Erleuchtet - Spieletopic

Wir sammeln alle Infos der Bonusepisode von Pokémon Karmesin und Purpur für euch!

Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Das es Marika so schnell so viel schlechter gehen würde hätte er nicht gedacht. So erstaunte es ihn, dass Sie bis auf die Unterwäsche alles abgezogen hatte, und nun auf dem Bauch lag. Naja man konnte zwar nicht so viel sehen, aber immerhin, das was man sehen konnte reichte, um jeden zu überzeugen, der zuvor bestritten hatte das Marika, zwar auf eine ein wenig spezielle Art, aber dennoch echt schön war. Gut, man musste sowas mögen, ein reicher Schnösel aus einer Millionenstadt der nur mit so zerbrechlichen Püppchen aufgewachsen war, und diese schön fand würde Sie sicher nicht als eine Schönheit bezeichnen. Aber wie hiess es doch so schön, jedem das Seine. Auch ihr Zeichen sah er nun aufgrund mangelnder Bekleidung vollständig, und wenn er es mit seinem eigenen doch recht kleinen verglich, so war es doch verdammt Gross. Doch das war an sich noch nicht einmal das merkwürdigste, denn als ihr Zeichen plötzlich zu verschwinden begann, wurde die ganze Sache noch um einiges interessanter. War das überhaupt möglich, und wenn ja wie schaffte man das, denn vermutlich was dies bei so vielen Erleuchteten ein Traum, das sie nicht mehr gezeichnet wären. Einfach so ihr Mahnmal los zu werden, damit würde vielen einer der wenigen Wünsche erfüllt werden, die wahrscheinlich nie in Erfüllung gehen würden. Das an sich war ja noch irgendwie erklärbar, aber das was danach folgte war gegen jegliche Logik.


    Die Verwandlung, die Marika da gerade hinlegte widersprach nicht nur mal selten Gesetzen der Physik und liess die Massenerhaltung oder die Unzerstörbarkeit der Atome, aus welchen man in der Regel bestand recht Alt aussehen. Aber wenn so etwas existierte, dann würde das im Rückschluss heissen, dass die Physik wie er sie kannte nur ein Bruchteil des Ganzen wäre. Das hingegen klang eigentlich noch verdammt interessant, nicht das er Lust hatte solche Schmerzen Freiwillig auf sich zu nehmen, aber dafür Masse aus dem Nichts zu erstellen, das wäre mal eine brauchbare Fähigkeit. Und dass das Ding, welches aus Marika entstanden war gleich viel wog wie Sie konnte ihm nun mal niemand auch nur halbwegs glaubhaft erzählen wollen. Doch irgendwie, so erschreckend die Existenz eines solches Wesens auch war, heiterte es Nic auf, einfach nur schon das Wissen, das eines dieser Wesen genügte, um ein Blutbad anzurichten, und bei der Bestückung glaubte er das nur zu gerne.


    Doch umso mehr es ihn erfreute, desto komischer wirkte das Verhalten der anderen Erleuchteten. Irgendeiner meinte das man das Ding in Schutz nehmen musste, gut, da verstand Nic sogar noch halbwegs, immerhin war es Marika, und die Informationen hatten nun mal ihren Wert, aber andererseits, das Ding konnte so ziemlich jeden mit einem Treffer auf die Bretter und bestenfalls ins Krankenhaus schicken, wenn nicht sogar noch schlimmer. Samuel hatte offensichtlich vor sie in Schach zu halten, konnte man bei einem solchen Wesen noch von einer sie sprechen? Nic spürte wie seine Gedanken begannen abzudriften, Schritt für Schritt, ganz langsam, aber wenn es so weitergehen würde, wäre eine offener Angriff auf Drachen-Marika nur eine Frage der Zeit. Eine andere Erleuchtete machte kehrt, und verschwand in die Richtung aus der sie gekommen waren. Gut, jeder machte das was er für das Beste hielt, aber das was sie machte, war es definitiv nicht. Denn so sah man einen Angriff kommen, wenn man davon rannte, und sofern man im Hinterkopf keine Augen hatte, nicht. Und auch die Restlichen verhielten sich nicht gerade so wie man es von einem kühlen Kopf erwartet hätte. Aber das war nun mal leider so, wenn man nur Kinder hat, dennen man ein bisschen ihres Traums gegeben haben, und dabei nicht realisieren, dass das Bisschen sie nur noch viel verletzlicher gemacht hatte. Denn wenn man sich um etwas Sorgte, und etwas beschützen wollte, das um alles in der Welt nicht verlieren möchte, dann klammert man sich mit allem daran was man hat, und geht im schlechtesten Fall damit unter.


    Doch Nic war irgendwie gar nicht zum davon zu rennen, sein Blut fühlte sich so an, als würde es kochen, er spürte wie sein Puls schneller schlug, Wie seine Hände begannen zu jucken, sein Verlangen durchbrach gerade so ziemlich alle Schranken die ihn irgendwie die letzten Monate in Schranken gehalten hatten. Schon viel zu lange hatte er keine Furcht mehr genossen, zu lange kein Blut mehr geleckt. Und jetzt brodelte die angestaute Lust nur so über, er hatte ein Ziel, und das Ziel konnte ihn vermutlich ohne grosse Anstrengung unter die Erde bringen. Aber genau das war es ja was ihn so anzog, die Gefahr, das Wissen das er in der nächsten Sekunde Tod sein könnte, wenn er nicht aufpasste. Während in ihm alle diese Gefühle der Freude nur so überzuschäumen schienen, wirkte er gegen aussen wie die Ruhe selbst. Zumindest wenn man den verrückten Gesichtsausdruck mal vernachlässigte. Denn jedes Mal wenn er so eine Phase hatte, war der Anfang zwar von pushenden Emotionen geleitet, doch die nächste Phase war die vollkommene Ruhe. Er sah nicht irgendwie verschwommen oder verzerrt, nein sondern so klar wie nur möglich, er wusste was er machen musste, diese Klarheit war objektiv betrachtet wie eine Droge, und dazu machte sie noch verdammt süchtig. Einfach die komplette Kontrolle zu haben, und genau zu wissen, was man machen musste, es war ein göttliches Gefühl. Zumindest man ging davon aus, dass es Götter gab. Mit einem Grinsen über das ganze Gesicht und die Arme ab dem Ellenbogen vom Körper ab gestreckt schritt er langsam auf die Drachen-Marika zu, während er seine Meinung der Allgemeinheit kund tat:" Was macht ihr eigentlich für ein Theater, das ist ja beim besten Willen nicht auszuhalten.", Sprach er mit einer monotonen Stimme, die dennoch recht gut klar machte, dass er langsam echt angepisst war. Dann drehte er den Kopf kurz nach links und danach auf die andere Seite, wobei ein leichtes Knacksen hörbar war. "Ich weiss nicht was Marika jetzt gerade ist, aber eines ist sicher, das Ding ist gefährlich." Das hätte man auch als einfache Feststellung abtun können, dennoch schwang ein erfreuter Unterton mit, der wenn man genau hinhörte doch noch recht gut hörbar war. "Also worauf wartet ihr noch, entweder rennt ihr jetzt weg, oder macht euch auf etwas gefasst, ich habe keine Lust jemanden aus einem Angriff raushauen zu müssen, nur weil er geschlafen hat, und es zu spät geblickt hat. Jetzt hilft einfach nur wie angewurzelt da zu stehen auch nicht." Es war ja nicht so, das Nic nichts von den anderen hielt, aber er hatte halt einfach eine Abneigung gegen Leute, die solche Situationen nicht Rational betrachteten. Jetzt wandte er sich wieder Samuel zu:" Hey nimm bitte dieses lächerliche Spielzeug runter, ich mag die Dinger nicht, ist viel zu unpersönlich so eines zu benutzen." Das jemand die Begründung verstand erwartet er gar nicht, dennoch lies er seine rechte Hand hinter seinen Rücken wandern, und zog sein ca. 30cm langes tiefschwarzes Kampfmesser aus der Halterung, und schritt so weiter auf Drachen-Marika zu, irgendwann musste ja mal was passieren.

    OT: Mögen die Spiele beginnen^^

  • Roes Gedanken rasten.
    Das hier war purer, reiner Wahnsinn.
    Und es war brillant! Eine perfekte Gelegenheit!


    Während sie den anderen Erleuchteten in den Wald folgten, immer Marika hinterher, dachte sie über viele Möglichkeiten nach, warum genau Marika weg lief, oder auch warum ihr Licht so plötzlich erloschen war. Alles kam ihr in den Sinn. Eine gewisse Todesart, die das Leuchten schneller beendete, ein Gegner, der es abschirmen konnte, ein Trugbild, das vor ihnen weg rannte, und Marike hatte sich längst auf andere Art aus dem Staub gemacht...
    Aber eine spontane Mutation in einen Krouchug? Oh nein, damit hätte sie niemals gerechnet. Niemals! Und das machte es für Aurore noch so viel aufregender, spannender, dringender! Sie musste die Gründe erfahren! Eines dieser Wesen, das sie so faszinierte, war genau hier, direkt vor ihr, in greifbarer Nähe. Sie würde die Verwandelte untersuchen können. Alles herausfinden, was es herauszufinden gibt.
    Und davon würde sie mit Sicherheit niemand abhalten!
    Das dachte sie zumindest. Aber ihr Objekt der Begierde drohte, das Zeitliche segnen zu müssen.
    Jemand drückte Marika eine Pistole an die Schläfe, mit der Warnung, abzudrücken, wenn sie nicht still hielt. Ein anderer versuchte, die junge Frau aus dem Schlamassel herauszurücken, die nächste rannte einfach davon, das Mädchen, das sie im Kasino verarztet hatte, stotterte nur wie versteinert Marikas Namen, der nächste rastete beinahe aus, weil er seine Familie bedroht sah, appellierte an die Bestie und drohte jetzt allen, die auch nur auf den Gedanken kamen, ihr etwas anzutun, ein weiterer Junge geriet in Panik bei dem Gedanken, dass Marikas Zustand alleine an dem erloschenen Licht läge und stellte sich schon vor, selbst zu mutieren...
    Doch die Situation eskalierte erst in dem Moment, in dem sich ein anderer Kerl, den Roe bisher noch nicht kannte, mit einem gezückten Messer dem Monster näherte, wohl in der festen Absicht ihr die Klinge in den Körper zu rammen. Um die Gefahr, wie er sie nannte, zu eliminieren.


    Roe verengte die Augen zu Schlitzen. Als ob sie das zulassen würde! Niemand, wirklich niemand sollte sich zwischen sie und ihr Objekt der Begierde stellen!
    Schnell trat sie einige Schritte vor und griff das Handgelenk des Jungen, der sich Marika immer weiter näherte. Auch wenn sie dünn und blass war, Roes Griff war nicht zu verachten.
    "Du krümmst ihr kein Haar, hast du das verstanden?", fauchte sie ihn an. "Sonst wird es dir noch leid tun."
    Mit diesen Worten schubbste sie ihn ein Stück zurück und bewegte sich auf das Monster zu, das noch immer am Boden kauerte, eine Pistole an der Schläfe. Aurore hockte sich neben sie und betrachtete den merkwürdig mutierten Körper.
    Ja, es hatte definitiv Ähnlichkeit mit einem Krouchug. Ein begeistertes Grinsen schlich sich auf ihre Lippen. Der perfekte Augenblick. Die perfekte Möglichkeit! Endlich würde sie diese Wesen komplett untersuchen, von Krallen über Fell... Die Kraft hinter dem Monster, seine Eigenschaften, seine Schwächen und Stärken. Als sie eine Hand in Marikas Richtung streckte, zitterten ihre Finger vor Aufregung.


    OT: Sehr kurz, ich weiß, aber ich wollte auch nicht alles wiederholen und Roe muss ja ihren Anspruch an Marika erklären. :D

  • Clea war wohl eine der ersten, die die Hügelspitze erreichten. Sie war dankbar für ihre Ausdauer, da hatte sie also anscheinend doch noch etwas nützliches. Keine tolle Kraft – doch, toll, nur nicht kampfgeeignet -, keine Erfahrungen mit Waffen, aber Ausdauer. Immerhin. Simon schien es da nicht so gut zu gehen, er brauchte lange und wurde danach auch noch von den anderen angemeckert. Nicht gerade fair, fand Clea. Würde ähnliches auf sie zukommen, wenn die anderen merken, wie unnütz sie war? Die Idee machte ihr Angst. Sie nickte Simon verständnisvoll zu. Nicht jeder konnte stark sein, nicht jeder schnell, nicht jeder klug. Irgendwer musste den Watson spielen, wenn Sherlock seine Fälle löste. Musste den Coolen das Gefühl von Wichtigkeit geben.
    Xaroc meinte, er hätte Marika gesehen. Wie automatisch raste Clea in die angegebene Richtung, bemerkte aber die Einkerbung in der Erde nicht, sodass sie den Hang hinunterrutschte. Ächzend kam sie am Boden auf und krabbelte mühsam auf der anderen Seite wieder hoch. Dies war ihre Möglichkeit, Können zu zeigen. Es war nicht viel, aber immerhin etwas.
    Mit einem Mal nahm sie Marika vor sich wahr und wollte schon auf sie zustürmen, als sie dem Militär-Typen bemerkte. Er landete geradewegs auf ihr und Clea fragte sich ernsthaft, was er dort tat. Unauffällig näherte sie sich, die Augen immer noch leicht apathisch aufgerissen vor Aufregung.
    Sie konnte es nicht direkt beschreiben, doch Marika veränderte sich. Gerade so, als würde sie sich verwandeln. Gebannt sah Clea zu, wie ihr Flügel wuchsen und ihr gesamter Körper sich allmählich in etwas nur zu vertrautes verwandelte … eine Bestie! Marika war eine Bestie. Clea bemerkte erst jetzt, dass sie in sich zusammengesackt war. Sie zitterte am ganzen Körper, ihre Zähne klapperten leise. Aus Reflex hob sie die Hand zur Stirn, um ihre Temperatur zu fühlen, Nein, sie hatte kein Fieber, die Haut war sogar recht kühl.
    Sie wusste nicht recht, wie viel Zeit verging, doch nach und nach kamen auch die Anderen an. Es gab wie zu erwarten große Diskussionen, was wie und warum, doch Clea konnte nicht so recht folgen. Schon wieder eine Bestie! Flügel! Böse!
    “ … entweder ihr rennt jetzt weg ...”, schnappte sie auf. Weglaufen. Hörte sich gut an. Man würde sie ohnehin nicht brauchen, das Mädchen, das unter Wasser atmen konnte. Hier war kein See, kein Pool, nichts. Nutzlos.
    Sie wollte nicht darüber entscheiden, was mit dem Vieh geschah. Sie war sich nicht sicher, was richtig war, aber auf jeden Fall war diese Marika noch gefährlicher als die normale. Wenn man die Bestie noch bei einem menschlichen Namen nennen mochte. Die Anderen hatten bereits im Kasino bewiesen, dass sie Nervenstärke, Reaktionsvermögen und all das hatten. Sie würden das hinbekommen. Clea hingegen war keine Heldin, war erbärmlich schwach, sie würde nur im Weg herumstehen. Sie richtete sich auf, klopfte das Laub von ihren Knien und kehrte um. Nicht ihr Kampf. “Tschüss ...”, murmelte sie. Sie gehörte nicht dazu, selbst hier nicht. Vielleicht sollte sie in den Pool gehen, schwimmen, das konnte sie wenigstens. Sollte jemals eine Bestie durch ein Duell im Brustschwimmen zu besiegen sein, würde sie alles geben. So aber waren es nur vergeudete Kräfte.
    Nach einigen Schritten fing sie an, zu rennen, bis sie zu der Einkerbung kam, die sie dieses Mal langsam herunterkraxelte. Als sie sich auf der anderen Seite hochhievte, bemerkte sie schrille Farben vor sich. Keine Illusion, vielmehr Lewis. Nein, ihn konnte sie nicht wirklich gebrauchen im Moment. Zu laut, zu schrill, zu … was auch immer. Hastig verschwand sie hinter einem Baum und lugte vorsichtig hervor. Ein anderes Mädchen war da, wer auch immer. Egal. Doch! Sie war auch bei Marika gewesen, Clea war nicht die einzige gewesen, die weggerannt war. Dabei … Barrieren. Ihre Fähigkeit schien irgendwelche unsichtbaren Barrieren oder so zu beinhalten. Sie hätte nützlich sein können. Anders als Clea. Aber sicher hatte sie ebenfalls ihre Gründe.
    Langsam versuchte sie, sich in sicherem Abstand an den Beiden vorbeizuschleichen. Ob sie dabei auffällig war, konnte sie nicht sagen, sie besaß einen seltsamen Tunnelblick. Noch schlimmer als im Kasino, schoss ihr durch den Kopf. Und sie hatte gedacht, gleich duschen gehen zu können. Nein, eigentlich hatte sie schwimmen gehen wollen, um sich auf Brustschwimmwettbewerbe gegen Bestien vorzubereiten … Ihr Verstand gab nur verschwommene, durcheinandergewürfelte Gedanken von sich. Mitten auf ihrem Weg von einem Baum zum nächsten setzte sie sich hin, robbte zum letzten Baum zurück und überlegte.


    OT: Clea ist panisch und rennt weg. #not my division ;)

  • Marika also? Und sie wusste viel über diese Monster? Beklommen begann Jeff, an seinem Daumennagel zu kauen. Ihm gefiel die Situation nicht. Ihm war das alles allmählich nicht mehr geheuer, aber was blieb ihm anderes übrig? Die Neugier übermannte ihn. Also folgte er dem Marsch der Gruppe, um diese Marika wieder einzufangen. Die Spannung, die zwischen den einzelnen Personen herrschte, war kaum zu überhören. Aber er versuchte es so gut es ging auszublenden. Ein Junge namens Simon war ebenfalls dazugestoßen, er konnte die Gesuchte wohl aufspüren. Leider schien er kein besonders ausdauernder Läufer zu sein, aber Jeff kannte das nur zu gut, ihn beanspruchte dieser Weg auch so ziemlich. Nach einer Weile begann der Junge allerdings zu stammeln, dass Marikas Licht plötzlich verschwunden sei. Die Augen des Brillenträgers weiteten sich. So, wie er das darlegte, schien es beinahe unmöglich. Aber wie konnte das dann plötzlich passieren? Tomomi schien sich um den Jungen zu sorgen, jedenfalls bat sie ihn verwirrt sich zu beruhigen. Perplex ging Jeff etwas näher an die beiden heran. "I-ist alles in Ordnung...?", fragte er nervös. Nein, nichts war in Ordnung, das konnte sogar jemand sehen, der so kurzsichtig war wie er... allerdings war auch er mit dieser Situation völlig überfordert.
    Tomomi schaute besorgt und verwirrt Jeff an.
    "Ich....ich weiss es nicht. Simon...hat noch nie so reagiert. Ich verstehe das nicht. Mama hat noch nie erwähnt, dass ein Licht...verschwinden kann. Ich mache mir um ihn Sorgen....er beruhigt sich einfach nicht richtig...."
    Es war offensichtlich, dass die Mumie überfordert war.
    "Da... das ist merkwürdig..." Jeff war genauso überfordert wie Tomomi. Zuerst dieses Blutbad, dann diese urplötzliche Aufmerksamkeit auf diese Marika und jetzt... jetzt... das! Sein Kopf pochte, er wollte einfach nur noch weg. Simon tat ihm Leid. Der Brillenträger konnte sich gut vorstellen, wie die anderen nach dieser Aktion wohl auf ihn sahen. Das war einfach... grausam. Hier wurde alles allmählich grausam. Er verstand irgendwie gar nichts mehr. Wäre er doch nur im Internat geblieben, dort wüsste er zumindest noch, wo er war...
    "Entschuldigung?" Eine Stimme hinter ihm riss ihn aus seinen Gedanken. Leicht erschrocken wirbelte er herum und sah einen schwarz-haarigen Jungen in Kapuzenjacke, ebenfalls Brillenträger. Nur seine Augen, seine Augen waren irgendwie komisch... "Wa-was? Was ist?", gab der Blonde irritiert zurück, während er sein Gegenüber eingehend musterte. "Ach, nichts.", erwiderte dieses, "Ich habe nur zufällig gesehen, wie ihr hier hergelaufen seid, da wurde ich neugierig und wollte... ähm..." Er machte eine kurze Pause und schien nachzudenken, "mich eben erkundigen was los ist."
    Jeff konnte ihr also auch nicht helfen. Dies bestärkte nur Tomomis Unsicherheit. Ein Familienmitglied lag weiter hinten und könnte schwer verletzt sein. Ihr kleiner Bruder lag direkt vor ihr und beruhigte sich nicht. Dann schreckte sie hoch, als sie den Neuzugang hörte. Diese Augen....die Mumie erinnerte sich sofort an ihnen. "Sahrzad? Was....machst du hier? Es ist viel zu gefährlich hier....Simon geht es nicht gut.....und Marika liegt da hinten......was soll ich tun?"
    Sahrzad... war das der Name des Jungen. Jeff betrachtete ihn irritiert. Als Tomomi den Schwarzhaarigen fragte, warum er hier sei, lächelte dieser nur leicht und sah die Mumie freundlich an. "Tomomi, richtig? Wie gesagt, ich war eigentlich nur Neugier und wollte sehen, ob ihr hier irgendeine Wanderung auf die Klippen oder so macht... aber es scheint doch nicht so harmlos zu sein." Anschließend ließ er seinen Blick zum wohl nach wie vor aufgeregten Simon schweifen. "Aber es scheint doch nicht so harmlos zu sein.", merkte er an und wurde etwas ernster, "Da bin ich wohl rechtzeitig gekommen." Anschließend verschränkte der Junge mit den zweifarbigen Augen die Arme und seufzte. "Vielleicht sollten wir Simon zurück in die Anstalt bringen. Ich glaube, hier ist es nicht wirklich gut für ihn..." Jeff wirkte unterdessen leicht perplex und rückte einmal an seiner Brille. Der andere wirkte recht gefasst... hatte er überhaupt eine Ahnung, was hier vor sich gehen könnte?


    Die Mumie nickte kurz.
    "Ja...ich könnte Mama nie wieder in die Augen sehen, wenn Simon etwas passiert.", antwortete sie und wirkte sehr niedergeschlagen. "Aber ich kann nicht weg...ich...soll doch auf die anderen aufpassen, aber die sind dorthin gelaufen....aber Simon darf nicht hierbleiben....er braucht Hilfe..."


    Jeff bemitleidete Tomomi. Sie schien recht zwiegespalten zwischen ihrer Sorge zu Simon und der zum Rest der Gruppe zu sein. Ehe er wirklich nachdachte, entgegnete der Blonde also: "Ich... ich könnte Simon ja zurückbringen!" Kurz machte er eine Pause und wirkte leicht unsicher. Er wollte nicht nur helfen. Er wollte auch einfach weg hier. Das war alles wirklich zu viel... Der Schwarzhaarige neben ihm hob lediglich eine Augenbraue und betrachtete ihn wohl leicht besorgt. Jeff versuchte das so gut es ging zu ignorieren. Am liebsten würde er sich nur noch für den Rest seines Lebens im Bett vergraben und nichts mehr mit der Welt hier draußen zu tun haben.


    "Das....würdest du tun?", fragte Tomomi leise und schaute Jeff an. Überraschenderweise war keine Erleichterung an ihr zu sehen. Sie wirkte, als würde sie das Angebot ohne Emotionen einfach annehmen wollen. "Ich wäre dir sehr dankbar......vielleicht....findest du noch Hilfe....."


    "Ich werd sehen, was ich machen kann...", war das einzige, was der kleine Forscher wirklich noch sagen konnte. Einfach Simon in Sicherheit bringen, mehr würde er nicht mehr tun. Egal, was die Leute um diese Mar... Mary oder wie auch immer sie hieß, sogar ihren Namen hatte er inzwischen fast vergessen, taten, er würde sich nicht mehr einmischen wollen. Nein, das war wirklich zu viel für ihn geworden. Bedrückt nahm er sich also Simon, der immer noch verstört wirkte aber keinen Widerstand zu leisten schien, und machte sich auf den Weg zurück in Richtung Anstalt. Dabei sah er Sahrzad noch einmal an. Er war kleiner als er selbst, schien aber trotzdem älter zu sein. Im vorbeigehen klopfte der Schwarzhaarige ihm kurz auf die Schulter, war das etwa eine Aufmunterungsgeste? Jeff sah ihn erst überrascht an, ehe er sich jedoch wieder seiner Aufgabe entsinnte und mit Simon weiterging.
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    Nachdem der blonde Junge außer Sicht war seufzte Scheherazade und steckte seine Hände in die Taschen seiner Kapuzenjacke. Die ganze Sache hier war faul, das hatte er schon sehen können, als er gemerkt hatte, mit was für einer Stimmung diese Gruppe hier schon hochmarschiert war. Irgendwie kam ihm das lächerlich vor, doch seine Neugierde zwang ihn beinahe dazu, die Sache bis zum Grund zu erforschen. Also wandte er sich an Tomomi und sah das bandagierte Mädchen recht ernst an, versuchte aber keinesfalls so zu wirken, als würde er sie unter Druck setzen wollen. "Tomomi...", setzte er an und legte seine Hand in den Nacken, "weißt du eigentlich, was genau hier jetzt vot sich geht? Ich meine, die ganze Stimmung hier... die ist ja schon abartig tief im Keller." Allerdings schüttelte er kurz darauf seinen Kopf. "Ach... Erklärungen kann ich auch später finden, tut mir leid. Wahrscheinlich sollten wir uns erst einmal beeilen und die anderen finden?"
    Tomomi schaute noch Simon und Jeff hinterher, bevor sie sich Sahrzad zuwandte. "Du warst in letzter Zeit nicht mit uns unterwegs....Marika....eine Neue hier....ist plötzlich weggerannt. Du weisst, dass Mama nicht möchte, dass wir einfach weglaufen...uns könnte etwas zustoßen. Wir sind hinterhergelaufen und Simon sagte plötzlich, dass ihr....Licht verschwunden sei. Sie ist dort hinten...", sie zeigte in die Richtung, wo die anderen hingelaufen sind, "aber sie scheint in Schwierigkeiten zu sein. Wir müssen sie zurückholen...."


    Ah ja, also war jemand weggelaufen und steckte nun in Schwierigkeiten? Ja, Alicia würde das sicher nicht gefallen, wenn sie Wind davon bekäme. Aber das würde sie bestimmt so oder so, wenn die Aktion noch mehr Aufsehen erregte. Schließlich machte sich Scheherazade mit Tomomi auf den Weg in die Richtung, in die sie gezeigt hat. Jedoch war dort eine Art Vertiefung im Waldboden, die etwa mannstief schien. Toll. Manchmal wäre es vielleicht doch praktischer, ein paar Zentimeter größer zu sein. Allerdings überwindete der Erleuchtete dieses Hindernis recht schnell, das Hochziehen bereitete seinen etwas geprägteren Armen keine Schwierigkeiten. Etwas sorgenvoll blickte er dann jedoch zu der ihm folgenden Tomomi, sie war etwas kleiner als er und wirkte insgesamt auch etwas schwächer. Er wollte sie nun nicht bemuttern oder dergleichen, er war zwar nicht ihr Vormund, allerdings wollte er nicht einfach dabei zusehen, wie sie hier alleine hochkletterte. Also griff er sich kurzerhand bei ihrem Besteigungsversuch die Kapuze ihres Mantels, achtete jedoch darauf, es so sanft wie möglich zu tun und keine Haare zu erwischen. Auf diese Weise stützte er sie bei ihrem Aufstieg. "Ähm, geht es?", fragte er schließlich leicht verlegen, als sie oben waren und kratzte sich am Hinterkopf. Leider blieb ihnen keine Zeit, denn plötzlich hallte ein animalisches Brüllen durch den Wald. Scheherazade wirbelte erschrocken in die Richtung, aus der es zu kommen schien. "Was zur Hölle war das denn...?", murmelte er überrascht und blickte Tomomi erst mit geweiteten Augen an, ehe er sich mit ihr wieder in Bewegung setzte. Als sie zu der Quelle des Geräusches kamen, gab der Brillenträger ein überraschtes "Huch?" von sich. Nun, das sah man auch nicht alle Tage. "Was ist denn das?", murmelte er vor sich hin und besah die monströse Kreatur vor sich. Seine Augen glänzten leicht aufgeregt. "Das sieht ja so aus, als hätte die Natur alles, was gefährlich ist lieblos in einen Mixer geworfen." Kurz darauf sah er, das noch andere Personen anwesend waren, einer war auf dem Monstrum und hielt ihm eine Schusswaffe an den Kopf. Irritiert wandte sich Scheherazade an Tomomi: "Ähm... haben wir nicht eine Frau gesucht? Was ist das?"


    "G...geht schon...", antwortete Tomomi und senkte den Blick. Ihr war es immer etwas peinlich, wenn man sie helfen musste und besonders bei Wanderungen war es schwierig, da sie nie zuließ, dass man sie berührte. Mit dem Griff an der Kapuze jedoch, hatte Sahrzad eine gute Möglichkeit gefunden dies zu umgehen. Auch wenn die Mumie für einen Moment Angst hatte, dass sie aus ihrem Mantel rutschen würde. Nein, sie hatte schon einmal ihren Mantel verloren, das musste nicht nochmal passieren...
    Doch dieser Gedanke wich einer viel größeren Bedrohung. Tomomi wollte ihrem Auge nicht trauen, als sie sah, was vor den beiden lag. Dort wo Marika sein sollte...da war diese Bestie...umgeben von den anderen Erleuchteten. "Das....das....das ist ein Krouchug...eine...böse Bestie.", antwortete Tomomi Sahrzad. Plötzlich schien die Mumie sich zu verändern. Sie zog ihre Kapuze weiter nach vorne, um ihr Gesicht im Schatten zu verdecken. Ihr Blick wanderte über die Erleuchteten, wie ein Lehrer, der seine Schüler während einer Prüfung beurteilte. Anschließend ging sie mit langsamen und leisen Schritten auf die Bestie zu. Während sie das tat, schaute sie jeden anwesenden Erleuchteten an, dem sie etwas zu sagen hatte. Ihre Stimme hörte sich dabei so emotionslos an, als wäre sie eine Puppe. "Aru...warum beschützt du dieses Ding? Es...tötet und Mama hat gesagt, dass wir sie besiegen müssen...nicht schützen. Jasmin...beruhige dich...was sagst du da? Marika? Das ist nicht Marika...das ist eine der Bestien. Zanza....bleib ruhig....Mama hat doch immer gesagt...das wir einen kühlen Kopf bewahren sollen....diese Bestie gehört nicht in die Familie...du ja....das da nicht. Xaroc...das ist nicht Marika....das sieht man doch....bereite dich lieber vor. Samuel....hör nicht auf Nic....halte die Waffe genau so....diese Kreatur ist gefährlich. Aurore....tritt weg von dem Krouchug und lass Nic durch....er ist einer der wenigen hier....die wissen was zu tun ist."
    Die Mumie hatte schließlich ihr Ziel erreicht und schaute auf das Maul der Bestie herab. "Du wirst meine Familie nicht verletzen....Mama hat gesagt, dass ihr gefährlich seid und bekämpft werden müsst....ich tue....was Mama sagt."
    Mit diesen Worten hob sie ihren Arm, woraufhin einige Bandagen aus dem Ärmel schlängelten. "Du wirst niemanden....wehtun."
    Die Verbände seilten sich langsam auf die Schnauze der Kreatur zu, während Tomomis Auge auf das Monster fixiert war.


    Eine gefährliche Bestie? Ja, ja, das dieses Ding gefährlich war hatte Scheherazade auch schon lange gemerkt, man musste sich nur ihren Körperbau ansehen. Von was sich diese Dinger für gewöhnlich ernährten, das wollte er gar nicht wissen. Doch Tomomi schien sich zu verändern, ihre dunkle Ausstrahlung zeugte von reinem Tötungswillen. Der Schwarzhaarige folgte ihr und positionierte sich in ihrer Nähe, sollte etwas geschehen. Einzeln wandte sie sich an die Personen hier. Was, das sollte diese Marika sein, nach der sie die ganze Zeit über gesucht hatten? Eins war ihm klar, es gab nur zwei Arten von Frauen, die sich in Monster verwandelten: böse Hexen und verfluchte Prinzessinnen. Zu welcher Art dieses Monstrum hier vor ihm gehörte wollte er nun nicht beurteilen, dafür sah er viel zu objektiv auf die Sache. Aber Tomomis Wille zu schützen schien berechtigt. Nur schien ihn hier nicht jeder zu teilen. Sich argwöhnisch umblickend rückte der Spiegelgänger einmal an seiner Brille und sah schließlich, wie Tomomi ihren Verband einsetzte. Er wandte ihren Blick von ihr und sah den Rest der Gruppe an. Allesamt fremde Gesichter. Eins war sicher, falls einer von ihnen die kleine Mumie gewaltsam wegdrängen wollte würde er dazwischen gehen. Scheherazade mochte nicht besonders viel über die Situation wissen, aber es ließe sich sicher reden. Das letzte, was sie gebrauchen konnten war, dass sie sich nun gegenseitig an den Hals fielen.


    OT: Sooo, der Post ist zusammen mit Lau entstanden, die jetzt ihren neuen Charakter Scheherazade ins Spiel bringt. Außerdem schließe ich mich einfach der Anti-Naivität-Partei an xD.

  • Noch bevor Laverne irgendwie eine Entscheidung bezüglich seiner Lage treffen konnte, wurde er durch eine plötzlich aufblitzende Emotion aus dem Konzept gebracht. Es war ein ziemlich unkoordiniertes Rasen gepaart mit einer Art kühlem Stechen. Ihm fiel die Ähnlichkeit zu der merkwürdigen Emotion, die er bei der letzten Monster-Attacke wahrgenommen hatte, auf, doch irgendwie war es dieses Mal auch ein wenig anders. Wie die gleiche Sorte Kaffee von verschiedenen Marken. Merkwürdig. Wem konnte dies gehören?


    Seine Frage wurde auch sogleich beantwortet als eines der Anstaltsmädchen aus dem Waldstück stolperte und den Abhang runter kletterte, sodass sie in die Periphervision des Brillenträgers gelangte. Er konnte nicht wirklich einen Namen zuordnen, schließlich hatte er ein ohnehin schlechtes Gedächtnis, aber ihm fiel nicht ein, jemals mit ihr gesprochen zu haben. Noch war sie ihm jemals aufgefallen. Jetzt, wo sie jedoch seine ungeteilte Aufmerksamkeit hatte, fiel ihm auf, dass sie, im Vergleich mit den restlichen Schreckschrauben in der Anstalt, recht hübsch war. Allerdings hatte auch sie keinen Mode-Geschmack. „Vielleicht sollte ich ihr mal helfen, ein Fashion-Statement abzugeben …“


    Ohne dem Schwarzhaarigen jedoch auch nur eine Sekunde zu geben, um eine adäquate Begrüßung zu geben, begann das Mädchen auch schon irgendeine konfuse Story über Marika und einen Drachen zu erzählen. Laverne war überrascht, dass sie bei ihrem Gefühlschaos überhaupt noch sprechen konnte. Ihre Emotionen wirkten vollkommen aufgelöst und dennoch ließ sie sich das äußerlich nicht wirklich anmerken. Ziemlich bewundernswert.
    „Okay, okay, stop, gimme a second. Du sagt mir also, dass das blonde Biest sich in ein … nunja, Biest verwandelt hat? Also ich hab‘ mit vielem gerechnet, aber nicht damit, talk about beastiality, ich mein‘, oh my gosh, was ist sie, so eine Art Wer- … Drache, oder was? Freaky!“


    Sofort begannen die Räder im Kopf des jungen Diebes sich zu drehen. Sein erster Gedanke ging in die Richtung von: Okay, ein Problem weniger für mich, time to go home and throw a partey! Doch danach kam sofort der Verbrecherteil in ihm zum Vorschein: Wie konnte er daraus Profit schlagen? Diese Monster waren doch unzerstörbare Kampfmaschinen des Gemetzels. Was wäre, wenn sie eins einfangen würden. Wie viel würde man ihm dafür wohl bieten? Er wollte sich die Summen lieber erst gar nicht ausmalen? Aber das Ganze war ziemlich gefährlich und er wusste nicht genau, wo das Monster sich befand. Er brauchte einen Navigator und eine Ablenkung. Zum Glück wusste er genau, wer dafür in Frage kam. „Man muss nie schneller sein als der Bär. Nur schneller als der langsamste in der Gruppe.“

    Ein besorgter Ausdruck im Gesicht näherte er sich nun langsam dem Mädchen, die Stirn in Sorgenfalten. „Hey, geht’s dir gut? Du siehst nicht so fresh aus. Du wurdest nicht angegriffen, oder? Du musst dich erst mal beruhigen, es ist wirklich wichtig jetzt cool zu bleiben. Das Bi- … ähm, Marika wird uns hier nicht finden. Wir müssen ruhig bleiben.“
    Inzwischen war er ihr näher gekommen, langsam und mit vorsichtigen Bewegungen, um sie nicht zu verschrecken. Das Mädchen zitterte stark und hatte die Hände vors Gesicht geschlagen, jetzt ihrem inneren Tumult nachgebend. Lavernes Stimme hatte inzwischen ihren schrillen, lauten Klang verloren und war beruhigender und langsamer geworden. Zudem ließ er ein äußerst kalkuliertes Maß an Mitgefühl mitschwingen. Hier bot sich die Gelegenheit, einen weiteren Freak für sich zu gewinnen.

    „Es muss ziemlich furchtbar gewesen sein, oder? Die Verwandlung selbst mitzuerleben, von jemandem, der einem so merkwürdig vertraut vorkommt. Aber wir müssen jetzt ruhig bleiben. Wenn wir panisch werden, dann hilft das niemanden, nicht uns und nicht den Anderen. Es ist wichtig, ruhig zu sein … und … und mutig.“
    Die Stimme des Schwarzhaarigen gewann eine leicht verlegene Komponente. Schließlich hatte er sich bisher in einem anderen Licht präsentiert, seine Veränderung musste überzeugend rüberkommen. Ein leichtes Zittern in seinem Ton half hier perfekt.

    „Ich weiß, es hört sich merkwürdig an, wenn es von mir kommt, aber … nun ja … diese Erleuchteten sind wie wir … sie … sie sind die Einzigen, die uns jemals so akzeptieren werden wie wir sind. Am Anfang wehrt man sich dagegen, man … man denkt sie würden einen ausstoßen, so wie alle Anderen … aber dann begreift man langsam, dass man nie so jemanden hatte. Leute, die da sind wie eine Art … Familie. Irgendwann bereut man es, sich hinter einer Maske versteckt zu haben, sich … abgeschottet zu haben. Aber mir ist klargeworden, dass wir sie nicht im Stich lassen dürfen. Wir müssen ihnen helfen. Bitte!“

    Lavernes Ton war nun beinahe flehentlich geworden. Seine Hände, die zuerst auf der Schulter des Mädchens geruht hatten, lagen nun um die Ihre. Er wusste, dass sie es zulassen würde. Ihre Emotionen waren zu durcheinander, um sich zu fokussieren. Sie würde auf ihn hören. Da war er sich sicher.


    Lewis war zunächst genauso aufgeregt wie Leira selbst, was sie vollkommen verstehen konnte. Immerhin schien er ihr nach anfänglichen Zweifeln zu glauben. Jedoch machte er keine Anstalten wegzurennen, was sie ein wenig verwunderte. Wegen ihrem fast-Zusammenbruch hatte sie allerdings nicht wirklich Kapazitäten frei um darüber nachzudenken. Sie bemerkte nach einer Weile nur, dass der bunte Typ ruhiger geworden zu sein schien und nun auf sie einredete, irgendwas von ruhig bleiben. Ich kann nicht ruhig bleiben..., protestierte sie in Gedanken, während ihr Herz weiter raste als wollte es ihr gleich aus der Brust springen. Und du wärst auch nicht so ruhig wenn du gesehen hättest was ich gesehen hab... Oh Gott, hoffentlich ist noch keiner gestorben!

    In einer anderen Situation wäre sie wesentlich wachsamer gewesen, schließlich wusste sie doch um Lewis Fähigkeiten. Im Moment aber war ihr das völlig entfallen und so registrierte sie die leichte Berührung an ihrer Schulter zunächst kaum. Jedoch verschob sich ihre Aufmerksamkeit ab diesem Moment ziemlich schnell auf das, was ihr gesagt wurde und weg von den schrecklichen Bildern und Ängsten in ihrem Kopf. Sie spürte, wie sich ihr Herzschlag beruhigte und ihr Körper sich entspannte. Beinahe hätte sie vor Erleichterung geseufzt. Plötzlich verstand sie gar nicht mehr warum sie so eine Abneigung gegen ihn gehabt hatte. Nur weil er sich komisch anzog und eine seltsame Art zu sprechen hatte? Die jetzt seltsamerweise vollkommen verschwunden war... Stattdessen klang alles was er sagte, äußerst überlegt und sehr vernünftig. Eigentlich schien er sogar ziemlich nett zu sein.

    „Ich weiß, es hört sich merkwürdig an, wenn es von mir kommt, aber … nun ja … diese Erleuchteten sind wie wir … sie … sie sind die Einzigen, die und jemals so akzeptieren werden wie wir sind."
    Sie nickte, während sich Tränen in ihren Augen sammlten. "Am Anfang wehrt man sich dagegen, man … man denkt sie würden einen ausstoßen, so wie alle Anderen … aber dann begreift man langsam, dass man nie so jemanden hatte. Leute, die da sind wie eine Art … Familie." "Das stimmt." Sie schniefte leicht. Er hatte wirklich recht, und auf einmal war sie total gerührt. Die Angst vor der Bestie, die sie von den anderen weggetrieben hatte, schien in weite Ferne gerückt zu sein. Sie war völlig unbedeutend geworden, wie die ferne Erinnerung an einen Alptraum.
    "Irgendwann bereut man es, sich hinter einer Maske versteckt zu haben, sich … abgeschottet zu haben"
    , fuhr er fort. "Aber mir ist klargeworden, dass wir sie nicht im Stich lassen dürfen. Wir müssen ihnen helfen. Bitte!“ Seine Hände lagen mittlerweile um ihre eigenen. Eine beruhigende Wärme ging von ihnen aus und Leira fühlte sich plötzlich wieder warm und sicher, so wie vorhin als sie noch am Pool gelegen hatte. Beinahe zögerlich löste sie die Hände aus seinem Griff, um sich die Tränen aus den Augenwinkeln zu wischen. "Du hast Recht", sagte sie, wobei ihre Stimme wieder etwas fester klang. "Wir müssen ihnen helfen! Ich war total panisch vor Angst, aber jetzt weiß ich wieder dass es wichtigeres gibt. Und dass man seine Ängste überwinden muss. Danke, dass du mir das gesagt hast... Ich schätze, wir sollten uns beeilen."


    OT: In Zusammenarbeit mit Espeon entstanden :>

  • Das lief ja noch viel besser als er es sich ausgemalt hatte. Diese Verwandlung kam ihm gerade wirklich gelegen, soviel emotionaler Tumult würde jeden für seine Fähigkeiten anfällig machen. Am liebsten hätte er eines seiner blasierten Grinsen aufgesetzt, begnügte sich jedoch nur mit einem dankbaren und freudigen Gesichtsausdruck als das Mädchen sich bereiterklärte mit ihm zu gehen.
    „Großartig!“, rief er erfreut aus und zog die Andere in eine kurze, freundschaftliche Umarmung. Danach ergriff er sie wieder sanft an den Schultern, um ihr tief in die Augen zu blicken. Sie waren hellblau, schienen nach innen hin jedoch braungesprenkelt zu sein. Eine ungewöhnliche Augenfarbe. „Aber vergiss nicht: Wir müssen trotzdem vorsichtig sein. Selbst wenn Marika noch sie selbst ist, ist sie garantiert genauso verwirrt und verängstigt wie wir. Deshalb müssen wir unbedingt nichts überstürzen, okay?“


    Danach löste sich Laverne von dem Mädchen, damit sie ihm den Weg zeigen könnte. Die erste Hürde stellte natürlich die Kletterpartie dar. Innerlich zwischen Profit und Outfit ringend, begann sich der Schwarzhaarige zähneknirschend hoch zu hangeln. Dieses Ensemble würde er nie wieder anziehen können! Auf dem Weg verlor er auch noch seinen Hut, was zusätzliches Salz in die Wunde streute. Aber er ließ es über sich gehen. Wenn das hier klappen würde, dann hätte er bald unbegrenzten Zugang zu solchen Outfits. Das war es wert.
    Ihm war fast so als hätte er noch eine weitere aufgeregte Person in ihrer Nähe gespürt. Das gleiche Gefühlsbild. Noch ein Erleuchteter, der geflohen war? Nunja, das war jetzt nicht so wichtig, er hatte keine Zeit zu verschwenden. Schließlich wollte er auch nicht zu gierig sein.


    Während sie sich nun durch den Wald bewegten, begannen die Räder in Lavernes Kopf wieder zu rattern. Wenn Marika ein Wer-Monster war, war es nur eine Frage der Zeit bis sie sich wieder zurückverwandeln würde. Wenn er diese Verwandlung aufzeichnen könnte, hätte er Beweismaterial, um das Mädchen an den Meistbietenden zu verscherbeln. Allerdings müsste man sie so lange fixieren und das wäre schwierig, schließlich waren diese Monster keine Kuscheltiere.
    „Wir müssen es irgendwie schaffen, Marika bewegungsunfähig zu machen“, meinte er nun an Leira gewandt, während er versuchte durch die Dickichte zu spähen, um Ausschau nach dem Monster zu halten. „Nicht nur um die Anderen sondern auch um sie selbst zu schützen. Irgendwie wird man sicher eine Rückverwandlung triggern können …“



    Die plötzliche Umarmung kam nun doch etwas unerwartet für Leira, jedoch ließ sie es über sich ergehen. Als Lewis seine Hände wieder auf ihre Schultern legte, versank sie geradezu in der Tiefe seiner dunkelblauen Augen, deren Farbe sie irgendwie ans Meer erinnerte. Wieder nickte sie. Nichts überstürzen, okay.


    Schließlich ließ Lewis sie los und Leira blinzelte verwirrt, als das wohlige Gefühl von Wärme und Sicherheit leicht verebbte. Jedoch wirkten die Emotionen immer noch stark genug nach, dass sie es nicht hinterfragte, sondern dem Schwarzhaarigen zurück in den Graben folgte, durch den sie heute schon zum dritten Mal lief. Und irgendwie fühlte sich ihr Gehirn auch leicht vernebelt an, so dass sie das andere Mädchen, das sich in der Gegend herumdrückte, zwar bemerkte, ihr jedoch keine große Bedeutung beimaß. Es war gerade wesentlich wichtiger, zurück zu Marika und den anderen zu kommen. Sie durfte sich jetzt nicht ablenken lassen.


    Die beiden Erleuchteten kamen der Stelle, an dem der Marika-Drache sitzen musste, langsam immer näher. Lewis schlug vor, Marika bewegungsunfähig zu machen, damit sie niemanden verletzte und nicht verletzt wurde. Es erschien Leira durchaus sinnvoll, jedoch hatte sie keine Ahnung wie sie ein Monster dieser Größe bewegungsunfähig machen sollten. Selbst wenn sie ein Seil oder so dabei gehabt hätten, Marikas unbändige Kraft würde jeden Strick doch sofort in seine Fasern zerlegen. Eine Kette könnte sie vielleicht halten, doch auch so etwas stand nicht zur Verfügung. Dann war da noch ihre eigene Fähigkeit. Doch auch hier bezweifelte sie, dass ihre Wände den Drachen halten könnten, wenn sie schon nicht in der Lage gewesen war, die normalen, flugunfähigen Krouchugs zu stoppen. "Du hast schon Recht, aber ich wüsste nicht wie wir sie festhalten sollen. Wir haben keine Kette oder so, und mit meiner Kraft kann ich uns beide sicher eine Weile schützen, aber nicht Marika fesseln. Dazu müsste ich sie ja von allen Seiten einmauern, und das würde nie halten."


    Während sie gesprochen hatte, hatten sie die Lichtung beinahe erreicht. Leira schauderte, als ein wenig der Nervosität nun, da sie der Bestie wieder so nahe war, zurückkehrte. Jedoch war es nun auch ihre eigene Entschlossenheit, und nicht nur die Manipulation des anderen Erleuchteten, die sie von einer neuerlichen Flucht abhielten. Sie war wirklich überzeugt, dass sie den anderen helfen musste.



    OT: Und der zweite Teil.^^

  • Leira rannte wieder so schnell los, dass Emma nicht hinterherkam. Aber dieses Mal bemühte sie sich auch nicht. Vorsichtig kletterte die Acerin die Grube hinunter und auf der anderen Seite wieder nach oben, wobei sie mehrfach auf dem trockenen Laub ausrutschte, das trotz der Jahreszeit den Waldboden bedeckte.
    Als sie auf der anderen Seite des Grabens ankam, hörte Emma leise das Horn spielen, da inzwischen nicht mehr so viele Leute um sie herum waren. Allerdings freute sie der Klang recht wenig, denn Marikas Melodie war alles andere als nett anzuhören. Keine einzige Konsonanz verirrte sich in die Stimme des Jagdhorns, sie klang unzusammenhängend, als wollte sie sich selbst ausstechen. Irgendetwas stimmte nicht mit Marika. Da stimmte etwas ganz und gar nicht.
    Auf dem weiteren Weg auf Marika zu unterbrach plötzlich ein Paukenschlag das Jagdhorn. Abrupt blieb Emma stehen. Das konnte doch nicht sein. In zwei Tagen auf gleich drei dieser schrecklichen Biester zu treffen. Was war nur – Moment. Unterbrach? Für die nächsten Augenblicke stand Emma ganz still und konzentrierte sich nur auf das Horn. Vielleicht hatte es ja nur zufällig an dieser Stelle eine Pause gemacht, vielleicht war es ja auch überhaupt keine Pauke gewesen, die sie gehört hatte, auch wenn Emma sich das beim besten Willen nicht vorstellen konnte.
    Da. Wieder wurde das Jagdhorn von der Pauke unterbrochen. Diesmal war sich Emma ganz sicher. Zu sicher.
    Nein“, murmelte sie. Ein weiterer Paukenschlag. „Nein!“ So schnell sie konnte rannte sie zu Marika. „Leira!“, wollte das Mädchen ihre Zimmergenossin warnen, doch die stand schon am Ort des Geschehens und starrte ungläubig auf das, was sich vor ihr abspielte.
    Obwohl Emma durch die Melodie vorgewarnt war, übertraf das tatsächliche Bild doch jeder Erwartung oder Vorstellung, die man hätte haben können. Während sich Marikas Körper immer mehr dem einer Bestie annäherte, spürte Emma wie der Kuchen wieder in ihr hochstieg. Schmerzerfüllte Schreie und gefährliche Körperteile zerrissen die Luft um Marika und der Anteil der Pauke in ihrer Melodie wurde immer größer. Aber das Jagdhorn spielte immer weiter.


    Nachdem die groteske Verwandlung abgeschlossen war, sank Marika erschöpft zu Boden. Auch die Töne ihres Horns waren kaum noch zu hören, so atemlos schien ihr Spieler. Aber es war immer noch Marika.
    Inzwischen waren auch alle anderen auf der Lichtung angelangt, doch Emma bekam kaum etwas mit. Ihr Blick galt allein Marika, wie sie zusammengesunken mit einer Pistole an der Schläfe als schrecklichstes aller Monster auf dem Waldboden lag. Ihr Kopf dröhnte von den Gedanken, die sich inzwischen nicht einmal mehr zu irgendetwas vervollständigen konnten, und den Melodien, die schlimmer klangen, als Emma es bei Erleuchteten jemals für möglich gehalten hatte. Sie hielt sich den Kopf; ihr Rucksack drückte schwer auf ihren Schultern. Diese Situation erinnerte sie sehr an ihre erste Begegnung mit einem der Biester - mit dem bedeutenden Unterschied, dass Marika es dieses Mal nicht töten könnte.
    Plötzlich durchtrennte Tomomis Stimme in zusammenklang mit ihrer Melodie klar das Durcheinander. Sie rief auf, Marika zu töten, weil sie nicht wusste, wer es war. Dieses Selbstvertrauen hätte Emma der kleinen Mumie nie zugetraut, aber die Acerin konnte nicht aufhören, auf Marikas Melodie zu achten. Sie klang zwar noch immer atemlos, beruhigte sich aber dahingehend, dass sie wieder Konsonanzen spielte. Wenn man von den verhältnismäßig lauten Paukenschlägen absah, klang es nun doch sehr stark nach der Marika, die mit ihnen bereits gegen zwei dieser Monster gekämpft hatte.
    Das ist Marika!“, begann Emma, während sie die Hände vom Kopf nahm und sich wieder vollständig aufrichtete. „Sie mag aussehen wie eine Bestie, sie mag sich fühlen wie eine Bestie, sie mag diese schrecklichen Paukenschläge absondern, aber sie ist und bleibt Marika!“ Während sie sprach, ging Emma in Richtung Tomomi, war aber weiterhin darauf bedacht, Marika nicht zu nahe zu kommen - die Paukenschläge waren nicht zu unterschätzen.
    Manch einer mochte überrascht sein über die Entschlossenheit, die das zurückhaltende Mädchen mit dem traubenfarbenen Herzen auf der Stirn an den Tag legte, aber solange noch Marika in diesem Körper steckte, würde es sie nicht einfach aufgeben. Schließlich hatte sie fast alle Anwesenden bereits mindestens einmal gerettet. Auch wenn das bedeuten würde, dass Emma jeden einzelnen über die Melodien aufklären musste.

  • Allem Anschein nach schien das Marika-Monster etwas von dem mitbekommen zu haben. Ob es nur seine Stimme gehört oder verstanden hatte, was er gesagt hatte, konnte Samuel nicht sagen, doch ein Zucken ging durch den Körper, als er sprach.
    Während die Bestie nun auch noch die Ohren anlegte, was auf Samuel fast schon ängstlich wirkte, war es unter all dem entstehenden Chaos ein Junge, der zuerst sprach. „Was hat Marika den getan, das dieses Verhalten rechtfertigen würde?
    Diese Frage und die nachfolgende Erklärung lösten bei Samuel ein Schnauben und halbwegs gebrülltes „Siehst du einen Menschen? Solange ich nicht weiß, was zur Hölle genau hier los ist, nennt sich das Selbstschutz.“.
    Doch trotz alledem war auch Samuel mit Sorge angespannt, ob Marika seiner und nun auch der Aufforderung des anderen Jungen nach einer Erklärung nachkommen würde oder besser gesagt, ob sie ihr überhaupt nachkommen konnte.
    Leicht zuckte Samuel ein Stück weiter, als ihn eine andere Stimme direkt anzusprechen schien. „Komm da lieber weg, Kid. Lass das lieber jemanden erledigen, der keine Angst haben muss zu sterben.“ Samuel ließ den andern noch zähneknirschend und mit sich anspannenden Muskeln ausreden, bevor es mit eisigem Zorn aus ihm herausplatze. „Ich gehe gottverdammt nirgends hin, bevor ich nicht weiß, was hier los ist.“ Sein Blick wanderte einmal hinunter auf die unter ihm liegende Marika. Oder war es überhaupt noch Marika? Das war doch hier die bekloppte Frage, die besser langsam mal beantwortet würde, bevor noch...
    Während er wieder aufschaute erstarrte Samuel mitten in Bewegung und Gedanke, als sich vor seinen Augen ein Alptraum bei vollem Bewusstsein abspielte:
    Der Junge, der mit dabei gewesen war, als Marika zusammengebrochen war, kam mit einem Kampfmesser in der Hand auf ihn zu, wurde von einem Mädchen aus der Bahn geworfen und angefaucht, dieses kam nun auch noch auf sie zugestürmt...
    Sie schmiss sich gerade zu an das Biest ran, während Nic ihm mit seinem „Hey nimm bitte dieses lächerliche Spielzeug runter, ich mag die Dinger nicht, ist viel zu unpersönlich so eines zu benutzen.“ den Rest gab. Ein wutschnaubendes „Seid ihr noch zu retten?“ donnerte aus Samuels Kehle, während er mit der linken Hand Marikas Kopf los ließ und in seine Hosentasche griff.
    Mit einer ruppigen Bewegung riss er Marikas Pistole heraus und richtete sie zwischen das Mädchen und den Jungen, mit einer Mischung aus blankem Zorn, Furcht und schmelzender Selbstbeherrschung in den Augen über den Lauf schauten. Die Waffe war noch gesichert, doch dieses Detail war unmöglich aus mehr als einem halben Meter zu erkennen. „Wollt ihr beide drauf gehen?
    Was dachten die sich eigentlich? Das Mädchen hatte Recht, niemand würde Maria verletzten, solange sie nichts aggressives tat. Doch jetzt an ihr herumzutatschen war auch nicht gerade das beste. Und wenn die Scheiße jetzt den Bach runtergeht und Marika angreift bin ich der erste, der zerrissen wird, weil ich nicht weglaufen kann, ihr Vollidioten. Und wenn ich sie vorher dann erschieße ist es eure dreckige Schuld.

    Wie Samuel gefordert hatte, war die Bestie eine ganze Zeit lang einfach still liegen geblieben und hatte ihren Atem sich ein wenig beruhigen lassen. Und tatsächlich war ihr Puls ein klein wenig ruhiger geworden. Der Schusswaffe auf ihrer Stirn schien sie sich nur zu bewusst zu sein und das Spiel ihrer Ohren, die sich als einziges an ihr wirklich bewegten, zeugte davon, dass die Bestie dem Gesagten lauschte. Auch die Augen hatte sie nach der Drohung mit der Waffe geschlossen und der große Kopf, mit einem Maul, das wohl locker jeden der Erleuchteten zur Hälfte hätte verschlingen können, ruhte auf den Vorderpfoten. Ein Detail, dass wohl nur Samuel bemerkten konnte, welcher ja direkten Kontakt mit der steinartigen Panzerhaut des Ungeheuers hatte, war das leichte, kaum sichtbare, aber gut fühlbare Beben, wie von angespannten Muskeln unter der Haut.


    Doch die Passivität der Bestie war mit einem Mal vorbei, als Tomomis Stimmchen stotternd über die Lichtung wehte. Ein Krouchug? Hatte dieses kleine Mumienmädchen sie gerade allen Ernstes als Krouchug bezeichnet? Wut flammte in ihr auf und das leichte Zittern ihrer Haut verstärkte sich ein wenig, während das Mädchen mit den vielen Verbänden ihre kleine Rede hielt.
    „Ich bin kein Krouchug! Vergleiche mich nicht mit diesen Missgeburten!“, erklang eine raue, aber eindeutig weibliche Altstimme, der man sowohl die Erschöpfung, als auch mühsam unterdrückte Wut anhören konnte. Die Bestie hatte die Augen geöffnet und wandte nun langsam den Kopf, ohne ihn dabei von seiner ruhenden Position auf den Pfoten zu heben, zu Nic, welchen sie fixierte. Erst jetzt, wurde sie sich des großen Kampfmessers in seinen Händen bewusst, dass sie zuvor ja mit geschlossenen Augen nicht bemerkt hatte. Die kleine Mumie ignorierte sie einfach.
    „So schwer es mir fällt, aber ich muss dem bescheuerten Millitärheini da oben zustimmen, ihr habt sie doch nimmer alle!“, meinte die Stimme wieder, wobei das Maul der Bestie sich bewegte, als würde sie reden. Nun zeigte sich, dass bis auf die Form, die Größe und die Tatsache, dass man nichts mehr von der weißen Lederhaut sehen konnte, ihre Augen noch immer exakt die gleichen wie von Marika waren, in welchen nun Wut, aber auch ein winziger Funken blanker Angst blitzten.
    „Warum seid ihr mir gefolgt?“, wollte die Bestie noch wissen, stoppte aber, als sie aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrnahm. Etwas helles schlängelte sich wie eine Schlange dort. Und ehe sie sich versah hatten sich die weißen Dinger um ihr Maul geschlungen. Was zum? Ein Ruck ging durch den Körper und das Ungeheuer schien sich bereitzumachen, sich mit aller Kraft gegen Tomomis Bandagen zu werfen, als es erstarrte. Die Gefahr durch die aufgesetzte Knarre bestand noch immer. Also wandte die Bestie erneut den Blick, fixierte Tomomi, welche sie als Verursacherin ausmachte und stieß ein tiefes, kehliges Knurren aus, während sich ihre Augen wütend verengten und die Haut oberhalb des Nasenrückens und zwischen den Augen sich drohend in Falten legte.


    Mittlerweile war auch das Mumienmädchen in die Nähe von Marika gekommen und hatte für jeden der Anwesenden etwas, dass es ihm oder ihr sagte. Bei Samuel führte dies jedoch zu keiner direkten Reaktion. Er war so außer sich, dass er nicht einmal mehr den Schmerz seiner verletzten Seite spürte und damit eindeutig in keinem Zustand, sich irgendetwas sagen zu lassen.
    Jeglicher Gedankengang daran, was das Mädchen jedoch zuletzt gegen Marika gesagt hatte, wurde unterbrochen als eine Stimme aus dem Monster unter Samuel drang. Das Rauschen seines Blutes in den Ohren wurde übertönt von einer rauen Stimme, das Biest schien sie zu verstehen.
    Nach ihrem absoluten Stilliegen drehte das Biest unter ihm nun auch langsam den Kopf. Es ließ Samuel den Atem stocken und erstarren, doch es war wirklich nur eine Drehung des Kopfes in Zeitlupe, kein aggressiver Akt, nichts.
    So stieß Samuel mit einem knurrenden Laut den angehaltenen Atem aus und nahm einige hektische aber tiefe Züge, während die Bestie weiterredete. Ein Hauch Erleichterung wollte sich gerade unter Samuel kochende Gefühle schleichen, als das Mumienmädchen Bandagen um Marikas Schnauze wickelte und er Bewegung durch Marikas Körper gehen spürte. „Bleib unten!“ brüllte Samuel verzweifelt und presste reflexmäßig die Beine zusammen, wohl wissend, dass dies nur etwas bringen würde, wenn dieses Biest es so wollte.
    Doch während Samuel die Sicht für eine Sekunde verschwamm und das Hämmern, dass er in seinen Ohren hörte die Ausmaße einer Schmiede annahm, blieb das Monster unter ihm wirklich liegen. Nur dreht es mit einem Knurren erneut langsam den Kopf, während Samuel mit einer ruckartigen Bewegung des linken Arms die Pistole in die Richtung richtete, aus der die Bandagen kamen.
    Wage nahm er war, wie jemand anders auf das Mädchen einredete, doch hielt das Samuel nicht von seinem eigenen Vorgehen ab. „Bleib!“ ermahnte er durch zusammengebissene Zähne mit fester Stimme das Biest unter ihm erneut, dass darauf mit einem nicht gerade freundlichen Brummen antwortete, bevor er in einem Zug weitersprach. „Und du!“ Er legte mit dem Daumen einen kleinen Hebel an der Pistole um und schaute genauer über ihr Oberseite. „Nimm das weg und lass sie reden!
    Verzweiflung überdeckte dabei beim letzten Satz den Großteil alle anderen Emotionen, während Samuel im Kopf zu zählen begann. Dabei wurde die Verzweiflung mit jeder Sekunde größer, da er wusste, was er tun würde und wusste, dass er das nicht tun wollte. Die Pistole war auf die Beine gerichtet und er wollte niemanden verletzten, doch man ließ ihm keine andere Wahl, als genau damit zu drohen und im Kopf schon zu bemerken, dass er in der Position, in der er sich befand wohl nur äußerst ungenügend mit dem Rückstoß der Waffe würde umgehen können.


    OT: Hier die Reaktion der Bestie, in Zusammenarbeit mit Lone Wolf.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Eigentlich hoffte er ja nicht, dass es so einfach gehen würde die Drachen-Marika zu verletzen, denn das wäre nicht nur eine herbe Enttäuschung gewesen, denn dann hätte er sich umsonst auf etwas gefreut, und die Befriedigung dann nicht erhalten. Das hätte ihn dann echt genervt. Doch soweit sollte er gar nicht kommen, denn als er ein paar Schritte gemacht hatte, griff plötzlich eine Hand nach seinem rechten Handgelenk, und ein Mädchen wollte ihm wohl offensichtlich klar machen, dass er Marika nicht anrühren sollte, und drohte ihm, dass es ihm sonst Leid tun würde. Wie in Zeitlupe drehte er sich zu ihr um, und sah ihr in die Augen. Nur zu sagen, dass sie nervte war noch eine Masslose Untertreibung. Er war jetzt sowas von angepisst, man konnte ja vieles machen, aber es war sicherlich nicht intelligent Nic in der Laune zu reizen. Und auch wenn ihr Griff für ihr Aussehen doch recht kräftig war, ignorierte er ihn einfach, da hatte er schon sehr viel schlimmere Griffe an seinen Händen gehabt. Mit einem Funkeln in den Augen, das zwischen purer Aggression und simpler Langeweile hin und her wechselte, blickte er ihr in tief in die Augen, wobei er sein Lächeln behielt. Doch wirklich etwas erwidern konnte er nicht einmal, da sie meinte ihn einfach zur Seite schubbsen zu können. Und irgendwie klappte es auch, nicht dass es eigentlich einfach gewesen wäre, aber ihre Kühnheit überraschte ihn zu sehr. Und das was sie danach machte war nicht gerade weniger Wahnsinnig.


    Das alleine hätte schon gereicht, um ihn echt wütend zu machen, doch noch war er zu perplex, als das er es wirklich realisiert hätte. Da kam auch schon das nächste Übel aufs Schlachtfeld. Die Hauseigene Mumie tauchte auf, und begann Befehle zu verteilen. Gut, wenn man ihn an seiner Freude hinderte, machte ihn das Wütend aber dann konnte er es noch einmal verzeihen. Kam man aber auch noch auf die Idee der Person, die die Tat durchgeführt hatte, zu sagen, dass sie weg gehen soll, dann wurde es Kritisch. Er brauchte keine Mutter, oder Beschützer die ihn vor einer Konfrontation bewahrten. Denn genau das wollte er ja. Zudem hatte er keine Ahnung, weshalb er plötzlich irgendwie über jemand anderes gestellt wurde. Er wusste wie man kämpft, gut das war nun mal eine Tatsache, und das er wahrscheinlich mehr Erfahrung als andere hatte, wäre auch noch möglich. Aber wenn man das Ganze mal Objektiv betrachtete, hatte er keine Ahnung was er machen sollte. Mit nur einem Messer auf so einen Drachen los zu gehen, war nun mal beinahe Selbstmord, geschweige denn äusserst dumm wenn man am leben bleiben wollte. Weshalb die Mumie auf die Idee kam war ihm also vollkommen unklar. Er wollt gerad zur Hausmumie eine Beleidigung schicken, die sich gewaschen hatte. Er hatte es nun wirklich nicht nötig, dass ihn jemand bemutterte, das hatte er die mindestens letzten 10 Jahre nie gehabt, und lebte doch noch.


    Doch auch dazu sollte er nicht kommen, so langsam nervte es auch noch, dass er seinen Ärger aufstauen musste. Denn langsam schien auch Samuel durchzudrehen, so zog er doch auf seine Bitte das er die Schusswaffe senken sollte einfach eine zweite und richtete sie offensichtlich in seine Richtung aus. Auf seine Frage hin, ob sie nun ernst gemeint war oder rhetorisch war ihm gerade recht egal musst er einfach lachen:" Ob wir noch zu retten sind? Das fragst du echt noch." Unverständnis breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er streckte beide Arme zur Seite aus, und sprach seine heroische, dramatische Rede:" Wären wir noch hier, wenn wir normal wären? Oder hat auch nur eine von uns hier wirklich das Gefühl, dass wir ernsthaft viel ausrichten könnten, wenn Marika Amok laufen würde? Und jetzt nimm das verdammte Ding runter, ich mag die Dinger echt nicht, und wenn du nicht ernsthaft bereit bist, auf mich zu schiessen, werden sie mich ehe nicht aufhalten." So schön es auch gewesen wäre, wenn das Ganze so einfach gewesen wäre. Nun meldete sich auch die Drachen-Marika zu Wort, und warf ihre Meinung, die sich im Grossen und Ganzen kaum von Samuels unterschied in die Runde. Auch hier musste Nic kurz seine Stirn mit der einen Hand abstützen, und einen kleinen Moment lachen:" Warum wir dir gefolgt sind? Eine gute Frage an sich, doch recht einfach. Naja du bist zusammen gebrochen, warst verletzt, bist abgehauen, und so schnell wirst du uns halt nicht los. Ich hatte seit echt langem kein so interessantes Gespräch mehr geführt." Er wirkte sogar schon fast wieder wie der normale Nic, der in der Anstalt umhergeirrt war. Es war nun mal Marika, und er würde sicher wieder eines dieser Dinger treffen, gegen das er sein Leben setzen konnte." Also wie gesagt, so schnell wirst du uns nicht los, finde dich damit ab, oder lass es bleiben." Es war sogar seine ehrlich gemeinte Meinung. Er würde Marika sicher nicht so schnell wieder gehen lassen. Denn wenn er eines gelernt hatte in seinem bisherigen Leben, dann war es, dass wenn einem das Schicksal ein Geschenk in Aussicht stellt man dann einfach zupacken musste, und es nicht mehr loslassen durfte.


    Unterdessen war die Hausmumie auf die Idee gekommen das Maul mit ihren Bandagen zu verbinden. Mal ehrlich, wie kam man auf so eine Idee, da konnte man auch Schaumstoffquadrate um die Krallen stecken, und dann meinen, so wären sie vollkommen ungefährlich. Gut wenn er davon ausgehen musste, das solche Vorschläge ernsthaft in die Tat umgesetzt wurden, dann hatte sie vielleicht echt recht gehabt, dass er im Vergleich zum Rest wusste was er machte. Ganz ehrlich, das war einfach nur ein lächerlicher Einfall. Aber jedem das seine. Die Hände zu einem Trichter geformt, richtete er sich der Hausmumie zu:"Hey könntest du das verdammt noch mal lassen? Wenn wir unsere Drachenlady mal zum reden bringen, ist es nicht wirklich nützlich, wenn du ihr das Maul zubinden willst, also nimm die verdammten Dinger wieder weg, sonst schneide ich sie durch." Wobei er zur Bestätigung ein bisschen das Messer in seiner Hand kreisen liess. Auch wenn er sich in der Zwischenzeit wieder einigermassen beruhigt hatte, so kochte in ihm doch noch immer recht viel: "Und nächstes Mal wenn du als letzte kommst, dann halt einfach die Klappe, und lass die Anweisungen jemand geben, der den Überblick ein wenig länger als ein paar Sekunden hat. Sonst halte ich mich nächstes Mal nicht so nett zurück." Er hatte zwar nicht wirklich etwas gegen sie, aber es war halt einfach nun mal ein Fakt dass er es nicht ausstehen konnte. Und er hatte es ihr ja noch halbwegs freundlich gesagt, mehr konnte man von ihm in Bezug der Kinderbetreuung nun wirklich nicht verlangen. Das nächste Ziel war das Mädchen von vorhin, welcher er mit einer recht leisen, doch einprägsamen Stimme::" Mach das vorhin noch ein Mal, und du landest mit dem Rücken auf der Erde, und dann sehen wir einmal was dann folgt." Darauf hin wandte er sich von ihr ab, wenn sie ein Problem damit hatte, wäre er jederzeit bereit ihr mit Freuden zu Zeigen, wie dass man seine Meinung richtig durchsetze. So langsam durfte das Ganze auch ein Ende haben, denn der gesamte Spass den er hätte haben können, war ehe nicht mehr möglich, da es nun mal Marika war. Er musste sich dann halt mit dem Fitnessraum begnügen.

  • Der Pazifist beobachtete die Situation. Auch wenn der Mann mit der Schusswaffe erst mal keine Anzeichen machte, diese gegen Marika einsetzten, - und selbst wenn, würde Aru bezweifeln, dass sie eine all zu große Wirkung haben würde. Auf die letzten Bestien war nach den Geräuschen auch öfters geschossen worden, ohne dass diese all zu großen Schaden davon getragen hätten. - so holte er doch eine weitere Pistole hervor und richtete sie in die Menge.
    Tomomi, die inzwischen ebenfalls angekommen war, verteilte zuerst Befehle und griff dann selbst die Bestie an. Damit gerechnet hatte Aru nicht, da aber ein anderer Junge mit einem Messer auf das Monster los gehen wollte Maß er diesem die größte Aufmerksamkeit zu.
    Zum Glück schlossen sich aber auch einige andere der Meinung des Blinden an, Marika schützen zu wollen.
    "Könntet ihr bitte ALLE eure Waffen oder was ihr sonst noch in dieser Richtung habt, weg nehmen? Ich denke nicht, dass wir so ein vernünftiges Gespräch zustande bringen können. Und gegen Marika werden sie vermutlich in ihrer aktuellen Gestallt eh nur wenig ausrichten können." Nun direkt an Tomomi gerichtet sprach der Pazifist weiter. "... nur weil ein paar Bestien Menschen getötet haben, sollen wir sie komplett ausrotten? Nur weil es jemand gesagt hat, sollen wir uns danach richten? Würden wir das machen, müssten wir auch Löwen, Bären, Wölfe, Schlangen und die meisten anderen giftigen Tiere und Pflanzen auslöschen, da diese ebenfalls Menschen getötet haben. Eigentlich müsste man die gesamte Menschheit vom Planeten tilgen, da es ein paar Idioten gibt, die sich einbilden, andere abschlachten zu müssen. Und irgendwelche Sekten und Gruppierungen wird man sicherlich finden, die den Mitgliedern einreden, dass genau das zu tun ist!"
    Unter allen Anstrengungen versuchte währenddessen der Blinde sein Sichtfeld soweit es ging zu erweitern, ohne dass die Qualität des "Bildes" nachließ. Mit Sicherheit würde er später deshalb Kopfschmerzen haben und womöglich begannen auch seine Augen wieder zu bluten, aber solange die Reaktionen der anderen nur schwer abzuschätzen waren, musste er mit allem rechnen und jederzeit agieren können.
    "Solange Marika nicht ohne Grund irgendjemanden Angreift, und ich möchte erwähnen, dass ihr ihr gerade mehr als nur einen gebt, werde ich sie mit meinem Leben beschützen."


    OT: Da Aru nicht wirklich viel über einzelne Waffentypen weiß, ist es beabsichtigt, dass aus dem Revolver eine Pistole wird.
    Auch wird er sich allen weiteren Angriffen auf Marika entgegenstellen und versuchen diese Abzuwehren.

  • Als Emma sich Tomomi näherte, drehte die Mumie ihren Kopf zu ihr.
    "Marika? Paukenschläge? Wo sind die Paukenschläge? Was....bedeutet das?", fragte sie und schien sich wegen den Fragen erstmal beruhigen zu wollen, doch dann überschlugen sich die Ereignisse.
    Die Bestie sprach! Sie sprach richtige Sätze und aus dem Zusammenhang heraus schien es tatsächlich Marika zu sein. Tomomi war vollkommen verwirrt, aber vor allem verängstigt. Sie wandte sich von Emma ab und behielt Marika streng im Auge, um jederzeit eingreifen zu können. Zumindest hatte sie das vor...
    „Und du!“, hörte sie auf einmal, „Nimm das weg und lass sie reden!“
    Das bandagierte Mädchen suchte nach der Ursache, und musste mit Schrecken feststellen, dass Samuel eine Pistole auf sie gerichtet hatte. Die Öffnung des Laufes zeigte direkt auf sie drauf! Und in diesem Lauf....wartete eine Patrone auf ihren Einsatz.


    Es wurde schwarz vor Tomomis Auge.
    "Test Nummer 110-5, Verteidigung gegen Geschosse. Bereit?", ertönte es in ihrem Kopf. "Ich....ich kann das nicht. Ich...mag nicht..." Sie hörte eine ihr ähnliche Stimme, nur jünger. Vor ihrem geistlichen Auge war plötzlich ein Lauf, nur 100-mal größer als der Lauf von Samuels Pistole. Die Stimme aus dem Lautsprecher wurde aggressiver. "Hey! halt einfach die Klappe" Was war das? Die Stimme aus dem Lautsprecher....schien sich von der Tonlage her zu verändern. "lass dir Anweisungen geben! Sonst sind wir nicht so nett zu dir." "A...aber....ich...." PENG!


    Mit einem schrecklichen Krach und einem stechenden Schmerz, der eine Sekunde hielt, kam Tomomi in die Realität zurück. Oder zumindest das, was von ihr seelisch zurückgeblieben ist. Die Mumie zitterte deutlich sichtbar. Ihr Auge war vor Panik weit aufgerissen und sie fing an zu stottern: "M..m...mama....wo bist....du......hilf mir....Mama....."
    Arus Rede bekam sie nur noch in Bruchstücke mit, aber eine Stelle gewann von ihr besonderes Gehör. "Nur weil es jemand gesagt hat, sollen wir uns danach richten?"
    "J...jemand? Jemand? W...wa...warum sagst du sowas Aru? M...mama ist nicht jemand....Mama...ist....Mama..ist...meine Mama!"
    Wenn nicht vorher alle Sicherungen geplatzt waren, dann waren sie es bei der Mumie spätestens jetzt. Sie hob ihren rechten Zeigefinger und zielte auf die Erleuchteten, als könnte dieser Finger Schüsse abgeben. "Ich....ich will nicht nochmal....nein......zurück....Mama....wo bist du......ich tue....was Mama sagt.....keine Schmerzen mehr......"
    Ihr Auge wurde ganz feucht und sie schien unter der Panik zu leiden, besonders wenn sie kurz einen Blick auf die Pistole erhaschte.

  • Die Situation wurde immer schlimmer. Man brauchte gar nicht zu erwähnen, was die vorherrschende Stimmung war. Und diese sorgte dafür, dass mehr oder weniger nur Chaos rauskam. Aus den Augenwinkeln nahm Zanza war, wie ein paar der Erleuchteten in Panik erstarrten, flüchteten oder sich versteckten. Es war definitiv die natürlichste Reaktion, aber vielleicht nicht die Beste, denn wenn Marika in ihrer neuen (oder möglicherweise alten?) Gestalt die Verfolgung aufnahm wäre das sowieso ein verzweifelter Versuch. Aber die Gedanken spielten sich nur in dem Hinterkopf des Wahrsagers ab, seine Aufmerksamkeit lag auf dem Bild vor ihm, dass er mit tief gerunzelter Stirn beobachtete. Der Unbekannte schien seiner Warnung keine wirkliche Beachtung zu schenken und ging mit einem Messer auf die Bestie zu. Und Roe, …....für sie sowie ihre Aktion fehlte dem Kartenleger jedweder Kommentar. Man konnte wohl auf jeden Fall zum Glück sagen, dass er keine Telepathie beherrschte oder der Teufel hätte bereits Arbeit gehabt. Aber nein, Zanza beobachtete nur missmutig weiter, während Samuel wohl versuchte genug Ordnung rein zu bringen, damit sich endlich raustellen kann, ob Marika noch bei Bewusstsein war oder nicht, wobei er auch ablehnte von seiner Position abzulassen, als der Teufel ihn darauf ansprach. Seine Hilfsmittel waren dabei seine und die Waffe der (ehemaligen) Erleuchteten. Ein weiterer Gedankengang im Hinterkopf des Blauhaarigen konnte nicht anders als zu diskutieren, ob es klug war darauf aufmerksam zu machen, dass dies zwar bei den Erleuchteten ziemlich effektiv war aber bei einer der Bestien eigentlich nichts brachte.
    Dann fielen Zanza beinahe die Augen aus dem Kopf, als sie sich bis zum Anschlag weiteten, da es ausgerechnet Tomomi war, die meinte sie sollten sie töten. Gleich nachdem sie ihr Maul mit einer Bandage umwickelte, obwohl diese bereits bewiesen hatte klar und deutlich reden zu können und von der Sprechweise war offensichtlich wer es war. Dann schienen alle auf Tomomi einreden zu wollen, die Bandagen weg zu nehmen, was aber nur dafür sorgte, dass sie einen Zusammenbruch hatte.


    Zanza seufzte extrem tief. Was eine für eine dumme Situation. Mit einem gerufenen „Oy“ und einem Nicken in Richtung der Bandage, gab er seiner Beschwörung das Zeichen diese zu zerreißen, was ohne Probleme schnell erledigt war. War das überhaupt nötig? Wäre es irgendjemand anderes gewesen, an dem er hätte vorbeigehen müssen, hätte er wohl nichts gesagt, aber in diesem Fall. „Aru, ganz ehrlich, ich verstehen aus welcher Richtung du kommst und vielleicht hast du in manchen Situationen sogar recht. Und auch wenn ich dir in diesem Fall zustimmen muss: Wenn das nächste Mal eine tonnenschwere, gepanzerte Bestie vor dir steht und eine 80%-tige Wahrscheinlichkeit besteht, dass sie dich angreift...schlag zu und frag später.“
    Schließlich stand er vor Tomomi und zog eine Grimasse, als der Kartenleger überlegen musste, ws er tun sollte. Auch wenn er nichts Genaues wusste, hatte er erfahren, dass die Mumie wohl ein traumatisches Erlebnis in der Vergangenheit hatte. Wieder seufzte er, bevor er sich vor ihr hinkniete. „Keine Angst Tomomi, niemand wird dir wehtun, weil du getan hast, was du für das Richtige gehalten hast. Dies ist eine Situation, die niemand vorhersehen konnte und deshalb müssen wir hier erstmal entscheiden, ob das was Alicia gesagt hat noch zutritt. Komm, trockne deine Tränen und überlass es deinem Bruder“, sagte er in dem sanftesten Ton, den er zustande brachte. „Aber wie klar geworden ist, ist das Biest vor uns Marika, darum warte erstmal ab. Schließlich wäre es doch schade eine Schwester so schnell zu verlieren, oder?“ Ein paar Augenblicke verblieb der Blauhaarige unbehaglich in seiner Positionen. Tomomi hasste Berührungen, wenn es nicht ihre Mutter war, deshalb wusste er nicht, wie gut eine Umarmung kommen würde. Dennoch wollte er es nicht einfach nur den Worten lassen und legte ihr deshalb kurz eine Hand auf den Kopf. Dann erhob er sich wieder.
    Dann konnte er sich endlich an die monströse Gestalt vor der Gruppe wenden. Mit einem höflichen Abstand und einem Lächeln, von dem er hoffte, es wäre nicht so nervös, wie er sich fühlte, kam er vor ihr zu stehen. Bevor er jedoch zum Sprechen kam, konnte es sich der Teufel nicht verkneifen sich dazu zu gesellen, sich an Samuel zu wenden: „Du wolltest doch die Situation verstehen, oder? Was gibt es an ihr, dass nicht offensichtlich ist? Die immer noch Blonde hier hat sich in ein dieser Bestien entweder ver-oder zurück verwandelt, ist vor euch davongelaufen weil ihr es nicht mitbekommen sollten und wir sind in Sorge hinterher. Und jetzt schlagen wir uns alle die Köpfe ein darüber, was zu tun ist. Einfach. Und noch was: Bevor du andere als Idioten beschimpfst solltest du ernsthaft mal darüber nachdenken, wie viel Gutes deine Position wirklich bringt.“
    Zanza warf einen ungehaltenen Blick zu seinem Partner, bevor er noch einmal mit Lächeln und Worten ansetzte: „Bevor du damit anfängst: Ich weiß, wir sind Idioten, Schwachköpfe, Trottel, Dummschwätzer, Blödmänner, Psychopathen, Geisteskrank etc etc. Beantworte einfach die Frage, die uns allen im Kopf spukt, bevor wir uns noch wirklich an den Kragen gehen: Hast du vor uns an zu greifen? Ich schätze mal, es muss ausgesprochen werden, bevor sich alle hier wirklich beruhigen können.“

  • Als Tomomis Bandagen zerrissen wurden, wollte die Mumie schon aufschreien, um endgültig die Fassung zu verlieren.
    Da die Aktion aber von Zanza kam, war sie viel zu verwirrt und panisch als das hätte geschehen können. Während er auf sie zukam, zielte sie mit dem Finger auf ihn und zitterte weiterhin. Als wäre sie eine Bankräuberin, die die Polizei in die Enge getrieben hatte. „Keine Angst Tomomi, niemand wird dir
    wehtun, weil du getan hast, was du für das Richtige gehalten hast. Dies ist eine Situation, die niemand vorhersehen konnte und deshalb müssen wir hier erstmal entscheiden, ob das was Alicia gesagt hat noch zutritt. Komm, trockne deine Tränen und überlass es deinem Bruder“

    Alleine dieser Anfang hatte schon einen großen Einfluss auf sie. "M...m...meinem...Bruder....?", stammelte sie leise. Sie wirkte immer noch panisch, aber zumindest nicht mehr feindselig....immerhin gegenüber Zanza. Die Mumie kannte ihn schon sehr lange, weswegen sie ihm gegenüber die größte Zuneigung zeigt im Vergleich zu den anderen Erleuchteten.
    „Aber wie klar geworden ist, ist das Biest vor uns Marika, darum warte erstmal ab. Schließlich wäre es doch schadeeine Schwester so schnell zu verlieren, oder?“
    "S...Sch....Schwester.....? Ich....ich will keine Schwester.....verlieren.....Mama....sagte ich....soll meine...Geschwister..beschützen..."
    Das Stottern lies ein wenig nach und das Mädchen nahm sogar den Finger runter. Sie schien sich langsam wieder fangen zu können, doch war sie immer noch sehr angespannt. Erst Zanzas Hand auf dem Kopf hatte die Situation komplett entschärft. Schluchzend sank Tomomi auf die Knie und versuchte ihr Auge, dass schon verheult rot war, mit den Bandagen um den linken Arm zu trocknen. "Ich...hatte solche Angst...", schluchzte die Mumie und vergrub ihr Gesicht unter den bandagierten Händen.

  • Oh ja das seid ihr. Allesamt und jeder für sich und zwar alle gleich“, knurrte die Bestie sarkastisch, nachdem Zanzas Beschwörung die dummen Bandagen endlich zerrissen hatte, „Und natürlich, klar, ist ja auch voll logisch, dass ich mein Leben für euch riskiere und mir Mühe gebe, euch alles, was ich über eure Gegenspieler sagen kann, beizubringen, nur damit ich euch bei der erstbesten Gelegenheit dann selbst anfalle und angreife.“ Dabei verdrehte das Ungeheuer sichtbar genervt die Augen. Eine sehr menschliche Geste, die irgendwie in dem Raubtiergesicht fehl am Platz wirkte. Aber trotz allem, war noch immer die Erschöpfung in ihrer Stimme nicht zu überhören. Den Zusammenbruch des Mumienmädchens, ließ sei unkommentiert. Innerlich regte sie sich aber darüber auf. Die Kleine hatte Angst? Obwohl sie sie kennen sollte und die Bestie ganz offensichtlich in keinem guten körperlichen Zustand war. Was sollte dann erst sie selbst fühlen, inmitten einer Horde nervlich angeschlagener Superkids, die durchaus schon gezeigt hatten, was sie mit der ach so undurchdringlichen Panzerhaut eines Wesens wie sie es jetzt war, machen konnten.
    Und du Igelkopf da oben, wärst du so freundlich, verdammt noch mal endlich deine Wumme wegzupacken und runterzukommen? Ich bin weder ein Pferd, noch ein Klettergerüst für Kinder“, erkundigte sie sich missmutig bei Samuel, der ja noch immer auf ihr saß, wobei sie es nun scheinbar aufgegeben hatte, wütend zu klingen. Im Grunde jedoch fehlte ihr einfach die nötige Kraft dazu ihrer Stimme weiter diesen Ton zu geben.


    Um Samuel herum geschah viel und es geschah schnell. Es wurde geredet und getan. Doch er hatte nur Augen für das Mädchen, das er vor sich in ihre Bandagen gewickelt sah. Für es und die Zahlen in seinem Kopf, die wie in Zeitlupe voranzuschreiten schienen.
    Leute sprangen zu dem Mädchen, redeten auf sie ein, die Bandagen wurden zerrissen, das Mädchen begann sich noch seltsamer zu verhalten alles alles so schon war.
    Doch während all das geschah drangen auch zwei Stimmen an Samuel heran, die verschiedene Aufforderungen an ihn. Die Waffen zu senken, nachzudenken...
    Während Samuel seinen linken Arm anwinkelte, sodass Marikas Waffe nun gen Himmel zeigte, als von dem Mumienmädchen keine Gefahr mehr ausging, wanderte ein vielsagender Blick zu dem Jungen mit dem Kampfmesser. Ich bin bereit, auf JEDEN von euch zu schießen, wenn ihr mich dazu zwingt. Samuel sprach dies nicht aus, doch sein Körper sprach noch einen Moment für sich bevor ihm schwarz vor Augen wurde und seine Schultern nach unten sackten. Kurz hatte Samuel das Gefühl, in seinen eigenen Körper zu fallen, als sich die Anspannung in ihm löste und ein einziger Gedanke in seinem Kopf hing. Ja, das hätte ich wirklich getan.
    Als seine Sicht wiederkehrte warf er noch einen zornigen Blick dem Ursprung der zweiten Stimme zu. „Neunmalkluges Geschwätz hinterher“ war das letzte, was er jetzt hören wollte. Gerade öffnete sich sein Mund, um seinem Unmut und all dem anderen, das sich aufgestaut hatte, bei dieser Gelegenheit gleich mit Luft zu machen, als er erneut regungslos verharrte, als Marika erneut zu „sprechen“ begann.
    Samuel hörte zu, dachte einen Moment nach und kommentierte nur patzig zurück „Und ist ja voll klar, dass wir einer Bestie, über die wir so gut wie nichts wissen, sofort vertrauen.“ Er schnaubte noch einmal mit weiterhin bis zum Hals pochendem Herzen, bevor er bewusst etwas langsamer, um niemanden zu bedrohen, Marikas Waffe wieder sicherte und wieder in seine Hosentasche beförderte. Nach einem letzten abschätzenden Blick folgte auch sein Revolver in sein Holster und Samuel schwang ein Bein über Marikas Kopf und ließ sich vorsichtig von ihr heruntergleiten.


    So vorsichtig er nun jedoch dabei gewesen war, so zielstrebig suchte er sich nun seinen Weg aus der Menge der anderen heraus. Was ihm im Weg stand war ihm egal, als er versuchte, ein wenig Abstand zu bekommen. Sein Kopf war zu Boden gerichtet, was es beinahe unmöglich machte, zu erkennen, dass seine Augen wässerig wurden und eine erste Träne sich seinen Weg suchte.
    So bewegte er sich voran, bis er sich hinter den Marika am nächsten stehenden Erleuchteten befand. Hier ließ er sich auf die Knie hinabsinken, stütze die Ellenbogen auf die Oberschenkel und rieb sich mit beiden Händen das Gesicht.


    Die Bestie zuckte bei Samuels Kommentar, wie geschlagen zusammen und ihre Augen nahmen für einen Moment fast schon einen traurigen Ausdruck an. Wortlos folgte sie ihm mit dem Blick, nachdem er wieder festen Boden unter den Füßen hatte.


    OT:
    Lone Wolf: Wer möchte, kann beschreiben, wie er von Samuel angerempelt oder mit dem Ellenbogen „aus dem Weg befördert“ wird.


    Sheewa: Tut mir Leid, dass ich nicht auf alle eingehe, aber mit der knarre am Kopf hält Marika lieber ruhig, zudem hätte sie mit dem Maulkorb ja eh nicht reden können. Und wenn sie batzig zu Tomomi gewqesen wäre, was glaub ich, keine verwunderliche Reaktion wäre, hätte sie die Situation wieder verschärft.
    Sry, übrigens auch für ihren Tonfall... ich glaub, die gute ist iwi angepisst XD

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Die Situation wurde zusehends angespannter. Einige schienen die Bestie beschützen zu wollen, andere anzugreifen und von beiden Seiten kamen Rufe und Kommentare. Wirklich zu eskalieren schien es dann beinahe, als Tomomi auf der Bildfläche erschien und blindlings Anweisungen gab, obwohl sie gerade erst angekommen war und kaum Überblick über das Geschehen haben konnte.
    Dann band sie auch noch der Bestie das mithilfe ihrer Bandagen das Maul zu, obwohl diese gerade begonnen hatte zu reden. Und das kam auch nicht sonderlich gut bei den anderen Erleuchteten an. Samuel brüllte und begann mit seiner Waffe in Richtung der Erleuchteten zu zielen, der junge Mann der Marika zuvor die Wand hinauf verfolgt hatte zog ein Messer und schien drauf und dran zu sein anzugreifen und Tomomi schien letztendlich eine Art Anfall zu haben, während der Beschwörer sie zu trösten versuchte.


    Dann zerriss dessen beschworene Gestalt die Bandagen und Marika - zumindest klang ihre Stimme so ziemlich nach ihr, wenn auch nur dem Tonfall nach - meinte nur sarkastisch, dass sie ihnen ja nur geholfen habe, damit sie die Erleuchteten selber umbringen konnte.
    Unter normalen Umständen hätte Xaroc diese Worte glatt für die Wahrheit gehalten, allerdings war auch ihm klar, was ihr Augenverdrehen für eine Bedeutung hatte. Die Augen waren für ihn zumindest der letzte Beweis, dass es wirklich Marika war und keine gewöhnliche Bestie, denn sie hatte nicht diese grauenvollen gelb-orangenen Augen, wie die restlichen Vertreter dieser Art.
    Schließlich pfiff sie dann Samuel an, endlich von ihr runter zu kommen und die Waffen wegzustecken, dem er schließlich nachkam. Nicht jedoch ohne vorher eine patzige Antwort zu geben. Dann trat er aus der Runde und ließ sich mit gesenktem Kopf irgendwo weiter hinten nieder.


    Xaroc war hin und her gerissen. Ein Teil von ihm wollte sich bei Tomomi entschuldigen, obwohl er ja eigentlich nichts getan hatte, ein andere Teil wollte sicherstellen, dass es Samuel gut ging und ein weiterer Teil wollte nur weg, verschwinden, und das so schnell wie möglich.
    Es war dann jedoch der neugierige Teil, der die Oberhand gewann. Zögernd trat Xaroc vor und sprach das Ungeheuer - Marika - an, wobei er sein möglichstes gab, seine Angst zu verbergen. „Also ähm... was bedeutet das denn jetzt genau? Seid Ihr eine von diesen... diesen... Ihr-wisst-schon... und habt eine menschliche Gestalt angenommen um uns zu helfen? Oder seid Ihr doch eine Erleuchtete und das ist Eure wahre Kraft?
    Während er vor sich hin stammelte, versuchte er ihr möglichst nicht in die Augen zu schauen, verschränkte die Arme auf dem Rücken und scharrte nervös mit einem Fuß auf dem Boden. „Weil wenn ersteres zutrifft... warum stellt Ihr Euch gegen sie?“ Er wollte so schnell wie möglich für Klarheit sorgen, ehe die anderen wieder zu streiten begonnen und wohlmöglich noch schlimmeres geschah. Denn so gemischt seine Gefühle den einzelnen Personen gegenüber waren, so wenig mochte er es, wenn die gesamte Gruppe untereinander stritt.


    OT: Oh Mann. Ich muss wirklich jeden Moment, wo sich mal nicht jemand gegenseitig an die Gurgel geht, nutzen, sonst komme überhaupt nicht dazu zu schreiben. Jedenfalls kurze Zwischenfrage von Xaroc um Marika am Reden zu behalten (und damit dann auch hoffentlich alle zuhören).

    "When you remember one thing, that leads to remembering another and then another and then another. Our memories are connected. Many pieces are linked together like they’re in a chain that makes up each of us."

    - Naminé (Kingdom Hearts - Chain of Memories)

  • Man konnte ohne Probleme einmal Pazifistisch sein, aber irgendwann war auch damit Schluss. Aber auch dennoch war die Auslegung alles andere als normal, wie konnte man so gegen alles sein, und dabei noch alles beschützen wollen. Denn wenn man als Pazifist ja gegen den Krieg war, und alle Lebewesen auf der Welt sich daran halten würden, wäre die Hälfte sicher in eine halben Jahr Tod, aufgrund von Unterernährung. Also konnte man genau so gut sagen, dass Pazifisten dann daran schuld wären, dass die hälfte der Weltbevölkerung unter der Erde liegen würde. So gesehen würde das dann aber auch bedeuten, dass er selbst wenn er ein Leben beendete ein paar andere Rettet, und sozusagen Krieg die Sicherung des Fortbestandes der Artenvielfalt ist. Zumindest solange das Gleichgewicht bestand. Das machte Nic also automatisch zu einem Lebensretter, indem er Leben beendete. Wenn das mal nicht Paradox war, dann wusste er auch nicht mehr weiter. Zumindest half der Exkurs das Geschwafel des anderen gekonnt zu ignorieren. Wenigstens war er so nett, und wollte Marika beschützen, auch wenn er bezweifelte, dass er ein wirklich grosses Hindernis sein sollte. Naja jedem das seine, besser wurde es aber definitiv nicht, auch nicht, als die kleine Mumie anfing irgendwas zu stammeln und ziemlich sicher einen Nervenzusammenbruch hatte. An sich eigentlich nicht gerade schön, aber es passierte halt von Zeit zu Zeit, und wirklich Lust Kindermädchen zu spielen hatte er nun wirklich nicht. Er kam nicht auf die Idee die Mumie ruhig zu stellen, also das war wirklich schon genug verlangt von ihm, mehr konnte man von ihm nun mal echt nicht erwarten. Die Rolle des Kindermädchens übernahm dafür ein anderer, der danach auch wissen wollte, ob Marika angreifen würde.
    Eigentlich eine recht stumpfsinnige Frage, denn wenn sie wollte, hätte sie schon lange genug Zeit gehabt. Aber manchmal war es eben bei den Menschen so, sie mussten das Offensichtliche zuerst bestätigt bekommen, bevor sie glaubten, was eigentlich offensichtlich war. Darum würde die Menschheit irgendwann aussterben, einfach weil sie ein Problem damit hatte ein paar Dinge rational zu betrachten, und sich dann wenn es darauf ankam nicht wirklich entscheiden konnten, oder zu langsam. Dafür waren nun endlich die nervigen Bandagen weg, immerhin ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Worauf auch schon die Worte der Drachenlady kamen. Es war zwar irgendwie zu erwarten gewesen, das so eine Bezeichnung folgen würde, und eigentlich hatte er auch nichts anderes erwartet. Dementsprechend kratzte es ihn eigentlich recht wenig, denn das er mit seiner Einstellung nicht ganz der Norm entsprach war ihm schon vor langer Zeit aufgefallen. Doch bei ihrem letzten Satz musste er lachen, nicht so, dass man ihn wirklich gehört hätte, es war eher ein verziehen der Mundwinkel nach oben. Ein interessanter Vergleich, denn wenn Sie ein Pferd wäre, dann würde Samuel sie doch nicht reiten, da er doch mehr oder weniger auf ihrem Hals sass. Dennoch, liess sich die Frage nicht einfach so aus seinem Kopf verdrängen, denn wenn sie in dieser Form nicht reitbar war, bevor er den Satz zu ende gedacht hatte, musste er schon unterbrechen, die Idee hätte zwar definitiv etwas, aber war nun mal gerade nicht angebracht. Aber was wollte er als einfacher Mann dagegen schon unternehmen, es war nun mal die Natur die da ihre Finger im Spiel hatte, und dagegen kam er auch beim besten Willen nicht an.


    Jedenfalls schien auch Samuel langsam wieder ruhiger zu werden, und er nahm endlich die verdammten Dinger zu sich, und stieg von der Drachenlady herunter. Aber auch wenn er eine katastrophale Laune hatte, war das was er von sich gab nicht wirklich nett, nicht einmal ansatzweise. Und auch Marika schien das zu treffen, oder so hatte zumindest Nic das Gefühl. Nicht dass er viel von Gefühlen oder so verstehen würde, von Frauen ebenfalls wenig, aber von dem beiden gemischt, schon gerade gar nichts. Immerhin hatte er die letzten Jahre alleine gelebt, und war nun mal ein Angehöriger des Männlichen Geschlechts. Dennoch fühlte er sich echt komisch, irgendwie hatte er das Gefühl dass er selbst traurig wurde. Irgendwie mochte er Marika, und sie so zu sehen, machte ihn nicht gerade fröhlich. Irgendwie wusste er nicht einmal wirklich was er dagegen machen sollte. Ohne gross zu überlegen, wich er dem davonschreitenden Samuel aus, und bewegte sich auf die Drachenlady zu, und umarmte ihren Hals so gut es halt ging. Dabei musste er auf die Stacheln achten, und auch wirklich eine Umarmung war es auch nur halb, denn die Haut war einfach verdammt starr. Aber er wusste halt nicht wie er sich sonst hätte ausdrücken sollen. Da er ihr vermitteln wollte, das sie nicht alleine sei, und er ihr vertraue. Und auch wenn er es nicht wirklich schaffen sollte, würde es die Symbolische Wirkung vermutlich nicht verfehlen, und wenn doch, dann wäre es ihm auch recht egal. "Also das ist noch immer Marika und damit ist die Diskussion beendet, von dem her beruhigt euch." Einerseits war es in seinem Interesse, das Marika noch eine Weile überlebte, und andererseits hatte er gerade nicht wirklich die Motivation zusammen, jemanden der anderen in die Schranken zu weisen. Dafür fühlte er sich irgendwie zu komisch.

  • Ein tiefer Seufzer ging durch den Körper der Bestie und sie hob wieder den Kopf ein wenig, um diesmal Xaroc ansehen zu können. Er hatte Angst, das wäre selbst dann noch offensichtlich gewesen, wenn ihr Geruchssinn sich nicht um ein vielfaches gebessert hätte und auf solche Gerüche gestimmt war. So jedoch konnte sie es ihm nicht nur ansehen, sondern auch riechen. Einen Moment schwieg sie, dann senkte sie wieder den Blick und legte den großen Kopf erneut auf den Pfoten ab, da er zu schwer wurde.
    Ist es nicht natürlich, jene zu hassen, die einen umbringen wollen?“, beantwortete sie seine letzte Frage zuerst und schloss die Augen, „Ich bin das, was ihr sehen könnt. Aber falls es dich beruhigt, ich hatte nie vor euch zu treffen. Ich wusste nicht mal, dass es euch gibt, bis ich euch traf. Aber ich habe nicht gelogen, als ich behauptet habe, eine Erleuchtete, wie ihr zu sein. Fragt mich nicht, was irgendwer sich dabei gedacht hat, aber meine menschliche Form trägt tatsächlich dieses Licht, nur besitze ich im Vergleich zu euch keine Kraft.“ Noch immer wirkte sie sehr angespannt und ihr Körper bebte so gut wie unsichtbar.


    Ein tiefes, aber wohl eher überraschtes Knurren entwich ihr, als Nic plötzlich neben sie trat und die Arme um ihren massigen Hals schlang. Erst erstarrte sie, da sie nicht wusste, was er genau machte, ihre Ohren legten sich flach an und sie versuchte den Kopf zu drehen, um etwas zu sehen. Hatte er sein Messer noch in der Hand gehabt oder sonst etwas? Fühlen ging schlecht, da ihre Panzerhaut so gut wie keine Nervenzellen besaß und außer Druck wenig wahrnehmen konnte. Noch immer bebte ihr Körper spürbar und ihr Puls erhöhte sich.
    Als sie sich nach kurzer Zeit sicher war, dass er nicht vorhatte, ihr etwas zu tun, schüttelte sie schwach den Kopf und lehnte sich von ihm weg, wobei sie gegen Roe, die noch immer auf ihrer anderen Seite saß, stieß. Mit einem schnellen Blick vergewisserte sie sich, dass sie das Mädchen nicht versehentlich verletzt hatte und wandte sich wieder Nic zu.
    Bist du jetzt komplett übergeschnappt? Lass das gefälligst sein!“, aber sie hatte nicht mehr die Kraft, das wütend auszusprechen, wodurch es sehr kraftlos klang. Erschöpft sackte sie zurück in ihre liegende Lage und atmete schwer, wobei sich ihr Puls aber kaum erhöhen wollte. Der hohe Blutverlust setzte ihr sichtbar zu und für einen Moment wurde ihr schwarz vor Augen, was ihr ein Stöhnen entlockte.
    Lasst mich doch einfach in Ruhe“, murrte sie und schloss erneut die Augen.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams

  • Laverne begann nervös an seinen Fingernägeln zu knabbern. Vielleicht war dieser Plan doch nicht so gut durchgeplant gewesen, wie er zuerst gedacht hatte. Er hatte zwar ein paar menschliche Schilde, aber auch diese würden nur eine gewisse Zeit halten können und wer wusste ob und wann Marika sich wieder zurückverwandeln würde. Noch hoffte er darauf, dass eines der Freakkinder vielleicht eine Fähigkeit besaß, um das Biest lange genug in Schach zu halten, doch die Chancen standen schlecht. Auch seine Manipulationen würden ihm hier nicht viel weiterhelfen. Zwar konnte er Tiere sehr gut dressieren und gefügig machen, jedoch bezweifelte er stark, dass er erstens überhaupt so nah an das Monster herankam beziehungsweise herankommen wollte und zweitens, dass es überhaupt Wirkung zeigen würde. Mythische Wesen fielen normalerweise nicht in seinen Wirkungsbereich.
    Aber einiges Gutes hatte sich bereits aus dieser Sache ergeben. Falls er dies überleben sollte, ein Fakt der fest eingeplant war, dann konnte er der Schilderschafferin wenigstens schon mal ein Gesicht zuordnen. Ihre Fähigkeiten würde sich sicher noch als nützlich für ihn erweisen, vor allem wenn es daran ging mit einigen weniger freundlichen Individuen zu verhandeln. Jetzt musste er sie nur noch vollkommen einlullen, aber das würde vermutlich nicht allzu schwer werden. Schließlich war er darauf spezialisiert.


    Sie schienen der Stelle, an der Marika zum Monster mutiert war, schon sehr nahe gekommen zu sein, denn die hitzigen Diskussionen der Anwesenden drangen bereits an Lavernes Ohren. Er bedeutete Leira kurz leise zu sein und flüsterte: „Lass uns die Situation erst überblicken, bevor wir voreilig handeln …“
    Aus dem Lauf der Diskussion konnte der Schwarzhaarige entnehmen, dass Marika obgleich körperlicher Metamorphose wohl trotzallem noch im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte zu sein schien. Zumindest schien sie sprechen zu können, bis Tomomi höchst selbst ihr den Mund verbat. Eine Mischung aus Amüsement und Überraschung schlich sich in Lavernes Züge. Dass gerade Miss Happy-Pappy-Family Junior so eine aggressive Vorgehensweise an den Tag legen würde, hatte er nicht erwartet. Es gab dennoch ein unterhaltsames Bild ab.
    Doch bevor der Brillenträger über sein weiteres Vorgehen nachdenken konnte, riss ihn ein plötzliches Gefühl des Schmerzes aus seinem Gedankenfluss. Er hatte es schon mal gespürt, in der Gegenwart des Mumienmädchens. Schon damals war es unangenehm für ihn gewesen, doch dieses Mal war es so gut wie unerträglich. „W-was ist das?“, keuchte er, während er aufgrund der Emotion seinen schmerzenden Kopf hielt. „So … schmerzhaft!“

    Leira nickte nur, als ihr Begleiter vorschlug, erstmal stehen zu bleiben, um die Situation zu überblicken. Sie hatte ebenfalls nicht vorgehabt, einfach so zurück auf die Lichtung zu rennen ohne zu wissen, was sie erwartete.


    Es brauchte keine besonderen Fähigkeiten um dem Stimmengewirr zu entnehmen, dass eine ziemlich aggressive Grundstimmung unter den Erleuchteten herrschte. Fast so als würden sie gleich aufeinander losgehen. Bevor es jedoch dazu kommen konnte, erhob sich eine neue Stimme: „Ich bin kein Krouchug! Vergleiche mich nicht mit diesen Missgeburten!“
    Leiras Augen weiteten sich überrascht bei diesem halbwegs vertrauten Klang. Das… konnte doch nicht sein, oder? Wie konnte sie sprechen? Eine Welle von Erleichterung erfasste sie, als Marika noch weitere Sätze sprach. Jedoch… wurde dies gleich wieder gemindert, als sie sah, dass der Militärheini ja immer noch auf Marikas Rücken saß und nun die anderen mit einer Waffe bedrohte. Waren denn alle vollkommen durchgedreht? Dann hätten sie lieber auch wegrennen sollen, das verursachte den wenigsten Schaden.


    Sie wäre ja gern zurück zu den anderen gegangen, vor allem aus Mitgefühl mit dem Marika-Drachen, der ständig befohlen wurde wie ein Hund Platz zu machen, und dass obwohl es doch offensichtlich war dass die Verwandlung in die Bestie nur äußerlicher Natur war - jedoch schien Lewis plötzlich irgendeine Art Anfall zu bekommen. “Ähm, ist alles in Ordnung mit dir?”, fragte Leira. Eigentlich eine dumme Frage, natürlich war etwas nicht in Ordnung, aber sie wusste nicht was sie sonst sagen oder wie sie helfen sollte.


    Lavernes Kopf schien einen kurzen Moment taub zu sein. Er hörte, wie seine Begleiterin ihn ansprach, doch richtig verstehen konnte er sie nicht. Das schmerzhafte Gefühl überdeckte alles andere. Er musste es sofort zurückdrängen, wenn er nicht zusammenklappen wollte wie eine Sonnenliege.
    Zu seinem Glück schwächte sich die Emotion kurz darauf ab, sodass er etwas Kontrolle zurückerlangen konnte. „Es ist nichts … nur ein unangenehmes Gefühl“, antwortete er etwas gequält seiner Begleiterin, bevor er nach der Quelle dieser Ablenkung Ausschau hielt. Es überraschte ihn wenig, als er die Gefühlsschwingungen zu Tomomi zurückverfolgen konnte. Er hatte jetzt zwar absolut keinen Nerv dafür, aber wenn er von der Situation einen Vorteil ziehen konnte und sich gut inszenierte, könnte er seinem Ziel etwas näher kommen. Er musste diese Chance nutzen. „Tomomi geht es absolut nicht gut, wir müssen etwas tun. Die Gefahr scheint sich aufgelöst zu haben, also brauchen wir uns nicht mehr zu verstecken, oder? Ich denke Tomomis Wohl ist jetzt wichtiger …“


    Leira glaubte Lewis kein Wort. Er hatte ausgesehen als hätte er grad nen Migräneanfall oder schlimmeres und dann behauptete er es wäre "ein schlechtes Gefühl" gewesen? Das konnte er sonstwem erzählen. Dennoch bohrte sie erstmal nicht weiter nach, da er sich ja offenbar wieder erholt hatte. Aber vielleicht sollte er besser mal zu nem Arzt gehen und sich mal durchchecken lassen. Normal war das nicht.


    Auch bei Lewis' nächstem Satz zögerte Leira. Tomomi schien es zwar in der Tat nicht gut zu gehen, jedoch kümmerte sich der Beschwörer offensichtlich bereits um sie. Und sie wusste absolut nicht wie sie jetzt noch weiter helfen sollte. Vermutlich wärs am besten für sie wenn sie alle erstmal ne Weile in Ruhe lassen... Außerdem... seit wann sorgte sich Lewis so um alle? Gestern Abend war er noch der Erste gewesen, der nach Tomomis letztem Anfall gleich weiter zur Tagesordnung übergegangen war. Irgendwie kaufte sie ihm die um alle besorgte "wir sind doch eine Familie"-Nummer nicht so ganz ab. Aber sie ließ sich nichts anmerken.


    Inzwischen war die sprechende Bestie damit fortgefahren, sie alle zu beschimpfen, wobei sie eigentlich nur die Bezeichnungen bestätigte, die Zanza bereits vorgeschlagen hatte. Außerdem bekam Leira noch mit, dass Marika Dinge behauptete, die den Schluss nahe legten, dass die Bestie ihre wahre Gestalt war. Wobei das etwas war, das gerade noch nicht in Leiras Kopf rein ging. Für sie war Marika immer noch ein Mädchen, das sich in eine Bestie verwandeln konnte und nicht umgekehrt.
    Besonders seltsam fand sie allerdings, dass Nic plötzlich den Drachen umarmte, keine paar Minuten nachdem er noch auf sie hatte los gehen wollen. Was für ein plötzlicher radikaler Sinneswandel. Da konnte sie nur den Kopf schütteln. Lewis' Vorschlag, Tomomi zu helfen, ignorierte sie erstmal - sollte er doch machen was er wollte - und wandte sich stattdessen an den Drachen, vor dem sie nun keine Angst mehr hatte. Und das obwohl sie langsam begann, Lewis' Einfluss abzuschütteln. Eigentlich war sie mittlerweile sogar ein wenig ärgerlich auf Marika, wegen dieser ganzen Aufmerksamkeit heischenden Aktion, erst durch das ganze Gelände zu rennen, dann eine 20 Meter hohe Wand hochzuklettern, und dann auch noch die Dreistheit zu besitzen, sich aufzuregen weil ihr alle nachrennen. Und jetzt schmollen und in Ruhe gelassen werden wollen! Das konnte sie mal schön vergessen, Bestie hin oder her.
    "Und was sollte diese ganze lächerliche Fluchtaktion? Hättest du uns nicht einfach rechtzeitig die Wahrheit sagen können, bevor du als fertiger Drache da sitzt und die meisten nur noch die Aufschrift "Feind" über deinem Kopf leuchten sehen?"
    , fragte sie mit einer Spur Verärgerung. Oder einfach auf eine ETWAS weniger auffällige Art das Gelände verlassen können...
    Sie hielt sich immer noch gut außer Reichweite des Drachens, auch wenn sie sich nicht mehr versteckte. Zwar glaubte sie nicht, dass Marika vorhatte, sie zu fressen, aber ein wenig Vorsicht konnte nicht schaden. "Warum hast du dich überhaupt verwandelt? Und jetzt sag nicht das ist so ne Vollmond-Sache, das wär jetzt echt abgedroschen." Mal davon abgesehen dass Vollmond erst in 2 Tagen oder so ist..., korrigierte sie sich selbst. "Wie lange hast du eigentlich vor jetzt so zu bleiben? Ich fürchte in der Gestalt passt du durch keine Tür mehr. Außerdem ist sie ziemlich auffällig, nimms nicht persönlich", fügte sie ein wenig spöttisch an.


    Zusammen mit seiner Begleiterin betrat Laverne nun ungewohnt ruhig die Lichtung. Ohne dem Mädchen weiter Beachtung zu schenken, bewegte er sich nun schnellen Schrittes auf Tomomi zu. Jetzt galt es wieder seine "Nice guy"-Fassade überzeugend rübergehend. Da er Angst hatte, dass das Mumienmädchen negativ auf eine Berührung reagieren könnte, wandte er sich zuerst mit Worten an sie. Das unangenehme Gefühl war nun vollkommen abgeebbt. Stattdessen hatte Tomomi nun angefangen unkontrolliert zu schluchzen und sich einem Heulanfall hingegeben. Unter normalen Umständen hätte Laverne ihr seinen üblichen Satz - "Life's a bxxch, deal with it!" - an den Kopf geschmettert, aber jetzt musste er Empathie und Taktgefühl beweisen. Egal wie nervig es auch war.


    "Hey, Tomomi", flüsterte er sanft, während er sich zu ihr kniete immer noch davon Abstand nehmend, sie anzufassen. "Tomomi, ganz ruhig bleiben. Ich bin's, Lewis. Es gibt keinen Grund zu weinen. Wir verstehen, dass du Angst hattest, niemand wird dir das vorhalten. Du hast genau das Richtige getan. Du wolltest deine Familie beschützen. Du konntest nicht wissen, dass Marika keine Gefahr darstellen würde. Du hast das Richtige getan. Es gibt keinen Grund zu weinen."
    Er hörte, wie seine vorherige Begleiterin sich nach den genauen Umständen von Marikas Verwandlung erkundigte. Das wurde interessant, jetzt kamen vielleicht Details, die er später nutzen konnte. Aber trotzdem sollte er sich seiner derzeitigen Position bewusst sein, seine Rolle überzeugend spielen. "Ähm, ich will ja nicht stören, aber sollten wir nicht vielleicht Alicia benachrichtigen oder so? Sie könnte Tomomi vielleicht etwas beruhigen ..."


    OT: Nun sind auch Leira und Laverne auch wieder Teil der Action. In Zusammenarbeit mit Espeon entstanden :>

  • Es war ein komisches Gefühl, denn einerseits reichten seine Arme nicht um den Hals, und andererseits erklang ein Knurren, das er nicht wirklich erwartet hätte. Dennoch verstand er es noch, immerhin hatte wahrscheinlich niemand damit gerechnet, dass etwas in diese Richtung kommen würde. Doch die Art wie Drachen-Marika reagierte war noch um einiges komischer, denn eigentlich hätte er nicht damit gerechnet, dass sie die Ohren anlegen würde. Aber wenn er so recht überlegte, hatte er mit gar nichts gerechnet, da man ja nicht wirklich jeden Tag die Chance bekam so einen Drachen anzufassen. Und auch wenn es Marika war, so stellte es dennoch eine recht grosse Umstellung dar. Immerhin ihre nächste Aktion konnte er verstehen, offenbar wollte sie sehen was er da genau machte, eigentlich doch recht verständlich, immerhin war er in einem recht schlechten Winkel von ihr aus gesehen. Allerdings war dass was ihn am meisten verwunderte, dass sie Zitterte, und zwar in so einem Ausmass, das sogar er das ohne Probleme feststellen konnte. Irgendwas was da komisch. Aber auch als er nachdachte, an was es liegen könnte, fiel ihm nichts Schlüssiges ein, was eigentlich nicht verwunderlich war, denn wer konnte von sich schon behaupten das psychologische Verhaltensprofils eines Drachen zu kennen? Doch wirklich Zeit sich Gedanken zu machen hatte er nicht, da sich sein Umarmungsopfer kurz darauf schüttelte und sich damit seiner Umarmung entzog, bevor sie ihn direkt ansprach, wobei Ansprechen nicht gerade der richtige Begriff dafür war, denn das setzte voraus, dass man zumindest mit normaler Lautstärke sprach. Das hier war aber eher in die Richtung "ich bin froh wenn du es gerade so knapp verstehst". Naja man konnte ihr ja nicht wirklich einen Vorwurf machen, denn immerhin hatte sich ihr Körper in so etwas verwandelt, das musste Kraft kosten, ob man nun wollte oder nicht. Die Frage an sich war aber recht einfach: "Nicht mehr als sonst auch, und ich lebe ja noch", antwortete er ihr ruhig mit einem lächeln im Gesicht. Ob sie dieses allerdings wahrgenommen hatte oder nicht, konnte er nicht sagen, da sie in diesem Moment wieder zurücksackte. Offensichtlich war sie nicht wirklich in einem guten Zustand. Da musste er definitiv etwas dagegen machen.
    Aber was konnte er machen? Denn einen so grossen Drachen in die Anstalt zu tragen dürfte doch etwas schwierig werden, und einfach den Abhang hinab zu rollen, wäre auch nicht gerade Artengerecht. Und irgendein Gesetz, hiess soviel er wusste, dass man Lebewesen Artgerecht behandeln musste. Da war sein Problem ja auch wieder, er hatte noch nie von einer Person gehört, die einen Drachen behandelt hatte. Geschweige den Artgerecht. Was sollte er dann machen? Auch hier unterbrach Drachen-Marika seine Gedanken, indem sie offensichtlich alle wegschicken wollte. Dennoch klang es eher so, als wollte sie eigentlich gar nicht, dass sie gingen, sondern einfach am liebsten, dass sie alle da bleiben würde, aber ihr Stolz schien es ihr zu verbieten. Das konnte er beim besten Willen nicht ignorieren, denn immerhin mochte er sie doch recht fest. Aus Anstand, schritt er nach vorne, so dass sie ihn sehen konnte, ohne dass sie den Kopf heben oder sonst irgendwie bewegen musste, bevor er sie ansprach. Dabei hob er im vorbeigehen einen kleinen Stock auf, und liess sich in die Hocke fallen, damit er wenigstens ein bisschen auf ihrer Augenhöhe war. Worauf er ihr mit dem Stock leicht auf die Schnauze tippte, und das mehrmals wiederholte. Das sie dabei die Augen geschlossen hatte, störte ihn wenig, denn wenn es sie nervte würde sie schon die Augen aufmachen: "Nun hör mal genau zu Drachenlady", wobei er zum Unterstreichen der Wichtigkeit eine Kunstpause einlegte, "Wir lassen dich garantiert nicht hier einfach so liegen, und damit das klar ist. Und da hilft dir auch dein gespielt abweisendes Verhalten nicht wirklich weiter." Auch wenn er gerade nicht genau wusste, warum so erschien auf seinem Gesicht doch ein herzliches lächeln, das keinerlei Hintergedanken hatte, worauf er weitersprach: "Denn ich bin der festen Überzeugung, dass du das eigentlich gar nicht willst, sondern eher, dass wir da bleiben, und dich wieder mit uns in die Anstalt nehmen." Woher er diese Theorie hatte, war nicht wirklich klar, er wusste es selbst eigentlich nicht, denn immerhin war es eine Komplet andere Interpretation ihres Verhaltens, als das es eigentlich hätte sein müssen. Aber da ehe schon ein komischer Tag war, konnte es auch gut sein, dass seine Gedanken ein Mal recht komisch waren.
    In dem Moment fiel ihm wieder ein, dass es recht schwer werden dürfte sie so ab zu transportieren, also liess er eine Hand in eine seiner Hosentaschen gleiten und förderte eine ganze Rolle Traubenzucker zu Tage. Ob das auch bei einem Drachen funktionieren würde, würde sich zeigen, denn leider konnte er sie ja schlecht mit Pfefferminzbonbons bewerfen, da er leider keine dabei hatte. Noch immer in der Hocke, öffnete er die Rolle, und schüttete sich ein paar auf die Handfläche, welche er ihr mit ausgestrecktem Arm präsentierte. Da kam es ihm wieder in den Sinn, woher sollte sie Wissen, dass die essbar waren? Mit einer schnellen Bewegung schob er sich selbst einen in den Mund, und sprach sie an: "Siehst du völlig ungefährlich", worauf er die Hand wieder ausstreckte "Sag Aahhh, los mach schon das Mäulchen auf, damit der Flieger landen kann." Irgendwie war sein Verstand gerade dabei sich in lebende Zuckermasse zu verwandeln. Und so kannte er sich selbst nicht, aber irgendwie passte es zu der Situation, weshalb er munter weitermachte. Vielleicht sollte er mal wieder genügend schlafen, das würde es vielleicht ein wenig besser machen.


    OT: Nicht wundern, Nic hat gerade seine verrückten 5 Minuten^^

  • Nun tauchten auch Leira und Lewis auf. Vor allen für letzteren hatte die Bestie definitiv keinen Nerv. Sollte dieser ihr zu nahe kommen, würde sie definitiv zeigen, wie wenig sie von diesem schlechten Comicabklatsch hielt. Allerdings schien der nicht vorzuhaben, sie zu belästigen, Glück gehabt.


    Leira allerdings wandte sich an die Bestie, nannte diese einen Drachen und ließ direkt eine ganze Flut an Fragen los, wobei sie sogar etwas verärgert klang. Dies veranlasste die Bestie dazu, den oberen Nasenrücken in Falten zu legen, was aus eine irritierende Art der menschlichen Geste der Augenbraue heben schon sehr nahe kam, obwohl ihre Augen auch weiterhin geschlossen blieben. Als Leira schließlich geendet hatte, schien es, als würde die Bestie ihr auch tatsächlich antworten wollen, wurde aber von Nic unterbrochen, bevor sie ansetzen konnte. Dieser hatte offenbar etwas wie einen Aussetzer, den er begann ihr mit einem Stock auf die Nase zu stupsen. Dass man dies normalerweise auch bei einem normalen Vierbeiner am besten sein lies, schien er dabei gekonnt zu ignorieren. Ein tiefes und deutlich bedrohlicheres Knurren, als zuvor erwachte in ihrer Kehle und als er für einen Moment mit dem Gestupfe aufhörte, öffnete sie die Augen und blickte ihn grimmig an, wobei sie ihm „Lass das!“ zuknurrte. Ihre Panzerhaut war zwar relativ unempfindlich und taub, was Berührungen anging, die feuchte Nase und die empfindlichen Augen jedoch überhaupt nicht.



    Langsam wurde dieser Kerl mit seinem irrationalen Verhalten ihr wirklich unheimlich und als er dann noch versuchte, sie mit irgendeiner Süßigkeit füttern zu wollen und dabei wie mit einem kleinen Baby sprach, reichte es ihr, das war mehr Demütigung, als sie ertragen konnte. Also bleckte sie die Zähne und ließ ein vergleichsweise noch verhaltenes Brüllen erklingen. Ihre Ohren, die Nics Bewegungen nach vorne gefolgt waren, legten sich erneut flach an den Kopf. Um weitere Versuche in diese Richtung von ihm effektiv zu verhindern, verlagerte sie das Gewicht ihres Kopfes nur auf die rechte Pfote und zog das linke Vorderbein unter ihrem Kopf hervor, um die Tatze sich selbst schützend über den Nasenrücken zu legen, wobei sie praktischerweise auch ihr Maul bedeckte, kam ihr recht gelegen.


    „Könnte sich bitte einmal jemand um Nic kümmern, ich glaube der hat gerade sehr ungesunde Anfälle“, brummte sie sarkastisch unter ihre Pranke hervor und blickte den Jungen grimmig an, „Meinst du nicht, dass du mich langsam genug gedemütigt hast, oder macht dir das solchen Spaß?“ Ihn mit Nichtbeachtung strafend wandte sie sich dann demonstrativ Leira zu, wobei sie aber ein Ohr in Nics Richtung drehte, nur zur Sicherheit…



    Entschuldige, dass das so lächerlich war, aber etwas hat leider meinen kompletten Rhythmus gestört. Und wie stellst du dir das vor, euch die Wahrheit sagen? ‚Ach, was ich vergessen habe euch zu sagen, eure Feinde sind nicht nur eine Perversion der Natur und grausame, kugelsichere Menschenfresser, sondern können im Übrigen auch menschliche Gestalt annehmen und leben normal unter euch. Und übrigens, ich bin eine von ihnen!‘ So etwa? Meine Fresse, meinst du nicht, dass ich, nachdem ich euch gezeigt hab, wie man so etwas verletzt und töten kann, ein wenig um mein eigenes Leben besorgt war?“, wollte sie sarkastisch wissen und machte keinen Hehl daraus, dass inzwischen ihre Laune noch weiter gesunken war. Und auch, wenn sie immer noch praktisch bewegungsunfähig vor Erschöpfung war, das Reden ging mittlerweile wieder, ohne, dass sie sich dafür besonders überanstrengen musste. „Nur um dich zu beruhigen, so war das alles nicht geplant. Ich kann eben nur einen sehr begrenzten Zeitraum in Menschengestalt bleiben, danach verwandle ich mich automatisch zurück, ob ich will oder nicht. Und eigentlich hab ich noch etwa einen knappen Tag, nachdem sich die ersten Anzeichen zeigen. Jasmin hat heute Morgen ja diese Anzeichen mitbekommen, also frag sie. Ich dachte, ich hätte bis zur Nacht Zeit, um dann in aller Ruhe und ungesehen zu verschwinden. Frag mich nicht, was schief gegangen ist, aber etwas hat diesen Rhythmus gestört. Die Verwandlung hat völlig unerwartet eingesetzt und ich hätte es nicht mehr zurückhalten können. Das hat mich in Panik versetzt, die komplett unnatürlich war und mich dazu gedrängt hat, einfach nur zu fliehen. Zudem wusste ich nicht, ob ich mich so im Griff haben würde und hab lieber Abstand zu allem, was ich im Ernstfall angreifen könnte gebracht. Ist ja auch kein bisschen verständlich, oder?“ Sie schnaubte verärgert und ihr Tonfall wurde zynischer. „Und ja, diese Gestalt ist auffällig, danke, ich weiß. Glaub mir, ich wär auch wesentlich lieber als Mensch geboren worden. Leider ist die aber nicht nur optisch auffällig, sondern, da mir so der Schutz des Lichtes fehlt, für alle anderen Dwouchsé, die sich eventuell in der Nähe befinden wahrnehmbar, so wie ich sie auch fühlen kann. Schön leicht zum Finden und zum Auslöschen, also haut endlich ab und verkriecht euch in eurem sicherem Bunker. Momentan spüre ich zwar keine Feindlichen, aber ich kann trotzdem nicht für eure Sicherheit garantieren.“ Während sie sprach, war ihre Stimme wieder konstant kraftloser geworden, bis sie am Ende wieder richtig erschöpft klang. „Übrigens, sobald ich kann, werde ich wieder menschliche Gestalt annehmen, aber momentan ist es mir nicht möglich.“



    OT: Sry, Marika ist sauer, aber stellt euch mal vor, ihr würdet so von Nic behandelt, und mit nem Stock gestupft.

    Öffne die Pforte, durchschreite das Tor und betritt eine Welt, wie du sie dir in deinen kühnsten Träumen vorgestellt hast. Eine Welt, in der Wunder Wirklichkeit und Kinder nie erwachsen werden.
    Doch ohne Hilfe werden die Traumlande schon bald vom Albtraum regiert, den die bösartigen Nachtmahre sind mächtiger als je zuvor.


    Das Abenteuer und der Kampf um die Welt der Träume hat begonnen!
    The endless Night of Dreams