Bildung und gute Erziehung - Schnee von gestern?

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  • Aber wenn du so argumentierst, dann könnte man doch gleich nach den Grundrechenarten, die man im Alltag benötigt (Addieren, Subtrahieren, Dividieren, Multiplizieren, Brüche, Prozent) aufhören Mathematik zu unterrichten.


    Ironischerweise verlernen die Schüler heutzutage das Rechnen sogar. Stattdessen werden ihnen Dinge beigebracht, die sie schlicht und einfach nicht mehr brauchen werden. Und das kann man einfach nicht mehr Allgemeinwissen nennen.
    Es soll ja nicht gleich aufgehört werden, Schüler in Fächern, die sie weniger interessieren zu unterrichten. Es sollten nur die Prioritäten richtig gesetzt werden.
    Und die Schüler sollten mehr Wahlmöglichkeiten haben.

    Schadet es allerdings, wenn Menschen ihre Welt um sich verstehen? Irgendwo in seinem Geist bleibt ein Mensch IMMER ein unmündiges Kind, wenn er die Vorgänge um sich nicht begreift.


    Nein, darum soll das ja auch gelehrt werden. ;D
    Darum geht es ja: Das, was man braucht um die Welt zu verstehen wird nicht oder kaum gelehrt. Das, was der zukünftige *Füge beliebiges Fach ein*-Student wissen sollte, hingegen schon.
    Demnach: Schule = Fachwissen, nicht "Allgemeinwissen". Und darum ging es ja eigentlich in der Diskussion, oder?


    Edit: Ach ja. Was ist jetzt "Allgemeinwissen"? :P

  • Stattdessen werden ihnen Dinge beigebracht, die sie schlicht und einfach nicht mehr brauchen werden. Und das kann man einfach nicht mehr Allgemeinwissen nennen.

    Du redest die ganze Zeit so schwammig davon, deswegen interessiert mich das jetzt.
    Was genau wurde dir in der Schule beigebracht, dass du nicht als Allgemeinwissen siehst?
    Ich persönlich kann mich in keinem Fach daran erinnern, dass mir irgendein kompletter Schwachsinn erzählt wurde. Nichtmal in Musik oder Kunst. Ja, sogar die schriftliche Prüfung in Sport war auf Wissen aufgebaut, das ganz nützlich ist.
    Also präzesiere bitte, den im Moment redest du beim Allgemeinwissen nur um den heißen Brei herum ö_ö


    Ansonsten gebe ich Alaiya Recht. Ich kenne einige junge Lehrer und angehende Lehrer und selbst wenn sie im Studium was sinnvolles lernen, beim Referendariat dürfen sie das nicht anwenden, weil die alten bewertenden Lehrer darauf bestehen, dass auf ihre Art der Unterricht geführt wird. Und da man von der Note abhängt, die einem sein Bewerter gibt, fügen sich viele. Ganz abgesehen von Zeitmangel, Ressourcenmangel und Unverständnis von Eltern und Kollegen, die dann auch dazu führen, dass man zu den üblichen Methoden greift, anstatt mal was neues auszuprobieren. Nyo und ein wenig mehr pädagogisches Wissen und soziale Schlüsselkompetenzen würden einigen Lehrern auch nicht schaden, aber sowas wird im Lehramtstudium etwas vernachlässigt.

  • Keine Ahung was ihr von Beruf so macht, aber lasst euch mal den ganzen tag von Kindern an Konsolen nerven.
    Die Ladeninhaber haben immerhin das Hausrecht weil es IHR laden ist und es geht sie sehr wohl was an, was dort geschieht.
    Durch die Kosolen fördet man auch noch das Verhalten der Schwänzer.

  • Was genau wurde dir in der Schule beigebracht, dass du nicht als Allgemeinwissen siehst?
    Ich persönlich kann mich in keinem Fach daran erinnern, dass mir irgendein kompletter Schwachsinn erzählt wurde.


    Ich habe nie von "komplettem Schwachsinn" geredet. Ich glaube, du verstehst mich da etwas falsch. Ich sage nicht, dass das Wissen generell unnütz ist, sondern, dass man es großteils nicht als Allgemeinwissen bezeichnen kann, weil es nicht für jeden relevant ist.
    Und wie schon gesagt, sollte man nur das mit sich nehmen, bei dem man sich sicher ist, dass man es auch brauchen wird.


    Was ich (zum Beispiel) nicht als Allgemeinwissen ansehe, habe ich schon mehrmals geschrieben: Besipielsweise wer der erste Bundeskanzler war, oder aus was DNA besteht.
    Klar ist es gut, das zu wissen, aber das macht daraus noch lange kein Allgemeinwissen, geschweige denn "nützliches" Wissen. ;)

    sogar die schriftliche Prüfung in Sport war auf Wissen aufgebaut, das ganz nützlich ist.


    Nützlich für wen?
    Ich rede die ganze Zeit von Dingen, die jeder wissen sollte (also Allgemeinwissen), nicht davon, wie viel (Fach-)Wissen man in der Schule vermittelt bekommt.


    Wie würdest du denn Allgemeinwissen definieren? Beziehungsweise, was wäre für dich "Allgemeinwissen"?

  • Keine Ahung was ihr von Beruf so macht, aber lasst euch mal den ganzen tag von Kindern an Konsolen nerven.
    Die Ladeninhaber haben immerhin das Hausrecht weil es IHR laden ist und es geht sie sehr wohl was an, was dort geschieht.
    Durch die Kosolen fördet man auch noch das Verhalten der Schwänzer.


    Aber um das Verhalten der Schwänzer müssen sich die Lehrer und Eltern kümmern - beziehungsweise muss man auch kein großes Aufsehen um Schwänzer machen, weil wie gesagt, jeder Jugendliche schwänzt irgendwann (und fälscht in der Unterstufe die passende Unterschrift dazu, natürlich. Davon hab ich Ahnung XD) die Schule und solange es nicht regelmäßig ist, wird heißer gekocht als gegessen. ;)


    Beziehungsweise steck ich meine Nase nur in die Angelegenheiten von fremden Kindern, wenn sie sich verprügeln. Nicht wenn sie rangeln, sondern wenn's richtig ernst wird. Oder ich sehe, dass einer von vielen gemobbt wird. Ansonsten haben Kinder auch ihr Recht auf Privatsphäre und die gesamte Welt ist nicht ihre Polizei. :rolleyes:

  • Ich sage jetzt auch mal meine Meinung dazu. Das Thema hat mich wirklich nämlich schon lange interessiert.


    Immer mehr Kinder bekommen Kinder


    Naja, das mag vielleicht so stimmen. Aber man darf auch nicht vergessen, dass es früher eben ganz normal war, dass Mädchen schon mit 15 (meist mit älteren Männern) verheiratet waren und dann schon Kinder hatten. Wenn ich mir denke, dass ich jetzt mit 20 wahrscheinlich schon 2,3 Kinder hätte, wenn ich noch zu früheren Zeiten gelebt hätte, weiß ich irgendwie nicht, was ich dazu sagen soll.



    - Alkohol ab 10


    Ganz ehrlich, früher haben die Kinder/Jugendlichen auch Alkohol und Zigaretten ausprobiert. Heute wird alles durch die Medien auch extrem hochgespielt. In meiner Gegend gibt es keine Kinder, die sich sinnlos zusaufen. Gut, könnte vielleicht daran liegen, dass ich in einer ländlichen Gegend wohne. Aber ich weiß schon, dass es auch Dörfer gibt, wo sich die Jugendliche zusaufen. Allerdings haben auch schon damals die Jugendlichen getrunken. Wenn ich mir die Geschichten von meinen Onkeln anhöre, wie sie damals immer Spiele (z. B. Würfeln) gespielt haben und der verloren hat, musste ein Bier/ein Glas Schnaps und so weiter trinken. Oder dass mein Dad als Teenie mal so betrunken war, dass er total verwirrt schon war. Jaja, früher war die Jugend wirklich alles brave Engelchen.



    - Null Bock Einstellung


    Selbstverständlich sind die Kinder von früher immer sofort aufgesprungen, wenn die Eltern was von ihnen wollten. Sie haben ohne zu Murren ihre Aufgaben gemacht und war überhaupt fleißig, diszipliniert und tugendhaft. Nein, waren sie eben nicht. Auch früher gab es schon welche, die ihren Arsch einfach nicht bewegt haben, um es mal so auszudrücken. An alle, die immer sagen, sie wären immer total motiviert, denkt mal genauer nach. Ich wette, ihr denkt euch sicherlich manchmal z.B. bei den Hausaufgaben "Jetzt habe ich eigentlich überhaupt keine Lust. Ich mache sie erst am Abend."



    Schulschwänzer/Schulabbrecher


    Gut, da muss man unterscheiden. Diejenigen, die zu faul sind, um in die Schule gehen und wirklich mal diese "Null-Bock-Einstellung" haben, da finde ich es schon gut, dass sie später keinen oder einen geringeren Schulabschluss haben.


    Allerdings gibt es auch Schüler, die schwänzen, weil sie sich nicht trauen in die Schule zu gehen. Betrifft z.B. die Mobbingopfer. Ich wurde auch mal gemobbt und das kam soweit, dass ich schließlich überhaupt nicht mehr zur Schule gegangen bin. Gut, ich musste dann die Klasse wiederholen und kam Gott sei Dank auf eine andere Schule. Aber Schüler, die gemobbt werden, gehen nunmal nicht so gern in die Schule. Insbesondere, wenn das Mobbing massiv ist.



    - Keine Allgemeinbildung
    Erst einmal, was gehört eigentlich alles zur Allgemeinbildung?


    Ich persönlich bin der Meinung, dass jeder auf jedem Gebiet zumindestens Grundwissen haben sollte und dann eh nach Fach vertieftes Wissen.


    Zum Beispiel (schreibe ich mal aus :) ): Ein Physiker sollte sich in Geschichte, Politik, Sprachen, Literatur usw, eben Grundwissen haben und in den Naturwissenschaften, insbesondere die Physik vertieftes Wissen.


    Übrigens bin ich eine, die niemanden als dumm beschimpft, nur weil er auf eine Hauptschule geht. Wollte ich nur mal loswerden.


    Fazit: Ich denke, dass es früher, heute und auch in Zukunft immer wieder Jugendliche gibt, die frech, vorlaut, faul und interessiert an Alkohol und Zigaretten sind. Auf der anderen Seite gibt es auch welche, die wirklich was aus ihrem Leben machen wollen, strebsam sind und wissen, dass zu viele Nikotin und Alkohol schädlich sind.

  • Ich sage nicht, dass das Wissen generell unnütz ist, sondern, dass man es großteils nicht als Allgemeinwissen bezeichnen kann, weil es nicht für jeden relevant ist.


    Allgemeinwissen muss auch nicht für jeden relevant sein oô Deswegen heißt es ja ALLGEMEINwissen, weil es allgemein Dinge beinhaltet, die obeflächlich behandelt werden, damit jeder mal schon davon gehört hat. Weil es in irgendeienr Fom einem im Leben begegnen könnte und weil es dazu beiträgt, dass man kritischer wid.
    Und ich sag halt kompletter Schwachsinn, weil alles, was nicht kompletter Schwachsinn ist, Allgemeinwissen ist und somit genau das ist, was die nicht spezialisierten Schulen vermitteln sollen. Und ja, ich verstehe dich nicht, weil ich nicht verstehe was du mit "Allgemeinwissen" meinst bzw. was du damit meinst, dass es in der Schule nicht gelehrt wird.


    btw. kannst du dir nie sicher sein, was du brauchen wirst... Ob ich jemals den genauen Ablauf einer Eizellenbefruchtung wissen muss oder wie Photosynthese abläuft, wann das persische Reich zu Grunde gegangen ist oder wie Istanbul vorher hieß, ist ziemlich unwahrscheinlich (außer ich mach bei einer Quizshow mit :P) Und das ist wieder so ein Punkt, der Allgemeinwissen definiert. Wie Bastet gesagt hat, soll es helfen die Welt um sich herum zu verstehen, nicht unbedingt aktiv angewandt werden.
    Klar brauchst du im Alltag nicht zu wissen wie DNA aufgebaut ist, aber es hilft dir trotzdem, wenn du dich zB. mit einer Studie zur DNA oder zur Vererbbarkeit usw. auseinandersetzt. Dann läufst du nicht Gefahr totalen Blödsinn zu reden (wie man es oft in diesem Forum sieht, gerade weil es den Leuten an Allgemeinbildung mangelt ;))


    Sportwissen, das ich damals lernen musste, war nützlich für jeden Menschen, der Muskeln hat :D
    Für mich klingt das alles weniger danach, dass du von Allgemeinwissen redest, eher von Alltagsfachwissen. Nyo, ich denke mit diesem Post hab ich Allgemeinwissen auch schon definiert.


    Aber frag ich dann andersherum. Was sollte man deiner Meinung nach in den Lehrplan mit reinbringen (und komm nicht mit politischer Bildung, die ist schon im Lehrplan enthalten, wenn auch etwas mangelhaft. Und auch nicht mit kitischen Denken/Reflektieren, denn auch das ist im Lehrplan drin und wird uns bloß indirekt beigebracht. Nur weil man etwas nicht als Überschrift auf seiner Probe stehen hat, heißt es nicht, dass es einem nicht gelehrt wird).

  • Zitat von Vinum


    Nein, darum soll das ja auch gelehrt werden. ;D
    Darum geht es ja: Das, was man braucht um die Welt zu verstehen wird nicht oder kaum gelehrt.


    Wenn du dich (wieder) auf Politik und co. beziehst: Kleine Kinder braucht man damit nicht behelligen, Jugendlichen obliegt es eher der Eigenverantwortung sich politisch zu bilden. Damit beziehe ich mich nicht auf vergangene Geschichte, sondern auf die aktuelle Welt- und Landespolitik.
    Ich durfte natürlich ab 16 wählen und hab drei Tage lang - insgesamt 10 Stunden - auf den Seiten der Partein recherchiert, hab Artikel gelesen, etc ... weil ich mich zwischen zwei nicht entscheiden konnte. Im Endeffekt ist die Stimme eines Einzelnen ohnehin nichts wert (weil sowieso nicht das gemacht wird, was die Bevölkerung möchte) und trotzdem will ich das wählen, was mich noch am ehesten ansprechen würde.


    Für das Menschliche und für den Umgang miteinander ist auch nicht die Schule verantwortlich, sondern die Eltern. Ich find, diese Aufgabe DARF die Schule den Eltern NICHT abnehmen, sonst werden diese irgendwo mundtot gemacht. Daher ist die Schule nicht dazu da, um Kindern oder Jugendlichen Werte aufzwängen zu wollen.
    Ich mag zB auch den Ethikunterricht gerne, aber die Lehrerin ist tolerant und lässt jede Meinung gelten.


    Edit

    Zitat von Atropaia

    Wie Bastet gesagt hat, soll es helfen die Welt um sich herum zu verstehen, nicht unbedingt aktiv angewandt werden.


    Danke für die kurze, pregnante und treffende Formulierung ^^

  • Für mich klingt das alles weniger danach, dass du von Allgemeinwissenr edest, eher von Alltagsfachwissen.


    Tja, vielleicht sollten die Schüler dann auch einfach mehr auf den Alltag vorbereitet werden. ;)


    Mir geht es einfach darum, dass Schüler eher das lernen sollten, was sie interessiert. Und ja, spätestens in der Oberstufe weiß jeder, was ihn interessiert und was nicht.
    Das heißt ja nicht, dass man aus jemandem gleich einen "Fachidioten" macht, aber anstatt einen Schüler, der sich beispielsweise sehr für Physik interessiert aber kein bisschen für Französisch mit 4 Stunden Französisch und nur einer Stunde Physik in der Woche zu quälen, sollte man dem auch die Möglichkeit geben mehr Physik und weniger Französisch lernen zu müssen.
    Denn so lange er sich nicht für Französisch interessiert, wird er sich auch nie wirklich mit der Sprache auseinandersetzen. Daher ist das für diesen Schüler nichts weiter als unnützes Wissen.
    Mit Quizshows kannst du da nicht argumentieren. :P


    Und wie schon auf der vorherigen Seite gesagt ist Allgemeinwissen absolut subjektiv. Du kannst alles als Allgemeinwissen abstempeln, ganz egal was.
    Während jetzt der eine sagt, dass es zum Allgemeinwissen dazu gehört sich mit der aktuellen Politik auszukennen, kann die andere sagen, dass es Allgemeinwissen ist, zu wissen, wie DNA aufgebaut ist. ;D
    Aber wo hört Allgemeinwissen auf? Beziehungsweise, was gehört nun dazu und was nicht?

    DARF die Schule den Eltern NICHT abnehmen, sonst werden diese irgendwo mundtot gemacht.


    Und wenn sich die Eltern dieser Aufgabe einfach nicht annehmen wollen? Hat das Kind dann einfach pech gehabt?
    Sollten Eltern nicht mit den "Werten", die die Schule vermittelt zufrieden sein, können sie sich auch mit der Schule deswegen verständigen.

  • Aber wo hört Allgemeinwissen auf?


    Nirgends im Prinzip. Man kann es höchstens im Kontext de Gesellschaft in wichtig, unwichtig, nützlich, unnützlich usw. sortieren. Als Beispiel, was für mich Alltag ist: Viele "Russen" werden als Russen beschimpft, obwohl es sich hier um Aussiedler handelt, die kein Tropfen russisches Blut inne haben. Die deutschspachig, in einem deutschen Dorf, in eienr deutschen Schule mitten auf russischem Territorium aufgewachsen sind. Also nicht einmal ihre Kultur ist russisch, nur russisch beeinflusst. Trotzdem weiß kaum einer in Deutschland, dass das eigentlich Deutsche sind und wie es überhaupt dazu gekommen ist. Meiner Meinung nach sollte das z. B. im Geschichtsunterricht nicht nur nebenbei erwähnt werden (blabla damals unter Katharina der Großen.. blabla usw. alle schlafen, keiner hört hin), sondern richtig angesprochen und ausdiskutiert. Weil es halt etwas ist, was unsere Gesellschaft prägt und vor allem meinen Alltag.
    Das Problem ist, wie sortiert man für alle? Was für mich Alltag ist, wird dem anderen niemals begegnen. Was du als wichtig empfindest, empfindet der andere als nebensächlich. Und so weiter...
    Man hat sich halt auf irgendwelche Dinge geeinigt. Rausgepickt und geschaut, dass es etwas ist, was man als gebildeter Mensch "wissen sollte".


    Insgesamt finde ich, dass man sich ganz passende Dinge genommen hat. Wobei man das ein oder andere vielleicht ändern könnte.


    Der Punkt mit dem auswählen... ja, da stimm ich dir zu. Ab einem gewissen Zeitpunkt, sollte man etwas eigenständiger seine Lehrinhalte auswählen können. Natürlich nicht komplett, das gäbe ein Disaster, aber mehr Schwerpunktsetzungen. Frage ist abe auch, ob sich das alles so einfach aufbauen lässt. Menschen sind so individuell, dass solche Systeme oft viel zu komplex werden. Es gibt ja schon genug Probleme, wenn man in der Kollegstufe Leistungsfächer wählt... dort sind zu viele, der Kurs kommt nicht zusammen, weil zu wenige...
    Und irgendwie bewegen wir uns insgesamt auch von der Selbstständigkeit weg, selbst im Studium... >.<



    btw. zum Thema Werte vermitteln und so. Man kommt nicht 9+ Jahre durch die Schule ohne Werte vermittelt zu bekommen... das ist unmöglich, lol. Und einiges muss die Schule tun, weil die Eltern es nicht können. Zum Beispiel Dinge, die man nur in einer Gemeinschaft erlernt. Familie ist ein anderes System, als das von der Welt "da draußen" und ein Kind, dass nur privat unterrichtet wird, hat große Defizite (aber auch natürlich Vorteile), wenn es dann im Berufsleben mit anderen zurechtkommen muss. Allerdings sollte Schule nicht (aber auch nicht die Eltern!) einem Werte vorsetzen und sagen "Friss die oder du stirbst". Schule und Eltern sollen lediglich vermitteln. Das Kind muss sich schon selber die Werte aneignen, sonst wird es eh nie wirklich dahinter stehen.

  • Weil es halt etwas ist, was unsere Gesellschaft prägt und vor allem meinen Alltag.


    Na bitte, genau davon habe ich gesprochen. Sowas sollte unterrichtet werden, weil es sicher wichtiger ist zu wissen, durch was der Alltag vieler Menschen geprägt wird, als zu wissen, wer Katharina die Große war.
    Das ist nützliches Wissen.

    Man hat sich halt auf irgendwelche Dinge geeinigt.


    Ja, leider hat man sich auf bestimmte Dinge geeinigt. Nicht die Schüler und auch nicht die Lehrer, sondern das Ministerium. Und das ist ein Fehler, denke ich.
    Der Unterricht an Schulen sollte wesentlich individueller, anregender und liberaler ablaufen. Schüler und Fachlehrer könnten am Anfang des Jahres den möglichen Jahresstoff durchgehen und selbst bestimmen oder zumindest beeinflussen, wie dieser durchgegangen wird und welches Stoffgebiet besondere Aufmerksamkeit erhalten sollte.
    Dann wären die Schüler und Schülerinnen auch definitiv interessierter, immerhin hätten sie ein Mitspracherecht.
    Auch Diskussionen sollten gefördert werden. Die machen nicht nur Spaß, sondern sind oft auch lehrreich. ;D


    Natürlich rede ich hier in erster Linie von Oberstufenklassen.

  • Wie wollt ihr wissen, dass die Jugend vor drei Jahrzehnten besser war, wenn ihr nicht einmal geboren worden wart?

    Also, ich weiß jetzt nicht, wie's genau in dem Topic hier so ist, aber ich persönlich hab nie gesagt, dass irgendne Generation besser ist - Ich finde nur, dass die jetzige eben nicht toll ist. Und dazu, das zu sagen, hab ich jedes Recht, auch wenn ich selbst noch in meinen 10ern bin, denn du hast selbst schon kritisiert, dass die im 18./19. Jahrhundert kaum was sagen konnten - Nun, ich trau mich 's zu sagen.


    Und außerdem hab ich nie gesagt, dass ich die Methoden damals unbedingt toll fand oder so - aber die Kinder wurden erzogen und wussten, was sie tun mussten, was nicht und wie sie später im Leben vorankommen (soweit es ihnen jedenfalls möglich war), aber ich kann mit Recht sagen, dass ich mir da bei einigen heute nicht mehr so sicher bin (sieht man ja schon allein daran, dass es überhaupt solche Shows wie eben genannte RTL Shows gibt - die Personen kommen ja schließlich auch von irgendwoher).


    Und, naja, ich hab ne Freundin gehabt, der ihre Mutter war immer lieb und nett und hat sie immer gut behandelt und dennoch ist diese Freundin ihr total aus den Lappen gegangen, wurd total assozial (schon mit 13 Sex, Alkohol, Zigaretten etc etc) - also ist meine "Sorge" auch dann begründet, wenn ich mein Kind iebevoll erziehe.


    Wollte nur nochmal kurz eben dazu meinen Senf abgeben ...

  • Zitat von Vinum


    Ironischerweise verlernen die Schüler heutzutage das Rechnen sogar.


    Woher hast du das? Kannst du das beweisen?


    Einige Lehrer regen sich bei uns auch immer auf, dass wir dauernd unseren Taschenrechner am Tisch liegen haben und "wir nicht mehr Kopfrechnen können", worauf ich einmal meinte: "Wir hatten gerade Mathe. Ja, rechnen sie mal Exponentialfunktionen im Kopf =P Das dürfen Sie uns gerne vormachen."


    Ich halte es für ein Gerücht, dass Schüler nicht mehr rechnen können. Ja, das sagen meine (älteren) Verwandten auch immer - und hab keine Ahnung von nichts.


    Zitat von Vinum


    Ja, leider hat man sich auf bestimmte Dinge geeinigt. Nicht die Schüler und auch nicht die Lehrer, sondern das Ministerium. Und das ist ein Fehler, denke ich.
    Der Unterricht an Schulen sollte wesentlich individueller, anregender und liberaler ablaufen. Schüler und Fachlehrer könnten am Anfang des Jahres den möglichen Jahresstoff durchgehen und selbst bestimmen oder zumindest beeinflussen, wie dieser durchgegangen wird und welches Stoffgebiet besondere Aufmerksamkeit erhalten sollte.


    Das wird ohnehin schon gemacht - kommt auf den Lehrer an.
    Unsere Biolehrerin fragt uns jedes Jahr, was uns besonders interessiert. Deswegen machen wir beinahe ausschließlich Mikroorganismen und Genetik in diesem Jahr.
    Andere Lehrer ziehen einfach ihr Ding durch.


    Zitat von Vinum


    Na bitte, genau davon habe ich gesprochen. Sowas sollte unterrichtet werden, weil es sicher wichtiger ist zu wissen, durch was der Alltag vieler Menschen geprägt wird, als zu wissen, wer Katharina die Große war.
    Das ist nützliches Wissen.


    Wissen für den Alltag lernst du überhaupt nicht in der Schule, was auch gut so ist.
    Wenn wir beide Bauern aus dem 18. Jahrhundert wären, würd ich die Recht geben: Das Wissen, das uns im Alltag voranbringt, ist das Wichtigste.
    Da wir aber beide im 21. Jahrhundert und mitten in der Globalisierung leben, ist an den Schulen das Wichtigste, Wissen zu lehren, das du zwar nicht immer unbedingt aktiv anwenden wirst, dir aber bei deinem Weltverständnis hilft.


    Wenn jemand in eine Berufsschule geht, sollte er Praktisches für seine Ausbildung lernen, ja.
    In einer Hauptschule sollte grundsätzliches Wissen vermittelt werden.
    Geht aber jemand in eine Oberstufe, wird das Wissen auch theoretischer und detaillierter, da man annimmt, dass sich viele Schüler auch an Universitäten oder Hochschulen anmelden werden.


    Zitat von Lacrima

    Und außerdem hab ich nie gesagt, dass ich die Methoden damals unbedingt toll fand oder so - aber die Kinder wurden erzogen und wussten, was sie tun mussten, was nicht und wie sie später im Leben vorankommen ...


    Die Kinder wurden nicht erzogen, die wurden großteils eingeschüchtert, verängstigt und mundtot gemacht. Das ist wohl etwas komplett anderes.



    Da gibt es ein schönes Zitat und das ist von *nachseh* Peter Altenberg:
    Einen Menschen zu erziehen heißt, ihm zu sich selbst verhelfen.

  • Zur Allgemeinbildung. Ich finde schon, dass man all das, was bis zur 10. Klasse gelehrt wird auch als Allgemeinwissen bezeichnen. Natürlich kann man nicht alles ins Detail wissen, weil das geht einfach nicht. ABer das man gewisse grundlegende physikalische Grundlagen beherscht ist genauso wichtig, wie zu wissen, dass Faust von Goethe ist und nicht von Schiller.
    Wir leben nunmal in einer modernen Industriegesellschaft, die nunmal auch gewisse Ansprüche an Bildung hegt. Ist nunmal so. Dass man bei Kinder aus der dritten Welt froh sein kann, wenn sie wenigstens lesen und schreiben können ist ja logisch. Aber in einer modernen Gesellschaft reicht das eben nicht. Man benötigt viel Hintergrundwissen und ich denke mal, dass viele Vorurteile auch aus Unwissenheit herführen, wie z.B. das Bsp. von Atropaia.

    Zitat

    Ja, leider hat man sich auf bestimmte Dinge geeinigt. Nicht die Schüler und auch nicht die Lehrer, sondern das Ministerium. Und das ist ein Fehler, denke ich.
    Der Unterricht an Schulen sollte wesentlich individueller, anregender und liberaler ablaufen. Schüler und Fachlehrer könnten am Anfang des Jahres den möglichen Jahresstoff durchgehen und selbst bestimmen oder zumindest beeinflussen, wie dieser durchgegangen wird und welches Stoffgebiet besondere Aufmerksamkeit erhalten sollte.
    Dann wären die Schüler und Schülerinnen auch definitiv interessierter, immerhin hätten sie ein Mitspracherecht.
    Auch Diskussionen sollten gefördert werden. Die machen nicht nur Spaß, sondern sind oft auch lehrreich. ;D

    Ehrlich, das würde die Bildungsmisere in DL noch schlimmer machen. Man kann Schüler so nicht frei wählen lassen. Erstmal sollte es das Zeil der Schulen sein, alle Schüler auf ein annähernd gleiches Bildungsniveau zu kriegen. So passiert aber das Gegenteil, wodurch die Noten der Schüler nicht mehr vergleichbar sind und man auch nie genau weiß, was kann der Schüler und was nun nicht. Das führt dann automatisch dazu, dass die Schulen den einfachsten Stoff nicht mehr voraussetzen können, was dann dazu führt, dass sich die Schüler langweilen. Naja und Unterforderung ist genauso fatal wie Überforderung.
    Es muss einheitliche Strukturen und Lehrpläne geben, dahingehend muss sich mal was ändern. Schüler wissen meist nicht richtig, was nun wichtig ist, demnach kann es passieren, dass sie das für ihre spätere Zukunft falsche lernen.

  • Bildung und gute Erziehung ist heutzutage immer seltener. Manchen Jugendlichen ist es sogar egal, ob sie einen "Fetzen" schreiben, sondern wollen natürlich ihr privates Leben vorziehen, was zu Konflikte führt. Die Jugendlichen wollen "cool" sein, und trinken daher eine große Menge Alkohol oder Rauchen. Keinerlei Gedanken an die Nebenwirkungen bzw. Folgen von den schädlichen Zigaretten oder auch schon Drogen. Ja, so sieht ein Teil unsere Jugend aus.
    Leider gibt es immer wieder Jugendliche, welche überhaupt nicht das Leben ernst nehmen. Ich denke ein schlagartiges Beispiel sind die zahlreichen schlechten Noten in der Schule und die Raucher/innen. Dann stellt sich natürlich wieder die Frage, was es für einen Sinn hat zu Rauchen oder ein Übermaß an Alkohol zu sich zu nehmen?


    Die Jugendlichen wollen einfach in einer Gruppe angeben und so tun, als wären sie cool. Dennoch werden sie wahrscheinlich nur süchtig oder bekommen Lungenkrebs. Ein regelmäßiger Raucher nimmt pro Jahr eine Tasse Teer zu sich (von einem Referat, welches ich halten musste ;D). Ich denke, dadurch ist schon das meiste gesagt. Wenn ich nur an den Bahnhof, wo ich jeden Schultag nach Hause fahre. Dort sieht man auch eindeutig, wie ungebildet oder gar dumm die Menschheit geworden ist. Vorerst ist so gut wie jeder, denn ich dort antreffe ein Raucher. Dazu sind die Unterhaltungen dort auch sehr "interessant". Zumindest sieht man dadurch, dass manche Jugendlichen einfach nicht richtig erzogen worden sind. Zur Allgemeinbildung. Ich denke, dass alles was man in der Schule lernt (Gymnasium) Allgemeinbildung ist. Natürlich gibt es in Mathe Formeln, welche man nicht unbedingt wissen muss, wobei sie doch wichtig sind, wenn man Mathematik studieren will. Daher will ich auch sagen, dass im Grunde alles nützlich ist, was man in der Schule lernt. Es gibt zwar Punkte, wo man sich denkt "Das brauch ich doch nie in der Arbeit", "Ich studiere sowieso was anderes", wobei nicht jeder weiß, was man studieren will. Daher gehe ich derzeit auch noch in das Gymnasium und habe mich noch nicht fest entschieden, wobei ich an Informatik denke =).


    Dass man bei Kinder aus der dritten Welt froh sein kann, wenn sie wenigstens lesen und schreiben können ist ja logisch. Aber in einer modernen Gesellschaft reicht das eben nicht.


    Stimme ich zu. Wir müssen nun mal heutzutage mehr können als Lesen und Schreiben, da wir sonst wohl kaum einen Job bekommen würden und wenn nur einen schlecht bezahlten. Daher rate ich alle "Fünferschüler", sie sollten die Schule etwas ernster nehmen und nicht die Lehrer gegen die Wand reden zu lassen. Zwar denken viele Jugendliche es ist eh nur die Schule, wobei wir ungebildet einfach weniger Chance auf einen guten Arbeitsplatz haben. Ich weiß, dass jeder von uns, was "Besseres" zu tun hat (zumindest für sich). Dennoch ist es doch wichtig so viel wie möglich zu wissen um in Zukunft auch uns und vielleicht unsere Familie ernähren zu können.


    mit freundlichen Grüßen,
    Irves

  • Das wird ohnehin schon gemacht - kommt auf den Lehrer an.


    "Kommt auf den Lehrer an"... Wenn einer von zwanzig Lehrern wirklich kompetent und motiviert ist, wie oft kommt es dann zu einem anregenden und interessanten Unterricht? (Matheaufgabe ;D )

    Da wir aber beide im 21. Jahrhundert und mitten in der Globalisierung leben, ist an den Schulen das Wichtigste, Wissen zu lehren, das du zwar nicht immer unbedingt aktiv anwenden wirst, dir aber bei deinem Weltverständnis hilft.


    Nein, Allgemeinwissen nützt dir höchstens bei Smalltalk oder Quizshows, aber weder hilft es dir dabei durch den Alltag zu kommen, noch wird es dir einen guten Job verschaffen.
    Heutzutage ist - wie gesagt - der Spezialist gefragt, nicht der Generalist.


    Zu wissen wie der Alltag vieler Menschen auf der Welt (und in unterschiedlichen Ländern) aussieht, hilft dir die Welt besser zu verstehen. Und das wird nicht in den Schulen gelehrt. Dafür aber viele Formeln, Vokabeln und Jahreszahlen. Ja, die fördern das Weltverständnis wirklich sehr. :whistling:

    Man benötigt viel Hintergrundwissen und ich denke mal, dass viele Vorurteile auch aus Unwissenheit herführen, wie z.B. das Bsp. von Atropaia.


    Ich glaube, ihr lest alle meine Beiträge nicht richtig. :wtf:
    Atropaias Beispiel wird eben genau nicht gelehrt. Das ist es ja, was ich kritisiere.

    Erstmal sollte es das Zeil der Schulen sein, alle Schüler auf ein annähernd gleiches Bildungsniveau zu kriegen.


    Was in der Unterstufe auch getan werden sollte. Aber in der Oberstufe ist das, meiner Meinung nach, nicht mehr nötig.
    Wenn doch, dann liegt es an der Inkompetenz der Lehrer, denn wer "reif" genug für die Oberstufe ist, der sollte auch reif genug für Themen sein, die das (echte) Weltverständnis fördern und nicht das "Allgemeinwissen".

    Schüler wissen meist nicht richtig, was nun wichtig ist, demnach kann es passieren, dass sie das für ihre spätere Zukunft falsche lernen.


    Siehe oben. Ein Oberstufenschüler muss das wissen, sonst kann man sich die "Reifeprüfung" (also die Matura/das Abitur) auch gleich sparen.
    Das wäre ja ansonsten eine reine Farce.

  • Zitat

    Was in der Unterstufe auch getan werden sollte. Aber in der Oberstufe ist das, meiner Meinung nach, nicht mehr nötig.
    Wenn doch, dann liegt es an der Inkompetenz der Lehrer, denn wer "reif" genug für die Oberstufe ist, der sollte auch reif genug für Themen sein, die das (echte) Weltverständnis fördern und nicht das "Allgemeinwissen".

    Die Oberstufe soll ja auch nicht das Allgemeinwissen fördern. Es ist in der Oberstufe nunmal wichtig, dass die Kids auf ein angehendes Studium vorbereitet werden. Das ist der Sinn der Oberstufe. Und da liegt auch ein gewisser Vorteil. In der Schule geht man näher auf die Thematik ein, wodurch der Schüler Sachen begreift, die er in der Uni evtl. nicht so gut verstehen würde. Mir kam mein Bio- und Chemielehrer an der Uni sehr zugute, weil ich durch sie vieles schon kannte und mir demnach nur die Details verinnerlichen musste. Nur wenn man von diversen wissenschaftlichen Sachen schon den Hintergrund nicht versteht, dann wirds an der Uni entsprechend schwerer. Denn da ist kein Lehrer, der etwas im zweifelsfalle ein zweites oder drittes Mal erklärt. ;)
    Zumal, definiere mal echtes Weltverständnis.^^


    Edit:

    Zitat

    Siehe oben. Ein Oberstufenschüler muss das wissen, sonst kann man sich die "Reifeprüfung" (also die Matura/das Abitur) auch gleich sparen.
    Das wäre ja ansonsten eine reine Farce.

    Denke mal bitte mit dem Gehirn eines normalen Schülers. Wonach würde ein Schüler bei der Themenauswahl gehen? In erster Linie doch nach Intresse und Schwierigkeit des Themas. Und viele Schüler wissen nunmal auch nicht unbedingt, was gewissen Themen genau beinhalten. Zumal man sich dann auch mal überlegen muss, dass es hier nach der Klasse geht. Was macht man denn dann bitte, wenn ein Schüler z.B. Chemie studieren will, Kenntnisse zum Chemischen Gleichgewicht (grundlegende Sache der Chemie) braucht, der Rest aber keine Lust auf ein Chemistudium hat und demnach das Thema nicht wollen, weil es ziemlich trocken klingt und man auch Erfahrungsberichte aus älteren Jahrgängen kennt. Dann hat der eine Schüler auf gut Deutsch die Arschkarte gezogen. Und damit das nicht passiert, muss es nunmal Menschen geben, die die Lehrpläne der Universitäten kennen und demnach den Lehrplan festlegen.
    Und die Story ist so abwägig nicht. In meinem Chemiekurs war ich der einzigste der in eine chemische gegangen ist. ;)

  • Zumal, definiere mal echtes Weltverständnis.


    Alltagsfachwissen. ;D (Unter anderem)


    Aber du bist ja anscheinend doch meiner Meinung, wenn ich deinen Beitrag richtig gelesen habe.
    Nur denke ich eben, dass sich die Schüler ab der Oberstufe mehr auf gewisse Fächer spezialisieren sollten, die sie mehr interessieren als andere. Also die Wahlfreiheiten von denen ich oben gesprochen habe.
    Natürlich, wie gesagt, erst in der späteren Schullaufbahn. Dass das Wissen in der Unterstufe noch breiter gefächert sein sollte, ist mir natürlich klar. (Ansonsten hätten wir wohl wirklich nur noch "Fachidioten". :P )


    Dann hat der eine Schüler auf gut Deutsch die Arschkarte gezogen.


    Aber ist es denn besser, wenn ein Schüler der sich so gar nicht für Mathe aber dafür sehr für Wirtschaft interessiert, vier Stunden Mathe aber nur eine Stunde Wirtschaftskunde hat? Und das auch noch über mehrere Jahre?
    Wo bleibt da die Fairness im System?

  • Das einzig ungewöhnliche an mir ist, dass ich überhaupt keinen Alkohol trinke (bisschen peinlich für einen 20jährigen)


    Sorry, das finde ich überhaupt nicht und bewundere dich dafür.


    Na ja, was Allgemeinbildung angeht, muss ich Trumpetdrumliner leider rechtgeben. Es gibt Leute, die wissen nicht, wann die erste Mondlandung war, wie man (nach dem 100sten Mal erklärt bekommen) eine Treibersoftware installiert usw. Viele hören einfach gar nicht zu. Ein Beispiel aus der IT-Stunde: Lehrer: "Nun stellen wir alle den Computer an und öffnen das Word." Zwei Mädchen kriegen einen Lachanfall (aus weiss ich welchem Grund). "Dann geht ihr auf Format", sprach der Lehrer weiter, "und öffnet die Absatzformatierungen. Dann formatiert ihr den Absatz so, wie auf der Leinwand zu sehen. Gut, los geht's." Kaum hat er das gesagt, kam eines der beiden Mädchen von vorhin zu mir und fragte mich, was zu tun sei. Da fühlt man sich doch einfach verar***t.


    Weiter: Die Werte, die in unserer Klasse vorherrschen, sind folgende: Wer kann am besten CoD spielen, so dass er nicht als Suchti zählt; und: Wer hat am meisten iPhone-Hüllen;


    So hirnlose Werte finde ich einfach... unmenschlich und ich glaube, dass das früher schon ein wenig anders war (ich bin erst 13, das heisst, ich weiss wovon ich rede). Bei was ich aber Trumpet nicht recht gebe, ist das mit dem Danke-Bitte. Viele Kinder (zumindest die meisten, die ich kenne) sind sehr anständig.

  • Seit du begonnen hast diesen Beitrag zu verfassen gab es 3 neue Beiträge in diesem Thema.Brav, ich bin stolz auf euch :D


    Nein, Allgemeinwissen nützt dir höchstens bei Smalltalk oder Quizshows, aber weder hilft es dir dabei durch den Alltag zu kommen, noch wird es dir einen guten Job verschaffen.
    Heutzutage ist - wie gesagt - der Spezialist gefragt, nicht der Generalist.


    Aus erster Hand weiß ich, dass bei Bewerbungsgesprächen, Einstellungstest und auch beim mittlerweile bekannten Assessement Center sehr viel Wert auf Allgemeinbildung gelegt wird. Wenn du solche Dinge weißt, bedeutet es nämlich, dass du auch vielseitig interessiert bist und nicht mit Tunnelblick durchs Leben schreitest. Natürlich ist es nicht ausschlaggebend, aber wenn es dann ein Kopf an Kopf-Rennen mit anderen Bewerbern ist, kann genau das dir deinen Arbeitsplatz sichern.
    Und Allgemeinwissen nützt unglaublich viel... nämlich für Bildung (richtige Definition von Bildung, nicht "Aneignung von Wissen", wie viele meinen, sondern die Bildung der individuellen, kritischen Persönlichkeit). Auch im privaten Bereich ist es hilfreich. Mir ist ein Mensch gleich um einiges sympathischer, wenn er zum Beispiel weiß, dass die Mondscheinsonate von Beethoven ist und worauf ich anspiele, wenn ich nen Scherz zum Thema "Tee-Party" mache... Man kann sich mit solchen Menschen einfach besser unterhalten, vor allem auch freier und interessanter.


    Im Übrigen... Vinum nicht böse gemeint, aber du redest unglaublich schön, aber denkst überhaupt nicht darüber nach inwiefern dein "Traumunterricht" überhaupt realisierbar ist... Jedesmal interessanten Unterricht in deinem Sinne zu gestalten wäre ziemlich inkompetent von einer Lehrkraft, weil sie niemals dafür sorgt, dass die Klasse die Lernziele erreicht. Die ganzen Unterrichtsmethoden, die interessanter scheinen, sind unglaublich schwierig richtig durchzusetzen, kosten mehr Zeit und auch Ressourcen. Das kann erstmal nicht jeder, das geht auch nicht mit jeder Klasse und mancher Stoff ist einfach nicht dafür geeignet.
    Jeder schimpft über Frontalunterricht, aber über die Konsequenzen der Alternativen denkt keiner wirklich nach...


    Davon abgesehen würde dann der Schrei nach "Gleichbehandlung" wieder laut werden, weil jeder Abschluss plötzlich nen anderen Wert hätte (zu Recht!) und die lieben Eltern und Kinder dann rumheulen würde, dass es ja soooo unfair ist, dass der andere nur weil er Chemie und Englisch hatte, eher einen Ausbildungsplatz bekommen hat, als die arme Person, die doch so kreativ war und Kunst und Sport wählte... nur, um weniger Stress fürs Abitur zu haben. Und ja, ein Großteil wählt Ausweichfächer um besser über die Runden zu kommen und nicht, weil man ernsthaft Interesse an dem Fach hat. Das ist wie später im Studium BWL, Jura und Lehramt. Jeder Depp wählt den Studiengang, weil es kein NC drauf gibt (oder einen niedrigen), nur um etwas zu studieren, das man hinkriegt. Die Einsicht kommt meist zwei Semester später, wo man entweder auf die Schnauze fällt, weil die Prüfungen zu schwer sind oder einem klar wird "Hey Moment... das möchte ich in Zukunft gar nicht machen... "


    Für deine liberale Idee von Unterrichtsgestaltung sind Jugendliche nicht geschaffen. Zumindest nicht der Großteil von ihnen. Der Ehrgeiz und der Sinn zur Realität kommt meist etwas später und deswegen ist es ganz gut, das man gewissen Zwängen unterlegen ist. Ein paar Änderungen wären hilfreich, aber nicht in dem Sinne, wie du dir das vorstellst. Vor allem in der heutigen Gesellschaft ist man mit der Fülle an Informationen einfach überfordert und viele hätten am Ende noch größere Defizite, als jetzt schon bestehen.
    Wenn, dann würde ich nur ein paar bestimmte Fächer modifizieren, wie Sprachen oder Mathematik... aber auch nicht von der Methodik her, sondern von der didaktischen Seite.