht bewusst aufgenommen hatte. Wie sie solche Träume verabscheute. Viel zu oft schon hatte sie bei den Menschen und humanoiden Wesen die ihr seit ihrem überstützten Aufbruch aus der Bibliotheksstadt als Nahrung gedient hatten, ähnliche Szenen voll von Glück und Zusammensein erwischt. Und jedes Mal schmerzte es erneut. Nicht nur, weil sie wegen dem ausbrechen ihres Magieblutes letztendlich ausgestoßen worden war, sondern auch, weil sie, obwohl sie das nie zugeben würde, nie etwas Vergleichbares gehabt hatte. Irgendwie machte sich gerade auch ihre Magiblutfähigkeit selbstständig, denn sie hatte überhaupt nicht das Bedürfnis verspürt, noch einmal Jerons Träumen zu lauschen. Sie musste das beenden, auch wenn sie nicht wusste, wie, bevor… Und erneut wurde sie von Träumen, die nicht ihre waren überwältigt.
    – Diesmal war die Umgebung düsterer, wie auch Jerons Stimmung. Ketten lagen an seinen Armen und Beinen, während der ganze Körper in einem viel zu eng scheinenden Käfig gezwängt worden war. Er war kaum noch bei Bewusstsein und stark verwundet, zudem blickten seine Augen leer und ohne Hoffnung…


    Ein leises Fauchen entwich ihr, als sie die aufkommenden Bilder niederkämpfte. Sie wollte nichts mehr sehen und ihr Bedürfnis nach magischer Energie war auch gestillt, warum konnte es dann nicht einfach aufhören? Einen Moment wünschte sie sich, bessere Kontrolle über ihre noch recht neuen Fähigkeiten zu haben, doch diesen Gedanken schob sie entschieden zur Seite. Sie hatte nicht um dieses verfluchte Leuchten und alle daraus resultierenden Unannehmlichkeiten gebeten und der Wunsch nach Verständnis ließ sich nur umsetzen, wenn sie diese Strafe akzeptierte, was sie nie tun würde. Angestrengt legte sie eine Kralle an ihr Lichtherz und versuchte es durch ihre Gedanken dazu zu zwingen, sich zu beruhigen und von den fremden Träumen abzulassen. Tatsächlich erlosch dass gleichmäßige, ruhige auf und abschwingen ihres Lichtes und machte dem gewohnten, hecktischen Rhythmus Platz. Vorsichtig, sie hatte aus irgend einem unverständlichen Grund Hemmungen diese leuchtende Stelle an ihrer Brust zu berühren, strich sie mit der Rückseite eines Klauenfinders darüber. ES pochte unter ihrer Hand, dieser schreckliche Auswuchs, der ihr gewachsen war und sich über ihren ganzen Körper ausgebreitet hatte. Oh wie sie es verabscheute, ein Magieblut zu sein.


    OT: Das mit den Träumen ist natürlich mit Lone Wolf abgesprochen

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Kurz nach ihrem Gespräch mit dem Gaikotsu, gerade als sie gehen wollte, tauchte noch jemand auf. Ein Mensch. Sie wollte eigentlich nichts mit diesen niederen Kreaturen zu tun haben, anscheinend hatte er aber eine Verbindung zur Gruppe und so wie er das Gespräch begonnen hatte, könnte eine Ablehnung des Geschäffts seinen Tot bedeuten, sogar ohne das Saka handeln musste.
    Für seine Rede interessierte sich die Kristallmagierin nicht wirklich, einzig der Schluss ließ Wut in ihr aufflammen. Dass jemand vom Orden sich so einfach vor sie "werfen" würde, hätte sie nicht gedacht, nun konnte sie aber immerhin jemanden von der Brut auslöschen. Die Gruppe, die sie bei dem Mord beobachten würde, blendete die junge Frau in ihrer Wut aus, aber auch wenn sie sie nicht ausgeblendet hätte, wäre es ihr egal gewesen. "Du bist vom Orden? Dann mach dich auf dein Ende gefasst!" Man konnte aus den Worten des bereits auf den Kloster Administrator zustürmenden Mädchens deutlich den Hass herraus hören und vielleicht wäre die Rede des Ordensbruders auch seine letzte gewesen, jedoch spührte sie einen kurzen Schmerz im Nacken, bevor ihr schwarz vor den Augen wurde.


    Langsam erwachte sie wieder aus ihrer Ohnmacht. Sie rieb sich ihren Nacken, der immer noch vom Treffer etwas schmerzte, musste dann jedoch in Panik feststellen, dass sie nicht mehr im Freien war und auch ihr Katana fehlte. Grundsetztlich würde ihr der Verlust des Schwertes nichts aus machen, sie konnte eh viel zu schlecht mit ihm umgehen, nun fügten sich aber die einzelnen Teile zu einem ganzen:
    Die Gruppe war vermutlich ein Teil des Ordens und wärend ihres Angriffsversuchs hatte man sie niedergeschlagen. Nun war die weißhaarige eine Gefangene. Da es sich anscheinend um ein normales Zimmer handelte, unterschätzten die Prister sie gewaltig und dachten vermutlich, dass sie ohne ihr Schwert nichts ausrichten konnte.
    Am besten ich schalte erst mal die Gruppe aus... Das die Animalischen freiwillig bei dem Orden mit machen würden, kann ich mir nicht denken, also sollte es in Ordnung gehen, wenn ich sie verschone.
    Gleich nach dem das Albinomädchen aufgestanden war, verdeckte sie ihr weißes Haar unter der roten Kapuze ihres Mantels. So würde sie zumindest weniger auffallen als ohne, da ihre Erscheinung im schwachen Mondlicht, das durch die Fenster trat, noch geisterhafter aussah. Anschließend schritt sie zur Tat, erschuf mit Hilfe ihrer Magie eine Klinge und begab sich zum erst besten nicht-Animalischen. Dabei bemerkte sie, wie sich etwas in einer Ecke des Raumes befand, was sich bei genauerer Betrachtung als das Rappterpero-Magieblut Weibchen herrausstellte. Grundsetzlich hätte sie das Wesen einfach ignoriert, da es sich um ein Magieblut handelte, auch wenn es ihrer Ansicht nach animalischer Abstammung war, jedoch irgendetwas in ihr sagte der jungen Frau, dass sie mit dem Wesen sprechen sollte.
    Nach dem sie sich auf einige Schritte dem Rapterpero genähert hatte, in der Hoffnung so zumindest noch ihre lebenswichtigen Organe in Sicherheit bringen zu können, bevor sie von dem Reptil getroffen wurde, wenn sie das Weibchen denn mit irgendeiner ihrer Aussagen unbeabsichtigterweise aufregen oder verärgern sollte, eröffnete sie das Gespräch in einem leisen Ton, schließlich wollte sie nicht gleich den Rest der Gruppe wecken. "Kannst du auch nicht schlafen oder hat es einen besonderen Grund, weshalb du hier in der Ecke hockst? Im übrigen möchte ich dich nicht verärgern und entschuldige mich schon einmal im Vorraus, falls ich dich mit irgendeiner meiner Aussagen reizen sollte."


    Rika war so mit sich selbst beschäftigt gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass inzwischen noch jemand anderes außer ihr wach war. Es handelte sich um das Mädchen, welches Sasami zuvor im Wald aufgeschreckt hatte. Dieses hatte sie in einem Moment der Schwäche erwischt und darauf gab es in Rikas Welt nur eine Antwortmöglichkeit. Ihr Kopf schnellte in die Höhe und sie bleckte die langen Zähne, um zu zeigen, dass jede Störung unerwünscht war. "Verschwinde, Menschenbalg, wenn dir deine heile Haut lieb ist" , warnte sie das Mädchen fauchend, allerdings ohne sich zu erheben, "Beim Anblick von deines Gleichen dreht sich mir nur der Magen um."


    Die junge Frau wusste, wie leicht man Rappterpero reizen konnte, jedoch wenn man sie als Mensch bezeichnete, konnte sie ebenfalls sehr ungehalten werden. "Bezeichne mich nie wieder als Mensch. Ich hab mit diesem Abschaum nichts zu tun und würde ihn am liebsten ausrotten." Sie machte eine kurze Pause um sich selbst wieder etwas abzureagieren. Da die Animalischen die einzigen Wesen wahren, die ihrer Meinung nach das Recht hatten zu Leben, wollte sie keinen Streit mit einer Animalischen anfangen, noch dazu nicht mit einem Rappterpero. "Nun gut. Wenn ich dich nur störe werde ich mich jetzt mal dieser Menschen und Humanoiden kümmern, die ihr Leben dem Orden verschrieben haben..."


    "Warum? Du siehst wie einer aus", bemerkte Rika knurrend. Sie konnte schon verstehen, dass man, wenn man von so etwas abstammte, das gerne mal verleugnen wollte, aber sie war niemand, der besonders feinfühlig war oder auf die Gefühle des Gegenübers achtete. "Ich habe vorhin nur Menschen gesehen und so ekelhaft freundlich, wie diese eingewickelten Gestalten sind, haben sie eindeutig nichts Gutes im Schilde", teilte die Rappterpero dem Mädchen ihre Meinung mit und rappelte sich vom Boden auf, die Fremde mit ihrem stechenden Raubtierblick weiterhin fixierend. "Deswegen halte ich ja auch Wache. Diese Wesen sind mir egal, aber da ich eben leider versprochen habe, diese Nacht bei ihnen zu bleiben, werde ich eben aufpassen, dass keiner der Menschen an sie Hand anlegt." Der letzte Satz hatte einen drohenden Unterton und auch die Tatsache, dass das Echsenwesen Saka von unten mit doch recht gesenktem Kopf betrachtete, war eine deutliche Sprache.


    Dass das Reptil auf das Albinomädchen los gehen würde, wenn sie versuchen würde, die Gruppe auszuschalten, schien nach der letzten Aussage des Rappterpero fest zu stehen und einen Kampf wollte Saka nicht unbedingt beginnen. Nach kurzer Überlegung setzte sich schließlich die junge Frau auf den Boden und ließ die Klinge verschwinden, in der Hoffnung, dass somit ihr Gegenüber feststellen, dass keine offensichtliche Gefahr drohte, da zumindest die Kristallmagierin so schlechter ausweichen konnte und auch keine sichtbaren Waffen mehr trug. "Ja, ich bin vielleicht ein Mensch, aber auch ein Magieblut und über beides nicht wirklich glücklich. Weshalb sollte sich aber ein animalisches Wesen für die anderen einsetzten? Selbst wenn dich dein Stolz davon abhält sie in der Nacht zu verlassen, hast du nie zugestimmt, sie zu beschützen."


    Das Mädchen hatte Rikas Drohung offensichtlich verstanden, denn sie setzte sich auf den Steinboden. Auch die Rappterpero sich wieder zu Boden sinken, was aber weniger daran lag, dass sie beruhigt gewesen wäre, sondern einfach, weil so die Gefahr für sie selbst, die von dem kleinen Menschen möglicher Weise hätte ausgehen können, stark geschmälert war. "Du weißt nicht viel von meiner Art", stellte sie fest, wobei das weniger gereizt klang, "Auch wenn unsere Männchen das nicht so eng sehen, für uns Weibchen ist nichts wichtiger, wie Treue. Bei jemanden zu bleiben heißt für mich auch dafür zu sorgen, dass derjenige dann auch den Abschied erlebt." Einen kurzen Moment betrachtete sie das Mädchen, das von sich selbst behauptete, auch ein Magieblut zu sein. Und im Gegensatz zu Mondschwinge und dem Knochenmann, die auf ihre Abartigkeit auch noch stolz zu sein schienen, behauptete dieses Menschlein, es wie Rika zu hassen. Diese senkte den Blick auf ihr eigenes Lichtherz und betrachtete es mit unverhobenen Eckel. "Es soll Wesen geben, die diese unnatürlichen Veränderungen gut finden", zischte sie angewidert, wobei die Worte fast in ihrem Fauchen untergingen.


    "Wissen, das von Menschen stammt ist, leider teilweise etwas ungenau..." Gab das Kristallmädchen nur als knappe Antwort zurück. "Du hast auch schlechte Erfahrungen mit deinem Magieblutdasein gemacht?", fuhr sie nach einer kurzen Pause fort, bevor sie wieder ihre Kapuze abnahm. Man konnte nun wieder ihre geisterhafte Erscheinung, aber auch die Brandnarben auf ihrer weißen Haut sehen, die zuvor vom schwachen Licht und dem zusetzlichen Schatten der Kapuze verdeckt worden waren. Einmal auf jemanden zu treffen, der ebenfalls schlechte Erfahrungen damit gemacht hatte ein Magieblut zu sein, ließ sie vorerst ihren Mordplan an der Gruppe auf später zu verschieben. Immerhin war ihr Grund, weshalb sie Magieblute nicht mochte der, dass sie meist ein normales oder sogar besseres Leben als andere führten und somit verspührte sie zumindest gegen ihr Gegenüber keine Abneigungen mehr, obwohl es sich um ein Magieblut handelte. "Wenn diese Wesen nur von ihren Veränderungen profitiert haben, ist es wohl normal, dass sie sie als gut empfinden..."


    "Nicht, wenn man einer Rasse entstammt, die die Magie und alles, was damit zu tun hat verabscheut", meinte Rika nur abwertend zischend.
    Damit war dieses Thema für sie erledigt, denn sie hatte kein Bedürfnis über sich oder ihre Probleme zu reden und gerade jetzt gab ihr Magen auch noch unwohle Geräusche von sich. "Sei bloß froh, dass du bewusstlos warst, dieser Krähenfraß war ungenießbar", beschwerte sich das Sauriermädchen mürrisch und bleckte die langen Zähne.


    "Man kann bei dieser Brut auch nichts anderes erwarten... Gehört ihr eigentlich zum Orden oder nicht? Nach dem ihr mich bewustlos geschlagen habt, als ich den einen vom Kloster ausschalten wollte, hab ich eigentlich angenommen, das dem so sei. Jetzt bin ich mir aber nicht mehr so sicher..."
    Auch für Saka war das Thema Magieblut abgeschlossen, da sie ebenfalls nicht über ihre Vergangenheit reden wollte. Nun konnte sie aber versuchen etwas mehr über ihre momentane Lage zu erfahren.


    "Wir mussten aus Serel fliehen, weil wir in den dortigen Herrschaftssitz eingedrungen sind und einen des Ältestenrates Bedroht haben, weil Jeron und die anderen an Informationen über die Königsmorde heranwollten. Wenn sich das jemand leisten würde, der in Verbindung mit solch noblen Geistern wie diesem seltsamen Orden stehen würde, was meinst du, was dann los wäre?", teilte Rika der anderen abwertend mit, "Die Aktion war an sich Zeitverschwendung, aber so habe ich immerhin Cireas gefunden, der mir zumindest ein wenig ähnlich ist. Ich hoffe das reicht dir im Bezug auf die Zugehörigkeit dieser Gruppe zum Orden. Denn mehr kann ich dir nicht über sie erzählen."


    Das die Gruppe doch nicht zum Orden gehört, würde ihren menschlichen und humanoiden Mitgliedern das Lebenretten, da Saka ansonsten wohl wirklich in einem Moment der Schwäche nach und nach diese ausgelöscht hätte. "Auch ein Animalischer?" Diese Frage war eher rethorisch von ihr gemeint, da es sie auch nicht direkt interessierte. Inzwischen überlegte schon Saka, wie sie weiter vorgehen sollte. Die junge Frau könnte einerseits sichlich einfach fliehen, was auch keine schlechte Idee gewesen wäre, andererseits könnte sie aber auch versuchen ihr Schwert wieder zu bekommen und neben bei noch ein paar vom Orden auszuschalten.


    "Ein Xyrona, also ein anderes Saurierwesen, auch wenn wir Rassentechnisch nicht verwandt sind", meinte Rika lustlos. Das Gespräch fing schon wieder an sie zu langweilen. Also ließ sie ein harsches Geräusch, das beinahe wie ein Laut des Angriffes klang, ertönen, schnellte ruckartig auf die Beine und streckte ihre riesigen Flügel ausgiebig. Sie konnte einfach nicht endlos lange stillsitzen und so langsam musste sie sich wieder bewegen, weshalb sie mit ausholenden, für sie selbst aber recht langsamen Schritten in dem Raum ein paar Mal auf und ablief, wobei ihre langen Krallen auf dem Steinboden schabten. Erst nach einer Weile kehrte sie zu ihrer Ecke zurück und ließ sich wieder dort umständlich nieder. Ihr Blick glitt zu den Fenstern. "Ein Glück, dass ich mit Beginn des Morgens weg bin", murmelte sie leise.


    Ein Xyrona reichte Saka schon als Antwort, da sie durch ihr enormes Wissen eh die meisten Arten kannte, die es auf Gremia gab. Sie beobachtete anschließend das animalische Wesen, wie es sich streckte, etwas umherlief und sich schließlich wieder hinsetzte, und nach seiner Aussage, das es am Morgen weg sei, richtete sich Saka auch auf und verhüllte wieder mit ihrer Kapuze etwas ihr Gesicht. "Dann werden wir uns wohl nicht wieder sehen. Ich geh mein Schwert suchen und schlachte dabei vielleicht noch ein paar vom Orden ab, bevor ich mich auch aus dem Staub mache... Einen schönen Tag noch", meine Saka ernst, bevor sie sich umdrehte, wieder eine Kline aus Kristall erschuf und zur Tür ging.


    Die Tür war entgegen ihrer Erwartung nicht abgeschlossen, dafür beschlich sie kurz nach dem sie den Raum verlassen hatte, das Gefühl, als würde ihr jemand oder etwas folgen. Da sie aber niemanden sehen konnte und ihn somit auch nicht angreifen konnte, blieb ihr nichts anderes übrig als weiter zu gehen und darauf zu hoffen, dass sich ein möglicher Verfolger selbst enttarnt.
    Leider hatte sie in den nächsten Stunden kein Glück, da in den Gebäuden, die sie durchsuchte - wobei sie auch einige zuvor verschlossene Räume unter die Lupe nahm - weder ihr Katana noch jemand vom Orden zu finden war. Auch hatte sich ihr Verdacht, verfolgt zu werden, verfestigt dafür hatte, trotz der Tatsache, dass sie immer noch nicht wusste, wo ihr oder ihre Verfolger waren.


    OT: mit Sheewa entstanden

  • Nach und nach trafen auch alle anderen Mitglieder von der Gruppe ein. Alle schienen gesund zu sein, was Sayun positiv bemerkte. Seine Sinne hatten auch schon das bleiche Mädchen bemerkt, sie neugierig gemustert aber nicht als allzu gefährlich eingestuft. Denn ihr Geruch strömte keinerlei Gefahr aus. Jeron, der während der gesamten Zeit ruhig geblieben war, erhob sich und wollte die Gruppe weiterführen. Doch sie kamen nicht weit, denn ein kleine gewachsener Mensch, trat vor sie und bat die Gruppe, ihm zu folgen. Sayun hob den Kopf, um die Reaktionen der großgewachsenen Lebewesen um sich herum zu beobachten. Sie schienen den Kerl da zu kennen zeigten dem freundlichen Respekt. Doch dann griff das vorherige blasse Mädchen den unscheinbaren Menschen an, kam aber nicht weit. Bevor sie dem Mann zu nahe gekommen war, brach sie zusammen. Dank seiner raschen Aufmerksamkeit, bemerkte er, dass jemand sie niedergeschlagen hatte. Aber wer genau, dass konnte selbst er nicht genau sagen. Das Murlukmännchen beschloss auf keinen Fall aufzufallen. Die Gruppe folgte dem Mann. Sayun hielt sich seitwärts, denn er wollte nicht ausversehen zertrampelt werden. Ja klar, er hätte auch davonhuschen können, aber er mochte die Gruppe inzwischen und konnte sich nur schwer ein Leben ohne sie vorstellen. Alle seine Sinne waren auf das äußerste gespannt um ja nichts zu verpassen.


    Der Mann führte sie in ein einsam gelegenes Gebäudekomplex. Er bat Jeron ihm zu folgen. Die anderen durften sich hier umsehen, was essen und sich ausruhen. Als das Wort essen fiel, knurrte Sayun der Magen. Jedem der Gefährten wurde einer dieser Menschen zugeteilt. Sie trugen alle die gleichen seltsamen Roben. Er wandte sich an seinen Menschen, der zu ihm heruntersah. Dessen Gesichtsausdruck sagte nichts aus, ob er sich vor dem Murkluk ekelte oder sonstwas aus. Ganz im Gegenteil. Es war ausdruckslos. Das stimmte den Vierpfötler vorsichtig. Er holte tief Luft und fragte:" Ähm wo ist denn hier der Speisesaal?" Klar er hätte sich den Weg auch erschnuppern können, aber so war es einfacher. Der Mann ging vorraus und sah hin und wieder auf den Boden um sicher zu gehen, dass der Murluk ihm folgen konnte. "Immerhin rannte er nicht." schoss Sayun durch den Kopf, während er ihm folgte. Aufmerksam registrierte das kleine Männchen jede Kleinigkeit, die bei eine Flucht vor eventuellen Nutzen sein könnten. Für seine Rasse war es wichtig, im verborgenen zu agieren und im Notfall rasch verschwinden zu können. Was hier dank dem menschlichen Aufpasser nicht gegeben war. Je näher sie dem Saal kamen, desto lecker duftete es und Sayun beschleunigte seine Schritte. Als er den vollbeladenen Tisch sah, kannte er kein Halten mehr. Er huschte zu einem Stuhl, kraxelte an dem Bein hoch hievte sich auf die Sitzfläche. Von dort aus, sprang er mit einem Satz auf den Tisch und war sich sicher, dass er im Paradies gelandet war. Jede Speise duftete leckerer. Doch bevor er sich darauf stürzte, rief er sich ins Gedächtnis, dass das ganze auch eine Falle sein könnte. Es fiel ihm unsagbar schwer, aber schnupperte an jeder Speise, die ihn interessierte und probierte auch ein Krümel. Als er sicher war, dass alles ungefährlich war, begann er sich an den Speisen gütlich zu tun. Er bedauerte dass er hier kein Versteck hatte um für den Notfall Nahrung bunkern zu können, aber damit musste er leben. Bald war er satt und er fühlte sich so wohl wie schon lange nicht mehr. Der menschliche Aufpasser hatte sich derweil nicht einmal vom Platz wegbewegt. Denn Sayun hatte rein instinktiv auch immer seine Umgebung im Auge behalten.


    Als er satt war, spürte er nun auch die Müdigkeit. Kein Wunder dass er müde war, er hatte so viel erlebt, dass er kaum zum schlafen gekommen war. Zum einen hatte er die anderen von seiner Gruppe kennengelernt, dann waren sie in das Schloss eingebrochen und anschließend geflohen. Er fragte nach dem Schlafsaal und er wurde daraufhin dorthin geführt. Der Mensch verließ dann den Raum, was den Murluk positiv stimmte. Sayun bemerkte zu seiner Verwunderung, dass er in einem der Betten Jeron lag. Er schlief tief und fest. Auf der Suche nach einem passenden Plätzchen trippelte er auf und ab. Er endeckte zu seiner Freude, einen kleinen Heuballen, mit einem Loch in der Mitte. Es war wie für ihn gemacht. Ein Gefühl der Dankbarkeit durchflutete ihn. Anscheinend wollte man wirklich, dass sich alle wohl fühlten. Neugierig ging er hin, schnupperte und tastete es ab. Keinerlei Gefahr ging von ihm ab, dann kroch er in den Heuballen, drehte sich ein paar mal um die eigene Achse und rollte sich zusammen. Kaum schloss er seine Augen, schlief er auch schon ein.