Nachdem sie bei dem Wailord angekomen waren, ergriff Daniel auch gleich das Wort. Er forderte die Anwesenden zur Eile auf und fragte dann, ob einer der Trainer ein Feuerpokémon hätte, das vielleicht die Wunden ausbrennen könnte. Bevor Jan darauf eingehen konnte, schlug eines der Mädchen vor, das Wailord mit Pokémonmedizin zu behandeln oder ihm noch vorhandene Tsitrubeeren zu geben. Dabei ließ sie durchblicken, dass sie von der Idee mit dem Ausbrennen nicht überzeugt war.
„Ich bin mir auch nicht sicher, ob das Ausbrennen der Wunden wirklich sinnvoll ist. Mein Feurigel könnte das zwar übernehmen, aber vielleicht richten wir damit nur noch größeren Schaden an. Zu den sowieso schon vorhandenen Verletzungen würden wir dem Wailord ja noch eine Reihe von Brandwunden hinzufügen - mit all den gesundheitlichen Risiken, die diese nun einmal haben.“ Der Mentalist mit den vielen Brandnarben überlegte kurz, wozu das Ausbrennen überhaupt hilfreich sein konnte. In seinem Erste-Hilfe-Kurs hatte er zumindest nichts davon gelernt. „Haben wir denn keine andere Möglichkeit, um die Wunden zu desinfizieren und danach die Blutung zu stoppen?“, fragte er, bevor er auf den Vorschlag des Mädchens einging: „Pokémonmedizin klingt gut, aber bei den Tsitrubeeren bin ich mir nicht sicher, ob diese bei so einem großen Pokémon einen großen Einfluss haben.“
Er schwieg einen Moment und ging dann noch einmal auf das zeitlich wichtigere Problem ein: „Was die Harpunen angeht, bin ich mir übrigens auch nicht sicher, ob es richtig ist, einfach nur kräftig daran zu ziehen. Ich meine, sicher sollten wir die Dinger irgendwie entfernen, aber Harpunen haben normalerweise einige Widerhaken, und wenn wir nicht aufpassen richten wir beim Herausziehen noch mehr Schaden an.“ Der Mentalist schwieg kurz und überlegte, ob ihm eine alternative Lösung für das Problem einfiel. „Vielleicht sollten wir zunächst einmal versuchen, die Harpunen in dem Walfleisch irgendwie zu lockern.“ Tatsächlich war er sich aber überhaupt nicht sicher, ob so etwas tatsächlich machbar war. Aber es konnte sicher nicht schaden, eher mit Gefühl als mit roher Gewalt an die Sache heran zu gehen. Mit einer etwas leiseren Stimme wandte er sich an das Wailmer: „Kannst du vielleicht etwas näher heran schwimmen, so dass ich versuchen kann, eine der Harpunen irgendwie zu lösen?“
„Wailmer, Wail!“, antwortete das Wasserpokémon und begann, sich vorsichtig einer der Harpunen zu nähern.