Bildungssysteme - und was man alles verbessern könnte...?

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  • Viele beschreiben die Kindheit als schönste Zeit, wobei ich das nicht so ganz verstehen kann.


    Wundert mich wenig, du kennst ja das Leben danach noch nicht. Ich war bei der Bundeswehr, hab mich an einem Studium versucht, habe eine Ausbildung gemacht und arbeite jetzt. Und weißt du was? Es war zu keiner Zeit annähernd so entspannt, wie in der Schule. Am einfachsten war noch die Ausbildung, zumindest, wie unüberraschend, in den Schulwochen.


    Viele Stundenten leben nicht mal von 1000 € im Monat, ohne die Studiengebühren mit einberechnet und man wird einem eigetrichtert man lebt später besser.


    "Nichtmal 1000 €"? Ich selbst hatte "nur" knapp 700 € und war damit noch verhältnismäßig gut dran. Da mussten andere mit rund 500 € auskommen. Und weißt du was? Das klappt. Und das nichtmal so schlecht.


    Dafür lernt man Sachen wie: "Strahlensätze in Mathe", "Formeln zur Berechnung von physikalichen Vorgängen" und viele weitere Sachen, die man später nicht braucht.


    Derartigen Blödsinn höre ich so oft, dass ich kotzen möchte. In der Schule bekommt man Allgemeinbildung beigebracht. Ich brauch für meinen Job nicht Noten lesen und Texte interpretieren. Auch muss ich für meinen Job nicht wissen, wann die französische Revolution war und wie Osmose funktioniert. Und trotzdem will ich nichts davon missen. Ich kann mich mit Menschen unterhalten, versteh vielleicht bei Menschen vom Fach nur die Hälfte, aber zumindest versteh ich, was diese mir grad versuchen mitzuteilen.
    Und jetzt kommts: Die Strahlensätze und diverse Formeln für physikalische Formeln benutze ich ständig. Zumal letztere so allgemein von dir gehalten wurden, dass man zwangläufig beispiele findet, wo diese zur Anwendung kommen. Das merkt man allerdings erst, wenn man kapiert hat, was dahintersteckt.


    Man steht als Schüler unter permanenten Leistungsdruck. Wenn ein Schüler in einem Fach nicht so gut ist und eine 5 bekommt, darf in keinem anderen Fach mehr eine 5 oder 6 bekommen, sonst dreht man eine Ehrenrunde. Bei zweimaligen Sitzenbleiben hat vor den 9.Klasse sogar keinen Abschluss.
    Dieser Druck wird massiv von Lehrern und Eltern verstärkt. Manche von ihnen machen den Stoff schnell durch und erklären einem gar nichts.


    Ich verrat dir ein kleines Geheimnis, aber sags bitte nicht weiter: Das ist gar nichts neues. Meine Schulzeit ist nun fast 10 Jahre her und ich kenn das auch. Noten gabs auch damals und Leute, die in mehreren Fächern richtig schlecht waren, mussten die Klasse wiederholen. Leute, die ohne Abschluss die Schule verlassen haben? Nichts neues. Lehrer und Eltern, die Druck machen? Nichts neues. Unfähige Lehrer, die nur ihren Stoff durchprügeln? Nichts neues.


    Und deshalb bin ich dafür, dass unser Bildungssystem sich ändern sollte.


    Und was schlägst du vor? Ich mein, es ist eine Sache etwas anzuprangern, eine zweite Sache Lösungen vorzuschlagen.


    Eine Sache, die du völlig vernachlässigst, ist die Rolle der Schüler im Schulsystem. Diese sitzen oft genug auch nur völlig desinteressiert rum, hören nicht zu, quatschen lieber mit Banknachbarn oder besser noch mit irgendwem quer durch den Raum. Dass man beispielsweise durch aufpassen den Lernaufwand, den man zuhause betreiben muss, radikal verringern kann, scheint den meisten Schülern nicht wirklich klar zu sein.


    Eine inhaltliche Reduzierung des Unterrichts halte ich nicht für zweckmäßig. Ich will beim besten Willen keine Fachidioten haben, die geradeso Lesen und Schreiben können und ohne Taschenrechner schon mit Grundrechenaufgaben überfordert sind, die, wenn sie Schiller hören, an ein Eis denken.


    Letztlich würde ich in Sachen Bildungssystemverbesserung zwei Dinge als notwendig ansehen:
    1. Eine Vereinheitlichung der Inhalte und Leermethoden, weg von "Schule ist Ländersache".
    2. Stärkere Konzeptionierung. Aktuell ist es doch so, dass jeder Lehrer irgendwie den Unterricht gestaltet, wie er das grad für richtig hält. Der eine Lehrer lässt die Schüler gern Vorträge ausarbeiten, der nächste hat im Studium gelernt, wie toll Gruppenarbeiten sind, der dritte hat keinen Bock auf neumodischen Scheiß und macht lieber klassischen Frontalunterricht. Das Bildungssystem sollte da schon eine gewisse Richtung vorgeben, wie welche Inhalte transportiert werden sollen. Es muss eine Idee dahinter stecken, warum man an welcher Stelle welchen Inhalt wie aufbereitet.

  • Eine Sache, die du völlig vernachlässigst, ist die Rolle der Schüler im Schulsystem. Diese sitzen oft genug auch nur völlig desinteressiert rum, hören nicht zu, quatschen lieber mit Banknachbarn oder besser noch mit irgendwem quer durch den Raum. Dass man beispielsweise durch aufpassen den Lernaufwand, den man zuhause betreiben muss, radikal verringern kann, scheint den meisten Schülern nicht wirklich klar zu sein.


    Hier sehe ich aber auch das Problem mit beim System wieder, denn den Schülern wird oft auch einfach nicht klar gemacht, WOZU sie was brauchen. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, als ich einer Freundin (die drei Stufen über mir war) Mathenachhilfe gab, damit sie auf Nachprüfung IRGENDWIE durch das Abitur in Mathe kommt. Und dann hat sie danach gefeiert und saß da: "YEEES! NIE WIEDER MATHE!" Immerhin hatte sie vor, Sozialwissenschaften zu studieren. Sozialwissenschaften, die unglaublich viel mit Stochastik und Statistik arbeiten. Und so durchte ich ihr weitere vier Jahre lang Mathenachhilfe geben. *hüstel*


    Ist der Fehler bei ihr, dass sie nie soweit gedacht hat/sich nie informiert hat, dass Sozialwesen tatsächlich Stochastik und Statistik enthält? Zweifelsohne auch.
    Aber hätte sie vielleicht auf diese Bereiche in der Schule mehr gegeben, wäre ihr vom Lehrer klar gemacht worden, dass diese Bereiche auch für diese und jene Studienrichtungen wichtig ist? Ich denke schon.


    Ein großes Problem, das ich in der Schule einfach sehe ist, dass den wenigsten der Realitätsbezug klar gemacht wird, bzw. dass dieser auch (gerade bei Mathe und Naturwissenschaften) oft fehlt. Wir müssen den Schülern nicht immer reale Beispiele vorsetzen, aber wäre es wirklich zuviel verlangt, den Schülern in jedem mathematischen Kapitel ein paar verschiedene Rechenbeispiele aus realen Anwendungen zu geben?
    Ich habe da immer noch die Sache mit den Extremwertproblemen im Kopf. Dafür gäbe es viele, nicht unbedingt komplizierte reale Anwendungsfälle (für die man von mir aus ja Zahlen so runden kann, dass halbwegs vernünftige Ergebnisse rauskommen). Wäre definitiv interessanter als fünf hintereinanderfolgende Aufgaben über einen Bauern, der so und so viel Meter Zaun hat und wissen will, wie er diese am besten verteilt, um ein möglichst großes Gebiet einzuzäunen. Das mag ja auch eine vermeintliche Anwendung sein... Aber sehen wir es, wie es ist: Der Bauer wird das Pi mal Daumen machen, wenn es um eine Koppel geht - zumal er ganz andere größen dabei Berücksichtigen wird. Oder über so und so viel Metal und wie biegt man es, um eine möglichst große Regenrinne (die Dinger sind in Wirklichkeit genormt) zu haben... Da wären ein paar realistischere Aufgaben weit interessanter und würden vielleicht auch mehr Schüler dazu bringen, sich damit zu beschäftigen.


    Und dazu kommt halt noch die wirkliche Verfremdung einiger Fächer. Hier denke ich besonders an die Sprachen.
    Jetzt mal klartext: Was bringt es mir, wenn ich ein Gedicht oder ein Buch auf Englisch oder Französisch analysieren kann, wenn ich absolut unfähig bin, diese Sprache zu sprechen? Und ich mein, genau das ist die Schlüsselkompetenz die vielen Deutschen Abiturienten fehlt. Als ich mit einer Jugendgruppe auf Korfu war, konnte ich mir teilweise nicht aussuchen, auf welche Sache ich mitfahre, wenn sich die Gruppe aufgetrennt hatte, weil ich dolmetschen musste - da von den vier Betreuern sich nur einer auf Englisch verständlich machen konnte und von den Mitreisenden genau ein anderer ausreichend englisch konnte, um mit Leuten vor Ort zu kommunizieren. Als wir auf Klassenfahrt in Oxford waren, hatte mein Englischlehrer Probleme mit den Leuten zu reden - da er fließend Schulenglisch sprach, aber das den Engländern nur einen sehr irritierten Blick entlockte. o.o"""
    Es tut mir leid, aber in meinen Augen ist es erst einmal wichtiger, eine Sprache sprechen und schreiben zu können, ehe ich mir Gedanken über Stilmittel in dieser Sprache mache.
    Gilt übrigens auch für Deutsch. Ich weiß nicht, wie es in den anderen Bundesländern aussieht, aber in NRW wurden die Analysen im Deutschen nun schon auf die sechste/siebte Klasse vorgezogen und dafür noch mehr freies Schreiben gestrichen. Und da wundere ich mich online gar nicht mehr, dass massig Leute unfähig sind, auch nur eine annährend korrekte Interpunktion auf die Reihe zu bekommen oder Fließtexte zu schreiben, die so etwas wie Nebensätze sinnvoll verwenden.


    Und es tut mir leid: Ja, Schule SOLLTE Allgemeinbildung vermitteln, aber genau das tut sie meiner Meinung nach gerade so gar nicht mehr. Schlimmer noch: Sie erzeugt bei vielen dazu noch eine Abneigung dagegen, sich selbst weiterzubilden, weil es mit negativen Sachen in Verbindung gebracht wird.


    Und das meiner Meinung nach schlimmste: An sich wissen wir alle, was für Probleme es da gibt.
    Die Politiker wissen ganz genau, dass immer mehr Schüler schwach im Lesen und Schreiben sind und dies stärker behandelt werden müssen. Dennoch sagt der Lehrplan: Analysen vor Schreibübungen.
    Die Politiker wissen auch, dass die Klassen oft zu groß sind, um vernünftigen Unterricht zu ermöglichen. Dennoch wird gerade in der Bildung geplant und Schulen mit kleinen Klassen werden tatsächlich geschlossen weil es sich "für so wenige Schüler nicht lohnt".

  • Ich finde das deutsche Schulsystem könnte eine Reform vertragen.
    Mir geht es dabei sogar weniger um das 'Alltagsnähere'-Lernen, sondern eher um das 'Wie'-Lernen.
    Ich selbst bin vorallem in Fremdsprachen frustriert. Ich kann inzwischen einen Fachvortrag über den Verlauf der Immigration in Frankreich halten, aber ich habe extreme Probleme mit Alltagssituationen. Im Englischen ist es ähnlich. Ich war drei Monate im Ausland und habe in der Zeit mehr Alltagsenglisch gelernt, als in 4 1/2 Jahren Schuleenglisch. So viel zum 'Alltagsnäheren'-Lernen, daran sollte gearbeitet werden.


    Ist der Fehler bei ihr, dass sie nie soweit gedacht hat/sich nie informiert hat, dass Sozialwesen tatsächlich Stochastik und Statistik enthält? Zweifelsohne auch.
    Aber hätte sie vielleicht auf diese Bereiche in der Schule mehr gegeben, wäre ihr vom Lehrer klar gemacht worden, dass diese Bereiche auch für diese und jene Studienrichtungen wichtig ist? Ich denke schon.


    Sehe ich auch so. Man bekommt die Sachen vorgesetzt, ich bin selbst eine Person, die eher Richtung Mathematik & Naturwissenschaften orientiert ist, aber trotzdem muss ich bei einigen Dingen einfach nur schlucken.. Ohne irgendwelche Beispiele für was man es auch später gebrauchen könnte, ist es oft nur langweilig.


    Noch ein Problem sehe ich in der Menge des Stoffes. Ich habe Latein als 3. Fremdsprache gewählt und in 2 Jahren den Stoff von 5 Jahren versucht zu lernen. Das ist einfach nicht möglich und trotzdem: Wenn ich einen Grundkurs Latein nehmen will, muss ich das alles können.
    Auch in anderen Fächern rast man nur so durch den Stoff und wehe man hat es nicht verstanden. Dann heißt es auch mal, dass das jetzt ja schon so oft erklärt wurde und man sich das doch daheim nochmal anschauen müsste und man es dann verstehen sollte.
    Das kann ja schon kein vernünftiges Bildungssystem sein.


    In Neuseeland läuft das ganze dann schon wieder anders ab.. Dort hat man je 3-4 Monate Zeit für ein Thema. Es wird zwar gesamt weniger bearbeitet, aber dafür intensiver und einfach besser. Was mir dort im Schulsystem allerdings gar nicht gefällt ist, dass irgendwie niemand auspasst.


    Für mich wäre eine Mischung aus weniger Stoff und trotzdem der gleichen Strenge gut. Es wäre mega angenehm, man würde alles verstehen, hätte Zeit zum Üben und zum wirklichen Verstehen. Ein etwas weniger vollgestopfter Lehrplan mit evtl. optionalen Angeboten für jede Klassenstufe.


    Aber naja.. Das größte Problem ist wohl, dass Bildung Ländersache ist und sich jedes Land mit der größeren Scheiße übertrumpfen will. Niemand kümmert sich wirklich darum was die Schüler wollen. Schade eigentlich.


  • Mein Hauptproblem ist die extreme Aufteilung der Schüler in Sonderschule - Hauptschule - Realschule - Gymnasium.


    Die Sonderschule ist eine Schulform, die von Kindern besucht wird, die eine spezielle Förderung brauchen, die sie auf Haupt-, Realschule oder Gymnasium nicht bekommen können. Lehrer auf Sonderschulen dazu ausgebildet, Kinder zu unterrichten die in ihrem Bildungs- und Entwicklungsstand als mehr oder weniger schwer behindert eingestuft werden.


    letzten Endes ist es leider so, dass eben oftmals danach gegangen wird, aus was für einer Gesellschaftsschicht die Kinder kommen.


    In Niedersachsen ist es so, dass die Eltern selbst bestimmen können, welche Schulform ihre Kinder besuchen sollen. Die Schule gibt eine Empfehlung aus, die sich an der Leistung der Kinder orientiert.Leistung bzw. Bildungsniveau hängt aber auch mit der sozialen Schicht zusammen, aus der Kinder kommen. Deswegen finde ich es eigentlich wichtig, dass Lehrer da mehr Mitsprache recht haben.Auf meiner ehmaligen Schule war es z.B. so, dass in den fünften Klassen auch vermehrt Kinder waren, die einfach (noch nicht) für das Gymnasium geschaffen waren. Interessanterweise handelte es sich dabei aber auch öfter um Kinder, die aus bildungsfernen Schichten kamen. Problem dabei war eben, dass die Klassen eh schon überfüllt waren und die Kinder aus Frustration oder Langerweile, weil sie den Stoff nicht verstanden haben, den Unterricht gestört oder aufgehalten haben. Bei einer Klassengröße von >30 Schülern wird es auch schwer Schüler individuell zu fördern, weswegen die Kinder, die zu Hause keine Förderung bekommen da eben die Arschkarte haben. Chancengleichheit ist bei solchen Verhältnissen schwierig, weswegen man die Kinder eben je nach Bildungsniveau auf verschiedene Schulformen verteilt, die eben an ihre Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten angepasst sind. Real- und Hauptschule werden bei uns in der Gegend aber allmälig von der IGS abgelöst. Die Hauptschule soll bei uns zumindest in den nächsten Jahren komplett verschwinden und die Realschule bekommt auch immer weniger Zuwachs. Finde ich eigentlich ganz gut so, da den Schülern dort mehr Zeit wird, gegeben ihre Fähigkeiten auszuprägen und dort auch individuelle Stärken und Schwächen beachtet werden.


    Dazu kommt eben, dass Hauptschülern in Deutschland kaum eine Chance gegeben wird, noch höher als Realschule zu kommen. Auf Hauptschule anfangen und dennoch irgendwann einmal eine Hochschule besuchen? Nicht unmöglich, aber ziemlich unwahrscheinlich.


    Erläutere das doch bitte einmal. Ich kenne genug ehmalige Hauptschüler, die den Bildungszweig hochgeklettert sind und wenn es über den sekundären Bildungsweg war.Ich kenne aber auch genug ehmalige Haupt- bzw. Realschüler, die mit einem Haupt- oder Realschulabschluss sich zufrieden gegeben haben. Was ich damit sagen möchte ist, dass die Leute die höheres anstreben, dass auch machen werden.

  • Die Sonderschule ist eine Schulform, die von Kindern besucht wird, die eine spezielle Förderung brauchen, die sie auf Haupt-, Realschule oder Gymnasium nicht bekommen können. Lehrer auf Sonderschulen dazu ausgebildet, Kinder zu unterrichten die in ihrem Bildungs- und Entwicklungsstand als mehr oder weniger schwer behindert eingestuft werden.


    Sonder-, bzw. Förderschulen sind letzten Endes ein einfacher Weg, in irgendeiner Form behinderte Kinder abzuladen, so dass man am Ende sagen muss: "Guck, die erfüllen ihre Schulpflicht", sich aber nicht weiter mit den Kindern auseinandersetzen muss, wofür Deutschland übrigens International ziemlich in der Kritik steht, da das Deutsche Sonderschulsystem laut verschiedenen Forschern der UN-Antidiskriminierungs-Richtlinie widerspricht. Die "Förderschulen" sind nicht darauf ausgerichtet, dass die Schüler später ins normale Schulsystem integriert werden, um so einen höheren Abschluss als den Hauptschulabschluss zu machen.
    Wohlgemerkt betrifft das auch Schüler, die lerntechnisch nicht beeinträchtigt sind, zum Beispiel Kinder, die seit der Geburt oder durch einen Unfall oder eine Krankheit Gehbehindert sind und im Rollstuhl sitzen. Auch Kinder, die eine Sprachstörung haben, können oftmals normal lernen, aber werden oft genug von dem normalen Schulsystem ausgeschlossen. Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis einen Fall, wo sich die Eltern durch drei Instanzen klagen mussten, damit ihr Kind, das einen schweren Sprachfehler hatte, aber gleichzeitig auch hochbegabt war, auf ein Gymnasium gehen durfte. (Das war in NRW, wo das Schulamt die Entscheidung trifft, welches Kind auf die Förderschule kommt und welches nicht.)


    Da du Niedersachsen erwähnst, soll hier vielleicht noch angemerkt sein, dass Niedersachsen aktuell als positives Beispiel erwähnt wird, da sich Niedersachsen seit 2009 stärker um Integration behinderter Kinder bemüht.


    Generell ist es aber in Deutschland nun einmal leider so, dass Kinder mit Behinderung vom Bildungssystem direkt abgeschrieben werden und es gibt mehr als einen Fall, wo es Eltern haben einklagen müssen, dass ihre Kinder normale Schulformen besuchen durften. Am schlimmsten ist es meines Wissens dahingehend im Saarland, wo es schlicht und ergreifend vom dortigen Bildungssystem vorgeschrieben ist, dass Kinder, die in irgendeiner Form beeinträchtigt sind, auf Förderschulen MÜSSEN und nicht auf normale Schulen DÜRFEN.


    Erläutere das doch bitte einmal. Ich kenne genug ehmalige Hauptschüler, die den Bildungszweig hochgeklettert sind und wenn es über den sekundären Bildungsweg war.Ich kenne aber auch genug ehmalige Haupt- bzw. Realschüler, die mit einem Haupt- oder Realschulabschluss sich zufrieden gegeben haben. Was ich damit sagen möchte ist, dass die Leute die höheres anstreben, dass auch machen werden.


    Verschiedene Studien zeigen, dass dies maximal eine subjektive Einschätzung von dir ist. Prinzipiell schaffen nur 2,3% der Hauptschüler einen höheren Abschluss als den der Realschule und mit leichter varianz nach Bundesland sind auch nur 0,1 bis 0,5% aller Abiturienten in Deutschland Schüler, die ursprünglich eine Hauptschule besucht haben.
    Deutschland ist im EU Durchschnitt ein Schlusslicht, was Chancengleichheit betrifft. Es gibt gesamt drei Studien aus den letzten vier Jahren, die mir bekannt sind, die in der EU Chancengleichheit im Bildungssystem untersucht haben. Sprich: Chancengleichheit für beide Geschlechter, Chancengleichheit für Kinder aus den unteren Einkommensschichten, Chancengleichheit für Kinder mit Immigrationshintergrund und Chancengleichheit für Kinder mit Behinderungen. In keinem Gebiet war Deutschland besser als Platz 17 und landete durchweg zwischen den Plätzen 18 und 21. (Und für alle Österreicher: Österreich war einen Ticken besser und war ein bis drei Plätze über Deutschland, aber noch immer unterdurchschnittlich.)
    Wohlgemerkt waren bei den Studien einige der EU-Kleinstaaten, sowie die EU Länder, die erst 2013 hinzukamen, nicht mit einbegriffen.


    Kurzum: Das ist keine subjektive Wahrnehmung, das ist objektive Realität. In Deutschland hängt dein Schulerfolg und vor allem dein Studienerfolg (oder ob du überhaupt auf die Uni gehst) stärker von deiner Herkunft und deinem Geschlecht ab, als in den meisten anderen EU-Ländern. Deutschland steht deswegen international in der Kritik und vor allem auch innerhalb der EU, da schlicht und ergreifend von einem so wirtschaftsstarken Land wie Deutschland erwartet wird, dass es mehr in das Bildungssystem investiert, um so mehr Chancen zu schaffen.

  • Hallo, Alaiya,


    darf ich mich beleidigt fühlen?

    Sonder-, bzw. Förderschulen sind letzten Endes ein einfacher Weg, in irgendeiner Form behinderte Kinder abzuladen, so dass man am Ende sagen muss: "Guck, die erfüllen ihre Schulpflicht", sich aber nicht weiter mit den Kindern auseinandersetzen muss, wofür Deutschland übrigens International ziemlich in der Kritik steht, da das Deutsche Sonderschulsystem laut verschiedenen Forschern der UN-Antidiskriminierungs-Richtlinie widerspricht.


    Sonder-, bzw. Förderschulen sind letzten Endes ein einfacher Weg, in irgendeiner Form behinderte Kinder abzuladen, so dass man am Ende sagen muss: "Guck, die erfüllen ihre Schulpflicht", sich aber nicht weiter mit den Kindern auseinandersetzen muss, wofür Deutschland übrigens International ziemlich in der Kritik steht, da das Deutsche Sonderschulsystem laut verschiedenen Forschern der UN-Antidiskriminierungs-Richtlinie widerspricht. Die "Förderschulen" sind nicht darauf ausgerichtet, dass die Schüler später ins normale Schulsystem integriert werden, um so einen höheren Abschluss als den Hauptschulabschluss zu machen.


    So, meine liebe Alaiya, ich bin auf eine Förderschule gegangen, ich habe dort einen Realschulabschluss erworben.
    Viele meine Freunde haben auch einen Job gefunden, bzw. eine Ausbildung abgeschlossen.
    Der höchste Abschluss, den ich an meine Schule erwerben könnte, ist der erweiterte Realschulabschlus, den ich nicht erworben habe.
    Der niedrigste Abschluss ist der Hauptschulabschluss.


    Der einzige, der dir die Steine in den Weg legt, sind die nachfolgenden Bildungseinrichtungen, die sind teilweise echt übel. Auch das Amt ist teilweise sehr übel und scheinheilig.

  • So, meine liebe Alaiya, ich bin auf eine Förderschule gegangen, ich habe dort einen Realschulabschluss erworben.
    Viele meine Freunde haben auch einen Job gefunden, bzw. eine Ausbildung abgeschlossen.
    Der höchste Abschluss, den ich an meine Schule erwerben könnte, ist der erweiterte Realschulabschlus, den ich nicht erworben habe.
    Der niedrigste Abschluss ist der Hauptschulabschluss.


    Der einzige, der dir die Steine in den Weg legt, sind die nachfolgenden Bildungseinrichtungen, die sind teilweise echt übel. Auch das Amt ist teilweise sehr übel und scheinheilig.


    Ich sage nichts gegen die Förderschulen an sich, sondern gegen das System, dass diese Förderschulen in Kraft setzt, während andere Länder behinderte Schüler in den normalen Unterricht integrieren und die Lehrkräfte entsprechend ausbilden (und die Klassen kleiner halten, so dass der Lehrer nicht 30 komplett verschiedene Schüler irgendwie beschäftigen muss), bzw. die maximal Sonderklassen haben.


    Statistisch gesehen ist es in Deutschland leider so, dass viele Schüler von Förderschulen nur einen Hauptschulabschluss haben (und die Tatsache, dass in einigen Bundesländern über 8% der Schüler überhaupt keinen Abschluss erhalten, ist ebenfalls bedenklich). Ebenso ist es faktisch nun einmal so, dass aktuell Deutschland rechtlich gesehen in vielen Bereichen behinderte als "Menschen zweiter Klasse" behandelt, unabhängig davon, welche Behinderung sie haben. Das deutsche Rechtssystem macht es aktuell zu einfach, behinderte Menschen sowohl in der Bildung, als auch in späteren Berufen zu diskriminieren. Stichwort: "Wir haben leider nicht die Mittel, um einen behinderten Menschen auszubilden."


    Ich finde das selbst scheiße, aber in Deutschland ist das System nun einmal so und steht deswegen ja auch so stark in der Kritik.
    Deswegen sehe ich nicht, wieso du dich beleidigt fühlen solltest. Ich bin sicherlich die letzte Person, die behinderten Menschen die Fähigkeit zu lernen und einen guten Abschluss zu bekommen, abspricht. Allerdings spreche ich es dem deutschen "Sonderfördersystem" die Fähigkeit ab, behinderte Menschen tatsächlich angemessen zu fördern... Und wenn ich mir einige Politiker zum Thema anhöre, dann fasse ich mir auch an den Kopf (Hach ja, CSU, du Abbild christlicher Nächstenliebe...).

  • "Wir haben leider nicht die Mittel, um einen behinderten Menschen auszubilden."


    du kannst es nicht einfach so pauschalisieren.


    Vielleicht gilt das nicht für jeden und so,


    Mir wurde gesagt, ich sei zu schlau für meine Behinderungen und, wenn ich etwas leichter behindert wäre, hätte mich die Einrichtung genommen.
    Schlussendlich hätte ich eine Ausbildung, aber die war, wie soll ich sagen, nicht gut.
    Die war zwar nur virtuell, aber sie ging zu schnell, viel zu schnell. In meine Einrichtung war ich D-Zug-Tempo gewöhnt, aber das in der Ausbildung war der reinste TGV.
    Ich war der langsame Lernertyp, ich hab erst neulich 6 Monate gebraucht, bis ich in der Lage war, englische Texte fliessend zu verstehen und zu hören.Ich kann ohne Probleme englische Texte entziffern und verstehen ohne Leo zu benutzen. Vorher war es nur bruchstückhaft.
    Jedenfalls kommt es auf die Einrichtung an.
    Es gibt sogennante Berufsbildungswerke für Behinderte, aber in letzte Zeit ist zu beobachten, dass sie immer mehr leicht behinderte genommen werden.



    Es gibt Einrichtungen, die gut sind und welche, die kacke sind.

  • Es gibt Einrichtungen, die gut sind und welche, die kacke sind.


    Und es gibt ein System, das es Einrichtungen erlaubt, kacke zu sein, um die Ausdrucksweise einmal zu übernehmen. Und das System ist das Problem.


    Ich gebe zu, das geht nun schon etwas sehr in die Richtung eines anderen Threads, aber um es kurz zu fassen: Ich kenne mehrere Einrichtungen für Behinderte hier in meiner Gegend und habe da leider immer das Gefühl, dass es letzten Endes darauf hinausläuft, dass man Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen in so eine Einrichtung "abschiebt" und dann mit dem Thema abgeschlossen hat. Ich habe früher, da sie dort auch sehr gut bezahlte Schülerjobs angeboten haben, in einer Behindertenwerkstatt in den Ferien gejobt, was halt letzten Endes auf "setze die drei Teile hunderte Male am Tag zusammen" hinauslief, also richtig dröge Arbeit... Und da waren eben auch Leute, die hatten letzten Endes keine Nennenswerte arbeitsbeeinträchtigung. Also Leute, die waren stumm, hätten aber problemlos verschiedene Tätigkeiten ausführen können, die Anspruchsvoller gewesen wären, so lange sie dafür nicht vorsprechen müssen oder dergleichen. Aber nope: Sie sahen sich der wundervollen Aussicht gegenüber, für den Rest ihres Lebens teilchen für Ersatzteile zusammenzubauen, etwas, wo man nach 6 Wochen halbtags Ferienjob schon das Gefühl hatte, dabei zu verdummen...
    Und ich weiß auch, dass zum Beispiel in Bielefeld, wo eine größere "Förderungseinrichtung" ist, es am Ende so aussieht, dass da eben Behinderte nur unter sich leben und arbeiten, was IMHO nichts mit "integration" zu tun hat. :/

  • Cooles Thema. Das böse Schulsystem trägt doch immer die Schuld. X(
    Ich bin der Meinung, dass es relativ wenig gibt, das man an unserem Bildungs- oder eher Schulsystem wirklich ändern sollte. Natürlich kann man alles mögliche ändern, ob das Sinn macht sei aber mal dahingestellt.


    Viele meiner Mitschüler beschweren sich über G8. Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich bin gerade im letzten Schuljahr und habe nur noch einige Wochen bis zu meinen Abiklausuren. Die Vorabiturklausuren, vor denen eigentlich alle meine Mitschüler extrem große Angst hatten, waren nicht anspruchsvoller als die etlichen anderen Klausuren, die wir in der Oberstufe hinter uns gebracht haben. Auch die Abiklausuren werden nicht schwerer, aber irgendwie scheinen die Schüler darauf zu stehen, sich selber enormen Stress zu machen. Das eigentliche Problem sehe ich also gar nicht mal so sehr im Anspruch des Bildungssystems, sondern in der Mentalität der Schüler, die sich 1. zu viel stressen und 2. erwarten, dass man das Abitur hinterher geworfen bekommt. Wenn ich überlege, wie viel Freizeit ich habe, will ich gar nicht wissen, wie viel mehr Freizeit ich hätte, wenn ich an einer Schule wäre, die noch G9 praktiziert.


    Ein tatsächliches Problem sehe ich aber in der Förderung von Schülern, die auf den ersten Blick nicht ganz so begabt scheinen. Dass in der vierten Klasse darüber entschieden wird, auf welche weiterführende Schule ein Kind zu gehen hat und damit nicht nur der schulische sondern in den meisten Fällen auch der berufliche Werdegang des Kindes vorbestimmt ist, finde ich eine Frechheit. Kinder mit sozial schwächeren Wurzeln haben kaum die gleichen Möglichkeiten wie Kinder aus wohlhabenden Familien. Tendenziell sind die Kinder erfolgreich, die auch erfolgreiche Eltern haben.
    Die Aufspaltung in verschiedene Schulsysteme finde ich eh nicht sonderlich gut. Was wäre denn gegen eine Gesamtschule einzuwenden, auf die alle Kinder nach der Grundschule kommen? Dort hätten sie die Möglichkeit, Abitur zu machen, wenn sie das denn wollen, oder sie können selber entscheiden, ob sie nach zehn Jahren Schule lieber eine Ausbildung machen wollen. Ein solches System setzt natürlich auch die gerechte Förderung von allen Schülern voraus. Das ist meiner Meinung nach das mindeste, was man von einem gerechten Bildungssystem erwarten könnte.


    Ansonsten finde ich es super. :thumbup:

  • Was wäre denn gegen eine Gesamtschule einzuwenden, auf die alle Kinder nach der Grundschule kommen? Dort hätten sie die Möglichkeit, Abitur zu machen, wenn sie das denn wollen, oder sie können selber entscheiden, ob sie nach zehn Jahren Schule lieber eine Ausbildung machen wollen. Ein solches System setzt natürlich auch die gerechte Förderung von allen Schülern voraus.


    Ich weiß jetzt natürlich nicht, inwiefern du das persönlich nachvollziehen kannst, aber in jeder Klasse hat man die stärkeren, die schwächeren Schüler und das Mittelfeld. Kommt immer ganz auf den Lehrer drauf an, aber ich hatte sowohl die, die ihr Tempo am stärksten, am schwächsten und am Mittelmaß ausgerichtet haben - irgendwer bleibt immer auf der Strecke, weil es beim unterrichten in einer Klasse, und selbst wenn es nur 15 Leute sind, nie möglich sein wird, auf jeden einzelnen so einzugehen, wie es vielleicht nötig wäre.
    Diese Problematik stellt sich im aktuellen Schulsystem schon dar - und würfelt man nun alle bunt zusammen, wird das nicht besser, eher im Gegenteil.


    Das hat auch wenig mit wohlhabend zu tun,

    auf welche weiterführende Schule ein Kind zu gehen hat und damit nicht nur der schulische sondern in den meisten Fällen auch der berufliche Werdegang des Kindes vorbestimmt ist, finde ich eine Frechheit. Kinder mit sozial schwächeren Wurzeln haben kaum die gleichen Möglichkeiten wie Kinder aus wohlhabenden Familien. Tendenziell sind die Kinder erfolgreich, die auch erfolgreiche Eltern habe


    aber unser Schulsystem kann und soll auch gar nicht alles leisten. Wenn das Elternhaus darüber hinaus nicht mehr leisten kann, dann ist daran nicht unser Schulsystem Schuld. Es kann außerhalb der Schulzeit unzählbare Förderprogramme und -möglichkeiten geben, wenn das Elternhaus die aber nicht in Anspruch nehmen will, kann man am System rumdoktern wie man möchte, das wird nichts ändern.

  • Ich weiß jetzt natürlich nicht, inwiefern du das persönlich nachvollziehen kannst, aber in jeder Klasse hat man die stärkeren, die schwächeren Schüler und das Mittelfeld. Kommt immer ganz auf den Lehrer drauf an, aber ich hatte sowohl die, die ihr Tempo am stärksten, am schwächsten und am Mittelmaß ausgerichtet haben - irgendwer bleibt immer auf der Strecke


    Klingt, als wärst du Fan von Darwin. Natürlich gibt es Leute, die auf der Strecke bleiben, aber eben da muss angepackt werden. Das einfach hinzunehmen nach dem Motto "Die schwächeren bleiben halt auf der Strecke, selbst Schuld", ist alles andere als sozial. Es gibt halt Kinder, die größere Defizite als andere haben und deswegen eine besondere Förderung brauchen. Individuelle Förderung ist hier das Stichwort.



    und würfelt man nun alle bunt zusammen, wird das nicht besser, eher im Gegenteil.


    Wie fühlt sich ein Kind wohl, wenn es nach der vierten Klasse die Hauptschule besuchen muss, während alle seine Freunde aufs Gymnasium gehen? Diese Einteilung nach Bildungslevel ist veraltet. Du denkst doch nicht wirklich, dass Kinder, die Defizite haben, auf der Hauptschule eine besondere Förderung erhalten. Wäre schön, ist aber leider nicht so. Kinder, die die Hauptschule besuchen, gelten für die meisten Menschen als dumm, bildungsfern oder asozial.
    Das Problem könnte man lösen, indem die Einteilung nach Bildungsniveau aufgehoben wird. Kinder, die Defizite aufzeigen, können davon profitieren, dass sie mit anderen Kindern, die weniger Probleme haben, zusammen im Unterricht sitzen. Außerdem können sie selber entscheiden, wie ihre Zukunft mal aussehen wir. Dem Kind wird momentan doch von Anfang an die Entscheidung abgenommen.


    Das hat auch wenig mit wohlhabend zu tun


    Doch, das hat es mehr als du denkst. Wohlhabende Eltern können für ihre Kinder Nachhilfeunterricht anfordern, sie können ihm alle Lernmaterialien zur Verfügung stellen und sind, sollten sie selbst Akademiker sein, wahrscheinlich noch interessierter daran, dass das Kind einen guten Abschluss macht als Eltern aus bildungsfernen Schichten.



    Wenn das Elternhaus darüber hinaus nicht mehr leisten kann, dann ist daran nicht unser Schulsystem Schuld. Es kann außerhalb der Schulzeit unzählbare Förderprogramme und -möglichkeiten geben, wenn das Elternhaus die aber nicht in Anspruch nehmen will, kann man am System rumdoktern wie man möchte, das wird nichts ändern.


    Natürlich trägt das Schulsystem nicht primär die Schuld. Ich finde nur, dass das Schulsystem da greifen sollte, wo das Kind oder das Elternhaus Defizite aufzeigt. Ja es gibt Möglichkeiten. Das Bildungspaket ist aber wirklich ein Witz. Nicht nur, dass bei den Eltern schon ein gewisses Maß an Bildung vorausgesetzt wird, damit sie dieses überhaupt beantragen können, nein, dieses Bildungspaket ist lange nicht so wirksam, wie es versprochen wurde. http://www.spiegel.de/wirtscha…-wirkt-kaum-a-888769.html (Falls es dich interessiert)

  • Klingt, als wärst du Fan von Darwin. Natürlich gibt es Leute, die auf der Strecke bleiben, aber eben da muss angepackt werden. Das einfach hinzunehmen nach dem Motto "Die schwächeren bleiben halt auf der Strecke, selbst Schuld", ist alles andere als sozial. Es gibt halt Kinder, die größere Defizite als andere haben und deswegen eine besondere Förderung brauchen. Individuelle Förderung ist hier das Stichwort.


    Das hat in dem Zusammenhang nichts mit hinnehmen zu tun, sondern ist der "Ist-Stand", der, dein Stichwort individuelle Förderung, einfach schwer anzupacken ist.


    Dass beispielsweise große Klassen selbst bei in der Klasse geringen Leistungsunterschieden ein Problem ist, weiß man nicht erst seit gestern. Individuell fördern kann aber kein Lehrer, keine Schule und kein Bildungssystem so optimal leisten, wie es sollte, bei einer Klasse mit 30 Leuten. Und auch wenn es nur noch 10 Kinder pro Klasse sind, braucht es dafür immer noch geschultes Personal - und das ist etwas, was unserem aktuellen Bildungssystem auch angekreidet wird, die Lehrerequalität und etwas, was man anpacken möchte.


    Aber aktuell können es viele Schulen, oft alleine schon räumlich, nicht stemmen, kleinere Klassen zu bilden um individuellere Förderung zu erreichen.


    Diese Einteilung nach Bildungslevel ist veraltet. Du denkst doch nicht wirklich, dass Kinder, die Defizite haben, auf der Hauptschule eine besondere Förderung erhalten. Wäre schön, ist aber leider nicht so. Kinder, die die Hauptschule besuchen, gelten für die meisten Menschen als dumm, bildungsfern oder asozial.


    Naja, genau deswegen gibt es ja auch immer weniger Haupt- und mehr Gesamtschulen. Und "der klassische Hauptschulabschluss" wird auch immer seltener, dank angeschlossener 10. Klasse mit mittlerer Reife, Besuch einer Oberschule, zweiter Bildungsweg, u.a. über die Ausbildung - für zweiteres gibt es mittlerweile auch Programme, die Unternehmen dabei unterstützt, Lehrlinge mit schlechtem oder gar keinem Schulabschluss zu integrieren.


    Doch, das hat es mehr als du denkst. Wohlhabende Eltern können für ihre Kinder Nachhilfeunterricht anfordern, sie können ihm alle Lernmaterialien zur Verfügung stellen und sind, sollten sie selbst Akademiker sein, wahrscheinlich noch interessierter daran, dass das Kind einen guten Abschluss macht als Eltern aus bildungsfernen Schichten.


    Nachhilfeunterricht könnte ich mir als nicht-wohlhabend sogar vom Staat bezahlen lassen. Lernmaterialien & Co. machen am Ende nicht erfolgreich oder nicht aus - ich kann meine Kinder damit zuschütten, wenn am Ende die Einstellung und Motivation fehlt, weil ich mich null für mein Kind und seine schulische/berufliche Laufbahn interessiere, hilft ihm das auch alles nichts, wenn es damit nichts anzufangen weiß.
    Ich will nicht bestreiten, dass es hier sogar massive, soziale Unterschiede gibt - was ich sagen will ist viel mehr, dass hier nur bis zu einem gewissen Grad angesetzt werden kann. Denn Bildung findet eben nicht nur in Lehrstätten, sondern auch im eigenen Umfeld statt - und wenn das, eben beispielsweise die Eltern, hier kein Interesse o.ä. aufbringen, kann ich mich auf den Kopf stellen und werde nichts daran ändern können.

  • Individuell fördern kann aber kein Lehrer, keine Schule und kein Bildungssystem so optimal leisten, wie es sollte


    Macht es nicht, sollte es aber. Versteh mich nicht falsch, ich bin ein großer Fan von den Lehrplänen an deutschen Schulen und habe auch eigentlich nicht so viel am Bildungssystem auszusetzen. Aber die individuelle Förderung von Schülern, die vielleicht nicht so gut mit den anderen mithalten können, ist meiner Meinung nach einer der wichtigsten zu verbessernden Punkte. Und es muss ja auch nicht immer nur durch Lehrpersonal verwirklicht werden. Es gibt viele Möglichkeiten, wie ein Kind ein Defizit an Bildung aufholen kann. Durch Lerngruppen, Hilfe von Mitschülern, der schon angesprochenen Nachhilfe, etc. Oft wird das Problem als zu gravierend aufgefasst, als dass man daran etwas ändern könnte. Das ist es aber nicht mal unbedingt. Wichtig ist vor allem, dass Probleme erkannt werden. Der Lehrer sollte dem Schüler nicht nur einfach eine fünf hinknallen und sagen "Beim nächsten Mal kannst du das aber besser", er sollte ihm auch Möglichkeiten aufzeigen, wie er sich denn tatsächlich verbessern kann. Und das ist nun wirklich kein Akt. Lehrer sollten in ihrem Beruf sicher sein, sich mit ihrem Stoff auskennen und dann sollten sie auch sehen, wo das Kind Probleme hat. Und da ist es ja wohl nicht zu viel verlangt, wenn der Lehrer dem Schüler bei fortlaufenden Defiziten mal ein bisschen unter die Arme greift.



    Nachhilfeunterricht könnte ich mir als nicht-wohlhabend sogar vom Staat bezahlen lassen. Lernmaterialien & Co. machen am Ende nicht erfolgreich oder nicht aus - ich kann meine Kinder damit zuschütten, wenn am Ende die Einstellung und Motivation fehlt, weil ich mich null für mein Kind und seine schulische/berufliche Laufbahn interessiere, hilft ihm das auch alles nichts, wenn es damit nichts anzufangen weiß.
    Ich will nicht bestreiten, dass es hier sogar massive, soziale Unterschiede gibt - was ich sagen will ist viel mehr, dass hier nur bis zu einem gewissen Grad angesetzt werden kann. Denn Bildung findet eben nicht nur in Lehrstätten, sondern auch im eigenen Umfeld statt - und wenn das, eben beispielsweise die Eltern, hier kein Interesse o.ä. aufbringen, kann ich mich auf den Kopf stellen und werde nichts daran ändern können.


    Genau das sollte aber nicht der Fall sein. Der Grad an Bildung sollte nicht vom sozialen Hintergrund eines Kindes abhängen. Tut er momentan aber. Hat ein Kind Eltern, die eventuell selber nicht so sicher im Gebrauch der deutschen Sprache sind, kann es wohl kaum Hilfe von ihnen erwarten. Und das Kind geht auch nicht einfach mal ins Rathaus und beantragt ein Recht auf geförderte Nachhilfe. Wie schon gesagt, da wo das Kind und sein Elternhaus Defizite aufzeigen, sollte das Bildungssystem greifen. Und Bildung sollte für jeden möglichst einfach zugänglich sein. Das Bildungspaket steht nämlich auch dafür in der Kritik, dass es zu schwer war, überhaupt eines zu beantragen.


    Und ich meine übrigens nicht die Förderung jedes x-beliebigen Schülers, der mal eine schlechte Note schreibt oder sich gar nicht erst für Schule interessiert. Natürlich ist nicht immer die Schule daran Schuld, dass ein Kind nicht im Unterricht mitkommt. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass das Kind in den meisten Fällen selber die Schuld trägt. Aber sollte ein Kind tatsächliches Interesse daran haben, einen guten Abschluss zu machen, was ihm aufgrund von Bildungslücken jedoch einfach nicht möglich ist, so ist es die Aufgabe der Schule, dieses Potenzial zu fördern. Und nicht einfach abzuschreiben.

  • Ich hab jetzt nicht nachgeschaut, obs vielleicht schon mal erwähnt wurden.


    Erstmal finde ich es unmöglich, dass in der Schule sehr wichtige Themen niemals behandelt werden.
    Dazu gehören Miete, Steuern, der Umgang mit dem Bankwesen z.B. das Schreiben von Überweisungen und sicher noch einiges mehr.


    Dann gibt es viele Lehrer die daran denken, dass sie nur dazu da sind, ihre Rolle zu spielen und Wissen weiterzugeben, aber sich nicht um soziales kümmern.
    Charakterbildung sollte auch Teil des Berufsstandes sein. Bei Mobbing tritt diese Gleichgültigkeit auch oft zu Tage.
    Die Möglichkeiten, Teamfähigkeit zu stärken werden auch nicht voll ausgenutzt. Wobei ich denke, dass man im Berufsleben viel weniger miteinander interagieren muss, als es immer behauptet wird. Bewirbt man sich für eine Stelle, in der man den ganzen Tag am Computer sitzt, ist Teamarbeit ja sooo wichtig. :patsch:


    Das Unterrichtsfach das den Umgang mit Computern befasst, sollte auch weiter ausgebaut werden. (Ich denke mal, es wird je nach Schule etwas anders genannt. Außerdem hab ich den Begriff schlichtweg vergessen)
    Zumindest bei mir, war es sehr schlampig behandelt worden und ich hab auch einfachere Dinge, wie das Verlinken nicht gelernt.
    Das Internet und Computer sind heutzutage zu wichtig, um nur angeschnitten zu werden.


    In höheren Schulen wird hingegen enormer Leistungsdruck ausgeübt.
    Da sieht man schon im Schummelnthread, wie viele es für wichtig halten, unbedingt eine gute Note zu bekommen.
    Ich war damals nicht mit einer 4 zufrieden. War zwar nicht gut, aber auch nicht wirklich schlecht.
    Wen aber die Schüler anfangen zu glauben, schummeln wäre OK, wenn man sich nur irgendwie durchboxen kann, gibts ein Problem.
    Den Schülern wird zu viel abverlangt und für eine 3, oder 2 wird oft so darüber geredet, als müssten sie sich für so eine Leistung rechtfertigen/schämen.
    Ich denke, durch das Schummeln anderer, steigen auch nur die Erwartungen. Man sollte einfach einen Gang zurücklegen und 1, oder vielleicht sogar 2 Jahre dranhängen. Überhaupt, in meiner eher unteren Bildung kamen wir kein einzigs mal bis zum Ende von eines der Klassenbücher.


  • Kurzum: Das ist keine subjektive Wahrnehmung, das ist objektive Realität. In Deutschland hängt dein Schulerfolg und vor allem dein Studienerfolg (oder ob du überhaupt auf die Uni gehst) stärker von deiner Herkunft und deinem Geschlecht ab, als in den meisten anderen EU-Ländern. Deutschland steht deswegen international in der Kritik und vor allem auch innerhalb der EU, da schlicht und ergreifend von einem so wirtschaftsstarken Land wie Deutschland erwartet wird, dass es mehr in das Bildungssystem investiert, um so mehr Chancen zu schaffen.


    Du und Antiheld, ihr habt natürlich recht mit der Aussage, dass es stark von der Herkunft abhängt wie der weitere Bildungsweg aussieht und wenn ich ehrlich bin, wäre es auch sehr komisch wenn es anders aussehen würde.


    ABER (und ich habe das an einer anderen Stelle schon einmal geschrieben):


    Gerade bei uns in Österreich ist es lächerlich einfach im nachhinein etwas für seine Bildung zu tun. Damit meine ich jetzt nicht Kurs xyz im Wifi.
    Ich bin ja quasi so etwas wie das Paradebeispiel. Meine Mutter ist gelernte Floristin, arbeitet aber als Putzfrau da sie am Samstag nicht arbeiten will.
    Mein Vater hat nie eine Lehre abgeschlossen. Meine ältere Schwester hat dann tatsächlich mal Matura gemacht, allerdings in einer Modeschule. Das Resultat davon ist, dass sie sich heute nicht mal einen Reissverschluss annähen kann - Matura ohne Interesse im Fach. Bei der Verwandtschaft von meinem Vater sieht es ähnlich aus wie bei ihm, viele Kinder, maximal Lehre.
    Bei meiner Mutter gab es weitschichtig sogar 2 Studierte.


    Ich bin 9 Jahre jünger als meine Schwester und habe letzten endes auch nur eine Lehre gemacht. MIR war dies aber zu wenig und aus dem Grund habe ich mich vor 2 Jahren erkundigt, was denn potenzielle Möglichkeiten wären.
    Kurz und prägnant: Zumindest in Österreich steht dir die Welt offen.
    Ich habe in einem Jahr die Studienberechtigungsprüfung auf der JKU absolviert und Studiere nun im zweiten Semester. Da ich die 4 Arbeitsjahre zusammen habe (da zählt sogar Zivil- und Präsenzdienst) bekomme ich seit der Berechtigungsprüfung ca. 700€ im Monat. Ich muss mir zwar keine Wohnung leisten, aber mit Auto, Bausparer und Pendeln brauche ich allein dafür im Monat über 300€ - das kostet in etwa auch das Studentenheim. Essen, Luxus, etc bezahle ich auch alles selbst und ich kann nur sagen, dass ich noch nie so einfach mit meinem Geld ausgekommen bin wie jetzt.


    So was soll das ganze Blablah nun? Ich kann zwar nur für Österreich sprechen, weil ich von dem Deutschen System nichts weiß, aber die einzige Person die einem Steine in den Weg legt, ist hier zu Lande man selbst.
    Ich verstehe das Gejammere nicht, das man jetzt für alles Quoten braucht? Es ist doch nur logisch, dass Herkunft ein wichtiger Teil der Weiterbildung ist. Wenn die Eltern Akademische Grade besitzten, oder einfach viel Geld haben, ist nun mal eine ganz andere Ausgangssituation vorhanden. Ich kann aber nur aus Erfahrung sagen, dass das auch nicht immer von Vorteil ist.



    Das Schulsystem ist keinesfalls irgendwo perfekt, geht auch kaum.
    Aber warum so viele Leute der Meinung sind, dass dies der Ort sei den Umgang mit Miete, Steuern, Finanzen, Computern und Sex zu sein, kann ich beim besten Willen nicht verstehen.
    Das Leben ist eigentlich recht selbsterklärend. Wenn ich im Monat 1000€ verdiene, wirds vermutlich nicht die Villa am Stand in Miami. Essen braucht man idr auch, ab und zu neue Klamotten, Haushaltsartikel und ein bisschen was auf der Seite zu haben schadet nie. Ich frage mich immer, was für Überraschungen da kommen?


    Es wurde ja schon oft erwähnt, wenn es um die Freizeit geht ist die Selbstinitiative sich zu informieren doch auch enorm, wo ist das Problem wenn es um das Leben geht? Auch Eltern sollen ab und zu ganz nützliche Tipps haben, immerhin haben sie schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel und leben auch noch (wobei das ja immer ein relatives Beispiel ist).

  • Und es muss ja auch nicht immer nur durch Lehrpersonal verwirklicht werden. Es gibt viele Möglichkeiten, wie ein Kind ein Defizit an Bildung aufholen kann. Durch Lerngruppen, Hilfe von Mitschülern, der schon angesprochenen Nachhilfe, etc. Oft wird das Problem als zu gravierend aufgefasst, als dass man daran etwas ändern könnte. Das ist es aber nicht mal unbedingt. Wichtig ist vor allem, dass Probleme erkannt werden. Der Lehrer sollte dem Schüler nicht nur einfach eine fünf hinknallen und sagen "Beim nächsten Mal kannst du das aber besser", er sollte ihm auch Möglichkeiten aufzeigen, wie er sich denn tatsächlich verbessern kann.


    Für Lerngruppen, Nachhilfe etc. - das sind alles Sachen, wo unser Bildungssystem eben nicht greift bzw. irgendwo auch versagt, weil unsere Lehr- und Stundenpläne für etwa Sozialkompetenzen und Persönlichkeitsbildung keine Zeit haben. Sicherlich tauchen in allen Fachbereichen gewisse Schlüsselkompetenzen auf, wenn der Lehrkörper aber denkt, dass er mit "Macht mal zu fünft Gruppenarbeit - wenn's am Ende alle oder nur einer präsentiert, ist's mir aber auch egal" beispielsweise Teamfähigkeit fördert, dann versagt hier eben das Lehrpersonal genau da, wo es eigentlich da sein sollte.


    Klar könnte ein Lehrer umfassendereres Feedback geben als die Note, aber ganz ehrlich, wo ist die Zeit dafür, sich mit 30 Schülern auch nur 5 Minuten hinzusetzen, nebenbei noch die Musterlösung mit allen zu besprechen und das alles, wenn man vielleicht sowieso nur 2-3 Wochenstunden mit der Klasse hat.
    Um überhaupt so eine Rückmeldung geben zu können, die aus mehr als einem platten "Du musst mehr lernen" besteht, muss ein Lehrer seine Schüler kennen - und auch das gestaltet sich in der Qualität schwierig, denn wie soll sich ein Lehrer, der vielleicht noch 6 andere Klassen und unterm Strich knapp 200 Schüler hat, welchen Lerntyp ein Schüler etwa hat, oder ob dass der Hans Müller aus der 7a war, dessen Eltern sich gerade trennen und darunter seine Noten leiden oder vielleicht doch der Hans Huber aus der 8a.
    Darüber hinaus muss der Lehrer auch überhaupt erst die Fähigkeit haben, sowas erkennen zu können und vor allem damit umzugehen - und da gehört, zumindest meiner persönlichen Meinung nach, auch ein Stückchen Berufung dazu - und das ist schlicht nicht gegeben, wenn ein Großteil der z.B. aktuellen Lehramtsstudenten sagt, er macht sein Studium als "Notlösung" bzw. aus allen möglichen Gründen, aber nicht, weill er/sie, später mal mit Kindern/Jugendlichen arbeiten möchte.
    Aber genau das, nämlich die Lehrerausbildung, soll verbessert werden und das emfpinde ich, was die individuelle Förderung, die in der aktuellen Situation an vielen Schulen räumlich und zeitlich kaum möglich ist, als ersten, positiven Ansatzpunkt.


    Genau das sollte aber nicht der Fall sein. Der Grad an Bildung sollte nicht vom sozialen Hintergrund eines Kindes abhängen. Tut er momentan aber.


    Nicht nur momentan - das was früher schon so, ist es jetzt und wird es auch immer bleiben, weil ich hier nie eine durch und durch soziale Gerechtigkeit schaffen kann.
    Früher war es vielleicht, dass der Sohn vom Schreiner auch Schreiner zu werden hatte, heute ist es, dass Eltern nicht mehr Bildung mitgeben können, als Sie selber haben - die Ursache, nämlich etwa die Bildung/Umfeld der Eltern, wird immer die Gleiche bleiben, weil das alles schon im Kleinkindalter, da wo noch kein Bildungssystem greift, beginnt.
    Wenn Eltern, Verwandte und unter Umständen deren Freunde - also eben das Umfeld eines Kindes, beispielsweise nur sehr schlecht deutsch oder "unter sich" eben nur in der Muttersprache sprechen, da kann ich beispielsweise in Kitas fördern wie ich möchte, wenn das Umfeld selbiges nicht hergibt, wird sich das Kind im Grundschulalter eben schwer tun. Wenn die Eltern und das Umfeld in der Freizeit, die eben immer noch den größten Teil einnimmt, nicht fördert oder Angebote annimmt, dann haben jegliche Förderangebote und Förderungen in der Schule oder sonst wo bis zu einem gewissen Alter eben wenig Wirkung, weil das Umfeld zu sehr prägt.


    Eltern vermitteln einem Kind auch immer das, was sie selbst für richtig halten. Wenn ich es mit meinem Hauptschulabschluss auch in ein ordentliches Berufsleben geschafft habe und der Meinung bin, dass ein Hochschulabschluss total überbewertet wird, werde ich meinem Kind nicht gegenteiliges vermitteln, nur weil der aktuelle Trend ein Hochschulrun ist, sondern sagen "Schau, aus uns ist auch was geworden und dir geht es doch auch gut.", selbst wenn das nur aus Verbitterung rührt.


    Und kein Bildungssystem wird es je leisten können, diesen Faktor so zu minimieren, dass man in der Hinsicht von sozialer Gerechtigkeit in puncto Bildung sprechen könnte.

  • Erstmal finde ich es unmöglich, dass in der Schule sehr wichtige Themen niemals behandelt werden.Dazu gehören Miete, Steuern, der Umgang mit dem Bankwesen z.B. das Schreiben von Überweisungen und sicher noch einiges mehr.


    Wird oft diskutiert, kenne auch viele Leute, die diese Meinung vertreten. Ich hingegen bin der Meinung, dass es nicht die Aufgabe der Schule ist, das Kind optimal aufs Berufsleben und seinen weiteren Werdegang vorzubereiten, viel mehr ist es die Aufgabe der Schule - so weit wie eben möglich - einen Grundsatz an allgemeiner Bildung und eine gewisse Spezialisierung auf bestimmte Fachgebiete anzubieten. Tatsächlich gibt es ja auch Handelsschulen und Schulen, die Hauswirtschaftslehre als Fach anbieten, die einen also ein bisschen besser auf das Leben nach der Schule vorbereiten. Allerdings, finde ich, kann man dem Kind bzw. Jugendlichen ab einem gewissen Alter auch selber zutrauen, dass er sich mit Überweisungen und Steuern auseinandersetzt. Selbstständigkeit kann man einem Kind wohl am besten beibringen, indem es auch tatsächlich selbstständig agieren muss.


    In höheren Schulen wird hingegen enormer Leistungsdruck ausgeübt.
    Da sieht man schon im Schummelnthread, wie viele es für wichtig halten, unbedingt eine gute Note zu bekommen.
    Ich war damals nicht mit einer 4 zufrieden. War zwar nicht gut, aber auch nicht wirklich schlecht.
    Wen aber die Schüler anfangen zu glauben, schummeln wäre OK, wenn man sich nur irgendwie durchboxen kann, gibts ein Problem.
    Den Schülern wird zu viel abverlangt und für eine 3, oder 2 wird oft so darüber geredet, als müssten sie sich für so eine Leistung rechtfertigen/schämen.
    Ich denke, durch das Schummeln anderer, steigen auch nur die Erwartungen. Man sollte einfach einen Gang zurücklegen und 1, oder vielleicht sogar 2 Jahre dranhängen. Überhaupt, in meiner eher unteren Bildung kamen wir kein einzigs mal bis zum Ende von eines der Klassenbücher.


    Dieser, meiner Meinung nach nur in den Köpfen vieler Schüler und Eltern existente Leistungsdruck, steht tatsächlich ziemlich oft in der Kritik. Natürlich kann man Leistung schwer messen, aber es muss ja irgendwie realisiert werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die meisten Schüler diesen Leistungsdruck selber hinkonstruieren, ihn teilweise aber auch von den Eltern aufgezwungen bekommen. Natürlich sollte man nicht glauben, man könne ein Abitur mal eben so aus dem Ärmel schütteln. Allerdings ist das auch kein Grund zu übertreiben. Ich kenne keinen Lehrer, der sagt, dass man sich für eine 3 schämen muss und wenn es das tatsächlich gibt, ist der Lehrer eben ein Idiot, lässt sich aber nicht dem Bildungssystem zuschreiben.
    Ein oder zwei Jahre dranhängen, Gott bewahre. Ich als großer Fan von G8 sehe das ganze wohl etwas nüchterner, erfahre aber auch gerade am eigenen Leibe, dass G8 einem nun wirklich nicht die Welt abverlangt. Man muss auch nicht so tun, als würden Schüler nichts aushalten. Es steht ihnen ja immer noch frei, sich selbst für oder gegen ein Abitur zu entscheiden.



    Ich verstehe das Gejammere nicht, das man jetzt für alles Quoten braucht? Es ist doch nur logisch, dass Herkunft ein wichtiger Teil der Weiterbildung ist. Wenn die Eltern Akademische Grade besitzten, oder einfach viel Geld haben, ist nun mal eine ganz andere Ausgangssituation vorhanden. Ich kann aber nur aus Erfahrung sagen, dass das auch nicht immer von Vorteil ist.


    Eben und damit diese Ausgangssituation ausgeglichener ist, sollte der Sozialstaat handeln. Startgerechtigkeit ist meiner Meinung nach gerade in Sachen Bildung von großer Relevanz. Bildung sollte kein Gut sein, das man sich erkaufen muss. Sie sollte für alle Bürger gleichermaßen zur Verfügung stehen.


    Aber genau das, nämlich die Lehrerausbildung, soll verbessert werden und das emfpinde ich, was die individuelle Förderung, die in der aktuellen Situation an vielen Schulen räumlich und zeitlich kaum möglich ist, als ersten, positiven Ansatzpunkt.


    In deinem ersten Abschnitt stimme ich dir in den meisten Punkten zu. Auch dass Lehrer ihren Beruf ernstnehmen, finde ich ganz wichtig. Dass Menschen nur Lehrer werden, weil sie nichts anderes finden und das, obwohl sie gar keinen Bock auf Kinder haben, ist einfach nur verantwortungslos. Man sollte sich seiner Aufgabe schon bewusst sein.


    Und kein Bildungssystem wird es je leisten können, diesen Faktor so zu minimieren, dass man in der Hinsicht von sozialer Gerechtigkeit in puncto Bildung sprechen könnte.


    Vielleicht wird dieser Faktor nie ganz ausgemerzt, aber zumindest sollte eine Minimierung angestrebt werden. Zu sagen, dass die Ungerechtigkeit eh nie aufgehoben werden kann, ist bloß eine Rechtfertigung für die aktuelle Situation. Solche Misstände sollte man nicht verharmlosen und ganz bestimmt nicht schönreden.

  • Vielleicht wird dieser Faktor nie ganz ausgemerzt, aber zumindest sollte eine Minimierung angestrebt werden. Zu sagen, dass die Ungerechtigkeit eh nie aufgehoben werden kann, ist bloß eine Rechtfertigung für die aktuelle Situation. Solche Misstände sollte man nicht verharmlosen und ganz bestimmt nicht schönreden.


    Das war so auch nicht meine Absicht bzw. nicht das, was ich damit sagen wollte. Ich habe bewusst Beispiele aus dem Kleinkind/Grundschulalter nehmen wollen, weil ich denke, dass es hier enorm schwierig ist, anzusetzen, weil das Umfeld hier eine zu große Rolle spielt - sich das aber im Laufe der Zeit "verwachsen" kann und ich diesem Punkt der "sozialen Gerechtigkeit" deshalb persönlich eine nicht so große Bedeutung zumesse.
    Auch, weil du das dreigliedrige Schulsystem angesprochen hast - sicher ist man mit dem "qualifizierten Hauptschulabschluss" ganz oben im Lebenslauf eher Vorurteilen ausgesetzt, als wenn da Abitur steht, aber damit ist es nicht vorbei - der "zweite Bildungsweg" ist heutzutage viel populärer geworden und wer sich bis zum Abschluss oder auch danach in einer Lehre,FSJ, was auch immer, über seinen eigenen Werdegang klar geworden ist und hier klare Ziele setzt, kann das auch viel besser verwirklichen, als vielleicht noch vor 10 Jahren. Völlig unabhängig davon, ob die Eltern im eigenen Kindesalter daheim viel/nur Muttersprache oder nicht gesprochen haben, weil man bis dahin einfach mehr Selbstständigkeit, Eigeninitiatve etc. entwickelt hat und vom Umfeld nicht mehr so stark abhängig ist.
    Aber wie gesagt - grundlegend gebe ich dir schon recht, aber ich denke, dass es ("für den Anfang") einfacherere, effektivere Ansatzpunkte geben könnte.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die meisten Schüler diesen Leistungsdruck selber hinkonstruieren, ihn teilweise aber auch von den Eltern aufgezwungen bekommen.


    Zum Thema Leistungsdruck, der gemacht wird im Vergleich zur "Realität" gebe ich dir recht.
    Wobei ich da dazu sagen möchte, vielleicht ist deine Erfahrung da anders, bei uns waren es auch viel die Lehrer, wenn auch indirekt. Aber wenn mir ein Lehrer immer und immer wieder mal erzählt bzw. seinem Kurs empfiehlt, wer sich für sein letztes Abifach noch nicht entschieden hat, der soll sich bitte unbedingt nicht für seines entscheiden, weil er wird definitiv mit seinem Stoff nicht durchkommen - ist er letztes Jahr nicht (erstes G8 Abi) und wird er wahrscheinlich auch in Zukunft nicht, weil G8 oder der Lehrer beim Stichwort "schriftliches Abitur" Schnappatmung, schlimmer als die Schüler selber, bekommt, kann ich die Aufregung verstehen - wieso sollte der Schüler dass anders sehen, wenn sein Lehrer, der das schon eingie Zeit mitmacht, so ein Drama macht?


    Das Problem ist, wie du sagst, nicht das System an sich, sondern die Umsetzung der Beteiligten.

  • Hier ist mein Verbesserungsvorschlag:


    Ziel des Schulsystems:
    Dem Menschen bei seiner persönlichen, sozialen und kognitiven Entwicklung so zu helfen,
    dass er glücklich in diesem System leben und es weiterentwickeln kann.


    Momentan:
    Zu sehr fokussiert auf kognitive Fähigkeiten und grundlegendes Wissen.
    Die persönliche und soziale Entwicklung bleibt großtenteils außen vor, obwohl diese Entwicklung für die Erfüllung unser sozialen und
    persönlichen Bedürfnisse unabdingbar ist.


    Was fehlt an Inhalten im Schulsystem?


    Soziale Fächer:
    Aktivitäten/Reflektionen zu:
    - Wie sehe ich die Gruppe und wie sieht die Gruppe mich?,
    - Meine Position in der Gruppe,
    - Kommunikation und Entscheidungen in der Gruppe?
    - Sozialer Druck...


    Kommunikation:
    - Respektvolle Kommunikation
    Wie verändert ein sozialer Konflikt eine Diskussion und wie kann ich diesen vermeiden?
    ( + gewaltfreie Kommunikation)
    - Verschiedene Einstellungen bei der Kommunikation und ihre Konsequenzen
    ( Kritisch vergleichend mit der eig. Perspektive, offen nachvollziehend mit der eig. Perspektive im Hintergrund...)
    - Informationen suchen, aufbereiten,präsentieren


    Persönliche Fächer:
    - Ausdruck von Gefühlen/Problemen/Bedürfnissen
    - Diskussionen und Aktivitäten zu:
    Wer bin ich? Meine Ideologie,
    Was will ich?
    Was schadet/hilft mir?
    Was möchte ich verändern wie? ...


    Die Gesellschaft, das System in dem wir Leben:
    In diesem Bereich werden schon aktuell durch Fächer wie Deutsch, Geschichte, Religion, Ethik viele wichtige Themen behandelt.
    Allerdings fehlen noch ein paar Aspekte:
    - Was betrifft mich persönlich? :
    Steuererklärung, Arbeitnehmer, Arbeitgeber und damit verbundene Rechte und Pflichten, Versicherungen...
    - Das System, die Gesellschaft hinterfragen und weiter entwickeln:
    Das politische System, Kapitalismus, Liberalisierung vs Reglementierung, Nachhaltigkeit & Umwelt, Verteilungsfrage
    - Utopie: Wie könnte ein realistisches besseres System aussehen?
    - Distopie


    Gesellschaftlich:
    - Rassismus und Vorurteile, Verschiedene Kulturen und das Zusammenleben...


    Wie könnte man die Schule besser organisieren?


    1. Gemeinschaftsschulen
    + weniger Schulen mit mehr Schülern -> Individuellere Förderung, keine Trennung


    2. Die eher kognitiven Fächer von den eher persönlichen und sozialen Fächern trennen, da es bei den kognitiven Fächern Sinn
    macht die Schüler nach ihrer Lerngeschwindigkeit aufzuteilen und so individuell zu fördern, während dass bei den persönlichen Fächern wenig und bei den sozialen gar keinen Sinn macht und dort eher zu einer Spaltung der Gesellschaft ( wie bei Hauptschule, Realschule und Gymnasium ) führen würde.


    Eher kognitive Fächer:


    Für die Durchlässigkeit: 1. Teil
    Die Lehrer teilen die Schüler in denkognitiven Fächern nach ihrer Lerngeschwindigkeit auf.
    Alle lernen jedoch den gleichen Stoff und haben dazu ihrer Gechwindigkeit entsprechend unterschiedlich viel Zeit.
    Bei Änderungen der Lerngeschwindigkeit kann jederzeit gewechselt werden.
    So wird eine lückenlose, stressfreie und fundierte Basis für alle garantiert.


    Nach drei bis fünf Jahren kommt Teil 2
    Nun wird langsam die Studenanzahl der verschiedenen Lerngeschwindigkeiten angeglichen und der Stoff auseinandergezogen.
    Es findet eine zunehmende Spezialisierung und Individualisierung statt, die jedoch mit einem Verlust an Durchlässigkeit einhergeht.
    Der Stoff wird bei langsameren Schülern mehr auf die Praxsis bezogen, während die schnelleren Schüler auf Universätiätsniveau vorstoßen. Da dies für jedes Fach einzeln geschieht können auch Schüler mit großen Lerngeschwindigkeits unterschieden in den einzelnen Fächern gut gefördert werden. Wenn z.B. jemand schnell im Mathe lernen, aber langsam im Sprachen lernen ist.


    In den sozialen und persönlichen Fächern
    werden Klassen unabhängig von den kognitiven Fächern gebildet, die alle diese Fächer zusammen haben und lange zusammen bleiben. Sie sollen etwa die Zusammensetzung der Gesellschaft widerspiegeln (z.B. nach Elternhäusern). Durch die vorgestellten, neuen Fächer wird ihre persönliche und soziale Entwicklung gefördert und so das Verständnis füreinander, welches weitreichende Folgen für die heranwachsende Gesellschaft hat, gefördert.


    Warum?
    Diese Aufteilung ermöglicht eine individuelle Förderung, auch bei mittelgroßen Klassen (da auf einem Niveau).
    Der Gefahr einer Spaltung der Gesellschaft wird in dem gemeinsamen Unterricht in den sozialen Fächer und
    persönlichen Fächern entgegengewirkt.


    Weitere Vorschläge:


    Den Unterricht durch Feedback verbessern:
    Man könnte man jeden Monat jeden Unterricht mit einer Seite (Internet*) zum ankreuzen und kurzem schriftlichen
    Feedback bewertet lassen und ausführliche Verbesserungsvorschläge 1-4 mal im Jahr aufgegeben. So steigert man auch das selbständige Denken und Hinterfragen.
    *Dabei sollte es im Internet die Möglichkeit geben die Anonymität bei Beleidigungen aufzuheben.


    Schüler helfen Schülern
    Insgesamt ist es sehr von Vorteil wenn die Schüler lernen wie sie sich gegenseitig etwas beibringen und so schlage ich regelmäßige Kurse vor, bei denen ein Kurs einem anderen etwas beibringt und alle mal die Position des Lehrenden und des Lernenden einnehmen. Zusätzlich sollten evtl. noch verschiedene Lehr- und Lernmethoden gelehrt werden.


    Das Lehrpersonal verbessern :
    - Eine bessere Ausbilbung der LehrerInnen, insbesondere was Pedagogik und Praxiserfahrungen angeht.
    - Maßnahmen, die besonders erfolgreiche LehrerInnen direkt bei der Aus- und Weiterbildung mit einbinden könnten auch viel
    bewirken (falls diese LehrerInnen dafür auch Zeit und Unterstützung bekommen, anstatt zusätzlicher Belastungen).
    - LehrerInnen sind auch nur Menschen und können ungeeignet oder schlecht sein. Deshalb sollten sie nicht vor der Entlassung
    geschützt sein, sondern es sollte eine unabhängige Kontrolle der Lehrqualität stattfinden, die Konsequenzen nach sich zieht.
    - Andererseits sollte der Lehrerberuf, welcher eine der wichtigsten Schlüsselpositionen in unserer Gesellschaft darstellt attraktiver
    gemacht werden. (Mehr Unterstützung der LehrerInnen bei Korrekturen durch zusätzliches Personal/Computerlösungen, Mehr Gehalt,
    Mehr Gestaltungsspielraum)


    Jahresarbeit
    Ein frei wählbares Projekt mit praktischem und theoretischen Teil, sowie einer Präsentation um Eigenverantwortung und die Fähigkeit zur Selbstverwirklichung zu steigern.


    Mehr Bildung für Eltern
    Die Eltern haben ein sehr großen Einfluss auf ihr Kind. Sie sollten während der Schwangerschaft, kurz nach der Geburt, beim Kindergartenalter, beim Schulanfang und während der Pubertät durch kostenlose Kurse unterstützt werden.


    Weitere Punkte:


    1. Ein angenehmes Lernklima durch z.B. Raumgestaltung schaffen. Hier
    könnten auch wissenschaftliche Studien sinnvoll sein.


    2. Von Schülern auch das Unterrichtsmaterial bewerten lassen und Verbesserungsvorschläge entgegennehmen oder direkt umsetzen und digitalisieren.


    Freundliche Grüße
    Bulgur


    Vielen Dank für Kritik