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Zu der Infoseite von „Die Mo-Mo-Manie“
  • Auch die Brandenburg-Wahl kann für die Beziehung zwischen SPD und Linkspartei bedeutend sein. Wenn sich der SPD-Ministerpräsident trotz den starken Verlusten, die die Linke dort erlitten hat, für ein Weiterführen von Rot-Rot entscheiden sollte anstatt erneut mit der CDU zusammenzugehen, könnte das Signalwirkung für den Bund haben


    Ich habe ein ziemlich ungutes Gefühl, was das angeht. Ich befürchte, dass die SPD sich lieber in populäre rechte Richtung wendet, weil sie glauben so am Ende noch Wählerstimmen fangen zu können.
    Eine Signalwirkung für den Bund sähe ich im Übrigen eher, wenn die SPD in Thüringen in eine rotrotgrüne einsteigt. Allerdings darf man wohl bezweifeln, dass sich die SPD auf eine Regierung mit den Linken als stärkste Kraft einlässt.
    Bitter ist hierbei zu beobachten, wie gering das Interesse für die Landtagswahlen ausfällt. Offenbar wird Landespolitik als deutlich weiter entfernt wahrgenommen, obwohl sie doch sogar näher an den Menschen sein sollte. Man könnte auch Politikverdrossenheit angesichts des Rekordtiefs und der enorm gesunkenen Wahlbeteiligung in BRB ausrufen, aber das wäre auch nur die halbe Wahrheit. In Wirklichkeit war die Wahlbeteiligung bei der letzten Landtagswahl auch nur deshalb so "enorm" hoch (67,5% gegen 47,9% [Quelle: RBB]), weil sie 2009 mit der Bundestagswahl zusammenfiel.
    Was den Höhenflug der AfD angeht: In bürgerlicher Aufmachung propagieren sie sich als Tabubrecher und politisch unkorrekt, was aber im Endeffekt nur heißt, dass man nun leider offen rassistisch angehauchte Plattitüden von sich geben darf. Ich unterstelle sicher nicht jedem AfD-Wähler eine rechtsradikale Meinung, die Partei zieht nur ganz offensichtlich ein Klientel an, dass sich nicht so recht getraut hat die NPD zu wählen. Ungeachtet dessen muss die Partei nun zeigen, ob sie neben großen Worten auch mal Lösungen anbieten kann. Ich befürchte jedoch, die werden wir nicht so schnell los.

  • Ich befürchte, dass die SPD sich lieber in populäre rechte Richtung wendet, weil sie glauben so am Ende noch Wählerstimmen fangen zu können.


    Warum sollte jemand, der grundsätzlich nicht links eingestellt ist, die SPD wählen? Wer konservativ ist und/oder eine Schwarz-Rote Koalition will, der wählt doch klar die CDU, nicht die SPD, die immer wieder auch mit Grünen und Linken liebäugelt.
    Eben weil die SPD seit Schröders Regierungszeit immer weiter nach rechts gerückt ist, hat sie im Bund so massive Verluste erleiden müssen. Es war immerhin Schröders Regierung, die die ebenso unbeliebten wie unsozialen Hartz-Gesetze beschlossen hat. Die SPD hat sich bereits mehrfach an die Union angebiedert und dafür hinterher stets vom Wähler die Quittung bekommen, so wie nun auch in Thüringen.


    Einige behaupten zwar jetzt, dass die SPD in Thüringen nicht wegen ihrer gescheiterten Koalition mit der CDU, sondern wegen ihrer offenen Haltung zur Linkspartei Stimmen einbüßen musste, aber ein Blick auf die Wählerstromanalyse zeigt, dass das Unsinn ist. Die Linke hat bei dieser Wahl fast 30.000 Stimmen von ehemaligen SPD-Wählern erhalten, die CDU hingegen hat fast ausschließlich von den Verlusten der FDP profitiert.
    Heißt: Die Sozialdemokraten, die sich diesmal geweigert haben, nochmal ihr Kreuz bei der SPD zu machen, haben sich mehrheitlich für die Linke entschieden, weil sie nur so sicher sein konnten, dass es zu einem Rot-Rot-Grünen Bündnis kommen würde. Insofern kann man davon ausgehen, dass sich ein großer Teil der frustrierten SPD-Wähler wünscht, dass die Partei nach der neoliberalen Schröder/Gabriel-Ära endlich wieder nach links rückt und der Union die Stirn bietet.


    Vielleicht begreift das die SPD-Spitze langsam auch einmal. Der Vorsitzende der Thüringer-Sozialdemokraten, Christoph Matschie (der bereits 2009 ein Rot-Rot-Grünes Bündnis verhindert hatte), soll durch den Bürgermeister von Erfurt als Parteichef ersetzt werden. Jemand, der im Gegensatz zu Matschie, einem Linksbündnis nicht abgeneigt zu sein scheint. http://www.spiegel.de/politik/…-parteichef-a-991696.html

  • Warum sollte jemand, der grundsätzlich nicht links eingestellt ist, die SPD wählen? Wer konservativ ist und/oder eine Schwarz-Rote Koalition will, der wählt doch klar die CDU, nicht die SPD, die immer wieder auch mit Grünen und Linken liebäugelt.


    Eben. Was will die SPD denn noch weiter rechts? Auch noch die restlichen Wähler an die Linke verlieren? :D
    Für die SPD gibts in Thüringen garkeine Option zur einer rot/rot/grünen Regierung. Fünf weitere Jahre neben der CDU und sie kämpfen bei der nächsten Wahl womöglich mit der 5% Hürde. Die CDU hingegen lacht sich ins Fäustchen und nimmt einfach den nächsten willigen Koalitionspartner, eine wiedererstarkende FDP (falls es dazu kommt) oder die AFD. Wobei ich hoffe, dass die sich bald erledigen und ich bin so froh, dass momentan keine Bundestagswahlen anstehen und sie womöglich sogar dort einziehen würden. Für mich ist das ein rechtes Sammelsurium von Populisten, Protestwählern und Leuten, die eigentlich auch die NPD wählen würden.
    Es wird sich aus meiner Sicht genau jetzt zeigen, in welche Richtung die SPD zukünftig gehen möchte. Auf Bundesebene haben sie sich voriges Jahr dafür entschieden, sich weitere vier Jahre von der CDU unterbuttern zu lassen, anstatt in einer Regierung mit Grünen und Linken selbst den Bundeskanzler zu stellen.

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Wobei ich hoffe, dass die sich bald erledigen und ich bin so froh, dass momentan keine Bundestagswahlen anstehen und sie womöglich sogar dort einziehen würden. Für mich ist das ein rechtes Sammelsurium von Populisten, Protestwählern und Leuten, die eigentlich auch die NPD wählen würden.


    Das ist ja nun eine Bewegung, die einige Menschen, die sich damit befassen, ziemlich schockiert, was den hohen Zuspruch dieser eigentlich ja extrem neuen Partei anbelangt. Grundsätzlich würde ich sie nicht in jedem Bereich als schwächere NPD bezeichnen, teilweise haben sie auch gemäßigt liberale Ansichten, die völlig gegen die Ansichten der NPD sprechen. Ein Beispiel wäre das steuerliche Gleichstellen von eingetragenen Lebenspartnerschaften (zumindest für den Landesverband in Berlin). Während die NPD es seit frühster Zeit vehement ablehnt, scheint das Programm der AfD diese zu akzeptieren. Bei weiteren Recherchen stellte sich nun aber heraus, dass es das auch schon war und sie damit eigentlich wohl nur versuchen, noch mehr Wähler für sich zu finden, die sonst womöglich von dieser Einstellung der NPD verschreckt waren. Wenn man sich überlegt, wie häufig sich die AfD selbst widerspricht, indem sie einerseits Volksentscheide fordert und andererseits ein Zwei-Klassen-Wahlrecht mit Ausschluss Langzeit-Arbeitsloser. Ansonsten natürlich, indem sie sich nur das von einer europäischen Zusammenarbeit rauspicken wollen, was ihnen nutzt, nicht aber den anderen Ländern, was natürlich absolute Utopie ist.
    Aber eigentlich ist das Traurige daran doch, dass die Partei trotzdem so schnell so stark geworden ist und dabei politisch so viele Widersprüche hat, ohne dass es ihnen schadet. Und leider glaube ich nicht, dass es in nächster Zeit so sein wird, dass diese Partei schwächer werden wird. Viel mehr sehe ich momentan leider noch eine Tendenz nach oben.

  • Schottland hat sich gegen die Unabhängigkeit entschieden
    Am Ende war das Ergebnis doch fast schon überraschend eindeutig, rund 55% der Schotten stimmten gegen die Unabhängigkeit bei einer Wahlbeteiligung von fast 85%. Stark begünstigt wurde dieses Ergebnis sicher durch die Zugeständnisse der britischen Regierung an Schottland und allgemein an die vier Teile des Vereinigten Königreichs, die mehr Autonomie zugesprochen bekommen sollen. Somit haben im Referendum beide Parteien einen gewissen Gewinn verzeichnen können. Die Zugeständnisse dürften eine sicherere Lösung sein, als eine Unabhängigkeit mit ungewissen Folgen.

  • Die Zugeständnisse dürften eine sicherere Lösung sein, als eine Unabhängigkeit mit ungewissen Folgen.


    Denke ich auch. Am Ende werden wohl viele, die vorher eher für die Abspaltung waren, kalte Füsse bekommen haben. Ich finds ein bisschen schade, aber ich kann andererseits die Leute auch verstehen. Bleibt abzuwarten, wieviel am Ende für Schottland dabei herausspringt (werden wir hier wohl nicht viel mitbekommen, wenn man sich nicht speziell informiert). Aber eine doch überraschend hohe Wahlbeteiligung, die man in unserem Land wohl nie sehen wird. :scared:

    Er wandte sich an Gucky: "Der Kommandant hat mich gewarnt für den Fall, dass du bei den Ankömmlingen sein würdest. Deine Kommentare würden schwer zu verstehen sein, weil du in einer Art zwanghaften Humors gefangen bist." Perry Rhodan #3133, Seite 55

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  • Schade. Alex Salmond, Schottlands Ministerpräsident und Parteichef der SNP, hat nun seinen Rücktritt angekündigt. (Quelle) Trotz seiner Niederlage sollte man nicht vergessen, dass 45% aller an dem Referendum beteiligten Schotten mit der britischen Regierung unzufrieden sind. Cameron wird also wirklich handeln müssen und sein Versprechen höchstwahrscheinlich einlösen.


    ...Und die katalanische Unabhängigkeitsbewegung wird wohl unbeeindruckt weiterdemonstrieren. ^^

  • Tja schade für die Schotten. Vor allem da die Unabhängigkeitsgegener ziemlich schlechte Gewinner sind. Bin aber mal gespannt, wie sich das jetzt noch entwickelt, da die anderen Landesteile jetzt sicher auch mehr Autonomie wollen, aber England ja trotzdem weiterhin der größte Landesteil bleibt.



    In Thüringen haben sowohl Schwarz-Rot als auch Rot-Rot-Grün eine knappe absolute Mehrheit im Landtag.


    Ich hoffe ja auf Rot-Rot-Grün, was ja 2009 schon von der SPD verhindert wurde. In der Zeitung stand heute auch was von Schwarz-Rot-Grün, aber das wäre ziemlich dämlich von den Grünen, weil sie ja grade erst gegen die CDU Wahlkampf gemacht hat.


    Aber eigentlich ist das Traurige daran doch, dass die Partei trotzdem so schnell so stark geworden ist und dabei politisch so viele Widersprüche hat, ohne dass es ihnen schadet. Und leider glaube ich nicht, dass es in nächster Zeit so sein wird, dass diese Partei schwächer werden wird


    Das schöne ist ja, das in Thüringen schon einige Landtagskandidaten ausgetreten sind, weil die AfD ihnen zu rechts geworden ist.

  • Irgendwie verstehe ich die Schotten nicht. Da ihnen ihr Land vor über 200 jahren ja offensichtlich von den Engländern weggenommen wurde (ja, ich weiß schon das der dmalige Herrscher alles andere als ein guter Kriegsherr oder König für sein Volk war), ihr Stolz dadurch gebrochen und so weiter.
    Wenn ich doch die Gelegenheit habe wieder autonom zu werden, dann ergreife ich die Gelegenheit doch beim Schopfe, anstatt mir über wirtschaftliche und sonstige Gründe, die dagegen sprechen könnten, den Kopf zu zerberechen. Auch ohne England im Nacken, geht da doch bestimmt was. Kostet zwar einige Mühen...Ok, ich gebe zu, ich weiß nicht viel über Schottlands gegenwärtigge Haushaltslage oder gar deren politischer Gesinnung. Aber erstaunen tut mich´s ja aber doch irgendwie.
    Übrigens habe ich hier schon so einige in BRD lebende Schotten zu diesem Thema diskutieren hören. Alle waren mehr als empört über den Entscheid gegen die Selbständigkeit.
    Nun ja, dann ist´s eben so...als Nicht-Schotte kann ich´s aber nicht so wirklich nachvollziehen.
    :pika::pika:

  • Wenn ich doch die Gelegenheit habe wieder autonom zu werden, dann ergreife ich die Gelegenheit doch beim Schopfe, anstatt mir über wirtschaftliche und sonstige Gründe, die dagegen sprechen könnten, den Kopf zu zerberechen.


    Meinst du nicht, dass das etwas kurzsichtig ist? Das erinnert in etwa an Teenager, die unbedingt ausziehen wollen, weil die Eltern ja sooooooooooooo doof sind und sich dabei überhaupt keine Gedanken drüber machen, wie sie Miete, Strom, Essen und so weiter bezahlen sollen. Hauptsache mit dem Kopf durch die Wand.
    Die Entscheidung wurde den Schotten auch nicht wirklich einfach gemacht, wenn die Unabhängigkeitsbefürworter beispielsweise fantasieren, dass sie durch das Öl zu einem der reichsten Länder der Welt werden, während die Gegner im Grunde genau das Gegenteil sagten, dass man als unabhängiger Staat völlig verarmen würde. Gerade angesichts dieser Unabwägbarkeiten ist der Schritt der Schotten völlig logisch, vor allem, wenn sie die Autonomie, die ihnen aus London zugesagt wurde, tatsächlich erhalten.

  • Damit liegts du gar nicht so falsch.^^
    Mein Denken ist meist etwas impulsiv...gar keine Frage. :grin:


    Alles in allem ist dieses Thema so oder so voller Widersprüchlichkeiten, wie ich jetzt dem Post eben entnehme.
    Da würde wohl niemand so genau wissen,wofür er sich denn nun entscheiden solle.
    Die Schotten in meiner Nachbarschaft scheinen aber ähnlich impulsiv zu sein in ihrem Denken,wie ich.
    Frei nach dem Motto: Sch**** auf die englische Krone. :D
    Meiner Meinung nach sowieso eine unnötige Einrichtung, die nur Steuergelder kostet und keinen Sinn macht. Zumindest für mich nicht. KP wie ein Engländer das sieht...wahrscheinlich würde er mich für den Spruch sogar sonst wo hin treten. :D


    :pika::pika:

  • Frei nach dem Motto: Sch**** auf die englische Krone.


    Hierbei sei allerdings angemerkt: Schottland hätte sich vom Vereinigten Königreich abgetrennt, nicht von der Krone. Die Queen wäre auch weiterhin Staatsoberhaupt von Schottland gewesen, wie sie es auch in Antigua und Barbuda, Tuvalu oder auch Australien und Kanada ist. Ist sicher nicht ganz leicht zu durchschauen, was jetzt was ist. Aufgelöst worden wäre nur die Vereinigung von 1707, nicht die Personalunion, die seit 1603 besteht. Aber das nur so am Rande.

  • Leider haben wir dieses Thema im Geschichtsunterricht nur am Rande erwähnt, wobei uns natürlich nur die romantisch verklärte Situation vom bösen Engläner und dem armen gebeutelten Schotten vermittelt wurde. Du weißt schon: Der berühmte Aufstand1748 auf Culloden, der schon mit seinem Beginn eigentlich zum Scheitern verurteilt war, wegen Unterzahl der schottischen Truppen (naja und Geldmangel, da der Bonnie Prince ja offensichtlich genau damit nicht haushalten konnte.
    Was jetzt genau dahinter steckte hat unser Geschichtspauker geflissentlich aussen vor gelassen :( .
    Daher ist mirjetzt das, was du mir da mitteilst ziemlich neu....


    Aber um mal die Gegenwart wieder hoch zu holen...Warum bitte ist die Lizzy von England bei einer Abspaltung trotzdem Staatsoberhaupt? Die hat doch eh nix zu sagen und ist nur ein nettes(?) Aushängeschild für UK.
    Wie gesagt, diverse Verträge oder sonstige Vereinbarungen zwischen den beiden Völkern, wurden uns ja damals leider vorenthalten...schade...scheint ja nicht nur undurchschaubar zu sein, sondern auch sehr interessant ^^
    Was genau besagt denn diese Personalunion? Und kann sie wirklich heute noch Gültigkeit haben? Vielleicht muss sie ja einfach nur neu überarbeitet werden und dem heutigen modernen Standard angepasst werden.


    Mal ganz ehrlich, ich find´s nicht ok, wenn ein ganzer Menschenschlag fremdbestimmt wird, weil...ja weil was eigentlich?... hmm,weil sie sind was sie sind?
    Und das empfinde ich nicht nur bei den Schotten so.


    lg
    Pika Pika
    :pika::pika:

  • Ich meine das hat doch auch irgendwas mit Maria Stuart zu tun, oder irre ich micht da?


    Aber generell meine ich ja, dass Schottland von England erobert wurde und man dann wiederwillig der Union beigetreten ist, und dieses Wiederwillige wollte wohl diese Volksabstimmung bestätigen, dass es knapp nix wurde macht nix (auch wenn es mir für die Schotten leid tut), aber ein "neuer" Staat in Europa wäre zu viel des guten gewesen (da sonst evtl. neue Euros gedruckt werden müssten bzw. Geprägt, Schottland evtl. sich gar aus der EU verabschiedet hätte, wir ein weiteres Sorgenkind ala Griechenland bekommen hätten usw.)!


    Hier für Pika (aus Wiki zum Thema Personalunion): Vereinigung von Ländern
    Die Regierung mehrerer Länder in Personalunion spielte vor allem in der Feudalzeit eine große Rolle. Bis weit ins 18. und 19. Jahrhundert hinein gab es in der Regel keinen einheitlichen Staat, sondern ein größerer Monarch regierte über Ländereien und damit auch eine Mehr- oder Vielzahl von Ländern mit jeweils eigener Verfassung, Regierungssystemen und ständischen Partizipationsrechten.


    Die moderne Staatsbildung
    seit dem 18. Jahrhundert setzte auf Vereinheitlichung dieser Vielfalt.
    Doch auch dann gab es verschiedentlich weiterhin Personalunionen. Die
    davon betroffenen modernen Staaten hatten zwar denselben Herrscher,
    wurden aber ebenfalls nach verschiedenen Gesetzen geführt und blieben
    rechtlich getrennt. Der moderne Trend zur Staatsvereinheitlichung
    verband sich jedoch seit dem 19. Jahrhundert mit dem des Nationalismus, und im Zuge der damals vorherrschenden Nationalstaatsbildung zerfielen entweder die noch bestehenden Personalunionen, oder sie wurden zu einer Realunion
    verfestigt. Bei der Realunion entstand ein neuer, vereinigter
    Gesamtstaat, der nicht nur über die Person des Monarchen, sondern über
    weitere Institutionen (Verfassung, Parlament, Armee etc.) fest integriert wurde.

  • Genau, die Maria Stuart...meines Wissens nach eine Vorfahrin des von mir erwähnten "Bonnie Prince Charles"- oder Prinz Tcharlach...Sohn von König James...halt ein waschechter Stuart.^^


    Aber generell meine ich ja, dass Schottland von England erobert wurde und man dann wiederwillig der Union beigetreten ist


    So habe ich da auch in Erinnerung vom damaligen Geschichtsunterricht her.^^
    Kann natürlich sein, da wir es ja nur am Rande durchnahmen, mir entscheidende Infos fehlen.


    Mein Wissenstand ist, das damals nach der Culloden-Schlacht die Jakobiten gezwungen wurden ihrem Prinz oder König abzuschwören und unnachgiebig verfolgt wurden 0der halt strafversetzt in die neuen Kolonien in Amerika. Wenn sie denn nicht in englischen Gefängnissen wegen Hochverrats aufgeknüpft wurden.
    Soll sogar nach dieser Schlacht eine verheerende Hungersnot unter den Hochlandschotten ausgebrochen sein.
    Tolle Personalunion, wenn ein Teil der Bevölkerung entweder niedergemetzelt wird oder die wenigen Überlebenden ihrem Schicksal überlassen werden und Hungers sterben. :(


    Meine schottischen Nachbarn kann ich echt gut verstehen, wenn sie voller Hass über die Engländer herziehen.
    :pika::pika:


    (Sorry, muss jetzt arbeiten...also nicht böse sein, wenn ich nach diesem Post mit Verspätung antworte.^^)

  • Heute in der FAZ mal wieder einen Artikel gelesen über - was wohl? - natürlich, Ebola. Der Artikel ging über eine ganze Seite und enthielt, wie zu erwarten, mal wieder nur die Infos, die seit Wochen im Umlauf sind. Hochrechnungen, Befürchtungen und Maßnahmen, die durchgeführt werden sollen. Nichts Neues also.


    Aber was genau bringt das? Haben wir mittlerweile nicht oft genug Berichte und News zu Ebola gelesen, gehört oder gesehen. Meiner Meinung nach sollte diese Panikmache, sofern es sowieso nicht zu neuen Erkenntnissen kommt, langsam mal ein Ende haben.
    Natürlich ist Ebola nicht zu unterschätzen und sollte durchaus ernst genommen werden, allerdings mag ich es nicht, wenn man vor lauter Aufschrei nichts anderes mehr mitbekommt. Jeden Tag das Gleiche. Und am Ende heißt es doch nur "die Chance, dass Ebola nach Europa kommt, ist extrem gering".


    Wieso macht man den Leuten also erst Angst, die eventuell genug eigene Sorgen haben? Reicht es nicht, das Thema ab und zu anzusprechen und die Menschen zu informieren, wenn es Neuigkeiten gibt? Muss das wirklich jeden Tag aufs Neue sein?

  • Aber was genau bringt das? Haben wir mittlerweile nicht oft genug Berichte und News zu Ebola gelesen, gehört oder gesehen. Meiner Meinung nach sollte diese Panikmache, sofern es sowieso nicht zu neuen Erkenntnissen kommt, langsam mal ein Ende haben.

    Nachrichten tendieren zur Panikmache. Problem dabei ist, dass einer mit diesem hochbrisanten Thema anfängt und dann alle anderen mitziehen und ebenfalls davon berichten, weil jeder will möglichst viele Einschaltquoten haben will und möglichst der Platzhirsch unter den Agenturen mit den besten News sein möchte. Dahinter liegt ein harter Konkurrenzkampf.


    Letztlich verlieren viele Bürger aber automatisch schnell das Interesse daran. Wurde vor zwei Wochen von Flüchtlingen gesprochen, die in Scharen auf Nussschalen das Meer überqueren, um nach Europa zu kommen, so ist davon nichts mehr zu hören. Hat man in der Vergangenheit mehrere Wochen über Pferdefleisch in Lasagne berichtet und einen Skandal aufgedeckt, so interessiert dies auch keinen mehr. Hauptsache, die Lasagne ist nun Pferdefleischfrei.


    Ob diese Handlungsweise richtig ist, sei dahin gestellt, aber ich würde eher sagen, dass eine häppchenweise verteilte Nachricht über einen längeren Zeitraum genauso wenig ein höheres Interesse weckt, als eine Nachricht, die man für zwei Wochen vor den Kopf geknallt bekommt. Von beiden wäre man sicherlich schnell genervt.


    "die Chance, dass Ebola nach Europa kommt, ist extrem gering".

    Interessant, dass das erwähnt wird. Wer schleppt denn die Ebola-Patienten von Afrika zu uns in die Kliniken nach Deutschland, um sie hier zu behandeln? Da wird doch schon absichtlich und provokativ mit der Seuche gespielt und der allgemeinen Bevölkerung die Bazillen frisch ins Heimatland geliefert, wo sie sich dann auch ausbreiten "könnten". Wo ist da die Logik im Zitat?!

    "Wie beim Kartenspiel kommt es auch im wirklichen Leben darauf an,
    das Beste aus dem zu machen, was einem gegeben wurde,
    anstatt sich über ein ungünstiges Blatt zu beschweren und mit dem Schicksal zu hadern."


    [Astor, Pokémon - Schwarze Edition]

    Nur noch sporadisch im BisaBoard.

  • Nur infiziert würde ich damit wirklich nicht sein wollen. ^^" Das ist keine Grippe, die zwar sehr unangenehm, aber im Großen und Ganzen ungefährlich für einen jungen, gesunden Menschen ist, weswegen ich afrikanische Patienten auch nicht unbedingt in unseren Kliniken haben wollen würde.
    Allerdings ist das Risiko hier mit Ebola infiziert wohl geringer als vom Blitz getroffen zu werden - und es gibt aberhunderte andere Krankheiten, von denen der Allgemeinheit nicht so penetrant berichtet wird, dass sie (immernoch) existieren. Es gibt heute noch immer Pestherde oder die Tuberkulose, was für viele Mitteleuropäer kaum vorstellbar ist.
    Dass über Ebola berichtet wird, ist den Medien kaum zu verübeln und man kann ihnen nicht für alles die Schuld geben. Ein Großteil der Panikmache geht von der Bevölkerung selbst aus. Ältere Verwandte von mir glauben jetzt anscheinend, das Ebolavirus "liegt in der Luft" wie 'ne gewöhnliche Grippe. ^^"

  • Es sterben jedes Jahr rund 500 000 Menschen an Grippe, darüber wird allerdings kaum berichtet, da wir in der westlichen Welt öfters mit dieser Erkrankung konfrontiert werden. Die Angst vor einer neuen und weitgehend unbekannten Erkrankung scheint offenbar groß genug zu sein, um täglich darüber zu berichten. Ist auch irgendwo gut, dass wir über die Ereignisse informiert werden, aber diese Panikmache halte ich auch für übertrieben. Zu einer weltweiten Pandemie wird es denk ich nicht kommen. Die Schweine- und Vogelgrippe haben wir schließlich auch irgendwie überlebt....

  • Ne sry, das ist totaler Humbug. Ebola kann man nicht mit einer Vogel/Schweinegrippe vergleichen, deren Todesopfer zumeist alt, krank oder noch Kleinkinder sind, Ebola ist auch bei gesunden Menschen um einiges letaler, wenn man die Zahl von Infektionen und Todesopfer miteinander vergleicht. Ob die Grippe hierzulande letal ist, kannst du nicht in absoluten Zahlen (Quelle der 500.000 Todesopfern? Und WO?) angeben, sondern damit, wie viel Prozent der Infizierten sterben.


    Die Unterbringung in einem modernisierten Spital erhöht die Überlebenschange bestimmt, die am Ende aber nicht von einer Medikation oä abhängig ist, sondern vom Körper des Patienten selbst. Die Länder, die tatsächlich davon betroffen sind, haben nunmal ernstzunehmende Schwierigkeiten, die man nicht herunterspielen soll.
    Außerdem sprichst du selbst einen wichtigen Punkt an: (relativ) unbekannt, was auch Mediziner und Forscher großteils hilflos zusehen lässt, bei anderen Erregern besitzt auch das medizinische Personal mehr Erfahrung, bzw. ist der Impfstoff noch nicht für die Massen erhältlich.
    Genauso wenig wie man eine Hysterie heraufbeschwören sollte, sollte man alles herunterspielen. "Pfff, ist doch nur wieder Panikmache wegen einem Virus, was ist das schon." ;) Sicher, über viele andere, gefährliche Erreger berichtet man nicht. Wenn die WHO jedoch den Schwerpunkt beim Gesundheitsgipfel auf Ebola setzt, ich glaube, denen darf man durchaus zugestehen, dass sie wissen, worüber sie sprechen.